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Dresdner Nachrichten : 06.03.1881
- Erscheinungsdatum
- 1881-03-06
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188103067
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18810306
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18810306
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Unvollständig: S. 13-14 fehlen.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1881
- Monat1881-03
- Tag1881-03-06
- Monat1881-03
- Jahr1881
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 06.03.1881
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r „ »LS >«,rk »0 PI,k., dm« «k i!N»N>t Vs»k. <t>»>«lnc kiumm. .-»0 s«> 8-«ü«j ftvjcrl»«, .. nHt dcrüntiich -rlnnatjmc >.«» ' ' ' "»»io». gianlsurl n. M - Nu» «»He tu «eUtu. Lechjia, !M>e«, pundvig. gianllmt vM. Mün. ^ !«>«»»« «». Inginnfturt « M. — «urcuur!> „An»«II»eie- !>ant". Hu»»», I »<!«>»,liulllor L t«. tu Pari». «iutead» ei»»«i,«»t»rM, > , »u>«i <« »i, dietaUl», nicht dcrÄirdiich. Lnieeaten-rinnalimk an»»tr«»-. »«»sei,»»«» «. «»»>«» in «am- iar«. Bevtt». Mien.Lei»t>g.«aie T-geSkatt für U-litiit, Unterhaltung,Geschästsverkehr. Sörsknbericht,Fremde«listk. !».W..ir Gersdors Se Mtiffer I»rk««Ieii-Ai«>i«t»Ut, K>k« «l«« «»>,« , ^ von . ^SLü^ollsve se^arrs LaeLsmirsL. rs. Z«»«W« «««e» «»ck—ii»»»« >» :LUL.PSN.''8ii »eu»,»i,ur », »,H«»t«4e>:». äl»sier,,N« »tr.!<b>»R»ch».«L»r. — ve, Raum einer ctnspnliißen Vki^kU» k,u«l ISP„,. «,n,ei«n»t die Zeti« Ä Pia«. Grue L»r«ntie ttir d»t nach»' ttdi«e Lrlchetnen der 2uIer»V «ird »ichi,«,«d«u. diutwartrge Limonuu« Alljlra»« van uns u»velan»lc»>inmen "«» Peeioue» iuserrren wir »ar ae-en V«»»u«»r»n»», ,«»>»>>»>»«!> ur« Ärleimaekeu oder Poll«»na:,!U!'. Achi Silben konen I'. Pine. tc«- ierale iiir die Äloula-t dunmer oder uachcmeui Heula«cdicPelid> i-iic SS Ptge. ß äloter von Alk. 1.10 au,»„,ä N . r oo l't. idii. I'rudeu unll I'08t8oulluiiMU urwir L v " iriiiiii ui iu portoißor. lollrull^I tijclt rom IS. «illiitUliZii Eiuilllütüoli li öiii r»E '<'». ILÄtKL» Llttrie uu iu llom ueu- ll«bitl»^»»L-lllVUl«^. t> kouutttti, llvu <>. L-1<rr/. 1881 Livvi Vuidwliuugou. Vit'Rm. ^ 4 P'br tralbo l'iviiiv. itvn t'il. I.iiiw «eiiclci: ff Lins Visnsr Lüvdiu. Aboulli>7'/rP'lr>: !t. ili'-j ltru. »i^lioltr. K «t«r Pomisoiw, Otii-ivUv iu :i .Ißtvu vuu 5Iill«>ßew. ^ ^ ^ P a r^I ö. Kammer. Fern) beantwvr-! versantte Pulver unv Krieiismunttton uarli dem Ausland am! vrdnuna, die aber abaelebnt ward. . let elnc ^iitcrpeUatlv» dleuienceaus über Gr,„>v reo Gcscscs. Der Pulvervcrkaut a» Rautb war ricsev- Neapel. Gin Erdbeben in Caiamicciola beichärime den der iranzosiime» .'lleiilcrunil a» GrieMenlnur inäiil^ plemenceau ciimcgnel. bah ^errv bas KrieaSpuloer niil j aanicu »über erlegenen Inieltbcil. NX) Häuser sind cingcllürzl. Oie Neaieruiiä j Pulver nir oc» Handel verwechsele und beautram die rageS- i Bivber wurden 50 Todte und 70 Perwundcte au'^esunbcn. 'cu Pulvervcrkaut , Mch kle Permittcluna bco i7clIcrrelchcrg Nautv. .. — > , rSitteninavom a. Miirz: «aroineter uaMOttar Besold. Walisiraße I». iAbdz. K U.i tlAtz» 7öii Mill., ikilaelicr« 7 Mill. aeialleii riurwoiveioar. ». »ieaum.: >. » „tedr. ->e»4>» W» I Temp. U" N.. böchue Tcmv. > » w. Osl Wind. Schnee. Aussichten sür den «.Marz: Vorwiegend trübe, Niederschläge, wärmer, windig. Sonntag, 6. März. Peramwortlicher Rcdacleur lür PyIttt^chkA vr. Emil «icreb >u Dcci-d:» Wer ist Struve k Zn Mitteldeutschland wirb man geneigt sei», sofort zu antworten: Wer anders, alü tcr groslc Sodawasser- fabrltant? Falsch gcratbcn! Der Struve, dessen illame beule bäufiger im Munde ist, alü das priekelnte Mineralwasser seines Namensvetters, iabrizirt nicht Sodawasser, sondern Nübenmclcr: er prcfit nicht Kohlensäure in die u,,ua iMstillatu, sondern auö der wässrigen Nübe Zuiteckrvstallc. Aber er erplodiric mil dem Knalle einer Struvesche» Sobaslaschc und er bespritzte mit seinem Lchaume sogar den entfernt sitzenden Ncichölanzlcr. „Schamlos" nannte er dessen Aeußerungcn. Diese Ungcvlwr blitzte er mit vollem Fug und Recht durch einen tetccminirtcn Ordnungsruf. Avec noch ehe der Präsidialbütz den verwegene» Lästerer ge- lresscn, batte ihm Fürst Bismarck den Ungiimps bereits zurück- gegeben und da Struve den Muth besah, sich als Urheber des l'meingcworsencn Schimpfworts zu bekennen, attcslirte ihm der Ncichökanzlcr mit grotzer Geistesgegenwart, daß er ihm nicht die Scham mebr absprechen kbniie. Herr Struve ist ei» Landwirt» der Provinz Sachsen, besitzt ausgedehnte Ländereien, aus deren nuchtbarcm Boden er die Zuckerrübe eu giss baut, wofür er eimwialü den, »teuflischen Oekoiwmen eigc»thüiniicheii Titel,,^bcr- amtmaim" erhalten hat, lebt in Berlin und trat aus der natio- »allibcraicn Partei aus, um mit Forckcnbcck, Bambcrger, Braun und Anderen Sezcssionist zu >oerde». Bisher trat er noch nicht viel an die Ocffcntlichkeit, von jetzt ab dürste er als Abgeord neter, „der die Schani noch nicht verloren hat", eine gewisse Rolle spiele». Sein GntrüstungsauSbruch in in keiner Weise zu recht- fertigen. Wir haben alle Ursache, einen derartigen roden Ton nicht in unsre parlamentarischen Sitten auszunehmen. Daö über lassen wir gern den ungeschlachten Irländern und wenn. wie am Donnerstage, im französischen Senate die Republikaner den Ihnen nnbcauemen Monarchisten Gavartic mil Lchimpiwortcn wie : „Sic sind ein Feigling: ein infamer Lügnerein Dutzend Aale unterbrachen, so mochten wir die Einfuhr solcher Ungezo genheiten nach Deutschland durch einen enormen EingangSzoll überhaupt unmöglich machen. WaS war denn aber der Anlasj zu fenem fatalen Austritt? Fürst BiSmarck bcthriligt sich jetzt bekanntlich, nach jahrc langer Schweigsamkeit, so eifrig an den Rcichstagsdebakte», das! seine neuerlichen Auslassungen einen stattliche» Nachtrag zu der bereits vorhandenen Sammlung seiner Rete» abgebcn werten. Mit der ihm cigenthümlichen Schärfe und Sä'onungslosigkcit greift er in Debatten ei», aus die er sonst täum mit dal bei» Obre hmgchört hätte. Der alte Göttinger Ecrpöoursch erwachte schon am Donnerstag wieder in ihm, alü er die Doppelmcnsur gegen Laster und seinem ihm In einer Miethkutiche de» Wählern zu- nb rendcn Meininger Lankrath Baumbach durchpankke. Dem Kanzier in das Echauffcment sich kreuzender Parianiciitsjchlägcr oüciwar jetzt persönliches Bedürmitz. Dabei Ihcilt er zwar meist „Abnihren" auö, aber mitunter sitzt auch ein „Blutiger" bei ibm. Am Sonnabend ries ihn die sog. iox Tledemann aus die Mensur. Den Reichstag beschäftigte ein kurioser Gesetzentwurf. Dieser schkägt vor, die Amtswohnungen der Berliner Reichsbeamtcn nur zu l» Proz. ihres Abschätzuiigowcrlbcs zu den Gcmoindc- 'icucrn heranzuzichen. An dieser großen Begünstigung würde» an Wesentlichen der Kanzler Fürst BiSmarck selbst und sei» Adlatuö, Geh. Rath Tietemann, theilnehmc»; bei allen übrigen Reichsbcamtcnwohnnngcn in »Berlin betrüge der Micthszlnserias; nur wenige Groschen, aber auch bei jenen beiden obersten Be amten übersteigt er nicht viele Mark. Man kann wobl behaupten, die Summe, die günstigstenfalls durch das Gesetz erspart würde, ist durch die Drnckkostcn dieses Gesetzentwurfs und der Rcichs- lagödcbattcn hierüber auf io Jahre hinaus verschlungen worden, ganz abgesehen von der Verschwendung der Arbeitskraft und der Feit so vieler Bundesrathö-Minister und von Hunderten von Ab geordneten an diesen Gegenstand winzigster Bedeutung. lieber daS Prinzip mag man streiten. BiSmarck will die Reichsbeamtcn überhaupt von den direkte» Gemeindesteuern ganz befreien und soviel neue indirekte Steuern erheben, da« die Gemeinden aus die direkte» Steuern der Beamten ganz verzichten können. Daö schießt, unsres Erachtens, weit über das Ziel hinaus. Sachsen, Thü ringen undSüdkeutschlandempsinkcneS noch jetzt als einclingerech- ligkeit, daß die Offiziere für ihre Privatquartiere keinerlei Mleth- zinsbciträge zahlen, obwohl sie und ihre Familien aiic Mohlthaten kcrKommunaleinrichtungc» mit genießen. Künftig noch aus die Reichsbeamtcn dieses Privileg erstrecken, heißt daö gleiche Ver langen der Staatsbeamten Hervorrufen; die Gemelndebeamtcn sind in gleicher Lage und schließlich ebenso die Privatangcstclltcn aller Art mit festem Gehalte. Fwar sind die Beamte» bei der Elnkommcnsleucrabschätzung übler dran, alü alle anderen Steuer zahler; aber diesem Fehler kann man mittelst Frelgebung etwa ihres GchaltS beikommen. Auch über daö System der Mieth- zinSsteuer mag man streiten, aber ein Vortheil springt nicht heraus, wenn zwar die Mictbzinsgroschcn fallen, dafür alle Le bensmittel ungebührlich hoch mit Steuern belastet werten. Zu nächst kan» keine Stadtkasie ans die Einnahme auö der Micth- steucr verzichten. Nun Ist Fürst BiSmarck bei »Allem, was seine Person, seinen Geldbeutel und seine Stcuerzahlcn anlangt, unendlich ja, wie sollen wir'S den» nennen? — richtig so: sehr angeregt und munter. Eine Härle oder Ungerechtigkeit hierin läßt er sich gewiß nicht gefallen; er gebraucht seinen immensen Einfluß, um jede etwaige Unbill stürmisch znrückzuwelsc». So auch hier, wo er behauptet, die »Berliner städtische Mlethfieuerkonunlssion habe ,<inc Amtswohnung viel zu hoch und zwar aus bloßer persön licher Rancunc abgcschitzt. »Bon der Abwehr dieser behaupteten Unbill ging er aber energisch zu einem vehementen »Angriff aui das »Berliner Stadtrcgimcnt über. Und dabei ist er im »All gemeinen am der ganz richtigen Fährte. »Berlin wird regiert von einem aus Fortschrittlern und Israeliten zusammeugeschiocitzten Ringe. Darüber klagen die nicht zu diesen Eliaucn gehörenden Parteien und Einwohner ganz bitterlich. Die Konservativen z. B. erheben gegen einzelne »Berliner Armcnpslcgcr den »Borwuri der vorzugsweise» Unterstützung jüdischer und fortschrittlich stimmender »Armen. Das Verwenden mehrerer Tonnen Ecment durch einen fortschrittlichen Stadtverordneten in seinem Privat- vorthcil, gereicht, da dieser Ehrenmann noch immer seinen Sitz inne bat, der »Verwaltung gewisser Zweige Berlins auch nicht zur Empfehlung. »Wenn »Bismarck also in jenes Wespennest stach, so darf man ihn deshalb nicht schelten. Der kirchliche Friede bahnt sich in Preußen an. Die Dom kapitel von Paderborn und Osnabrück haben vor einiger Zeit bereits die Wahl von Kapitcl-Vikaren vorgcnommcn und ihre Wahl tras aus Geistliche, die der Regierung angenehm sind. Ebenso haben die Bischöfe von Straßburg und Metz die kirch liehen Gebete für den Kaiser und sein Haus für ihre Diözesen angeortnct — Alles dies kann nur mit Gencbmigtuig des »Papstes erfolgt sein. Die »Angriffe aus Gambctta bilden, allem Anscheine nach, noch lange eine flehende Rubrik in de» französischen Kammcrvcr- sannnlungen. Jetzt wird die Kciegspolilik Gambctta'ö auch von de» Republikanern angegriffen. Der Führer der Radikalen in der Kammer, der schneidige und begabte Elömenccau, bringt die griechische Politik Gambctta s und seine Einmischung in die Rc- gierungögcwalt zur Sprache. Nur zu! Auch andere »Republi kaner, die nicht zum »Börsenringe Gambctta'ö gehören, außer» sich im Gegensatz zu den Hetzereien dieses »Abenteurers sehr ein sichtsvoll. So drückt ein begabter Rcdattcm des „»Rational Raout Frarh, die ticte Frtekenbschnsucht Frankreichs und das sich Ergeben in den Verlust zweier Provinzen mit folgenden goldenen »Worten auö: „Elsaß und Lothringen schweben nicht mehr beständig vor unserem Geiste. Kaiser Wilhelm kan» seine Truppen iu Pietz oder Ltraßburg Revue passircn lasse», ohne daß seine Gegen wart ans unserem früheren Gebiete uns !n fieberhafte »Aufregung versetzen würde. Wir begnüge» uns, die »Rachbarn, welche früher „die lcnieits teS Rheines" hießen, jetzt unsere Nachbarn „jcujcito der Vogesen" zu nenne». Den Frankfurter Friede», den wir „den Tob im Herzen" oder „das Messer an der Kehle" nntcr- zciehncrcii, hat unsere wachsende Resignation nach und nach völlig gntgrhcißen." Reueste Telenvamme vc» „Trcsvnrr Nach»." v. 5,. März. »Berlin. Der »B n » deöraIh beschäftigte sich in bcutigcr Sitzung u. »A. mit Errichtung eines beulichcn Volltzwfttbschaftb- ratbcö. dem UiuaUbcrsichcrungsgcsctz, dem Iiinungogcsctz, einem Zusatz zum Wchrsleuergesctz und einer blbändcruiig der Gewerbe ordnung. Letztere besagt: Die Erthcilung von Tanz-, Turn- und Schwimmunterricht alö Gewerbe, sowie die gewerbsmäßige Be sorgung srcmdcr Recbtöangclcgenbcitcn und bei »Bebördcn wabr- znnchmender oieschäite, insbesondere die Abfassung der daraus be züglichen schriftlichen Aussätze« Geschäfte eincsKoiicivicnteii. Rechts konsulenten .»c.s ran» untersagt werden, wenn Thatsacben vorlicgen, welche die ilnzuvcliassiglcit des Gcwcrblrclbcntcn >11 »Bezug au« riese» Gewcrbcbclricd darthnn. Unter denselben Voraussetzungen kann untersagt werden der Hanbcl mit alte» Kleidern, gebrauch ten »Betten ober gebrauchter Wäscbe> ber Klcinbandcl mit altem Mctallgeräth n»d »'.'letallbruck' iTrödel», oder mlt Garnabsällcn oder Dräume» von Seide, »Wolle, Baumwolle oder Leinen. Daö Nämliche gilt von dem Geschäfte eines Gesindevermietbers und von dem Geschäfte eines Auclionatoro. »Personen, welche ticic Gewerbe beginnen, haben bei Eröffnung ihres Gewerbebetriebes der zuständigen »Behörde hiervon »Anzeige zu machen. Berlin. Der Regierungö-Präsident Wolff aus Trier Ist wegen Ucbcriiahmc deö Ministeriums des Innern hicrber berufen worben und tras beute ein. - Der Großherzog von »Baden kon- serirle gestern »Abend drei Stunden mlt dem Fürsten BiSmarck. — Die „»Post" erklärt die Nachricht, daß eine Nachsession des Land tags beschlösse» sei. sür aus der Lust gegriffen. — Der KricgS- miiilster stimmte i» der heutigen Bubgctfommilsionösitziing der Entlastung des Militäretats um den für die WaffenetadlincmcntS auSgcworienen »Betrag von einer Million zu. Der für die Sl»s- behnuiig und Einstellung der Rekruten von vier auf sechs Wochen angcsetzte »Betrag von 400,000 Mark wurde gegen die Stimmen der konservativen Kommlssionömitglieder gestrichen. »Wien. DaS Herrenhaus nahm mit großer Mehrheit den Antrag »WitnianiiS an, den Gesetzentwurf betreffend die Abkür zung der Schulpflicht einer fünfzehnglictrigen ständigen Unter- richtökommlssion ziizuwelien. Der Kardinal Schwarzen berg batte die Einsetzung einer Kommission all tioo be antragt. London. In ReglerungSkrcisen ist eine bemerkcnöwcrtbe Schwenkung zu Gunsten einer friedliche» Beilegung der Trans vaal Angelegenheit nnzweiielhaft bevorstehend. New York. Tie Antrittsrede deö Präsidenten ist von der gesammtcn »Presse aller Parteioi günstigst ausgenommen worden. Es verlautet. Blaine würde StaatSsckrctalr, Lincoln, her Sohn des früheren Präsidenten. KriegSiekretair, Wlndon Schatzsekre tair, Macvlnagh GeneraistaatSanwalt nnd Zameö Generalpost- mcisirr werken. Berliner Börse. Die auswärtige» Notlrungen cnlsprachen nicht dem »Bilde, welches die hiesige »Börse gewährte, und so trat denn heute die Spekulation den Rückzug an. Datz Geschäft lag still, die Realisatioiislust überwog und die Eourie gingen zurück. Erst gegen den Schluß der »Börse trat wieder eine größere Festigkeit ei». Erctltactlen schlossen 4, Franzosen I. Lombarden kiG Mark schlechter. Bahnen waren ziemlich wenig verankert. > öslcrr. schwacher; dasselbe gilt von Prioritäten. Dcmschc Fonds i fest, iremvc abgeschwächt; Ungarische Golbrentc und I880cr, Russen se "/« Proc. niedriger. Banken still und nachgebend: ^ LlSconiv-GescUschalt und Deutsche »Bank se '/-Pro-, maticr. Die leitenden Bergwerke niedriger, und-war Laura m» ls-,! Dortmuntcr »m I Proc. Dagegen stellten sich Zndiisiriepapicrc! bei gutem »Verkehr um «e I »h'roc. vielfach besser, so Frisier und vokales und Sächsisches. - Dem Kailsmann und cl cmaligen Skadtrichttr Fr Aug. Sieber in Iöbstadt wurde das Ritterkreuz II. Klasse vom Vcr- ticnswrbc» verliehen. — Dem gegenwärtigen Reichstage liege» auS Sachsen u. A. folgende »Petitionen vor. Uo. Wild. Pcschel ersucht um Ucbcroabmc des Köriier-Muscumö in die »Verwaltung oder Ober au,sickt des deutschen Reichs, vcz. um eine jährliche »Beihilfe von «ooo »Vit.; — die Hebamme Schmidt in Dresden beschwert sich über die Dresdner Behörden, welche die freie Ausübung deö Hcbammcngeweibco verweigern; — »Bruno Marauart, Vorsitzen der des I. deutschen Thierschutzcongresscs bittet um Regelung bcz. Eäischraiitung der Vivisectio»; - bic »Verwaltung der »Weber- Innung zu Ebemnitz bittet u. »A. auch um »Beschränkung der Frauenarbeit im Webcrgewerbc; — um »Abschaffung der Gc- wcrbeiieiheit bittet ber Vorstand der Schneidercorporatten des »VcibaiitcS Sachsen >c., auch um »Beschränkung ber Gelangen«:»- Arbeit und Einiübrung der Gesellen- und Meistrrprül»ngen und Regelung teS Lchrttiigöwesens. - »Während im Große» Garten in Anbetracht der Winters, zeit bislang die Hunte frei und uiigciiirl umhcrlai.se» tonnten, tritt nun vom i. d. biö mit wieder zum :!>. Oktober biekurze Leine in Kraft, die de» Vierfüßlern alles Ausschwciscn aui die Graö- und »Blumenbeete zur Unmöglichkeit machen soll. »Be züglich dcö Mit»cl„ncns von Hunden in Wirtbschaftcn uiibWiitb- schaitegartcn bleibt eS beim »Alten, d.h. eö lücivt verboten. Doch können wiederum Restaurateure nach vorherige» »Anmeldung beim Stadtrath i» ihren Gartenlokalen Hunde dulden, haben aber darüber z» wachen, baß dieselben a» kurzer Leine an den Sitz plätzen der bctr. Gäste angehängt werten. — In den neuettenMittbeilui'gcncer„Tiedge-Stiftung" pro 18>-ch wird nach ehrendem Nachruf über den verstorbenen Vorstand Bürgermeister Hertel constattrt. daß an dessen Stelle Herr Oberbürgermeister Stüdel gewählt worben und daß der »Verein den »Bildhauer Ur. Kietz, hier, beauftragt hnl. eine »Büste Do. Herkelö auSzuiührcn lPros. Donndorj in Stuit- gait hat schon früher im selben »Auftrag die Büste deö Major Scrrc - Schöpfers der Ticbgc-Stistung — ausgeiührti, welch: nach ihrer Vollendung an einem noch zu bestimmenden Orte »Aus stellung finden soll. Das Gesammtvcrmögen der Stiftung be trug Ende »880 628,054 »Pik. ES wurden im Jahre >880 an Ehrengaben und Unterstützungen in Summa 14,850 Akk. ver ausgabt, von denen auch 8150 Mk. aus Dresden und Umgebung kamen. A» Künstler direkt wurden 5800 Mk, an Hintcrlassciic von Künstlern rcsp. Dichtern 8l5v Mk. verabreicht. — Tic alten »B a u er»regcl n sind dock nicht so ganz zu verachten. Mitunter treffen sic besser zu, alö moderne Witte- rungobcrichte und bav ist nicht zu verwundern, da sic ja auf die »Beobachtung der Natur ganze Mciischeiiallcr binburckr brauchten. Der helle Soniicnschcin an ber heurigen Lichlmeß kündigte den iangc» Nachwinter an, der jetzt cingclrcte» ist und mit seinen LchneciäUen im März uns in de» Dccember zurückbcrsctzt. »Auch das Südwärtsziehen der wilden Gänse im Januar bereitete aus den Nachwinter vor. »Besser immer noch, der »Winter tobt sich im März aus. als daß er im »Avril wledcrkommi oder gar in Maisrösten Tausende von Obswäumcn zerstört. - Die Beleidigungsklage des preußischen EiscnbabnministerS Herrn Ala Pb ach gegen de» trüberen veraiilwoillichcn Redak teur der „Dresdner Nachrichten", Ose. K öhIer und den Redak teur IR. Emil »Blei ch als Veriasier deö inkrimiiiftte» Artikels ist zur Hauptverbandiuiig vor die 2. Lirastammcr tcv hiesigen Laiidgcrichis aus den 17. März verwiese» worden. In jenem Artikel war anläßlich der vielen UnglückssaUc auf den preußi schen Staatt-balme» die »Verwaltung des Herrn Mahbach einer Kritik unterzogen werde». — Dem unter der Leitung des Herrn AmlöhaupImanuS Di-, von Bernewitz stehenden Vereine lür F o bI c»- A n s zucht Im sächsischen Erzgebirge ist vom Ministerium des Innern die Erlaubiiiß zu Veranstaltung einer Vcrioosung von Fohiensiuten und Stutiehlcn erthcilt worden. Ter Zweck der »Vcrioosung ist lediglich Hebung der sächsischen »Pferdezucht, und wird der An- kau« der edlen Thlerc ausschließlich durch den König!. LantslaU- mcistcr, Herrn Graicn zu Münster, auögeiührt werten. Der Gencral-Vcrtrlcb der Losse ist dem Gcncral-Agenten »Benjamin Würkcit in Dresden anvertraut werden. Weitere Verkaufs stellen sollen errichtet werden. — Seitens ber Gcrlchtövollzieberei bei dem königi. Land« geeicht und dem »Amtsgericht II. für Strafsachen sind im ver flossenen Jahre 21,741 Zustellungen und 285 Voriührungöbescbic auögeiertigt nnd zur »Aussührung gebracht worden. »Außerdem erfolgten 740 Transporte von Geiangenen, bestehend meist in Einlieierung derselben in die Strasanstaltcn rc.; doch sind hierbei die von dem bei der königi. Staatsanwaltschaft beschäftigten Personal anSgesührte» Transporte nicht mit inbegriffen. — In bcr unter »Vorsitz beS Herrn L. Aulhorn stattgehabten Plenarsitzung kcS „Vorstandes der DrcödnerKauf- m annschas t" berichtete der Referent über die mit der Ketten- schlcppschiffsahrt nnd der Elbtampsschlfffahrt gepflogenen »Vcrvand- lungcn hinsichtlich einer »Vereinbarung wegen »Beförderung von sogenanntem Er trag» t sür die bevorstehende Schifffahrts periode. Beide Gesellschaften seien bereit, die Ertraaut-Bcförbe« rung zu denselben günstigen »Bedingungen wie im Voriabre zu übernehmen. »Bezüglich der ttebernabme der Maaren in Hamburg seitens deö »Befracht,ingö-KontorS daselbst seien Vorkcbningen ge troffen, welck e die prompteste Abicrtlgiing erwarten lassen und würde» eine bedeutende »Anzahl Zollverschlußkähne «n Dienst ge stellt werden, wodurch der störende lange Aufenthalt im Zoll- rcvistondhascn vermieden werde. Für den Giiterverkehr aus rer Elbe kan» man diese »Abmachungen gewiß nur mit Freuden be grüßen und dürfte eine rege »Bethciligung zu erwarten sein; die Einladungen hierzu werten demnächst erlasse». - Im Ercrz erhause ans dem Akaunplatze finden vom W/ März bis »April die diesjährigen Fruviavrs-Control.. * ^-^"'c'i''eein">sorgcu Mou in »Bachs Etablissement. König, straße, stattflndeiidcn Familienabende des AUgem. Dresdner Handwerker-»Vereins wird außer anderen Interessanten und unterbauenden »Piece» auch das von einem VeretnömltgUede verfaßte Gedicht: „Des HanbwerkSburschcn »Wanderschaft", vcr« Hunten mit Gesänge», vorgctragcn. Bei dem vculigcn Familienadcnd beS Männergesanaverein» „Eichenkranz" im Saale des Trianon kommt die komisch« Opcicllc E'ciiöc s „Die Prinzessin von Kannlballen" zur Aus führung. De» inftrnmentalen Theli bat die Kapelle de» Schffdm- rcgiiiientS unter Leitung Direktor Werner? übernommen.
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