Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 27.05.1873
- Erscheinungsdatum
- 1873-05-27
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- Public Domain Mark 1.0
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- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-187305272
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18730527
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18730527
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1873
- Monat1873-05
- Tag1873-05-27
- Monat1873-05
- Jahr1873
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- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 27.05.1873
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Nedactiou -«»tna««»», n—» >wr »«, 4—b Uhr. drr für die nächst- Nummer bclltmmteu tu den Wochentagen tz W Nachmittags. lsskZxjwkkuamiahMt: > Ltr««, UuiversttLtsstr. 2S, »WA. Hains-r. 21, Part. Anzeiger. Kemgi. BczilkSgmchw und des Raths dn Stadt Letzzi^ «»ttnkfe N,2a». 2U>»,»r»c,t«?rkto vierteljährlich 1 Thlr.!?'/, iael. Vnncicrlobn t Thtr. tOV'^r Jede einzelne Nummer -V» Belegexemplar 1 Ngn »ebühreu für Extrabeilagen ohne PostbesSrdernng 10 Tblr. mit Postbefvrderung 14 Tylr. - Znsrratr «gespalirneBourgoiSzcile Grdst-re Lchristr» laut unserem PreiSverzeichnitz. Reclawco vutrr d. kcdacttonrjicl; die Spaltzcile 2 Ngr. MM. Dienstag den 27. Mai. 1873. Bekanntmachung. Die bei dem hiesige« Lethhanse in den Monaten Mai, Juni, Jnli und Anguff 1872 oder erneuerten Pfänder, die weder zur Dersalizeit, noch bis jetzt eingelöst wurden, sollen ^»lt d. I. «nd folgende Tage in» Parterre-Locale drS LeihhanseS öffent- leigert »erde». E« können daher die in den genannten Monaten versetzten Pfänder spätestens den 8. Juni I. «nd nur unter Mitentrichlung der AuctionSkosten an 12 Pfennigen von jedem Thaler de- rlehus tingelöst oder nach Befinden erneuert «erben. Bo» 7 Jnni d. I. an, an welchen» Tage der AnctionS-Katalog geschloffen d, kan» die Einlösung derselbe» nur unter Mitentrichtung der NnctiouSkosteu „ Id Pfennigen von jeden» Thaler der ganzen Forderung deS Leih- h««se» stattfinden, und zwar nur biS LS. Juni , von welchen» Tage ah "lettonS-Psäuder unwiderrnflich weder eingelöst noch prolongtrt werde» können, hat also vom 26. Juni d. I. an Niemand mehr daS Rcchr, die Einlösung solcher Pfänder vnlaoxen und können sie daher von den Eigenthümern nur auf dem gewöhnlichen Wege de» 'leben- wieder erlangt werden. Dagegen nimmt daS Geschäft deS Einlösens und Versehens anderer Pfänder während der tion in den gewöhnlichen Localen seinen ungestörten Fortgang. Leipzig, den 15. Mai 1873. DeS RatheS Deputation für Leihhaus und Sparcaffe. Bekanntmachung. Die »»entgeltliche Impfung der Tchntzpocken wird allen unbemittelten in hiesiger jtztadt wolnhasten Personen jeden Alle,«, namentlich auch schon friiher geimpften Gr- >wchs«»e» zur Revaecination, hiermit angebotcn und soll dieselbe von Mittwoch den 1t. Mai lansenden JahreS Nachmittags 3 Uhr an bis auf Weitere- jeden fMittnoch von 3 Uhr Nachmittags au in» Erdgeschoß deS alten Nieolaischnl- 1ä»1«s am Nicolaikirchhofe stattstnden. Lir fordern daS betheiligle Publicum hierdurch auf, von vorstehendem Anerbieten recht fleißig rauch zu machen. Leipzig, am 7. Mai 1873. Die Medicinalpolijeibehörde. Der Rath der Stadt Leipzig. Der Stadtbezirksarzt. vr. lkoch. vr. Sonnenkalb. Schmiebt Bekanntmachung. Unter Bezugnahme auf unsere Bekanntmachung vom 28. vor. Mon. werden die hiesigen ! Steuerpflichtigen aufgesordert, die am 1. Mai d. I. mit L Pf. von der Stenerrinhett "1i- ßepesene Srnndstener »«Hst den städtischen Abgabe« an 2,, Pf. von der «Einheit an die Stadt. Steuer-Einnahme allhier unverwcilt abzusühren, widrigenfalls die » Maßregel» gegen die Säumigen eintreten wüsten de» 21. Mai 1878. D«r Rath der Stadt Leipzig. vr. A o «b. Taube. Bekanntmachung, Verpachtung von Gärten betreffend. Wir beabsichtigen die 2. Adlheilung der s. g. Sauweide, welche vom Schleußiger und Scheiben - weg», der Hüfserschen Eisenbahn, dem Kuhstrange und dem Schimmelschen Terchdamme begrenz! wird, vorbehältlich der Zustimmung der Herren Stadtverordneten, zu Pachtgärten einzurichten. DaS Areal ist von allen Seiten durch ausreichend hohe Dämme gegen Ueberfluthung bei Hoc! - wafler geschützt, besten Entwässerung durch Drainirung ist nach dem Gutachten eine- anerkannt- r Sachverständigen gesichert, die Bovenbeschaffenheit, die größere Staubsreiheit und die Nähe d-s Masters dem Gartenbau höchst günstig. Die anzulegenden Wege und Plätze, Einfriedigungen und Scheidungen der einzelnen Pachtgärte,. die Verbreiterung des anliegenden Schleußiger Wege- auf 17 Meter, die Umgebung deS gesamml-n Areale- mit Baumpflanzung und die erforderlichen Brunnen sollen auf öffentliche Kosten hcrgestelil werden, während die Bestellung, Bepflanzung und Herrichtung der Gärten selbst den Pachtern übe c lasten bleibt. Die Verpachtung erfolgt aus 5 Jahre für den jährlichen Pachtzins von 5 Pfennigen und geg- > Zahlung von 1 Pfennig Wächtergeld jährlich pro Quadratmeter unter den für die IohanniSthc i- gärten üblichen Bedingungen, jedoch mit Ausschluß jeden gewerblichen Betriebes in den Gärten. Die Zeichnung dieser Gartenanlage ist bei unserer Nuntiatur (Rathhans 1. Etage) einzusehe Bevor wir jedoch zur Ausführung schreiten können, ist unS zu wissen nöthig, ob hinreichend.» Bedürsniß für solche Pachtgärtcn vorneat. Wir veranlassen daher hierdurch alle diejenigen, welche einen solchen Garten zu pachten gcsonn. n sind, sich deshalb bei unS bis zum 14. Juni d. I.'anzumelden. Der Rath der Stadt Leipzig. Leipzig, am 23. Mai 1873. vr. «och. ttchlcr. Generalversammlung, Wtttweneaffe der RathSdiener und Feuerwehrleute Leipzig-. Mittwoch de« 28. Mai lanf. JahreS, Abends 7'/, Uhr, werden die Mitglieder der Wittwencaste der RathSdiener und Feuerwehrleute Leipzigs zu einer in der Richterstube auf dem Rathhause abzuhaltenden Generalversammlung, in welcher die Wahl deS Vorstände», bestehend auS dem Vorsitzenden, besten Stellvertreter und drei Ausschußmitgliedern, sowie Vorlegung der JahreSrechnung erfolgen soll, hiermit eingeladen. Leipzig, den 17. Mai 1873. Die Deputation zur RathSwache. Bekanntmachung. Der dieSjähriae Woffwarkt in Leipzig wird am A3, uud läl Juni d. I. gehalten. Die Wolle» können schon am 12. defle^beu Monate» auLgelegt werden. Leipzig, am IS. April 1878. ^ Der Rath der Stadt Leipzig. ' ' ' G- Mechl. vr. Koch. ler. ruk-rrrsarnmlmlg -rr liberalen Partei. * Ltipsip, 26. Mai. Die am gestrigen Sonn- I lag von dem provisorischen Comile der vereinig- !le, liberalen Partei Sachsens in die Eentralhalle lhll emberusene Laude»Versammlung von Ber- Itmnntmännern der Partei war sehr stark be ificht. Rach der Präsenzliste halten folgende I Orte Vertreter gesendet: Leipzig, Dresden, Ehcm- Hwickau. Wechselburg, GernigSwalde, Mar- >bach vri Roßwcin, Linde nau, Kleinwolmsdorf, ffroitzsch, Ostrau, Neusellerhausen, Reichenbach i-Vaigtl., Lausigk, MittweiLa, Krvhburg, Lim- Ibach, FrankeuLera, Stahmeln, Stenn, Pl«awitz, ' », Vergitdorf, Borna, BraunSdorf, Aner- GohliS, Podelwitz, Markranstädt, Schvn- I Haid«, Netzschkau, Brandts, Kriebstein, Lindenthal, iMchewnitz, Großzschocher, Meraendorf bei Riesa, Pvppchb« Riesa,Lautewitz, Göbschelwitz, Thonberg, Arüdmtz, Miltitz,Trebsen, Leutzsch,Ganzig b. Oschatz, Ertna beiEhmnitz. ES geht an» dieser Liste hervor, baß namentlich da- platte Land sich sehr ansehn lich vertreten befand, wa» in früheren derartigen Versammlungen in der Regel nicht der Fall war. Ans einer Anzahl der entfernteren erledigten Wahlbezirke lagen außerdem briefliche Mittheilun- «n an daS Comiti vor, in denen gemeldet wurde, nß man dort bereit» die ersten Wahlvorbereitun- pu getrrffen und deshalb die Abordnung beson drer Vertreter zur Versammlung nicht sür nöthig »achtet habe. Professor Biedermann erkffrete die Ver sammlung mit einer herzlichen Begrüßung der «Nveseudrn Parteigenosten und allgemeinen Be trachtung der acarinrärtigen politischen Lage in Sachsen, die ein feste» und geschlossene» Zusammen- schen aller Liberalen und die größte Rührigkeit bei dcu nächsten Wahlen erheische. Bon Tag zu lag mache die Reaktion größere Fortschritte, m fi» letzten Wochen habe man von oben herab in »»gesetzlicher Weise die Preßfreiheit anzutasten genagt, in kurzer Zeit seien alle die Hoffnungen, »Acht au» der Haltung der Regierung während bet letzten Landtage- zu schöpfen gewesen, gründ- llch zerstört »ceden. Man habe kerne Zeit mehr versäumen zu dürfen geglaubt, die BcrtrauenS- »ärurr der Partei zu berufen und mit ihnen Über die nöthigen Maßregeln zu verhandeln. Meß, va» biSjetzt geschehen, sei rein provisorischer Natur gewesen, da» bitherrge Comitö habe sich all«» direkten Eingreifen» io die einzelnen Bezirke «Halten und nur da» Allernothwenviaste getban, um tberhaupt eine Organisation der Partei her« bazusührrn. Ausgabe der Versammlung sei e», Vas Destmtiviuu zu schaffen. Redner erklärte, n, bas provisorische Eomitt mit dem heutigen Tage sein in der Versammlung vom 6. April erhaltene- Mandat als erloschen ansche, uud forderte zur Bildung deS Bureau für die Ver sammlung auf. Aus den Vorschlag von Melzer - Chemnitz wurde daS seitherige Connle zum geschäft»leiten den Vorstand der Versammlung bestellt, und e- erstattete nun Stadtrath Schmidt-Leipzig einen kurzen Rechenschaftsbericht Über die bisherige Wirksamkeit de» Comitt, zu dem die Versamm lung allenthalben ihre Genehmigung auSsprach. Aus den Antrag de» Professor» Vr. Biedermann wurde belchlostcn, von der Ausstellung eines be sonderen Parteiprogramm» sür die nächste Wahl periode vorläufig abzuseheu. Die sich hieran anschließende Besprechung über den Stand der Wahlangelegenheit m den einzelnen Bezirken nahm mehrere Stunden in Anspruch und ergab die erfreuliche Aussicht, daß die liberale Partei aus den nächsten Wahlen nicht geschwächt, sondern sogar stärker al» früher hervorgrhen wird, wenn die Mitglieder der Par tei allerwäri» die nöthiae Energie entwickeln. Tie Vertreter einer Anzahl von Bezirken, welche seither Conservative in den Landtag gesandt, gaben ihrer Zuversicht Ausdruck, diesmal die Wahl eine» liberalen zu ermöglichen. ES wur den zum Theil schon feste Candidaturen genannt, über die wir heute selbstverständlich, wie über haupt über Viesen rein vertraulichen Theil der Besprechung, etwa» Weitere- nrch nicht mit theilen können. ES erfolgte hieraus die Wahl de» definiti ven Central - Wahl - Comitö. Advocat von Stern-Chemnitz beantragte, die Versamm lung möge die Mitglieder de» seitherigen provi sorischen Comitö durch Acclamation wählen und dieselben beauftragen, sich au» den anderen Lan» destheilcn in der ihnen geeignet erscheinenden Weise zu ergänzen. Dieser Antrag fand ein stimmig Annahme. Damit war die Tagesord nung erschöpft, und e» schloß Pros. vr. Bieder mann, den leider nach seiner Erklärung z inaende Rücksichten auf Gesundheit und BerufSg. schäfte verhindern, fernerhin ein Landtagsmandat neben dem ReichStagtmankat auzuuehmen, die Ver sammlung mit einer kräftigen Aufforderung an alle Parteigenosten, bei den Wahlen ihre Schul digkeit zu thun. Ein einfache» Mahl vereinigte nach Schluß der Versammlung noch einen großen Theil der Thcil- nehmer, die hierbei zugleich Gelegenheit fanden, sich über die dringend nothwendige Bildung von Local-Wahl-Comite» zu besprechen. erwecken, wie kürzlich al» „Jäger" in Kreutzer'» „Nachtlager". Die geringere Güte seiner Leistung findet wohl in dem Umstande Erklärung, daß sein Organ in der letzten Zeit durch fortwährende Thatigkeit an anderen Orten übermäßige An- strengungen bestehen mußte. ES wäre daher zu wünschen, daß erst nach vollkommen wiedergekehrter Kraft der talentvolle Sänger an hiesiger Bühne Mitwirken möchte, damit sick nicht ein schwanken de» Urtheil über sein musikalische« Talent und dramatische- Leistungsvermögen bilde. Denn in Anbetracht der unreinen Intonation bei Bortrag de» CraarenliedeS und der zuweilen nicht schönen Klangfarbe de» Gtimmorgans kann die Kritik unmöglich die letzte Reproduclion neben die frühere stellen, welche einen so außerordentlich günstigen Eindruck hervorbrachte. Herr Ulbrich vom Stadttheater in Köln löste seine Ausgabe in der Partie de- Bürgermeister in der Weise, daß man ihn zu den vielen Dar stellern rechnen kann, welche nicht» verderben, aber auch nicht durch kräftigen Humor die Intentionen de» Autor» in ein besonder« günstige- Licht stellen. Die Stimme besitzt ebenfalls keine hervorragenden Eigenschaften »nd die Ausbildung derselben scheint sick» vom Naturalismus nicht weit entfernt zu haben. Die Besetzung der übrigen Rollen war die be kannte; alle Mitwirkenden: Fräulein Preuß (Marie), Frau Bachmann (Wittwe Browne), die Herren Rebling (Peter Iwanow). Reß (englischer Gesandter), Hacker (französischer Ge sandter). Ehrke (russischer Gesandter) erfüllten ihre Pflicht in sehr tüchtiger Weise. Auch da» unvermeidliche Ballet gab Fräulein Casati uud Herrn Spange Gelegenheit, ihre ausgezeichnete Fertigkeit zu entfalten. —I. Neues Theater. lkri-lio. 28 Mai Herr Lißmann vermochte gestern al» Ezaar in Lortzmg S Oper „Czaar und Z'mmermann" m»t dieselben Sympathien zu Aus Äadt und Land. * Leipzig, 28. Mai. In der dem Etat der Reich» - Telegraphen - Verwaltung auf da» Jahr 1874 beigefügten Druckschrift ist in Bezug auf die neuen Tclegraphen-Anlagev, die in den Jahren 1874 —1876 errichtet werden sollen, Folgende- gesagt: Die Kosten der projectirten Neuanlagen hgben nach den üblichen ConstructionS- principien der läng» Eisenbahnen und Landstraßen oberirdisch geführten Drahtleitungen an einfachen oder doppellen Gestängen bemessen werden müssen. Die Erfahrung gewährt dabei zwar eine sichere Grundlage, aber der Zeitpunkt ist auch nicht mehr fern, wo die vermehrte Zahl der Leitungen auf vielen Linien keinen Platz mehr finden, wo die Gestänge eine Höhe erhalten wüsten, durch welche ihre Stabil,tät auf da» Lengstlichste bedroht wird. Seit den ersten größeren Anwendungen der elektrischen Telegraphie ist darnach gestrebt worden, die Leitungen diu atwosphäriscken Einflüssen und anderen Störungen, denen dieselben in freier Lust o vielfach auSgesetzt sind, durch unterirbifckc Führung zu entziehen. Nach mehrfach verfehlten versuchen darf zur Zeit angenommen werden, daß eS der vollendeteren Technik gelungen ist, sowo''i daS zu unterirdischen Leitungen vcnöthigte Materie ! zuverlässig herzustellen, als auch die Apparate zu liefern, mit denen e» möglich ist, durch mehre e lsolirte dicht nebeneinander unter der Erve ver senkte LeitungSdrähte sicher zu tclegraphireu. Immer aber wird, bevor zur allgemeinen Anwen dung unterirdischen Leitungen in weiterem Umfange geschritten werden Vars, noch ein Versuch in aus- gedebntem Maßstabe angestellt werden wüsten, zu welchem die erforderlichen Mittel durch eine be sondere Vorlage beantragt werden sollen. Sorg liche Vorsicht ist hierbei ebensowohl durch technische Gründe als durch die hohe Kostspieligkeit der Maßregel geboten. Gelingt e», wenigstens die HauptUnien in kommen'-er Zeit mit unterirdischen gut functionirenden Leitungen zu versehen, so wäre die« sür die Sicherheit d«S telegraphischen Dienstes unberechenbarer Gewinn. * Leiptig, 26. Mai. Der preußische Cultvs- ministcr vr. Falk, der sich im Laufe der vorig-n Woche in Kassel wegen der Organisation v<s Gcsammtconsiorium« sür den Regierungsbezirk Kassel aushielt, gönnte die Ehre seine» Besuch » auch der dortigen Fachschule für Mädchen. Diese Anstalt, welche von den» Kasseler Fraue," bildungsverein gegründet und geleitet wird uno welche, da der Unterricht von deS Morgen« 8 Ul r bi» 7 NbcndS in verschiedenen Cursen stattfindci. Vorzügliche» leistet, hat neulich von der Kroi,- prinzeß Victoria eine Summe zu Ertheilung vr n Prämien für 6 der besten Schülerinnen erhalten. Auch die Kaiserin Augusts besuchte vor 2 Jahrrn diese Schule. Ueberhaupt iverden die Bestrebungen zur Förderung der Berussthätigkeit deS wcibliäwn Geschlecht», zur Erhöhung der Fähigkeiten du,cd vorbereitenden Unterricht in Preußen, »nd na mentlich in Berlin von der Regierung und von, Hofe in sehr bcmerkenSwerther Weise unterstützt. Der Name der Frau Kronprinzeß von Preußen und Deutschland schmückt alle Institute, die der Berliner Lette-Verein geschaffen. Die Handels, und Gewerbeschule, da» Bictoriastist (em Pen- stonat für Lehrerinnen), da» ArbcitSnachweisungl - bureau, die DarlehnScaffe (zur Begründung selds- stäudiger Geschäfte für Frauen), da« Victorm- Lyceum (wissenschaftliche Vorträge für Damen) — alle diese Institute erfreuen sich der Thci - nahme der hohen Krau und sind dadurch vor Verkümmerung und Lerkennunq geschützt. — Der fünfte Jahre«bericht de» Lette-Verein» enthält die Mittheilung der erfreulichen Thatsache, daß dem- nächst ein vereinshau« die verschiedenen In- stitute und Stifte »n seinen Räumen aufnehm, n wird. * Leipzig, 28 Mai. Da» Cultu-mini^e.
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