Dresdner Nachrichten : 10.12.1882
- Erscheinungsdatum
- 1882-12-10
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188212105
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18821210
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18821210
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Unvollständig: S. 21-22 fehlen.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1882
- Monat1882-12
- Tag1882-12-10
- Monat1882-12
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- Titel
- Dresdner Nachrichten : 10.12.1882
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Vrosävv 1882. Erscheint IkAltch trüd 7 ttlir in der itrpedilio»: Martenftrabc I». «do»»eine»t»vrciö viertrilehrlich e Mart LU Piqr., durch die Pull - Marl 7» PI„e Simm». t» Plgc. 37000 rluftage > ^ tkremdl. njir tleSIÜitgaieelttaelandlerMa« iiulcrtdle niachl sich die gtedacnin »Ich! vl'.d.ndi»-. Nnnon.cn iiir »»7 nkinn.n an: Die 7i.»w».cn-s>...caurvHaaIe» ftetn » «»«>»»: - «u»«U Most»! — r<ru»c LVomp.l - I,iv«il»«»»a„t; «. Müller iii ...örUy: - illol». «tes, >» Mnndednrn! A. ivarik >c (ko. ,n Halle; — Steiner in Hamburg. >' .ZI:»> lwuelit" ilie itt-Iniiiolluu I'IIlltz-en v«nlti>ttr>.>»r«ftuv für s>^ l ilFldtit« Mil alle Unterhaltung, Geschäftsverkehr. Sörsenbericht, Freindenliste. H1<^6»-'8 8vIlmitvN8t«r, Rttn»nnl»1 ^i, I» n ^ltinnnlet dt. Ur i«!« V« i Kuirfklokt»!«' t»su,I UurcU 1« I< pNoa vcrl»uml«u. -Z ^'Illüil^t '» I, »»«Ilinuxxtl U-'X>>»-!ß>'ite. liiiilii-»ftmlliiftxkiirlivl ^ .sf'itor ^rt, 5<^N"II niul «-xui-ll. V 1'rittoip: ikoZloZ iul. ^uto „„«t voilu.^üoiio i»lIU»;,>it I'ro^L. 27. «sallrgLnr. Inserate werden Marieniirate lt d>a Nachm. » m» angenommen, Eonniags dir MillaadlLUIir. In Neuliadi »ur an WoäieiUagtii: gr. rucs>e,,,aileNr dbirS!achm.-t»l>r. — Die kiiiiualliae Peiilrcilc tollet ld P,. Hingejattdl die geile so P>. tdiilc Gaianiie für dad nächst- tägige itrschciiien der Inlerale wirdnichi gegeben. Aiiswä.xge illuiioiiien» Aullrage ton unbetannlci.Pe,nn.cn linernen ivir iiiic gegen P'eiiiiiiiieratt»«. »laiiluiigdulch x.rci.na.lcn oder 'aenc.n.ad.unq, AN,I Lilde» tollen Id Pig. Jiijcrale iur die Moulogz» Nilii.liier rtcr nach rinklU g.nlage die Pciuzciie au Pi. «rilv'Nionll Illlii; <n. ri. NEUN It! r-ioim. IN« Ntl«ii»->oii!><td»lt, tti>lli><n1rllNdt> Xr it «I« in >. «»klnll « i «I. .1. h», II»,Ir n niili Ui«» Ulit-, lui IN- ...t I IxivttÄL'i»ii-!.rlLL< I' VN < »rl »öplu^r. I.»u«II,»„dtditr»»e«« x>r. 4 n»»«I S, ^ . kunptinhlt «6i„v ß, K ^i»l!illil<1!iili2 i«lil <'i«l^lll)v!i. VIiniiiI»»^iier,I«p I»v«l«n II»ii«er. <ir«»didi«»« HV« p. j I iüi; V« rtit»ukd1o^r»te t.!n<1 «luri k m« i»kon vkrtiuuckL» 2!) 8<'!«!i)n-81i'. Ä 'I---;t-vlu «>«-rtZirehx. Itidllk. LB « M l d",t'trriiil, vom ». recdr.r Varomc,er nach crta, i."vio„, Mails,rage >« Mdend» >'«, ->e,-e, r. -ev > ^ eu u - ^ , -r N?f I I MUi.. leil gelier» 7 Miil. geiirrgen. ri.criiioinelrvgr. nach Meoiiwii,; rcmo. "ltlüsichlen Ulk den 10. Dt'cr'Ml'kr ! ^>id, schwach, vorwiegend Ilrltei, > n "<k , »iedr. Tenip.'! o n dl idlie DeinN. d" M Lild gliine. >^eNe>. irvl^en, >^roii. Eonntaq, 1i>. Tecbr*d eglailiwarillchcr Sieda>iellr «iir PssilisthtK lir. i!,» ii ill tcr c» il, LrcSa Es ivnr voraiisziisebtii, dah die trint>riiigii„g des Borsensleuei geirventwurses auf daö leichtbewegtichc Volk der Vorsenl'esnche> imgesülw die "Wirkung ausüben würde, wie eine in einen Mensche» bansen geworfene Petarde, .snnächsl släubt Vlies anoeinander. Eleschrei ertönt, Wcheruse und Verivniischnngcn. Allnialig abei sannnclt man sich wieder und betrachtet das Wurfgeschoss der Naliere». Einsichtsvolle Mitglieder der Vörse und solche Bankiciz, sie in der Vermittelung des soliden Geldgeschäftes eine ebenso uneiitbebrliche als elnemverlhe Tbätigkeit auoübeii, geben von selb» die Gerechtigkeit und Näthlichkeit einer procentnalen Börsensieliei ,n. Natürlicti, eine neue Steuer ist niemals Dem, dem sie ;nge sacht, willkommen. Aber lein Patriot wird sich weigern, in einer angemessene» "Weise n> den Staatsiasten beitntragen. Ä» der Börse sind nun zweierlei Besucher, unter den Börsengeschäften zweierlei Gattungen z» nnteischciden: diejenigen Bankiers, welche i» reellei Weise den "Wertbmnsat! vermitteln und durch ihre Thäligteit die Weiche vermehren helfen und jene Börsenspekulanten, die Nichts sind als Glncksipielcr und durch ihr Thun nicht das Geringste znm Wachsen des NationalwohIslandeS beitragen, wobl aber nicht wenig an dessen Erschütterung arbeiten. Ein gesundes Bölsensleuergeseh mich datier so eingerichtet sein, dap das solide Geschäft lebeiioslibig bleibt und nur die unter dem Namen der „Disserenzgeschäste" be- kannten Glückswe len beschnitten oder womöglich ganz verhindert werden. Entspricht nun der von den Deutsch-ztonservaliven unter der Führung v. Wcdell's eingebrachtc Entwurf diesem Erfordernis.r Liest man blos gewisse Börsenzeitungen, Hort man nur die Stim men der Börsianer, so ist auf Gottes weitem Erdenrund noch niemals ei» verruchteres "Attentat verübt worden, als der "Wedell'sche Gesehvorschlag. Man nennt ihn zugleich niederträchtig, abgeschmackt und unanssübrbnr. Derartige Uebertrcibniigen richten sich von selbst. Sic machen auch nirgends Eindruck. Ein aoaupleiilwand ist nament lich auch die Schlauheit der Börsenspekulanten; hiergegen sei doch kein.graut gewachsen und man werde stets Mittel »nd Schlupf löcher finden, um die Bestimmungen des neuen Gesetzes zu nmgelicn. Tie ordentlichen Geschäftsleute, meint ein Blatt, würden sich wohl der Slcucr unterweise», aber an der Börse trieben sich eine Blasse Galopinö umher, deren Geriehenheit schon für dad straflose Um gehen des Gesetzes sorgen würde. "Nun, wie wär's denn, wenn via» die Börse von solchen Elementen reinigte! Wenn die Börse das Geschäft des "Walfisches übernähme, solche Fonasse ausznspcicn c Das liegt ganz im Fnteresse, und wie wir wissen, auch im Wunsche der redlichen Bankiers. Der Wedell'sche Entwurf will die procen- tnale Steuer nur sür Zeitgeschäft» iDifferenzen) eiusühren, sür die ritassageschäste aber den Firnemvel beibehnlten wissen. Eine im Ganzen rech! zivectmänige Unterscheidung! Fu einem Punkte aber überschreitet der Wedell'sche Entwurf die Grenzen der Zulässig- seit. Es ist die Verpttichtuug zur Eintragung aller stempelpsuchtigeu Geschäftsabschlüsse in ein der ögenilicbe» Eontrole nnteesiehendes Steuer."Register. Praktisch kommt diese Ma»reget auf das Ein dringen in die Geschäftsgeheimnisse hinaus, die sich "Niemand ge fallen laut und die sich bei keinem uiidereu Erwerbsziveige wirder- bnde». Zein Fabulant oder Zailtiiiann gciväbr! der Behörde ununter brochen Einblick in seine Bücher, Niemand läszt gern wisse», ivolier er seine Materialien bezieh!, wohin er scine Fabrikate ah- ictzt, mit welchen Zünden er arl'eilet. "Auch dein Publikum, das sich der Börse zur Vermittelung »eines Geldbedarfes bedient, kann es nicht crwünichl lein, da» es "Anderer Augen dabei coiitrolire». "I h der Vorschlag der Neichöregieruiig. den Neichshaushalt zu gleich für 2 Fahre fest-mietlen, aut Verwirklichung rechnen darf, ist einigermaßen zweifelhaft. Hingegen hat die bisherige Beratlnmg des nächstjährigen Etats bereits mehrere höchst erfreuliche Ergebnisse erzielt. Der Neichshbatz.Sekretär Burchliard rechnete für das nächste Etatsjahr nur einen Ucberschu» von V s Millionen heraus, der bovositioilsredner Nickert gelairgte aber mit besserem Grunde daß der Neicbstag den Haushalt unbedenklich günstiger balaiieircn lassen könne, als die zu dein Ergebnis,', vm lü Millionen .Negicruiigsvorlage Eingangszölle als sür »ivglich ertlärt. Denn sowohl die die Salz- und Branntweinsteuer sind wesentlich Alles dus wurde bei der Elatsbcralhnng erreicht, ot nc daß Eugen Nichte: das Wort ergriff. Trotz seines Schweigens aber wschästigt man sich sehr eingehend mit ilnn. Man erzählt von ihm, daß er mit grimmigem Holinlachen zusieht, wie schlecht seine Nach folger im Worte ihre Sache machen. Es erfüllt den kaltgestelltcn Fortschiitlspnpst mit Schadenfreude, zu beobachten, welche Blößen sich seine Partcis.cunde im preußischen Abgeordnetenbanse und im "Reichstage geben, wie wenig geschickt und eifrig sie sich anstelle», um die Blößen der Gegner auszudccken. Parlamentarische ABE-Schützen bat der i» seinem Ehrgeiz lebensgesährtich verwundete Politikus Aichter die jetzigen Wortführer seiner Partei gelaust, Ter Zusammcn- bnich der Fortschrittspartei ist ein vollständiger. Fn dcm sortschritt liehen Vercin „Waldeck" 'prach man mit dürren Worten diese Thal ia che aus. Hier ist nichts mehr zu beschönigen, alle Netouchcn Helten nicht darüber hinweg und auch die Verktelslernngskunslstückchen, die Ebren Laster prvbirt, sind nur durchsichtige AugenblickS-Auskunsts- mittelchen. Fragt der Fortschritt aber nach dem Elemente, das seine einst so stolze und geschlossene Partei zersetzte, io muß sic, will sie anders der Wahrheit die Ehre geben, bekennen, daß ihr Niedergang von de», Zeitpunkt an dntirt, da sic sich mit dem Fuden- tbum verquickte »nd idcntisizirte. Dieses Element ruinirt AlleS, es zerfrißt selbst die Waste, die in seinem Dienste geschwungen wird. bim noch einen Blick aus die große Politik zu weisen, so wird ein Artikel der „Gienzboten" vielbesprochen, welche, behauptet batte, daß das deuftch österreichische Bündnis: förmlich und feierlich in einem Dokument niedergelegt sei. Selbst in der abgeschwächten Berichti gung, da» das Volume»! kein Vertrag in Paragraphen, sonder» mir ein Pi omcmoria sei, ist dies eine bedeutsame und bocbersreulichc .ftuude. "Nur fragt es sich, warum diese Thaftacöe jetzt auf einmal ln die Oessentlichleit dringt e Warm» empfindet Fürst Bismarck die Notbwcndigteii, vor ganz Eurova d>c Unnuslüslichkcit unseres Freund- tcbasls Verhältnines zu Oesterreich zu betonen e Dem, Niemand Anders ats der Tell von Varzin schnellte dieses Geschoß klingend von der Seime. Ten Schlüssel des Näthsels glebt die vor Zurzen, viel kommentirlc Reise des russischen Ministers von Gicrs nach Varzin. Ganz augenscheinlich bat er versucht, Deutschland zu Rußland binübcr- zuzichen. Rußland möchte gern freie Hand baden, vielleicht gegen Oesterreich, vielleicht auch gegen England. Denn daß Rußland die Erneuerung des Dreitaiserbmides angeilrebt habe, ist l,ochst unwahr scheinlich; es hat nicht einmal die Galvanisirung derselbe» in eine „Trivel-Entente," wie das schauderhafte Wort des Fndcndentsches der Zeitungen lautet, begehrt. Bismarck aber hat alte Verlockungen abgcwieien, der Russe ist unverrichteter Sache abgcblitzt. Es bleibt dabei: Deutschland und Oesterreich halten eine nnzerslörhare Frennd- schast, dieses Fundament des europäischen Friedens. 'Ntttkstc Tkltfttammt Vcr „Dresdner Nachr." vom !> Deel». Berlin. Reichstag Ter Reichskanzler ist durch Zrank- .g.oue LwIIuna nicht wieder aeschanen l "'"de. Parlament »nd Zrone stünden gar nicht kon'nrircnd gcgen- » ^ ^ über. Die Einführung zweijähriger Budgetverioden weise er zurück. 'LrNni-lwck7st^ dwaii", -U^ ^ditz^'"e>ii ^Neiche^'n s'ie" Einn ilmwn ^ime»Nbrr j ^tatsveriodeninPreusenstattgeftindenen "Verhandlungen mit. Es seien halte daran lest, da» ze», Rcickie ,u»c wstwsuhrrj ^^oistumtätsbcdcnkem dagegen gesprochen. ' Die inris habe keinen Einfluß auf den cingetretenen Ausschwung, denn derselbe werde auch in anderen Ländern beobachtet. Ter große Ver kehr Zonigsbcrgs im vorigen Fahre sei ans die reiche Ernte in Ruß- 'and, den Wagenmangel ans russische» Bahnen, die zeitweise Unzu gänglichfeit des Hafens von Liba» :e. zurückzusührcn. Wenn die deutsche Fndnstrie wirklich so im Welthandel konkurriren könne, wie Muinigcrade behaupte, nun dann brauchen wir ja den Schutzzoll nickst mebr; heben wir ibn gemeinschaftlich ans! Der Etat sei künstlich iingiinstig gestaltet; man könne ganz gut lft -l", Millionen sparen Und um so viel weniger Matrilular- bciträge erbeben. "Wie beim Militär gespart werden könne, beweise die neue vor 2 Fahren an der Elbe in Dresden gebaute Zasernc, non deren Oftizicrskaiino die „Nordd. Allgemeine Zeitung" eine glänzende Schilderung entwerfe, die Richter verliest. Fn dcm Berichte beiße es allerdings, daß die innere Einrichtung durch Beiträge der Offiziere beichant worden sei. Diese Beiträge kenne man! Solche Oftizierskasftws schädigten die Wehrkraft. Dies sei eine Verschwendung. Hätte inan das Geld, was diese sächsische Zascrne mebr gekostet als sic zu kosten brauchte, so hätte man den vrenßischcn Klässenstencrpstichtigen der unteren Zlasscn. zu denen der Erekutor kam, ilnc Steuer erlassen könne». Die sächsischen Fägcr berieten sich wieder aus die in Potsdam, die cS ebcnto gut batten. Die beabsichtigte preußische Lizenzsteuer sei eine Umgebung der Reichsveriasiung, ein Schleichweg. Das Volk werde daraus ersehen, daß cs stetig auf der Hut sein müsse. Fn der Branntweinsteuer- srage sei die Rechte erkannt; sie habe nur die Fntercssen weniger großer Branntweinbaronc im "Auge. Richter bekämpft die Nörsen- steuer überhauvt und den Antrag v. Wedelt insbesondere. Fn Be zug auf die Znckervrämien muß Wandlung geschaffen; es wachsen immer mehr Rübenzuckersabrikcn empor, eine Ucberproduktion rrcle ein und es stehe ein ftrach bevor. Schon seit Fahren liege ein Antrag Mecklenburgs aus Reform der Branntweinsteuer in den Aus schüssen des Bundesratlis. Man habe nur die Fntereffcn des Großkapitals, des Großgrundflückbcsitzcs in, "Auge. Redner be kämpft serncr Erhöhung der Holzzöllc, sowie das beabsichtigte Verbot der Einfuhr amcrilanischcn Schweinefleisches. Durch schadhafte Nahrungsmittel würden viel weniger Menschen geschädigt, als durch Mangel an Nahrungsmittel» verkümmern müßten. Die amtlickeWalil- heeinftnssnng werde snstematisch betrieben. Einem Apotheker seien wegen seiner Abstimmung die Lieferung für ein Regiment entzogen; bei einem Hotelbesitzer feien die bis dabin bei ibm dinirenden Offi ziere aus demselben Grunde ferngeblieben; d^r Militärmusik in Berlin sei die Mitwirkung bei sortschnttlichcn Fcstliclilefteu verbo ten. bei konservativen aber gestattet worden. Die beabsichtigte Ein führung zwcisäbriger Etcftspcriodcn habe eiiw politische Bedeutung. Die Etatsberalbnng sei das Rückgrat der Session; ohne dasselbe könne der Reichstag in zwei Tagen wieder hcimgeschickt werden. Alles gebe daran, da lni-auS, die Volksvertretung in ihrem Rechte zu heschiänken. Man solle dock, die Neckereien lassen, sonst dächten die Herren am Mlnistertiiche am Ende, man beneide sie etwa um ibre boben Gehälter oder um die gute Behandlung, die sie haben. t.Heiterkeit.) Es werde nie wieder einen Reichskanzler in derselben Weise wie den Fürsten Bismarck geben. E§ liege schon im Fntcr- wicdcr daran fest, da» de», Reiche neue Einnahme» werden müßten. Die Bedürfnisse des Reiches seien gestiegen und würden durch die Gcictz-Entwürfe, mit denen sich die Zommiisionen ,etzt hcschäiligten, noch mehr gesteigert. "Außerdem halte d'.e Regierung daran fest, daß den Einzelslaalen durch das Reich Mittel zu eeteiieuewnnei, :e. zugesülnt werden mutzten. Wenn der Reichstag an seiner al,leimenden Haltung sesl- halte, so bieihc cs nnlürlick, beim Alte». Es bandle fick, vor allen Dingen darum, das Bedünniß z» konstaliren; wird dasselbe nicht nnertnnnt, kann brauche sich die Regierung nickst weiter zu bemühe». Sie »»de kein "Vergnügen au neuen Steuern und verzichte daran,, wenn kein Bedürfnis» nickst angemeldet wird. - von M>»' ige rode nickst die Verlassuligsmäßigkeit der gleichzeitigen Feststellung zweier Etats nachniweiseii. Seine Partei suche auch die Rechte der Volksvertretung zu walncn, aber durch die gleich zeitige Feststellung zweier Etats würden die Reckste der Volksver tretung nickst beeinträchtigt. "Rur kurze, schnelle, energische Ver handlungen würden dem Reichstage iste nöthige Autorität sichern,! die durch die cingelrelene Parlameiilsmüdigteir geschwächt weide. Früher sei die technische Unmögiichteit zweijähriger Bndgct- pcrioden helmnptet worden; es handle fick, hierbei um einen praktische» "Vernich, »ran möge ibn doch nntcrnebiiien. Fn Bauern, Sachsen, Baden :e. gebe es zweijährige Etalsperivdcn nno i. böit Die G größere Abstriche nickst. Gegenüber den steigen-, W"'M ssse auch aus eine Steigerung der Eiimahmcn! Ä'."! ^ ,, werden. Wenn man aus den Zolieinnahinen! ^^ zu niedrig veranschlagt, die Ausgaben sür die Naluralveipslegliiig' des ReichslieeicS dagegen bedeutend zu hoch angesetzt. Es ergieist! !R sich aus dieser Sachlage, daß zum crueuten "Anziehen der Reichs-! steuerschrauhe lein Anlaß vorl»,»den ist. Wohl aber wird es gelingen, j . . .^ . .. die Matrikularuml ,ge„ ,vesen-lich Herabz,.setzen und damit die Finanz- j "daß'sich'die läge der einzelnen Bundes'.aalen autzilveNein. Ein nickst minder l Lebcnsmittelpreise dadurch verändert hätten. Er und seine Frenndc erfreuliches Resultat der Hauslialtsheratl'uug ist, da» auch die Reichs j seien nach rvie vor sür ciuen mätzigeu Sckiutzzoll, wie sie sestl,selten an regierung inimiiehr amtlich die Re ormbedürstigkeit der Rübenzucker, den sozialen Rciormen wie an der Finai,»re,orm. Die Börsen ........ >,>» Iblalter sagte», man solle dock, endlich einmal die aime Börse zur euer anerkannt »>. Zu.nkstcuzl. e,u, -uc Grund,»ule der ^ b,„el„»dc Börsensieuergesetz sei ja er,, Einnahmen des Zollveicins, ist aus ichou nnbrlach hier entivickelttim j^hjgc Boriensteuergesetz sei rndctz nur mit Gründen so i» Verfall gcrnthen, da» sie zu einem Elemeifte der! 1 Stimme Majorität zu Stande gekommen und da sei es Pflicht Zerrüttung des ReichssteiiersnsiemS entartete. Tic RcichSregiernng der Eanservativen, ihren Antrags zu wiederholen. Rückert bnbc m« -.„IM. MW r»,'L7lL;' «!°'7L,L 7L. "L von Ick Millionen sur das übernächste Fahr aus den entgehenden „ach Anträge zu der Geiverbegeietznovellc an ans Einsüh'.ung Erträgnisse» der Zuckersteuer ein. Das ist aber entschieden noch >>! obligatorischer Arbeitsbücher, sowie daraus, daß Lelnlinge nur durch tief gegriffen: Was ans der je»,'gen schlechten Veranlagung der F>"»„igs,iieisicr ausgebildet werde» dürft-,,. Vorwärts für die . I.ia Mackstnellnng des Reichs, die ^oiiveränetät der .züiiien und der .tuckerlteuer dem .liciclu »i n lick, e itgrh, ist > - - ä! ! Z freien Städte und für eine gcinichc wirthichattlick c Entwicke!»mg nickst zu hock, begrfticn. Wenn die Reichoregiernng in Balde die „„,^^2 Volkes. iLcbbaftcr Beifall.) — Eugen Richter: Die Fort- > essernde Hand an die Zuckersteuer legt, io wird die Finanzlage des schrittSpartci habe sick, i!>rcs demoknitische» Ilripliingcs nie ge- Neichü noch bei weitein günstiger, und de» Einzelstaaten fließen gcichämt. Man sallle dock, nickst vor dem Worle Demo- „-.stäitw», tst,.,^.- mucs in Alle», bat das "statt grantig zu mache» „ichen. da dach Uifterc Versa,fiiNg, tzuimalmii» in v.rsta, >>m t stade ,». Alles „i ->>>"> tza das ^olk Wahlrecht aus demokiakinlier Grundlage beruhe. Die Libe- Ikrlachc »nt dem bisherigen Gang der L wge im Reichstage zu- seien einig in der Bekämpinng der Zciiiervativeii, wie sic auch sriedcn ^u sein l umncr in einigen Punkte» abivclchcii möchten. Der Idftöer Zoll- ma» habe dort nie Ziagen darühcr gehört. Die Etats, sowie siej vorliegen, gestatten —>..» > »uc >r icncr den Ausgaben m>! Bedacht genonimc» Schlüsse ziehen wollte, »iilffe inan zu dem umgekehrten Rcruliat, des von Rickert gezogenen, konimcn: Wenn die Fndnstrie das Be dürfnis! des Fnlandes decke, dann werde das Ausland eben , ti-...t aSsei»,,.',, I,innen tteiie>re,o>m heiangetlcten welke», - stebieckst k.Nagt,ist, dann,ei. "st^ ! baß ,ua„ ilmi in rerletzenker B-eift- ei-'-elne u,ft„uwe»l,anglose ,sti.f»nae„ er „.-„eil ZaUaeft-uaeblwa ^ nach "!/, e,'„.-r! -leiifeiimgeii, die er in fcinei amtlichen Lkelliiilg als "Vtmister in 'ft-ibe von Artikel,, eoneurn.e 'eit lüuigen Fahre» Tn.,sck,I.'ud! b"'' Me"n«st'".vi:d nickit nur mit dem "Auslande, sondern habe ca vielfach über-: ' " »» Z>-.aiiimenbangc rrrstandui ir.ro.». ^..l iing wird Einsülnung zweijähriger EtatSperioden im Reiche werde dagegen eine gründlichere Varbereitung und Durcharbeitung der dcm Reicus- tagc zu machenden Vorlagen ermöglicht. Für eine Reform d.r Znckcrrübenstcuer läge noch nickst ausreichendes Material vor; cs handle sich liier um einen Erport von I.D Millwnen, niit dem man nickst so leicht »ms,,ringen könne. — Der Z. Sack,,. Bmidcsbevoll- mäckstigtc Wirkt. Geh.'Ratli v. zstostip-Wallwitz weist die Angriffe Ricksters in Bezug aus die Dresdner Fägerk.iserne niiter Dcrlegnng der tliatsächlichen Verhältnisse zmück und ertlart ferner, daß den verbündeten Regierungen nichts seiner gelegen, als die Absicht, dem Reichslage das Eiatsrccht zu beschneiden, sic würden nur van praktischen Fntercssen geleitet. -- Zricgs-Minister von Zamcke erklärt die von Richter nngesülirten Fälle angeb licher Wnlilbccinslussiing seitens der Militärverwaltung. Wenn man weiter nichts anriisühren wisse, als jene drei Fälle, so ,'ei damit der beste Beweis daftir gegeben, daß sich die Militärverwaltung eben keine Wabll eeintlnssiung habe zu Schulden kämmen lassen. — v. Bennigsen liont auch, daß der Etat pro IWsttzl in der Bndgetfoininission günstiger gestaltet werden wird. Die Einnahme» etwas höher einzustelte»; von den Milftär- ausgaben, ohne Beeinträchtig»»» unserer Schiagsertigkeit. tonnen Abstriche gemacht werden. " Er hcftlrwortet Retorm der Rühen- es sei die höchste Zeit, die Form der Belastung zu Betriebe nach ein. der nach ein mit seinem Ver mögen in der Rübenzucterindiistrie enaagirt »nd glaube, die Ver hältnisse zu kennen. Es müsse so rasch als möglich an die Zncker- importircn und die Zölle einer Reibe von vraitischcn tinisteriallarbSsitziingen g.ibnn, nur im Ziisniiimenhange verstanden ireroen. auf Ntantag 12 Ubr vertagt. ^ .Z o n st antino p e l. Der Sultan bat vor der Selanftikfcier den des Hochvenatbs beschuldigte» n»d eii-ge'eiferlcn Fnad Pascha durch Osman Pascha zu s.ch niie» lassen. Fuad gab dabei Ver sicherungen seiner unbedingten Ergebenheit ge en den Sn tan und bemerkte, seine angeblich bachvcrräü'eri'cheii Aeiißerimgen hätten sich nur gegen bestimmte Personen in der Umgebung des Sultans ge richtet. von denen er annebme, daß sie in böswilliger Absicht den Fnteresken des Sultans zuividerbandclien. Die Strr'itircr S'örse begann eine Zleinigkeit fester, sank aber infalge Geichaslssiille ans ihr altes Nieveau znriick; zum Schluß wieder bester. Spekulative Banken schwankend, meist höbcr schließend. Eisenbahnen gut Hel,amstet, Bergwerke abgeichwächt, Fn- dnitrie Fonds leblos. «.M.. !-. lec- '. Nlciil.?. a,kdtl 24.','",. »taaireah« ^ Sem. -erden iI-'.. caer veo,.' —. ueii. s akerr.iuc—. Pni 'rncnic —. pialtztcr e.''--/,. Lckicrr. Sioldrcnic —. 4".^ Niie.pettoki Ir . 77cr Rniik» —. i-ycr Rulic» —. 0.^ rieniniUeUr —. Nri.'ti e Ni.Wr. o-iUdaiUr.I'e —. Ni'enionlrUic ——. Nn» «ariiNu Pai-ici-rriitk —. Tiecenie . Se.ianer .Veiweidini117", Nuiiie. idNr». !u 7rcbr,, iidciier. Sirdil 2>-.,se.. siealtl-. ne:-'s. veinl-eiern NWS-'. Nerdweiienim Mertiieicn a-,ie. Ni:,,. Sirdii MS.V«. 0',-«Nßü,e!ee. Part», r>. T-c-iui'kr. .?<ians.i iNciuc XX,47, S.'iUkwc 114,!'.'. Iuu.cner !>a,<-'. LinaM'ctz» 741/.'.',. penUerece. MN.7S. de. Prienieicn e-N SliNI-lcr oen. Oclirrr. -ioldremc d!> ,. »uua^. Das gestern Abend 1i» Ubi vistlicirte llrtbeil im Prozestc des Rechtsanwalt De. G. R. Echmidt lautete aus Fr.ijprechung
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