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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 05.04.1873
- Erscheinungsdatum
- 1873-04-05
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-187304055
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18730405
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18730405
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Images schlecht lesbar
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1873
- Monat1873-04
- Tag1873-04-05
- Monat1873-04
- Jahr1873
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 05.04.1873
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lMWßMWMM Vinte Leilage M Leipziger Tageblau und Anzeiger. M 95. Sonnabend den 5. April. 1873. von dem De«tsche» HülfS verein für die Mothleidevde« a» der Ostsee- küste ist laut Bekanntmachung der Wuntch ou-gcfprochen worden, die einzelnen Samm- langen nunmehr »bzuschließen und die noch vorhandenen Geldbestände baldigst nach Berlin «bznliesern. — I» Folge dessen werde« wir «nsere Sammlung ebenfalls demnächst schlteste» und bitten deshalb alle den Külfsbedurftigen a« der Ostseeküste etwa noch zugedachten Beitrüge recht bald an un« gelangen zu lasten. a«» L«lp»ih<va7 VngeKrlntl«». Geleitet von dem Wunsche, den freisinnigen Abgeordneten de» sächsischen Landtag» ein Zeichen daulbarer Anerkennung für ihre der fortschrittlichen Entwickelung unsere» Lande» gewidmete Thätig- keil z» geben, hat der Städtische Verein beschlosten, zu Ehren jener Abgeordneten ei» Festmahl z» veranstalten, welche» Sonnabend de« S. April a. e. Abends 7 Uhr im Saale der OemtrmI-MmN« stattfinden wird. Im Intereste der Sache ersuchen wir hierdurch nicht nur die Mitglieder de» Ver ein», sondern alle «nsere Mitbürger, an jenem Mahle sich zu betheiligen, und find Tasel- karten (a Couvert ohne Wein 1 -st) vtS Sonnabend de« S. dt« bei Herrn Wvmm« 8«l»nlt»e, Peler«straße 18, - - I-owl» Grimma'sche Straße 23, in der Bodenbacher Bierniederlagc, Satharinenstraße 10, - - Ceutral-Halle Iten. pzig, den 31. März 1873. Der VvrstrM »es 8tLcktl8eI>en Verelos. Adv LmckwIpL S«I»m»ß«ßL. taehmtttagS 8 Uhr zu erhalt« Seipr Deutfekkatholifctze Gemeinde. Sonntag den 6. April MonatSversammlnng im Saale de« Eldorado, wozu freundlichst eingeladen wird. Einlaß 6 Uhr. A. Fischer, Vorsitzender. -MM MM -- «M Heute Sonnabend Elubabend im I^lpnl^SN 8nnl R» scheinen aller Mitglieder ist erwünscht Da» Er- » V. Vvatsvdvr Artsser-V« «ln I-viprtK Heute Sonnabend von Ab. 8 Uhr an MonatSversammlnng im BereinSlocale (Cajeri'S Restauration). Berichtigung der Mitgliedsbeiträge. — Aufnahme neuer Mitglieder. Zahlreiche Theilnahme ist erwünscht. »er VorntnwSl. Heute Abend 8 Uhr Ver8»n»n»li>i»s im BereinSlocale, Thüringer Hof. Zahlreiches Erscheinen erwünscht. Der Vorvtan e. SopLLonvnA, 8vbvlww- Mü kLÜvdL88lv. Temperatur de» Master» 20». Die vielbewährte, einzig echte von Sthmitt in Frankfurt a. M. ist der eleganteste, schönste, billigste u. dauerhafteste Anstrich sowohl gewvhnltcher, al» Pgrquetdöden. Ausführung sehr einfach (Hier » Schachtel 22»/, Hk durch Otto Meistner,Rlcolaistr. 52, zu beziehen.) ÄdMMmrm im Ledütronduuss. v. V. Sonnabend Club bei Richter. jsl^L lMVch Sonntag nach Connewitz. VleßpvI-DIwI» Heute Abend m „bellen Hanfe»" in der Scheune. Große Drcscherei »b 18 oder 25. Anwesenheit hoher Gäste. »or Hr»t»»ch. «»svLr«wr Heute kein Tanz auf dem Eise. LVLVKloSV. Hente Abend keine Versammlung. »V. Emma Lhümmel, Mar Fuhrmann »vfehlen fich al« Verlobte. Leipzig, 3. April 1873. Corbetha, Bahnhof. Die glückliche Geburt eine« munteren TöchlerchenS eigen lieben Freunden und Bekannten hocher eut nur auf diesem Wege an Leipzig, 4. April 1873. Gmil Pick und Frau. Die glückliche Geburt eines munteren Mädchen» zeigen hocherfreut an Leipzig den 4. April. Gustav Becher, Marte Becher geb. Schmidt. Gestern verschied nach längcrn Leiden unser guter Gatte und Vater Earl Friedrich Grnnewald. Leipzig, den 4. April. Amalie Grnnewald nebst Sinder». vorgestern verschied nach schweren Leiden unser Gatte, Vater, Schwieger- und Pflegevater, der Schriftsetzer N. Jertcke. Die tranrrnde« Htnterlafsene«. Die Beerdigung findet Sonntag um 4 Uhr vom Krankenhause au« statt. Donnerstag Abend »/,10 Uhr starb nach länger» Leiden unsere liebe Marte nn Alter von 1« M. Die» lieben Freunden zur Nachricht. Karl Naue u. Frau Auguste geb Schaaf. Franz, Karl, Max, OSkar, Geschwister. Für die zahlreichen, ehrenden Beweise der innigste» Theilnahme bei dem schweren Verluste durch de» Tod unsere« guten Gatten und Vater«, welche un» von allen Seiten, namentlich von seine» Herren Vorgesetzten zu Lheil wurden, sowie für den reiche» Blumenschmuck sagt hiermit den herz lichsten Dank. Leipzig, 4. April 1873. Die trauernde Familie Hohman«. Danksagung. vom Grave Zurückgekehrt vom Grave unserer theureu, un» vergeßlichen Frau und sorgsamen Mutter, Toch ter, Schwester und Schwägerin Henriette Amalie Weber geb Grnnewald, fühlen wir un« verpflichtet allen Denen, welche ihr da» letzte Geleite gaben und ihren Sara so reich mit Blumen schmückten, sowie Herrn Pastor vr. Merbach für die überau« tröstende GrabeSredc unfern herzlichsten und innigsten Dank hierdurch auszusprechen. Gott möge einen Jede» vor so einem traurigen Schicksal behüten. Ruhe sanft in kühler Erde Schooß! Leipzig uud Cröbern. Heinrich Weber im Namen sämmtlichcr Hinterlasseue«. Der Bäcker-Innung zur Nachricht, daß unser Innungsmitglied und Senior Herr Manhardt heute Nachmittag 4 Uhr von seiner Behausung au« begraben wird. Ich bitte die geehrten JnnungSmitglieder, welche selbigem die letzte Ehre erweisen wollen, sich in der Betters'schen Restauration, PeterSstemweg, »/,4 Uhr gefälligst einfinden zu wollen. ». »stbuma- Die Beerdigung de« Herrn Ferdinand Prior findet heute Sonnabend Nachmittag« 3 Uhr von der Leichenhalle de« neuen Friedhöfe« au» statt. Die Beerdi Sonntag d. 6 igung de« verstorbenen Buchbindergehülfen Franz Meusel au« Bückeburg April Nachm. 2 Uhr v. Krankenhause au» statt. Der Xrankencassen-Vorsi findet Vorotanck. Abgeor-netenfrst. * Leipzig, 4. April. Au« der Bekanntmachung im Jnseratentheil ist ersichtlich, daß e« durch da« Entgegenkommen der Venvaltung in der Central halle möglich gewordcn ist, die Frist zur Lösung der Taselkarten für da« zu Ehren der frei sinnigen Abgeordneten veranstaltete Festmahl auf Ipätesten« heute Nachmittag 3 Uhr zu ver- länger«. Für Sonntag hat, im Falle da« Wetter günstig ist, Herr vr. Heine in Plagwitz für die Festtheilnehmer eine Dampfschiff-Excurston nach Schleusig in Aussicht genommen. Nachtrag. * Leipzig, 4. April. Bei Bcrathung der Pcti- tionS-Connssion im Reichstag Über die Petition de« verbände« Deutscher Leben« - Versicherungs- Gesellschaften, die allgemeine Einführung de« Impfzwange« betreffend, erklärte der an- wesende Vertreter de« Reichskanzleramt» Fol gende«: E« sei ein Gutachten der königlich preußischen wissenschaftlichen Deputa tion für da» Medicinalwesen eingefordert worden. Die» auf ein umfangreiche« statistische« Material sich stützende Gutachten liege vor und komme zu folgenden Beschlüssen: 1) die Sterblichkeit bei der Pockenkrankheit hat seit Einführung der Impfung bedeutend abge- »ommcn, 2) die Impfung gewährt für eine gewisse Reihe von Jahren einen vollkommenen Schutz gegen die Pockenkrankheit, 3) die wiederholte Impfung tilgt die wieder- kehrevde Empfänglichkeit für die Pockenkrankheit wiederum für längere Zeit und verschafft einen immer größeren Schutz, 4) e« liegt keine verbürgte Thatsache vor, welche für einen nachthciligen Einfluß der Impfung auf die Gesundheit der Menschen spricht, 5) e< ist hiernach im öffentlichen Interesse, die Impfung und Wiederimpfung auf jede mögliche Wnse zu befördern. Leipzig, 4. April. Da« neueste Justiz Ministerialblatt enthält unter Andcrm eine Ge neral-Verordnung de« Justiz-Ministerium«, Inhalt» welcher die sämmtlichen Gerichte erster Instanz angewiesen werden durch besondere, jedem Beamten emzuhäudigende Frageblätter den für WohnungSzweckc erforderlichen Aufwand zu er- Mitteln, und die auSgefüllten Exemplare an da» Ministerium einzusenden. Die Formulare greifen bi» aus da» Jahr 18K6 zurück, und enthalten außerdem die Kragen über die Zahl der ermie- theten wohnbaren Räume, die Entfernung vom Amtsgebäude, die Zahl der Familienglieder, die Höh« de» Dtenstetokommen», die Höhe de» Mieth- ziuse» ». f. w. Jedenfalls ist diese Verordnung der Vorläufer einer endlichen Berücksichtigung der seit Jahren, wenn auch immer erfolg!»» ausge sprochenen billigen Wünsche, daß nämlich denn doch eineGrenzezu ziehen sei zwischen den Mieth- preifen großer, Mittel- und kleiner Städte, und hoffentlich werden die ermittelten Ziffern Ver anlassung sein, den Beamten größerer Städte die wohlverdiente Ortszulage zu gewähren. * Leipzig, 4. April. Aus vem Bericht über die öffentliche Handels-Lehranstalt zu Leipzig für da« Schuljahr 1872—1873 ent nehmen wir, daß die Gefammlfrequenz in der ersten Abtheilung der Anstalt 174, in der zweiten g 190 Köpfe betrug. Die Schüler der btheilung stammten au« Sachsen, Preu> ihrigen S letzteren ßen, den übrigen Staaten de« Deut schen Reiche», Oesterreich-Ungarn, Rußland, England, Holland, der Schweiz, Italien, Schweden, Frankreich, Grie chenland, Rumänien, den Vereinigten Staaten von Nordamerika, Westindien und Egypten. Im Lchrercollegium der Anstalt gingen mehrfache Veränderungen vor sich. Mit BeAnn de« Schul jahre« wurde der Turnunterricht in den Unter- ricktsplan ausgenommen, der Bau der Turnhalle, welcher einschließlich der Anschaffung der haupt sächlichen Turngerätbc einen Aufwand von etwa 4300 Thlr. verursacht hat, war Anfang Oktober vorigen Jahre« soweit vollendet, daß dieselbe für den Unterricht benutzt werden tonnte; die Schulbibliothek hat eine Erweiterung erfahren, wozu namentlich ein früherer Zögling der An stalt beitrug. Der Pcnsionsfonds der Lehrer und Lehrerwittwen hat die Höhe von 12,608 Thlr. erreicht. Das Lehrercollegium der Anstalt ist gegenwärtig 21 Mann stark. * Leiznig, 4. April. Die au» Anlaß der LaS- ker'schen Rede über die Handhabung de» Eisen- bahnconcession-wefen» eingeleiteten Ver handlungen haben bereit» eine sehr heilsame Ver änderung der vcrwaltungSpraxi« im preußi schen Handelsministerium hervorgerufen. Ein kürzlich an ein Eisenbahncomitö ergangene» Re- stricht de» HandelSmiuister» lautet vezüglich der Beschaffung der Geldmittel für da» Unternehmen wörtlich: Die vorgelegte Erklärung der Bank vom . . . ., daß sie unter noch näher zu vereinbarenden Bedingungen bereit sein werde, die Finanziirung der Bahnlinie .... zu über nehmen, kann al« ein genügender Nachweis durch aus nicht angesehen werden. E» find vielmehr Actienzenhnunaen über da« ganze in seiner Höhe noch sestzustellende Anlagekapital vorzulege». Außerdem werden Garantien dafür verlangt wer den, daß eine Umgehung der gesetzlichen Be stimmungen über Volleinzahlung der Actcen au»- geschloffen ist. da» gesammte Actren-Capital mithin rum vollen Nominalbeträge in die Lasse der zu bildenden Eisenbahagesellschaft fließt und lediglich zur Deckung der Baukosten Verwendung findet, ersparte Beträge aber den Reservefonds zuge wiesen werde«. — Da« königl. sächs. Justizministerium wünscht darüber unterrichtet zu sein, wie in den einzelnen Orten, an denen sich Gerichte befinden, der Auf wand sich berechnet, welchen die Beamten für die Wohnung machen müssen und welche Aende- rungen Vieser Aufwand in den letzten Jahren erfahren hat. Au dem Zwecke sollen die Beamten Fragezettel ausfüllen, welche über die dermaligen Verhältnisse, wie Über die seit den letzten Jahren vorgekommenen Wohnungswechsel, Steigerungen, Acnderungen im Hausstand und sonst Auskunft verlangen. Dieselben sollen bi« zum 12. April beim Ministerium eingesendet werden. H Leipiig, 4. Avril. Am KönigSplatzc arrctirte gestern Abend in der 11. Stunde die Polizei ein Brüderpaar, hiesige Handarbeiter, welche in der Trunkenheit einen solchen Scandal in einer Restauration macbten, daß man sich ihrer nicht anver« mehr erwehren konnte, al« polizeiliche Hülfe herbcizuholen. Diese Einmischung schien den Leuten aber gar nicht zu gefallen, sie leisteten den Ge boten der Polizeibeamten nicht nur keine Folge, sondern widersetzten sich sogar thätlich. Die« Ver fahren brachte beide mit Beschleunigung nach dem Naschmarkt, wo man sie vorläufig einsteckte. — Heute Morgen wurde der Expedient eine» hiesigen Lotteriecollecteur« wegen Unterschla gung von einigen 50 Thlr. für seinen Herrn ein- cassirtcr Gelder gefänglich eingezogen. — Auf einem Neubau in der Sophienstrahe fanden heute Morgen Leute, die daselbst zur Arbeit ankamen, einen tobten Mann innerhalb der Eiuplankung daliegen. ES war ein schon bejahrter Handarbeiter Namen» Lübeck von hier, den, wie ärztlicherseits festgestellt wurde, ein Schlagfluß getödtet hatte. — Seitwärts der Thüringer Bahn zwischen dem Bahnhofe und der Eulritzscher Chaussee brannte heute Nachmittag guf einer Wiesenfläche von etwa 5 Ackern da« dürre Gra« und Schilfrohr ab. Da« Feuer war so bedeutend, daß die städtischen Feuerwehren mit ihrer Spritze dahin abgingen. Wie man glaubt, ist der Brand, der übrigen« sonst Schaden nicht angerichtet hat, durch eine au« dem Schornstein einer vorüberfahrenden Loko motive heraus gesprungene glühende Kohle ver aulaßt worden. — In der Mittwoch-Sitzung de« Berliner Buchdrucker- und Schriftgiegerverein» wurden die im „Correspondeaten" enthaltenen Resultate der in Süddeutschlaud voracnommenen Absttm? muna verlesen Die einzelnen vom verband»- Präsidium gestellten Kragen waren in den ver schiedenen Gauverbänden mit großer Majorität bejaht worden, namentlich die, welche die Wieder aufnahme der Arbeit an die Bedingung der vor läufigen Annahme de» GehÜlfentarif» knüpfte. Die Nachrichten vo» der Beendigung de» Strike» in BreSla» wurde» mit großer Reserve aus genommen, da dieselbe» in vem knappen Wort laut der Depesche die näheren Umstände, unter welchen die Setzer wieder anfingen, nicht ent hielten. Größere Erregung dagegen riefen die neuesten Milthcilungen au» Magdeburg her vor, nach deren Anhörung man sich der Ueber- zeugung nicht verschließen konnte, daß der ge nannte Platz für den verband (bi» auf Weitere» wenigsten») verloren sei. Der ganze dortige Localverein ist fahnenflüchtig geworden, und zwar die Vorstandsmitglieder, die mit gutem Beispiel vorangingen, zuerst. Wie verlautet, sollen die Magdeburger Principal« sehr gute Präpositionen gemacht und dadurch das Ausscheiden der Mehr zahl der Gehülfen au« dem Verbände herbeige führt haben. Den Holsteiner College« wurden auf Ansuchen 100 Thlr. bewilligt und weitere Sendungen in Aussicht gestellt. — Au« Berlin wird berichtet: Die wahrhaft unverständigen und unverschämten Forderungen einzelner Bauarbeiter fanden unlängst ein recht treffliche« Conterfei vor der sechsten Criminal- Deputatio». Der Steinträger Friedrich Wilhelm Rönisch erhielt während seiner Beschäftigung auf einem Neubau in der Gilschinerstraße einen Ac- cordlohn von 2»/s Thaler pro Tausend Steine, so daß er sich, wie 'jeder seiner College«, ans täglich 4—5 Thlr. stand. Die von den besol deten Agitatoren künstlich rege gehaltene Strrke- lust verleitete den Rönisch, trotzdem seine College« aufzuputschen, 3 Thlr. pro Tausend zu fordern; der Bauherr verweigerte die Lohnerhöhung, und al» die Aufforderung de» Rönisch, für da» „Schweinegeld" nicht länger mehr zu arbeiten, bei den übrigen Steinträgern nicht verfing, drohte Rönisch, Jedweden niederzuschlagen, der noch eine Mulde Steine auf den Bau htnaufsLleppe. Da» Resultat der Drohung war nicht da» erwünschte, im Gegenthcil wurde Rönisch von seinen eigenen Collegen der Polizei übergeben und vom Gericht ru zwei Monaten Gefängniß verurtheilt. Der Staat-anwalt hatte sechs Monate Gefängniß beantragt. — Den Neid aller Nimrode wird die Nachricht rege machen, daß der Förster der LandcSschule Pforta in diesen Tagen zwei prachtvolle Waldschnepfen mit einem Schüsse vom Lebe« rum Tode gebracht hat. Bekanntlich erscheint dieser Wälderwandrer (die Schnepfe nämlich, nicht der Reviersvrster etwa) hier zu Lande nur höchst selten paarweise, sondern nur ohne Begleitung, am häufigsten aber gar nicht während der kurze» Strichzeit, und e« ist daher erklärlich, wenn Jagd- > freunde diese» Fall al» ei» Ereigaiß unter de» Jagdgeschichten vermerken. — Da» Hosbräuhau» in München, diese altehrwürdige Stätte berechtigster EigenthümÜch- keit, ist eine Stätte der Wehmuth und der Trauer geworden; denn e» soll abgebrochen werde» »ud vo« der Lrd.- verschwinde». Da, wo e« steht und ring» umher werden neue, Helle und hi«««» Mb- .'i § -1
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