Dresdner Nachrichten : 16.07.1879
- Erscheinungsdatum
- 1879-07-16
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- Public Domain Mark 1.0
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- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-187907161
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- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18790716
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1879
- Monat1879-07
- Tag1879-07-16
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- Dresdner Nachrichten : 16.07.1879
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V»dLt-^v1ssr»wm». k»a«H«>. d«tt. Im Bureau dt» » unttkNai«, Wad« 1««tvn ven Gesetzentwurf ^erry« unv wie» den Vor wurf zurück. baß durch denselben die Freiheit der Familien brtrovt werde, -r bo» hervor, die Rt» aiming wollte mit der Vorlage nur die sociale Richtung »reffen, welche ft» str»- den Regierungen feindlich gezeigt und derer Lehre die^traation morer ner Ideen sei. Der Zweck de« Geletzt« tei. diese Vehr, zu unterdrücken Hageklatt für Politik, Unterhaltung, Geschästsverkehr. Lürsenbericht, Fremdenliste. Mitredacteur: vr. Für tat» AeuilQ I.uelMilU IL»rtia»»» Druck und Stgentbum der Herausgeber: Berantwortl. Redakteur: L.1epn«I> Me Ltetvti^ete in DreSde». L»«I»Ien»e in 1 resd , S«I«r,«« we^en MaN«»Nr»»« », »i» Ndd«. a Utr angknimiis««. Sonn«««« bt» MlltaL» I!iUl,r. 8» Nkustodl nur an vtuchrniagrn^ ar. Nloslergali« Nr.ddl« Nachm. <N«r. — Der Raum einer ctnipalli,en Pkliitetle kaliel ILPsgk. Singesandt dt, Zetle uv ivtge. Eine »aranite tllr dal nL<t>Il- 1i,ta« Lrlideinen der Jnteeat« wird nicht ge ge den. Auewilrttge Annoncen» «utledge von un» unbekannten lgrmcn und Personen inserircn wir nur gegen Priinnmeraiido-ttaNlu»-dulch Brieimarlcn oder Posieinzahtung. Acht Silben kosten >L Plgr. In. serate sltr die Montag» . Nummer oder Nach einem ^esxage die Petit, zcile 2» Psgc. s ck 6«., unci Vvrllitut ttllvr StSLlspspioi-«, pfancidrisf«, o «anla«-« « U-1» L t t Sofien stv. Fna/.Äkilun^ »Iler Ooupoas. vnsut^sltlioks . 8ichl.>^8, ,4 Lonlrolv ä. r Vvrloosung aller ^Vortlwüpiere. ^Iles auok ffxgt'iiUix'r «lei 8i>«irertra*t>« aut i)riolli>:I>em VVe^e. Oomlvilalülls ^ur ViksLffssI. Kvtt-Luütltut von Lcl. Futrlcv, eitbLlrnatrasse satte ltavsl.-En^snm.» li ^uslsillsn uuä ksvsiou von lioitplorckou, läciu^n^nEillön, Rsituntsrriedb für Vamvn uncl üerion in 6er grossen Lla- uöge unä 6er kivivn likitimlin. Olegsniö k^foräv un6 KkZciiirrg. ssüssisiv Freiaa. WttterungSauSsichten: Zeitweise heiter, stellenweise leichte Niederschläge. Voltttsche«. Al« der Reichstag auseinanderging, stand er unter dem Alles und Alle beherrschende» Gefühle der Uebermüdung und Abspannung. Sieger und Besiegte litten gleichmäßig darunter. Man studirte in den letzten Sitzungen mehr das CourSbuch als die Tarifsätze. Während nun aber die Abgeordneten in Sommerfrischen sich von den Reichstagsstrapazen erholen, ist für den BundeSrath die richtige Arbeitszeit erst gekommen. Die Ausstellung des neuen Waaren- verzeichnisscS, die Ausarbeitung neuer Instruktionen an die Zoll- und Steuerbehörden, sowie eine Unmasse Ausführungsverordnungen stellen an die geschultesten Arbeitskräfte der Beamten starke An forderungen. Vergesse man aber darüber nicht, welche Mühsale das arbeitende und erwerbende Volk hat, sich in die neuen Verhältnisse hineinzuleben und seine Gütererzeugung den neuen Produktionü- bedingungen anzupassen. Biele Geschäftsleute hegen große Hoff nungen von einem nahen Aufschwungs der hervorragendsten industriellen Unternehmungen ; die Börse mit ihrer feinen Witterung des Kommenden lebt seit einigen Tagen bereits von diesem vorge gessenem Brode. Andere Geschäftsleute hingegen, welche haupt sächlich den Eiport deutscher Fabrikate imAuSlande in'ö Auge fassen, befürchten «ine tiefe Schädigung des Erwerbslebens, die den lange schon gesunkenen Stand der Geschäfte ganz und gar herunterbringen müsse. Ein unbefangenes Abwägen beider Chancen führt zu der Ertenntniß, daß ein abschließendes Urtheil vor der Hand noch unmöglich ist. Es giebt Krisen, die einmal begonnen, auch durch- gemacht werden müssen. Je entschlossener man zu den neuen Ver hältnissen Stellung nimmt, uin so eher überwindet man die Schwierigkeiten des Ueberganges. Zweierlei Gesichtspunkte mögen aber dem gestern an dieser Stelle Entwickelten zugefügt werden. Einmal da« Beispiel Oesterreichs. Unser Nachbarland hat seit Neu jahr einen neuen Zolltarif eingeführt, der stellenweise noch schuh- zöllnerischer ist als der soeben in Berlin fertig gewordene und der auch eine nicht unbeträchtliche Erhöhung der indirekten Abgaben brachte. Nach den amtlichen Ermittelungen über die Wirkung diese« Tarife« im ersten halben Jahre seines Bestehens ergiebt sich, daß in Oesterreich die Waareneinfuhr auch unter den erhöhten Zoll sätzen bei den meisten Artikeln so gut wie gar nicht geringer, bei einzelnen sogar höher wurde und daß die unter dem Staatsschutzr arbeitende österreichische Industrie den daran Bctheiligten so viel mehr Verdienst abwarf, daß sie die höheren indirekten Steuern er schwinge« konnten. Warum sollte sich da« Gleiche nicht auch in Deutschland zeigen? Mag diese Erscheinung in Oesterreich uns ein glückverheißender Vorgang sein! Sodann erfüllt un« die Erfahrung mit einigem Muthe, daß der Geschäftssinn in der Menschheit einen ganz unglaublich hohen Grad von Akkomodationskraft besitzt, um auch schwere Krisen zu überstehen und jede vortheilhaste Wendung auf's Schnellste wahrzunchmen und auSzunutzcn. Auf diese Elasticität der menschlichen Natur, aus den deutschen Unternehmungs geist und den Fleiß unseres Volkes wird man zu bauen haben, wenn man trotz aller Vertheuerung der gewöhnlichsten Massenbedarss- gegenstände vertrauensvoll der Zukunft entgegenblickt! Ueberblickt man die über den Zolltarif Abstimmenden nach der geographischen Lage ihrer Wahlkreise, so ergeben sich höchst interessante Bltder. ES fällt bei dieser Betrachtung nach landsmannschaftlichen Gruppen zunächst auf, daß die weit überwiegende Mehrheit der Ver treter der östlichen und industriearmcn Provinzen Preußens, denen doch am meisten die Zufuhr ihres Bedarfs durch den neuen Zolltarif vertheuert und deren Getreide- und Holzhandel erheblich erschwert wird, trotzdem für den Tarif stimmten. Fast alle Abgeordneten aus Ost- und Wcstpreußen, aus Pommern und Posen, viele Schlesier und Märker schloffen sich den Baiern und Würtcmbergcrn, die fast ohne Ausnahme Schutzzöllncr sind, an. AuS dem industriellen Sachsen ließ die Mehrheit der Volksvertreter den vaterländischen Gewerbcfleiß nicht ohne Schutz; ebenso aus den Rheinlanden und Westfalen. Von den Badensern fehlten Viele, das ganze Elsaß- Lothringen stimmte schutzzöllnerisch. Außerdem fanden sich aus den Hansestädten und Mecklenburg vereinzelte Schutzzöllner. Zu den Frei händlern stellten die letztgenannten Staaten, ferner Oldenburg und Hessen fast ohne Ausnahme, ferner die kleinen thüringischen Staaten, Anhalt und Braunschweig das Hauptcontingent; dazu traten aus politischen Gründen viele Nationalliberale. Letztere Fraktion ist der Schauplatz vielbesprochener Vorgänge geworden. Etliche 15 Abgeordnete, die für den Tarif stimmten, sind auSgcschiedcn; andere, wie Gneist, verbleiben darin, obwohl be schlossen worden war, daß Wer für den Tarif stimmte, aushören müsse, Nationalliberaler zu bleiben. Man spricht auch davon, daß Herr v. Bennigsen entschlossen sei, zunächst auf eine parlamentarische Thätigkeit im Reichstage völlig zu verzichten. Nicht blos seine Un geschicklichkeit und sein Pech in den letzten Verhandlungen haben diesen Entschluß in ihm gereist; mehr noch fühlt er sich durch) die Person Forckenbecks genirt, der, seitdem er das Neichstagspräsidium niederlegte, in seiner Fraktion wieder erschienen ist, sehr lebhaften Anthei lan den Geschäften nimm» und seinen Parteigenoffen Bennigsen völlig in den Schatten stellt. Wenn dieser lauernde, trockene Bennigsen nicht mehr seine unheilvolle Hand in die öffent lichen Angelegenheiten mischt, so darf sich Mutter Germania nur Glück wünschen! Ein anderer Nationallibcralcr, der Geh. Rath Wehrenpfcnnig, möchte sich unter dem neuen Unterrichtschef v. Putt kammer im Amte halten und hat daher noch rasch sein Reichstags mandat niederaelegt. In Paris ist die übliche Truppenschau ohne Zwischenfälle ver laufen. Ein eigenthümlichcs Schauspiel, daß 31 Bataillone Infan terie, 16 Batterien Artillerie und 30 Schwadronen Kavalerie Proben ihrer militärischen Leistungen vor 3 — Advokaten ablegen müssen, wenn diese auch die Präsidenten der Republik, des Senats und der Dcputirtenkammer sind und Grövy, Märtel und Gambctta heißen. Diese 3 Männer der Gerichtsrobe wurden bei der Hin- und TreSSen. 'Mttivsch» IS. Aalt verbraucht. Am Tage des stärksten Wasscrkonsumö tamcn au tcn .stop» Ilst Liker. Am Hauptrohrnctzc stich im ganzen Jahr nur Ist Defekte vorgckommc»; ber cine entstand durch Bvdemcnt un i, die übrigen i» Folge von Schlcußenvautcn. Die im vortgci Jahresbericht ausgciprockcnc Erwartung, laß 1878 brr Selbst kostcnpreiS eines Kbm. geförderten Wastecc. mit lcm aus 12Pi festgesetzten VerkantSpreiü balamircn »erbe, ist ziemlich in Erstick ung gegangen. Rach dem Voranschlag pro 1878 berccbncie sict derselbe zu Ist.:!:! Pi. Für 1870 beträgt der Celbukostciiprest >2,0 Pi., cS ist aber anzunehmcn. daß tcrielve bcmi Rechnungtz abschluii sich ebensaliö wicbcr billiger stelle» weite. DaoWaner werk rebräieiilirle am Iabreoichiuii 1^78 nach seinem Puchwcnk ein Aktlvum der Stattgca estibe im Betrage von 7,74:i,.'>ä» R.k — Pie Echiieralsynote ber Biiltergemcinte in Herrnbut tie aller io Ianre Zusammentritt, ist letzt geschlossen. Der wichtigste ihrer Beschlüsse ist tie Konstitnlrung Westin ienS alc einer scibstnänbige» Provinz terBriwerkicche. Die ganze girch« zäblt i» alle» Eriithesten mir etwa :»!,««»«> Mikgiicter iringe rechnet kle etwa Hclbciichrtsten aui tcn inlonögebicier in Grünland, Labrador Wcstintic»,Surinam, derMooguitokliste dem szapland, Aiiiirallen und Im westlichen Himalaval. Sst st ellt sich nunmehr in 4 Provinzen, die denli.l'e. britische, dll iiorbaincrlianische und tie weni, buche. Zum Präses sämmstichei Herrnhuter wurde Biutcr Gustav Reichet erwählt. Einig' Missionäre wurdrn zu Preobvtcr» geweint. — Zu der gestrige» Notiz, den UngiiUkSiall aut der Bastei betreuend, sei noch Rachstcnenteö ergänznngöwcise bei. geii'igt. Sehr viel Mühe um die Rettung des Unglückliche» gaben sich die Mitglieder des hiesigen Forlbiidungovrieins stir Arbeiter jeden Benno, weicher am selben Tage cine Partie nach der Sächsische» Schweiz unternommen hatte. Ein Mitglied dieses Bcreino, Emil Back and stzraiikl'urt am Main, lies! sich an einem 7k, Elte» langen Seile, welches ibm der Wirst, des Bastei- Restaurants zur Verfügung stellte, von der Unglücksstelle hinab, doch gelang cs ilnn nicht, den Verunglückten zu erreichen Darauf begaben sich mcvrere junge Leute hinab, um von unten nack, der Stelle, wo der Genürcke lag. zu gelangen. Unter eigener Gem r transvortirken sic von da den schwerverletzte» nach Rathen, wo sich zuerst ärztliche Hille mnd. Dcn unglück lichen Sturz selbst sähe» nur zwei Damen. Sie sahen wie Rarzyk, ohne sich erhallen z» können, dem Abhänge zullet: er suchte einen starken Baum zu umsgsscn. der an der Absturzstelle stand ver- geoenS, die Wucht war zu groß und mtt einem Schrei ver schwand der Unglückliche in ble Tiefe. DaS Alles geschah In wenig Sekunden. — Das links von der Elbe au» einer Anhebe gelegene, mit seinem schlanken Kirchthurm weithin stcvtbarcWei ßtropp war das Ziel der Klora - Ercuriion am vergangenen Freitag. Der große, nur mit Laubholz bewachsene, schattige Park bietet angenehme Svaz'crgänge und an mcbrercn Stellen, besonders in der Stäbe deS Schlosses reizende Aussichtspunkte. Als etneSel- tenbejl Et daselbst ein Wäldchen von EsUom a vesos, welche die Maronen llctcrt, beachtenswert». 2 eim Schlosse stlbst sind außer dcm Tulpcnbaum und mebreren Buccas gutgcpflegte Teppich« gruppcn. In der eigentlichen Gärtnerei erregten von den Erd beeren Grat Bismarck durch ihre Größe und die amelitanische volltragcnde d>.r.!, ihren Irüchlercichtbum besondere Aulmerkiam- Iclt; ebenso waren die gntgcpsicgten ObstkordonS ^ nd taü Becren- e>bsi beachtcnswcrth. Rittergut und Schloß, we ck,c0 vom Konsul v. Krause mit einer kostbaren Kunstsammlung aucgestattel wurde, ist jetzt im Bcsttz deö Gen. Lcgakionsratbes Ur. Keil. — Aui dw inttlnationaleu Ausstellung der deutschen Müller in Berlin sind außer de» schon früher Genannten noch folgende säck, sls ch c A usnellcr prämilik worden: mit der silbernen Mcbclste des prcuß. lcn tw. Ministeriums die »Uibitk patcniirtcr automatischer Dawpstenel-Spci'c-,Apparate von Eohn- icld in Zankeroda; mit der silbernen Medaille des Verbandet» deutscher Müller, mit der bronecncn Medaille teS Müller- vcrdanteö 1)r. H. Sellnlck in Leipzig, Will clm Festncr in Knaut kleeberg, und endlich mit dcm Diplom dcö Müllerperbandcö: Maichinentabuk von Magnuö in Euiritzich, Ma chincniabUl von Rciincl, in Dresden, Schlosser M. Kellerer ln Rcndnl», Müblen- bauer Behrcnd in Leipzig, Ionstcr'cr Biühlcnstciniabrik ter Stadt Zlttau. H. A. Schmidt In Wurzen, Maschincmabrik von R.Klink- lardt in Wurzen, Bauer u. GlciSbcrg in Grimma. — Gestern ist nunmebr tie Mauer des alten Rampest-Hen HolchoicS, welche de» Iustiznendau von der VIllnitzerstraße noch trennte, ge,asten, und man beginnt mtt Herstellung kes üuß- stcigcs au ticier Stelle, ilrelll.l, wird nun recht ersichtlich, wie schade cs ist, daß man zu dem Iustizneubaunicht das Hoinmnnstche Eckbaus der Maihildcnstraßc lSkorci avokhckc) mitverwentct bat. Doch Et dagegen geltend gcmacbk worden, baß cine wettere ist.« Fcwade nach der Malblidenstraße zu den Bau um über iM.stOO Mark — abgesehen von dem AnkausSwcrih der 'Apotheke - thcurcr gemacht hätte. — Ein zeitgemäßes Sommersest will der Inhaber eines hie sigen. stcrs durch Rcgenwcttcr gestörten Eoncerictablineincutö nochmals probchalbcr arrangiren. Er will ein humoristisch aud- gcstattctcö Stadt-, Land- und Platzrcgcntcst mit obli gatem 7-Schläscr-Eon crt. Potpourri-, Gewitter- und Schlacht- mr>iik hon tcr arlltz Doppelte verstärkten, tür gewöhnlich daselbst spielenden Kapelle und einem Trommelfell- und Hornistcnchor arrangiren, wobei daö ganze SommerckablEsement durch glühende Ocic» vor tcr Iulikalte geschützt, sowie gratis Thccr zm» »vaiser- dichten »Anstrich der Hüte und PaletolS vcrabiolgt wird und mit jedem Eonccrthwgramm ein GraliSlooö der zur Vcr!o> iung kom- mcndcn sttegcnschirnic, Schwimmblasen und Schwimmgürtet. WgsscZlicicln »c. aucgegebcn werten soll. — Die Königl. Kommandantur tcr Stakt Drcören thcilt unS mit, daß die in dcr gestrigen Nummer gebrachte Mitthcilüng, vom Darmstäktcr Polytechnikum alö ordentlicher Professor der wonach :l Pionnierc in dcr Elbe erlr unten sein lösten, Rtatbcmalik, und Privatdoccnt H. Fischer a!S außerordentlichcri lotiständig aut lluwadrheit beruhe. Wir geben selbstverständlich Professor dcr mechanischen Technologie. Dagegen scheidet nach! dieser Berichtigung sofort Raum, doch gebt hieraus hervor, daß beinahe:u>iähriger Thätigkeit mit Ablauf des Sommeiscincstcrö! man trotz gewissen!,ältester Nachfrage an gccümctcr Stelle I» Reglcrungörath Dr. W. Stein, ordentttchcr Protcsjor der lech-! geradezu nucrklärlick er Weise hinter s Licht geführt werden kann. Nischen Chemie, a»S. Unsere Gewährsleute, welche den Fall mit alten Details unö Die Gebühr für die postamtliche Bel,ändigung mittbeiitc». werden die unangenehmen Folgen wEjcnlilch falscher gerichtlicher Verfügungen soll nach c'nem Beschlüsse des iBcrichlcrstaltnng mit ans sich nehmen müsst». Buntcöraths vom t. Oktober ab 20 Ps. betragen. ! — Im bieügcn Krcisverein der Lol omotivsührer hielt — In Berlin bat gm Ul. ein Tr abwettfabren statt-! am w. d. Herr Pro». Lew ick i nom könlal. Potvtcck nstnm vor gefunden, bei welchem das bekannte cuisijck e Gespann dcö trüberen ^ zahlreicher Veriaminiung c neu Vo.irag über die Zugkrait Banlicr GrnmpcIt aus Dresden, daö bcl trüberen Anlo.st'cii! dcr Lokomotive. Unter Bezugnahme aui die Dam, twirk- Herfahrt durch Detachement« Kürassiere und Dragoner begleitet. Die Heerschau ergab mehrfache Fortschritte bei allen Truppen gattungen; die Infanterie marschirte selbst über erweichtes Terrain in guter Haltung; die Okaoavur» ä'cht'ngue, durchweg niit ara bischen Hengsten beritten, waren etwas unruhig, die anderen Kavalerieregimenter aber manöverirten ausgezeichnet und die Ar tillerie, der die Negierung besondere Aufmerksamkeit widmet, wurde in Mannschaft, Bespannung und Material sehr gelobt. 'Nach Paris ist mittlerweile dcr rothe Prinz aus Chiselhurst zurückgekehrt, ohne die Kaiserin Eugcnie gesehen oder eine politische Rede gehalten zu haben. So peinlich bewahrte der Prinz seine Nolle eines Privat mannes, daß er nicht einmal die ihm offerirte Begegnung mit der Königin von England annahm. Am Sonntage war der erste Geburtstag des Berliner Friedens! Wie viele wichtige Bestimmungen desselben sind noch nicht auüge- sührt! Gegenwärtig bildet sein Art. 44, der sich mit den JrHen in Rumänien befaßt, einen Hauptstoff dcr Blätter. Es hat sich heraus- gcstellt, daß sich in Rumänien keine Kammer zusammcnbringen läßt, welche den Juden die volle Gleichberechtigung zu gewähren sich ent schließen könnte. Vergebens droht das jetzige Ministerium Bratianu bald mit seinem Rücktritte, bald mit Auflösung der Kammer. Löste auch die Regierung die Kammer auf, so würden die ueugcwähltcu Abgeordneten doch nicht gefügiger sein. Die Rumänen wisse» genau, daß ihnen deshalb kein Haar gekrümmt wird, wenn sic die Juden nicht als Vollbürger aufnehmen. Bereits im März äußerte sich der sehr judensreundliche Bratianu über die moralischen und geistigen Qualitäten der von ihin sehr patronisirten Nationalität: „Wir haben bis jetzt in Rumänien keinen auö rumänischen Juden zusammengesetzten höheren Stand. In Oesterreich, Eng land. Franlreich. Deutschland, überall besitzen die Juden Dickster, große Komponisten, Philosophen, vorzügliGe Schrütslclier, kurz, Berühmtheiten jeder 'Art: aber baden wir bei uns zu Laude nur einen j: blicken Dickster, einen einzigen Industriellen, einen einzige» Plstloiophen. eluen einzigen Mann dcr WEienickaE Eidlicher Eoii'cisiont! Einen rinziac» Gelehrten naben die Juden biö nun auszuweijen, den verstorbenen „Baraich". Selbst der österreichische Reichskanzler Graf Andraffy hat erklärt, die Mächte würden es nicht der rumänischen Juden halber bis aufs Aeußcrste treiben. Einen weisen Ausweg schlägt ein rumänisches Blatt „Die öffentliche Wohlfahrt" vor: man solle dem Berliner Frieden entsprechend nicht von dcm religiösen Bekenntniß den Besitz staatsbürgerlicher Rechte abhängig machen, sondern von der Nationalität. Der Berliner Vertrag spreche ja nur davon, daß das religiöse Bekenntniß keinen Grund der Ungloichheit bilden dürfe — wenn man also die Juden nicht wegen ihres reli giösen Bekenntnisses, sondern wegen ihrer nationalen Abstammung mit gewissen Einschränkungen uingebe, so verstoße das nicht im Ge ringsten gegen den Berliner Vertrag. Und schließlich könne jedes Land mit „seinen" Juden umgehen, wie es ihm gutdünke, es sei das eine interne Angelegenheit und kein Mensch und keine „fremde Macht" habe sich dreinzumischen. Man sieht, der weise Daniel vcr- steht's auch grob zu werden — und er kann's in dem Bewußtsein thun, die Grobheit wenigstens eines großen Theiles seiner Mit bürger hinter sich zu haben. Reueste relegramme der „Dresdner Nachrichten." Versailles, 15. Juli. Die BureauS des Senats wähl ten In die Kommission zur Vorberalbuna deö Fcrrh'sckcn Gesetz entwurfs 5 Mitglieder gegen, 4 EU den Eniwuri. Tie bei den Wahlen in die Kommission abacgcdciicn Stimmcn rcpräscntircn DG Gegner und 123 Anhänger dcr Vor age. Tic Kammer lehnte trotz deö Einspruchs teS Minlsterö dcö Innern ten Arti cl 5 de« Gesetzstitivurss, bclr. die Rückkehrer Kammern nach Paris, in der Seuatöiasjung ab und nabm den Arllkci.'> in dcr Fass»,,» an, wonack, den Präsidenten beider Kammern das Siecht zuslcht, direkt Truppen zu rcguirlren. Locale« and Sächsische«. — Die Kreisstcuerrätbe Zenker In Dresden und Gold friedrich ln Leipzig haben dasRitterkreuz I.Klasse deSAlbrcchtö- ortenS erhalte». — Dem scheidenden Präsidenten deö Reichs-ObcrhandelS« gerlckstö, wirk!. Geb. Rath l>r. suiis Pape hat die philoiophisckc Fakultät tcr Leipziger Universität den Magister- und Doktor titel lummis cainm verliehe». — Der kgi. sächsische Militärbcvollmäckstigte En BundeSrath. Major Edier v. d. Planitz, hat Berlin mit Urlaub verlasse», um seine Besitzung in Hosterwitz zu beziehen. - Dcr Herr OberappeUattonorath SckceIe in Dresden Ist dnrck den Bundesrath zum Nacktolger des ReickSgerichtsratho Schilling, tcr vor Kurzem verstorben ist, ernannt worden. — In den am hiesigen k. Polytechnikum wirkenden Prokcs- sorrnkrciS sind neuerlichst berufen worden: 1)r. G. v. d. Roppa, biöbcr nußcrordenttichcr Professor der Geschickte an der Leipziger Universität, aiö ordentlicher GetchtchkSprKessvr; vr. Aurel Voß Polytechnikum Fische Dagegen den Preis davon trug, unterlag. ES kam von drei Konkurrciucn zuletzt an. — Soeben Et der Jahresbericht über daö städtische Wasser- lei tu ngowesen in Dresden für das Jahr >878 erschiene». Enke 187« betrug die Zahl tcr hergestelltcu Aiischluüleitmizcn zusammen 0442 Stück; die gciammte Länge derselben ergiebt ab gerundet cine Strecke von 1,8 deutsche Meilen. Dcr Waiicrvcr- braucv ist bedeutend gestiegen: 1878 wurde» 67l.07l>Köi». mehr alö 1877 verbraucht; zum Besprengen tcr städtische» Anlagen und Bewässern der Straßenbäume allein wurden 38,ooo Kbm. ungeii in tcn El lindern dcr Lokomotiven gab perr Lewicki eine sehr taßlicve. durch Zcicknunacn vnternülste Darstellung tcr Be- wegungScricheinnngen an der Lotomotive. wcrauS sic» bezüglich tcr Zuglratt wie der ganzen Handhabung der Lokomotive eine ganze Reihe wichtiger Mitthciliingcn ergab, die manchem Prak tiker eine Er'.äulcrung von schon Beobachtetem Voten. - Mit 'Bezug aal die neulich gebrachte Notiz, die Folge« des Schrcckcv aui Frauen in anst'r Hoßnung be'.r., schreibt unSHcrr Orthopäd Wcntschuck Icker: Häufiger alö man glaubt, kommen zn mir Leute, um sich künstliche Glieder aniertlgen ««
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