Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 29.05.1873
- Erscheinungsdatum
- 1873-05-29
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-187305293
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18730529
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18730529
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Images schlecht lesbar
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1873
- Monat1873-05
- Tag1873-05-29
- Monat1873-05
- Jahr1873
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- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 29.05.1873
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— WWWWWWWU Erscheint täglich früh k'/, Uhr. I»z <r»r>iti«» Zohcuwirgcisse 3S. > «rdattmr /r. Hlllt»«. Epnchstund« d. Redaction O«,ma>>« von ll—1! Uhr Utch»»Iag« ro» <—b Uhr. »ahme der für die nüchst- Ruminrr bcilimmtcn in dul Wochcnrngen Hit L Uhr Nachmittags. FMe fir Zistrilruau-ahnit: »Anm. UniverfitütSstr. 22, I tticht. Hamslr. 21, part. TagMalt Anzeiger D US. König!. Bezirksgerichts und des Raths dn Stadt Leivziß Donnerstag den 29. Mai. Auflage U»2SH. Ad»»»e«k»t»pret» ' vierteljährlich I Thlr. 7'/, Aar. Inci. Bringerlohn I Thlr. IS N-ir Jer« einzelne Nummer 2'/» Ag» Belegexemplar 1 Ngr. Gebühren für Extrabeilagen ohne Postbefvrderung 10 Thlr. mit Postbefvrderung 14 Thlr. Inserate tgespalteneBourgoi-zeilt 1V,Agr (vrvßere Schriften laut unserem Preisverzeichulß. Neclamr» untrr d. NedacttnnefirlL die Svaltzeil« 2 Ngr. 1873. Warnung, die Auswanderung «ach de« Staate Michigan in Nordamerika betreffend. Bereits in einem, sowohl im Dresdner Journal Nr. 105 als in der Leipziger Zeitung Nr. 108 Imöffentlichten Artikel ist auf die Nochthcile hingcwiesen worden, welche die Mitglieder des AuS. nnidrrungSvcreinS Saxonia bei ihrer beabsichtigten Aukwanderung nach dem Staate Michigan in Kntameiika theil« wegen dcS zwetfclhaften ContractSverhältniffe«, in welche« der Verein zu der liliu>i«ivg Irov Lompavz- in Blrchigan getreten ist, theils wegen der ungünstigen klimatischen und Igrdenverhültmsse dieses Staats, voraussichtlich treffen werden. ' Wenn nun neuerlich dem Ministerium dcS Innern zuverlässige Mitteilung darüber, daß die LLtgesprrckeren Befürchtungen vollständig begründet seien, zugeaangen ist, so findet sich dasselbe ^ veranlaßt, alle Diejenigen, welche den bereits auSgewandertrn Mitgliedern de« gedachten Verein« «ch rockzusvlgen etwa beabsichtigen sollten, hiermit vor einen» solchen Schritte auf da» Eindring- iste zu warnen. Sollten dennoch Auswanderer rach dem Staate Michigan sich begeben wollen, so ist von dem Haiserlichcn Deutschen Gcrervlcor-sulate zu New-'Hork, mit welchem dieferhalb da« Kaiserliche !lk»nsulat zu Chicago in Vernehmung getreten ist, dahin Einleitung getroffen worden, daß den jkkömmlingen schon in New ?>ork Gelegenheit gegeben wird, sich aus dem dortigen Generalkonsulate jstrlh und Auskunft ;u verschaffen. Dresden, am 25. Mai 1873. Miniffertn« deS Inner». Für den Minister: Koerner. Bekanntmachung. Bekanntmachung. DaS 12. Stück de« diesjährigen Reich«-Gesetzblattes ist bei un« cingcgangen und wird biS 14. künftigen MonatS aus dem Rathhaussaale öffentlich auShängen. Dasselbe enthält: Nr. 923. Gesetz, betreffend einige Abänderungen de« Gesetze« über da« Posttaxwesen im Gebiete de« Deutschen Reich« vom 28. October 1871. Vom 17. Mai 1873. - 924. Bekanntmachung, betreffend die Ausführung de« Gesetze- über den Orden der Gesellschaft Jesu. Vom 20. Mai 1873. > 925. Bekanntmachung, betreffend die Ernennung eine« Bevollmächtigten zum BundeS- rathe Vom 20. Mai 1873. Leipzig, den 26. Mai 1873. Der Rath der Stadt Leipzig. vr. Koch. Cerutti. Die für den Erweiterungsbau der hiesigen Gasanstalt erforderlichen Apparate, Guß- und Schmiedccisentheile, als: 1 Teleskop - Gasometer von 33,s« Meter Durchmesser und 13,r» Meter Höhe, von 4i/, und 5 SL pr. lHBlechen, 14 Stück Führungsschienen mit 140 Verankerungen und 148 Schienenauflager, da« Eisengerippe der Dachkuppel de« GasomctergebäudcS, die Retorlenköpfe, Steigeröhren, Hydrautike u. s. w. zu 12 Stück 7r Oefen nebst 168 schmiedeeisernen Retortendeckeln, 100 Flügelschrauben, 12 Stück Cooks- karren, 12 Stück gußeiserne Feuerthürcn, guß - und schmiedeeiserne Veranke rungen der Oefen, Esten und Trbäulichkeiten, 49 Stück gußeiserne Fenster, 3 « schmiedeeiserne zweiflügel. Thüren, 10 - Röhren von 472 nun. Durchmesser, 210 - - - A78 mm. » 5 » Syphon, diverse Krümmer, 1? und Verbindungsstücke, sollen im Wege der Submission an den Mindestfordernden, jedoch vorbehältlich der Auswahl untrr den Submittenten, vergeben werden. Die AnschlagSsormulare, Zeichnungen und Bedingungen sind bei unserer Direktion der Gasanstalt einzusehen, resp. gegen Zahlung ver Eopialien zu erhalten und die Offerten spätesten« bis zu« 7. Juni d. I. Abends « Uhr versiegelt daselbst einzureichen. Leipzig, den 28. Mai 1873. DeS Rath- Deputation znr Gasanstalt. Bekanntmachung. Bekanntmachung. Die zur Submission ausgeschriebenen Steinmetz- und Schl offerarbeiten zur Einfriedigung an der 1H.BqirH-f«h«le auf den, Floßplatze allhier sind vergeben, waS den unberücksichtigt gebliebenen Herren Submittenten hindurch eröffnet wird. Leipzig, den 24. Mai 1873. Der Rath her Stadt Leipzig. vr. Koch. Wll.sch, Res. Die Maurer-, Steinmetz- und Zimmer-Arbeiten incl. Materiallieferungen zu den auf der hiesigen Gasanstalt aufzuführenden Gebäulichkeiten, al- eine« GafonreterbasstnS von 34,5 Meter Durchmesser und 6,3 Meter Tiefe mit Gebäude von 14,i Meter Höhe, eines FruernngShaufes mit 2 Esten und 12 Re- torten-Oefen, eine« Kohlenschoppens sollen im Wege der Submission an den Mindestfordernden, jedoch vorbehältlrch der Auswahl unter den Submittenten, vergeben werden. Die Anschlagsformulare, Zeichnungen und Lieferungsbedingungen sind bei der Direction unserer Ga-anstalt einzusehen, respective gegen Zahlung der Copialien zu erhalten und die Offerten spätesten« bi« zu« 7. Juni Abends v Uhr versiegelt daselbst eivzureichen. Leipzig, den 28. Mai 1873. DeS RathS Deputation znr GaS-Anffalt. terhstn-lvngendesMrchenvorftandes > zn St. Thoma am 19. Mai 1873. (Nach dem Protokoll bearbeitet.) 1. Herr AppellationSrath vr. Baumgartcn hat, mit Bezugnahme auf die bei seiner Wieder wahl abgegebene Erklärung, schriftlich gebeten, ih» vom Anfang deö gegenwärtigen Jahre« an I« Mitgliedschaft zu entlasten. Die« wurde, un ter Danksagung für ferne treue Mitwirkung, be soffen. !. Herr Lehrer Demuth will da« Amt eine« -ricentorS an der ThomaSkirche niederlegen. ES wurde beschlossen, die Kündigung anzunehmen md Herrn Höpner, welcher bereits Vorsänger a anderen Gottesdiensten der ThomaSkirche »st, «it Uebernahme der erledigten Function zu beauf tragen. Die combinirte Remuneration wurde zu gleich auf 30 Thlr. festgestellt. 3. Der HauShaltplan für 1873, welcher vom Finanzausschuß geprüft und vorgelegt war, wuroe gerehwigt. Im Zusammenhang damit wurde, ans einen Antrag de« KirchenvorstandcS zu St. Nicolai, beschlossen, auf den Beitrag desselben für den Sonnabend-Prediger daselbst zu verzichten, fall« drr Kirchenvorstand sich zu einem angemcffencn Bei- trag für Unterhaltung de« Catecheticum entschließt, welches eventuell auch für die Geistlichen der jen seitigen Parochie einzutrcten hat. Den Beitrag zur Alumncncaffe der Thomasfcbule eivzuziehen, wie der Nicolaikirchcnvorflanv beantragt hatte, «nde abgelehnt. 4. Da Herr Katechet Linke von seiner Desig- natien an (11. December v. I.) an den Arbeiten deS (.'olleximn cateclieticum für den December Nllen Untheil genommen hat, so wurde, auf schriftliches Ansuchen desselben, beschlossen, ihm für die genannte Zeit eine Remuneration von 24 Thlr. j> bewilligen. 5. Aus Antrag de« Herrn Oberkatecheten Prof, vr. Fricke sprach sich der Kirchenvorstand für Verlegung de« NachmittagSgotteSdieuste« der Pe- terlkirche von der Stunde 2 Uhr auf 6 Uhr au«, worüber weiter zu berichten ist. Zum Bchuse der Beleuchtung der PeterSkirche für die Abend- zotteSdienstc bewilligte man die in einem schrift lichen Antrag von Herrn Raymund Härtel beantragten Kosten für Petroleumlampen u. s. w. a» Betrage von 82 Thlr. 6. Dem Calcantcn Trotte an der PeterS kirche wurde die bei früherer Regulirung der Ge halte übersehene Gehaltserhöhung von 12 Thlr. pr. Jahr gewährt. 7. Einer der Calcantcn an der ThomaSkirche, Lrutemaun, ist seit 15. Februar erkrankt. E« warde beschlossen, ihm bis 30. Juni seinen Ge halt auSzahlen zu lasten, aber seinen Stellver treter, den Calcanten an der Neukirche, Hoher, in der Höhe dcS Gehalte« der Calcanten zu re- muneriren. 8. Der Rath der Stadt verzichtet avf d,e in den Kirchenbccken gesammelten Gelder für da« JohanniShcSpital und Georgenhau«. 9. Remm»«»tion für Kirchenbeckenaussehcr Schon! ein an der ThomaSkirche für Dienst, leistungen bei Versammlungen von Tauspathcn, Hebammen u. s. w. in einem besonderen Raume wrnSe in der Höhe von 5 Gr. für jcde-mal be willigt; da« bisher Verlegte soll dem Küster Herrn Herman» restituirt werden. 10. Einige dringend nothwendige Baulichkeiten am Dachfirst der ThomaSkirche, namentlich am Blitzableiter (Anschlag 342 Thlr.) wurden auf Antrag de« Herrn Gustav Götz, Reparaturen an den HauSthüren der Predigerhäuser in der Burgstrabe (Anschlag 40 Thlr.) aus Antrag des Herrn Grüner bewilligt. 11. Die Herren Adv. Drucker, Meinert und Architekt Roßbach haben um Abtretung der drei Prcdigerhäuser am Thomatzkirchhos an I die Ballgesellschaft gebeten, wogegen sic sich er- * bieten, m einem neu zu erbauenden Hause an der Straße, die sie von der PeterSstraße nach dem ThrmaSkirchhof zu legen wollen, drei Etagen für die betreffenden Herren Gcistlickcn zu ge- währen. Der Vorsitzende bezeichnet die geistlichen Amtswohnungen al« „geistliche Lehen", Kirchen- vorstandSordnung tz. 26, 4, über welche der Kir- chenvorstand nur gutachtlich zu hören ist. Herr vr. Wille meint, die Sache bedürfe gründlicher Prüfung. Auf Antrag des Herrn Professor Eck stein wurde beschlossen, zur Vorberathung der Angelegenheit eine Deputation zu ernennen; e« wurden dazu gewählt die Herren Adv. An schütz, Stadlrath Harck, Rath vr. Werner und Gup. vr. Wille. 12. Ein Schreiben der Kirchen-Inspektion vom 30. April wurde veröffentlicht, welche« eine Ver ordnung der k. KreiSdrrection vom 4. April mit theilt. Darnach hat da« kgl. Ministerium de« Cultu« und öffentlichen Unterricht« im Allge meinen seine Genehmigung zu dem Plan einer LHeilung drr Stadt in 4 Parochien ertheilt, und nur tbcilS in Ansehung de« für alle Geistlichen gewünscht« n Namen« „Pfarrer" Bedenken geäußert, theil« Erörterungen darüber anzeordnet, ob der eventuellen Aushebung deS 60II. entecdeticum nicht Stiftungen im Wege stehen. In letzterer Beziehung macht der Vorsitzende Mittheiluugen, rvonach die« nickt der Fall ist. Mit Wetter führung der Sache beschließt man, auf Antrag de« Vorsitzenden, 2 Ausschüsse zu beauftragen: 1) den bisherigen ParochialauSschuß, in Verbin dung mit dem der St. Nicolaikirche, in Sachen der Gehalte, Entschädigungen, Gebühren u. s. w., 2) den bisherigen BauauSsckmß (Herren vr. Ste phani, vr. Fricke, Gustav Götz, Raymund Härtel, und in dessen Stellvertretung Herrn Grüner) in Sachen der für die neuen Parochial- kirchen nöthtgen Lokalitäten für Beichte «. s. w. 13. In Aowefrnheit de« Herrn vr. Fricke wurde schließlich auf Antrag deS Herrn Grüner beschlossen, die WohnnngScntschädigung für Herrn Oberkatechet vr. Fricke von 300 Thlr, welcheschon bisher nicht zureichend gewesen, ans 400 Thlr. zu erhöhen. Aus Stadt und Land. * Leipli-, 28. Mai. Da- amtliche „Dresdner Journal" vom heutigen Tage enthält einen, drei große Spalten füllenden Leitartikel, welcher sich dahin ausspricht, daß die von der oppositio nellen Partei erhobene Beschuldigung, die Regierung de« Königreichs Sachsen habe ihre politische Haltung geändert, auf einer Unwahr heit beruhe. So sei z. B. der von Zchmen'sche Fall eine reine Personalfrage geblieben, ebenso sei der General v. Leonhard» nicht katholisch ge worden und auch an die Amtsblätter sei keine allgemeine Verordnung ergangen, sondern nur bezüglich drei derselben wurden die bctrcsfcnven Unlcrbchörven auf die Angriffe aufmerksam ge macht, welche die Regierung herabwürdigcn müßten. Ferner sei die Behauptung, daß die Regierung Sachsen-' in eine antipodische Strö mung zu dem Deutschen Reiche gerathen sei, nur eine tendenziöse Erfindung. E« existire kein principiellcr Gegensatz zwischen der dies seitigen und der RcichSregicrung, auch nicht in der Papiergeldsrage, in welcher die dicssettige Regierung nur bemüht sei, die jedenfalls unver meidliche Vermehrung der direclen Steuern für die sächsischen Steuerpflichtigen möglichst zu ver mindern. Da« Journal bezeichnet da« Verfahren der oppositionellen Partei als ein wohlbedachte- Wahlmanöver, um entschiedene Feinde der Re gierung und entschiedene Parteianhänger in die Kammer zu bringen, und schließt mit der Ver sicherung, daß in ver Politik de« Königreich« Sachsen, wie solche auf dem letzten Landtage klar und offen dargelegt worden, eine Aenverung in keiner Beziehung und nach keiner Richtung hin eingetreten sei. Da« ministerielle Schriftstück bietet in seiner breiten Ausführung so vielerlei Puncte, welche einer aufmerksameren Betrachtung Werth sind, daß wir uns heute nur auf diese kurre Andeutung beschränken, da- Weitere un« Vorvehaltcn). * Leipzig, 28. Mai. Eine der interessantesten Episoden in der am letzten Sonntag hier abge- haltenen Landesversammlung der libera len Partei war die Auseinandersetzung »wischen dem Bürgermeister einer kleinen Provinztalstadt, dem wir recht gern da- Zeugniß auSstellen wollen, daß er nicht zu den Particularisten im schlimmen Sinue-des Wortes gezählt werden darf, und dem Landtag-abgeordneten vr. Leistner. Jener Bür befragt, daß er für da« Bestehen einer starken deutschen Reichs-Centralgewalt sei, gleichwohl aber die EtgenthUmlichkeiten der Emzelstaaten er halten wissen wolle und namentlich nicht wünsche, daß Sachsen in Preußen aufgehe. Der Abgc ordnete vr. Leistner bemerkte unter dem lauten Beifall der Versammlung hiergegen, daß eine solche Anschauung aus gänzlich irriger Auffassung der Verhältnisse beruhe. In Italien habe seiner Zeit, al« der dortige EinhcitSprvceß begonnen, die gleiche Befürchtung bestanden, daß Modena, Parma, ToSkana rc. in Piemont aufgchen wür- den. Bekanntlich sei Da« nicht geschehen, imGegen- theil, Piemont sei mit in Italien aufgegangen und sogar die Hauptstadt wurde dem Lande Pie mont genommen. Niemand »volle bei un«, daß Sachsen sich in Preußen auflöse, aber in dem Herzen der großen Mehrheit der deutschen Nation wurzele der Gedanke und der Wunsch, daß alle Parucularstaatcn in dem Deutschen Reich auf- gcbcn möchten. Diese Darstellung schien auch auf den obgrdachtcn Bürgermeister ihren Eindruck nicht zu verfehlen. — Aus Dresden schreibt die „Const. Ztg.", daß von dem weitaus größten Theile der dortigen katholischen Priester Jedem, der bei ihnen zur Beichte kommt, die Absolution verweigert wnd, der sich nicht als Anhänger de« Unsehl- barkcitSdogma bekennt. Man. sieht daran«, in welch echt jesuitischer Weise die Römlinge der Maß regel der sächsischen Regierung, die Erlaubniß zur öffentlichen Verkündigung de« genannt« n Dogma in Sachsen zu verweigern, ein Schnippchen zu schlagen und den Beichtstuhl für ihre Zwecke zu benutzen verstehen — Da« „Dr. I." publicirt die Ernennung de« Geheimen Finanzrath.^ OSwalb von Nostitz- Wallwitz zum außerordentlichen Gesandten und bevollmächtigten Minister am k. preußischen Hose. Cl Leipzig, 27.Mai. „Leipziger Theater- Akademie" heißt von nun an die zu Ostern d. I. neu organisirte hiesige Theaterschutc. Wir erfahren diese Namensänderung auS dem durch die Hof-Musikalienhandlung von C. F. Kahm h crsetbst gratis zu beziehenden Statut der Akademie, vaS, vom Direktor Gotthard Hübner ausgestellt, in der Conserenz sämmtlicher Lehrer am 11. Mai zum Beschluß erhoben wurve. Er reicht die Akademie alle die ihr vorgesteckten Ziele, so dürste sie allerdings da« erste und einzige In stitut ihrer Art sein und sämmtlichrn Bctbcilia- tcn zur Ehre gereichen. Freilich gekört Muth, Ausdauer und Energie dazu; daß diese Elemente vorhanden, geht auS dem bereit« Erreichten her vor. Da« Statut enthält in 30 Paragraphen alle HauptgesichtSpuncte, auS denen Wesen und Zweck der Akademie deutlich zu ersehen und ru beurthcilcn, und wie frei von selbstsüchtigen Av- sichten der Verfasser des Statuts die Akademie hingcstellt, ergicbt sich auS dem Schlußpara- germcisier versicherte, über seine Parteistcllung s graphen, den wir hier wörtlich ansührcn:
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