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Dresdner Nachrichten : 11.02.1892
- Erscheinungsdatum
- 1892-02-11
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189202119
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18920211
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18920211
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1892
- Monat1892-02
- Tag1892-02-11
- Monat1892-02
- Jahr1892
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 11.02.1892
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Steigung zugeschlagene» T heil es von 1000 ,u>. Da- ist eine so geringfügige Verlängerung der Wegestrecke und Ausdehnung der Reisezeit, daß sie von den wenigsten Reisenden (am allerwenigste» denn Durchgangsverkehr) empfunden, in. dag sie überhaupt nur in den wemgslen fallen beiiierkl werden wird Jedenfalls kann die geringfügige Verlängerung von Wegestrecke und Reisezeit keinen Grund abgeben, um einen im klebrigen sich durch mannigfache Vorzüge anderer Art auszeichnenden Vorschlag abfällig zu beurtheile». Diese Verlängerung wird aber beim Gülewerkehr nur halb so viel betragen Dieser bewegt uch bei lniserein Vorschläge iniler Vermeidung des Eiiibiegens ni den Penoiieiibahnhos ausschließlich von und »ach dem Güterbahnhos. Dadurch wird die von den Gmern zu befahrende Strecke um etwa 1000 m länger, als wenn sie sich ans dem proiektlilen Damme bewegte Da >edoch die 'Ei nie unserem Vorschlags eine verlorene Strecke von 7 in zu iibenvniden hat, tretet« zu jenen lOOO ,u Verlängerung noch eliva 1000 hinzu Wege» cineS z^ilometers oder »wen» man die Steigung mit veranschlagen will» wegen allerhochstens 2 Kilometer Verlängerung lau» man nicht den Euiwand erheben, das; dadurch unser Durchgangsverkehr eine Schädigung erleide. Eine solche de» Königl. StaalSbahnen znsügen zu «vollen. kann selbstverständlich niemals »nsere Absicht sein ; wir würden es ine über nnS gewinnen, einen die Schädigung oder gar die Ableitung des Durchgangsverkehrs bewirkenden. zu Verluste» für den Eisenbahn slskiiS nihrenden Vorschlag zu machen. Aber diese Gefahr liegt nicht vor, eine solche Vesürchllnig nt niibegründel. Wird sich wegen eines oder, wen» man will, wegen ;weier Kilometer 2'öegeverlangernng der große Durchgangsverkehr von seiner »atnr gemäßen Strasre durch Sachsen, durch Dresden avdrängen lassen? 'Werden die mit den sächsischen Slaatsbalnien koiiknrrirende» sremdländischen Vahnen diese »nbedenlende Wegeverlängerung auch »ur als Vonvand zur Ableitung des Verkehrs benutzen können? Das ist ichlechlerdiiigS »nglanblich. Auch das Bedenken, das; bei Anlegnng des Vohmischen Vahnhoses als sog. Kops slalio» eine 'Veigroßernng der Vahnhossanlage bis zur Werder oder der Frankkiiislraße nöihig sei. ist hinfällig Denn es las'e» sich begnein innerhalb des Vahnhoses 11 Pelsonengelelie anlegen und sin den Rangirdienst ivird fast die ganze gros;e Fläche des lehlge» Giilerbabnbo'es irei. ivelche in >eder Begehung hiersiir ansreichend ist. Weiler aber wird durch die von der Konigl. Slaalsregiernug sowieso geplante Ans schachlnng des Halmebecges von der Bergstraße bis zur Fakkenstraße, ivozu >a die noilngen Arealerwerbnngen bereits seitens des Slaals'tskns vollzogen sind, eine solche breite Ansiahr Strecke geichasse». das; die Sohle dieser Ausschachtung an ihrer schmälsten Stelle noch ausgiebigen Raum zm Anlegung von >2 Geleisen bieten wird. 'Wir ehrerbieiign Unterzeichnete behalte» uns vor, noch den ausführlichen Beweis zu bnngen das; bei Ansnihrnng unseres Vorschlags auch keine eisenbah» technischen Schwierigkeiten benehen. das; die etwaige Vermehrung der Betriebskosten nicht nennenswerih anssallen kann, das; sie aber weitaus reichlich liberwogen wird durch die niannigiachen finanziellen Vortheile. ivelche unser Vorschlag dein Eisenbahn nskns gewahrt. Vortheile. die bei dem Daiiimban ansbleiben müssen. Schon ;evl aber heben wir in .Kurze folgende Vortheile hervori Unser Vorschlag 'lehl einer Ringbahn um Dresden in keiner Weise hindernd entgegen, wohl aber führt er bereits »ent ein wichtiges und sehr einträgliches Stuck derselben ans. Er ermöglicht einen sog. Vorortsverkehr und srhasit snr denselben begneme und vielbennnte Halle stellen eliva an der Zivickanerürane. Bergslras;e. bei Strehlen nnd Renoslra. Die Einnahmen ans der» loealen. dem Vorortverkehr aber sind, wie statistisch 'eftslehl. die weitaus größten ans dem Versonenverkehr. Auch dürste sich ans der neiizlibaneiiden Strecke ein beträchtlicher Frachlenverkebr neben dem Vorortverkehr entwickeln. Die ans den Zsrherlniner und Räckinner Hohen liegende» Ziegeleien bediirsen Kohlen; die nahe Eisenbahn wird ihnen den 'Absatz ihrer Prodnete nach iveiter Ferne ermöglichen In » der 'R'ahe dieser Bahn werde» neue industrielle Etablissements entstehen. So gleicht der Ertrag, den der sichere Vorortverkehr nnd der zu erwartende Güterverkehr liefern werden, reichlich die erhöhten Unkosten des Betriebes wieder ans. Roch »ach einer andern Finanzseile hin empsiehlt sich unser Einschnitts-Prviekl vor dem Dammban Pro>ekt. einmal durch die niedrigen Ban und Vanderwerbskosten. zinn andern durch die höheren Vreise. die iiir das srenverdende 'Areal beim Verkaufe zu erzielen sind. Genauere Zistern und Berechnungen uns auch hier vorbehallend. stelle» wir nur Folgendes »eyt ''ich gegenüber; Unser Einschnitts Pro>ekl verlangt die Erwerbung von höchstens k"U'.000 ^Zn>. dafür werden an vorhandener Bahnstrecke von der Prager 'trage in Dresden bis Reick eliva 120,000 frei. «Das'Areal des Böhmischen ! Bahnhofs ist in beiden Fällen ans;er Betracht geblieben.» Das zu unsrem Einschnitts Proiekle zu erwerbende 'Areal wird zwar in Dresden bis über die Ehcinnitzcrslraße nicht gerade billig zu erwerben sein, von da ab jedoch bis Reick nicht thener zu stehen kommen. zumal dem Staate die Eiprovriationsbeflignis; zur Seite >tehl. Hingegen werden für das neiwerdende 'Areal vom Bahnhof bis Strehlen ganz beträchtlich hohe Preise vom Staate gelöst werden können Endlich wäre ;n er reichen, das; von den Anliegern Beiträge erlegt wurden dafür, das; die Bahnstrecke Reick Böhmischer Bahnhof eingezogen wird. Wollte man aber die vier sinanzielle» Vortheile. die unsrem Einschnillsprviekte zur Seite stehen. I. Gewinnung groszer. gut verwerthbarer Erdmassen. 2. Schaffung eines einträglichen Vorortverkehrs »nd Ins lebenriisen eines Güterverkehrs. 3 Gewinn beim Verkaufe des srenverdende» Bahnkörper Areals, t Heranziehung der Anlieger der alten Strecke ;» Beitragsleistunge» Dresden. Februar 1892. wollte man diese vier Vortheile unsre- Vorschlag-, sowie die Vortheile bequemerer technischer Ausführung desselben bei voller Erhaltung des Betriebes entweder nicht für erheblich betrachten oder gar bezweifeln, so kann Folgendes ninlinerniehr einen, Zweifel unterliegen; Während der Daininbau die größten Besorgnisse für die Zukunft zweier blühender Stadttheile Hervorrufen muß. kann der Einschnitt des Bahnkörpers in die Höhen von Zschertnitz und Räcknitz in keinem Stücke jemals die Entwickelung Dresdens hemmen. Niemand wird behaupten daß der Einschnitt jemals der Schönheit Dresdens oder dem landschaftlichen Bilde seiner Um gebung Eintrag thuu werde. Der Danunbau aber, das giebt Jedermann zu. bewirkt eine Verhäßlichung Dresdens, wie sie diese schöne Stadt noch nicht er fahren hat Unsere Nachkommen würden diese Verunzierung Dresdens nicht begreifen, leider aber auch nicht wieder beseitigen können. Der Einschnitt in den Räcknitzer Höhen hat auch das für sich, das; inan künftig alle Straßenzüge in ihrer jetzigen Höhenlage bequem, natürlich und mit wenigen Kosten über den Bahnkörper hinweg- sühren kann. Unser Vorschlag gestattet endlich auch »och den künftigen Böhmischen Bahnhof so anziilegen, das; er dem Publikum wie dem Bahnbetriebe eine bequeme und leistungsfähige Betnebsanlage erster Güte gewährt. Wir sind überzeugt, daß. wenn alle diese Gesichtspunkte, die zu Gunsten des l872er v. Friese»'scheu, von uns jetzt in unwesentlich veränderter Gestalt vor geschlagenen Projektes sprechen, vor Ausarbeitung der Detailpläne a» masigebender Stelle bei der Königl. Staatsregierung oder bei dem Eandtage selbst vorgetragen worden wäre» man hätte sich ihrem einleuchtenden Inhalte, ihrer überzeugenden Sprache nicht verschlossen. Roch aber ist eS nicht zu spät! Roch nicht! Roch giebt es eine letzte Möglichkeit, daß Etwas, das wir für verfehlt und unheilvoll erklären müssen, unterbleibt. Denn noch ist der Dammban selbst nicht begonnen, ja. es sind die Detailpläne der Ansführnng »och nicht endgiltig ge »ehmigt worden. Wir gebe» zu, daß es für die Staatsingenienre und Techniker eine uugewohnle Eage ist. daß die von ihnen mit größter Sorgfalt und Gewisse» Hastigkeit, mit außerordentlichem Geschick nnd peinlicher Hinsicht ausgearbeiteten Pläne ausgegeben und durch a»dere erseht werden sollen. Indessen vermöge» wir diesem Gesichtspunkt angesichts dessen, was für die Zukunft Dresdens aus dem Spiele steht, ein ausschlaggebendes Gewicht nicht beizulegen. Wir wisse» ferner, das; die Ausführung unsres Vorschlags die Abänderung der zwischen der Slaatsregierung und der Stadt Dresden abgeschlossenen Verträge, das mühsame Werk viel>ähriger Verhandlungen, in einigen Punkten zur Folge haben ivird Zum Gluck betressen diese nnvermeidlichen Abänderungen einige verhältiiißmäßlg unerhebliche Punkte, bezüglich deren eine Verständigung «der beiderseitige gute Wille ist ja vorauszusehen» »»schwer zu erzielen sei» wird. Wir halten eS für selbst verständlich, daß die Vertreter der Stadt Dresden, sobald sie von der Hohe» Staats regierung zur Vornahme dieser nebensächliche» Abäiidernngcn eingeladen werden sollte», mit Freuden die Hand ans Werk lege» werden: denn es springt ja in die 'Augen, ivelche Vortheile unser Vorschlag für die ihrer Vorsorge anvertraute» Stadt gegenüber dem Dammbanproiekl voraus hat. Wäre lehleres zeitiger und unisassender der .Kenntnißnahme des Publikums unterbreitet worden, so würden schon vor Jahren lebhafte Proteste gleich dem unsrigen erhoben worden sein Wohl ist es spat, aber nicht zu spät! Rach alle dem richte» wir Unterzeichneten Bürger und Einwohner Dresden« an die Hohe Ständeversamnilung das ehrerbietige und dringende Ersuche»; Hochdiesetbe wolle beschließen, daß von der Ausführung eines Eisenbahndamm-Baues auf der Strecke der sachs.-böhm. Staatsbahn Dresden Reick abgesehen, vielmehr an Stelle dieses Baues die Ein inündilttg der süchs-bohm. Bahn in den Böhmischen Bahnhof in der auf anliegender Skizze markirten Weise bewirkt werde. Roch ist cS Zeit" Mögen ''Ille, die bei dem Unternehmen Mitwirken nnd die hierfür die Verantwortlichkeit trage», gleich uns durchdrungen sei» von der Wahrheit des Dichterwvrtes: ..Was du von der Minute auSgeschlagen. bringt keine Ewigkeit zurück!" Wir verharren mit schuldiger Ehrerbietung einer Hohen Sländeversammlnng ganz ergebenst nnterzeichuete Würger und Aewokner Dresdens. Rechtsanwalt l»r. Alfred (Lehman«, Banmeister Hübner, lkr. phi! Bierey, Rechtsanwalt Richard Schanz, (Hrüllich, Direktor der Dresdner Ballgesellschaft, Hosspediteur (Henkle. Dekorationsmaler Müller, Fabrikant Tccling, Ziegeleibesiher Dammmüller, Gärliiereibescher Just, Iiigenieurlicuteiiant a D. (Hräf, Baumeister (Httstav Hartwig. VersicherungSdirektvr Karl Künzel, VlauS, Direktor der Gewerbeschule, Dekorationsmaler Reitzmanu, Majchinensabrikani Otto Pekruu, Ingenieur Paul Oskar Dhürmcr. Der Allgemeine HauSbesihervercin zu Dresden. Der (Hewerbeverein zu Dresden, Der Bürgerverei» für die Pirnaische Vorstadt nnd Johanustadt. Tiefe Eingabe ist von jetzt ab nebst der in ihr erwähnten Skizze an nachstehenden Stellen zur Unterschrift ausgclcqt: Vmil Grosche, Am Scc 22 (Edmund Barth, gr. Schicßgassc 10. Planck u. Vo., Marienslr 10. Vagen Uhlemann, Altmarkt l > Herm. Koch, Webergasse 27 0 Dienstm.-Jnstit. „Vrprcsr", Manen straße >0. Otto Pischoff, Bismarckplah 10. V. M. Pretfchaeider, Planenscher Platz Hermann ^ahland, Strchlenerstr. 00 LoniS Böhme Rachf., Enltichanstr. 25. Albrecht Köpping, Ivsephinem'tr. 23. Otto Bischofs, Uhlandstr 17. Otto Heinig, Eiliengasse I Vdnard Wracke u. Vo., Freiberger straße 21. am Fcrdiiiandplatz und .Kursürstmstr. 29. Alb. Hermann Rachf., gr Brüdcrg 21 W B. Aindeisen, Wettinerstr. 20 Ffrauz Wühne, Güterbahiihofstr. 7. Handelsbank zu Dresden, Pragcr straßc 33. Richard Hecker, Auncnstr 26. Vmil Rotzberg, Ammonitr. 58. Vmil Baege, Zicgelstr. 2. Oscar Weibezahl, Mathildeustr. 55. Bernhard Jünger, Grnnacrstr. 5. Wlötz' Druckerei, Piinaischestr. (I Hranz Blembel, Rietschelm. 5. Oscar Schöne, Iohanuesstr. 12. Albert Reumann, Pilln.-.Kaulbachstr. Ecke. Vmil Dretzler, Zöllucrstr. 5. Wilhelm Ritter, Psotenhauerstr. 35. Otto Uhlemann, Reißigerstr. 66. Bernhard Polter, Wcißeritz und Fricdrichstr. Ecke. O. Rickol, Schäserstr. 03. Vmil Mende, Ecke Schäserstr. ». Adlcrg. Schmidt u. Wrotz, Hauptstraße Sber graben 1. Bruno Schneider, Bautznerstr. 15. C. Hofstädter, Bautznerstr 10 Paul Stein, Königstr 9. Vmil Müller, Rähnitzgasse 3. C. Hofstädter, Forststr. 2«». OSW. Brändel, ^vuiscustr. 21. (Hustav Mannl, Theresieustr. I. Julius Adler, .Königsbrückerstr. 83. VlemenS v^antzauge, Königsbrücker straße 69. Wir ersuchen unsere geehrten Mitbürger in allen Stadttheile«, diese tSingabe zu unterzeichnen Mitbürger, helft uns, von Dresden eine bleibende Bernnzierung fernzuhalten!
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