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Dresdner Nachrichten : 03.04.1888
- Erscheinungsdatum
- 1888-04-03
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188804034
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18880403
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18880403
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1888
- Monat1888-04
- Tag1888-04-03
- Monat1888-04
- Jahr1888
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 03.04.1888
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daher für dir am 11t. Avril in Lille stattstndend« Wahl keinen > Kmididatr«, ans. Ter Prim betraut« den Abgeordneten Henri Ehevreau au Stelle de- verstorbenen Herzogs von Padua mit sr»ner rierttttuna i» Pari',. Der „Temps" hält jede Majorität in der Kanuucr kür unmög- lich. wenn das neue Kabinet nickt alle nuiregenden Fragen tern- haltr. u»d empfiehlt Flaquet, Opportunisten r» daö ueue Kabinet auiiuuebinrn. Da- «Journal des Tebatü" erblickt in enrrin Ka- viuet Flogurt eine» crnrutr» Versuch zu einer Konzcntrirnng der Revnblikairer und bedauert, daß man Irlrher acurachte Rebler auk'- Neue und in verschärftem Make begehen wolle in eiurni Augen blicke, rvo man überhaupt kclncir Fehler niehr begehen drirke. — Nachmittags wird im Palais Bourbon eine längere Konserenz FlvgnetS mit F>c»c>»el und Gablet stall. Wie verlautet, wäre eö dabei zu einer Eininnng gckvunneu svwvbl über die Elemente, aus denen das neue Kabinet zu hrstehen, wie auch über die Haupt punkte deS Programm-, daö daö neue Itabinct zu befolgen Härte. Anerkennung verdu'ut das Vorgehen deö Büchoss von Antun in Angelegenheit der Cvinilngsrnhc in einem spezielle» Falle. In der Pfarre Mrrolr wurde im Laufe des Bvijabres mit der Repara tur der sehr haufällige» Küche. nachdem dieselbe,längst „öthig gewesen wäre und gesordrrilworden war, begonnen, dann aber ancb an Sonn tagen daran gearbeitet. Ter Bischof wandte sich an de» Maire, wies aut daS Nnzuköm»,liehe der Sache bin: die Sonntag-arbeit fördere Len Forlschiiit der 9>tpa»at»r nicht so bedcuiend und »»dein werde sich daS chuslliche Bolk eine Verzögeiung der Beendigung viel lieber gciallen lassen, nlö eine Veilctzuug seiner religiösen Anschauungen, umsomehr, nlö die Arbeite» wie z»»r Hohne auch sortgesührt weiden, wählend daö gläubige Bolk in der unmiltelbar daran srokenden Nolblirche ieiueii Gollesoicnsl feiere. Würde die Soantagsnrbeil nicht eingestellt, so werde er nach Bollendung dcS Umbaue- tllr eine bestimmte Zeit die Feier dcS Gottesdienstes und die AnSsveudung der Sakramente in der neuen liircke verbiete» und bei der dann erfolgenden Besitznahme eine Sühncieier nnordiien. Dieser vom -l. November dattrte Brief hat nicht nur keine Bcantwortung ge sunden, sonder» ist die Sonntags,»beit fortgesetzt worden. b,S wegen cingetieiener schlechler Witierung Milte Dezember die Arbeit überhaupt unierbrochen werden M isste. Es wird also der Bischof auch in der angcdrohlr» Weife verfahre». Tic „Republigue lla»eaüe" veröffentlicht Biirse ans Deutsch land, deren Beriasjer I. Chailleh, der Schwiegetsohn und clieniaiiae Sekrelör Paul Bert's in Dvuli». zu beobachte» und seine Eiiidrücke Wiederznaebc» versteht. Im Gegensätze zu manchc» F,a»zvie». die in Denifcbland nur die Bestätigung ihrer vorgefaßten Meinungen finde» wollen, geht Cbaillev mit vsleiui» Sinn zu Werte und tw richtet den Leser» der „Ripiihttgue" in seinem letzte», ans Frau! surt a. M datirtcn B>lese ansfühilieh: Dcntichland sei reich und im Begriff, immer reiche» zu werden, Tentfchland sei stark dnich die Disziplin, die übciall herrscht, im Heere und in einer prächtig angeliglen Beiwnltnng. Deutschland sei einig, wenngleich Sachsen. Bavern. Pieuße» und Schwaben einander im gewöhnlichen Leben scharf bekriletii und hie und da sogar einander anteinde»: sobald im Westen er» Wassengillirr sich erhebe, halt,» sic alle zusammen, sind Eins in Vst-mcucl und stolz darauf, Teutiche zu sei». Herr Ehaille», wirst zum Schluk noch eine» Blick am die deutsche Presse uud hebt hervor, dak sie in, Gegensätze zu der sianzösifch,», rvo einige H"tz- oigane aUerdings tobe» und wnthen, andcre Blätter aber, wie die „Debüts", der „Trmps". die „Ncpublique" re., sich beruiihen, un parteiisch zu sein, nicht müde werde, wenn auch zuweilen in sehr zahmer Form, gegen Frankreich Miktionen an den Tag zu legen, als wäre ihr Augenmerk beständig daraus gerichtet, den Nachbar im Falle eines Krieges als den Angreifer hinzuslellc». Früher oder später werte der Krieg daher ausbrechen müssen, aber der Schreiber glaubt nicht, dab cs so bald sein werde. Noch betont er. wie eifrig man sich in Deutschland mit den inneren Zwistigkeiten Franlreichs beichästigt und wie diese, aus der Ferne bet>achtct, einem Franzosen doppelt firaibar eiichcinen. „Man ist", end>t er, „gegenwärtig in Paris Mit dem Budget beschönigt. Nt'gen Sie doch die Idee an, daß ei» Kredit bewilligt weide, um jedem unserer „Ehreuweitheii" einen dreimonatlichen Aufenthalt in Deutschland zu gestatten! Las wäre einmal nicht unnütz ansgegebcnes Geld!" Jt lirn. Statt eines blutigen Zilsainmcnstokes zwischen Italienern »ud Abetsiniern, den man m diesen Tagen erwartete, kommt aus Massauah die Nachricht von Friedcusverhandluiigen, uni die der Negus nacdaeiucht hat. In der letzten Woche hat der Negns seine Tnippe», die etwa 00,000 Mann slaik fein ivüen, um Saati versammelt, und die beiderseitigen Mannschaften waren ein ander bereits am Sehweite »ahegernckt. Der NcauS mochte sich indek bald überzeugt haben, dab es kein leichtes Werk sei, dir be festigten Stellungen der Italiener mit C'Oolg anzugreifen, und lebe als dab er sich eine verhsiiga baibvolle Niederlage holt, will er Fr eaen machen. Er kan» ohnehin nicht lange zuivartcu; die Der wische sind ihm ans de» Ferse», die Beipiovianlirung seiiies Hee.es Wad imincr schwieriger, die Heike Jahreszeit ist im Anzug, und wen» in den, abessiiinchen Hochgebirge der Schnee schmilzt und die Regengüsse niedcrgehen, könnte leicht dem Heere auch der Rück weg in die Heimalb abgeichnitten werden. Aber auch die Italiener babcn Ursache, sriediich gesinnt zu sein; auch ihnen schasst die herbe Jahreszeit schwere Blühen, weiter Vorwnits können sic nicht, und cs ist keine angenehme Ansticht, im nächsten Jahre wicdcc von vom beaiiiiien zu müssen. Die Italiener könnte» sich eigentlich rech! >ut damit begiiügen. den Negns ui 'Friedensaueebicliingeii gezwungen zu haben, und es ist nicht »öthig, dab jetzt noch Blut veigei en and Millionen zrim Fenster hinansgeworfcn werden, die Italien >ccbt gnk an anderer Stelle brauchen kann. — Der Negus von Abestiinen hal den General San Marzano ersuchen lassen, wegen direkter FeiedeiiSveihandliingeii einen höhere» Offizier zu ciineadc». General San Marzano erwiederle, der Negus möge zmn p.w ckc der Be>ha»d!u»ge»'einen hohen Würdenträger in bas itatienuche Lager delegire». Einem römischen Militär-Journal zu folge hatte der Negns vvigeichlagcii. die Ncchlc Italiens aus die vor Januar 1887 ottiipiile» Posten aiizucrkcmien. ferner wolle er sich den Italienern veipflichten, sich einer etwaige» Okkupation KaisalaS seitens der Sudanesen ciitgegeiiziistelle». wogegen er das Gebiet Bogas bis Kc.en an Italien adkretc. Auch andere gegenseitige Konzessiv»»»' wurden vorgeichiagen. Tie ovu Alunia Dastum an geführte Müsst'» wird angeblich Namens des Königs mit dem ita lienisch, n Ohertvinniaiidaiiteii Maezano verhnndel». Letzterer schickte bereits ciaen Gesandten mit Antwort auf die Vorschläge de« Negns in dessen Heerlager. Die Antwort wurde »n Mmisierrgth nnter Vorsitz des Königs zu Rom beschiosfeii. Es heißt darin. Italien verlange anße, dem gegenwärtig besetzten Gebiet »och ein Territo rium mi Hocl lande, wo die T>uppe» ein besseres Sommergnarlier beziehen tonnten. Mangel a» Lebensmitteln, Unruhe» im Innern AbeisinienS und die c,laugte Neherpugiing von der Erfolgivsigkeit eines Angrisss ans die italicniichcn Positionen bcstunintcir den NegnS zu seinem Fiiedenspo>>chlag. Kardmal Maniaelli ist in Nom gestorben. Monaco. Wie der .,Pe»sic>o" in Nrzza meldet, hat sich vori gen Samstag in Montc-Earlo eine junge Engländerin Namcns Ai'artb Wad . . welche 250.000 Francs versvielt hatte, durch einen Rcvotvcriclmß entleibt. Wie die genuesischen Blätter ferner melden, haben sich seit dem l. Januar d. I. 49 Personen in Monte Carlo entleibt. England. Als am Hof die Nachricht vom Tvde de-s Kaisers Wilhelm emlrns, e.klärte die Königin smart. daß der Gatte ihrer jüngste» Tochter Bealliee, Pciiu Heinrich von Battenberg, zur Be- stnttliiigöseier nach Berlin rette» solle. Man stellte ihr vor, daß der Prinz iür sich teure» Vorrang beansvinehc» könne und deshalb geiiöthigt sei» weide, einen Platz hinter allen Fürsten, Durch lauchten, Hoheiten »ad medatissttrn Fürsten einzuneiniien. Ta ver fiel die Königin nns den Gedanken, de» Prinzen Heinrich als ihre» persönliche» Vertreier zn senden, was iiu» allerdings ciaen hervor ragenden Platz gesichert, aber in Berlin viel Mißstimmung verur sacht hätte. Da leglc sich der Pu»z von Wales ins Mittel und seinen erlisten Vorstellungen gelang es, die Königin von einem Schritte zurück;,chatten, der beschlossen und in Berlin schon ange- meldtt war. Ans diesem Grunde ist der Prinz nicht nach Berlin gereist. Tüneinark. Ans Beichl des Königs ist der Reicbsiag gm Sonntag Sge'chlosseu n oeden, da eine Einigung beider Kammern über das voegelegte Budget nicht erreicht werden konnte, nnd daS lausende Finainjahe mit dem gestrigen Tage zn Ende gegangen ist Türkei. IaKonstaulttiopel gab eiiicOitnieiswitlwe sieh denTod, wcil man ihr die Pension nichtauszahttc n»b lieber größte» Noll) prcrs- aegcbcn war. Wenige Tage später hatten sich mehrere »nndcrt Werber — meist Soidatcnwittwcn und Invaiidensraneu — vordem Finanzministerium znsammenaerolici. am ihre riiekstäiidigenPenfiane» zii sord>rn. Als dieser Menge, welche ohnehin schon mehrere -Ltunlea im Höre des Kriegsi»i»isler>,»iiS ans die Abieiliguiig ge harrt hatte, bckannigegcheii wurde, daß im Finanz,,iiaifieri»», kein Geld porliandeii sei. erhob sich rin großer Tumult. Die Weiber, welche sieh durch die Beamten des Finanzministeriums betrogen wähnten, schrieen und weinten durcheinander, dabei vor Verzweiflung ihre Kleider »erregend, urtd dieser Anblick war so «schütten». dak auch unbrcheWtr Mann« «ich ihnen rugeselltrn «nd den Lumrtli vermehrten. Da Beschwichtigungsversuche erfolglos blieben, wurden Truppen de'beigcrultn. Inzwischen hatte siel, die junge Wittw« eine- Osfiziers erboten, durch List bi» »um Minister vorzudringen und ihm eine Bittschrift für Alle z» Überreichen. Bonden Anderen aus die Schultern gehoben, kletterte sie an der Aukenfilte des HauseS empor, um durch das Fenster cinzristcigen t in der Höbe wurde sie aber vom Schwindel erlaßt und stürzte zur Erde, wo sie todt lirgerr blieb. Als der Sultan von dein Vorfälle erfuhr, lieb er aus seinen Prrbatmitteln den Frauen eine Unterstützung verab reichen. Nnmürrien. Ter Ministerpräsident Bratiano hat seine De mission gegeben. Wir verlautet, winde Frust Ghika mit der Bil dung eines neuen Kabinet- beauftragt werde», derselbe wurde bereits zur» König berufe». Indien. Daß die indische» StaalSfinanwii sich I» eineiirschr zerrüttete» Zustande befinde», ist schon längs! kein Geheimnis; mehr, aller» der vom Fina»zlek>rtär Westland soeben veröffentlichte Aus weis übrrtr isfl die schlimmste» Eiivar luugrn. Das laufende Finanzjahr wird »nt einem Lesictt von »ahezu 2'/<Mttl. P>o. Sterl. abichließen.! Nicht criniithiqeiider find die Aussichten für das nächste Jahr. Die „Times" sieht in dem Umstande, bas; die dreiprozerttigen r»di- , scheu DtaatSpaviere beinahe al pari stehen, einen Beweis iür de» j gefunden Znttand der indischen Staatsfiiranze,!. nach Anfuhr An-! derer beweist er bloö den Geldüberfins'. am Londancr Gclomarlt »nd das Vertraue» der Kapitalisten, nicht in die Zihlniigsfähigkeit der anglo-indüchen Regiernng, sonder» in die Entschlossenheit Eng- lando, das indische Reich mit allen Mitteln an-zuheiiten. A-rttilletv»». -s-Körrial. Hvfthcaler (NenstadtV Durch die sorglich vorbereitete Neiicinsiudiiuiig des L Arionge'schen Lustspiels „D > e Sorglose n" hatte die Regie allerdings dafür gesorgt, daß am Ostcrionntag im Pollen Hanse aus vollem Halse gelacht wurde. Daö nicht »»geschickt z>-ial»inc»gele»nte Stück mit dem gänzlich »»moiiviiten Nanic» (es tonnte gcende so gut „Tie Coeosmiß in der Westentasche" heiße») gehört zu den draiiiatttehcn Euttagssliegen, die bei arietdottichein Inhalt auf aiielsvlische Powle» Eisekte aui gebaut sind. Man kann einmal ganz behaglich darüber lachen, benn zweite» Aiiliören soideeii die icblcvpei'.deii z!lusi>ill>ceneii, in welchen ein vaar Kvnsliktchci! a» den Haaren hcibcigczogen weedc». l crerts znm Gähnen heraus, und daS Bischen Rührung, das znm Schluß »i» die Gunst der Herzen buhlt. w>'ll auch nicht mehr ver fangen. Da das Ganze vor ve>häli»ißmnßig kurzer Zeit an dieser Stelle eingehend besprachen wurde, so ist die Kritik zuni Glück dir Sorge los, über die „Coigloie»" zu Gericht sitzen zn müssen, und braucht sieb heute »ur mit oer Darstellung zu befasse». Im Mittel Punkt derselbe» steht eine gesunde komische Figur, wie sie L'Aeconge. dessen Talent durchaus nicht »>iie>s<hatzk werden lall, immer gelingt: es ist die Frau des sächsischen Sirumpfwaarenfabrikaiiten Sturz- bachce, und da dieselbe von Frau Wolfs gespielt wurde, so branchk nicht erst peifichcrt zu werde», daß sie voll »nd ganz zu unwider stehlich drastischer Wirkung kani. Das „Deulicbe Theater" des Herrn Verfassers dürste kaum eine ebenbürtige Vertretung dafür habe». Tie durch und durch gesunde Natürlichkeit der Frau Wolfs wirkt regelmäßig ebenso zivcrcytellclschüttcrnd, wie hcrzerguickend. Sclbstverstäadlich wurde sie von Herrn Schnbe t tteifttch unter stützt; sein ..Sliirrbacher" war der „Pnrzbichler" des Abends, von iiiiveuvusilicher Fiselität. Beide sprachen das unvelfälsehleste Säch sisch vom Faß und ließen an „Gethu nnd Benchmigie" nichts zu wünsihe» livrig für die Lachmuskeln der dankbare» Zuhörer. Ihrer berechtigte!, T raleltlomik gegenüber vertrat Herr Bauer als eghpti- schcr Oberst c>. D. Bolinskl-Efieudi das iiileriiatioualc Salon» Zlgennerthum mit wirksamem Eoivrit in Ton und Maske. Herr Nisil gab den bei aller Spotliucht kreuzbraven Assessor De Eich- ma»» mit geläufiger Redebehaudl»»g und eatwrechend lüchkigcin Spiel; Frl. Tullinger (Paula) kam ihm als der Backfisch, den er sich zähmt, duich eine recht abgerundete Leistung entgegen, wenn sic auch noch öiter als »öthig von ihrer beliebten Manier, spitz zn sein, Gebrauch machte. Die Vertreter der übrigen Rolle» thate» in der richtigen Eiasichl, daß sie zum blosc» Miispiclen vecurtheilt leien, alles Mögliche, Las Ensenihie iitteressaiil zu gestalte» uud in lebendigem Fluß zu erbitten, wobei die Spezialität des Herrn Eedniuii». feiwchnüsflige Kammerdiener zu spielen, zu besonderer Geltung kam. während Frl. Schcndler lobenswerth bemüht war. das weibliche Pendant dazu zu schassen. Tie Regie waltete sicht lich gut über der» Ganze»; sic wußte, wi« immec, aus den vo<- haiidcue» Requisite» eine passende Ausstattung zusammen zu stiii- sieen; einer ihrer fleißigsten Negmsite» ist der geschnitzte Bücher schrank (mit Büste), der unermüdlich im linken Hintergrund fast leden Abend stummen Dienst hat; bei dem vielen Urlaub, der ge geben wr>b, könnte er auch einmal als „kviitraktlich beurlaubt" a»f deni Zettel stehen, anstatt in de, gewohnten Ecke. D r. Franz K oPp e l - El l f e ld. -s- Königs. HvfoPcr (Attstadt) Das Wochen-Nepcttoir ist dahni abgcäiidcrt woiden, daß am Mittwoch „Tie Walküre" und am Doiiiieistug „Lucrezia Borgia" zur Aufführung gelangt. Direktor Karl's „B ettelt> n a" in Prag. Eine gestern Abend eingetrossenc Depeichc meldet über die erste Aufführung dcS Stückes am Prager Soiniliertheatcr: „Kolossaler Erfolg — 20maltt gcr He'vvenis!" — Brav>'! ^ Bietor D u r u h s Ge! ehichtc des r ö »i iscl, en Kais er- reichs ist jetzt bis Hest 07. d. !>. bis ziemlich ihres Um'angs gediehe». Jedes »nie Heit veistättt den günstigen Eüldluck der iiliheren. Wie au-iebend sind z. B. in den Hellen 50-59 die Schildeinag n des Lebens t cr Römer der Kaiscrzeit. ihres Luzuiö bei den 'Laictteeudeii, in Klerdiiiig und Wohnung, im Theater rc. Der Veriasscr fühit rms in das Boudoir einer vornehmen Römerin der Kaüerzeit; wir belauschen sic förmlich bei der Toilette. Abbil dungen der Schmuck- »nd Putzgegenstände verdeutlichen den Text. Die Helte 60- 03 behandeln daS Ecziehungs- und Bildungsweicn Noms unter der Kaiferzeit, die NcchlSgclehrtc» und Philosophen derselben. Unaemel» lehrreich sind die Kavitel geichricben, welche sich mit der Staalsicligivii beschäftige» und die Bemühungen der Philosophen schildern, dem religiöse» GellUile zn genügen. Ihnen felgen i» den Hellen 04--67 Abuhnitle, die über die Gesetzgebung und Verwaltung ein Helles Lieht verbreiten. Einen ganz belvndereir Schmlick aber des von Pros. Hertzberg trefflich übersetzten Werkes bilden die zahlreichen Tafeln und Texibilöcr; sic führen in daS römische Leben spiel,nd eui, mögen sic nun Gebäude. Skalvtnren. Münze», HanSgeräthc oder Scene» ans dem öffentlichen Leben der alten Römer veranschaulichen. Tie Ve,lagsb»chba»dl>ing von Hein rich Schmidt und Earl Günther hat leine Mühe gescheut, dieses Piachlwerk auch künstlerisch seinem dcdculfgmcu Iuhalte cuttprechend ausziislalten. e Kaiser Wilhelm I.. ein Gcdcnkbuch für das deutsche Volk, von Ernst Scherende,g (Leipzig, Verlag von Ernst Kells Nach folger, 1688). Die Ausgabe, eia solches Lebensbild zu entwerfen, ist unbestreitbar eine sichr dankbare, aber ohne alle» Zweifel auch eine außerordenttich schwere. Dennoch liegt heule bercits ein Buch über Kaiser Wilhelm I. vor. welchen, uneingeschränktes Lob nicht versagt werden kann. Als die Redaktion der „Gartenlaube" Um schau hielt, wem wohl am besten Schilderungen g»S dem Leben Kaiser Wilhelms für den weite» Kreis der Gartenlande-Leser zu übertragen wäre», entschied sic sich in glücklichster Wahl für Ernst Schereiiberg, welcher sieh der Ausgabe mit freudigster Hingebung uitterzvg »nd dieselbe in einer Weise löste, die ebenst' objektiv ge recht wie echt palnoiisch genannt werden mub. — DaS eben er schienene Werk» ans dem in der „Gartenlaube" bcreiis Proben zum Abdruck szclangie», begleitet de» Kaiser von seiner glückliche» Jugendzeit duich seine stülien Leidensfghrc, durch dir Zeit der Besteiilngskricge dis i» sein Geeiscnnitcr. Der beliebte Diehlcr hat eS lücht verschmäht, auch »sic sehwiinahgslen lrnirchcn ArabcSkc» die ciinelnen Kapitel seiner Lebcusheichreibiiiig ausziistatte». Und dieser Lchmnck paßt zn dem ganzen Ton des Werkes, daS sich an das Volk wendet, aber bei allerHerzenswänne sich von schwülstigen Auswüchsen durchaus sreihäil. * In Livorno hat in den letzten Tagen der Eommandant der dortigen EchiffSakademie den Priazeu Louis, Sohn des Herzogs von Ao>ta, in Arrest geschickt, weil ec -- als Besitzer des Librettos zur Oper „Olhello" von Verdi erkannt wurde, weiches von den SchulreglementS verboten ist. Bevor der wirklich Schuldige heraus- gellluden wurde, waren alle Eleve» der Klasse bestraft worden, in welcher mau die iiicn»i,n>rlc Broschüre gesunde» halte. Was der Here Evuimaiidant in dem Libretto Gefährliches fand, ist nicht hclannt. ' Die Strafkammer i» Allenbmg hat einen BicrpanI s chcr, der die Besucher des Vogelschießens i» sittiem Bierzcit mit abge standenen Reste» bewirthel hatte, zu 2 Monaten Gefänglich und 30 M'k. Geldstrafe, cv. wetteren 10 Tagen Gefänglich verurtheiit. Von Rechts wegen I ist in ein neues, epochemachendes Stadium getreten. Aie vr. IzLkniLnn'Leks ktzsorin-ürliliinvoIIÜItzikluiiZ ist der Woll-T>icoi».stleidung vorzuzieheu, weil sie alle Bov theile der Wollwrriche besitzt, also die Hantausschewttim befördert, durch ihre Durktttättsigkeit eine regelmMge Körper-Ansdünstung bedingt und deshalb bietet, dagegen die vielen Nachtli-ile der Normal-Woll- Kleiding vermeidet. Sic 1',tssri!i-Ä!i!fMiiiö8-P!cid!«!jß reiFt die Haut nicht, läuft bei der Wäsche absolut nicht ein, wird nicht hart und ist dabei bedeutend dauerhafter u. billiger. Wer auck, nur das Geringile an der Wollwiiiche ariSzaietzen hat, sollte citten Versuch machen mit der Dr. billkimiiiiWil Nesonil - Mfi!lM'-MölW( der alleinig kouecssionirten Original-Fabrikate SlrüüirislviUlttHÜlUU iiu Ilvroi. !tlü>ill»i-»A, Kgl. Sachs. Hoflieferant. Wall st ratze. Fernsprecher Nr. 1017. 'WIMM O. «. t l.i'-I, Kgi. Sach,. Hoflieferant, Prager- «nid MoSzkittSlristrahen» Eekeö Fernsprecher sllr. 1203. IMMNWlllWrM Der Unterzeichnete wohnt jetzt Selivsae»»«»»»« v, It. Sprechz. II—4 Uhr. Haarausfall, Kopfgrind,Talgfluss, krcisfleckige Kahlheit. Läuse. Trockene und feuchte Flechte. Amprnng. Salz- sluß. Bartflechte. Mitesser. Blütbsn rm Gesicht und Nacken. Rotlie Nase. Unreiner Tcrnt. Sommersprossen. Stinkender Schwerbsuß. bei Wundiein der Fntzhaut. Vcingeichwllr. Fuckkrank- hert kl. Kinder. Ausschlag aus Fußsohle u. Hohlhand. Magen- katarrü r Appetitinangel. schlechler Gcichmack, Druck und Vollsein in der Magengcgend. Magcrigeschwirr: Magenschmer; nach dein Essen, Erbrechen auf dem Höhepunkte der Schmerzen. Lnströhre»- katarrh, besonders mit reichlichem wäsiengcrii oder mit reich!, eitrigem oder mit stinkendem Auewurfe. Kelilkopfkranklieiten. LUasenkatarrst, besonders alter Männer. Striclriien, Bettnässen. Kopfschmerzei!. Epilepsie. Veitstanz. Lltlgeur. Nervositätr Eingcnoniiiienbclk des Kopfes, mnuhiges Gefühl, als habe mau keines BleibcnS, Denkfaulheit, Älicderträgheit, Herzklopsen, Mangel an Sckilaf. Belehrung durch nieine Schriften: I. Die Krankl,, der Kopf- und Gesichtöliaut. 2. Leitfaden zum Selbsibestimmen der chronischen Krankheiten. Beide gratis. Behandlung der genannten Krankl,, auch briesliett und sehr bewährt. — Gegen Blutarmnth, Scropbri'oie, Englische Krankl,., Magerkeit empfehle mein mine ralisches Nährpulver, ü Schachlel 1 M. 20 Pf., zu erhalten in der Sicnch- und SalomoniSanotlieke hier, in der Apotheke zu Striesen, Strehlen, Tharandt, Dippoldiswalde, Pirna, Schandau. Hierzu verabreiche gratis meine Schrift: Tie Eiiiährnng des menschlichen Körpers. Aildtikcr -cr Miilllicil: Vst I-uxrilms. deren Beschreib«»«! gratis. 8l,lii!!>erhüte,L^^ ^ t* ncriesteFormrn. -v Farben, . 2. 2'.',. 3. 4. 5. 0. 7. 8 Mk. ,c. z.« ans Stroh gearbeitet »l-, von l Älark an. .'eichtcSü»»ne!-i! Badeparrtosseln. Leichte Neiselnite, weiche Fa^onttirte, Münchner K'iniilcrhütc. 8«»»l«Iiii'i>w». Uiliiiiltii.z Zi, liilli-ilcii j'mlc». K. KuskckvsA, KMD 88 ^niioniiikkur»-« eiL-a-vi^ der Röhrhofsgasse. 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