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Dresdner Nachrichten : 31.03.1888
- Erscheinungsdatum
- 1888-03-31
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188803318
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18880331
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18880331
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1888
- Monat1888-03
- Tag1888-03-31
- Monat1888-03
- Jahr1888
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 31.03.1888
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Seihen dunh Tücher giett der Milch nicht die absolute Reinheit, entfernt an« ihr nicht die Ingredienzen. »vrlche di« Kuh gleichzeitig mit der Milch auSscheidet. oder vom Euter beim Melken, selbst bei arößt« Evrgsatt. mit ab>o»dect und oft unbewußt dl» Ursache von Krankheiten, namentlich beiK'ndern, geworden sind. Erst durch Er» findring der Ceiiirlfng« (Echlriidrrmaschffie) Hut man da» Mittel gesunden. dir Milch von allen. ja den winzigsten Unreinlichkeiten zu befreien. In diesen Schleudernraschinen wird dl» Milch mit unge- hrurer Gewalt in Saline und Magermilch geschieden. lvährend zu gleich der RciiligunaSprozek vor sich acht. Wie groß diele Viervalt ober ist. erhellt darans. daß eine solche Ce»trff»ge sich 6000 Mal in der Minute »m Ihre 'Axe dreht Bei Gebe. Wund stehen vier der gleichen im Betrieb, welche täglich ca. ll.000 Liter Milch zu verar beiten haben. Nun dari der Mensch sich aber nicht allein aul die Maschine, sondern er muß sich aus sich selbst »erlassen und da nun eben die Reinheit bei de, Milch eln io großer Fnklvr ist. so muß auch In der «anreu Molkerei hauvlsiichl>ch die Reinlichkeit geübt werden. Diese Tugend z» übe», bat Gedr. Psimd veranlaßt, ihre Mvlkerri rast vollständig neu- und umzubauen und zwar so, daß der ganze Betrieb von der Emlierenrng der Milch an dlS rum lebten Winkel ofsen. klar und durchsichtig von Jedermann und zu jeder Stunde beobachtet werden kann. 2» den Häuser» Bautznemraße 4l und 42 befinde» sich ln den Vordergebäud-n »eben der Einlalirt im Par terre die Coulore. bestebcud in Couserenj-Zimrier, Brrchhalterer. Kasse und 'Abrechnung, irebrm welchen ein Delail-Verkniik. Die übrigen Detailgeichätte befinde» sich Postpiatz im Wachichlößchrn-Stadtrestau- rant, Pragerstraße 9, in Bbrsewitz eun Schillceplatz und in Chemnitz Annabergerstraße 32. wahrend noch in Anniberg bei Ehristign Ein- enkel eine sehr flotte Veekanisskelle unkechalte» wi.L^ Durch die Coutore gelaugt mau in den aSplialtirten ^ok:L»,F der rechten Serte, Heide Grundstücke läng- dncchs hneidend. sie", da? Mvlkrrei- gebäude. Ai» äiißersten Ende desselben wird die Milch an eine Rampe angesahrerr und ausgeladen. Täglich werden 14,OVO Liter Milch von 4«; großen, besibewirchlchasteie» 'Rtttergülern zweimal geliefert. Ans dem hiesigen Nenslädff'r Bahnhcne rsl ein cxtraes Häuschen eui.hlet. welches da? B'ibn Eontor cnlhält und woselbst der Verwalter slatiomrt iit. welcher säinnrtliche Perioneiizüge er wartet. »m die eintreffende Milch zu überuehmen und befugt ist, einzelne Krüge Milch an Händler adzulassen. Bon jeder Milch wird zunächst eine Probe enlnonmicn und an daS in der l, Etage bcsindliche Labo.atoiinin abgegeben, wo die Feststel lung deS Fettgehalte? und ihre Reinheit iiuttelst deS Laclocrii. deS Soxhlet 'Apparat. Milchgähcnpparat, ivw e an» Mikcoikopischenr Wege, fettgenellt wird, Anß rdcm slehi die DccSdner Molkerei Gebrüder Pfund unter Eoutcole deS bei den beide» König!, Sachs. Amts- lranptmannschasteii Dresden rechts und links der Elbe vereidete» Chemiker Herrn Dr, Erwin Kahler, hier, Alle tadellos befundene Milch wird alsdann i» große WOsinS geschüttet. von wo aus sie herab über den Anwäimer fließt: bn rnach kann dieselbe leichter enlrahnri iver. den. insoweil sie nicht als Vollmilch zum Veikaui gelangt Mittelst Schwimiiikngettialms wiid der chkichmäßige Ab st aß vom Anwärnrer henlirtec iirtti een iinPrrlene stehenden 4 giohen Separatoren Centri- sugen oder Schleiidermaschinen beioielt, ivelche die Milch in Sab», und Magermilch scheitet und die Nnreinlichkritrn im Sockel derNka- schine zurücklaßt. Sahne wie Mageiinilch streßt nun über Kühler von Laverenee, um auf eine möglich t niedrige Temperatur znrückge- fiibrt rn werden. In dem anliegenden. Raume wird die gewonnene Vollmilch. Magermilch, Sahne und Schlagsahne, nachdem sie aut ihre Gleichmäßigkeit geprüft, vermittelst genickte, VerniessnngSapp»- rate an die Transporteure verausgabt. Während die gewonnene Sahne mittelst großer Gesäße nach der gegenribeiliegenden Butterei gerollt wird, stürzt sich die Magen«,ilch hinab i» die n» Souterrain gelegene Käserei, um hier zu Käse und Quark verarbeitet zu werden, lieber 30,«X)0 Slistk der ver'chiedeiisten Sorte» Kiste sind hier au>- gestapett vom eins chen Qnaikkäie bis zum Cauiembcrt. iiiSbcsandere Unmassen von sg-Knmnieik«sten und den berühmten Dresdner Mol- kerei->Lahne»käsche:i, Tie bei der Bearbeitung von Quark und Käse gewonnenen ablaistenden Molken werden in Crstlernen anige- sangen, »liitclst Punipwerk gehoben und alsdann, soweit sie nicht zu Kurzweckeii oder zur Mi'lchzn.-kerbereiliing verwendet werde», nach der Mustviehstallung in Mickten, in welcher augenblicklich 270 Schweine gemästet werden, übcr>ührk. Neben bem Labvratoiiunr in der l, EtaLe ilt der Pastenrisic Avoaeat ausgestellt, welcher in den heißen Lvmniermonaten die Milch erlicht, di? Baeieric» tödlet und sie dadurch ttnnSpoclabel und haltbarer macht. Daneben sieht der Verdamps-Aov.uat, welcher mittelst Adhäsion die Milch zn einer dicken Sahne veistüchtigk, welche zu allerlei knllinaiischen Zwecken ihre Verwendung findet Neber- trofsen wird dieser Avvacat aber durch den neue» großen Va->, cnnm. welchcni die Ausgabe znMt. die ollgeniein bekannte Pinnd'iche kingedstrte Milch zu bereiteii, welche alsdann in B cch- büchseir uns die Reise mitgenommen wird, um Kinder» und Kranke» eine gleichinäßire Nahrung zu bieten und welche in England ein flottes Abstchaebiet gesunden bat. Im Parterre befindet sich noch die Kinderrnstckansaabe. wo dieselbe in Flaschen gefüllt und plom- birt wird. Diese Aindeimitch wird ans d r Milch der Kgl Domäne Pillach und vom Eule Steher, Rei'choldShiiin bei Dippoldis walde. genommen, TaS ietz'rre Gut nnkeiliegt sieter anits- thierärztlichcr Eontrole, die Kühe erhalten ein gleichmäßiges Futter, von dem namentlich alle leichi Sauce bildende» Sub stanzen lUiHgcschlosseii sind. Auch diese Milch wird im Labora torium der Molkeici täglich nntcci. chk. Dieselbe entspricht somit alleii—istz lichc» Ersordcinisscir, welche sich ans Erzeugung einer für Säuglinge und Kranke zweckdienlichen Milch richten. — Im gegenüberliegende:! Oieb inde b findet sich dir Buttere«. Dieselbe ist im Souterrain wie im V nlerre durchweg mit Porzellan-und Terra- eoktavlalt n gRstelt, so-vo'al Decken. Wände, als auch der Fußboden, I»r bi stcren Di este des Parterre i csinden sich die Butterfässer in ganz eigener Konst,nt-wn. in welchen mittelst Dampf täglich fünf bis sechs Mal gebuttert >.i d Zurück nach derTbüre zu dircchde» Salmeranm, dem Aust' wahr»- gch'lahe lür die Sahnebalsins niit Kühl- und Eiwärimingsvorrich u gen. gelangt man abwärts in'S Soutcrrai», wo aut dem Butterki eter die Butter gewaschen, gesalzen und geknetet wird, um dann aus langen Marmorlaieln In Forme» zu e>» halb Pirmd Oi wicht j„ vcriä iedeae Sorten (je nachdem ob Die ösfcutlichn, Eicherdelt-oraan» in der dauvtinannschasteu richte» de« Eröffnung Unltmm wie in Civil ihre aanr besvnden anS süßem oder angeiäriwi, „> Rahm erz.u ist niSgeschlagcn zu iverden, während oben im Parterre zunächst de? Tlnir die Ve'packnng und RiiSgabe von iäglich mindesteoS st-suStck Butler rstolgt. In der ersten Etage wird in kiiie: Eantine iür die lerbliche Verpstegnng deS cg, 10» Personen starken Peeivimls gesorgt, in welche- znin Sellrstkostcn- «zrer'e AlleS zu habeii ist, was zu deS Leiia'S Nahrung nöthig ist, Küche und VormtbSkaminer und was sonst dazu gehört, nehnrra die ganze^Etage ein. In der zweiten und dritten Etage befinden sich die Schlangle, äußerst freundlich r»id sauber mtt Dampi geheizt und gut vei'lilirt, An den Hoi grenzen die Anstvistchränme. wo selbst iämmtliche Kannrn und chciäße >n heißem Wasser yrreinigt, gespult und auch gedämpft weiden, um jedes Zu-Ückbl ib n von sälukhildende', Körper» gnszistchließen. An das Gebäude stößt der muslerliaite Ptcrdestiill, von Herrn Baumeister Jacob erbaut, mit iillcm Eomioit aoSgestattet und mit 20 Pwrden betrat, Ncdcr dem Stalle sind Futterböden, Wä'chmandel, Trockenböden und die Schrotmühle nittergebracht. Neben dem Pscrdestalle ist der Wagen- schupoen angcbaitt, ivährend die Zimincrei, Klempnerei, Sattlerei und Schlosserei mi Hoi rcchiS eiabürt sind. Die aanze Molkerei wird durch zwei g>oße Damvnnaschinen mit 2 ebensolchen Kessel», welche ans zwei riesigen W-isserreservoireri gespeist iverden, in Bewe gung gesetzt, — Aus diese» Angabe» ist zu ersehen, daß die Be handlung der Milch und d rei, Produkte eine wesentlich andere ge worden, als sie »nstre Vorfahren kannten. Mit großem Kostenauf- wande ist lner das Ziel erreicht, eine du-chans reine, fettreiche, nahr hafte Milch und icbinackhaste Butter dem Publikum ziizutühren, Tie offene Bebandiungsweiie der Milch -- wovon sich Jedermann nach vorher in de», Eontor eingebolkec Erlanlniiß überzeugen kan», — bietet die beste Garantie für die Güte der Pivdnkce der Dresd ner Molkerei Gebiüder Piund und dürste« durch diest Darstellung manche Zweifel zerstreut und manches Vorurtheil gegen dieses I»- stinit beseitiat »ein. Selbst der ärmste« Hausfrau aoer werden die Segnungen des Molksreibettiebes zu THerl, denn das kleinste Quan tum wird bis in's höchste Stockwerk in'S Haus durch 56 Ambu- lancen (Pferde- und Handwagen) gebracht. U-b'ägcnS zähle» säst alle renommirten Hotels, Calds. Restaurants, Konditoreien. Bäcke reien, La> des-, Stadl- und WohlthätigkeitSnnslatten zu dem Kunden kreise der Ptiind'schcn Molkerei. — Tic nunmehr emgelrelene günstige Witlerung begünstigt das so »»gemein beliebt gewordene Zwei- »nd Dreirad- fahren ganz aiißcrordenllich und führt die stuhenbockende Mensch heit in großen Fahr Kolonnen hinaus in die erwachende Natur, wie man z V gestern bereit) bemerke» konnte, ES ist daher dringend iwthwendig, allen Rat»al>rec» die gesetzlichen Vorschriften eiiirmchärie» bezüglich des Fahrverl-his inner- und außerhalb der Stad,. Stet? rohre inan, und naincutlich bei große«» Verkehr, nur in gemäj.ialem Tempo immer rechts »nd nur«»«Nothsalle aus der Pferdebahn, sirner mache man sich durch ein sortwälirendes Glockenzeichen hemerkttch. nchuie möglichst Rücksicht aus den Wäger» itt der Dunkelheit hübsch die Laterne an. in der Stadt und in de» Amt«- ^ . sfuung der nndckgrsvn loivobl In Unllorm wir in Civil ihre ganz beioiidere Aukmcrksainkeit aul Er». hallung der gesrhOchen gaor-Borschrikten und hat e» sich jeder tzahrer selbst inzulehreibrn. wen» er unlerweaS — ausgrlrbrleben und dann in einigen Lagen «inen Strafzettel i b bi» 10 Murk erhält. — Soeben ist der Katalog der Markrn-Samrnlung de» Reich». postmuseuniS, von Amts«schirr Lindenbrrg im Aulturgr de» Reich»« Postamt» bearbeitet, erschtmen. Der Bearbeiter des Weile» hat auch dir Poftwerthzeilhen-Sammlung de» Reich»- postmuiruni» geordnet. Da« unrsangrelche Buch Ist in der ReichSdruckerei gedruckt, eine Lkatsache, die a» «indsllr sich Gewähr lür gediegene und hübsche Ausstattung bietet. Die Taminluna enthalt, wie da» Vorwort mittheilt, 650t Marken, 1446 Bllesum- lchläar, tllü Postkarten, 30l Foriiinlarr für den Geldveikehe, 2vl ans den Telegrapbenvrrkehr vczugbabende Postwcrtdzeiche» »nd elnige kleinere Avtheilungen. Die Sninnilung ist i» der ersten Abtbrilung — Marken — fast vollständig, ovicha» auch hier manche seltene Sinckr. >, B- die 8l ParuS-Marke deS FüistcnthnmS Mol dau. iehlen. Besonder» hübsch muß sich in dieser Ahtheitting die Lasel der Zr>t»»nSma>ke» der Vereinigte» Staate» von Nordame rika ausnciünen, da die hohen Werlde hi> zu 60 Dollars sä„»,«ttich vertreten sind. Dir Avlbriluiige» brr Brirsiiinschläge und Post karten weisen weit größere Lucken als die erste Avtbeilnng aus, aber auch in dielen wird der L» bbaber eine Reihe von schöne» und für de» gewöhnlichen Sammler schwer erhältst«!)?» Stticke» finde». Dir Sardlnischrn Briesuniichtäge, die drS hohen WerlheS wegen »ni aus hesvndcreS Vcrlaiigen gezeigt werden, sind wohl in solcher Vollständigkeit bis jetzt nirgendwo gelehe» worden. Herr Linden- bcrg hat im Allgenieinen alle Privatpvstwe>thzeichen ebenso wir alle »»fällig kiiliiandeiien Farbkiivrrschicdrnhrile» »nd F»hltirucke nicht besonderer Aufführung werkh geachtet, nur hat er den Prival- bitel»nischlägen Gurbbrrtannirnö, di« allerdings eine große Voll ständigkeit zeigen, eine Stätte in S»mi»l»»n und Katalog gelassen DaS Studium deS Katalog- und die eingehende Besichtigung der Sammlung ist jedenfalls allen Liebhabein zu rnipkrhlen. — Um den vor kurzer Zeit a» dieser Stelle genannten eng lischen Fahrrädern gegenüber auch unsere» deutsche» Fabri kate» Gerechtigkeit angedeihen ru lassen, müssen wir eonstallrrn, daß gerade uniere vaterländische Industrie eS lst, welche in die'ein Fache bereits ganz Vorzügliche- leistet. Die sich emeS Weltrufe- erfreuende 'Aktie» - Gesellschaft von», Seidel und Naumann, hier, welche bereits »n vergangenen Jahre mit der Fabrik,ilton von Fahrrädern die günstigsten Resultate erzielt hat, tritt auch in dieser Saison mit einer Neuheit aus den Macht, welche geeignet sein düiite, de» beste» englische» Fabrikaten eihebliche Conkurrenz zu mache». Dieselbe ha» ein neue» Dr»irab „Borussia" con- siinllt. welche» sowohl für Herum als auch lür Damen geeignet, alle bestehende» Veihesserunarn, alS durch vier Kngellngcr unter, stützte Dvvpelnchie, »iediige T«ieb- und hohes Vorderrad, doppelt wilkende Brriiilc >i, s. w, in sich vereinigt »»d i» Be;>ig u»i leichten Gang, Solidität und Elega», der AuSsührniig vo» kemei» andere» Fabrikat übrrlrofse» wiid. Nicht weniger Beachtung ver dient vehen den übrigen Erzeugnisse» als hohe Ziveiräder. voppis- sitzig, Dreiräder u, s, iv, dcirn neues Sstlierheils Ziveiiad „Ger mania". Diese anS dem ieinsten Material und aus das Eleganteste geaibcitete Maschine eignet sich nicht allein für listigere Herren, sonder», da ei» Stürzen säst vollständig ausgeschlossen ist, dürste» auch ältere Herren dnstem schöne» und gesunde» Sport mehr und mehr zngrsührt werden. Die Eonslrukiion diese- Zweiiades ist so vorzüglich, daß man bei einiger Hebung mit einer Hand iahre» kann, was bei den meisten Sicherheilsinasch»en nickst der Fall ist. Erst die iünaste Londoner Fahrrad-Ausstellung hat gezeigt, daß dieser Art Fahrräder i» neuester Zeit besondere A>stnie>kiailikell zugcwcndcl wird und ist eS der Firma Seioel u»d Naumann ge lungen. auch hierin etwas ganz Vorzügliches zu dielen. Tie hiesige Haupt-Niedeilagk, H, Nicde » süh r, Wallsiraße 13, gestattet gern die Besichtigung der Räder oder versendet illnstrirte Preisliste, Für hiesige Radfahrer dürste eS von nickt zu uiilrrschänendem Vor- Ihril sein, bei volkomiiiclidc» Beschädigungen eine »ii! den neuesten Hils-inaschinen ausgerüstete Fahrrädermbrik am Platze zu finden. — Der frühere sozialdeinokratische Abgeordnete Max Kahler ist in Breslau an de» Folgen des Lntlröhreuschnitts und der Ihcil- weisim Kehlkopf Exstirpation gestorben. Für die sozialdciiiokia- tiiche Partei bedeuiet dies einen erhebliche» Verlust, denn Kahicr war einer ihrer eifrigste» Anhänger. Ec wird in BreSlau aus dein israelitische» Kirchbole beglichen. — Die alte biblische Sitte zu Ostern, analog dem u»S ge brachten großen Svser. Lamm« zu schlachten und sie zum Mahle zu bereiten, hat bekanntlich b>S in linscie Tage sich erbalteii und in vielen Familien herricht der pntrialchalische Brauch, ei» Osterlamm an dem bevorstehenden Feste zu verzehre». Unsere Fleischer sind nnt die'« Sitte wohl vkitrant und habe» ilstolaedeffen für du» Ostcricst immer eine große Auswahl dieser leckere» Bissen vorrälhig. Tie mcislkii der Flcncherläden slelllen n»ch vorgestern i» ihre» Fenstern Lämmer und Schöpse im appetitlichsten Zustande auS. an, imponirciidsteii der Hostiietzger Gottlob? r. hei welchem auch noch heute viele au-gesuckle senie engliiche Osterlämmer in der Auslage prgngen dürsten. Neben diesen Prachklhierr» konnte man vorgestern in demselben grandioicn Sch iliienstrr einen R«c'e»nchien bewundern, der lebend 2200 Piund gewogen hat. und daneben letten ichönr von dem rciioinmirte» schlesiicben Züchter Brause gelieferte, Süßmilchkälber — ein Schauspiel, das «clbtt dem verwöhnteste» Gouiinant das Wasser im Munde z»sa>»i>ie>i>aiise» lassen lonnte, — Um dein verwöhnten Geschmack de- Publikums zu genüge» und den zahlreiche» Konkurrenten die Spitze zu biete», muß ei» Restaurations-Etablissement, welches sich seine Freunde erst erwerbe» soll, beute ganz außerordentliche Ansttengungen machen. Es gilt »ichl bloS, den malenellen A»!prüchen des Magens zu gknüge». auch daS Auge will sei» Recht habe», wenn der Beiilcker ans vollem Herz,» ausrnien soll: „Hier ist gut sei»!" Diesen 'Anforderungen sind die Schöpfer unieics neueste» Restaurants, deS Svczialaus- fchanks vom „Z a cd e r l b rä u" aus der König Johann-Straße in vollem Ui»>ang gerecht geworden; es ist ein Etahttssenienk geschaffeil ivorden, weiches schon äußerlich die Qualisikalio» „ersten »ianges" rnr Schau trägt. Der Schivertzunkt des Etahttssements ruht in de» Partencräi»»en. Hier haben die Archiiekte». die Herren Professo ren Hermann und Marti««, gezeigt, waS en, künstlerischer Geicb»»ick mit verhältiiißmäßig wenig Mitteln z» leisten vermag. Die zu Grunde liegende Idee war. eine Art Refektorium zu schaffen, aUerdirig- nicyt mtt den kahle», nackte» Wänden klösterlicher Anspruchslosig keit, sondern mit allem Komtort emeS verfeinerten Wohllebens, D iese Idee ist in der glücklichst-n Weise durchgesührt worden. Von Vorlheil für den Geiannnteindcuck ist jedenfalls eine Trennung der unteren Räume durch einen einfachen Holzverichlag, welcher den butteren Raum erst als ein archtteklo'iiich abgeschlossenes Ganze er scheine» laßt. Vornehm und gediegen bei aller Einfachheit, das sind die Attribute, die man der Ausstattung dieser Räume e'ttieilen muß. Die weite» Räume der erste» Etage sind in archilcktoiiischel Vettchiing bedeutend nüchterner gehalten, bieten aber gleichfalls einen angenehme» Aufenthalt, zumal die von der Firma Heim. Liebold eingerichtete Ventilation eine vorzügliche z» le«» scheint, Die geschmackvolle Tekoiatton sämmtsiiher Räume ist beiläufig vo» de» Hcircn Figcliiis und Scheiilitzkn ansgetükrt worden. Die Firma Liebold hatte weiter auch die A>iS>ührli»g der Beleuchtung übernommen, mib zwar werden die oberen Räume mit Wenhain- brcirirern beleuchtet, während in dem „Re'ektoriuin" mehrere „schmiedeeiserne Krv»leuck>ker" (für Gas und elektrische- Lickt ein gerichtet) erstrahle». Auch die Heizung iCentralheißivasser) ist von gkiiaiinler Firma euigerichlet ivorden. Dre Seele >edcS Restaura- iivnS-Etabllffrnrents aber bleibt die Küche und der Keller Der Letz tere besitzt u, A, einen Kiihlapvarat, der die Temperatur beständig aiff 3'/» Gr, R. erhält, die Küche aber eifreul durch ihre pivvre, saubere Einrichtung. Man wird in d«in Restaurant „ach batzrischer Originalknche speisen können, bot aber auch die Auswahl nach einer anderen, reichhaltigen Sveisenkarte. Für die Kücge haben die Ge- brüdcr Kutschte allein für 3000 Maik S»psergkick>«rr geliesert. wäh rend das prächtige Prozellangeichirr von User S Nachfolger bezorreii worden ist. Die Wäsche hat z»m großen Theil die Firma C D, Thiel gestellt. TaS einiache aber gediegene sMöblemcnt slanimt ans dem Geichäkt vo» Voges und Köblcr Vorgestern Abend fand für eine beschränkte Anzahl geladener Gäste, unter denen sich Ver treter der städtischen B-i>ördcn und deS VerwattnugSralhes der Bau- bnnk befanden, eine Bier- und Veleucht»»gsvrobe statt, deren Er- gchniß der Ziiliiuft des ElnblissementS ohne Zweifel ein günstiges Pivgiioslikoii stellte. Herr Direktor Holte ans München begrüßte hiklbei die Gäste und toastete ans Se, Majestät den König Albert. Nach dankenden Worten der Herren Baumeister Adam leerte der Inhaber des Etablissements, Herr F. .D. Schnnd sein Glas aus die Schöpfer des Werkes, Herr Sladtcath Hendel toastete aus die Be sitzer de» -Zockelt" Stutdralh Leuch« aut die geistigen Urheber de, König Johann-Sftaß Stadtiäib« und Koinnulsio m! klänge». ße. vanaui« Palmi» auf dl« an» ^ , Io»»ratb Reichardt auf die Dirrsi. Baubank Lange uud Aban». Dt« »lusache Festlichkeit vezlirl angkiirhinsten Weis«. Und die Hauptlache — da» Vieri ivohlichin-ckeilde Stofs hat den« Nnie. der Ihm vorannea jeder Beziehung rntlprvchrn. Lvch hi« heißt «<: .Prodiren ubn Etudirrn I — Dir gestrige Miltbeilungtlbndrn aus der Marien drück« bei einem Selbstmordversuch brtrofseuen Wabnsinnlgen Ist dahtn in «raänzrii. dab da» Hauptoervienst. dr» Unglückliche» von sein« Ad» sicht obgehaltrn zu haben, dem dort staliomiten Bahnwärter Dvinschkr gebührt, den, erst nach einig« Zeit dee erwähn» Privat» kutscher z» Hllte tan,. — Neber die Klrchenbauplatzfraar in Blalewik hat sich de, Kirchenvorsland noch »nmer nlcdl ichlülsia gemach«. Zu den irüde« erwähnten zehn Plätzr» ist »euerbioaS noch ei» elkt« hinzuaekom« me», ein »»aefähr im Mitlelpunstr der Parochir, nämlich an der Ecke der Residenz- und Hainstrake gelegener Platz Bo» verlchie» denen Seiten ivird der letztere Platz alS gan, besonder» beachten^ werth be>e>ck>iiel. einmal seiner Lage im Mitlelpiinkte der Parochl« wegen, und dann weil die Kirche ans diesem Platze dem ganzen L>cte e>» besonders bezeichnendes B«ld verleihen wurde. Wir e» scheint, werde» bei der endgiltige» Bestimm»»« folgende drei Plätze besonders in Frage kvniine» : der von der Becggarten-, Toiui»«- >«»d Lolchwitzer Straße lSiiiinige») rlngelchlosfeiie Platz, der an der Prohlis« Straße (Dr, Treuster) und der neu hin,„gekommene au der Ecke der Residenz- und Haiiislraße gelegene Platz, — Am 28. v, M. früh pajsirle aus der Durchreise der vävst» llche Nuntius Äaliinberti den hiesigen böhmischen Bahnhof. Monsinnor Galuiiherli lehrte von dem Besuche des deuischen Kaiser» »ach üiom zurück. — I» der Cavillerei ist am Mvntag rin zur Beobachtung eingelieseiter Kettenhund eines Restaurateurs verendet. Bei der Sectio» bat sich ergeben, dag das Tbi« keineswegs an Wnth ge litten hat, vielmehr an einer Entartung der Leber zu Grunde ge gangen ist. — Laut eine,» Inserat In der heutigen Nummer diese» Blatte» bat vorgestern Abend ein Markihelt« auk dem Wege von d« Breitestraße nach de§ Schessestlraßk einen Hundert-M ari sche in verloren. Wer Hai ibu gesunden? — In Börln vei Dahlen wuide seit vergangenem Sonn abend der Lehrling des BäckeiineisterS ArraS vermißt. Am Dienstag Nachmittag »and man de» Vemnßten todt u» der Scheune. Er hatte sich in das Stroh einneivickelt uud mit einigen Slrohbündeln zugedeckt, doch war er nicht erstickt, sondern hatte sich mit Car- bossänre vergütet. Die Arme über sie Brust gekreuzt, halte «noch daS mit Reste» vo» Carbvl angelüllte Fiäichchen auk dn Brust liegen gehabt, DaS Motiv zur Thal ist unbekannt. — U-ber Wurzen entlud sich am Dvniierstag Nachmittag- ge gen 5 Uhr ein heftiges Gewitter: auch etwas Schloßensall wurde beobachtet. Die Teinperatur sank von 26 Grad Reanmur ('Mittags >» der Sonne) aus 7 Grad narb dem Gewitter. Wasser- staiid der Mistbe Donnerstag Vormittag 194 über Null bei weiterem Steigen. Mit 2 Nieter über Null schien Donnerstag Abend 8Uh, Stillstand einznttete». — In Niedersähre gerieth am 29. d. M. ein 3jährige, Knabe unter die Räber eines Wagens und wurde schwer am Kopf« verletzt. Der Fall ist um so timinger, alS der Vater de» Knaben nur eine» Arm hat — er veriiiiglückle seiner Zeit aus der Bahn.— und die init 8 Kindern gesegnete Familie nur mühsam durchbrinat. — In Ervisen ist in einem Banerngehöite unter dem 14 Stück zählenden Ri»derhesla>ide die Ma»l- und Klauenseuche und in Ohergcliiiberg lici Eriniinitichau bei einem Pierde in der dorti gen 'Mühle die Räildekralikheit anSaebrochen. — Am 27. d. M. machte in VvlkmarSdorf ein Maurer seinem Lebe» durch Erhängen ein Ende, — Amtsgericht. Ei» arbeitsscheuer Bursche ist der 1873 geborene irnhere Schichnincheriehrliiig Paul Hermann Süßmilch, der wegen «einer viestache» Rüpeleien vom eigenen Bat« verstoßen wurde, AnS der Leige davoiigelause», schwindelte der bereits zwei mal wegen Diebstahls vorbestrafte Junge eine»« Geschäftskunden ieiiiks trüberen Lebrhcrrn vor. Letzterer lei momentan um eine Summe Geldes in Veilegenbeit und ließe leihweise um das Geld Hilten, Diesem Verlangen kam der Geichästsireund nach, und der durchtriebene Patron verbummelte daS Silber ebenso wie ihm anvertraules, an seinen Leinben» abzugebendes Geld für cinkassirte Rechnungen. Unter Lciüctsichliguiig deS Vorlebens und der an den Tag gelegten Planmäßigkeit und Sclrlanheit erkennt da» Schöffengericht unter Vorsitz des Herr» Anitsiichters Gölitz, dem Anträge des Hern« 'Amlsainvnltü Hvrrack gemäß, wegen Betrug» und Unterschlagung a»i 8 Wucht» Gciä«iq»iß, — „Und bist Du nicht willig, dann brauch' ich Gewalt!" meinte der Klemvner Diet rich, als wm früherer Geselle, der 1862 geborene Friedrich Robert Eger, am 30. Ianua, trotz mehrsacker Aufforderung die Werkstältc »>ckt verließ. Seine Eller» und sein älterer Bruder käme» eben» ialls hinzu und »llceniric» eine» lölliilichen Hexciliavbath. Wegen geiiieinichattliche» HauSiliedenshmchS wird jedes Mitglied der Ener schc» Familie iutt je 3 Wochen Ge>ä»giiiß beleat. — Eine älißecst problematische Existenz ist der Re«srnde sür Schulartikel, Bücher rc,. der auch als Buchhalter und Eolvorkeur sein Dasein slistet, Paul Peter Kliemanl, aiigebllch 1850 zu Breslau geboren. ES war der Lt,ic>tsai»v»ltichcitt eme schwierige Ausgabe, den lvahre» Namen des Angeklagten zu ermitteln, der sich schon seit viele» Jahre» ,,Ferdinand Lchmidt" de» Polizei- und Gerichts« ohne Zweifel um seine strafliefleckte Der Angeklagte enischuldigt sich und will mitunter „halb nicht wissen, waS er geiäal hat". Der Name Schund! habe sich in seinem „Äe- mlikhe io fest eingcprägt, daß er aar nicht mehr wisse, wie er eigent lich heiße, und wem, er tvdtgeichlagen würde". Angeklagter, der vom Herrn Mcdizinairath Dr. Lehman» aul den Geisteszustand hin linterillcht wlirdc, scheint ein ganz geriebener Simulant zu sein» den lei» ralfiiiirtes Gebühren ötters von Stiusen befreit hat. Gestern wuide der Angeklagte lür überlührt «achtet, sich zum Zweck dec Tällichluiq cllieii falschen Namen beigelegt zu haben, und «keimt de» Gerichtshof uni« Bcnsitz deS Herrn Amtsrichters Biücknrr, dem Antrag deS Herrn AiiitSanwults Schramm gemäß, aut 3 Wocken Geiängiliß. viele» cmore» „,zcro»inno Lcr Behörden gegenüber nannte, e Ve gangenheit zu bemäiiteln. durch sei» „leidendes Wesen" m W i t t e r u >> a vom :)0. Mürz, iparomeier n»ch L«kar VStolt Wall» ttrase I». Richmtktn,« 2 »dr: 743 Milliin.. 13 «rftirar». rdrrA-i»rtro,ra»h mi« ».ranmur. r-mvkroiur : dich sie l4 g)r. Wünne, ntcdriiftr 4 Grad Wirr»«. Hriter. eiidwin». wallerft aß» d der » l » r am »0. MLr,: 27» Lt«. über Rull. raaeSgkjchichte. Deutsche» Reich. Br, der »» Palais des Reichskanzler» slattgeiundenen vertrauirche» Bcrathung hat es sich speziell um die Abgrenzung der Befugnisse gehandelt, aus welche sich die Skellvcr- tretting des KaffklS durch de» Kioirprinren zu erstrecke» haben wird. Zn den Aiitgabe», welche letztercin zii'allen werden, dürlte nament- ttch die Unterzeichiiriiia der Berabschiedunge» soivohi wie der Er nennungen innerhalb der Militär- und Civilverivnltullg gehören» ivwcit hierbei niedere Grade beider Kategoiien. also etwa Militär chargen bis zuni Major oder Oberst und Civilchargen bis zu den Rathen vierter oder dritter Klasse in Betracht kommen. Welche Ansprüche in dieser Beziehung an den Kaffer hcrantreten. ergiebt sich daraus, daß nach einer kaum zu hoch bemessene» Schätzung be reit? ungefähr 3>>00 derartige Unterschritten vom Kaffer Friedrich vollzogen worden sind, eine gewaltige Anzahl, selbst wenn man be denkt, daß sich während der Krankheit deS Kaisers Wilhelm die Schrfftstücke. welche der Unterzeichnung bedrutten. angkhäutt batten. Nach der .,Kre>izze>tu»a" trifft eS »u, daß das vom Kaffer Wil helm hinterlassriie Vermögen 48 Millionen Mack beträgt und deß das Palais Unter den Linden, Schloß Babelsberg, der Liebling-- a»se»>balr des verstorbene» Kaisers, »nd Schloß Coblenz der Kaise rin Anglist» verbleibe». Der größte Theil dec genannten Vermö- genssumnie. die theils in Raarwnds, thestS in Gütern besteht, ist gleichsam ein Familien-Mcijorat geworden. Der geringere Theil fällt in säst gleichen Ziffern a» Kaffer Friedrich, die Kaiserin-Wittive und an die Grotzhcrzogin von Baden. DaS Testament ist am 10. d. M. eröffnet worden. eS sanden sich aber noch mehrere Kodizille, die dem Kaiser zur Genehmigung vorliegen. Demnächst soll daS Testament publizirt werden. I» Bezug ans die preußischen Ordciisreichen, welche dadurch zu einer ungewöhnlich hohe» Anzahl a»gewachsc«> sind, daß sich zu den lM'ptllngffchr» Orden-slnien noch eine recht erkleckliche Zahl Zwischen- simcn gebildet hat. steht eine Aeiideriing im Sinne r« Brrciittach« ung und Veiilngerniig bevor. Den Heiheiligten Behörde» ist die Weisung jiigrgangc», l>ie>>tt>er geeignete Vorschläge zu machen. Berli n. Der N e i ch s ka n^z l e r leiert am Sonntag, den 1. April, seine» 73. Gebuitslag. Derselbe fällt diesmal also recht verheißungsvoll aus den 1. Osterfelertag. Da- ist nicht znin ersten Male der Fall; dasselbe Zusammen treffen war 1"43 und 1877 »u
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