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Dresdner Nachrichten : 21.08.1889
- Erscheinungsdatum
- 1889-08-21
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188908210
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18890821
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18890821
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1889
- Monat1889-08
- Tag1889-08-21
- Monat1889-08
- Jahr1889
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 21.08.1889
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fßr »ür 34. Jahrgang, «ufl. 47,000 Stück. LoutoliEeLsr «iroiier k»brili»ti«« ompkvdlsit ^ H»r^vn SSI»»«. Dresden, 1880. IVvtttnerntr. L» ,w»ü«lgt »in r.lck «lanir««» j Nie 41» st»»m>»e»»i««,nvon 1« tl,ul»«»o di» in 1»n ,r»«t»n, voll 1», I»»vl>lliiniu>t«n d!» IN L»» t»m»t»o Sort«» j«l,e Lrl. 8»»t»II»Nb*" »»cd dl»»»» billllo» 24 Lkiult,». LoivilNix» Loslrdx, ee«rö«n nonsu ic,n»oncknux von dln«t«r»<:n>>n>>n »«dnoll »n»- boküdrt. Mid. Ndinv, 8kdEtzi8li'. 34 hält soill -srösstss I-aKor von ,el»var»«» r«1nvoll«n«i» «ov o « KV««tvi» in HVoII« und 8eI»Iv L bestons omptoklon. »» Il»VttIL«L«IITL»ILlL * Vr«»<l«n, ^vvülrnstsv tt, I. Lcrnst-rretistoUo 1117. 1. Lnnnneen-IinpeOltlni, Mr »II« 2sitnn«»n. II. UIII»l-V«rIl»»k cur <>>v I>en«än«r TSn»>«r. III. 1!l1»«l«o-d<>ntr»I« anlsr (>nr«»tis. IV. 1oII»etlon ck«r 8Lc>,». I,nn<i«»Iott,rl«. ompüoklt Ar ILötLlsr, Attmrkt 9. Jernsprcchff. W. Z ii ^^84ll» LxsüLlitLt: vrLui-Mä^iiickvrÄu^^^ krötnist« ^UAVal»! ti» II»il«I«,tlvIt<-i^Il-r> ,»»t Wlvli-k^lilvr I.vtnvn. ASFONÜdvr tlsm ctlküN 1 ol^laeffnißum. ar»» ^inieael'' Betrachtungen über die Pariser Weltausstellung, Carnot und die französischen Gcmeindcvvrstände, Die Lage auf Creta. Fern- «^eIeZ» At'N'gdt. schreibbcr chte. Reisebrief, Müller-Gclineck'sciic lltcalschnle, iffcrichtsvcrhnndluiigcn. Tagesgeschichte. Bayreuthcr Festspiele. Mittwoch, 21. August. v-nunworMckm Redakteur für Politisches v'. Linll viere» n» »re«den. Bei dem Festmahle, welches der Präsident Carnot den 13,000 nach Paris zusammengeströmten Dorfbürgcrmeistern von Frankreich gab. nannte er die Panier Weltausstellung „das größte FriedenS- dcnkmal Europas". Obwohl in dieser Bezeichnung eine Verkleine rung des Europa den Frieden gewährleistenden Dreibundes liegen soll, sei mit dem Präsidenten der Republik wegen dieses Seitcn- hiebs weiter nicht gerechtet. Der Franzose liebt und braucht die dröhnenden Worte und die schillernden Redensarten, mögen sic auch hohl und schief ausfallcn, und bei einem Festmahle stellen sie sich ungerufen ei». Eine genauere Untersuchung würde freilich zu dem Ergebniß führen, daß die als FriedenS- denkmal geleierte Weltausstellung nur der große Vorhang ist. hinter welchem Frankreich glaubt seine Kricgsvorbercitungen unbeobachtet bis zum Abschluß zu bringen. Ist die Weltausstellung das größte Fri'cdkiisdcnlinal Europas, so verdankt es die Welt zu nicht geringem Theile Deutschland, das mit einer beispiellosen Geduld die jahre« lang fortgesetzten Beleidigungen Frankreichs großmüthig übersah, alle HcrausforRrungcn unbeobachtet ließ und in seiner aufrichtigen Friedensliebe den Franzosen erst die Möglichkeit gewährte, die Völ ker des Erdballs zu dem FriedenSseste bei sich zu versammeln. Doch, da der Franzose di« Schmeicheleien liebt und Camot seine Lands leute kennt, so war das Rühmen der Weltausstellung als eines unermeßlichen Triumphs Frankreichs ganz erklärlich. Halten wir die beiden Dinge auseinander: die Pariser Weltausstellung und daS Vürgermeisterscstmahl, bei dem Präsident Carnot die Ausstellung pries. Unzweifelhaft bedeutet sie einen glänzenden Erfolg Frank reichs. Niemand kann ihn bestreiten. Er ist ein moralischer und ein materieller. Der Letztere äußert sich in den ungezählten Millio nen von Francs, welche die Besucher auS der ganzen Welt nach Frankreich gebracht haben und dort verausgaben. Er wird sich ferner äußern in Bestellungen französischer Erzeugnisse, die von den Ausstellungsbesuchern künftig gemacht werden. Die Ausfuhr Frank reichs wird sich heben, seine Absatzmärkte sich erweitem. Der Gewerbe« slciß Frankreichs zeigte sich auf deni Pariser Marsfeld in seiner Vielseitigkeit, Vollendung und Geschmack: der französische Geist kam in seiner Eigenart auf den Gebiete» der Industrie wie der Künste zum ansprechendsten Ausdruck. Olt auf Kosten der anderen Nationen. In der Maschinenhalle z. B-. die so groß ist, daß vier Cavalerie-Neginienter bequem darin neben einander exerzircn könnten, ist -'/i des Raums Frankreich Vorbehalten; die übrige Welt muß sich mit V« begnügen und in dieses Viertel thcilt sich die gewaltige Maschinenindustrie Englands, Nordamerikas, der Schweiz, Belgiens, Oesterreichs. Italiens und noch einiger anderen Staaten. (Das maschinenreiche Deutschland fehlt ganz.) Der materielle Erfolg der Pariser Weltausstellung wird das Selbstgefühl der Fran zosen mächtig stärken, zumal auch der moralische Erfolg kein geringer ist. Paris ist seit Mai das Stelldichein aller Völker und zeigt sich ihnen in der liebenswürdigsten, verführerischsten Gestalt. Niemals zuvor ist in einer Stadt soviel an Unterhaltungen, Zerstreuungen, Vergnügen der verschiedensten Art. für jedes Volk, für jeden Bild ungsgrad. sür jeden Geschmack vereinigt gewesen. Jeder Tag ein Fest. Aber über diesen Tand hinaus tritt der sogenannte franzö sische Esprit, die elegante, zierliche Art und daS Geschick, in welcher die Ausstellung und ihre Bauten sich den Besuchern vorstellcn, auf's Gewinnendste entgegen. Endlich erwecken gewisse Bauten lEiffel- thurm. Maschinenhalle u. s. w.) und sonstige Ausstellungsgegen stände Hochachtung vor dem schöpferischen Geiste der Franzosen. Alles dies sagen wir nicht, geblendet von der Pariser Ausstellung, sondem weil es allgemein anerkannte Tbatsachc ist und um daran eine Nutzanwendung zu knüpfen. Diese Ausstellungserfolge sollten Deutschland antreiben, aus seiner Passivität herauSzutrcten. Wir kommen sonst in's Hintertreffen und unsere auf die Ausfuhr und überseeische Absatzmärkte angewiesene Industrie wird den Rückschlag empfinden. Ihre besten, ihre rühmlichsten Bestrebungen, neue Absatz gebiete dem concurrirenden Auslande abzugcwinnen, müssen leiden, wenn sie kleinmüthia einem Concurrentcn wie Frankreich den Vor sprung der Erfolge einer Weltausstellung überließe, ohne in ähnlicher Weise aller Welt ihre Leistungsfähigkeit anschaulich vorzuführen. ES spricht zwar Vieles gegen die Weltausstellungen. Auch die jetzige Panier ist nicht viel anders als ein glänzender Welt-Trödel markt. oder wie Victor Hugo cS ausdrückte: ein Spielzeug für große Kinder. Aber können die Völker solche Nicsenspiclzeuge ganz ent behren? Bereits meldet Nordamerika für die nächsten Jahre eine Weltausstellung an: New-Nork und Chicago streiten sich darum- So hart hintereinander darf man sie keinesfalls Herstellen. Es freut uns daher, daß sich angesehene Personen in Berlin dafür erheben, um die Wende des Jahrhunderts eine Weltausstellung nach der .Hauptstadt des Deutschen Reichs zu berufen. Für diese Niesenans- gabe ist das Jahr 1900 nicht zu weit gesteckt. Die großartigen Vorbereitungen dazu erheischen eine so lange Frist. Sollte dieser Plan unausführbar sein, io beschränke man ihn aus eine Ausstell ung der drei Friedensmächte. Eine Ausstellung des Gewerbcfleißcs Deutschlands, Oesterreichs und Italiens, vielleicht auch Englands, wäre ein herrliches Scitcnstück der Fürstenbesuche, eine der werth- vollsten Ergänzungen der Kaiserreiicn. gleichsam das Siegel. daS die arbeitsamen, friedliebenden Völker unter daS Bündniß ihrer Herr scher drücken. Diese Völker stellen die größte Militärmacht der Erde dar; die Ausstellung ihrer Gewerbserzeugnisie würde der Welt zeigen, daß sie auch den gewerblichen, wirihschastlicheu und sozialen Fortschritt verwirklichen. Die deutsche Industrie braucht den Vergleich mit den anderen Völkern nicht zu scheuen (die österreichische besteht ihn soeben erfolgreich in Paris): Oesterreich-Ungarn würde Bedeutung als Ackerbaustaat vorführen und Italien seine hohe Künste glänzend entfalten. Der Könnei seine Bedeutung Stellung als Land der schönen ^ . Vergleich zwischen dem wirthschaftlichen Können der politisch und militärisch vereinigten Reiche käme ihnen allen zu Gute. Ein zahlreicher persönlicher Verkehr und Gedankenaustausch der Angehö rigen dieser Staaten würde daS Werk ihrer Fürsten und Staats männer krönen, denn er gestaltete die Beziehungen der Bevölke rungen dieser Reiche tiefer und inniger. Eine „Allianz-Ausstellung" wäre ein großer Schritt weiter auf dem Wege, an dessen Ende als leuchtendes Bild die Verbrüderung der Völker steht. Kehren wir jetzt zu dem Ausgangspunkte dieser Betrachtung zurück, io stellen die 13.000 Gemeindevorständc Frankreichs, die nach Paris strömten, einen für die Republik bedeutsamen Vorgang dar. Zwar ist es wenig mehr als '/» der sämmtlichcn 38.000 Städte und Dörfer, die Frankreich zählt, was jetzt nach der Haupstadt zusammcn- geströmt ist. Aber es ist doch ein Achtung gebietender Hecrhnusc. 13,000 Maires, der Mehrbeit »ach Dorfbürgermeister. die den Prä sidenten der Republik uiiijubcln: Das will schon etwas sagen. Das er öffnet für die künftige» Wahlen günstige Aussichten. Die ganze Versammlung der Gemeindcvorstünde ist freilich im Grunde nicht viel mehr als eine riesige Wahlvorbereitung der Republikaner, aber die Feinde der Republik haben Nichts ihr an die Seite zu stellen oder sie zu übertrumpfen. Wenige von den Torsbürgcrmcistcrn werden in ihre Gemeinde zurückkchrc», ohne dort das Lob der Republik zu singen, die ein solches glänzendes Wunderwerk wie diese Weltausstellung zu Staude gebracht habe. Gerade die windigen Dorfbäupter, die in ihren vielverspottctcn altvaterischen, noch aus den 40er Jahren stanuncudcu Fräcken vor den Guckkästen der Ausstellung die Augen ausrcißen, dürften als Anhänger der Republik hcimkommen. Die Anstrengung, welche die Nevublik macht, um in der Stimmung des Landes den durch den Boulangismus abgegra benen Boden wieder zugcwinuen. sind ancrkcnnenswerth. Sie hofft niit guten Aussichten ans Erfolg in den Wahlkampf einzutrctcn, nachdem Boulanger trotz seiner Vcrurtheiluna noch Anhänger genug zählt. Camot hat es an Schmeicheleien gegen die Bürgermeister nicht fehlen lassen, er seifte ihnen mit den schönsten Redensarten den Bart ei» und pries den Ruhm Frankreichs und der Republik bis in die Pechhütte. Sogar die blöde Redensart, daß jeder Mensch zwei Vaterländer habe: das seine und nachher Frankreich — fehlte nicht. So was kitzelt die Eitelkeit jedes Frnnrolcn unwiderstehlich. Die Dinge an» Kreta entwickeln sich friedlich. Eine Gefahr für den europäischen Frieden besorgt Niemand mehr. Der Dreibund und England haben den Versuch Griechenlands, die Kretersrage auf's internationale Gebiet hinübcrzuspielen, gründlich vereitelt: die Türkei wird von keiner Seite verhindert, auch mit Waffengewalt die Ruhe auf der Insel wiederhcrzustellen. Sie wird übrigens nickt allzu schroff auf Kreta »ustrcten. Der türkische Befehlshaber Sckakir Pascha hat die Beichwerdeschrift der kretischen Vertrauensmänner dem Sultan zugesandt. ES finden wohl noch gelegentliche blutige Zusammenstöße statt, doch hat die Verhängung des Belagerungs zustands gute Wirkung gehabt und Schakir Pascha entwafsncte alle Türken, welche Ausschreitungen begingen. Auch in Griechenland sicht man die Sache weit ruhiger an. Die Welt dar», wenn die Türkei den gerechten Beichtverden der Christen ans Kreta abhilft, hoffen, daß die Krctasrage bald von der Tagesordnung verschwindet. Kernschreib- und Kernsprech-Berichte vom 20. August. Berlin. Bei dein gestrigen Festmahl in Karlsruhe dankte der Kaiser für die herzliche Ausnahme. Es habe ihm hohe Freude gewährt, die alten Veteranen, welche Deutschland einigen geholfen und Elsnß-Lothringcn zum Reiche gebracht, so strammen Schrittes vorbeikonunen zu sehen. Nach seiner geographischen Lage sei cs gerade Baden, welches das Reich beschirmen müsse. Der Kaiser gedachte ferner mit warmen Worten der patriotischen deutschen .Haltung deS Großherzogs. — Bei dem heutigen Empfana dcS Kaisers in dem festlich geschmückten Straßbnrg ist die Ehren- lompagnie aus sächsische» und württembergischen Truppen kombi- nirt. Die Landbevölkerung ist in großen Schaaren zngestrvmt. Berlin. Die „Nordd. Allg. Ztg." spricht bcz. des Kaiicr- besuches in den Reichstandcn die Zuversicht aus, die Kraft aller Herzen zu gewinnen werde sich beim Kaiserpaare bewahren jenseits wie dieffeits des Rheins. Die Festtage seien nicht ohne dauernde Frucht für die innigere Wicdervercinianng mit Deutschland. — Das Kaiserpaar kehrt am 28. August nach Berlin zurück, am 20. Sept. erfolgt die Reffe über Genna nach Griechenland. Die Rückkehr erfolgt gegen Ende Oktober. — Der Kaiser Wilhelm, der König von Sachsen und der Prinzregent Luitpold nehmen dann an einer Kaiserjagd in Oesterreich bei Schonbrunn Theil. — Der Reichs kanzler ist Nachmittags nach Friedrichsruhe abgereist. — Der Prinz regent verlieh dem Schab von Persien den Hnbertusorden. — Ans Anrathen der Regentschnit verzichtete Königin Natalie auf die Reffe nach Belgard. Paris. Die Regierung gab an die Presse die Parole aus, sich während des Aufenthaltes des Kaisers in Straßbnrg jeder Pole mik betreffs Elsaß-Lothringens zu enthalten. Die Berliner Börse eröffnete ohne einheitliche Tendenz. Die Umsätze ivaren nur vereinzelt lebhafter, besonders in deutschen Bahnen. Später vcranlaßte die Geschäftsstille auf den meisten Gebieten eine Abschwüchung. Der Kassnvcrkchr war ruhig und fest. Privatdiskvnt 2'/8 Prozent. Nachbörse still. — Wetter: Südost, Südsüdwest. Warm, bedeckt. Mittags Niederschläge. iJiiwlge einer Störung in der Fcrnsprcchlcitung war gestern Nachmittag eine Verständigung zwischen Dresden und Berlin unmöglich.) Ar»»ri»rt a. M. cildrnd».» Sredie 260,10. Staat«». ISO,7». »,«». SS,60. »alvclrr —. »,a»ler 91,IV,. ««rar. Na». O-Idr. OS,IS. LtOcanio 231.10. DreSdn. «k. —. Laura —. Türken —. Ruhig. Wien. Die Seme ft rot-Bilanz der Oefterretchtschen Tredit-Rnsialt weist einen Reingewinn «an 2,720,010 Gnldcn auf. Varl». iBthln».» Rente «».70. «iuleilir »01,30. gtalleuer S2.7». Staat», »ahn 187.S0. Loniharde« 2S3.7S, da. «rlorltitten —. Gvaaier 73>/„ <kgh»»er 1S7.8I. Ottomanen S23.7S. göcomvtc 86,00. gest. Rar«». Veodnrien ceaguh.i Weizen «er «nguft 22.7S, »er Nov.-Febrnar 23.10, ruhig. SVIriiu» »er «nguft 39.00, »er I»nnar-«»rN li.oo, still. Rüdöl »er August K7.7S, »er Jannar-April 8«.<X>, ruhig. Amsterdam. AratznNrn «SchluiN. Meizr« »er Ro«»r. 197, »er Mürz 201. Roggen »er Oetoher 129, »er Mürz 13S. «on»on, 2», August. Bonn, n Mr so Min. 2'/»°/° Consol« 9»'/-. ISSSN Nossen si. Italiener S2>>,. Lomdardcii w. Conn. Türke» is'/>». ivroc. Nnaar. (Uoldrentc wN/,. Octlerr. Goldrrnte os. Prcnfi. ConsolS ios'/>. Eanvter 90V«. Nene Eouvtcr nri>/,. Gamntirtc Eavvter I02'/,. OUomanbcnik >o'/«. Siicz-Actien so'/,. Svanier 73'/,». Kvroc. Mer>ko»cr 94'/«. Rio Tinto II".',«. — Fest. Auslieiicrnd. „ „ Br« »tau. 20. Anallst. SvirituS per NXI Liter 100 Proc. «rcl. so M. Der. brauchsabaalie» »er Aiianic ss.vo. So. So. per Auäust-Scvtbr. 51,7». So. So. per Sevidr.-October es.so. So. 70 M. Bcrbrauch^abgaoc» per Anglist ss.so. Roggen vez August isc.oo. perScvtbr.-Octobcr ikv.oo, per Novcmbcr-Dcccinbcr M. i«4,vc>. Rubol vcr .. August 7i oo. per Sevtembcr-Oktober «7,so. Zink: Seit. — Wetter: Schon. »«««»>«, 20. August. cGetretdemartt.i Weiten scsi, loco M. I73.oo bsS rso.oo. per Sevtember-Ociober I82.so. vcr Octobcr-Novcmdcr I83.so. Roggen bobcr, loco lio-isi. vcr Scvlbr.-Oclobcr iss.oo. per Ociobcr-Novbr. is?.oa. Dommcricher Saker loco iso-iss. Rüböt bcbauvtet. per Sevt.-Öctober os.oo. ss.oo. Sviritu» beb-, loco obne gas, eoer ss,2o. 70cr ss.eo. vcr August Scvlbr. 7o«r si.so. vcr September Oktober vocr si.so. Petroleum loco 12.30. Stratzburg. Der «oiser und die ikglserln sowie der «rotzherzog von Boden nebst Mesoige sind »'/, Uhr »et schönstem Wetter hier clngetrosfeii und om vnhnhoie von dem Stottholter. dem Staatdsekrrtör v. Piitlkamer, den, Beztrk-vriisidrnteii »nd dcm Bürgermeister empsaugen worden. Ter «aller schritt die Ehrenkomvagnle ab und suhr dann mit der Nlaneiic«körte dnrch die Svaiirr bildenden Vereine und ,«Uihen ungeheuren Volksmolse» unter eiithn- stofttlchen Zurnicn »och dcm ltatlervalast. In der Röhe desselben erfolgte dt« buldigung der Bürgermeister de» vllotz und von 400 Landuiöbchen i» ihrer Landeotroch». Im Palast sand hieraus die Vorstellung der Lvllicn der Mtlitör- «nd Livildehörden, de» Staatorath», Landeoaudschufte», Bejirksiogca »nd «emelndcraihr«. sodann Adcudo »cl der «ailcrin Tdee-Empsang Nqtt. Am Witteren Abend wurde et» grober gatgeustreich adgehalten. Dle Stadt Ist »röchti, «eschmstlk«. OertlicheS nnd Sächsisches. — Se. Maj. der König begab sich gestern früh in Beglei tung des Flügeladjutanten Mchor von Haugk und des Kammer- Herrn v. Schall zur Jagd aus Schandauer Revier. Die Rückkehr nach Pillnitz erfolgt heute. — Dem Kämmerherrn Freihcrrn v. Kalitsch ward vom Herzoge von Sachsen-Meiningen das Komthurkreu; zweiter Klaffe oes Sachsen-Erncstiniichcn Hausordens verliehen. — Ter Köiiigl. Hoinialer Ludwig Theodor Eh 0 ulant hier erhielt das Ritterkreuz erster Klasse des AlbrechtSordens. — Ter König!, bayrische außerordentliche Gesandte und be vollmächtigte Minister Frhr. v. Niethammer. Exc-, ist von seinem Urlaube hierher ziirückgckehrt und hat die Leitung der Ge schäfte der König!, bayrischen Gesandtschaft wieder übernommen. — In nächster Zeit wird die Wahlliste für die diesjährige Stadtverordneten-Ergänzungswahl ausgestellt. Nack der revid. Städtcorduuug sind von der Theilnahme an dieser Wahl solche Bürger auszuschlicßeu, welche mit ihren Staats- oder Ge meinde-Abgaben, einschließlich der Abgaben zur Schulkasse. ganz oder thcitwcffe länger als 2 Jahre im Rückstände geblieben sind. Diejenigen Bürger, welche dergleichen Abgaben bis jetzt unberich- tigt gelassen haben, können sich ihr Wahlrecht durch unverzügliche Berichtigung derselben noch sichern. — Die „Tctschcn-Bodenbacher Zeitung" fühlt sich berufen, uns eine Vorlesung über Etiauette und Anstand zu halten. Sie thut dies in einem Artikel, welcher bezeichnender Weise mit den artigen Worten beginnt: „Unanständig wie immer", und sich gegen die Darstellung des in Nr. 226 dieses Älattes ans Teilchen berich teten Vorkommnisses anläßlich der Durchreise des österreichischen Kaisers richtet. Das Tctschnec Blättchen belehrt uns. daß die säch sischen Beamten selber die Schuld trügen, wenn sie dem Kaiser nicht vorgcstcllt wurden, da dies nicht Sache des K. K. Bezirkshaupt- manns, sondern dcS „Chefs" der sächsischen Deputation gewesen. Wir würden diese Belehrung mit Dank acceptireii, wenn uns das in Ettguetteiragen offenbar vorzüglich beschlagene Blättchen nur noch darüber autklnren wollte, wie der „Ebes" der sächsischen Deputation.' ohne selbst vorgestellt zu sein, die Vorstellung der übrigen Ober- beamten hatte vornehmen sollen. Uebrigens konnte von einem „Ches" der Deputation gar nicht die Rede sein, da die Beamten einzeln von dem K. K. Bczirkshanptmann zum Empfang geladen waren. Wenn dann das erwähnte Blatt ans einer beiläufigen Bemerkung unserer Mittheilnng die Folgerung ziehen zu können glaubt, daß wir die aus der Geschäftswelt hervorgeganarnen Gemeinde-Vertrelec gering schätzig behandelten, so fft hierfür lveder Form noch Inhalt unseres Artikels, sondern lediglich die Phantasie des Tetjchncr Blättchens verantwortlich zu machen. — Der hier bestehende Verein Den ts ch-O esterrci chcr beging ani Sonntag die Geburtstagsfeier Sr. Majestät des Kaisers Franz Joseph in patriotischer Weise. Der Vorstand, Herr Franz Kobout, feierte in einer Ansprache die nationalen Beziehungen zwischen Oesterreich und Deutschland und endete mit cmem von der Versammlung stürmisch mitgenommenen dreimaligen Hoch aus Kaiser Franz Jmcph. Der Mannergesangverein „Liederlust" unter hielt die Gesellschaft durch Solo- und Ehorgesänge ans das Ange nehmste. — Die von den Gewerkschaften für Steinkohlenbau theils ein geführten, theis in Aussicht gestellten Erhöhungen der Kohlen- preise haben zu einer erstaunlich hohen Nachfrage nach böhmi schen Braunkohlen geführt, die durch die zur Jetztzeit übliche Deck ung des Wliitcrbedarses noch eine ganz bedeutende Steigerung findet. Dies beweist der enorme Verkehr, welcher sich gegenwärtig über die Linie Wcipert-Annaberg sowohl wie über Mvldau-Frei- berg entwickelt. Tagtäglich sieht man mächtige, endlose, zum Theil mit mehreren Locomotiven bespannte Züge dre Bahnstationen pas- siren. alle belastet mit dem unentbehrlichen Heizmaterial. Sv gehen täglich durch die Station Jreiberg etwa 300 Doppelwaggons Braunkohlen. — Dcm König!. Hausmarichallamt wird im Laufe des heuti gen TageS eine an Se. Majestät den König gerichtete Petition eiu- gercicht werden, welche, von ca. 600 Unterschriften bedeckt, die Königl. Gnade sür Herrn Musikdirektor Treu kl er anruft. Die Petenten, zum großen Tbcil hiesige angesehene Bürger und Ein wohner, motivireu ihre Fürbitte mit dem Hinblick aus die 33jährigc Dienstzeit TrenklerS, seine Theilnahme an zwei Feldzügen, seine künstlerischen Erfolge und seine, durch die letzten Ereignisse an gegriffene Gesundheit. — In der Königl. Villa zu Strehlen, welche demnächst den Königl. Majestäten wieder als Herbsisitz dienen dürfte, werden zur Zeit mehrfache bauliche Veränderungen borgenommcn. Auch ist man daselbst damit beschäftigt, von der Königl. Warteballe an der Eisenbahnhaltestclle einen direkten AuSwcg nach dem Parke zu bauen. Bekanntlich müssen die hohen Herrschaften jetzt ihren Weg über die Straße nehmen, »in von der Wartehalle in ihr Besitzthum zu ge langen, was umständlich «st und bei großer Mcnschenansammlnng oft störend wirkt. — Der bevorstehende Congrcß der Allgemcinen Rad fahrer-Union, der in den Tagen vom 2t. bis 27. August hicrsclbst staltfindet, erregt immer mehr das Interesse weiterer Kreise. Es ist eine außerordentliche Betheiligung sowohl seitens des Publikums als auch von Seiten der Radfahrer zu erwarten. Die am Sonntag von Seiten des Festkomitees adgenommene Rennbahn aut dem Platz der Pscrde-Ausstellung hat sich bei der Prüfung als ganz vorzüglich gezeigt und steht vom Donnerstag ab sür die am Rennen thcilnehiiiendcii Radfahrer zum Trainiren zur Verfügung. Es sind zu den verschiedenen Nennen bis Montag, dcm Tage des Nennungsschlusses, 81 Nennungen erfolgt, unter welchen lehr bekannte und in der Spvrtswclt geachtete Neuner sind. Zu dieser starken Bctheiligung der Radfahrer haben einestheils die sehr geschniacivottcu und kostbaren Preise, nnderntheils der Umstand bciaetragen, daß in Dresden einige Jahre lang kein Rennen statt- snnv. Die Preise sind am Donnerstag im Schaufenster der Ci- aarrenhandluna Busse. König - Johaimstcaßr, ausgestellt. — Der Eiupfangsabenv am Sonnabend den 21. im großen Saale des Gc- wcrbchai»cs verspricht eine sehr angemessene Einleitung der Fest lichkeiten zu werden. DaS Vergnügen wird die Form eines Fcsl- koniiiierses auiichmeii, zu welchem den Tbciliiehmcrn ein Eomiucrs- liedcrbuch mit vielen hübschen Nadfahrcrliedcrn übergeben wird. Herr Gräser, Mitglied des Dresdner Männcrgesangvercins, wird das Vergnügen mit einem von ihm verfaßten nnd vorgetragcnrn Pro log ciiilciten. Instrumental- nnd Vokalconccrt, komische Vor träge re. sind ferner für diesen Abend in Aussicht genommen. — Das am Tage darauf stattfindendc Gala-Saalfcst i» den gleichen Räumlichkeiten wird ebenfalls mannigfache Abwechselung bieten. Der Mittelpunkt des Vergnügens dieses Abends soll der Wett bewerb um die Meisterschaft der Allgemeinen Radfahrer-Union im Kunstfahren ans dein Zweirad bilden. Auch hierzu haben sich ! '»ti D f -s n t I? «t 9 vW ' i Ä6 ' ch.'.A ! T - - V S, ' - - .!» ^ - ssvI 8 - x.M ' : - , s!i -t/'l ' /'-''AÄ Ml > §. *8 , B tz Ä'' 1 v L' z m --' ^ « s.N^,s A . ! r-7- I» ^ Z B L ri ! N ^ Ms, hHsxi k. ^A
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