Dresdner Nachrichten : 15.10.1882
- Erscheinungsdatum
- 1882-10-15
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188210151
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18821015
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18821015
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Unvollständig: S. 21-22 fehlen.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1882
- Monat1882-10
- Tag1882-10-15
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- Titel
- Dresdner Nachrichten : 15.10.1882
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»2 ter, arme» La«> iscke« und" Sve-iali« aifsant», rc. »c. in ipfehle ME rdolä. asser- und 'lagen, N,-. 1, Etage^ es, isrtzuna. . NO. IM. , rein und «on, «. uo bis- aromatisch, ister. smiaL. ».Annenstr. ker! r! cuehcr, An- llig zu vcr- (?ra»ach- tdkaus! LalonS VN, Mutt-. 7 Mark. , kleine cn I Mk. »a. i ligSrll. gut sgc. , Memüse, Butter. rt, »raste oilctten- n, ilirer ünstigen ic -haut ür den > Damen >net und ee, Aus- id wirkt. »essertc I 50 Pf.. 5,50. lovd,! l in. iniiio iinkelmann in wie neu, ist msen oder zu ns»rastc8.» >««»: ibkörnig, »n- ertrenl., äPsd. .2.80u.'Ni'.2.50 i Q. I>«r- idernasse n,, aviarhandlung il. ilusivahl von Ws, 8-5. 1iX> NO. . an, Flügel > sclir vill. zu lien von -t M. >n»n, Ama« Gtage. »e,stet,ende, aschine Billigste Öfter« cibung unter ivaltdendank lileier, ul selbst gcar- idslickerei. cm- ivr, Scheffel- ?, auch sind die «h leier wieder «*t. Sorten «Itlnvr, gute Gruppen 1i»» r >ps- und ei>. Soll«», :mpstehlt Öoet - Etabliffement. (unterhalb dem len«« Riol, >iS in den Be« ncten 8 Mark. -Blasewitzerstr.S. Vrvsüvn 1882. »MUct In.» 7 n»k «» »ä OtenniMatk >3- vieclcliagrlich < Mark L» Mk.. durch dir Po« » Murk 7L V>0' N«»»u. w Mk. Aulia» 37000 «7-nchI. gpr dlkNU<la«tk»,»a'!a»dierMu. »ulcripl« machl ftch die Rkdorlwu nicht verdtndNch. «nnvn^-n ,ür u»« nedincu »»: Dir »»noncrn-Vurcaux ».0««I<» ««,n ch »«,,«»! - »"»«,» »«st«! - r«»»« «,»«»>».:- A»»»Ii»«>>»a«r: G. MuUkk »> chöilt»: - «»». Mk» l» Maßdkdur,: - I. B«Nk ch T«. »u HnUk i - »ui»«, I»H»mdur,. Tageötatt für Politik, Unterhaltung, Geschäftsverkehr. Sörsenbericht,Fremdenlistk. L »rl »RSptovr, g! L.»» «>!,»»-»tr»««« Sr. 4 ur»«t », ^ cinptiodlt dvino lg nriiittiuiiiiiiilK »,« ^ «Ivr ILLnsvr. ^ «gronnon HV« »nlop:< r. ^ >1 L ?-»8 Nenl i ü» I l!«iit«-u i!«MstchiikIitzi'k olUonem » »I»rllt»t. stj ^ ^rsriMnl^rtip'nn.'s'N ieäor -Vri d« twoll uiul oxreot. 8 ^ ^rinoip: vostoi, ^Itttoriril, yutv llnä vorlris.-lu.ko ^Vikoil, !I! onl-nroction'l KUlii'on 1'rvi.-. 8 U. Kolit. I<1 L 8t»I»u, L l» o8«lvn.>euntu,lt, llnuptntiitd!«; >r. 2t. 27. ^akrirrmx. dnlkrite wkrdrn MartenOrateR di« N-chm S Udr -n,kn»mm^ Sonn«»»« bi« Mittag« IL Udr. 7!» Nkutiad! nur an iiiochenlagen: ar. Ikioltrrgalir Nr ddisRachm.HIId^ — Tie ciuivailige PttinrUr toült Id P,gc. «mgrlandt 30 Ptgc. Link Garantie lllr dat nach«. tägige Sricheinen drr Iuierau wild nicht grgcdkn. «lusioaitlgc Annoae«»« Lullrage »on undetannie» Unionen luikiiien »tr nur gegen !p>t„u«cran»u» N<U«l>»1 durch »irteimarkru odei Uauelngntztung Acht Sitbkn lalle, to Wg. Anterale iiir die «»niogd A»»«« 0er nach rtnrm ArktchU 0»»«M««Ue « «i A-lN desekta äio >»« Idplello-t billigen Verltnufsprelne fiir VULlttttv «Nil »Ile I»aii»v»-v«tL-^i tilltel in IVilkvlm ktlirinlvnnei-, kr»sor5tr»ss« 4S, I. Ii-tzihirli'ü äiiM»IieiI»i>!itiiIt lL«ituntI«i»: IO —»L iinU S vkr. keLßersirrrssv 4S. I. Rr. 288. Witterung Vom 11. Oct.: BarvM'ter rnet ticer Bvlolt. Wolislrus'.e 10 i?llieud)). 7«/» Mil!., seit gestern U MM. «^esliegen. TVermoinctrogr. tiael» Ncoumrir: Tcmp. l'OW.. nicvr. Trmv. i ^W.. tiöckslr Temv. 10 * W. Lsl Wind. Ne,u:u. Aussichten slir den 15. Dctbr. : sliordost, mciftig, ziemlich trübe, elwas 1)iiederschlag, Temperatur wenig verändert. Sonntag, 15 Oetvr. tkerantwaniicher Redarlciir siir dttUitschtö Or. «rmil ritcrci) !i> T>»dc» Tiefere Windstille bcrricht augenbliitlich ans dem politischen Gebiete, als selbst zur Zeit des Hochsommers, da die Diplomaten und sonstige „Wcttermacher" sich in den Badern stärken. Die egnptische Zragc gerät!, ersichtlich in eilt lehr ruliigeü .zalnivasscr. Nur in Ländern, die ihre Volksvertretungen erneuern, kräuseln sich die Wogen innerer Politik. Dafür beschäftigt sich die öftentliche Meinung in ziemlicher Erregung mit den graneichasten Verbrechen, die sich in den letftcn Tagen gehäuft haben. Mord. Selbstmord, Doppelmord — das ist die ciitsekliche Steigerung, welche die Blätter aus der nächsten Mhe berichten muhten. Täglich steigt ein neuer Blutgeruch aus den Zeitungsspaltcii. So viel ist sicher: abschreckend wirkt die Todesstrafe nicht; aber nicht minder sicher ist auch: die humanitäre Anschauung, welche der Gerechtst-,keil den Gebrauch dcS Nichtschwertcs wehrte, findet in Folge der gehausten Mordthaten immer weniger Vertheidiger. Ans Selbsterhaltungs trieb muß die menschliche Gesellschaft die Mörder unschädlich machen. Fhr Vergraben hinter Gefängnißmauern giebt diese Sicherheit nicht vollständig und das Mitleid ist nicht berechtigt nichte-würdigen Buben gegenüber, die kaltblütig «nd berechnend ihre Mitmenschen ins Jenseits befördern. Wozu Mörder, wie diese» Gärtner Bock, der in der Bautzner Gegend zwei Menschen incdcrschoß, als seien es StückeWildeS, lebenslänglich füttern? Dieser Toppelmördcr Hai das Nähere lese man weiter unten nach - sich noch dazu zweimal in der Person seiner Lipfcr geirrt. Seiner Sache zweimal nicht gewiß, zauderte er doch keinen Augenblick, die Mordwafte gegen zwei Andere zu kehren und sie kaltblütig nicdcizutvallen. Dieser Nichtowürdigc, der, hinter einem Baume versteckt, einen Landmann auf der Landstraße erschießt und dann in ein Gehöft eingcschlichcn, einen Gendarmen mittelst Schusses durchs Fenster »icdcrslreckt, vcr pflanzte damit die verbrecherischen Sitten der irischen Ländliga aus unseren friedlichen Böden. Für einen solchen srivole» Mordbuhen ist kein Platz mehr auf dieser Erde! Ein anderer Mörder, Herr v. d. Marwitz in Honciswerda, hat sich durch Selbstmoid der irdischen Gerechtigkeit entzogen. In gewisser Beziehung ist der von diesem Elenden begangene Mord noch empörender als der Bock'sche Doppel mord. Man bedenke: dieser adelige Grundbesitzer, der, in einen langen Prozeß mit seinem Beamten verwickelt, kurzen Prozeß macht, indem er ibm eine Ncvolverkngel ins Gehirn jagt, zählt 81 Lebensjahre. Fn solchem Alter muß man jeden Augenblick bereit sein, in die Grube zu sabren. trotz seiner grauen Haare zögert der Nicktswürdigc nicht, mit einen, Morde belastet, vor das Antlitz des höchsten Richters zu trete». Eine grauenhafte, bei einem Greise doppelt verwcrfenswcrthe Gesinnung! Was sonst noch in diesem Falle beinerkenswerlb: adlige Geburt, gute Erziehung, anorcichende Vermögenüzuständc, Alles verstärkt bas verdammende Urtbcil. Hal dies Alles dock, den grauen Sünder bei Lebzeiten nicht nbgehaftcn, schäbige Gesinnung in einem Rechlsstrcitc zn bctliätigen und einen Meineid adznlegen' Bei dem Toppcimürdcr Bock kann man wenigstens noch aus die geringe Bildung und mangelhafte Erziehung Hinweisen. Der Dritte jener Doppelmordc, welche die letzte Woche befleckten, der des Börsensp ftstanten Davidson in Berlin durch seine Eoncubine, ist in seinen Motiven noch zu wenig ausgetlärt, als daß die Welt ein zutreffendes Uriheil nbgebcn könnte. Alan weiß nur, daß cs sich um ein schmutziges Vcrhältniß bandelte, wie es bei Börsenspiclern und nlmlichen Lebemännern häufig genug vortommt. Ob Davidson, seiner Maitreffc blos überdrüssig, ob diese eifersüchtig geworden, ob er ihr die Ebe versprochen oder ihr eine AbstandS summc verweigeift, ob er ihr gar die Auspfändung angcdrobt, Das wird das Publikum wohl nie bestimmt erialiren. Von den deei Doppelmorden ist der letztere jedenfalls derjenige, wo man der Mödcrin gewisse mildernde Umstünde nickst absolut nbiprechen lau». Alle die Verbrechen werfen aber jedensallü ans den Stand der öffentlichen Moral ein höchst trübseliges Licht, .steine Grsellschasls- schicht ist hieran unhetbeiligt: der Arbcitcrstand wie der Adel. Nie mand wird ein Schwarzmalcr zu schelten sein, der ans solchen Er scheinungen Mißtrauen gegen die moralische Besserung, den sittlichen Fortschritt des Menschengeschlechts schöpft. Mit unseren wissen schaftlichen Entdeckungen, technischen Vervollkonimnungr» und dem gesteigerten Erkenntnißvermögen bat die sittliche Entwickelung des jetzigen Geschlechts nicht gleichen Schritt zu halten vermocht. Es sind daher alle Bestrebungen mit Genugthuung zu begrüßen, die einige Aussicht auf Hebung der Moral verspreche». In dieser Be stellung ist namentlich auch die Gründung eines Vereins gegen die Trunksucht willkommen zu heißen, wozu man vor stürze», in Süd deutschland die einleitenden Schritte getlian hat. Eine Anzahl hervorragender Männer, Verwaltungsbeamte, Volkofreunde und Philankinvprn hat dieses heilsame Werk in die Hände genommen. Was die Branntwcinpest für gemcmschädlichc Folgen für die Moral wie die Gesundheit nach sich zielst, darin sind Geistliche und Aerztc, Justiz- und Gefängnißbeamtc, Statistiker und sonstige Beobachter des Volkslebens einig. Tausende von Verbrechen blieben »»verübt, das Glück unzähliger Familien ungestört, manches Zuchthaus un- gcbaut, massenhafte Selbstmorde ungeschehen, wenn cs gelingen wollte, den Alkoholgenuß zu beschränken — ganz zu geschweige,, von dem leidlichen Siechthum der Gewohnheitstrinker. Welche Mittel die gemeinnützig denkenden Männer in Vorschlag bringen, um die Trunksucht wirksam zu bekämpfen, wird man zunächst zu erwarten haben. Nicht das unwirksamste aber dürfte eine Erböl,ung des LchnapSpreiseS sein. Schon die Verringerung der Schankstätten wird eine verminderte Gelegenheit zum Alkoholverbrauch hcrbei- sühren. Vielleicht kann die Erlegung einer Lizenzgebühr für die lonzesston zum Vergläsem des Schnapses heilsam ingreisen; das durchschlagendste Mittel aber ist immer in der Erhöhung der Spirilus- stcuer zu suchen. Hier stemmt sich nun aber das Interesse der Land- wirthschaft, welche die Spiritusbrennern als Nebengcwerbe betreibt, entgegen. Aber nur scheinbar. Tie Erhaltung einer blühenden Landwirthschaft ist ein Gesichtspunkt, der gewiß schwer ins Gcwickst fällt. Man wird also nur mit Vorsicht an diese Frage heranireicn müsse». Zlinächst wird teil, Mensch den zu gewerbtichen .(wecken erzeugten Spiritus durch eine höhere Besteuerung vertheuern wollen, sondern ausschließlich den zum Trinken bestimmten. Sodann dürste cs nicht zu schwierig sein, den deutschen Spiritusbrennern durch Erschließung neuer Absatzmärkte im Auslände Ersatz für den Ausfall zu bieten, den ihimn die Verminderung des Absatzes im Fnlande droht. Vor Allein aber muß inan ein rationelleres Meß inslnimentfürdicSpuituSbesiencrung erfinden. TieMaiiciunuiiisleucr bringt notorisch die von kleineren Gütern betriebenen Brennereicu um, Erliegen. Sie kommt nur den großen Brennereien zu Gute. Die Technik bat schon weit schwierigere Ausgaben zu lösen ver standen. als die, ein Instrument zu konstruiren, das zuverlä,sig gegen Alle eine gleichmäßige Spiritusbesteucrung ermöglicht. Dann werden gewiß auch kleinere Güter dieses Gewerbe fortbctrcibcn können, auch der Staat vor Dcfrandcn geschützt sein. Setze man einen Preis ans die Erfindung eines rationellen Spiritusstcuer- Meßapparats ans! Neben einer höheren Spiritnsstener aber ist vor Alle», ins Auge zu fassen, daß das Reick, sich enthält, diejenigen Genußmittei fchärscr zn besteuern, die mit Reckst als wirksamste Gegenmittel gegen den Branntwein gelten: »taisee und Bier. Der zianeezoll ist letzt fast ungebührlich hock,. Die Biecstcucr aber mußte der Reichstag mehrmals gegen eine Erhöhung schützen und es ist »och nickst gewiß, ob die Bicrsleuer aus de», Steuerbouguet Bismneck's ftir immer licrausgezupst ist. Jedenfalls sollle keine Steuerreform Äussichl^nus Zustimmung des Reichstags haben, welche nickst eine erhölstc Steuer auf Spiritus, eine gerechtere Zuckersteuer und eine angemessene proccntuale Besteuerung der Börsengeschäfte bringt. sür den direkten österreichisch-ungarisch gnlizisch rumänischen Verkehr gekündigt; desgleichen die ungarischen Bahne» die ziaetelle mit den deutschen und österreichische» Bahne», ferner hat die Nordwcslbahn den auf den Elbeverkebr bezüglichen Theil ihres Tarises gekündigt, weil die preußischen Staatsbahnen mit vollem Rechte der Nord- ^ westbal», nickst jene Vergünstigungen einräume» wcstllen, welche die l Nordwcstbahn sür den Umschlag in Regensburg und Pasta» zuge standen hat. Die preußische Staatveiienbahnverwaltiing in Berlin hat nunmehr in einer Zuschrift an die Nordwestbahn erkmrl, daß sic die .stunbigung annehmc, aber voraussetzc, daß die Nordwcitbalm die .Kündigung auch ans die direkten Tarife für Wien und Prag, sowie sür den Transit nach Ungarn ansLchnc. Sämmtlichc 8ü»di- gnngen sind für l. Januar 1883 zu verstehe». - An voriger Mittwoch bat die seierliche Einweihung der vom Bezirk der königl. Amtshauptmannickiast Dresden-Altstadt in Saalhausen bei Potschappcl neuerricht- len B e z i r k s a n st a l t statt- gesunde», an welcher sich Herr istreishauvtivan» von Einsiedel, Herr Amtshauplmnnn »on Mctzsch von Dresden-Neustadt, eine große An zahl Bezirksvcrtretcr, Gemcindevorstände :e. hctbeiligt haben. Die Anstalt zerfällt in zwei Abtheilungen, von denen die erstere, im unteren Tbeilc des übrigens idiiilisck, gelegenen Dorfes zur Auf nahme von.ftorrektionären und stindcr», die andere, am oberen Ende des Ortes befindliche zur Aufnahme von Versorgten bestimmt ist. Die erste Alstlieilung besieht aus einem Benintenliause mit Zlinder- slntic», ans dem Männe, und Frauenhauir »nd dem Betsaale. die zweite Abweisung aus einem Veriorghause. Ter Neu bcz Umbau ist unter Oberaufsicht des amtshauptmannichaftlicheu Buuverständigcn, Neueste Telegramme der „TreSduer Nachr." vom >4 Oetbr. Berlin. In Bezug aus die neue Militürstrasprozeßordnung erfährt die „N. A. Z.": Wenn auch in Bauern bisher das öffent liche Verfahre» bestand, so bat man mit demselben gerade nicht die günstigsten Erfahrungen gemacht; daß von Leiten der ba»- riscben Regierung, namentlich aber von Seiten der bäurischen Militärverwaltung, an der Oesientlickkeit des Vcriahrens nnl so großer Bebarrliclikeit sestgelialten werden sollle, wie man von ge wisser Seite gianbcn machen möchte. Dies sei auch seitens der bäurischen Regierung und namentlich seitens der bäurischen Militär verwaltung zu erkennen gegeben worden. In maßgebenden.greisen sei mau der sicheren Uebcrzeugung, daß die neue Militär-Straf- prozeßordnung in der nächiien Frühjahrssitznng dem Reichstage vorgelcgi werde» könne. — Unter,-aalssetretnr Hcrrftirts ist zum Vorsttzenden der Reichükonimission sür das Sozialistengesetz ernannt worden. — Ter .ilronprinz verreist auch Heuer wieder zu seinem Geburtstage „,» 18. d. M. und wirb daher keine persönlichen Gratulationen cittgegcnneluiicn. Ul m. (Reichstags-Stichwahl.) Ter Kandidat der Volkspartei, Hähnle, wurde mit IOM Stimmen Majorität gewühlt. Kairo. Die Verlbcidigung Arnbi's vor dein .griegsgericht wird durch Mark Napie, geführt werden, nachdem die eguotische Regierung Arabi gestattet bat, sich eine» Advokaten selbst auszu- wählen, sei es nun ein eingeborener oder fremder. Man glaubt, oaß sich in Folge dessen der Prozeß bedeutend in die Lange ziepen wird. Ktel liiicr Börse. Die Borie war beute ebenso sic», als in den letzten Tagen, erst der Schluß zeigte ein etwas srenndlicheres Aussehen. Banken luillos und gedrückt. Deutsche Bahnen be hauptet, österreichische ickuuächcr. Bergwerke meist schwach, nament lich die spekulativen. Jndustrieu behauptet. Oelheimcr, die in letz ler Zeit starte Rückgänge erlitten, bessern sich jetzt wieder proceiil- wciic. Anlagewertlie behaupteten sich bei stillem Geschäft. ZranNuri a. M., 11. cu-'l-cr. '.'U-ci,!-'. <>rc!-» e«'-- .. eiaaii-i-alm vur---,. L-»»> oacdric 1I7> soosc'--. !>sl. TUIl-ciiviu,- . Pap-erri'-uc —. (»alizi-'r 2»'>7>',. Oeitevr. (Uoldrcmc —. -i"„ Nrlsi.«^vidrci.!o - . 77cv Niis-'cn —. Rnsscn —. 2. L'rlcntliulrltie —. Acucne GviluniltUtK'- — . ^ricntulllcN e . ttn» aanjl1»e Pal"crrente —. Diöcvmo —. . 7"' "toltifakd!'.—. ^'.»,'ark. Wien, 14. !?t:oL'cr. 'Abende. Ci.'dil ft l'.l". ?>,iak b. 75». ^omblnden I.I^Z'i). Nordwestliuhn Mtnluolcn -.'d.s»«). Nüzi. CredirMan. Par»d, i». ^f!o0cr. iTchlnsi.) -^1.77. ?lnlel>ie 11«'..«.". Italiener 80.'Z'». Ttaatöbalm 7:ia.Z.',. Lombarden :!0".,7 >. de. ^rioritätell (iZ>.n''ter .W2. Oestcrr. Goldrente "1'^. ^est. Lokales nnd Sächsisches. Der Aufenthalt Sr. Majestät des K ö »igs ans Jagdschloß Rcliefeld verlängert tick, bis nächsten Freitag. Das Eintreffen Ihrer Majestät daselbst stebl heule z» erwarte». Die Jagden sollen dies mal nickst besonders ergiebig sein. — Von Sr. Mas. dem Kaiser und König von Preußen em pfingen die Nackigcnannten folgende Dekorationen: der Ober- bereiter Stoßner den Kronenorden t. Kl-, die Bereiter Hcrrinann, Ackermann und Bongart, der Rechnungssührcr Schubert und der Lbcrwachtmcistcr Opitz, sowie der Gardeinciibleausseher Gottir. Lange und der Hausmann und Feuerlöschgerätbogchilfe Trauaott Ratze die silberne Medaille des rotben Adlerordcns. — Generalkonsul v. Rosenkra »z ist von Berlin nach hier zurückgekehrt. — Ter neueranntc Direktor unserer Gemäldegalerie, Herr Tr. W ocr m a n n, ist gestern mit Familie in Dresden angelangt und hat seine stattliche Mahnung, Wiene'-slraße 16. bezogen. Der Möbel transport von Düffcldorf luerher war der bewährten Umsicht des Herrn Albert Scnewald anvertraut — Noch dem amtliche» Bericht der Königl. Kommission für das Veterinärwcien wurden im vergangenen Monat im Königreich Sachsen folgende ansteckende Thicrk ran kl, eiten ton- statirt' der Milzbrand trat in 3 Gehöften auf. gefälirdcrtc 44 Tbierc, von denen 4 erkrankten und ebensoviele verendeten, die Toll- wuth der -Hunde trat in einem Gehöfte auf und gefährdete 3 Hunde; 2 erkrankten und 2 wurden anstcckungsverbäckitig. alle 4 wurdcn getödtet; die Rotzkrankiieit der Pferde befiel 4 Gehöfte und gefährdete 7 Tbierc; eins verendete und 3 wurden getödt.t -, die Maui- und Klauen,euche Heftel 7 Gekötte und gefähidete 65, Rinder und 301 Schweine; 64 Tbierc erkrankten, 305 wurdcn ansteckunas- verdächtig und l43 Stück getödtet; die Lungenseuche befiel 2 Ge höfte und gefährdete 18Tbiere: 2 erkrankten, 16 wurden ansleckungs verdächtig und 2 getödtet. ' — Am 17. und 18. tritt hier eine für den Güterverkehr höchst wichtige Konferenz von Eiscnhahndirektorcn zu sammen. Die deu"chcn Bahnen haben säinintliche Vereinbarungen Wort. Derselbe gab seiner Befriedigung Ausdruck über das glück liche Zustandetammcn des vor verbältnißmäßig kurzer Zeit eist be gonnenen Werkes und wies besonders »och daraus Inn, wie der Be zirk noch denjenigen Herren zuin lebhaftesten Danke verpflichtet sei, welche sich seiner Zeit um die Errichtung und Verwaltung der Äc- ! zirk-. grmennnüallen in Zehista h. Pirna nnd Hilbersdorf h. Frciberg, ! welchen der Bezirk bisher mit angcliörte, verdient gemacht haben, j Insbesondere gebühre dreier Dank den Herren Gras Rex-Zehista, von Lüttichau-Gamig. Psau-Gicsenstcin. von Kapherr-Problis, von Kartowitz-EoUmnitz, von Oehlschäaek-Obcrlangciiau und Rechisan- ivalt Leonhardt in Freiberg. 'Nachdem der Herr Amtshauptmann ferner auch Denjenigen, weiche die Errichtung der neuen Bezirtsan- stalt gefördert haben, im Namen des Bezirkes gedankt hatte, über gab er dem Direktor Hrn. Gem.-Vorst. Leonbardi Döblen die weitere Verwaltung und Leitung der Anstalt. indci» er die llebcrzeugung anssprnch, daß diese Leitung in den besten Händen sei und dein Bezirke nur Segen bringen könne. Nach der ergreifenden Weihrcde des Herrn Pastor Tr. Märker und der Absiiigung eines Eborais sprach Herr Kreisliauptinann von Einsiedel der Bezirküvertretung sowohl, als dem Bezirksausschüsse »nd insbesondere dem Vorsitzen den desselben, Herrn Amtskauptniann Tr. Schmidt, den Dank und die Anerkennung der Regienmg ans für das errichtete Werk, das nicht ohne Schwierigkeiten in'S Leben gerufen worden sei, dem Be zirke aber zur Ehre nnd zum Segen gewichen werde, woraus auch Herr Direktor Leonbardi für das ihm durch Uebertragung der Lei tung der Anstatt bewiesene Vertrauen dankte. Darauf ward die innere Einrichtung der Anstalt in Augenschein genommen, welche allerseits »ngethcilten Beifall fand. Der Aufwand, den die Errich tung der Anstalt erfordert bal, ist der deutbar niedrigste, da die Er trägnisse der zn den angekauslcn Gütern gehörigen Grundstücke nicht nur die Zinsen der Kaiissninme decken, sondein auch des aufgc- wcndctcn Baukapitals von 38/XX) Marl, io daß vom Bezirke außer den gewöhnlichen Betriebskosten nur noch die jäbrlichcn Tilgungs- guotcn sür die aiifgcnoiiiincnen Kapitalien amznbringcn sind. — Das K. Ministerium des Jmicm warnt iu einer eben erlassenen Verordnung dringendst vor der Verwendung sogenannter sct merz Ulen der Kindertinttnr, wel be sowohl von hausircilden .oanoie.n wie auch namentlich von Hei-ammen in iiiigesetzlichei Weise vertrie ben wird. Diese Tinfti» ist den vorgeromiiienen Iliitcrsnchnngen zufolge stark Opium hallend und kann ihr Gebrauch, wenn er ohne ärzt-ichc Verordnung stefttfindet, erhebliche und ernste Gcsnndheits- gesäbrdungen im Gefolge haben. J»i klebrigen ist der Verkauf dieser Tinktur nach 'Maßgabe der.kaiserlichen Verordnung vom 4. Jan. 1875 nur i» Apotheken gestattet nnd werden Zinvider- handlnngen scharf bestraft. - Eine Anzahl Neustädtcr nngeiehcner Geschäftsleute bat eine Petition an Ralli mid Stadtverordnete entivorien, die, laut heu tigen Inserats, auf welches wir hiermit Hinweisen, an verschiedenen Stelle» der Neustadl zu» Mlluuterzeiclmuug bis mit 20. d. M. aus- gelegt ist. Die Peliliou gipfelt dar,». deu Ratl, z» veranlasse», bei der Direktion der Dresdner Straßenbahn Gesellschaft mit Energie dahin vorstellig zu werden, daß aui allen Pserdchahnlinicn bis Nenstädter Markt oder Mitte der Hauptstraße und vivo vorn, nur ein Tarifsatz von lO Pig. erhoben werde. „Fast alle Passanten, — heißt cs u. A. >u der Petftio» welche die Pferdebahn irgend eine die Neustadl berührenden Linie benutzen, bitten sich, wenn sie nicht geradewegs dazu gezwungen sind, die Fahrt zu unterbrechen, »in nicht den Tarifsatz nochmals bezahlen zn müssen und decken ihre Bedürfnisse in Altstadt, da ja die Ausgangspunkte Postplatz und Gcorgplatz sie gerade in die Mitte der Altstadt versetzen. Der Geschäftsverkehr in der Umgebung dieser Plätze hat aus Kosten der inneren Neustadt zuge omiiien. Neustadl aber bat nur einen Durch gangsverkehr, der ibm 'Nichts cinbringt, wohl aber Vieles entzieht". Nun — die Petenten haben gewiß in ihrer gemachten Beobachtung sich nicht getäuscht nnd cs wird an Unterschriften sicher nicht schien. Die Forderung eines lO-Pf.-Tariis ist in der Stadt überhaupt eine so allgemeine geworden, daß man von allen Seiten der Forderung zilstinunen wird. ES würde — davon sind wir überzeugt — nicht nur dem Publikum eine wesentliche Erleichterung geboten werden, wenn in der Stadt selbst der lO-Ps.-Taris glcichmüszig cingesühr und nur ftir die weitere» Touren ein Preis von 15 bez. 20 Ps erhoben würde, nein, auch die Freguenz der Bah» würde bedeutend steigen und mit ihr die Einnahme wacknen. Was den Gesellschaften in Berlin, Hannover, Braunschweig :c. :c. und in Schweben und anderen Ländern möglich ist, das muß dock, wahrlich hier auch aus- zufittiren sein. Jedenfalls sind möglichst bald mebr 10-Pf.-Tourcn — und besonders eine solche über die Brücke — einznrickstcn. — Die Neuwahl des gesammten Vorstandes der Gartenbau- Gesellschaft .. F e^o n i a " fand statutengemäß am 11. d. M. statt und gingen mit Stiiiimciimchrbeit aus derselben hervor die Herren Conrad Schulze als 1. Vorsitzender, Ernst Haute als dessen Stell« Vertreter, Bernhard Hnubold als 1 Sekretär, Ernst Günther als dessen Stellvertreter, Will,. Zabel als Kassircr und Edm. Lehmann olS Archivar. Freiwillig schieden aus dem Direktorium Herr G. Engelhardt als 1. Vors, und H. Mcutzncr als Archivar, letzterer nach einer lOjäbrigen opferwilligen Thäligkeit. — Heute findet im Victoria-Salon wieder eine Nach« Mittags-Vorstellung zu halben Prciftn statt
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