Dresdner Nachrichten : 05.09.1889
- Erscheinungsdatum
- 1889-09-05
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188909055
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18890905
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18890905
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1889
- Monat1889-09
- Tag1889-09-05
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- Dresdner Nachrichten : 05.09.1889
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r„e»l«tt f»r P»lmr. Untnralvm,. Sr,«äf»vn«k»r. «rtmtnt»!. vr«nd«u»e. vilr 34. Jahrgang Aufl. 47,000 Stück. LLM«tzI!iSltr-8eIi>rlkröcktz! 8. Mvrer jyll.. Ir«iiic,illr. 1 II. s. v. L. ?llk>ks KKeMr. L Dresden, 1889. Z HM ' N I^gl. 8äod8. u. 1>r6U88. I>rt>««lvn, ItnnNinu«, ^v««ztrn!,!,v )!,». 10. ^ Hvrll», QetpT»««ri»I»l» IS. kl«k Vf. MWf'8 liWItztzlllLSI'-vtzcktzll, Nr. Vsslssl'isok-u.^^- fpi80>4UN§SASlk-SIll<, «rproOt d«l lluoten, bellen. »»r;ev- a. Ü1»>eu^urursl». sixkls.'-.s'ne»' II^I'iHKÜ MM»VI l1uUll8 SvdLaiivk, 40 4i» 8vv 40 W*Otl 1>It NM- LiNNKPV«, Kmxt;n-XionIttU6!iß6?. ^ «rä»>«v I»IU. IV.'ji«. S».«», 22.«»«», S » <»«», »7.««», 1»-^-. ,«<> 22.^ >i?t. :r«».«»»» mul :rs.,»«». ^ §2,41. ^üHlvHlv ^ 2tLHI„ vor Stempel orllvlit «Ion I'««u> ««»ixloi'n loiutot nur Varantio ^ iür volitlioit. «lor U'muo. 2<». Ter Besuch der- Kaisers, Fernsprechberichte, gcnossenschaften, Missionsversammlung. Skwniwottliiiikr Rrdattkiir für Politisches lx. itmii iNiere» in «resdrn. Nun sind auch für Sachse» die Kaisertage gelvnimen. Heute begrüßt die Hauptstadt des Königreichs Sachsen den Träger der deutschen Kaiserkrone in ihren Mauern. Nicht zum ersten Male ist Kaiser Wilhelm der Gast unseres Königs Albert. Schon drei Mal seit seinem Neglcruugsantritte legte er die kurze Fahrt nach Dresden zurück: vor etwas länger als einem Jahre, am 27. August 1888. dann überraschte er unseren König bei dessen diesjährigem Geburtstag. zuletzt erschien er beim 800jührigen Jubelfeste des Hauses Wettin als Vornehmster aller Glückwünschcr. Die beiden lctzke» Besuche trugen einen ausschließlich familiären Charakter; nicht ganz so war dies beim ersten Erscheinen des Kaisers in Dresden der Fall. Dieser Besuch wurde nicht blos vom Freunde dem Freunde gemacht. Es war der erste Besuch, den der Kaiser einem deutschen Bundesfürsten abstattelc; Dresden war die erste deutsche Stadt, die der Kaiser außerhalb seiner preußischen Monarchie betrat. ES war das die dankende Erwiederung der Reise unseres Königs nach Berlin zur Eröffnung des deutschen Reichstags. Es ist in irischer Erinnerung, welchen entscheidende» Antheil König Albert daran hatte, daß die gcsamintcn BundeSsürslen des Deutsche» Reichs dem neuen Oberhaupte zur Seite standen, als dasselbe die Vertreter des Volkes znm ersten Riale an seinen Thron berief. Die sächsische Residenz wußte die hohe Auszeichnung wohl zu schätzen, die in der Bevorzugung lag. das erste Reiseziel des Kaisers zu sein. Obwohl die vorjährige Reise des Kaisers an den sächsischen KönigShof erst kurz vor ihrer Austührung beschlossen worden, auch Zeit und Ort der Aukunst bis zuletzt ziemlich unsicher und nur wenige Tage zur Vorbereitung des Empfangs verfügbar waren, warf sich die Residenz doch rasch in ein festliches Gewand und begrüßte den Kaiser mit stürmischem Jubel. Diesmal ist Ort und Stunde der Ankunft längst bekannt und Alles hierfür wohl geordnet; die Vorbereitungen konnten in aller Ruhe getroffen werden, sic überragen an festlicher Pracht das damals im N» Geschaffene. Denn diesmal kommt der Kauer nicht blos als sürsllicher Freund unseres Königs, er erscheint ui erster Linie als Reichsoberhaupt und oberster Bundcsseldherr. Willkommen denn in Sachsens Hauptstadt, Kaiser Wilhelm! Willkommen auch. Kaiserin Victoria Augusta! Unsere Kaiserin ist leine Fremde in Dresden. Jahre lang hat sie als schleswig- holsteinische Prinzessin in der sächsischen Hauptstadt gelebt; ihre Mutter, die .Herzogin Adelheid, verbringt noch jetzt den größten Theil des Jahres hier. Tie Kaiserin braucht nicht erst, wie jüngst in Elsaß-Lothringen, die Herzen zu erobern; sie sind der holden Gemahlin unseres ritterlichen Kaisers schon längst zugethan. Sovicle Städte auch der Kaiser in der kurzen Zeit seiner Regierung besuchte: der Emptang, den ihm heute Dresden bereiten wird, steht an Wärme und Aufrichtigkeit keiner anderen Stadt nach. In der Treue gegen das Reich, an Begeisterung für das Reichsoberhaupt läßt sich der sachsiiche Vvlksstamni von keinem anderen, die Haupt stadt Dresden von keiner anderen deutsche» Stadt iibcrtreffcn. Mit derselben Stärke, Arische und Ursprünglichkeit, wie bei den früheren Besuchen, wird den Kaiser auch heule der Jubel der Bevölkerung unserer Stadt umbrausen. WaS das Volk damals, als der junge Kaiser den in hundert Tagen zwei Mal verwaisten Thron bestieg, von ihm erwartete, das fängt an. sich zu erfüllen. In immer festeren Umrissen prägt sich das Bild deS jungen Monarchen aus. Von Tag zu Tag ist das Vertrauen der Nation gewachsen. Sie sieht cs, wie der junge kaiserliche Herr mit rastlosem Eifer, mit unermüdlicher Pflichttreue sich den Aufgaben seines hohen Berufes widmet. Deutschland hat an seiner Spitze einen jugendstarken, thatkrästigen, fcstgesügtcn Kaiser. Wir sind sicher, daß Kaiser Wilhelm kl., gleich seinen erlauchten Vorfahren, ein weises, gerechtes und festes Regiment führen und mit ernstem Bestreben den Frieden nach innen und außen wahren wird. Wir sind unserem Kaiser mit sreudigem Stolze auf seinen vielen Reisen zu Wassrr und zu Lande gefolgt; spiegelte sich doch die Größe der Nation wieder in dem glnn wollen, begeisterten Empfang ihres Kaisers bei fremden Völkern. Empfing er doch, mochle er eine Stadt seiner preußischen Mo narchie oder einen anderen Bundesstaat oder zuletzt noch die neuen und doch so uralten Reichslunde Elsaß-Lothringen besuchen, überall das Gelöbniß unverbrüchlicher Treue. Hat er doch in seinen inannichsaltigcn Reden und Ansprachen sich als ein Fürst von hoher Begabung, freiem Blick und warmherzigem Eifer bewiesen! Es sei hier nur an die prächtige Vermitllerstelle erinnert, die Kaiser Wilhelm bei dem Ausstnnde der westfälischen Bergarbeiter ctnnahni. -Hier führte er die soziale Bedeutung des Königthums zur Wahrung und Wiederherstellung des gesellschaftlichen Friedens in glücklichster Weise vor die Augen der Nation. In einer Anzahl weiterer Reden an fürstlichen Höfen betonte der Kaiser seine hohe Achtung vor den Rechten seiner Verbündeten und deren Staaten. Er fand damit bei allen Stämmen Deutsch lands begeisterten Wirdcrhall. Nicht minder bedeutsam waren die Trinksprüche, in denen unser Kaller das Bündnitz mit Italien und die Kameradschaft zwischen dem deutschen und dem österreichisch- ungarischen Heere feierte. In allen seinen Reden hörte das deutsche Volk (und, soweit cS hören will, auch das Ausland) den unerschüt terlichen Entschluß deS Kaisers, die Einheit, die Ehre und den Besitz des Reichs, wie er sie vom Vater und Großvater überkommen, zu wahren. Auch hierin hat er die ganze Nation hinter sich. Wir Deutschen wissen, daß unser junger Kaiser, soviel an ihm ist, den Frieden wahren will mit Jedermann. Wir wissen aber auch, daß ec nicht zögern würde, falls Neid, Rachsucht oder EroberungSgler unsere Einheit antasten, unsere Größe zerschlagen, unser Tigenthum , schmälern ! Schwertes .Hvfnachrichteii, Programm für die Kaiseriage, Krankenkassen und Bern's Gerichtsverhandlungen. Tagesge>cl,ichle. Beerdigung Gras Platens. wollten, daun jede» solchen Uns ist nicht bange vor unserem künftigen Geschicke! Und wenn auch müde Fechter Sinken im blutigen Strauß — Es kommen neue Geschlechter, Die fechten es wacker au?. ! Und die jungen Kämpfer sind ebenso tapfer und muthig wie die Helden von Seda». Wir vertrauen, daß wie ihre Väter unter der glorreichen Führung des Großvaters, auch sie nicht minder sicher i unter der Führung deS Enkels die Wahlstatt behauvteu. Ihn führt letzt sein hohes Amt als Bundesfeldberr nach den i Gauen Sachsens. Kaiser Wilhelm will das sächsische Heer, die Waffcnmacht seines erlauchten Bundesgenosse», besichtigen. Mehr- ^ tägige Waffcniiblingc», seit einigen Wochen in kleineren Verbänden ^ vorgenvmmcn, nunmehr zu einem Manöver des gcsammten säch- ! sischc» Armeekorps erweitert, werden vor seinem scharfen Soldatcn- Torlnerltllst, ».September. mit der vollen Wucht seines scharfen' waren Banken und deutsche Bahnen schwach, österreichische fest, frcvlenschcn Versuch »iederznschlagen. > ^igivcrke belebt, andere Jndustricen ruhig, deutsche Fonds und oitecceichiiche Prioritäten schwach. Privatdrscont st Prozent. — Wetter: Leichte Südosl-Winde, meist heiter. Temperatur wenig vcrändeit. grllnkfurr ». M. «Sibcirds.) Er,dt« 259.10. StaatSb. 189,4». «»Mb. !I6.cx>. «NnNgcr —. «»nqvier iil.ra. Ivroe. UND. Aoidr. 85,««i. Disco»«» W,5». Diec.dn. iS«. I'iS.iti). «aura Iw,.»». Äclscnkirchkn —. Brhanptrt. D » r « ». Sailust.' «eure 88,«>i>. Tinieide >««4,87,. Ilallcnkr 92.80. siaalS- dal», 485.77,. Lombncdcn 247,.««». »o. «rioriliNcn —. Sdanter 73' ». Einiplcr 458.12. Oxawanen 527,7,1). >k>,komme Sy,»», gleit. Var« ü. PraduUcn «Schluß.» Weizen »er Scvtbr 25.10, «er Jamiar-Avril 22.80. >»l>Ia Soiriti»« der Scpicmbcr 52.27,. «er Ianuar-April 41,25, ruhig, iliubvi vrr Lcptcinbcr 87.00. vcr Fanuar-ÜlprU 07.75, bel»a»I>tc«. 7i n, ft c r o » „«. Produtie» «Schlug). Wcizrn »cr Diovbr. 198, per März —, sicigrud. ilioaac» »er Oktober 125, »cr März —, weichen». London. Produtren. Getreide ganz nominell, unverändert. — Wetter: Schwül. äuge auSgesührt. Die Blüthc unseres Volts, festgegltedert. iviMgcülit. sicher geführt, stellt sich ihm im vollen Schmuck der Waffen vor. Sachsen darf, bei der sorgsame» Pflege, die König Albert und sein erlauchter Bruder dem Heerwesen widmen, der guten Zuversicht sein, daß das vaterländische Armeekorps in vollen Ehren vor dem kaiserlichen Hcrm bestehen wird. Kaiser Wilhelm stellt hohe Anforderunaen; er hat die Ansprüche an die militärische Leistungsfähigkeit gesteigert. Bei der Intelligenz, die man unserem Volksstamm nachrühmt. ist nicht zu zweifeln, daß der Eifer, mit dem sich die Führer und Mannschaften dem Waffenhandwerk ge widmet. treffliche Früchte gezeitigt hat. Unser Armeekorps ist stolz aus den Vorzug, vom Kaiser gemustert zu werden. Wir aber, die Bürger Sachsens, die wir unsere Söhne und Brüder mit freudigem Stolz znm Schutze des Reichs unter die Fahnen senden, begrüßen das Kaiserpaar bei seinem Einzug in die sächsische Königsstndt mit dem Rute: Ein Hurrah dem Kaiser Wilhelm I Heil der Kaiserin Victoria! Fernschrcib- »nd Fernsprech-Berichte vom 4. September. Berlin. Der Zar ist nicht gekommen. Nachmittag war der Kaiffr zur.Hälincriagd bei dem Neichstagsaba. b. Benda. — Fürst Günther von Schwaizbnrg-Tondersliaillen, Vater des regierenden Fürsten, liegt im Sweben. Er ist 88 Jahre alt und leidet an ! Wassersucht. — AuS Sansibar ist heute ans dem Bureau des Emin- l Pascha-Eomitecs cm Telegramm cingetcosfen, welches von der nn- i geblichen Rückkehr Dr. PcterS nach Witn nichts meidet. Das Eo- milce glaubt, datz Tr. PcterS den Writcrmarich sortieht. — Der gestern srcige'prochelie russische Abenteurer v. Savine (demselben waren Schwindeleien ini Pserdchandci zur Last gelegt worden) wird an Rußland anSgcliefcrt. — Ter Fliigeladiukant des Herzogs von Sachicn-Eebllig. Gcncralmaiar v. Svbrabisch, erhielt das Evm- tlnirkreiiz l. Elaste vom sächsischen Albrccdtsvrdcn. — Der bamllche Militärbcvvllliiächlinte in Berlin, Generalmajor Ritter von Zchlander, ist zu den sächsischen Manövern abaereist. — Die Meldung des »V. B. C ", daß auf beioiidercn Beicht des Kaisers die l. Eomp. deS Kaiser Alcxander-Gardc-Grcn.-Reg. Nr. 1 am Sonntag von den Manövern nach Berlin zurnckgekchrt sei. erweist sich als falsch. — Premicrleutnant v. Eliclins von den Potsdamer Garde-Husaren, Schwiegersohn des früheren Ministers v. Puilkamer, ist ais Inten dant des Karlsruher .HosilicaterS ansersehen. Hamhurg. Im Vororte Bcirmbcck hat gestern Abend ein Mjährigcr Klempner Namens Sckiw'di unter Beihilfe seiner Mutter seinen 70iüh>igcn Vater, einen Schriitgießer, crinordct, nm sich in dr» Besitz von dessen kleinem Vermögen zu setzen. Um einen Selbstmord glauben zu ninchcn, war dem Ermordeten ein Revolver in die Hand gedruckt worden, nachdem man ihn erstochen hatte. München. Die Nachricht über die Nichtabhaltang der bis herigen Jnipicinina der bayrischen Armee durch den Gcneralsold- marschall Graten Blumentlinl bestätigt sich. Der Grund soll das brillante Ergebniß der vorjährigen Jnspection sein. Den „Neuesten Nachrichten" wird versichert, über das vorjährige Ergebniß lägen Zeiianiffc ichmeichelhaftester Anerkennung von allercvmpctentcjter «Seite vor. Wien. Ter „N. Fr. Presse' zufolge ist die russische Grcnz- orden. Bei «imaliger Ablösung kommen Mann aus 1 Werst. Der nunmehr dem Kricgsdcpartemcnt unter- M n » ck, c». Prinz Leovoid ist mit dem Ztäbschef des Armeekorps. Gichrl, zu den Noilerumnöpcr» »och Dresden »»gereist. P n r i s. Das stnchtpolizcigerlch! vernriliellte den Cheircdoktenr des bonimiMischeu Biätics .Va Loenrde". Mermiez, zu 1 Monate» GesSiignitz und 7>m) Francs Geidilraic wegen Mllschnid an der Entlvendnng der Akten- iiiicke der oberste» GerichisinneS, welche die..Eoeardc" vor Begier des Protestes reröstenliichte. — Dci»,.rcmpS" znloige dat der Minister gonsta»- diePräielten aingriorderi. seilens Boniangers, iiiochelorls und Tillons keiiicrlci na»didar»r- >!rliiir»ng anz»»rl»i,cn. wache nahezu vervierfacht worden. Bei smaliger Ablösung kommen 1 Werst- Der nunmehr dem Kricgsdcpartemcnt unter stehenden Grenzwache sind viele Offiziere beigegebe», welche die Grenze häufig abreiten. Wien. Der deutsche und der italienische Militcirattachcc am hiesigen Hole werden auf Wunsch des Kaisers auch den Manövern in Ungarn beiwohnen. Paris. Dem „XIX. Siöclc" zufolge ist in Italien eine Ministe,krisis zu erwarten durch den Rücktritt des Justiz-, Finanz- und Marincmlriistcrs. - Hiesigen Blättern zufolge Hütte der Zar der Gemahlin des Herzogs Eugen van Lcuchtenberg, einer Schwester SkobelcffS. den Titel Herzogin verliehen. Paris. Die beiden Deutsche», welche s. Z. wegen angeb licher Spionage in Tarascvn verhüttet wurden, sind, nachdem sich die Grundlosigkeit des Verdachtes hcraiisgcstclU, wieder srcigclasscn worden. Liverpool. Die Dockarbeitcr haben die Dockarbeiten wieder ausgenommen, da ihnen seitens der Direktoren ihre Forderungen bewilligt wurden. London. In einigen Wersten ist die Arbeit wieder ausge nommen worden, nachdem der böhcre Stnndenlobn von 6 Pence bewilligt worden ist. Gegenwärtig nihen alle Unterhandlungen zwischen den Arbeitern und de» Dockgescllschastcn. Umfassende Unterstützungen fließen ein, darunter auch ans Deutschland, Frank reich und der Schweiz. Die Arbeiter dürsten in der Lage sein, länger als uriprünglich angenommen, ausznhalten. Die Berliner Börse setzte in Folge der Erhöhung des Disconts der RelchSbank niedriger ein, doch war die Wirkung der Erhöhung nicht erheblich, da bereits seit Tagen damit gerechnet wurde. Bald befestigte sich auch die .Haltung und in Schweizer Bahnen und Bergwerken entwickelte sich ein reges Geschält zu anziehenden Cursen Spekulative Ranken blieben vernachlässigt, bklniiiptcte» aber die AnfaiigScursc. Von Bahnen waren Ostpreußen und Maricilburger anhaltend matt, während Duxcr zu höheren Eurien gut gefragt wiirk>cn. Fremde Renlen waren wenig beachtet. Die Nachbörse war matt, bcwndcrs für spekulative Banken, in denen unisnngreiche Realisationen stattfandrn. Im Cassavcrkchr" vertlichcs und Sächsisches. — Montag Nachmittag 2 Uhr 15 Minuten trafen, wie schon kurz gemeldet, Se. Majestät der König und Se. Kviiigl. .Hoheit Prinz Georg nebst hohem Gefolge in Wermsdort ein und nahmen im Kviiigl. Schloß Wohnung. Dieselben wurden nm Schloßportal vom Kviniiiaiideiic des Trainbataillvns Nr. 12, Oberst Krauß, den .Herren Rittmeister v. Sanderslebcu. Oberforstmcistcr WciSwange, Foislnicisler v. Brandeiistein und Oberförster Lommatzsch ehrfurchts voll begrüßt. Das in Wermsdors im Quartier liegende Tromvctcr- chor des Traiii-BataittonS vir. 12 hatte die Ehre, vor den Aller höchsten .Herrschaften im Schloßhofc während der Tafel zu con- cerlircn. — Vorgestern wohnten Se. Mojestät der König und Se. Königs. .Hoheit Prinz Georg nebst Gefolge dem Manöver der 2. Division Nr. 21 in der Gegend von Avlas; bei. Die Truppen hatten in der Nacht zuvor in zwer Parteien, bei Ragcwitz und der Ablaß, bivakirt. Tie von dem Cvmmandcnr der 2. Division Nr. 2l, GencraUeuInant v. Hollebcn, Ercellenz, geleitete Uebnng be gann irüh 7 Uhr. Sie stellte einer von Generalleutnant Leusmann, Coniiiiandcnr der 4. Jnfaiitcriebiigade Nr. 48. geführten Wcstpartci die Aiiignbc. mit den Jnsgnlerieieginieittern Nr. 106 und 107, dem I. .Hilsarcureglmeitt Nr. 18 und der 2. Alttheilimg des 8. Fcid- cirtillri icregiiiieittS Nr. 82, außerdem 8 Flaggcnbatailloncn, eine Kind liche Ostpcirtci anmgreifen, welche unter Befehl des Generalmajors v. Nemitz. Cominandclirs vcr 2. Cavalcriebrigade Nr. 24, gestellt, aus de» Jnfaitterieregiincntern Nr. 134 und Nr. 130. dem 2. .Hn- sgrenregimeiit Nr. IT der 1. Abtbeilnng obengenannten Artilleric- regimcnts und der 3. Pioniercompagnic zilsammcngeseyt war. Das Gefecht begann mit der Einnahme von Ablaß durch den von Ragc- witz anrückenden Anarcifcr und endete mit einem Sturm aut die Hauptslellnng des Äertheidigers aus den Höhen südlich Ablaß. Nach Schluß und Besprechung des Manövers erfolgte gegen 12 Uhr die Rückfahrt nach Wcrmsdorf. — Entgegen der kürzlich durch die Blätter gegangenen Mel dung, daß die kaiserlichen Hosjagdcnin Steiermark, an denen Se. Majestät der König nun schon seit einer Reihe von Jahren regelmäßig theilzunehnicri pflegte, in diesem Herbste aus- stillen würven, kommt aus Mürzstcg die Mittheilung, daß alle Vorbereitungen 'chon in ausgedehntestem Maße getroffen seien. Von einer Absage der Jagden wegen der engeren Familientraner töniie nicht die Rede sein. — Das König!. KviegSministcrium veröffentlicht dasProgramm für die bevorstehenden Kalsertage: Donncrstag. 5. Sept. Nachm. 5 Uhr 30 Mm. Ankunft der kaiserlichen Maiestäten auf dem Leipziger Bahnhof. Begrüßung der Majestäten durch Se. Majestät den König, die Prinzen des König!. »Hauses, die schon hier anwcscnveii fremden Fürstlichkeiten, die tremdherrlichen Offiziere, die Generalität und die «Witzen der Behörden. Aufstellung einer Ehrenwache des 1. (Lkib-)Grenadier-Reginients Nr. 100 mit Fahne und Musikchor. Fuhrt der Allerhöchsten Herrschaften nach dem Kaiser-Wilhelmplatz. Empfang daselbst durch den Oberbürgermeister und die städtischen Behörden. Im Königs. Schloße Ausstellung des Lffizicrkorps und einer Ehrenwache des 2. Grenadier-Regiments Nr. 101 „Kaiser Wilhelm, König von Preußen" mit Fahne und Musikchor. Fumilientasel mit den bereitslanweicndcn Fürstlich keiten 7 Uhr Nachmittags. Marschalltasel mit den Gefolgen und dem König!, sächs. Ehrendienste. Diner der lremdherrlichen Offiziere im Victonahotcl. — Freitag: Parade des 12. (König! Sachs.) Arincekorps südlich Olchatz 10 Uhr. Abfahrt des Zuges mit den Kadetten und königl. sächs. dienstfreien Offizieren von Dresden (Leipziger Bahnhof) 5 Uhr 25 Min. Vorm, über Oichatz nach Naun dorf. Abfahrt des Zuges mit den großen Gefolgen und den tremd- lierrlichcii Offizieren von Dresden 7 Uhr 50 Min. Abfahrt des HofzngeS 8 Uhr 20 Min. Fahrt der allerhöchsten und höchsten Herrschaften, der Gefolge und tremdherrlichen Offiziere z» Wagen von Oichatz bis nahe von Naundorf und Besteigen der Pferde da selbst. Abnahme der Parade des Armeekorps durch Se. Majestät den Kaiser. Noch der Parade Rückkehr der Herrschaften zu Wagen nach Oichatz. Abfahrt des Hofzligcs von Oichatz 1 Uhr 15 Min. Nachm.; Ankunft m Dresden (Leipziger Bahnhof) 2 Mir 29 Min. Nachm. Ankunft des großen Gefolges in Dresden 2 Uhr 59 Mm Nachm. Königliche Tasei mit den Fürstlichkeiten, den großen Ge folge», den frcmdhcrrlichen Offizieren und dem König!, fächs. Ehren dienste 5 Uhr Nachm. Theater. Ovation seitens der Stadt um 8 Uhr 30 Min. Abends. Serenade im königl. Schloßhose. Sonnabend: Korpsmanöber gegen markirten Feind südlich Oi'chatz. Abkahrt des ZnizeS mit den großen Gejolgcn von Dresden <> Uhr 31 Min. Vorm. Abfahrt de? .Hofzugcs von Dresden 7 Uhr 4 Min. Vorm.: Ankunft in Ostrau 8 Uhr 20 Min. Vorm. Aller höchste Herrschaften zu Wagen über Oberstem» bis zum Ostausgang von Döhlen und Besteigen der Pferde daselbst. Nach Schluß des Manövers Rückfahrt der allerhöchsten .Herrschaften und des Ge folges, zu Wagen nach Bahnhof Ostran; Ankunft in Dresden 1 Uhr 54 Min. Nachm. Ankunft des Zuges mit den großen Gefolgen in Dresden 2 Mir 24 Min. Nachm. Paradcdiner mit den Fürstlich keiten mbst deren Gefolgen, den fremdherrlichcn Offizieren, den, Königl. sächs. Ehrendienste, den Königl. sächs. Generalen und Stabs offizieren rc. 5 Uhr Nachm. Theater. Großer Zapfenstreich 9 Uhr AvendS. Sonnt ' ' 10 Uhr Dorni. Vorm. Von O.^ . „ . dicnstcS, in gleicher Weise zurück. Ankunft dcs Hoszngcs in Dresden r- HZ. sw o vtcnym. Dyealer. Großer Zapfenstreich 9 Mir a g: Feldaottcsdicnst bei Kleinsorit südlich Oichatz Abfahrt deS .HofzngeS von Dresden 8 Uhr 37 Min. Vorm. Von Oichatz auö zu Wagen nach dem Ort des Feldgvttcs- ieichcr Weis« W h Mi z,««j 4i- 5 Pi «il M j v s »» T- — s. V 'V .-«-4 '8! Äs -F'
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