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Dresdner Nachrichten : 22.12.1867
- Erscheinungsdatum
- 1867-12-22
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-186712220
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18671222
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18671222
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1867
- Monat1867-12
- Tag1867-12-22
- Monat1867-12
- Jahr1867
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 22.12.1867
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fortschreitet und ist »ahr'chcinkich großeurheü» von elektrischen Vorgängen in der Atmotphäre «dhänzi-, so daß man ihn al» eine WettersLule von großem Umfange auffaffm kann. Di« pch drehend« Lustmenge um schließt anfänglich ,10 bi» 40 Meilen, erweitert aber bei dem Aortschreitrn de» Mittelpunkte» ihren Kreis bi» über 300 und «ehr Meilen. Durch diesm Cyclonen wurden große Luft» «affen au» den warmen südlichen Gegenden über Westen nach Norden nnd Osten getrieben, die dann von den regulären West', Nordwest», Nord- und Nordostwinden zurückgedrängt worden find. Die erste Zurückschiebung erfolgte in vorvoriger Woche, und diese war zu erwarten. Ab.r es war die« nur ein Theil der warmen Luslschichien gewesen und die Fortsetz ung erfolgte nach kurzer Unterbrechung in letztvergangener Woche. Man darf wohl annehmen, daß diese abnormen Luft- »ustände nun geendet haben, daß die Rückschrertung der u>- spiünglichen Südlust vollendet ist. Wir haben daher nun in dieser Woche Schnee mit anfänglich gemäßigter, aber allmällg zunehmender Kälte zu erwarten. Ilaroliivlriu». — Oeffentliche Gerichtssitzung am 20. Decemia. Gegen den heute vorgefühuen Angeklagten, Ernst Reinhard Scoppe, Bäckermeister aus Gutlau bei Bautzen, 34 Jahr alt, wurde Anklage wegen Di-bstahls und Unterschlagung erhoben. Derselbe hat bereits mehrmals Gesängnißstrafen wegen Dieb stahls erlitten. In der Zeit vom l. Januar bis 31. Juli d. I. war er Geselle und We.k ührer bei der Bäckerswittwc Kako in Pritler bei Swinemünve gewesen und hatte sich dort am 10. Juni Abends m der neunten Stunde beim Borbei- fahren der Entwendung von zehn Kloben Holz «m Weithe von 1l Sgr. 8 Pf. schuldig gemacht und war darauf nach Dreü- Den entflohen. Wie er angiebt, wäre er mit der Witlwe Kalo in engere Veihällnisse getreten gewesen, ein Berlöbmß und bei erseüigcs Eheversprechen hätte stattgefunden; auch soll die selbe damit einverstanden gewesen sein, mit ihm nach Dresden zu ziehen und hier eine Bäckerei zu pachten. Dennoch will es erscheinen, als wen« die Kalo nicht« davon gewußt habe, dei.n fie war sehr befremdet darüber, daß er ohne ihr Wissen ferne Kleider au« dem Schranke, worin sie beiderseits ihre Kleider verwahrten, entnommen und bei Seite geschafft halte. Im Besitz seiner Sachen, entnahm er heimlich aus dem Pulte der Kalo, wotin sie ihr Geld verschlossen hielt, zu dem er aber freien Zugang hatte, die zum Einkauf von Wezenmchl be stimmte Summe von 52 Thalern und ging nach Swinemünde, um sich oort emzuschiffiN. Die Kalo reiste ihm nach, traf aus dem Dampfschiff mit «hm zusammen und rettete so kurz vor Abgang d-s Sch-ffeS noch 30—32 Thaler. Scspp« kam nach D-esvrn und lognte in Siadt Außig beim Gastwirth Fischer. Er hatte sich als Bäckermeister aus Putter bei Swinemünde vorgc- steltt, der dort eine wohlhabende Bäckerswittwe geheuath t habe, ließ eine Zeche von über 7 Thlr. hiuanlaufen, bewog Fischer, ihm nach und nach über 15 Thlr. vorzustrccken und legte demselben dann einen von «hm ausgestellten uuv acceptirttn Wechsel zu 350 Thlr-, gezogen auf einen gewissen Plock in Pritter vor und bat Fischern, ihm darauf 50 Thlr. zu ver- schaffen, d.mit er seine Schuld bezahlen und zurück nach Pritter reffen könne. Fischer versuchte an mehreren Stellen den Wech sel zu verkaufen, natürlich vergebens, und gab schließlich das Papier zurück. Noch beschwindelte er Fischer um 20 Nzr., angeblich um an seine Traut zu telegraphiren, daß sie ihm Gels sende. Inzwischen hatte das Dienstmädchen Fischers den Scoppe überredet, ihr den Wechsel zum Verkauf zu übergeben, vergebend, einen reichen Onkel zu haben, der ihn kaufen würde, ging aber später mit dem Wechsel von Dresden sort. Scoppe eüte ihr nach, um den Wechsel wieder zu erlangen, und als er sie nicht traf, wandte er sich an die hiesige Po lizei. Natürlich wurde von der L-tzteren daS Ganze bald durchschaut, der Wechsel wieder geschafft und Scoppe »n Ver- Haft genommen. Bei der heutigen Verhandlung gestand er Alles offen zu, wies jede unredliche Absicht zurück und be houptete, mit Auestellung des Wechsels keineswegs die Absicht gehabt zu haben, Jemand, insbesondere Fischer oder vie K><o, damit ums Geld zu dringen. Die Staatsanwaltschaft, Rück- ficht nehmend aus >ewe Vorbestrafungen, trug auf Bestrafung wegen Holzdiebftahls, Unterschlagung, ausgezeichneten Betrugs uns Ausstellung eines falschen Wechsels an. Bon seinem Bertheidiger Di. Schaffrath wurde jeder Umstand nach drücklich heroorgehoben, der für seinen Clienien zu sprechen schien, hauptsächlich deff.n offen s, rückhaltloses und vollstän diges Geständnltz, das Begehen des Holzdrebstahls noch vor Sonnenuntergang, des intime Berhältnrß der Kato mit dem Angeklagten rc. Das Gericht erkannte ihm 1 Jahr und 7 Monate ArbeltShausstlofe, wovon 1 Monat als ve.büßt an zar-chnen, uns Kostenerstattung zu. — Angekündigte Gerichts-Verhandlungen: Morgen, den 23. v. finden folgende Emspruchsoeihandrungs- termme statt: 9 Uhr Bormütags PnvatanUagesachc de« Ge- rch:sscheppen Fiiedrich Louis Seidel wid r den Bergarbeiter August Wilhelm Rost in Deuben. Uhr wider Johanne Rosine verchel. Börner m Z'chiesge wegen Betrug, lol Uhr wid.r den Mobleur Ernst Robert Manich allhter wegen ange schuldigter Entwendung; 11 j Uhr Privotanklageiache des Schuh« macher Johann W.«Herrn Noack wiver den Fuhrmmn Ca>l Heinrich Oehme rn Tyarandt. Vorsitzender Ger.-Rath Evert — Wochen-Rcpertoir des König!. Hoftheaters: Sonntag: Rosinmüller und Fmke. (Ne, Lhimotheus Bloom : Herr von Leman, als Gast. — Montag: Die Hugenotten. Raoul: Herr Kammersänger Nwmann, als Gast. — Diens tag und Mittwoch: geschloffen. — Donnerstag: Der Prophet. Johann von Leyden: Herr Kammersänger Nwmann, als Gast. — Freitag: z. e. M.: Drahomira. Trauerspiel in 5 Acten von J. Wei lars—Sonnabend: Ter Templer und die Jüdin. Jvanhoe: Herr Trchatschcck — Sonntag: Egmont. Egmont: Herr Emil Dkvrient. — Montag: Der schwarze Domino. raS*sgeschichte. Paris, 19. Dccrmber. Einem Gerüchte zu Folge hat bis Negierung eine Anleihe von 750 Millionen beschlossen und den Entwurf brruts dem Staatsrathe vorgclegt. — Bei der Ditcussion über die Armee-Organisation nennt JuleS Simon den Gesetzentwurf eine Erschwerung der Mllttärlap, indem 9 Jahre Dienstzeit statt Jahr« in Vorschlag gebracht seien, wozu noch der Dienst in der mobilen Natlonalgard« komme. Die Politik der Regierung verletze alle Völker, und um tbre Fehler wieder gut zu machen, sage fie dann: „Frankreich, gieb mir alle deine Kinder!" Der Redner glaubt, daß ein Krieg möglich, aber nicht nahe bevorstehend sei. Nach Jule» Simon ergriff Jerome David da» Wort. Er sagt: Von der Seite de« Rheins kommen die Prahlereien der durch Sieg berausch ten Militärpakte', von den Alpen her ertönen die Verwünsch ungen der revolutionären Partei. Frankreich ist daher gehal ten Vorsicht anzuwenden. Die militärische Organisation un s.re« Land.Ü werde eine der am mindesten schweren in Europa sein. Latour Dumoulin kann nicht die Ansicht zulaffen, daß fünf Jahre aktiver Dienst in Nr Armee nochwendiz seien, um aus der Mannschaft gute Soldaten zu bilden. Es würde genügt haben, wenn daS Gesetz von 1832 verbessert wor den wäre. Italien. Der von der katholischen Kirche selbst heilig gesprochene Kirchenlehrer Bernhardt schrieb im zwölften Jahr hundert in Bezug auf die weltliche Macht de« Papste«: St. Paulus sagt: Keiner von Denen, welche Gott dienen, soll sich in die Angelegenheiten der W>lt mischen. Die Könige und die Fürsten der Erde sind die Richter über die elenden Ange- legenhetten dieser Welt Warum bringet ihr in cm Gebiet, welches Euch nicht gehört? Warum wollt ihr auf einem Felde ernten, welches nicht das eure ist? Es ist eurer un würdig, euch mit dielen Sachen zu beschäftigen, weil ihr euch mit mel größeren Dmgen beschästigen sollt. Eure Macht er streckt sich über die Sünden, aber nicht über die Besitzthümer. So viel ich weiß, hat St. Petrus, dessen Nachfolger du bist, sich nicht mit seidenen Gewändern bekleidet, hat sich nicht mit Gold und Edelsteinen bedeckt, ist nicht öffentlich erschienen, auf einem weißen Zelter reitend, umgeben von Wachen und Hof- bedlenten. In allen Diesem bist du nicht der Nachfolger von St. Petrus. Ich gebe dir den Rath diese Dinge als vor übergehende zu dulden, sie nicht als pflichtschuldig anzunehmen. * Ucber die Religion der Abyssinier, ein seltsames chemisch von Christenthum und Fellschmus, theilt die „Engl. Eorresp." aus dem neuen Buche von Henry Duston (Xorralivv Io » loiiinii) Ilirougk /idzüsinia i> 1862 — 63, folgende Schil derung mit: „Im vierten Jahrhundert von Frumentius, einem gefangenen Tyrier, zum Christenthume bekehrt, haben die Abys- sinier bis heute die Verbindung mit der katholischen Kirche er halten. Ihr oberster Bischof, Abuna betitelt, wird auch jetzt noch aus Aegypten geholt; er weiht und ernennt durch Hände auflegen die untergeordneten Geistlichen, deren Amt es ist: zu beten, zu singen, die Sacramente zu verabreichen und bei Pr» cessionen vorzutanzen. Doch sind es weniger die Beine, als der Oberkörper, der bei diesem Tanze in Anspruch genommen wird. Man springt nicht, sondern schaukelt den Körper hin und her. Beim Antritte seines Amtes kann der Geistliche vcr- heirathet sein, später darf er nie heirathen. Den Unterricht in den Schulen ertheilen die Geistlichen, vereint mit einer Laicn- clafse, Debteras .Gelehrte) genannt, aus deren Mitte die Lehrer und Schreiber genommen werden. Die Kirchen sind runde, mit einem kegelförmigen Dache versehene Gebäude, zumeist auf Höhen erbaut, und zerfallen in drei Abtheilungen: den Vorhof, den Versammlungsraum, wohin die Gläubigen kommen, um ihr Gebet zu verrichten, und das Allerheiligste mit der „Tabot" Arche, worin die heiligen Bücher und Geräthschasten aufbcwahrt weiden. Die Außenseite der Kirche wird von einheimischen Malern in der originellsten Weise bemalt: Engel und Heilige werden mit weißen, Teufel und Sünder mit schwarzen Gesich tern dargestellt, der Erzengel Michael und der heilige Georg haben in der Regel die Thorwache. Die Gebete werden in alt äthiopischer Sprache, die das Volk nicht versteht, rccitict, dieses begnügt sich damit, Wände und Fußboden der Kirche zu küssen. „Er küßt die Kirche", will in Aby stnien so viel sagen, als: er ist ein guter Christ. Die Taufe wird durch Eintauchen in Wasser vollzogen, die Beschneidung ist allgemein üblich. Die Fasten nehmen beinahe zwei Drittel des Jahres in An spruch, und der Kalender wimmelt dergestalt von Heiligen, daß meist zwei sich in einen Tag theilen; der Eine hat sein Fest am Morgen, der Andere wird Abends gefeiert. Darunter sind gar wunderliche Heilige, als: Pontius Pilatus, Bileam und seine Eselin und ein origineller abyssinischer Heiliger, Namens Tekla Heiman, dem es sogar gelang, den Teufel zu bekehren, so daß dieser in ein Kloster ging und 40 Jahre lang Mönch war. Was der Schwarze aber dann angesangen, darüber schweigen die Acten." * Nachstehend geben wir eine vergleichende statistische Uebersicht der Civillisten der bedeutendsten europäischen Mo narchen, nebst Angabe der Einnahme der Staaten: König Wilhelm I. . . . Cioilliste Francs. 15 000,000 StaatLeinnahme Francs. 795,000 000 Al>rander II 42 500,000 1,700,000 000 Napoleon »I 26 000,000 1,862 000 000 Victsria I 11,750,000 1,719 000 OOO Franz Joseph ». . . . 20 000 000 1,016,000 000 Victor Emanuel . . . 12 000.000 863 000 000 Abdul AziS 33 500 000 300000.000 Jsabella » 9.000,000 585,000.000 Ludwig ». von Bayern . 6 250,000 98.000,000 Carl XV. von Schweden. 1,900,000 86,000,000 Christian X. von Dänemark 1,200,000 67,000 000 Leopold II. von Belgien . 3,000,000 168,000,000 Wilhelm II. von Holland. ; 2 500,000 180 OOO 000 Carl I. von Württemberg 1,100 000 35,000 000 Georg I. von Griechenland 1,300,000 23,000 00<> Luiz I. von Portugal. . 3,750,000 92 000,000 PiuS IX : 1,000,000 58,000,000 Den höchsten Procentsatz von der Staatseinnahme bezieht sonach Abdul AziS, nämlich mehr als I > Pwcent des gesamm- ten Einkommens deS türkischen Reiches. T2n niedrigsten Pro centsatz bezieht bie Königin von England, uämlich nur Procent. Präsident Johnson erhält nur 25,000 Dollar» in Gold, «ährend die Einnahme d« Union sich auf rko» 289,000.000 Dollar» Papier, d. h. nach dem gezeawärtigen Sour« etwa 1,082,000,000 Franc», beläuft. * Ein schweres Verbrechen ist dieser Tage in Stuttgart versucht, glücklicher Weise aber noch in der letzten Stunde ver eitelt worden. Ein Bäckermeister hatte einen seiner beiden Ge hilfen v rabschiedet, weil er sich mit dem andern nicht gut ver tragen konnte und diesen mißhandelte. Au» Rache über die Verabschiedung ging derselbe in die im Souterrain befindliche Backstube und schnitt dort mit einem gewöhnlichen Messer dre bleierne Gasleitungsröhre durch, so daß daS Ga» auüströmte und Abend«, wenn man zur Arbeit mit Licht in die Backstube gekommen wäre, eine furchtbare Explosion hätte erfolgen muffen, welche allen Hausbewohnern hätte daS Leben kosten können. Nach Verübung seines Bubenstücks verließ er sofort das Haus. Zum Glück strömte daS GaS mit solchem Zischen au«, daß e» oben im Parterre im Laden gehört wurde, und man, aufmerk sam geworden, nachschaute, woher der ungewöhnliche Laut komme. Schon von fern verricth der Gasgeruch das Geschehene, und man tras Vorsichtsmaßregeln, fahndete auch sogleich nach dem Verbrecher, der noch an» Abend verhaftet und dem Gericht übergeben wurde, wo er seine Unthat kaltblütig cingestand. Neuerdings stellt er sich jedoch, als ob er selbst die Tragweite. deffen, was er gcthan, nicht recht einsehe. * Aus Finnland werden der „Rev. Ztg " Prioatbricse mitgetheilt, welche die schreckliche Lage der dortigen Nolhleidenden in den grellsten flarbcn schildern. Der eingetretene Winter hat das ärmliche Surrogat für Brod, daS Moos, mit Schnee und Eis bedeckt. Die hervorgegrabene O.uantität genügt nicht mehr dem Bedürfnisse. Man hat nach einer andern Aushilfe ge griffen und bäckt nun Brod aus Roggen und Trmotheegra». Die HungerSnoth verbreitet sich immer weiter, schon ist der nördliche Theil des Gouvernements Abo ihr Preis gegeben, und ihr furchtbarer Geselle, der Hungertyphus, hat dort be gonnen. An den Heerstraßen sicht man Leichen liegen, ganze Gebäude stehen leer, weil ihre Bewohner ein Opfer der Noch geworden oder sortgewandert sind, um Brod an minder hart betroffenen Thüren zu suchen In JlaliS, Parkano und Um gebung wüthet der Tod am furchtbarsten. Dort ist Baumrinde die gewöhnliche Nahrung geworden. Die Hilfscomitv S sind in voller Thätigkeit, ohne jedoch dem Bedarf abhelfen zu können. Sechs aufeinander folgende Jahre der Noch haben alles ange- sammelte Capital längst verzehrt. Der Bauer hat seine Knechte entlasten und aus ihnen sind Bettler geworden. Die Verzweif lung treibt zum Verbrechen, und in der That sind die Gefäng nisse schon überfüllt. Der Berichterstatter fügt einzelne erschüt ternde Vorfälle hinzu, welche die Zerrüttung und die Schrecknisse der Verhältnisse beleuchten. * Ein Fußgänger. Der amerikanische Fußgänger Western, über besten Wette, 1237 englische Meilen in 26 Tagen zurück zulegen, wiederholt berichtet wurde, war nach den letzten Be richten nur mehrere 100 Meilen von Chicago, dem Ziele seiner Wanderung, entfernt, zu deren Vollendung ihm noch volle drei Tage zu Gebote standen. Auch der Versuch, einmal 100 Meilen in 24 Stunden zurückzulegen, dürfte ihm gelingen, da er in der Nacht vom 24. bis 25. November um Mitternacht aus brach und um 5 Uhr Nachmittags des folgenden Tages bereit» 70 Meilen zurückgelegt hatte. fl tun Oscar Nlllncr's bekanntes Etablissement aus der Marienstraße mit seinen an genehmen Räumlichkeiten bisher dem Berürfniß entsprach, so begrüßen w:r doch mit besonderer Freude die Eiöffnung des vor Kurzem vollendeten geräumigen t^artcusalonS, welcher Raum für 150 Personen dielet und in welchem man das beliebte Dodcnbaklicr mit aller BiguemUchleit schlürfen kann. Dieser Salon eignet sich namentlich für Gesellschaften, reip I>iiwr'k!, §oup«-i'8 und erwähnen wir hierbei gelegentlich, daß das ver Kurzem stattg> dritte Einweihungssouper zur gro ßen Zufriedenheit aller Gäye ausgefallen, was wir auch im Rennrr'schen Hause stets gewöhnt sind. Für Mittler und Kind. Ein Fnund der Jagend hat unter dem Titel „Klein Kinder Liederbuch" 150 Gedichte und Lieder, Gebete, Bnschrn, Glückwünsche rc. rc. für die allerersten Kiaderjahre zusammengestellt und darin zugleich den Müttern eine Fülle neuer Gedanken geboten, im Spiel und Scherz bildend und belehrend auf die lieben Kleinen einzuwirken DaS Buch ist sehr schön eingebunden, mit 20 prächtigen coloriiten Bildern (meist heitere Scenen) geschmückt und für 24 Ngr. auf dem Weihnachtslager von lO. ITullLintt»» Seestraße Nr. 15 zu haben. Geld! Geld! Geld! auf alle Pfänder und Maaren 2« rrt»üiiilLA»»o«v 2tt. Ui-, inLse-ile-i-. Watseuhausstrabc Rr 5». Sprrcystund« NachmtttagS von 2 or» 3 tth». Für geheime «raukheiteu früh voa 8 v»s « Uhr. <2ii» nobres DZeiknacktsgesedenI' sind unstreitig Visitenkarten. Dieselben fertigt ichön und billig in eleg. Etuis pro 100 für 20 Ngr : Flemmu.gstr. 14 BK. Nteuler. »AS « jeder Bettag-böhe ans ake «rate «vfLndev * r». UI «A. UL. sofort bet strengster Diskretion auf alle ^ MM» gute Pfänder Wrbergaffe SS, L. SMrock-MaMM.
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