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Dresdner Nachrichten : 15.11.1889
- Erscheinungsdatum
- 1889-11-15
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188911153
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18891115
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18891115
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1889
- Monat1889-11
- Tag1889-11-15
- Monat1889-11
- Jahr1889
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 15.11.1889
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Nachts eiulieaangeu. «Stur in einem Tkeile »er Auilaie.) P laue» i. V.. 15. Vtov. Ter des Mordes an der fünf jährige» Tochter des Gendarm Mutt in Pansa a»aeklagte Handarbeiter Friedrich Gott- lieb Stückig von Mnhltrof zuletzt in Pansa wohnhaf wurde vom Schivurgericht zum' Tode vernrtheilt. 34. Jahrgang. Aufl. 47,000 Stück. L L. vs.iids L vo., Dres-en. Alvillgerkr^e 17/18. LentrsI-^oiloaesii.Lxpseiitloi». VMl8»to null prompt« Vektzrävrunff von ^nrelffen in »No ^Ituvssn aller k.'lnäor. ^ULvakmaproiao d«i ^rSssoron L.uftniMN. Dresden, 1889. l». 8»Ii« Zpooial-k'akrill xsprSxtor 8ie^el-lifarkon Klauen §. Ar. IL»U»vr«t^»in«v IV cL'orii-prockanocdiom Nil) empfiehlt xanr deeonäere xeprl»8tv pltcltetrvr- «cklll»8» nncl Kvkutr. ltlarlcen. aovie ttlxntr- evdkdloaen, alle Oat- tnvxvn t'srdntempel u. OrLrlr-^rdvlteii ieiler Lrt. ZS WM. ZS I'artrSt«, Oruppen- unä Kincler-Aufnahmen in ivcler Orösso. VorxrVsüernnzron naod ieclsm kleinen Liläo die LödsnsxrSsao. 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So nnterblleb denn auch der grohe Massen zug, der von 5 verschiedenen Stadtvierteln aus bis zum Eingang der Tepusirtciikanimer geplant war. um einen Protest gegen die Ausschließung BoulangcrS zu überreichen. Tie Negierung hatte genügende Vorsichtsmaßiegeln getroffen und hielt einige Negnnenter Eine hart umstrittene Forderung im Postwesen bildet — daS kaiserliche Absteigequartier in Frankfurt a. M. Das hängt nämlich so zusammen. Bei der Einverleibung Frankfurts in Preußen ging auch das Gebäude der fürstlich Thurn- und Taris'schen Postver- waltung in den Besitz des preußischen Staates über. In diesem Postgebäude befanden sich auch eine Anzahl Gemächer, die den früheren Deutschen Kaisern, wenn sie nach Frankfurt kamen, als Absteigequartier dienten. Das hatte einen sehr guten Sinn zu einer grüßte die aiikam,„enden Abäcvrdueiea Zeit, als eS noch keine Eisenbahnen gab und die vornehmen Herren mitlelst Extrapost reisten. König Wilhelm behielt sich in dem Frankfurter Postgebäude aus der Zell 1866 das erste Stockwerk vor. das zur Aufnahme des Königs- (jetzigen Kaiser-)PaareS eingerichtet wurde, für daS Gefolge wurde im Bedarfsfälle daS benachbarte Hotel de Nussie in Anspruch genommen. Nun wird jetzt das Frank- lurter Postgebäude umgebaut; das benachbarte Holet ist vom Reiche bereits für 1,600,000 Mk. angckauft worden, daS niedergelassen wird, um einen den Zwecken des gewaltigen Frankfurter Poslvcr- kchrs entsprechenden Neubau ausführen zu können. ES fragt sich mm, was mit der kaiserlichen Wohnung in der Post geschehen soll ? Dr. v. Stephan schlägt den Bau eines Postgebäudes vor, der tischen Führung ausgehe oder nicht, könne für die Berechtigung des Streikes nicht entscheidend sein. Für die Einsetzung gewerblicher Schiedsgerichte empfehle sich reichsgeletzliche Regelung. Das zeige, sich beiondcrS jetzt wieder bei dem Beschlüsse der Berliner Stadt verwaltung bezüglich der Einführung eines gewerblichen Scisicds- gerichles, welcher die Geneliiiisgung der staatlichen Aussichtsbeliördc erlangte, da diese Bedenken gegen das Stimmrecht der weiblichen 2V» Will. Mk. kosten soll. Einen sehr erheblichen Theil dieser großen Kosten würde der Einbau des kaiserlichen Absteigequartiers in die neue Post verursachen. Die Baupläne gehen in's Großartige. Schon entstellt die Opposition den Thatbestand dahin, als würde außer einem Kaiserschlff auch noch ein neuer Kcnserpalast verlangt. Und doch handelt sich's nur um eine neue Frankfurter Post, bei der die in der alten eingebaute Kaiserwohnung etliche Schwierigkeiten ver ursacht. Der Widerspruch gegen die Großartigkeit der ganzen Anlage ist sachlich durchaus berechtigt. Seltsam dabei ist der Umstand, daß die Hofverwaltung von diesem Neubau gar Nichts wissen will; das gegen früher viel mehr er weiterte kaiserliche Absteigequartier müßte auf Kosten der Hosver- waltung neu hergenchtct und mit Möbeln ansgestattct werden; diese nicht unbeträchtlichen Ausgaben scheut aber die Hvfvecwaltuiig. ES ist ihr also ander Ucbetweisung einer neuen Wohnung gar Nichts gelegen. Ganz unberührt von dem Umbau des bisherigen Posl- gcbäudes kann die darin eingebaute kaiserliche Wohnung nicht blei ben. Was ist da zu machen? Ter Kaiser verfügt als König von Preußen in der Nähe von Frankfurt über eine ungewöhnlich große Anzahl von ehemaligen nassauiscbcn und hessischen Fücstenschlösscrn, die sammtlich mittelst kurzer Eiscnbabnsahct leicht zu erreichen sind. Eine längere Hofhaltung in Frankfurt steht ja doch nicht in Aus sicht. Ter Kaiser wird immer nur 1—2 Tage dort verweilen. Da empfiehlt sich denn doch nicht, den Umbau der Frankfurter Post um viele Hunderttausend« zu vertheucrn. Lange bat sich Frankreich nicht einer solchen Ruhe zu erfreuen gehabt, wie in den letzten Wochen. ES war ein förmliches Still leben. Seit den Wahlen glich Frankreich einer glücklichen Familie. Der glänzende Verlaus, der eindrucksvolle Schluß der Weltaus stellung, fesselten allein die Aufmerksamkeit der Franzosen. Wenn einzelne hervorragende Abgeordnete die gänzlich ercignißlose Zeit durch politische Neden unterbrachen, so behandelten zwar die Zei- ungen diesen Stoff bis zur Erschlaffung, das Volk nahm jedoch daran nur geringen Anthcil. Seit Dienstag ist dies anders. Tie ncngcwählte Kammer ist zusammengctretcn. Sie lenkt die allgemeine Aufmerksamkeit auf sich. Große Hoffnung knüpft die Bevölkerung an die Arbeit seiner Vertreter. DaS Land ist der öden Partei- känipfe der letzten Kammer, ihrer ewigen Miuisterstürzereicn müde; cs verlangt nützlichere Arbeiten. Förderung des allgemeinen Wohls, Verbesserung aus allen Gebieten. Frankreich hat sich zur Republik in den Kasernen beisammen. Daraufhin gab der Hauvtansichuß Arbeiter hatte. In Frankfurt a. M. bestehe dies aber. — StaatS- der Boulangisten ihnen selbst den Ratb, sich einstweilen aller öffeut- sekretär v. Bötticher kündigt die Einbringung eines Gesetzentwurfs lichc» Kundgebungen zu enthalten. So ging denn Alles in Ruhe! betr. die Gewerbe-Schiedsgerichte für die nächste Zeit an. Was vor sich. Natürlich fehlt es bei einem solchen E'eiqniß, wie eme die Arbeiterichntzantiägc betreffe, lo liege kein neues Moment vor. Kaiiiniererösfnnng. nicht air Nenaierigeir und Gassern. Man be- welches den Bnndesrcsth veranlassen könne, von seiner früheren grüßte die ankommenden Abgeordneten und Minister je nachdem i Stellung abzugchen. Schlichtung von Strcikangkleaenhcilen könnte mit Hochrnien oder Verhöhnungen. Daher ließen die Boulanaiiieu auch heute schon durch die Fabrikinspektoren erfolgen, wenn diese den Revanche,nann Tcroulede hochleben und schleuderten dem Mi- § von bctheiligter Seile angeriisen würden. Erfreulich sei der relative nisler Eonstans Verwünschungen zu. Die Nev»blikaner beobach- Rückgang derZahl^dcr jugendlichen Arbeiter, tele» das entgegengesetzte Verfahren. Zu Schlägereien kam es jedoch nicht. Tie Kammer selbst hat Floqnct mit der stattlichen Mehrheit! von 847 Stimmen zum Präsidenten gewählt. Diese Wahl, sowie die der übrigen Bnreaumitalieder ist nur vorläufig; erst müssen die Wahlprüsunaen vorüber sein, dann konstitnirt sich die Kammer cnd- ailtiq. Doch erwartet man allgemein die Bestätigung der vorläu figen Wahl. Das Minister»»» reicht, dem Herkommen gemäß, seine Entlassung ein, doch ziveiselt man cbenivwcnig an seiner Wiedeo crnennung lichc; nach Januar. Tann geht die Kammer auseinander, jedoch nur, um kurze i Freiherr v. Stumm schoben über das Ziel „ Die ictzige Tagung der Kammern ist eine außerordent- > der Versasinng währt sic nur bis zum 2. Dienstag des Tann geht die Kammer auseinander, jedoch nur, um kurze Zeit nachher zur ordentlichen Tagung wieder zniaminenzutrelen. Eines der unbedingt bis zu Neujahr zu erledigenden Geichäste der Kammer ist — die Enti.hcidung, was mit der Zündhölzchenfubrcka- tion geschehen soll. Die Erzeugung von Zündhölzehen ist in kgang lReichsp.): Die Baunibach'sche» Anträge , hinaus, wenn man auch prinzipiell mit denselben einverstanden sein könnle. Eine weitere Beschränkung der Fabrikarbesterstaiien sei bedenklich. Die Fabrikarbeil sei lange nicht so schwer, als beispielsweise die Frauenarbeit in der Lundwirthschait. Die heutigen Zustände seien für die Arbcilersrciuen noch tausendmal günstiger, als sie nach dem Anträge Baumbach's sein würden. Zur Zeit ier es tm Wesent lichen nur nöthig, den Arbeitern die Sonntagsruhe zu sichern. — Frhr. v. Franckenilein erklärt, daß das Eentnim »ir den Antrag Baum- bach nicht stimmen könne, da es iclbstständigc Anträge hinsichtlich des Arbeikerichntzes eingcbracht habe. — v. Occhclhöuser (nat.-lib.f be dauert die Erklärung deS Staatssekretärs hinsichtlich des Arbcitcr- schntzes. Für eine Regelung der Lohndisfcrenz durch staatliche Or gane oder Beamte könne er sich nicht erklären. Bei den nächsten Wahlen dürfte kein Kandidat gewählt weiden, der nicht verspreche, nnentwcgt sür den Arbeilerschntz cinziitrelcii. — Dr. v. Frcge (kons.) Frcmlreich Staatsmonopol und dieses läuft mit Neujahr ali. k^Nart lein Einvcrslaudnlß mit den Aibeiterschutz-.liitcagen e.n- Sonst brauchte die Kammer erst Mitte Januar »:!ci»»»cu zu kommen, - bbstoßsich der von v. «tumm beantragten Envesternng. Auch er Es ist aber in Frankreich soviel Zündstoff nusgehäusk, daß cs auch belasst ablehnende Haltung der Ncgieriiiig, die lediglich der ohne diese.Hölzcbciiirage jetzt nicht an hitzigen Erörterungen fehlen ^zwldcmokratie^ru Gute komme. ^eilerberatiumg morgen, wird. Das an den inneren Kämpfen Frankreichs nnbcthciliate !. worgen früh 8 kkhr in Pois- Ansland, inionderheit Deutschland, hat nur den Wunsch, daß die^w' oi». Am 21. d. M. begabt sich der Kaper, nach ..etzlinaen, gZebör kommt Und rwar! wo größere Hosiagden stattfmden. Die Kommp»on des Rclcks- ende Mehrheit der Franzv'en tage? zur Vorberalhnng der Bcinkgcsetznovellc hat den Antrag ^eö Siedens wüncbt Wir Verstaatlichung derReichsbank gegen »Stimmen abgelchnt. ( . Stimme der Vcruumt und Mäßigung , ! überall ! Wir wissen, daß die überwiegende Mehrheit gleich uns, aiisrichtlg die Erhallung deS Friedens wünscht. Wir wissen aber auch aus der Geschichte und Erfahrung, wie leicht es in Frankreich ist, die Bvlkslcidcnschaftcii aiiszniegcn. zu erhitzen und fortzilreißen. Nur zu oft hat sich in Frankreich eine kleine Minderheit ehrgeiziger, gewisseuloier Politiker der Staatsgewalt bemächtigt und die große Mehrheit des Volks wider seinen Willen aus die Bahn der Abenteuer gerlsscn. Zwei so hochstehende und freilieiiliebcnde Kulturvölker, wie das deutiche und das sranzösi'che, die sich in ihren Eigenarten so glücklich ergänzen, babcn, weiß Gott! edlere Aufgabe», als sich zur Freude und z»in Boctheil des Barbarenttuiiils gegenseitig zu zcrslciichcn oder durch Uebcrbietung von Rüstungen zu eimiecven. Tentichland und Fraiikccich euiig — könnlen Europa Gesetze vorichreiben. Doch, ach! w,e weit sind wir noch von diesem schönen Ziele ciltscrut? DeutschlaiidS Schuld ist cs nicht. So bleibt bei der Eröffnung der neuen Kammer Frankreichs uns nur der eine Wunsch: Mözze der gesunde Menschenverstand bei den Franzosen die Oberhand behalten und sich der Vcrsühinngsküiistc zu erwehren wissen! Fernschreib- »nL Aernsprech-Verichtk vom 14. November. Berlin. Im Reichstage theilie Präsident v. Levctzow gcstem Abend erfolgte 'Ableben des Abg. v. Luderitz mit. Derselbe wohnte noch den letzten Sitzungen irisch und rüsllg bei. Dos Haus ehrte das Andenken des Verblichenen durch Erheben von den Plätzen. Tann winde die Etatsbecathung beim Etat deS Rech nungshofes fortgesetzt. Richter (freu.): So wichtig die Schaffung eines verantwortlichen Neichssiiilinim>nis1crs auch sei, so sei doch die Euiietzung eines eigenen R'eckiiuiigshoicS iür das Deutsche Reich nicht minder wichtig. DaS jetzige Verhältnis! — die vreußischc Oherrechnungskammer sniigirt cilS Rechnungshof des Reiches — sei von vornherein als provisorisches beirachlet worden. Im Laufe der I " ' große tragt . . . . . walinng der Elnnaliinen und Ausgaben des Reiches im nächsten Reichslage. — v. Vcnda (nat.) erklärt sich mit dem 'Antrag ein- veistande», jedenfalls sei die Sache der Prüfung werlh. — Slants- bekonnt. ober es ni!ll bob blelelbe oemäbiot sei daß kie veriöbnend ! iokretär v 2Naltzahn . Die Sache iei beieil^ seither erörtert; als vciaimr. aver cs wm, vaß vteicive gcmamgl >e,. vag »e vmonneno pe,bttndeten Regiernngm dem llieichsiage eine bezügliche Vorlage machten, ergaben sich Pnnkle, über weiche eine Verslän- Reichs- anf, ... , Graf Mirbach bcanlragt, die Voizngs-Dividcnde der Antbeilscigner von ll'/e ank » Prozent hcradznsctzen und den Rest rn gleichen Thcilen an das Reich und die Antheilseigncr zu vcrthcilcn. soweit die Ge-' sannnt-Dividende der Letzteren nicht 4 Proz. (anstatt 6 Pro;, nach der Vorlage) übcrslxigl. Gamp bcanlragt eine cinderwcitc Organilatton des EentralausscknsseS, wonach 6 Mitglieder und 6 Stellvertreter ans den Kreisen der Industrie und Londwirthichast ernannt werden sollen. — T:c Piidgetfoiiimlijion des Reichstages genehmigte das Oidiiiarüiin desMarmectats. StaatssekretärHaiiSncr gab zu, daß bei der Verwaltung der Materialien allerdings Unregelmäßigkeiten vorgekoiimien seien. Tie Sache sei aber vielfach überkleben wor den. Ta sie gegenwärtig bei den Gerichten anhängig sei, könnte Näheres darüber jetzt nicht mitgcthcilt werden. — In der Kom mission für das Sozialistengesetz brachte Nintelcn einen neuen Ent wurf ein über die Verhütung eines die gesetzliche Freiheit und Ord nung gefährdenden Mißbrauches des Versammlungs- und Vercini- gniigsrrchtes. — Ter BnndeSrath überwies den zweiten Nachtrags- Etat tür 1889,90 deni Nechmlnqsauslchiib und verlieh der Kame runer Land- niid Plantagcn-Gescllschaft die in 8 8, betreffs der Rechts verhältnisse der deutschen Schutzgebiete bezeichneten Rechte, das Berl! n. Die deutsch - oftasrikanffcye Gesellschait demcntirt, daß sie die Magazine im Zollhanse zu Sansibar ausgegeben babc. Hana n. Aus der königlichen Pulveriabrik hat eine Explosion des Patronensaales stattgefnndcn. 8 Personen wurden dabei gc- tödtct, 23 verwundet. Innsbruck. DaS deutsche Kaiscrpaar ist mit dem Hos- Sonderzuae Mittags hier eingctroffen. Kaiser Jrariz Josei. in der Uniform seines Tiroler Kaiscr-Jägcrregimciitesl, erwartete die An kunft ans dem Perron. Die Majestäten begrüßten sich in^der Herz- Kaiser Franz Josef sprang db s 3 lichslen Weile. Kaiser Franz Josef sprmig die Stufen deS Waggons hiiiam niid umarmte und küßte Kaiser Wilhelm wiederholt. Hieraus wirke. Von einer Durchsicht, d. h. Veränderung der Verfassung, will eS Nichts wissen. Werden die neuen Abgeordneten dem Ver langen ihrer Wähler entsprechen? Es giebt viele Leute, die das be zweifeln. Die Republikaner sind noch so uneinig und so gespalten wie je. Das alte Spiel kann, sobald sich die Republikaner nicht von einem neuen Geiste durchdringen lassen, irden Tag sich er neuern. Tenn nur in einem Stücke unterscheidet sich die neue Kammer von ihrer Vorgängerin: Die Gruppe von Boulangisten, die in der vorigen Kammer kaum ein Dutzend Vertreter zählte, ist auf etliche 50 geniegen und zwar gleichmäßig auf Kosten der Republi kaner wie der Monarchisten. Haben min die Boulangisten einige 'Aussicht auf Erfolg? Ter Boulangismils ist so oft schon todt, mausetodt gesagt wardcn, und er hat trotzdem immer wieder Be weise seines DaieinS gegeben. daß man gegen die neuerlichen Ver sicherungen : nun sei es aber wirklich auS mit ihm, etwas miß trauisch wird. Boiilanger selbst erscheint nicht gerade gefährlich. Er bleibt vorsichtig weit vom Schüsse. Natürlich muß er sich bei der Kammereröffinliig mit einem »Manifeste" einstcllcn. In seiner neuesten Schwlbllbniig erklärt der Maulheld, daß seine Partei den Kamps um die Festigung »der polkSihümlichen Republik" unermüd lich tortsctzcn werde. Er will in und außerhalb der Kammer die ..Unfähigkeit und Verkommenheit" deS ParlamentariSmns Nach welten ; er selbst bleibe einstweilen noch in der Verbannung, doch -»klärt er sich bereit, alle Gefahren auf sich zu'nehmen. Dieser Schlußsatz wirkt miiio komischer, als eS auch seinen Anhängern an M»th gebricht, Gefahren zu bestehen. Alle die Drohungen, daß die Boulangisten bei der Eröffnung der Kammer unruhige Straßcn- austrltte Hervorrufen würden, haben sich als eitel Flunkereien hcrauö- gcstcllt. Die Boulongtsten haben einen höllischen Respekt vor der Polizei. Mehrere Parleiversoinmlungeii, die sie auf die letzten Tage dignng nicht möglich war. Komme eine solche jetzt zu Stande, io würde das den verbündeten Regierungen nur angenehm sein. Es stehe dem.Hanie frei, nun seliicricits einen Geietzciitwiirf einzn- briiigcii. — Richter (frcii.): Die verbündclea Regierungen miisjen in der Lage sei», ihre Verwallungsprinzipten bestimmter zu sixireii, als er es vermöchte. — v. Hclldvrf (kons.) wünscht ivenigileiis eine Andcilkmg über die Richtung, in welcher sich der verlangte Geictz- kiilwiirs brwcgcn soll. Ter Antrag Richter wird an die Rcch- iiiingSkoumiission Verwiesen und der Etat dcS Nechnnngkhvtes ae- »chmigt. Dann wird die Beraihnng des Etats des Innern fort- gesetzt. - Frohme lSoz.) bemängelt, daß die Berichte der Fabrik- iiiipeltorc» über die Anwendung des TinckihstemS i» den Fabriken nicht crschövftnd selcii. Die Regieriinq siehe allen Arbeilcr- weaungen scindlich gegenüber, da eine Grenze zwischen erlaubten und linerlailbtcn Agitationen nicht mehr gemacht werde. — Staats sekretär v. Bötticher: Das Tinckchstem komme hauptsächlich bei der HailSiiidustlic vor. welche sich der Kontrolc der Fnbrckinspekloreli entziehe. Was bei derAibeiterbewegiina erlaubt und nicht erlaubt sei, sei in jedem Einzclfall zu entscheiden. Wenn Streits dazu be nutzt würden, die Arbciicr gegen die 'Arbeitgeber autzuhetzen, so müßlcn solche Agitationen unierdeückt wecden. — Dr. Banmbach (sieis.j befürwortet seinen Aiitrag am Vorlegung einer Gcwerbe- vrdnungsiiovelle, bciresfend die weitere Ausbildung der 'Arbeilerschntz- geictzgcbiiiig in 'Ansehung der Frauen- und Kinderarbeit. — v. S!»»»» (ReicbSv.) beantragt 'Ausdehnung des vorzmegenden Gesetzentwurfs auf die Sviiiitagsarbcit. — Dr. Banmbach widenprichk Dr. v. Frcge. der neulich daS Vcrhältnlß zwischen Arbeiter» und Arbeit gebern in Sachsen als ein gutes schilderte. Tie Wnhsitatistik er gebe eine rapide Zunahme der sozialdemokratischen Siinimen in Sachsen. Streiks leien jedenfalls bedenklich, doch fei die Haltung der Arbeiter nn Allgemeinen eine besonnene und ruhige gewesen. rück und die beiden Monarchen lüiebcn in cffrlaster Unterhaltung allein. Beim Eintreffen des HofzngcS brach daS zahlreich ana» samiiiclte Publikum in lebhafte Hochrufe aus, die sich immer wieder erneuerten. Pest. Der Diener des verstorbenen griechisch-orientalischen Patriarchen Anghelics in Kaclowitz sagte vor Gericht aus, daß der Hoskaplcm des Verstorbenen, Lamaics, >»>!> sein Genosse. de» Patriarchen, als derselbe im Sterben lag, erwürgt hatten, um >h» migchiiidcrt plündern z» können. Die Berliner Börse zeigte heute große Zurückhaltung. Die ersten Eomse stellten sich fast durchweg niedriger. Spater besserte sich die Stimmung etwas, Banken waren Anfangs mak, erfreuten sieb aber >m weiteren Verlause Porüderaehend regeren Veilehrs. Für Eisenbahnen bestand kein Interesse. Deutsche waren inst unverändert, österreichische abgeschwächt, besonders Din er. Fremde Renten waren still und schwächer, auch Bergwerke waren aiisniigs sehr ruhig, später vollrog sich aber ans diesem Gebiete eine Bescstigiina, die sich auch ans andere Gebiete übertrug, aber nicht bis Zinn Schlüsse cnihielt. Im Kassaveikehre wäre» Bauteil ' "' - ' - - - - Vorwiegend heiter mit schwachen südöstlichen Winden. »r r « n e f u r« ». m. ,Ab«nd».> crrttlr eea.NI. 6taa««d. »iN.l». Low». 1N.1». »aiiprr —«vroc. Uno. Gol»r. r-'ii.Ä. Di.'coi», TreSdn. «k. l7I,«a. Laura —V>clse»rirchcn —Zicmlich fcs«. a>« r ». Obruas.» Srtttr Ull.lS. era-iadalin rria.lio. »a«»,r»ra NII,7Ü, Nordwest l!i!lM. vrarkuote» .'>8,r7>/,. lin». (kredit .»!<),7',. gest. « » r » «. >Si»lo-.! «eolc 87^',. Noleide les.lN. gtalleuer Si.rn. O>a,Ui- dndn W.va. Lowdardr» !!«.-!,7.>, »« vrioruzien —. «pau«rr 74'/,. Eaddte, 4«>a,ii2. Lrrowaoe» 7.',. «rscomvic ki)'',i>«. ,Zcst. Varl», vrodukern IS«Iu»q wetzca »er Novbr. L2.2S, »er M»r,-Iu,ii ra.?!>. Iicliauvtkt. SvirituS pc, -ilovrmder M.id», »er Mai-Lna»st man. RüdSI »er Novrnidrr 7ä,7.'>. »cr Mür^-.lnni 7/>M, stelncud. « »> ft e r » , m. vr»»„tte» iSldluhi. weiika »rr Novbr. >88, »kr Mörz 1»8. !»«,«ei> »er iVISr, IM. »er Mat II«. ^ — Sc. OcrtltcheSSächsisches. . — .. ^ --Majestät der König mrd Se. Königl. Habest Prim Eimclne Ansichrcstirngeir kamen auf Rechnung siiagcr irnrencr Georg begaben sich gestern mit mehreren Cavaliere» zur Jagd au, Bursche». Abhilfe könnte vielleicht durch Schiedsgerichte geschaffen j Wachwitzer Revier. Das Tiner ward in der Villa zu Strehlen werden. Dagegen sei für ihn die Frage wegen Bestrafung des. eingenommen. Kvntraklbruchs, wie sie Oechclhänscr m der Presse angeregt, nicht — Die Abreise der K ön i g l. M aj est ä te n nach Sibhllcn- diSkutabel. Ob die Leitung eines Streikes von einer partcipoli-' ort erfolgt heilte Mittag "/»12 Uhr direkt von Strehlen aus.
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