Dresdner Nachrichten : 17.07.1889
- Erscheinungsdatum
- 1889-07-17
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188907172
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18890717
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18890717
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1889
- Monat1889-07
- Tag1889-07-17
- Monat1889-07
- Jahr1889
-
1
-
2
-
3
-
4
-
5
-
6
-
7
-
8
-
9
-
10
-
11
-
12
-
13
-
14
-
15
-
16
-
17
-
18
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 17.07.1889
- Autor
- Links
-
Downloads
- Download single page (JPG)
-
Fulltext page (XML)
UntnLaltm». »«IErd«rckr. EN aus! . iLtae^luwibink !«n wixd mmt aeaebkfi. I g» Anlundiiunasauilräa« aeaen erbezaliluinr hurch Brittmark» oder Polteiiualilmia., kür Rückgabe einaelandter GLnkt» hucke keine Verbnidlichken. Lnkundis,innen nenmen jammMA» «amlialtr BerinittejumiSnellcii an. Lernwrechiiclle Nr. N. 34. Jahrgang. Aufl. 47,000 Stiick. vontolilledsr «iMiwr Mrikittiov empsekleii V. Ilrrizr«»» SVIli»«. Dresden, 1880. ^«IlSllllfitztAllI «wpüvdlt 8VM roiod nssortirtvL ^ Schuhlvaarcnlllger kür äi« 8owmsrsriikon von 4eu 1^ Illvivston dis ro 4vn xriissttzan, von 4va ^vvötikUiokdton t,ik 211 äsn kvinLton 8ort.vu ^oävr ^rl. Loktsllun^vn vnek ILLLSL I)jimon21 Ltzunäori. ^unvUrti^o stillos vsräon kistttoi»,iui»k vor» Lluijtorsdlutwn LliL- kolükn. MoritL Sartuns, 13 mul RauxtLtrLLLs. I^08»ii»«ntei», »»plel«»«» San«I, RpltLvn, nnü ullo I»ain«ns,vIin«t«Ivr-^r11IteI, SS Dr««ä§n, 8ee8lrn«8« 6, I. FcrnspreriisteUo 1117. I. Xnnttneen-^xpi'iNHoo siir utte ^oitnnpsvn. II. IMlrt-Verku»!' Mr 6in I)rv»«inor'Htvntvr. III. « ontrole vnlvr Ournntio. IV. 1 «»ttei'llon Uor 8tti4i8. 1.»n«le»IotterlO. leslermaren - ^tzkitllitiit! in korlemannirtvn, 1üt?i»rr«!»<!lu>8, irrivkkirnellvn, Namen- M taselivn, Nvisvtandieu ot<;., I'liolnxlitpliliz-.ltbiiin«. U ,,N« r«<r. S, ^ ^ nUoIl^l. t!ou» N LsniLarä ü.üäi§sr, Ijftz8<I«n«r VoinivkelunKsHiLSlLlI von OUo VMner, 1 Nr. 1S8. Arbeiterschntzgesetzgebung, Reichskanzler und Mililärtreise, Lage in Egypten, .Hosnachrichieil. Tentscher Böttchertag, Pariser Brief, GcrichtSpcrhandlnngen, Tagesgeschichte, Kiinstvereinsausflcttliiig. Mittwoch. 17. Juli. Politilchk». Die Arbeiterschntzbestrebnngcn haben sich bisher wesentlich aus die Forderung einer Ergänzung der Gewerbcordnnng beschränkt. CS wäre ein Jrithum zu klauben, das; Deutschland in Bezug aus die Arbeit der Frauen, Kinder und jugendlichd» Arbeiter bisher dem Grundsabe gefolgt wäre, daß von staatstvegen in das „freie Spiel der wirthschaftlichcn Kräfte" nicht eingegriffen werden dürfe. Wir stehen auch i» dieser Hinsicht gegen andere Industriestaaten nicht zurück. Allerdings haben einige derselben weitrrgehendc Be stimmungen, als sie unsere Gewerbeordnung aufweist; aber diese weitergehenden Bestimmungen werden so lax ausgesührt und gleich- zeitig sind so viele Ausnahmen zugclassen, das; sich in der Praxis kein Unterschied zn Nngunsten Deutschlands ergicbt. CS liegt in der Statur der Sache, daß mit den in Rede stehenden Beschränkungen niit grober Vorsicht Verfahren werden »ins;, um nicht die Arbeitcr- bcvälkcrung selbst empfindlich zn schädigen. Ter Zweck dieser Be schränkungen ist ja, eine ungebührliche Ausbeutung der Arbeiter zu verhindern, nicht aber ihren Verdienst zu schmälern. Cs darf nicht übersehen werden, daß durch eine weitgehende Beschränkung bcz. ein Verbot der Frauen- und Kinderarbeit gerade die Arbeiterfamilien Ichwcr betroffen werden wiirden; das zu Venneiden, ist eine noch der Lösung harrende Frage, welche hoffentlich der internationale Arbeiterschukkongreb, falls er noch zu Stande kommen sollte, nicht rutzer Betracht lassen wird. Zur Erwägung sei anheim gegeben, ob sich nicht auch auf einem anderen Wege als dem einer Ver schärfung der einschlägigen Bestimmungen der Gewerbeordnung etwas für den Arbeiterschlitz thnn liebe. Wir haben ein Wuchcr- gcsctz, welches diejenigen mit Strafe bedroht, welche die Noth, den Leichtsinn und die Nncrfahrenhelt ihrer Mitmenschen wucherisch ausbeuten. Dasselbe beschränkt sich aber nur aus den Gcldwucher; cS erstreckt sich nicht auf die wucherische Ausbeutung der Arbeits leistung. Eine Ausdehnung auf diese wäre nützlich. Wiederholt sind bei Gerichtsverhandlungen Fälle zur Sprache gekommen, in denen Arbeiterinnen für einen Lohn arbeiten muhten, der unter keinen Umständen zur Fristung ihres Lebens ausrcichtc, und das; sic von ihren Arbeitgebern geradezu auf unsoliden — um kein schärferes Wort zu gebrauchen — Nebenerwerb hingcwicscn wurden. Ist das nicht noch vcrwcrstichcr, als wenn ein leichtsinniger junger ,Mann veranlaht wird, süe ein mageres Darlehen unverschämte Zinsen zu bezahlen? Trotzdem kann in solchen Füllen auf Grund der bestehenden Gesetze nicht eingeschritten werden: um ein solches Einschreiten zu ermöglichen, bedürfte es der Ausdehnung dcö Wnchergesetzes auch auf die wucherische Ausbeutung der Arbeit. Gegen eine solche Ausdehnung lassen sich allerdings eine Menge Schwierigkeiten anfzählen; die Hauptschwierigkeit wäre viel leicht die Nothwcndigkeit, in jedem einzelnen Falle das örtliche Cxistcnzminimum fcstzustcllen. Aber wurden nicht auch gegen das bestehende Wuckergesctz seiner Zeit Schwierigkeiten in Fülle geltend gemacht ? Zuzngcben ist, daß sich das Wuchergesctz nicht im wün- schcnSwcrthen Masse bewährt hat. und dab es fortgesetzt nmgangcn wird. Aber genützt hat cs doch immerhin. Tic vielfachen Um gehungen haben grötztenthcils ihren Grund darin, daß die Opfer des Geldwuchers aus allerlei persönlichen Rücksichten dazu Mit wirken, das; die strafbaren Handlungen nicht an's Licht kommen. Bei den Opfern einer wucherischen Ausbeutung der Arbeitskraft sind solche Rücksichten nicht Vvrauszusetzrn. Vielleicht fällt der vorstehend flüchtig gezeichnete Gedanke auf fruchtbaren Boden. Daß eine Meinungsverschiedenheit zwischen dem Reichskanzler und hohen Militärkreisen über dir .Kriegsfrage", d. h. darüber, ob Deutschland angesichts der Rüstungen Frankreichs und Rußlands einem Angriff zuvorkommen soll oder nicht, besteht, ist außer Zweifel. Diese Meinungsverschiedenheit datirt nicht erst seit heute und gestem. Fraglich könnte nur sein, ob sich dieselbe zu einem Kon flikt zuzuspihen droht. Letzteres würde der Fall sein, wenn die Vertreter der militärischen Auffassung dieselbe zum Gegenstände einer gegen die derzeitige Leitung der auswärtigen Politik gerich teten Agitation machen würden. Daß dies geschehe, ist nicht an- zunehnien, wenngleich allerdings der Eindruck, daß cs so sei, erweckt worden ist. Die „Krzztg." vertritt mit großer Zähigkeit den Stand punkt, daß das Deutsche Reich aus seiner abwartendcn Haltung herauStreten müsse und eigentlich schon längst hätte heraustreten sollen. Sie findet, daß sich das auswärtige Amt in seinem Be streben. den Frieden zu erhalten, zu nachgiebig erweise, und meint, daß daS Ausland diese Nachgiebigkeit mißbrauche, um sich gegen Deutschland Alles ungestraft zu erlauben. Bei der Stellung und der Bedeutung, welche die „Krzztg." nun einmal einnimmt, konnte es nicht Wunder nehmen, wenn angenommen wurde, daß sie damit im Aufträge und unter Führung höherer Militärkrcise agitire. Wie gesagt, die Bedeutung, welche dem Blatte zukommt, aber noch mehr die Bedeutung, die ihn« unberechtigter Weise zugeschrlcben wird, konnte diese Meinung leicht erwecken. Die Folge davon waren Angriffe gegen diejenigen militärischen Zirkel, welche der „Krzztg." sonst nahe zu stehen scheinen, insbesondere auch gegen den Chef des großen Gcneralstabes, den Grafen von Waldcrste. Daß diese Angriffe maßlos in der Form gewesen, kann man nicht gerade be haupten ; daS Aussehen, welches sie erregten, hatte seinen Grund vielmehr in dem Umstande, dab die Blätter, welche denselben Raum gaben, als offiziös galten. Offiziös — eS ist nun einmal so her gebracht in Deutschland, alle Zeitungen für offiziös oder, um im deutschfrelsinnigen Jargon zu reden, für Reptilien zu halten, die nicht auf die Regierung schimpfen. Die Angriffe waren gerecht fertigt, so weit sie sich gegen die in der „Krr»»t>." betriebene Agi tation richteten, nicht abcr in der persönlichen Richtung, die sie nahmen. Tie Voraussetzung, daß Graf von Waldcrscc, mit einer Von der des Fürste» Bismarck abweichenden politischen Mcinnng auf den offenen Markt hintrcten und sich an die Spitze einer Par tei stellen könnte, um diese Meinung gegen den Leiter der aus wärtigen Politik zur praktischen Geltung zn bringen, ist, wenn auch in maßvoller Form geäußert, thatsächlich eine Beleidigung. Ein General als politischer Agitator gegen die Verantwortliche Gc- scbästsleitung des Reiches — io etwas ist nicht einmal in Frank reich auf die Dauer möglich. Im Nebligen hat die Diskussion der Angelegenheit manches Gute gehabt. Die Zurückweisung des von der „Krzztg." vertretenen Standpunktes durch die öffentliche Mei nung in Tcntschland ist eine ziemlich allgemeine. Es ist nützlich, da? vor dem Anslande kvnstatirt zn sehen. Es ist aber auch nütz lich, wenn man im Auslcmde weiß, daß es in Deutschland Ver treter der Auffassung giebt. wonach wir unser» Gegnern besser mit dem Angriffe znvorkämc;.. und daß die Vertreter dieser Auffassung sich gerade in höheren militärischen Kreisen finden. Unsere ver ehrten Nachbarn zur Linken wie zur Rechten werden daraus die Uebcrzengung schöpfen, daß wir „fertig" sind, »nd das dürfte dazu beitragen, ihre Unternehmungslust m wohlthätigcr Weise abzn- dämpfen. Daß der Einfall feindlicher Truppen in ein von einer anderen Macht bereits besetztes und „beschütztes" Land von dieser zweiten Macht als ein besonders willkommenes Ereignis; anfgefaßl wird, hat sich bisher wohl kaum in der Geschichte ereignet. Im Lande der Phramidcn erlebt man jetzt dieses kuriose Schauspiel. Bekannt lich haben die Engländer trotz der sauren Miene, mit der Frankreich drcinschaut, nicht »n Entsernlesten die Absicht, ihre Truppen aus Egypten zurückznziehkii. Erst neuerdings hatte Frantreich einen abermaligen Versuch gemacht, durch seinen Widenpmcli gegen die Eonvertirung der cgyptischcir Staatsschuld England energisch an die von Frankreich von je geforderte Räumung Egyptens zn mahnen, indem eS betonte, icho» die Möglichkeit der Schuldenconverlirung beweise allein, das; die materiellen Zustände Egyptens sich genug gebessert hätten, um eine Räumung des Landes durch die Eng länder angezcigt erscheinen zu lassen. Da kam der Einsall der Derwische in Oberegypten, und sofort sind die Engländer mit der Entgegnung da: „Da seht Ihr ja, wie nothwendig unsere Anwesen heit in Egypten rst! Ohne unseren Schutz wäre daS materiell wieder anslcbendc Egypten jeden Augenblick einer Uebcrrimipclnng ansgcsetzt!" Gelegener konnten die Derwische also gar nicht kommen. Ob es freilich den Engländern und mit ihnen den egyplischen Truppen so leicht fallen wird, die Eindringlinge znrückjuwerscn, ist eine andere Frage. Tie Derwuche hatten im vorigen Dezember vergeblich versucht, durch den Distrikt von Snakin in Egypten ein- ^udringcn. Nun versuchen sie es von Wady Halia ans. Wad» Valsa. auf dem rechten Niluser unweit des zweiten Katarakts gelegen, ist der Vorposten des egyptischen Grenzdistriktes. Es ist stark befestigt und für solche Truppen, welche der Mahdi in s Feuer führen kann, geradezu uneinnehmbar. Es ist das Hanpt- gnarticr des Grcnzdlstriktcs unter dem Oberbefehl des Obersten Wodehouse, der etwa über 300» Mann verfügen mag. Die Der wische sind an Wady Haifa vorbeigeschlüpft. allerdings nicht, ohne empfindliche Verluste zu erleiden. Overlr Modehauses Plan geht nun dahin, die Derwische ans dem Marsche nach Assuan vom Nil abzudrängen und sie so dem Durste prclSzngcbeii. was ihm freilich nur thcilwcise zn gelingen scheint. Dagegen hoffen die Engländer stark, daß die feindlichen Horden de» von Annan anrückcndcn Truppen nicht werden Stand halten können. Sie sehen den De» wischtrupp bereits völlig arrfgericbcn. Ob sich diese Hoffnung so bald erfüllen wird, bleibt vorläufig abznwartcn. London. Dem „Standard" wird aus Shanghai gemeldet, der Kaiser von China habe trotz der Opposition der Reaktionäre eine Verordnung für den Ban der Tnscchow-Eiienbahn erlassen. — Margnis Tseng ist zum General-Direktor aller chinesischen Eisen bahnen ernannt worden. Tie Berliner Börse setzte in fester Tendenz ein. bald abcr trat ausgehend vom Bergwerksmarkte durchgchends Abicknvä- chnng ein. Tie Umsätze hielten sich in engen Grenzen. Spekula- ! tive Banken hielten sich ziemlich fest. Von d'utichcn spekulativen Bahnen waren Mainzer und Lübecker bevorzugt, österreichische ' Bahnen mit Ausnahme von Franzosen behauptet. Bergwerke ictztcn ^ aus dem gestrigen Niveau ein. wichen später über aus die gelingen ! Beschlüsse des rheinisch-westfälischen Rohciscnverbandes. Kohlen ! aktien konnten sich besser behaupten, fremde Renten waren fest aber § still. Im Kassaverkchre waren Banken fest, Dresdner Bank etwas , höher, auch Eisenbahnen konnten ihren Stand behaupten. Jndn- ftrieen waren still, für Brauereien bestand bessere Frage. Ehci» !»iver Baugesellichait waren 4',i- Prozent hoher, deutsche Fonds > schwächer, österreichische Prioritäten unverändert. Privatdiskont IV- j Prozent. Nachbörsc ziemlich fest. is r a » r f u r » 0. M. NNbcnLc.i lkrrd» Ml.da. SIliatSd. Loinb. ION/,. UialiUcr IN>,7'>. 1Lo»vicr «oroc. U«-i. Gol»r. »!,»>!. DiSconlo ! 228,DreSd». Bk. —. Tannilädicr —. Laura —. !>i»h!a. wie«. NklbendS.» Srei»! :!c>4,2'>. swaieiml!» . . Loulvaroen —, ! Papicrciitc —. Markaotc»—. Nna. Urcsit —. l>»», Gold —. gcft. Pari». «Schlich.> iNrntr 81.22. eimrlvk nu.ilö. zriallrner 91.2.,. «SlaatS- balni 182.59. iomdardrn 292,'>9, do. «riorltäic» —. Spanier 72,!>9. Toupier . 418,12. Oiiomaneu äillM. GScompic 92. Heft. I Paris. Produlle» (Schluß.» Weizen per Juki 21,89, per Nou.-Februar 22,75, fest. Spiritus per Juli 11.25, per Januar - April 12,75, ruhig. Rübol pcr guli 81.75, vrr Skplbr.-Tecdr. 66,25, fest. ist m ft e r d a »I. Srpdukirn iSchiuh-.; wcizra »rr Novbr. 293, Rogoe» per crtober 129. B o d S. Mimian Mittags erfolgte die Abfahrt ves Kaisers Wilhelm von § Dronlheii». Nachts II' ., Mir bel Tagcshrllr fau!> Sie Begegnung mit einem >»» vom Narben» kninmeuvcii Damvfer. Ser zwei To1iillchüf,e lüste, statt. Der L ilatfrr belaub jich bel bestem Wohlsein aus Dech »ab bautte für bas löiinah- M 8 rule». Tirullaa Morgens Ist Uhr warb bei spiegelglatter-er, niivergleichllchem K IS. Wetter nnv II' .. Gr. Ncammu Ser Polarkreis palstvt. Die Ankunft in Bobö 8 crfolglc :i Mir. Nach einer Llnndc begann die Wcitcrlahrt nach Tronisö. * ^ Pari s. De», ..Trums" zufolge lautet die Anklage gegen Boulangcr aus L » Attentat, »omololt und Ber»nlrcn»»g. shiiirirtc Tevcfchcn, wozu man den ^ o Tchlnsfrl kürzlich gefunden, halte» beu Beweis einer bcabgchligtcu Slttkntatcs » - genea bas lillinr erbracht, zu welche,» auch mehrere höhere DNlztere ihre Bei hilfe zugcliigt. Tie Anklage wegen der Vernntrenungen finge sich ans Porgilnge bei Lieferungen für de» Staat, namentlich hei Llkicrmigk» von kaffer n»ü MNilifrbettc». Der ..TcuwS ' erwähnt ferner die ilnterfchlagimg der Nrtegs- mtnlstcriumsgeldcr. welche Bonlanger für sich verwendet habe. 8 r-4 -L Neueste Aerusprcch- uud Truhtberichte von, i<>. Juli. Berlin. Um jeden Einwand gegen die Vollständigkeit und Unvgrtcilichkcit der Untersuchung der von den Bergleuten in den rhriniich-westsällschcnlKohlenrcviercn erhobenen Beschwerden zn besei tigen, sind die Ober-Präsidenten der beiden Provinzen und dns Ohcr-Bergkimt in Dortmund ermächtigt worden, die Uiiiermchlmgs- kommissioil cinzmvelien, dnß außer den früher bestimmten Bergleuten noch jeder Bergarbeiter, welcher bisher eine Bcichivcrdc schriftlich oder mündlich angebracht habe, sowie überhaupt Jeder, wclchcrper- nvmmen zu werden wünsche, protokollarisch gebärt werden solle. — Die „Nat.-Ztg." veröffentlicht einen Brief des Lr. Peters aus San sibar vom 2t>.Mai, worin sich derselbe bitter über englische Cbikancn beklagt. Während die kür die deutsche Emin-Paschn-Expedilion bestimmten Waffen eonfiscirt worden feien, habe man die für die englische Expedition bestimmten ruhig durchgehen lassen. Dnrchdie Unterstützung Wibiiiann'S sei es ihm übrigens gelungen, sich wieder vollständig nnszurüsten. Ihm sei persönlich die Zulassung zum eng lischen Blokade-Gebiet verwehrt worden. Wir wollen, schreibt Peters, doch cinmol sehen, ob durch die Chitonen ein großes natio nales unternehmen wie das nmerige, thatiächlich zu durchkreuzen ist. — Die „Nat.-Ztg." veröffentlicht ferner folgendes Telegramm nuS Sansibar: Expedition nördlich der Blokadc-Linic gelandet, Peters mit Haupttheil tn's Innere einmarfchirt. Ncra später in Amu gekapert, scheinbar ohne Rechtsgrnnd. Maschine hier denion- tirt. Prffcngericht am k8. d. M. Berlin. Wie der „Krcnzztg." auS Paris geschrieben wird, ist dort die Meinung verbreitet, daß der Anschluß der Türkei an den Dreibund bereits perfekt sei und daß alle Versuche, die von russischer Seite gemacht werden, denselben zu durchkreuzen, erfolglos geblieben seien. Die „Kreuzztg." erklärt, sie habe keine Ursache, diese Mitihcilling, wenngleich sie hier zn weit gehend erscheine, anzuzweiseln. — Die dritte Liste der Sammlung für JvhnStown weist insgesammt 112,928 Mark auf. Paris. Gegen Dcronlede ist kein Verhastsbesclil erlassen worden. — Oberst Vincent ist vom KriegSminislcr mit 30 Taacn Arrest belegt worden, weil er in verschiedenen Blättern, nm sich zu rechtfertigen, Nachrichten veröffentlicht hat. — Am 30. August soll dnS voriährige Banket der französischen Maires eine Wieder holung erfahren. Rom. Die Heeresverwaltung beschloß, wie verlautet, die Ein führung deS rauchlosen Pulvers Amsterdam. Das Befinden deS Königs erregt wieder Be sorgnisse. London. Einem Wiener Telegramm der „Times" zufolge soll die Verschiffung von Waffen und Geld von Athen nach Eretadcm- nächst durch eine Blocade der vereinigten Geschwader Englands, Deutschlands find Oesterreichs verhindert werden. Lertltchrs «,»d Sächsisches. F — Se. Majestät der König wird sich Donnerstag früh 6 Mir ^ 37 Min. in Begleitung des Röntgt. Gencraladintanten v. Earlowitz A nach Kassel und alsdann noch Kobnrg begeben. Ter Aufenthalt w daselbst wird acht Tage dauern. e» — Am Sonnabend früh 6 Uhr begab sich Sc. Königl. Hoheit ^ Prinz Georg in Begleitung des EheiS des Gencralflabcs, Oberst v. Treitschke. und des Adjutanten im Generalkommando, A- Hauptmanli Westmann, nach dem Schießplatz Zcithain bet Röderau. H Dortselbs! fand Besichtigung des 1. Feldartillerte-Regiments Nr. Z 12 statt, welcher außer dem Kvmmalideiir der Artillecie-Brigade ' Nr. 12, Generalmajor v. Wolf, noch der Kommandeur der 1. Ka- valcrie-Brigade, Generalmajor v. Kirchbach, beiwohnte. Nach der Besichtigung, die bis gegen 11 Uhr dauerte, nahm Sc. Königl. Hoheit das Frühstück mit dem Otsizierkorvs genannten Regiments im Barackenlager ein und kehrte um 2 Uhr 32 Min. Nachmittags wieder imch Dresden zurück. — Se. Exccllcnz der Herr Oberkammcrherr Gras p. Vitz - t h u m - Eckstädt befindet sich seil mehreren Tagen in Sibbllenorl. — Es wurden verliehen: dem Oberst v. Egidy der königl. Preuß. Kroncnvrden 2. Klasse mit Brillanten, dem Major Hentschcl der königl. Preuß. Krvnenordcn 3. Kl. und dem Major Franz das Komthurkreuz 2. Kl. des Herzoglich Sachscn-Erlicstiiilichcn Hans- Ordens. — Sämmtlichc neun Mitglieder der Kommission zur Ausarbei tung eines bürgerlichen Gesetzbuches sind durch Ordensverleihungen allSgezcichnet worden. Neichsgerichtsrnth Derscheid zn Leipzig i erhielt den Rothen Adlcrordcn 3. Kt. mit der Schleife: der Königl. jächs. Geh. Jnstizralh Tr, Rüger den Kronenordcn 2. Kl. — Der königl. bayrische Gesandte Frhr. v. Nie tham mc r hat einen mehrwocheiitlichen Urlaub angetreten. Für die Zeit seiner Abwesenheit ist die Führung der lausenden Geschälte der Gesandtschaft dem königl. bayrischen Generalconsill Herrn Hesse Hierselbst übertragen. — Der gestern cingewicscnc unbesoldete Stadtratb Otto Carl wurde den Ausschüssen sür das Hochbanwescn. das Einanartirungs- wcsen, das Düngcransiuhrwesen und für die Gemeinde Einkommen steuer ziigcwielen. — Herr Bürgermeister Bönis ch ist vom 7. dieses bis 10. nächsten Monats beurlaubt; .Herr Stadtrath Grabowski tritt nm 29. ds. seinen Urlaub an, der sich bis 3t. August erstreckt. — Bei einer gelegentlichen Versammlung von Vertretern sämmilicher Gemeinden des Radebliraec Amtsbezirkes wurde aus der Milte der Versammlung der M! Anwesenden Herr Ritterguts besitzer Bah ein an ii ans Tamcha einstimmig als Kandidat znm Landtag für den 9. ländlichen Wahlbezirk nittgcslcllt, — Die Zulasfllngsgesnchc zu den diesjährigen Wahljähigkcits- Prüflingen für wiche HiI: slehre r und H i l s s l c h r c r i n - neu. welche ihre Käiidldntcii-Prüsling schon 1887 bestanden haben, sind längstens am 30. September für Elftere und längstens am 31. August iür Letztere bei den Bezirksschnlinspcktorcn einziircichcii. — Der Gcsammtaussckml; sür die Feier des National- (Sedan-) Festes hat nun auch dem Rath angezeigt, dgß er von der Veranstaltung einer Feier in diesem Jahre abzinchen be schlossen habe, das; er abcr das Liegesdenknial zn jchmückcn beab sichtige. Der Rath hat davon Kenntnis; genommen, den Ausschuß ober ersucht, von der Schmückung des Siegcsdenkmals seinerseits abziischen und dieselbe der Stadt zu überlassen. Im klebrigen beschließt man, auch in diciem Jahre, abgesehen von den Feierlich keiten in den Schnien, die städtischen öffentliche» Gebäude schmücken zu lassen und Abends auf dem Altmarkte eine Mnsiraufsühruiig zu veranstalten, mich die öffentlichen Plätze festlich zu beleuchten. — Ucbcr das Befinden der bei dem Eise n b a h n n » gl ü ck in Röhrmovs veiletzte» Personen berichten die „Münch. Neuesten Nach.": „Tie Verlegten bennden sich zur Zeit alle »och im Krankcnhanse, doch den Verhältnissen entsprechend wohl. Ins besondere hat sich der Zustand der beiden Damen. Frau Obcrlvlst- mcister Bayrcuther und Frau Dr. Junge crsreulich gebessert; cS dürste aber rrslcrc vor sechs bis acht Wochen das Krankenhaus noch nicht verlasse» können, während letztere in längstens vier Wochen die Heimrcvc wird antreten können. Die .Herren Kaufmann Späh
- Current page (TXT)
- METS file (XML)
- IIIF manifest (JSON)
- Show double pages
- No fulltext in gridpage mode.
- Show single page
- Rotate Left Rotate Right Reset Rotation
- Zoom In Zoom Out Fullscreen Mode