Dresdner Nachrichten : 16.07.1889
- Erscheinungsdatum
- 1889-07-16
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- Public Domain Mark 1.0
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- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188907169
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- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18890716
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- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18890716
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1889
- Monat1889-07
- Tag1889-07-16
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- Dresdner Nachrichten : 16.07.1889
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r»,e»1«tt Mr PIM. UXvHaldm«. Gesciüittdertrtr. vörienLerlckN. krembenltse. »8 «^,.7^- mu ,.M7 r,^i. n!, .. Die livalttae r «LNben, lbM nach Keilt«,ei ' Ukmorlanb» nächliiaaiae Äusimbmk der ojxd nicht ,»lieben. Lu«» ..ukundiLUiiaSauslrLak »ea« derbezalilnna durch Brieimama oder Voileinzaiiluna. Unkundiaunaen iietimcn iämmtltch» iiaml,»»e «enmitei,,»«Melle» a». Üenilvrechstrlle Nr. ». iur Pie narnnn w3r!Iae«i7k!md Borde rbemlümil Kür 4M 34. Jahrgang. Aufl. 47,009 Stuck. LLMvvIdLLr-vvvkvll ZV. I/letrler, Allmarllt z. KnHrki-llcle M. Dresden, 1889 ^sverkLiik wsillss bsäsulonäsu HM- M Ov»ek!»kt»-VvrI«xooL naek Uoriin. kroiso enorm billig! le. L. MitMl, ,, ü Iromz»vter8tru88v 5. WM IViMtzr 8kIniIlVAAien-vtzi»St k L L 8»ww«r Nr. LL 'WL7A'M7 Nr. SL ß > I »L k IT T». W »I»r I« >»« 88 k?VL k'li«»tozrrirnl«.-»rtl8t. cVtvUei- ?tU«. 88 « pnrtorro u. I. hltx. N Nortrüts, Ornppon- nml lliinIni-IulinOiliii/n in jeclvr Oröüso. ^ Verz;rö88<'r»ntzc>ir nneb.soilem Icloi»r>» liilcic» bi81,obon8xziH88v. Vorrii^'licliv F»8ll»>ni»fi-, m.'i8-,i>-<! Urc-i8o. K! ^ ?rsnss L LrsnLsckö, kr«8t!en, z Liint^-F«ln»an8tra»»e,« », pari. ». I Lt ^ 8 on ffr»8 ?03LMSNtöQ IMl! Lnvxks e° detail ^ Itzruuk v»i» t'o^»iuvn»«a. ^ l!«t Sodlrw«, UM»«ILLntel, »«Niet!t»d«rt ii«ss«N. 3ssstrL5ss, ^0§<!N ül). V i etori a-tt 0t01 Nr. 1S7. Spiegel: Vorgehen Wißmaim'S in Ostasrika, Deutscher entscb sclnvcizerische Berhandlnngeii. Denlirhe Zoltpla>äereien. Hosnachrichteii, Fericiilvlvnice», btsvrrhandlniigen. Tagesgeschichte. ^^H»»»». Zöltchcrtag, Weißer.pirsch, rKerirblsverbandliiinzen. bekanntlich ans dem gegentheiligen Srandpiiiikt und « »l.re^, . ! »», nein inn>»imi>inrn ^>»,,enn>nit unv stützt sich PoNNsuieS« ! hierbei a»i solgcade lZriiiiumung des Vertrage?: ..Um in der m. . ^ ° -^ > Schweiz LLohnsiy zu nrbinen oder sich dort niederzulassen, iniisscn Nur tropfenweise gelangen die Nachrichten über das siegreiche, Teutschen mit einem .Heiinathschein und eiiiein von der zu- Vorgehen des deutschen Reichskomniissars Wihinann anS Ostairika j ständigen Heiinachsbehordc aurgeslelltcn Zeugnisse versehen sein, zu unS. aber sie lassen erkennen, das; der Vertreter Deutschlands ^ durch welches bescheinigt wird, das; der Inhaber in, Vollgcnns; der daS in ihn gesedtc Vertrauen in vollen, U,»sang rcchticrtigt. ! bürgerlichen Ehrenrechte sich besindet und cmen unbescholtenen Leliiniliid gcniesit." Der Schiveiz slebt dagegen zur Seite, das; der Zweck und der Geist des Vertrages siir die von ihr vertreiene An sicht spricht, wonach sie das Recht, aber nicht die Pflicht hat. gewisse Ausweise zu fordern, ehe sie die Niederlassung von Deutschen in ihrem Gebiet gestattet; die deutsche Negierung kann sich indessen tnr ihre Bchanptnug einer e»lsi»eche»den Pflicht auf den Wort laut des Vertrages bcrnsen. Nych alledem ist eS kaum zu erwarten, das; sich die deutsche Negierung nut der ironisch klingenden Ver sicherung des BnudeSlathcö: „Wir nehmen gern Akt^davon. das; Um so erfreulicher sind diele beiden lebten Erwine i künftig unsere kantonalen Vehärden mit noch grosserer strenge ans r- - ^ " ^'0lgc. ^cislnng diele? AuSweiir-S werden be'teben dilne». ohne gc- alü sie mit nur verhaltnibmas;,« genügen Opfern errungen wurden.! wärtigen zu iniissen. das; die kai,erliche tlr'egiernng relbll sich siir Einschlagring eines milderen Veriabrens in Aussiihrung der besagten Verlragsbeslimmung verwende", znsrieden geben wird. , ^ , Das; man allerdings ans deutscher Seite zu der zweischneidigen kein besonders kräftiger gewesen z» sein, was ohne Zweifel dem vor- IUcnzplackerrien greisen werde, haben wir mcht erwartet. , .' .x.: ^ ° ^ - ... Vls am Zneitag die Meldung lam, das; die von der Schwerz nach herrgen Oingrclfen des deutschen Vlokadcgelchwadcrs zu danken ist, - Deutschland austretenden Reisenden sich an der Grenze einer hoch welches die Hafenplähe vor dem Sturmangriff heftig bombardirte. ^ nolhpcinlichen Turchsrichnng ihrer Koffer nntcnverfen muhten. Um so unbegreiflicher bleibt dieser Thatsachc gegenüber das Ve» Zvarcn wir geneigt, darin nur die Uebertrcibnng eines nichlannigcn halten der kolonialteiiidlichen (freisinnigen und klerikalen) Presse. Weisenden zu erblicken. Inzrvischcn hak cs >ich als ^hatiache er- II,.- IN«,,».;,-.wirren, dal; von allen bnhrriche». wirrttembergirchen und badilche» ^.a dieselbe angesichts der Orkolge Wrhmanns ihre bisherige Taktik,! Z^,llänitern die Zollrevision mit gleichmäßig verschärfter Strenge Erfolge haben die Deutschen innerhalb dreier Monate errungen: Zuerst wurde am 8. Mai Bngamoyo, dann am 6. Juni Saadani genommen, und am 8. Juni erfocht Wißmann einen dritten Sieg, nrdcin er das stark befestigte Pangani, den Ansgangsvunkt und rsiauptsid des Aufstandes, cinnahm und znm Thcil zcrstärte. An diesen Sieg schloß sich die Besetzung von Tanga, sodaß gegen wärtig wieder vier Hafeiwlätze in den Besitz der deutschen Macht gelangt sind. errungen wurden. Gelobtet wurden zwei Schwarze von Wißmanns Truppe, während ^ von den weißen Maiinschaften nur ein Unteroffizier verwundet j wurde. Der Widerstand der Araber scheint, hiernach zu urthcilcn. das Unternehmen als ein aussichtsloses hi'nznstcllen, nicht mehr aufrecht erhalten kann, tadelt sie die Inanspruchnahme der deutschen Marine für die Zwecke der Wiedergewinnung der deutschen Be sitzungen! Kann eS etwas Widersinnigeres geben? Welchen Zweck hätte denn die Marine lür eine Kolonialpolitik treibende Macht, wenn man ihr verwehren will, die Interessen derselben in den Kolvniccn mit allem Nachdruck zu vertreten ? gebandhabt wird. Tie Koffer werden bis ans jedes einzelne Stuck, sogar gebrauchte Wäsche, anSgepackl; bei einem Herrn soll selbst die Biieslaschr untersucht worden sein. Wie seiner ans Zürich mitgctheilt wird, nnlerliegcn auch nach einer am 8. Juli in Kraft getretenen Verkügüng sämmtlichc ans der Schweiz in Dentschland einlrcsfenden KausuiannSgiitel einer genaue» Revision von Seite .. der Zollämter. Kisten und Ballen (jedes einzelne Gollsi müssen Um Salut- »lindeste»? l»s Zur Hälfte ansgepackt werden, welches auch der jchüssc bei Monarchenbcsuchcn abzngeben und fremde Alaggen dassan der'ganzen laluliren, ist die deutsche Jlotte wahrlich nicht da. .Hierzu kommt, das; I Grenze in gleicher Weise vorgegangcn wird. ES bleibt nlio kein in diesem i;alle durch das Eingreifen der Marine zweifellos ^ Zweucl, das; man cs mit einer von oben angcordncten shstematilchen Vi heftiges Blutvergießen vermieden worden ist. Thrrt nichts, genocgelt wird doch! Doch wir wollen uns durch diese klerikalen und frei sinnigen Griesgrämcrcien die Arcudc über den Erfolg der deutschen Waffen nicht trüben lassen. Pangani, das sich seit dem 8. Sept. in dem Besitz der Aufständischen befand und von diesen znm Hauptstntzpunkt dcS Aufstandes gemacht worden war, befindet sich mit den drei grüßten Häsen des Nordens wieder in der Macht der Lcutschen, und es steht zu erwarten, daß auch Kilva und Lindi» die südlichen Häfen, in nicht ferner Zeit besetzt werden. Es wird nun die Aufgabe der Wißinnnn'ichcn Expedition sein, diese Plätze besetzt zu halten und von da aus Fühlung mit dem Innern zu nehmen. waS um so weniger Schwierigkeiten machen wird, als nach einer Meldung der „Nat.-Ztg." aus Sansibar die Umgebung von ^anga bereits um Frieden bittet. Tie friedliche Kulturarbeit wird demnach hoffentlich recht bald wieder beginnen können. Zu gleich wird es sich auch darum handeln, den aus dem Innern toinmenden Handelskarawancn genügenden Schutz angedeihen zu lassen. Wenn die Bevölkerung, insonderheit auch die arabische, sieht, daß die deutsche Macht ihren Handclsintcrcssen durchaus nicht feindlich gesinnt ist, so wird sic um so eher zu der Einsicht kommen, daß ein beide Thcilc befriedigendes icdensalls besser ist, als ein nutzloser Kampf bis aus's Acnßerste. Durch die soeben veröffentlichte Antwort des Schweizer Bnn- deSrathes aus die bekannte Tcpejchc des Fürsten Bismarck vom Juni (siche „TageSgelchichtc") erscheinen die Vcrhandlnngcn zwischen den beiden Staaten kaum wesentlich gefordert. Die Achte versichert zwar wiederholt, daß die Schweiz das ernste Bestreben habe, ihre internationalen Verpslichlungcn genau zu erfüllen und namentlich dem Deutschen Reiche gegenüber die besten Beziehungen auch künftig zu unterhalten, bezüglich des Hauptpunktes aber, der Auslegung des NicderlassungsvertragcS, beharrt die Schweizer Regierung „mit Festigkeit" aus dem von ihr bisher ein genommenen Standpunkt. Der Ton des Schreibens ist ein fester, fast möchte man sagen, ein zu selbstbewußter, als daß er in Teutschland besonders angenehm berühren könnte. Auch klingt eine leise Ironie durch die BeweiSstihrnng und die ion- sligen Erklärungen. Man kann deshalb einem Berliner Börsen blatt nicht Unrecht geben, wenn es, übrigens schon vor Bekannt- gcbung der in Frage stehenden Schweizer Stole, schreibt: „Mit der Diplomatie eines machtbewußten Staates scheint es sich bcgncmcr zu verhandeln, vielleicht ist'S auch nur die alte Gewöhnung, die hier Erleichterungen schafft. In der Auseinandersetzung niit der Schweiz wird die Rcichsregierung wohl noch mehr als einmal durch ihre Organe energisch an das öffentliche Bewußtsein appcllircn müssen, vielleicht daß eine entschiedene Auslassung schon sehr bald erscheint. Man bat hier das Gefühl, als Wäre mit etwas mehr diplomatischer Glätte auf schweizerischer Seite, mit etwas Liebens- würdigkeit in der Form die Verständigung bald erzielt, die in der Sache selbst nicht gar so schwierig erscheint." Die Quintessenz des Schweizer Antwortschreibens — ein Zurückkommcn auf den Fall Wohlgemutst kann man sich ersparen, da derselbe gegenwärtig nur noch von nebensächlicher Bedeutung ist — besteht auch diesmal darin, daß die Schweiz mit Entschiedenheit die Verpflichtung ablchnt, auf Grund des Niederlassungsvertrages von den Deutschen, die sich in Zerichärsiing der Grenzkontrolc zu thun hat. Am das Unzweck mäßige einer solchen Maßregel ist an dieser Stelle schon wiederholt bingcwieicn worden, sodaß uns nur übrig bleibt, unser tiews Be dauern nnSznspicchc», daß die Diplomatie des Lenlschen Reiches lein der Machtiüllc desselben besser entsprechendes Nüttel gesunden hat, um den berechtigten Wünschen desselben Nachdruck zu ver leihen. ^ Netteste Fernsprech- nnd TrMberichte vom 15. Juli. Berlin. Ter Kaiser hat den sächsischen Geheimen Medizi- i nalralh Tr. Lehmann in Dresden zum außerordentlichen Mltglicdc des NeichsgcsundheitSaiiiteS am die Zeit bis znm Ablauf des Jahres 1891 ernannt. Berli n. Der Kaiser hat bei seiner Ankunft in Norwegen vom König Oskar ein Begrüßungs-Telegramm erhalten. Der Kaiser hat dasselbe in ausführlicher Weise beantwortet imd sich mit größter Ancrlenmmg über den ihm bereiteten schönen Empfang in Nor wegen cmsgciprocheii, Ebema gab der Kaiser seiner Anerkennung über die trefflichen Maßregeln Ausdruck, welche mit Bezug am seine Reise schon voi seiner Aulmiit gekrosien worden waren. Außer dem verbreitete sich der Kaiier über die großartig schöne Natur des Landes, welche il>n völlig hingerisien habe. — Ter seit Freitag cingctretenc Bäckerslreck mach, u h noch nicht im Geringsten fühlbar. Ter Streik ist nichts weniger als allgemein geworden und die n^'or-infnn,n,-,,!der Streikenden sindm im Publikum keinerlei Shmpa- ncvereinrommen ^ Tic Streikenden suchen den Zuzug von außerhalb durch ! Abordnungen ans den Biihnhöien abzuhaitcn. Bei dieser Gelegen- ! heit wurden gestern drei Gesellen verhallet. Wien. Ter Kohleiiltrcil m Stepermark hat einen bedroh lichen Ebnrakier angenommen. Ans Graz sind Trnpvcn nach dein Streik-Gebiet dirigirt worden. Für heute wurde der Ausbruch des allgemeinen ArdcitcrausslnndeS erwartet. — In Folge der miß billigende» Aenßerung des KallerS über die Jungezechen bat der jmigewchnche Club in Prag eine Devutation gewäblt. welche bei dem Statthalter Böhmens vorstellig werden soll. Die Jmigczerhen verlangen, daß, ivcnn die Worte des Kaisers tendenziös entstellt Paris. Tie itamnier „melimiiilc mehrere Biidlikliiiivkriiiige» des Lena- les und lehnte andere ,,d. Das Vnd«et gehl deshalb nochmals an den Lenni zurück. Ter Marineminiller brachte zum Vau neuer ilrteasIchNie eine ilredii tordcrunlt von 58 Millionen et», die »nt tknt Jahre zn verlheNe». Ter Nredi! wurde ohne jtommiijloiisbernihmia totort mll Wt gegen >2 Lltmmen vcivilligl. Tie ütammer dertngl Nch darnut aut Abends N lthr. P arls. An Sen, heute rröNneten Lozialillenkongret, nahmen 81 Panier Telegirte. 108 ans den Teparlemenls nnd r8!» uiislündiichc thcil. Uincr den Ansihndtlchcn dcsinde» sich 82 Temlche. darnnicr die dem Mnchsiage angehon gen Sozialisten, ir'lcbknecht tagte, die Ardettcrlchalt Teutschlaiids und prraiittcichs vereinigt sich im Nongret,, der nicht ein ttoogrcl; von Ideologen, vielmehr ein TNiianzvalt ist, den mir abichlieijen und der eine LMkiiüg habe» wird in der ganze» Welt. OerMchks nnd Sächsisches. — Se. Majestät der König kam gestern Vormittag nach dem Rcsidcnzschtossc, nahm daselbst die Vorträge der Herren Staatsmmister und AbthcilmigSvorstände entgegen und erthciltc hieraus an eine größere Anzahl Herren, welche kürzlich Auszeich nungen erhalten hatten, Audienz. Um 2 Uhr fand unter Vorsitz des Königs und in, Beisein Sr. Kgl. .Hoheit Prinz Georg eine Gcsammlminislcrialsitznng statt. — Se. König!. >rohrit Prinz Georg empfing vorgestern die beiden Vorsiändc der vriv. Scheibcmchntzengciellschast, Herren Hvwplikcr Fritz Rocttig nnd Stadtverordneten Winter, um den Dank der Gnellichast für die seitens Sr. König!. Hoheit ange- nvmmcne l. Niltcrwürde, welche derselbe beim diesjährigen König- ichießen errungen, eiitgegenzunclimen, Die Herren Borllände über reichten zugleich die für den 1. Ritter brmmmte Rittcrmedaille nebst dazu gehöriger silberner Prämie. — Der Legalionsrath Gras v. Wallwitz, derzeit zu Madrid, erhielt das Eomttmrkrcuz des Ordens „Stern von Rumänien". — Fabrikarbeiter Dietel in Löbtau erhielt das allgemeine i Ehrenzeichen. — Gestern Mittag wurde unter der üblichen Förmlichkeit der : »cne linbcsvidete Stadtrath Otto Earl in das ziemlich voll- f zählige Rathsrolregium durch Herrn Oberbürgermeister Dr. wtnbel ? und im Beisel» der Stndlveiordneten-Dcputatwn emgciührt, ^ — Zn S rh w ur g c r i ch tsv o r s i tzend en bei den Land- » gerächten für die im vierten Kalcndervicrtrljalire 1889 beginnende ' Sitzungsperiode sind ernannt worden: für Dresden Landgerächts- dircktor v. Kvaw, siir Leipzig Landgerichtsdircltor Vollcrt. für Ehenmitz OberlandeSgerichtsrath Dr. Wiesand, siir Bautzen Land gerichtsdirektor Exncr. für Frelberg Landgerichtsdirektor v. Wolf, für Zwickau LairdgesickstSpräsident v. Mangoldl, für Plauen Land- gerichtsdirektor Oeier. — Nächste Mittwoch bez. am Donnerstag erfolgt die ärztliche Untersnckmng der für dw F e r i e n l o l o n i e c n (Svnnnclpstegcn) ansgewäblteil Kinder. Denselben sind bereits die sogenannten Verpflichtungen ,«gegangen. Durch dieselben wird ihnen mit- j gecheckt, welcher Kolonie sic angehörc», welche Kleidungsstücke sic cl milznnehmcii, wie sie sich zu verhalten haben n. s. w. Geld mit- s ziinchmcii, ist verboten, da die uöthige» Ausgaben an Porto, Reise- > geld, Wäsche und dergl. vom Führer der Kolonie bestritten werden. : Am Sonnabend mch reisen die Kinder nach ihren Luftkurorte» ab. z Tic Mehrzahl derselben fährt früh 6 Uhr vom Böhmischen Bahn- ; hole bez. mit dem Dampsichiffe vom Tcrrassenuser ab. Den freund- ! Ischen Spendern zu diesem Samaritcrwcike dürste cs gewiß von ' Interesse sein, zu erfahren, was den Kindern an Beköstigung ge boten wird. Dieselben erhalten 1) früh 'Z Ltr. gute abgetochtc Milch und für 3 Pfennige Weißbrot, 2) Vormittags V» Ltr. Milch mit 100 Gramm Brot und 10 Gramm Butter, 3» Mittags IM Gramm gelochtes oder gebratenes Fleisch oder FleischeswcrIH (z. B. bei Eierspeisen 2 Eier iür jedes Kind) mit reichlicher Zukost und 100 Gramm Brot, 4) Nachmittags 100 Gramm Brot mit 10 Gramm Butter und 5) Abends 100 Gramm Brot mit 10 Gramm Butter nnd als Zukost ein Stückchen Käse, Wurst, 1 Ei oder Obst. Die Ernährung ist also eine ganz einfache, aber auch zweckentiprecheiidc, Sic muß so eingerichtet sein, uni die edlen Ziele des LiebcSwerkcs zu erreichen. Von einer Verwöhnung kann aber auch nicht dabei die Rede sei». Neben dem gesundheillichen Erfolg der Ferien- kolonicen darf der erzieherische keineswegs unterschätzt werden. Hier sind die Kinder unter steter Aufsicht und Diszivlin, die wasser scheuen werden cnricrt, olle werden gewöhnt an Ordnung, Püntt- lichlcit, Verträglichkeit, Ticnstscrtiykeit und Dankbarkeit. — Der dritte deutsche Bottchertag ward gestern Vor mittag 9 Uhr im festlich dckorirtcn Saale der „Tonhalle" (Glacis- straße) mit Begrüßung der Dclegirten und Gäste von nah und fern, die weit über 100 Personen zählten, eröffnet. Der Vorsitzende Mcvn-Magdebilrg hieß die Versammlung mit einer von Patnotis- ... , T.„?oenz>cs innicnl ES getragenen Ansprache, die in einem begeistert ailtgcnvmmcnen ^ aus Kaiser Wilhelm nnd König Albert gip-eltc, herzlich will- ^ siniiiiie». Im Name» der Dresdner Böttcher-Innung ries Obcr- ^ de» mai^ richtiges Urtheil über j mMer Klöppel der Versammlung einen Willtommcnsgruß zu, Pali N(!chden, man sich zu Ebren der anwesenden, Herren Geh. Natt, die > ^'tther. Vertreter des Ministeriums des Inster,,. Reg.-Raih Ziliamincnstos! üvcier Eckenlahn,uge sind, wie heute amtlich ange ^öruig, Vertreter der Kreishauptmaiinschast, nnd Stadtrath Schröer. Vorsitzender der Gewrrbelammer und Vorsitzender deS Vorftandes geben wird, 5, Personen gctvdtet nnd 13 verwundet worden. Pari s. Der Sozialisten Kongreß ist gestern eröffnet worden. Ans Deutschland sind 93 Telegirte csichicncn. Bei der Vvrstands- walst wurden Vaillnnt und Liebknecht einstimmig zu Vorsitzenden gewählt. Dtc Berliner Börse setzte sehr still ein. Tie Kurse zeigten wenig Vetänderung und niigünsiigc Berichte über Borkamm- nisse auf dem Magdeburger Ziickermarkt veranlassteil bald nach Be ginn eine Abichwüchung bei den Banke». Deutsche Bahnen blieben still, nur Lübeck-Bücbener waren ans neuerliche Verstaatlichiuias- aerüclste anziehend. Ocstcrrcichiicbe Bahnen erfuhren kleine Ab- sckttvüchungrii, spekiliativc istergwerke blieben rcservirk nnd russische Werlhe wenig beachtet. Andere fremde Renten blieben still. Im Kassaverkchre waren Banken leblos, deutsche Bahnen fest, öster reichische schwächer nnd Bergwerke schwach behauptet. Judnstricen blieben still, deutsche Fonds ziemlich fest und österreichische Priori täten unverändert Privatdiskont 1^/8 Prozent. Die Nachhörse war still. ffrankfnr» M. «Abend».» ffredl, LÜ9.A,. Staat«!,. 18!>.»a. komb. tnz.ta. «altzlkk Ik>,<». «»a»«»r 8i».gn. «,r,e. Una. »albe. 8>,8N. DtSconlo 227,<>n. Drr»da. Bk. —. Tarmkiiidter —. Laura —. Iks, «len. lAdrnd».» lkredt« W2.7!». e«,a«»»abn Laaibarden — Pavtcrentc —. Marsnaten»>««,. (kredltlln,. cüold —. Nominell. Varl», «sau»-., «rnle M,R>. Anlrtbe l„1 8.z. nnaltencreiaal». bob» l!>0.aa. Lamdarben 2>i».«8>, da. Prioritäten —. «vanter 72,2.>. »abbtrr «8,25. Oliomanra cei7,c>8. Vocombic S.'>. iZest. der Schweiz nicdcrlassen wollen, irgendwelche AuswciSichriftcn, wie *bkd/ubt^"Ä!7tus^7e"^Iul?'ii"5"oc?Ian»a!^^^br>l'l77K m!bi7 RiidiN »rr Anti kil.25. »er Sebidr.-Terbr, «-,.00. sirigru». Amt> erd - m. »rodiirirn tSilitiitP. «etzrn per Stovbr. 2<s;>, behaiivte», Roaae» »rr Oktober I2!>, slrlgenb. London, vrodntik«. izetnttrr enaltsitske Weizen >/, bi» I Sch. argen «orige Woche gestiegen, sermder Weizen rudio. sicita. «erste , „big. Mcdl und Mai» stetig, Hafer >/, Sch, gegen vorige Woche qestiegc». - Wetter: Icho», LeumuiidSzengnisse :c. obsordern zu müssen. Diese Ausweise seien nur, wie eS in 8 2 des Vertrages allerdings heißt, „auf Erfordern" vorzulegen, von einer Verpflichtung, dieselben clnzusordern, lei aber nirgends in dem Vertrage die Rede. Tie deutsche Negierung steht ! des sächs. JnnnilgSperbaiideS. von den Plätzen erhoben hatte (später kam Herr Geb. .Hosratti Ackermann z» den Ehrengästen hinzu». I erstattete Fusch Magdeburg den Gc'chäsiSbericht des Verbands ^ Vorstandes über das abaelcinscnc Geichältsjahr 18888!». Ans dem- selben erhellte, das; die Arbeit an» ccktcn Gebieten von Erfolg gekrön« war, nnd das; der Verband zur Zeit fester gegliedert ist. als früher i Ter Ecnlralborstand legt em Hauptgewicht auf das Zusammen- i gehen der gcsainmten deutschen Böttcher-Innungen. Dem Bcrbandc gehören zur Zeit 3t Innungen mit 707 Mitgliedern, wozu 21 Einzelmiiglicdcr kommen, an. Diese 73l Mitglieder wohnen in 82 verschiedenen Ortschaften. Ans dem Berichte des Kasscnfnhrers Günther-Magdeburg über die Berdandslassc :c. ist hervorznhcbcn daß die Einnahmen 7!r'> Mk. nnd die AuSgadcn 753 Mk. hctrugcn sodaß sich ein Bestand von 42 Ml. rrgiebt. Dem Kaisirer ward Dechargc crtheilt. lieber die bisherige Entwickelung des Böttcher Jnnungswcsenü in Teuttchland berichtete der Vorsitzende Mcyi: Bis zinn I. Dezember 1888 zählte man 4«» Böttcher-Innungen . Es sei kein freudiges Zeichen, daß von denselben erst 34. wenn l auch meist Innungen großer Städte, dem Bcrbandc bciaetrctcn seien. In Sachsen speziell zeige nnni in den kleinen Städten ! wenig Entgegenkommen. Unleidlich »eien auch die Verhältnisse >n Berlin, woselbst 2 Böttcher Jnniliiaen bestehen, zwischen denen keine Vereinigung crziclen sei. Vcrbandssclrckiir Schuiz-Vcrlm betonte im Verlause der Diskussion, daß cs in Sachsen schwer sei emcn Verband neben drm brrcits bestehenden Jnnimgsverband zn begründen. Herr NcgiernngSratl) Hörnig nahm Veranlassung inchrere Bemerkungen des Vorredners, soweit sic sich uns sächsische Verhältnisse bezogen, richtig zu stellen. Die Besprechung über di« ForOchritte der B»iideS-J»»unacn in Bezug aus das .Herbergs weien. die Arbeitsnachweise, das Neiiegcschcnkwcicn. das Gesellen
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