Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 30.07.1873
- Erscheinungsdatum
- 1873-07-30
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-187307304
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18730730
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18730730
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1873
- Monat1873-07
- Tag1873-07-30
- Monat1873-07
- Jahr1873
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- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 30.07.1873
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J«1i Mittags 12 Uhr > bitten daher das geehrte Publicum die für das Tageblatt bestimmten Anzeigen Laufe des Vormittags bei uns abgeben zu lassen. U^e»FsLF«FFsF. Krmdaung, Maßregrln gegen die Rinderpest betreffend. Nachdem durch die revidirle Instruction zu dem Gesetze vom 7. April 1869, Maßregeln gegen h»r«dnptst betreffend (Reich-gcsctzblatt von diesem Jahre S. 147 sg.), die Instruction vom ^ Au 1868 (Bundesgesetzblatt vom Jahre 1869 S. 150fgJ in einigen Puncten modificirt worden schz ^ch da- Ministerium des Innern veranlaßt, an Stelle der bisher noch bestandenen Be- imoyeii hiermit Folgende- anzuordnen: l Du Einfuhr von Rindvieh der grauen Race (Steppenvieh) über die sächsisch-österreichische «HIribt noch ferner unbedingt verboten. 1 LuS Rußland und auS Galizien dürfen bis auf Weitere- nach Sachsen nicht ein- j wch Mhrt werben: Rindvieh ohne Unterschied der Race, Schafe, Ziegen und andere Wieder- er. jnner alle von Wiederkäuern stammenden thierischcn Theile in frischem Zustande (mit AuS- M »ou Butter, Milch und Käse). Dagegen ist der Verkehr mit vollkommen trockenen oder »Izeve» Häuten und Därmen, mit Wolle, Haaren und Borsten, mit geschmolzenem Talg in ' > and Wannen, sowie auch mit vollkommen lufttrockenen, von thierischen Weichtheilen befreiten », Hörnern und Klauen nicht beschränkt. ; Aus Böhmen, Mahre» und -di« derösterreich ist die Einfuhr von Wiederkäuern, nl acht die Einfuhr von Rindvieh nach der Bestimmung unter 1 überhaupt verboten ist, unter Bedingung gestaltet, daß durch amtliche- Zeugniß nachgewiesen ist, daß die betreffenden Thiere ütlellar vor ihrem Abgänge mindesten- SO Tage an einem seuchensrrien Orte gestanden haben, ! daß 20 Kilometer um denselben die Rinderpest nicht herrscht. 1. Aus den übrigen Ländern der österreichisch - ungarischen Monarchie ist die Einfuhr von derläuern, soweit nicht die Einfuhr nach der Bestimmung unter 1 überhaupt verboten ist, nur Lodenbach und Zittau gegen Beibringung de- unter 3 gedachten amtlichen Zeugnisse-, sowie : der Bedingung gestattet, daß der Transport durch seuchensreie Gegenden erfolgte und die ' dm Thiere beim Uebergange über die Grenze vom Beznk-thierarzte untersucht und gesund worden sind. h. R»sden kleine« Grenzverkehr «it Böhme» leidet die Bestimmung unter 3 keine . < ^-»Handlungen gegen vorstehende Bestimmungen werden »ach ß 328 de» Reichs firas- , ,i mit GesSngniß bi- zu Einem Jahre, beziehentlich bis zu zwei Jahren bestraft. 'Dresden, 24 Juli 1873 Ministerium des Inner«. von Nostitz-Wallwitz.Jochim. Bekanntmachung. Bekanntmachung. Lqm »oiMrhmender Schleußenbauten ist die Elsterstraße von der Kreuzung der Promenaden» bis zur Latralstraße für den Fährverkehr bi- aus Weitere« gesperrt. de» SO Juli 1873 Der Math der Stadt Leipzig. Knabe. vr. Koch. Während der Beurlaubung de- Herrn AmtShauptmannS vr. Platzmann vom 1. August b s zum 15. September diese- Jahre- ist die interimistische Verwaltung der l. Amt-Hauptmannscho r zu Leipzig für den Monat August dem Herrn Regicrung-rath Wittgenstein und vom 1. b « 15. September dem Herrn Rczierung-affeffor vr. Spann übertragen worden, waS hierdurch z> r öffentlichen Kenntniß gebracht wird. Leipzig, am 29. Juli 1873. «öntgliche «retS Dtrrctio». ' v. Burg-dorfs. . Bekanntmachung, die Beschränkung der Benutzung der Stadtwafferknnft betreffend. Da die Vollendung de« Erweiterungsbaues der Wasserkunst nocb nicht hat ermöglicht werden können, so ist in Folge der fortwährend erheblich wachsenden Zahl der Waffernehmer bei dem be deutend größeren Verbrauch während der heißeren, trockenen Iahre-zeit wie im vorigen Jahre, so auch gegenwärtig wieder der Fall cingetreten, daß durch die noch auf die Leistungsfähigkeit ihrer ersten Anlage beschränkte Wasserkunst ohne Verminderung dcS dermaligen Wasserverbrauches und sparsame Benutzung der Wasserleitung nicht nur die höher gelegenen Häuser unserer Stadt, sondern auch die oberen Etagen in den niedrigeren Stadttheilen nicht mehr mit Wasser versorgt werden könne» Um dieser Gefahr vorzubcugen, wenden wir un- an vcn Gcmeinstnn unserer Mitbürger, um der festen Ueberzeugung, daß wir, wie im vorigen Jahre, willige- Gehör für unsere nachstehendc.s Aufforderungen finden werden. Die Wasserversorgung für den HauSverbrauch wird nur dann möglich, wenn 1) die Waffernehmer ihren Wasserverbrauch auf das nothwendtgste Maas) vermindern, und der so oft bewährte Gcmeinstnn unserer Mitbürger wird auch jetzt, wie früher, unserer Aus. forderuna, soweit irgend thunlich, mit dem Wasser au- der Stadtwasserkunst sparsam umzugehe», bereitwillige Beachtung nicht versagen. Die schärfere Eontrolirung de- Wasserverbrauch- nach den Bestimmungen de- Tarif« und Regulativs hat von un- selbstredend angcorduet werden müssen. Die unerläßliche Rücksicht aus den Wasserverbrauch zum Hau-bcdarfe bedingt auch die Be schränkung de- Bewässern- unserer Promenaden-Anlagen auf da- äußerste Bcdürfmß. Wir haben die deshalb erforderlichen Weisungen erthcilt. Hierüber find wir noch zu folgenden Anordnungen genöthigt: 2) alle Springbrunnen, öffentliche sowohl als private, find sofort anßer Betrieb zu setze« und dürfe» nicht eher wieder in Gang gefetzt werden, als bis dieses Verbot durch amtliche Bekanntmachung wieder anfgehobe« ist; 3) das Stra-enbesprenge« auS der Etadtwafferknnst, sowohl t« öffent / licken Dienst alS von Private» an- de» Leitungen ihr«, Grand stücke, hat bis ans Weiteres gänzlich z« nnterbletbe»; 4) Zuwiderhandlungen gegen diese Anordnungen unter 2) und 3) werden mit Gel' N- zu 50 Thaler oder entsprechender Hast bestraft. Indem wir un- der strengen Beobachtung dieser Vorschriften gewärtigen, bemerken wir nocb. daß Vorkehrungen getroffen werden, um zum Besprengen der Straßen im öffentlichen Dienste das Master au- den Flüssen zuzuführen. Auch machen wir noch darauf aufmerksam, daß al- eine unabweisbare Folge der jetzigen hoch gespannten Leistungen der Wasserkunst häufig stärkere Trübungdes Wasser« eintrcten wird. Leipzig, am 23. Juni 1873. Der Math der Stadt Leipzig. G. Me vr. Koch. kechler. ÄllS Stadt und Land. >*st!piiz, 29. Juli. Aus Berlin wnd unS ptheilt, daß m Bezug auf die Ziehung der itshr, Lotterie der definitive Beschluß jl vorden ist, dieselbe cm Monat November ,> Rhres stattfiudrn zu lasten. Die Gaben l Sie Lotterie haben sich in erfreulicher Weise Wir könnt« schon vor einiger Zeit daß von der Königin Marie von und der Königin-Wittwe von Griechen« lrstbare Geschenke eingegangen seien und h kch i» Dresden zwanzig patriotische Frauen, i hrer Spitze Frau Staat-minister von Faik»- Frau RegierungSräthin Schubert und Frau lßiintenaut von Plötz verewigt haben, um »Sie Litten« emeu kostbaren Teppich zu sticken, iß» ferner in Dresden uud i» mehrere« füd- '» Städten Eouccrtveranstaltunge» zu l der Lotterie iu Aussicht genommen. ES z« wünschen, daß in der Unterstützung -Uerie, der« hauptsächlicher edler Zweck iu >ßckuduug eines deutschen Penstouat- lfrrrrl Marieubad besteht, fortgesahre« !,dwit den sehr beträchtlichen Anforderungen ip -eschehen kann, welche die Herstellung und »rmichtuvg de- betreffenden Hause-, sowie ' iaulichr Instandhaltung erheischen. Die- imksam geschehen, wenn in recht viele« > E-ucerte, Theater-Vorstellungen, Bor- x. zu Gunsten der deutschen Lotterie Ilet würden. Hierzu möchte sich aber l ötste zweite September, der große Lr- ^zttag drr Deutschen, am besten eignen. . deutsche Fürsten haben schon durch ihre dm Stempel eiuc- nationalen Werke st. In hervorragender Weise hat sich »dt Nürnberg daran betheiligt, indem von dortigen Bewohnern 12,000 Stück »kommen wurden. Die Hauptaaeutur > keosdertrirbe« befindet sich in den Händen iLmttnrHerrn Eichborn zu Berlin, Schöne- ^ Strohe k. — Loose zu 1 Thlr. können die Expedition diese- Blatte- bezogen Drr deutsch-österreichische Buchdruckerverein wegen der jetzt in Wien stattfindenden llnng veranlass»«« genommen, um des deutschen wie dc- schweizer Buch- »s zu einer Besprechung darüber ein» !»weicht Schritte zu thuu seien, um eine «rrdindnng der Buchdruckerei besitzer Deutschland-, Oesterreichs undl der Schweiz herbeizuführen. Dieser Einladung! ist denn auch bereitwillig entsprochen worden und cS hat am l3. dieses Monat- im Saale der niedcrösterreichischcn Handel-, und Gewerbe kammer eine Conferenz von Vertretern der aenannten drei Buchdruckervcreiue stattgesunden. Allseitig war man über da- Ersprießliche einer innigen Bereinigung der Buchdruckerei. Prmcipale der drei Länder, sowie über die Nothweudigkeit der Annahme de- deutschen Normal-Tarif- seiten- Oeflerreich- und der Schweiz einverstanden, uamentlich war man auch darüber einig, daß die Vereinbarung über Annahme de- deutschen Normal- Tarif- und in Gemeinschaft mit den Gehülse» geschlossen werden könue, « welcher Beziehung Herr Engelhardt (Leipzig) «och besonder- daraus hinwie-, daß ja auch der deutsche Tarif von beiden zuständigen Körperschaft», den Priucipaleo, wie deu Gehüsten, i» au-fichrücher Weise durch- berathen und schließlich angenommen worden sei. Auf Grund dieser Berathuuge» wurden sodann mit Stimmeneinheit folgende Resolutionen ange nommen: 1) Die Einführung eine-gleichsvrmtß« NmcmaltorifS für Deutschland, die Echnöz uud Oesterreich wird al- im attgruitiur» Interesse Legend erklärt. 2) Da tu Drutschlavd rtu zwischen Princivalea vnd «rhülsru verriubarter «onuaUarif bereu« besteht, so werten die Benin« der schweizerische» und öster reichische» Principal« ausgesordrrt, mit allen Kräfte» auf die ehrbaltiaste unveränderte Einführung deü avaemtiueu deutschen Buchdrucker-Tarif- htazu- arbetteu. 3) Die Ergänzung diese« Tarif« für Schriftgiejer wird bei drr nächsten Abäuderuug desselben tu« »uge gefaßt. Mit der Au-führung des Beschlusses wurden dir Bor stänke de« Deutschen Buchdrucker.Verein«, de- Berein- schweizrrifchrr Buchdrvckereibefitzer uud de« Deutsch- Lesterreichischeu Buchdrucker-Berrin« beauftragt. Line Debatte über deu zweiten Punct der Tages ordnung: „Audahnuug eiuer iuuigen Bereinigung dts Deutschen, Schweizerischeu uud Orsterreichischen Buchdrucker-Prür- eipal-verem«", war nunmehr überflüssig ge»,acht und e« könnt« sich uur um di« zweckmäßigste Ausführung diese« Aetankrus haudela. Herr Fr. Jasper, der den Bericht zu erstatten hatte, sowie Herr Lorck sprach» sich gegen die Erueuuuoa besonderer Deputation» aus, da «an bereit« orgauifirtr vorstäud« hätte, so daß es uur uöthig sei, daß diese tu eium geregelt» amtlich» Ver kehr mttciuauder trät» Außer dieser Hauptconserenz Hab» noch ver schiedene Specialberathungen der Vertreter der drei Vereine über die Mittel und Wege statt- gesund», durch welche die engere Verbindung der Buchdrucker Deutschlands, Oesterreich- und der Schweiz zu erreich» sei. Die Wiener Buch- druckerprincivale hatten eS sich mit anerkennen«- werthem Eifer angelegen sein lassen, den aus wärtigen College« den Aufenthalt in der Kaiser- stabt so angenehm und nutzbringend wie möglich zu mach». ES war für gute und entsprechend billige Unterkunft, sowie für eine praktische Führung durch die Ausstellung und durch die sehenSwerlhesten Etablissement« al- der Gtadt gesorgt, ebenso hatte mau lohnende Excurfionea, z. B. nach Schönbrunn und nach dem Gemme» riug arraogirt. Nach der Hauptconserenz fand ein gemeinschaftliche- Mittagsmahl in dem Local der Gartenbau - Gesellschaft statt; bei dcmsclbcn lautete die originelle Speisen» kante folgendermaßen:, ^Oesterreichische« Schwarz künstler-Diuer. Einleitung: Normalsuppe 1 l» Lugelkorät. Text: Zwiebelfisch S l» kogosell. Cicero-Braten, durchschossen mitPetit-Gemüse. Hühnerbrust, schmale- Format, nach deutschem Tarif Gebratene Enten, elegant brochirt, ohne Goldschnitt. Salat aus franzöflschem Kegel. Rcguletten-Spargel von 2—15 Eoncordauz». Ucberfatz: Echwrizer-Degeu-Käse x. x." d Lripftg, 29. Juli. Daß die ewig» Hetze reien der ,,Leipziger Zettung ", der „Dresdner Nachrichten" und anderer gesinnung-tüchtigen Blätter gerade da- GegentHÄ von Dem be wirken, wa« sie beabsichtigen, davon liefert der 11. städtisch« Wahlkreis — Laustgk, Grimma, Eoldetz, Gerina-walde rc. — jetzt cinen schlagen- v» Beweis Dieser Wahlkreis war bisher immer durch einen conservativen Abgeordneten vertreten uud e« wagt» die Liberalen kaum, einen Ean» didaten dort zu präsentiren. Jetzt haben sich in allen Orten diese- Kreise« Comitt« gebildet, die entschloss» sind, un^er allen Umständen die Wahl de- Advocat Ludwig, früher iu Chemuitz und jetzt in Leipzig, durchzusetzen. In Briefen, welche diese Comite- hieher gesandt haben, erklär» sie mit großer Zuversicht, de- Siege- gewiß zu sein. ES heißt ferner darin, der nächste Wahltag werde den dortigen Wählern ein Freudentag sein, an welchem sie beweis» würden, daß die Drohung» der reactionairen Blätter nur dazu gedient Hab», all« wahr» Patriot» darüber auszuklären, daß gerade im jetzigen Augenblick Männer in die zweite Kammer geschickt werden müsse«, auf deren entschiedenen Charakter man rechnen kann. Ob Advocat Ludwig, der bisher au« Rücksicht auf seine geschäftliche Thätigkeit kein Mandat wieder annehmcu wollte, unte- solchen Umständen doch anuehmeu wird, Da- isr zwar noch nicht gewiß, indeß wohl zu hoffen. *Letpftg, 29 Juli. Die Abhandlung im Oster programm *) der Thoma-fchule: .LuvGc- schichte de- mathematischen uud naturwisteuschafi- lichen Unterrichts au Gymnasien, in-besondere an der Thoma-schule in Leipzig" von Her» Pros, vr. K Hevm, ist ein prächtige- Werk, iu allen einzeln» Tyeilen deu Stempel der unaesälschten, unerschrockenen Wahrhaftigkeit in Darlegung der Zustände, wie der humanst» Vcurtheiluug von Person» so klar ausgeprägt zeigend, wie Alle d»e den Verfasser persvalich kennen, von vornherein erwart» dürft». Wie düster und herzbeklemmend die Zustände tu Beziehung aus die genannter Di-cipliu» au Gymnasien gewesen sind, da- kann «an mit Bequemlichkeit nur hier, in dieser fleißig», dem reellst» Quellenstudium entwachsener Arbeit ganz erkenn», und schon de-halb ver dient diese Programm - Abhandlung eine Wetter» Verbreitung, al- fie derartig» Schrift» foul zu TheU zu werden pflegt: aber damit ist noch laug« nicht der Werth dieser historisch» Arbeit erschöpft. Die klare, quellenmäßige Beleuchtung aller Umstände, die vollständig c Darlegung de- Gute« und Bös», wa» di Zeit» iu dieser Hinsicht gebracht haben, der deutliche Nachweis, vag an den Leipziger Gymna sien eine Besserung der Zustände streng geuom- men erst seit drei Jahr» stattgefunden und daß auch nach dieser Zeit noch ei» nicht zu läuznmder Zopf Vorhand» ist, — da- Alle- macht diese, sieb» Bog» starke Werk zu einer eben so ptkau ten Lectüre für den Leipziger, wie e- an und für sich eine interessante Fundgrube ist für der wlsteuschattlich gebildet« Pädagog» und de, Geschichtsforscher überhaupt. Die Charakter- gemälde darin zeig» neben großer Naturtreuc und humorvoller Beleuchtung doch so unver- kennbar die Spur de- durch und durch huma nen aber ehrlichen Autor-, daß fie eben so freundlich da- Gcmüth anreg» wie brlehren von großem Interesse sind in de» zwei letzt» Bogen de- Verfasser- Bemerkungen über Methode und Erfordernisse de- mathematrsch» und natur- I *) Durch den Stritt drr Buchdrucker verspätet, wie s dir von anders höher» Schul».
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