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Dresdner Nachrichten : 29.04.1882
- Erscheinungsdatum
- 1882-04-29
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188204292
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18820429
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18820429
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1882
- Monat1882-04
- Tag1882-04-29
- Monat1882-04
- Jahr1882
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 29.04.1882
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»r. i>» k I,. 'i ! riauri-waaens orr Tcerreyr waureno zrvcn — Gestern Dtachmittng lies aus der Stadl Plauen eine altere Frau direct ir — Am 26. d. M. Nachm, gegen 6 Nbr ist dir auf der Thal- fabrt von Aussig nach Berlin bearissene und mit klOCbmtr. Baialt- tzetaen beladene Zille des SctnffoeigenthiimerS Wenzel Heinrich in Nussig an der Fahrrn-Urbersalirt »nRZosta l> avarir 1. Die Mann schaft oatte beim Stellen den Anker zu zeitig fallen lassen und fuhr tn Holge dessen da» Fahrzeug aus denselben, wodurch im Boden ein so bedeutende» Leck entstund, das, eü binnen wenig Minuten in Grund ging. Seiten der betr. Agenten der Riesarr Flußverflche- rungS Gesellschaft wurden lolort die »vthiaen Anstalten zur Hebung de» Fahrzeuge» getrosten und konnte dasselbe bereit» geilem Nach mittag ö Uhr ferne Fahrt summt Ladung sortsetzen. — Der Bar,meister Zöllner au« Schwerin ist hier etnge- trossen, um die Neste des JnterimS-Tbeaters, welche» 18k>8 nach dem Brande de» HostbeaterS hier errichtet wurde, zu besichtigen und wenn wiche sich sur Schwerin eignen und preisgemäß zu bekommen sind, kLristich zu enverben. — Section Dresden des GebirgSver eins. Die letzte Mo»atü-varwtver>ain»ilung galt in der Hauptsache der ikennt- nißnahme und Erledigung zahlreicher Eingänge. Hcrvorgelioben sei die Herausgabe eines EicurstonS-Kalcndrrö für da» lausende Hahr, eine Menge der mächtigsten Touren enthaltend, welche gemeinschaft lich mit oder o!me Damen auSgetührt werden sollen. Diese hübsche Arbeit des EreurlioiiS-Eoiinto» schmückt das Motto: ..Ein Zauber stab der Wandcrskab! Führ' ihn bergauf, bergunter: er zeigt mit jeden! neuen Schritt ein neue» Gotteswunder!" Dieser Ka lender, auch mit eiueni prächtigen Wanderlied ausgestattet. ist für 20 Plg. in der Geschäftsstelle käuflich. Auch die Sectio» Nabenau Kat eine» wichen Kalender herausgegeben. Angeregt von Herrn Stabtgärtner Degenhards, wird die Abiheiiung für praktische Tou ristik auch gegen die Plünderung und Ausrottung gewisser Speeirs der heimischen Flora emlreten. Archiv und Sammlungen der See- tion werden abermals durch vielfache Geschenke an seltenen Büchern, Plänen, geologische» Funden:c. bereichert. Die Sammlung für den Bau der Horkstenibütte hat bis jetzt über Np Mark ergehen.! Heute, Sonnabend, soll im Brauerei Restaurant „Wald- jchlößchen" ei» Familienabend stattffnden. Ausgenommen wurde» 4. angcmeldet 14 Mitglieder. - P o l i z e i b ericht. Aus der Marienbrücke wurde vor gestern Nnckmiittag dur-ch Znsammrndruch eines mit Gerste beladenen Lc-fterwiigeus der Verkehr während zweier Stunden gestört. er Annenstrane vis-ä-vi-l von in die Pferde eines Pferde balinwag-.ns hinein, wurde nmgeri > ien und kam direel unter ^ die Thiere cu liegen. So gefährlich die Situation erschien, ist sie! doch verhäitnißmäßig glücklich vorbeigegangen, den» eS zeigte sich, als man die Frau aufgehoben, dass ilir weiter nichts passtet war. Die Weinhandlung von Oswald Nier, hier, halte anläßlich des Gcburtsfestes Sr. Mas. deS Königs 5 Procent der Tages-Ein- nalnne iiir die Z n> e ck e der Heri e n - K olonie n bestimmt und den eiiliallendeu Betrag von nO Mark dein Gemeinnützigen Berein überiviejen. Dem gleichen Zweck wurde der Ertrag einer am 27. d. M. im Hotel „Karlerhos" veranstalteten musik.-dramat. Soiree von Herrn Hotelbesitzer Enuftcr von bO Biar! 50 Ps. übergeben. Gestern 'Vkorgen Karte das aus der großen Tour befindliche Personen Tanwibovl „'Aussig" nach seiner Ausfahrt aus Blasc- witz hei der Billa Romana einen Pjaschinendcsekt, der cs auf offe nem Strom cum Stillstand zwang. Die Reparatur konnte indeß aa> dem Schi» seihst kesorgt werden, und kur; nach Pannen des-! Thaldamv'ers „Dresden" setzte „Aussig" seine Fahrt iml > Stunden ! Ber'vatung ton. Ein vergangenen Dienstag auS Böhmen fremd hier nnge > kommenes Mädchen ist nnt euier Droschke nach einem Gasthaus! g >.'ieu, hal daselbst sein Geväck. besteheird in einem mittelgroßen! Reistweb mit zwei 'Vorlegeichlöffern und einem mittelgroßen! 'ch-p-: , ir Handkoffer, abgegeben und ist daun, iveil eS angeblich! nicht Nachtauarlier erhalten konnte, ivieder sorlgegange». Das Mwcden vermag nun dieses Gasthaus nicht wieder aus- -uscnden und kann demnach nicht in den Besitz seiner dringend! bedür'iigen Sachen gelangen. Pielleicnt meldet sich bald der be-! .'regende Bäirlb Tiejenigen Rundreise Bille tZ, welche deui Per-! kehre nach den böhmischen Bädern, lowie nach dem Salikaiinner gute und Tirol, ül'erliauvt nach Oesterreich dienen, werden in dunem i Fahre eest vom lö.ZNai ab zur Ausgabe gelangen. Ser große S t r e i k der B r a u n k o b I e n b c r g l e u t e im! Dun-Brstrer Rev-er in Böhmen wirst seine Schatten über die säch sische Greine herüber. Die sächsstch-böhmische StaatSbalm bat in-! folge des Streiks erheblich weniger Braunkvhleiizüge zu befördern l und melirere iächsilche E'tablilsenn nls, namentlich d,e t^Iaslabriken von Snn.ns ln.n und die Radeberger Glashütten sehen nur Swreck.n >Ir iinnvn'ächllchstes FeueruiigSmaterial ausge!ie>>. Die Damm-Sprit- >,nd Liqueur-Fabrik von F'averius. H e ino. Freibergerstraße SV, bringt als Neuheit einen T aIel - Liaueur von angenehmstem Geschmack unser dem Namen S innrer" in den Handel. Obwohl die Form der Flaschen eine höchst,originelle, io dürste selbe sich indes; doch nicht als besonders v> Ruch erweisen. Von, St ernp'.atz schreibt man n»S: Es muß nicht immer Moitkeplay oder Biirgerivicic sein ick' b'n auch nick-t io ..ob-rc". Mau 'che sich doch auch meinen rieicngronen, prachtvoll luten Tulpe »gern an, der das Schönste ist, was inan je in, d--"-r Art hier geichen hal! — Also auf nach dem Sternplatz! Sie ii» .stgl. Schloßgartcn -u Nioritzburg benudlichc fast n stli. ier Hobe Magnolia c.cr. 8---ck:n., -in stellt legt in ichöniler Blürbe. Bel anhaltend schönem Wetter wird die Blüthewit eine, un: kurze sein. Aui dem Neustädter Markt stieß gestern ein unvorsichtiger Pwr-edal'nkurscder mit der Deichwlipitze seines Wagen» einen eiier- j neu dp ascandela bsr ab. Der Boriall teil t diesen Kutscher! u'.st so empündiicher, ui» derielve nach den Satzungen seiner Ose-! seit schau die Erneuerung des Eandelabers uns eigenen Mitteln zuj bcnreiten bat. Bon jeher bat eS bei gesülilvoilen 'deuten Anstoß erregt, j wenn Hunde, die vor Milch-, Kohlen- und ionstigen Wagen ange-! 'vc.nnt wd, beim Fahren überanstrengt, beim Srilllager der 'Mäste > und >'.äire vreikgeqeben werden. Leider ist gegen Beistoße dieser, 2I'.i e:n E'.nschrcile» nicht möglich, da besondere 'Borictuislen über! di- Ber>vendung von Hunden rum Ziehen uonicht bestehen. Bor! einigen Bahren ist nun eine tliiertreundlich- stnnle Dame. Frau, Fo'.-anna Heimc'e geh. Bielenberg, au> die ai.si'r-ckiende Fdee ge-! tomuie,.. ein Legat mit der Bestimmung auSzuiehen, daß dessen, Zi-i'en alljälirlich an ü-»j Personen vrrtbcilt werden sollen, welche! stier gute und >argsäiligc Abivartuag ihrer Zug hunde obrigkeitliche und andere glaubhafte Zeugnisse beizubringen 1 vermögen. Die na tarnenden Fabre täliig gewordenen Zinsen ge - langten in Faun von s Bräiinen <> 4ck M. tiusaunnen Udst M.) an! venchiedene Bescher, b r. Besitzerinnen non Zughunden am 2ti. o.! M. durch den Tbierichutzverein zur Bcrtheüung und irurtzen die ansehnlichen, vom 'Bonitzenden Herrn Gmeiner-Benudors mit ent sprechender^ Ansprache überreichten Gaben von den Beschenkten mit sichtlicher Freude enlgcgi »genommen. — Tas am Schützevviatz 6 gelegene von Burgk'>chc (Grundstück wird nunmehr abgetragen und sannt der zur Wei- tenülrrung der Straße .. Bn B-tzidukt" ! »- zur Weltinerstra'- er forderliche Raum gewonnen. — In der äußeren Aistcustadt kam vorgestern 'Abend in der 10. Stunde ein Militärarzt intvlge unkundigen 'Abspringens von einem Pfcrdebabnwage,, während der Fahrt zum Fallen und mutzte deshalb anigehoben und nach Hau'c getragen werden. — Auch auf der Pirna-Berggicßl,übler L — Stzüo » — Kanarienvögel, dir «tn dortiger höherer Ofstzier - nehmen, die 8-on»d«ru1. cl« »». XprU 1« reri Ue anzp olz, der seit med« . »iken aus »ine oder sind niknlich züchtete. - Arner betagte Prtvatu» C. in Buch eren Tagen verschwunden ivar und wegen Njürchtung hingav, er sei vielleicht n>« L«b«n gekommen, hat sich seldl S aber von Gram und »sorge leben vermochte, wo er die — Bei einer am Morgen , mertrpatrouiUe unter Zuziehung von Rathsforstbeamirn vorgenom menen Streifung wurden im Gehölz bei Lindenau in der Nähe des neuen SchützenbauseS neun Strolche, welche im Freien ge nächtigt hatten, ausgegnstc» und in Hast gebracht. Ein sichererer Beweis dafür, daß derFrübling da ist. kann nicht erbracht werden. - 'Am 24. d. M. ist in der bei Wtlventhal (bet Eibenslock) gelegenen Holzschleiserci von Borges der 26 Jahre alte Werkführer Guido Mar Klemüempel auS WiitigSthal beim Wegnekmen eine» nnlihmaßlich zerrissenen Treibriemen» von demselben enaßt und sefort getödtet ivordcn. K. hiuterläßt eine Fra» und 2 Kinder im Alter von 5 und 2 Jahren. Die Stellung alS Werkführer hatte er orst vor 7 Wochen angetreten. - Beharrliches '.Malheur verfolgte jetzt den 8 Jahre alten Knaben des Posamentiers Bertbold in Buchliolz. Während er an dem einen Tage in die Selmie fiel, vom Tode deö Ertrinkens aber durch den Maler Emil Grund errettet und halb bewußtlos nach Hause gebracht wurde, warf ihm TagS daraus ein anderer Knabe derartig init einem großen Steine an den Kopf, daß er nbernralS bewußtlos in das elterliche Hau» getragen werden mußte. — In Osch atz beging am 27. tz. Herr Ist', »wü. Hase das seltene Fest der Erinnerung au den Tag, an welchem er vor 5» Fahren die 'Ausübung der medieinischen Praxis begann. Anläßlich vieles Jubiläums wurden dem verdienten Arzte von verschiedenen Seite» Auszeichnungen zu Tbeil. - Am 26. d. 'Nachmittags cr' choß in Bantzen der 12jährige Realschüler Aueniuüller aus lliivprsichtigkeit mittelst eines Revolvers ve» 5jährigen Soli» veS Restaurateur Kaltschmidt. AuenmüUcr batte sich sofort nach dem Unglück nach dem benachbarten Gövn geflüchtet. Nach anderer Meldung ist der kleine Kaltichmidl sehr schwer verwundet. — Der Kasper'iche Gasilws zu KI ei »welka bei Bautzen - die sogenanule alte Schänke brauule in der Nacht zum 27. diel nieder! Ein Tbeil vcs Bichhestauves darunter 2 Pferde — fand den Tod in de» Flammen. - Wie uns auS M arkneukirchen geschrieben wird, erregt großes Aussehen Vas plötzliche Benchwinden dev Pachters eines großen Rittergutes im oberen Boigllande, der nicht nur stets in leiuere» Gesellschaften ens große Weit führte, sondern auch die Eiabe besaß, der ländlichen Bevölkerung gegenüber ei» herrisches Wesen zu zeigen. Beveuteuve Schulden, mau spricht von circa IM.l M Mark, sollen ibm nicht mehr gestattet haben, sich länger aus seiner Pachtung zu halten. Fn einem Leipziger Hotel erschoß sich ein 47 Jahre alter Kaufmann aus Lemberg. In leinem aui^vem Tische liegen den Reisepaß (and mau die Bemerkung: „Selbst erschollen in Leipzig, Hvtel Mittags 12 Ubr 26 Mi»." von seiner Hand nicdergelchrieben. Die Ursache des Selbstmords kennt man nicht. Fn der Nabe der Ober-Gobliser Fähre ist am Mittwoch Nachmittag zwischen -! uns 5 Uhr eiue von Schandau kommende und nach Dessau bestimmte leere Hoizprahme des Holzbündlers Karl Beuus m Schandau durch den an diesem Tage zeitweise hef tigen Westwind verdrückt, mit dem vorderen Tbeile am rechten Uler auf's Land gefahren »ud anüeiiiaudergenssen. — Die für gestern auhernuuirc Hauptverhandlung vor dem Schwurgericht gegen die MaurersehclrauKarolinc Wilbelmine König geh. Koch aus Sobrilngk wegen Meineids siel wegen Er krankung von Zeugen aus. Landgericht. 'Alma Marie Müller aus Delitzsch, ein 'Ojä'hriges und vom.Kgi. Amtsgericht l. zu Berlin schon wegen Diebstahls vorbestraftes Dienstwäoche», wohnte während chrcs Auf enthaltes in Dresden bei einer Frau Schramm und führte derselben vor ihrem heimlichen Fortgänge am 7. Februar eine Nachtjacke und ein Frauenbemde aus. wahrend lie sich außerdem von zwei dort wohnenden Fraueusperiouen ein schwarzes.Kleid nebst ein Paar Damenstieiclu und einen Dameiimanrel im Gejammtwcrthe von 150 Ni. aneignele und die Sachen mit aus die Reise »ahm. Die zuletzt erwähnten Bestohlenen lind ivieder ui den Besitz ihrer Gar derobe gelangt und bald nach ihrer Ankuul! in Spreealhen stellte sich die Müller freiwillig behms ihrer strafrechtlichen Verfolgung bei de» Untergebenen Mad-,n's. Das von der Ul. Strasiummer gelallteErkeii'ttiiitz laulele a»l l Mo».Gelang»'», wovon6Wochen durch die erlittene Uuter'uchnug als verdicht >u bettachle» lind. — Des gemeinichastlich auc a Bihrlen schweren Diebstahls bez. der Be günstigung betchuldigt, hatten «ich der Brennereiarheiter Karl Aug. Stephan, der Brennmeiüe. Foliann Ernst Falod und deslen Ehe hälfte 'Auguste ged. Knaul . ui Großcotta vor der 1V. Straitaiumcr zu veiantworten. Ter M Fahre alte Stephan ist der Untergebene Fakob'S aus dem Rittergute Großcotta und behauptet, von Letzterem zu der Tlieiluahme an >'!» projcctirlen Langtiligercoup verleite! ivordcn cu sein. Indem Fa'oh zunächst mit der Bemerkung: „Da liegen c paar Schinken, des wäre was für Unvcrhenathete" re. nach der BorrathSkammcr, worin die wohlschmeckenden Hmtecviertel eines Schweines verborgen waren, gezeigt und Um dann förmlich ausge- sorderl habe, gemeinstrui die Schinken hcrauüzuhole». Stephan will daraus aus Sw ichliiinne i Folgen im Falle der Entdeckung aulmeik- >ain gemacht haben, von Fatob ater :ni' der zur Beachtung rm- -foblenen Bemerkung: „Und wenn gleich 10 'Advoente» au> mir Holz spalten würde», ich würde dock, nicistS gestehen", beruhigt worden sein. '.'Im Abende des 22. Februar holten sich denn auch - Re. Den Vorgefundenen von 25 Mk. 37 Pf. -fteme der hoffnungsvoll« Jti in seine Tasche und dann würgle »r noch " Tas^ > man sich der legeschloß zur Kellerthüre ab, um seinen Npoettt nach , . die andere Art, Acpfeln zu stillen. Für diese verbotenen Beschäftigungen selbst wieder rtngefunden, leider verwirkte der Dieb eine siebenmonatliche Gefängiüßsiraf^ Di« An- >e so geistig zerrüttet, daß er nicht! klag, war in beiden -Sitzungen von Herrn Staatsanwalt Schaar- anze Zeit über gewesen. lchmidt vertreten. - Die heiiiliickt Wegnahme ein,» Füßchen« mit 'eS 2<>. d. M. von einer Genvar«, Bratheringen im "ss» Geld» naling in,licke Wegnahme eine» Wrrlhe von 6 Mk. von einem vor dem hrsdors stehcndenIWagen bracht« dem »»bescher " . zweimal vorbestraften Hausbesitzer Earl August Sonntag in Klein rvhr-dors 4 Monate Gcfängniß und 2 Jahre EbrrnrechtSverlust ein. - Wegen eines Vergehen» gegen die Sittlichkeit wurden zwei Bürschchen im Alter von l5 Jahren, der Laufbursche Robert Schröter und Friedrich Brenner, zu je 5 Monaten Gcsänanih verurtbeilt. Die Anklage war von Herm Staatsanwalt I)r. Grnsel. die Ver- thetdigung von den Herren Referendaren KönigSkeim und vr. Ruth lei vertreten. — Ebenso simpel als wortkarg g alte Dienstmagd Amalie 'Auguste Wilmert au» gebildete sl Pieschen, die er IV. Stras- ißlust aus das die beiden All Bleu die zwei Schinken im Wertste von 18 M. nach erfolgtem Eindeü i.n einer Fensterscheibe und Emsleigen herzu und wurde daraus die Beute vorlämig in der Brauerei verbnliclt, schließ lich aber von Stephan, in einer Wasscrkannc versteckt, nach der Wolinnng FalokM gebrrckl und dort, nachdem die Schinken gekocht waren, unter gütiger Mitwirkung der verehel. F-ckob zum Tbeil verspeist, währenddem der Hclfersbelirr Ltevlian'S En Schläfchen riskirte. Fakob stel.t die Sache ein wenig anders dar, als der damals erst sei! drei Tu^ii verbeiratbete Slevl'au, koirute aber leine Mitwirkung m der ^chinkenervcdition nicht leugnen und cs erfolgte aus Grund der Bewcisauinnhme die Berurtbeilung der beiden Schinkens'runde cu je 6 Monaten Gelängmß, während die verebcl. F. lreige"'iock'en wurde. Die Staatsanwaltschaft war von Herrn Biearia'.s stn Luitt vertreten. — Ter ltljäbrige Schulknabe Dresden, vertb die 22 Jahre „ Zieschen^ die wegen einfachen un. kanimer erschien. Jndcffen scheint Klos die Gesängnißlus Verhalten der Angeklagten von Einfluß gewesen ßzu sein, da ilir Benehmen als Diebin durchaus nicht dafür spricht, daß sie sich draußen nur mit brockenweise» Antworten begnügt. Nachdem die Wälmert bereits in Trachau auf einen Birnbaum geklettert und durch ein Fenster in die Mägdekammer ringesticgen, bei der Weg nahme eines Kleides aber erwischt morden war, häkelte sie am 10. März einem Kinde im Gehöfte ihre« Dienstherrn Sonntag zu Pieschen ein Paar Ohrringe im Wcrtlic von 4 Ni. aus und wurde ihr dirscrhalb eine Gefängnißstrase von 8 Monaten 3 Tagen und 2 Jalirrn Ehrenrechtsverlust auscrlcgt. Therese Wagner geb. Giersch, eine Handarbeilersetiesrau in Zaukerode, lieh sich von einer Frau 3 M. und gab derselben auf wiederholtes DränZen nach Rück zahlung deü Darlehnv eine Tischdecke, die von der Schwester des Kaufmanns Reumann in Potschappel mit einer an Gewiß heit grenzenden Wahrscheinlickeit als diejenige Tischdecke bezeichnet wird, welche am 14. Januar d. I. Nachmittags von dem Laden N'ü ablianden gekommen war. Die schon wieder holt vorbestrafte Wagner batte sich daher wegen Diebstahls zu verantworten und behauptete dieselbe, sie habe die Decke bereits während der Kartoffelernte im Herbst v. I. für 3 M. 75 Pf. von einem Hausner gekauft, um ihrer Stiefschwester ein HochzritSgescheni damit zu machen. Letztere Angabe erschien nun um deswillen unglaubhaft, weil damals an eine baldige Hochzeit »och gar nickt zu denken war und ist übrigens inzwilchen die Heiratli ganz aus dem Leim gegangen. Die Behauptung der Angeklagten, daß sie im Besitz der Geldmittel gewesen sei, ließ sich nicht widerlegen und nach Lage der Sacke titelt Herr Staatsanwalt Virariatsralh Lullt die Anklage nicht ausrecht, obwohl ein sehr erheblicher Verdacht vor- lag. Der Gerichtshof erkannte aus Freisprechung. — DeS Betrugs anaeichuldigt. erschienen in der bereits wegen Urkundenfälschung mit 4 Jahren 2 Monaten Zuchthaus vorbestraften Wirthschasterin Emma Rebe in Berlin und der Batinarbcitcrs-Ehesrau Therese Hucke geb. Rebe in Pieschen Mutter und Tochter auf der Anklagebank. Beide oben sich möglichste Mühe, zu beweisen, daß sie von einer Frau ebold einfach gegen die Znstchening, späterhin pünktlich zu zahlen, eine große Partie Waaren im Werthe von mehreren Hundert Mark zum Hausircn erhalten hätte», während in der Tbat die Hebold in ganz gemeiner Weise von den Angeklagten betrogen war. Mutter Rehe, die sich so sehr gehütet hatte, ihre» längeren Au'enthalt in der Strafanstalt Hoheneck vublit werden zu lassen, erwarb fick, allerdings, ebenso wie ihr Töchterlein, einige Zeit daS volle 'Vertrauen der Betrogenen, aber nur durch kernige Lünen, indem Beide der Hebold weißgcmackt, es. treffe dcmuächsl von dem Bruder der Rehe eine Summe von 1500 Tli'.r. ein, die bisher lmpothekarisch angelegt gewesen und neuerdings gekündigi worden sei. Tr»» Anträge des Herrn VikariatSratb Lugt gemäß erkannte die 4. Stralkammer gegen Mutter Rebe aus 2 Jahre, gegen deren Tochter auf 1 Jahr 3 Monate Gefängmß, sowie cnl- lprcchenven El'renrcchtsvcrlusl. pandscrichl dc» 2!>. Apiil. Slraslammcr IV. 9 Mir H»upwerhandiu»s qrc,-i! t>«>' Kua»mei>'tcr.-l»i»»»e MUHrlmtnk Slrtc,l«r »cd. Hiiiidct »ud jliiua Maile --»-rcl-rl Rudolpii ecb S»irjU<-r wesen i'chwercr Vörpcivrricdimg. l> gegen den Lch snc-se,eilen Pnul W--Idk'n»r RiNiIcr n»4 Concbaude wegen Dicdiiahle-. II'/,gegen den :>.','!'::er,«l r n slivia» eidaipn Peinelch Richter a-S Weißenlier» wegen DtebnshiL. u-'. eenen d.-n Hsndeldmsnn Feledrich Monn Nicyichel and Dresden »egen Kdrper »ceieiinng. 12", gegen den rNAkeigeiclie» WiUic-m Theodor Schnorr and asrlcx wen.-,, p>edNodl» -- Siro-kommer V. iArrusnnoen). 9 >pou»ldee!undlimg gegen de^- Ranri-r March üenlwle au» 2!engruna wegen Nede-iremua gegen tz 8VS Ahiatz 9 de-, -ü>iNi-nio'gen'Nl-I» in P ivalltagsa-!0!. de) Lchnltrkeniriker» Hrmrtch ,','chngr gegen den Lelünicdeineilter Ferdinand 'irnßnd i» Rieder»oyrt» wegkUHKchcioecietzune. und ip ! djgni? - I»'-, n> -priralllog-'achr.i dr, szieiichcigciellcu Ouo g'r-er gcg n den >9-!.'drlcher T- .,ooi» Tonchrl in Banda u-cgcn Brleidlaniig. II ,» »rivatktao- >ae»e!i des In Brei,nier in Gorber.-oo»' gegen den Sitdakieur cyui'I.wÄotdrUd > Lde I -nip u-egei- Vei--d 'N»g. Mettprolokifetie Beodaetitungcn de: deuilchen Scewarl« ln pamdurg am 2». ?>prN »m n Mir Morgen«, r r». «opeiihggci! . . SieirlnKm . . tzudaeanda . . ?>. PrtccSburg MoSla» N . 715 t^ 6>V lriaa drdritt 4- « 3 7-1'i mililig lmlb brdc-kt - 7.'.7 lc>-l>: j lßcdcl 4- 13 ' 7k.7 IV Mir i wl-irtq ^ r, kr 74«» vv MulUg beo«!! 4 7 3 74 s» L-n - ^0 Ir ki-l ! »rlxM'l ^ -i-Nx ' 7?»6 lcia-t p-iid pedeSt 75,1 »2^ 0 ' UI TuuN 4 9 : 75.1 imrvuch luiilcr 4- " .-')<> icicht woNruIoS rro lria» luilier 4 9 5 7^ ichwuch I-Pcitt o- ^. San.dur, Memel . Part» . . München. Ccidriq . -Vertin . Wie» . , vredlan . l, Nicht.' Neacn. Ilederllchi der Willernng. cheiolgt ron einem Gedlate Hoden weiches ich ,i-ml>el> e -- ndcr Uei:cnroi>a audzndreuen ichemi. isi d,e Leore>, on. weiche geNcrn »der der iodiichen Nordirc lag. mir odne'in'ender Tiefe nordotzwai» nach Sndiland'nnvrn,-irlgcichrilte». irädrcnd dw Winde i.vcr Welldentlchland Wied- , chwach gkwrrocn und eine weiUuli- di) »ördiiche »iichluna anaenomincn !,'.d. Pine »weite reprcksion liegt an der Wesiki:«!- tziaNcur, ihren Sink«« nordwnrio lim- die Alve» tzinauö nn-idelmrnd. Ueder »ei»ralk„ro»a tsl bei s-ukender Temperatur W-ii-r »crandcvli-d. im Biuucnlaude jedoch vielfach heiler. Glbliölie i» Tresben» 2^. 'April, Mittags: 68Cent, untern. TüfitSqz'schichte. j TcntscttcS stkeiei». Der Großherzog von V a d e n kann die Sittlichleit in R Einsicht von der Strafbarkeit seiner HandlungS-werie bcseffen habe» lreigeivrochen. Dagegen venügte der Gerichts»»! kie Unterbringung des lugeudl. Miöclhätcrs in eure Erzichungs- oder Bcfferungsnstalt. - Am Abend oes 21. Fauuar machte der aus der Heimfahrt von Königstci» bcsiudlichc Fuhrwerksbesttzer Richter mit leinem Geschirr vor dem Gasilws zum Hirsch m .Hütten Halt und während dem er sich mit seinem stlüwen Pasi rgiere, dem Müblenpachter Luger aus Reichst«», an .--nem Glase tsterslcn'asl lalle, hiett der.Handarbeiter Joh.äTrnng. Lip'ch auS ('iobrisch die Pl'eroe und raffte dabei ein unter einer Decke verborgenes Packet Trcier-Eignrrcn weg. Als die! iiömm'en. Die Kammer der Fuhre fortgesetzt werden ivll'e, "ermißt- Luger soiort seine Glimm- > stimmia genehmigt, stengel »ud erging sich in ein Lamento über den Verlust so lange, j F„ der deutsch wurde, während Lipich den Ueberraschtcu spielte als wieder genese» betrachtet werden. Sein Aussehen ist frisch, dock- hat der Fürst gealtert und sein Bart ist fast weiß geworden. Er läßt sich in Baden Baden rast täglich in den Wald fahren, wo er in Gesellschaft der Großherzogin und des Hofes oft stundenlang ver weilt. Mitte Mai so!! Baden mit Ladenweiler vertauscht werden, das Großlrerzogticbc Paar bis zum Beginn der beißen Zeit gedenkt. in Heidelberg jludirenden Lohn Viktoi volle! besucht hatte. 'Auch hat ein Dejeuner im schlosse zu Baven statt psmwen, an welchem u. A. Gras Moltke thellgeiwmmen, der b wo Friedrich Airu » Schanze aus Dresden, vertb-:idrgt von Herrn Re ! verweilen gedenk». Kürzlich empfing der Großherzog den Prinz« lerendar Itt'. Ruth wurde von der Auflage eure - Vergehens gegen - Ferome Napoleon, der seinen in Heidelberg stndirenden Sohn Viktoi üstksick't daraus, daß L-. noch nicht die volle! besucht hatte. 'Auch hat ein lich > gesunden, an welchem u. A. Gras Moltke Iheilgenomlnen, ranntlick ans einer Schweizer Reise begriffen ist. An demselben Tage, wo in London dir Prinzessin Waldeck ge tränt wurde, wurde deren Schwester, die Prinzessin Marie von W ürtcmber g in LndivigSbura von einer todten Prinzessin erst Hunde». Die Bevölkerung von Würtcmberg batte gehofft, sic werde einem Prinzen, dem Thronerben, das Leben schenken. Die Kammer der Abgeordneten in München bat in der Schluß sitzung daS Finanzgcsetz mit 143 gegen 7 Stimmen anae- ! nommen. Die Kammer der Reichsräthc hat das Finanzgesetz eur en Armee dient jetzt ein Grenadier mchrl Am 'April bat nämlich der Großherzog von Mecklenburg be Linie, wclcke! riire Popularität unter de» aus fliegenden Gcstllsckasten, wie „Einzel ' Individuen" nach wie vor b-ebauvtct. läßt die StaatScisenbalmver waitilng vom I-Ncai an täglich einen vierten Zug in jeder Richtung verkehre», und zwar verkehrt derielbe einmal im Anschluffe an den nm 6 M;r aus Dresden atz-,ebenden Perionerizug um 6 Uhr 40 Min. 'rüb aus Pirna ab und trifft 7 Ubr 15 Mm. in Berggießhübel em und m umgekehrter Richtung gebt ein neuer Zug früh < Uhr 26 Min. aus Berggießhübel ab. welcher Aniclnuß au den um 7 Ubr 32 Min. trüb in Dresden eintressenden Zug linder. Außeroem aber wird! die Abfahrtszeit des jetzigen ersten Mvrgenzugec, von Berggießhübel ! von 7 Ubr 45 NA», aus 8 Uhr 10 Mm. früh »erlegt. Den Brandstifter, welcher dw am 12. d. Ni. in Pietz Ich endo rl stnttgehabte Feueröbrunlt (Wirthichastsgcöäude des daffgen GasiboseS» veranlaßt, scheint man in der Person eines viel- j sack bestraften und erst wenige Tage zuvor an-, der Halt entlasse nen Subjekts Namens Back, gebürtig aus Seinen bei Sands, ent deckt ui haben. — Fn O s ck a tz brachen in einer der letzten Nächte 40 Gcffan- - gen« «w. von denen nur ein Thcil bis jetzt wieder erlangt wurde,! ekn TbeK bereit« vor Kälte und Hunger umgekommen ist und ein AM nvck» in den KMm herum vaaabondirt. Die Flüchtlinge i bis Richter eklig und sich durchaus nicht erklären vermochte, wie die Eigarrrn ab-j stimmt, daß der am !». April diese»ÄähreS aus der Villa Belinonte banden gekommen Ivaren. Cchlreßlich entdeckte Luger sein Eigen der Palermo gedorcnc junge Prinz, (zolin des ErbgroßherzogS und tlium unter dem 'stock von Lipich und vieler war nun schnell mit j der Erbaro" ' ' " --- - der Erklärung bei der Hand, er habe das Packet einstweilen ..ausbcben" wollen. Selbstverständlich fand er mit dicker dreisten Ausflucht keinen Glauben; der 'Vorgang gelangte vielmehr zur An- land, magst ruhig sein! zeige und mußte sch dicserlialb der wegen BegrisjSverwechselung (Sroßes Auf,eben bat in Frankfurt a. M. der ioßvlqe de« ickon zweimal vorbestrafte Mmm wegen Diebstahls im wiederholten Versehens eines Avothelcrs orrrch Vergiftung eingctretene Tod Rücki'alle vor der IN. Strafkammer verantworten. Inzwischen hatte eines Kindes erregt. Der Apotheker hatte statt Ehinin — Morphium sich Livlcki eine ganz neue Finte ersonnen, um den Verdacht des ^ abgegeben. Der hcrbcigcrusene Arzt, welcher die Medizin ver- Tiebstabls von sich zu rv.ilzen, denn er führte an, man habe ihn! lchrieben batte, wollte dem Vater beweisen, daß das Kind nicht infolge der Medizin gestorben sei, und trank ahnungslos den Rest acstectk. j derselben. Durch schleunig ungewandtes Gegengift gelang wenig Beweis! stcnü die Rettung deS Arztes. an dem betreffenden 'Abende, weil er etwa« betrunken gewesen sei, „v 'ialberl ' und heimlich die Cigarren in die Arufttajchc gesteckt, j derselben. Durch r Gerichtshof belegte den 'Angeklagten, der überdies zum Beweis > stcnü die Rettung deS Arz ^ hervorhob, er rauche überhaupt ' ' Bezüglich der aus München gemeldeten Verhaftung eines sran'zösischen Offiziers siebt sich die „Agence HavaS" ver tu reg für seine Schuldlosigleit hcrvorliob, er rauche überhaupt gar leine Eigarren. mit 3 Monaten Gesängniß. — Der noch nicht 18 Jahre: alte ffstüllerlchrling Emil Eduard Pcffckffe aus Schöna „fand" a»»! nnlnßt. niitzutheilcn, daß ein Offizier Namens GraiUicr in den >> ? er l!>. Fautirr, als er den KlZdenchrank deS TicnstknechtcS Reihen der französischen Armee nicht cristire, daß also, wenn ein Lenilivia uacli ciwo- Istilneln.lbnren dnrchsucbte, ein Zwanzigmark- Mann dieses Namens in München verhaftet sei, derselbe nicht fran ilüu,n»d am 6. Februar in den Hosen des Müllergeiellen Klötzer! Mischer Ossizicr sei. Es werde versickert, daß der Verhaftete bol m LürrröhrSdorf 2 Silberthalcr. während er in der Nacht zum > giscber Nationalität sei. Im Uebrigen ist di« Sache voll« >6. Februar daS Entree in eine Parterrewohnung zu Kleingießhübel richtig- es handelte sich um die Pläne der Festung Ing,' nahm und. um Einsicht in einen verschlossenen Tischkasten zu! denn Besitz dir französische Regierung z« kommen hofft«. okstav
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