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Dresdner Nachrichten : 09.08.1892
- Erscheinungsdatum
- 1892-08-09
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189208090
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18920809
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18920809
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1892
- Monat1892-08
- Tag1892-08-09
- Monat1892-08
- Jahr1892
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 09.08.1892
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. goren, gettunasrepttle — dann könnt« der deutsche Adler seine Schwinge» entsaften zum Lvnncvstug, wählender jetzt nur lampsbereitend seine Klauen aus» und zukeamptt. seinen dar» lxmschc» Schnabel wetzt Das Iudenthum hat ein gutes Recht. 2h«,l»ahu>« an der obersten Verw-ttung de» Landes zu verlangen, /"itzt nur Sitze im Reichstag, nein, am — Mintslerlische! Ten «uden muh die Führung anheimjalle»." Aus bl« voa der nordweitlichen Gruppe de» Verein» deul'cher Hisen» und Stahündustlieller versandten 76 Fragebogen wegen Stellungnahme zu dem Berliner WeliauöstellunasprolLll traten 60 ilntwvrten ein Zu Gunsten der Ausstellung und zur Beschickung derselven bereit erklärten sich nur 5 brr Benagten. ebeniallS zu Gunsten der Austtelluiig. aber nicht ousstellungögenrigl l. unbe dingt gegen die Ausstellung erklärten sich nicht weniger denn LI Mitglieder der Gruppe, darunter 27. die aus nationalen Beweg gründen ausstkllen würden, und 5, welche sich ihre E-ttscheiduug Wege» de» Beschickens der Ausstellung vorbehieltcn 16 der aus- ars,Indien Fragebogen blieben unveanlivürlet. De, Verein beulscher Ciicuhiittcnleute versandlc 032 Fragebogen. von denen nur 170 beantwortet wurden. Drei Benagte behielten sich ihre Enstcheid- ung vor; zu Gunsten der Ausfüllung und ihrer Beschickung lau teten 32 Antworten; ausslellungsbereit ohne sonstige'.'leußeruirg erklärten sich L, gegen die Ausstellung l-30. darunter aus »aiio- nalen Beweggründen auSslellungsberett 4'.». noch unentschlossen Waren 1b. gegen bte Ausheilung und beten Beschickung 75 Mit glieder. Zn dem BeleidiaungSProsesie Paasch u Genossen stellte der Bcrlhiidiger R-A. Dr. JverS solgcnbe Anttiige aus BeweiS- ertzebuna: l> darüber, ob der Schnick»»» 'Aruch allgemein als daS Wahre indische Gesetzbuch oneikannt wird und als solches noch Geltung besitzt, durch eidliche Sachverständigen Vernehmung. Tie Klarstellung dieser Jrage erscheine twp enuucnler Bedculuug t»r die Beartheilung der bona lickoa des Anacliaglrn Paasch und sür die Abwägung von Strähnt und Slraimaß. Er beamraat serucr die koniittissarlschc eidliche Vernehmung: I) des siüheren Prosessars an der Akademie zu Peking, irtzige» Zollbeamte» zu.Lankow tu Ehina, Eugen Pander, darüber, das; der Gesandte He>r v Brandt dem Paasch dessen administrative Beseitigung und llnlerbriiigmig in eine Irrenanstalt aug>d,ohl hat: 2) des Geiaiidle« v. Brandt zu Peking über die Richtigkeit aller über seine Pe>son »r der Broichure enthaltene» Behauptimgc»: 3) dcS Slanisselrelärs im Auswärtigen Amte Marschall v Biverstein darüber, das; Mitglieder des Aus wärtigen Amtes sich u. A. einem preußische» Gcrichisasscsso, gcacn- über zur Verschaffung konveuirciidcr Stellen gegen Entgelt oer slanden haben Staatsanwalt Hoppe bittet de» Bewei-aiilrng ml 1 als tbatiachlich unerheblich abjulehnen. da die Eiuirung der Thalsache, ob der Schulchan Arnch noch als da? allgeiiiein gütige Geietzduch für die Juden anerkannt werde, mtt diesen» Bileidiguugs- Prozetz nichts zu thun habe Der Gerichtshof ist der Aima.l. das; es nicht angängig rischemr. über die Beweisanttage Beichiuß zu fassen, ahne vorbei durch Keiinlnißnahme der iuklliniiürleu Schrist- stucke die Tragweite dieser Beweisaitträge beuilljeile» zu können. R.-A Dr Ibers oeainragi. die gc> rmmleu iukrliuiiuilen Schllttstucke von A bis Z inllo über 2ooc« Seilen) zur Berlesung zu bnnge». da nur aus diese Weise die Beisitzer ein Bild von dem Gelsie, der di« Broschüre durchzieht, erhallen können Der GerichiShos beschließt demgemäß. Tue Veilesnug wird mehreic Tage dauern. Der Pläsidnil unterbricht dieselbe ab und zu durch Frage». Präs: Angeklagter Paaich, Sie verdächtigen den "Gei-mdb u van : a, Brandt, das er mit dem Iudenthum >» Verbindung siehe Sie j T waren doch sein freund und es inm; anisallen. das; Sie. der erie Jedem onricchen können, ob er ein Jude ist, »i!i o Brandt >o intim geworden sind. Pansch: Ich bin ein sehr icblechler Juden riccher. Mit v. Brandt di» ich viel zilsumnenncreis!. in Encova nudln China bade ich mit ihm z»>am»ie»ge!vol>i>i, nud so tun ich niit ihm desieundel geworden. Prä».: Lic sagen doch selbsi !ii einer Ihrer Schlitten, das; Sie bei einer Audienz hcim Papst de» Juden gerochen haben. Paaich: TaS war nur ein Ettal. Präs.: Weiches war das von Ihnen hchaaplcle Vcrwaiidlick»asls-'Verhall»iß des Herrn v. Bccmdt zum Präsidenten des Reichsgerichts voa Eimson? Wie kamen Sie dazu, die Verwandlschatt mu dieiei» l-ochachlboreii Heri» als eine» Bcakel hnizustellcn k Paaich: Die Herren »annten sich Vettern. Ich hin erst durch Herrn v. Brandt zum Antisemiten geworden Vorher war ich Philmeurtt. Brandt korrespondirte viel mtt Siuison Jede Post benutzte er dazu. — In der Schritt erzählt Paasch u A, das; rln» Herr v Brandt den damaligen Reichskanzler Fürst Bismarck als bcslrchüch und unter der Gewalt Bletchrödec'S befindlich geschildert habe. v. Brandt habe behauptet, tm ganzen Auswärtige» Amt sei kein anständiger Mensch Bismarck sei selbst sogar Jude. Ich. so ersichtt Paasch, glaubte das natürlich nicht. ES kam nnr im höchsten Grade lächerlich vor. daß Bismarck von Blcichrvder am Gängewande gesüdrt werden soll. Ter Angekiagle beliauplcl weiter, das; selbst der Kaiser von einer geheimen silbischen Nevenregierung ningevc» sei. Herr v. Brandt sei rin Theiliieinner dieses geheime» Wirkens geweirn, welches vermiltklst seiner Macht die Bcsehle des Kaisers unwirksam gemacht habe Eure Beleidigung dcS Ebcss des Kolonial.unieS Tr. Karger wird in der Wendung gesunden, das; Kahser im Reichslage eine „eckt jüdische" Rede gehalten habe, .die nach Lusel und Talmud roch". T re Schrift sührt ganze Line» von Staatsbcantte» uno hochgestellten Männern als.Jndenc!ia»e" aus Dem Reichskanzler v Eaprivi wirst er vor, das; gewisse Mtt- rheslimgen von ihm den Geist des Herrn v. Brandt ukhmcii Das Benehmen v. Brandt s aber wurzele in dessen Abstammung vom Iudenthum Er sei deshalb viel mehr sür Geichaskc, an denen die Juden verdienen, als sür solche, die dem reguläre» Handel nützen Prüi.: Sie sind im Jahr 1887 nach Elüna gegangen rmo wollten daselbst ein Eisenbahn- und Bergwetts-lfttterneliriiei, in's Leven rufen — was ist daraus giwordc» ? Paasch: Tie Sache ist nicht zu Stande gekommen. AiS ich nach Elstna kam. erwies mir der Bicekönig Euren über Ehren, und da es sich zugleich bei meinen Proiekte» um ein Sümmchen von 600 Bull Btt handelie so erweckte das den Neid des Herrn v Brandt und deshalb zerichlng sich die Sache. In der Schritt schildert Paasch die Fortschritte seines EiscnvahmProjekles. dessen Einzelheiten er wiederholt mit Herrn v. Brandt und dem Baron Clemens v Kcikoice dnrchge sprochen hat. Die Ansichten gingen m Bezug aus die KapiialS- beschaffung auseinander Paasch refieklirie ans einige grosse sürst- liche Vermögen in Dculsckiland. während die aneecen Herren be bauptet hatien. das; cs ohne Inden und ohne Bestechungen nicht gehe. Schließlich habe v. Brand erklärt, .die Inden we-den das Geschäft doch machen, trotz Ihrer giiicn Ausstcliie»! Verlassen Sie sich daraus l" Größere Ahschirltte des Buches heichäsiigcir sich mit der Dacstellung des saischc» Spieles. »velchcs die Herren v. Kctleler und v. Br nrdt mit Paasch getrieben habe» sollen Unter der MnSke der Freimdichafl hätten sie Alles daran gesetzt, sich in den Besitz seiner Arbeiten z» bnnge», »m zu große» Reicv- thümern zu gelangen. Paasch hcsckmldiül He»» v. Brandt auch des Mordversuches gegen ihn und schildect eingehend, wie ihn der Gesandte bube vergiften wollen Präs.: Es heißt in einer An merkung zu dem Kapitel ..Das Allemal" : „Mein biutiges Hemd nahm Heu v. Brandt an sich, und der Himmel mag wiszen. welch« Synagoge rr es geschenkt haben mag." Wie ist das zu verstehen, was wollten Sie damit sagen 7 P»aich: Ob der Herr Präsident mit dem jüdischen Ritas so vertraut ist wie ich, weiß ich nickst; dagegen weiß ich. daß die Inden zu religiösen Zwecken das Blut von Christen benutzen. Ungar«. Eine Verordnung des ungarischen HandelSmttiislers verbietet, bebufs Verhinderung der Einschleppung der Cholera, im Einvernehmen mtt den übrigen Ministerien und der ösierrcichischen Regierung die Einfuhr und Durchfuhr vv» Löst, Gemüse. Caviar, Fischen, Threttellen, sowie anderen thicrischen Produkten aus Rußland. Frankreich. TaS französische Notlonalfest vom 14. Juli ist in Ta»arive (Madagaskar) in der Residenz des sranzömcbcn Generolresidenten seierlich begangen worden Der madagassische Premierminister hat der Feier brigewohnt und den Generalrcsidcn« ten auf das Herzlichste begrüßt. Die Vorstände sämmtlicher Badnköke von Paris und der Mittelmcerbahn sind iclegraphsich ve»sländigt worden, daß zwölf nach Cdapelle-IouS-Tun adressiere Dvnamttkisren aus dem Transport verschwunden seien. Tie großen Manöver bei Havre haben begonnen Hasen und Stadtsesiungcn sind von Truppen stark besetzt. Italien. In den volilischrn Kreisen Italiens betont man. daß der Bestich des Königs Humbert in Genua sich durch das hieran sich knüpfende Erscheinen zahlreicher Schiffe fremder Staaten in den italirniichen Gewässern zu einem Ereignisse von hervor ragender Bedeutung gestatten werde. In der Entsendung von Schiffen nach Genna zur Begrüßung deS italirniichen Monarchen im Namen Io vieler Staaten werde da« Prestige, welches Italien iw Rath« der Völker genieße, uno die Anerkennung seiner Macht stellung in Europa zu markantem Ausdruck gelangen. ES werde kn den erwähnten Kreisen auch aus den Umstand hmgewirsen. daß deutsche und französische Schifte bei dieser Gelegenheit, vielleicht zum ersten Male lest dem Jadre 1870, aus einem Punkte Zu sammentreffen werden um gleichzeitig einen alnchaitigen Akt internationaler Höflichkeit und Friedlichkeit auszusuhren. Etwa zweihundert Mitglieder klerikaler Vereine in Rom begaben sich am Sonntag mit Fahnen und Munk nach dem Monte Pincio. um daselbst bei der Bütte desEolumbus eine» Larbrertrcmz »irder- «ulegen. Aus dem Wege dortdin wurden die Klrrilalen der Gegen stand feindlicher Kundgebungen seitens ihrer voluricken Gegner In der Nähe der Piazza dct Popolo setzte sich eine Schaar von jungen, zur liberalen Partei gehörigen Männern, die Fahnen in den Natronalsarden trugen, an die Stütze des Zuge». Aus dem Monte Pincio angrkvnimcn. s.rnde» die Klerikalen die Eoiumbus- büste »»»gestürzt und von Nalionalsahnen umgeben vor. Es kani zu Schlägereien zwischen de» Liberalen und den Klerikalen, denen die Policer dadurch, daß sie einigc der Tumultuanten verhaftete, ei» Ziel setzte Der Bischos von Foliguo ist in den, Waggon eines von Flo renz kommenden Zuges lodi autgesunden worden. Wunden am Kopse des Bilctwss lassen einen Mord vermulden. wie es beißt, ist bereits ein des Mordes verdächtiges Individuum verhaftet worden. Dänemark. Tie englischen Dampier „Thorsa", nach Leiih bestimmt, rnib „Otto", mit einer Ladung Holz von Danzig »ach Hüll unterwegs, sind bei Lappegiunden anemandergestvjze». Der Dampfer „btto" ist gesunken, die Mannschaft desselben wurde gerettet. Ter Dampfer .Thotta" ist in de» Hasen von Kopenhagen eingelauic» stiussland. Eine Bekanittmachung des Stadthanvics von Moskau meidet das Austcrlen der Clustern in Moskau, ttu drr Sladl selbst sind ani l Aug. 4 Erkiaittiiiigeii und 3 Todesstille. im Ceulrallrairs- porlgrsängnisje 28 Cikraukniigri, und 8 Todesfälle Vvrgckomiucn Aus den> in der »ackülen Rahe von Moskau aelrgenen One Pcrowo werden 5 Krankheitsfälle, dainnter 3 mit lödlückiem Ausgange, ge- nieidrt. Am 5. August enosgken in Moskau 0 Cluster» Erkrank ungen und 4 Todessälir. am 6 August 20 E>l>nuku»aeu und 7 Todesfälle, im Gouvernement Moskau I Todesfall In den Städten Wialkn. Jekalerinoslaw. Kursk. Kasan. Perm, Rürsa» nnd im Gvilveci,einen! Jaioslaw tritt die Seucde ganz unbedcalend aus In Ruch»» Nowgorod ersolgien am 6 August 2ä Todesfälle Heilig greift die Eoidcmie noch im Dongebiet. >» Saraioiv und Samara um sich. In der Sladl und dem Gouvernement Perm starben, aiittiickier Meldung zusistge. in der Zell vom l bis 5. August 33 Personen a» der Cholera. — Das Medizinaldeparle- iue»l des MmmeiiuiiiS des Inner» fordert durch östenilichcil Am ins bieieui ic'n rusm bcn UMerlhmien beiderlei Geühlecksts, welche an Universitäten de» Anslmioes ihre mediziiiischeii Stadien abpstuir! Haie», am. zur Behandlung der Eholerakcauken sich den Behörden zur Berfa inng zu stelle». Die Unruhe» in Tas icke» sind ernster gewesen, als die bisher bekamst gewordene» Berichte anaeiimeu liehen. I» Ergänzung der fuihe>o,i Mitihrilnugen werden folgende Einjisthette» ge meldet: Gegen !i Uhr Morgens am 6. Juli zog eine ans uugcsalir I LiMi Eingeborenen bestehende Menge ohne Laim und Geschrei f aus dem osialischen Vieitcl. welci.es durch einen kleinen Bach vom 1 ciiis,scheu Vieriel geiremtt ist. aus und lenkte ihre schritte gegen i das vom Stcidlbnuptma»» Oberst Piitinlichew bewohnte Haus " der städistchen Bcrivnttiiiig La sie daselbst keinen Beamte» autraf, begann s:e des Hans rn plündeui. zerschlug Fenster und büren. Kasten und Schreibtische, veciiicksiete die Akten »iw alle ! übrigen Dokumente. HieiaM zog die Rotte nach dem Eenlrum > der Stadl, nachdem sie sich in zwei TrupvS geweilt hatte, welche ! nsil dem Rme: „tzciedcr mit de» Rune»!" die Skiahen durch- ! eilten während dne Bewohner des riiiiischcn O.narncrs sich in grogler A»g«l ,.i üiren Wolmmigen veisleckten und Fcnsl« und > Läse» schlossen Tie Sartc» der eisten Grunve t-crsen den Skadl- j li.iuvlmaiui ans ihrem W-nge und vcrsolglen ihn bis zu seine»! i Hanse. Obettl PMinlichew ließ nun die Tiimulinanten fragen. ! woS sie ivoltteu. nn'rmis die Menge mttworlele, er möge Amttrag j gclnii. das; die Choleralcichen wieder misgegraven »nd durch'.'letzte > unicrulchl wecheu. and Laß der uingst von der Regierung eruanule i Aeltene des »s.atiichcu Viertels ihr nusgelieserl werde. Als der Overs! hieraus de» Ausrichtern befahl, sich z» zettttcucn. stürzten l tWii die 'Raienden ans ihn, warfen ihn gegen eine Mauer und ^ bembeilcsin sh» derart niit Schlägen, daß er in wenigen Augen- , blicke» zu Bosen sa»l. wo man ihn sär toüt siegen ließ. In I Witlltchleil lebte er aber noch, doch hatte er nick» weniger als i 20 Wunden davvngclragen. Zwei Rippen waren ihm einaeichl igen ' nnd der Schadet gespalten. Während dieser Zeit beschäftigte sich die zweite Gruppe, an welche sich alsbald die erne anschloß, damit, einen Steinhagel gegen die Egnipage des Gouvecneurs zu richten, welcher nur durch das Euchenie» der Truppen gerettet wurde. Tie Letzteren gaben eine Gewehrsalve ab, aber die Ausrührer ! warfen sich mit Messer» und Stöcke» ans die Soldaten und j ich >,sii> ans sie mit Pistolen ES folgte min rin erbitterter Kamin, ! denen Schauplatz hauptsächlich eine Moschee war. von deren Hohe ^ die Satten Steine aus die Truppen warten und dieselben be- 'chossen Indessen war das erste M'isitärdetachcmeitt durch ein > Kosoienreginient und zwei Schützenbalaillone verstärkt worden, und diene vereinigten Streitt,atte wurden endlich des Ansstaiides j.Her», indem sic die Menge zerstreuten und ungefähr hundert Ver- hnsliiiigrn vernahmen 'Als schließlich neue Bcrstättmracn und 'zwar ein Bm.iOlon Infanterie unter dem Koinmmdo desGcncral- teulnaiiis Lewnsch.'w mit einer Anzahl Geschütze anlangtcn. konnte gegen 6 lila Abcl'd? die Ordnung wieder gäiiilich hergestcllt werden u >e g.u';»' Stadt wiirdc mm miittäristb besetzt und wurden weitere Vettrasi»»: n vvrgeiiomme» Gleichzeitig begann die gcrichsilchc lliitei'ochiing '.'lut Seite der Trupven zäbtte man 5> Todle nnd sii Vecwnndet' ans Seite der Ausrührer 60 Tobte und PO Verwundete. Tic Uttache des Tumults war, wie in den Wolgast : cv der Widerstand der Bevölkerung gegen die von den Behoreen UN IN-i: den Viertel allgeordneten Samläismaßrcgeln. Tic anstiäiidi'ckcii Cingehorenen von Taschkeird haben sich, nach dem ne Vcttbcttm'gcn an sich gezogen, r» einer Anzahl von 5800 nach de, Provinz Ferghaira gervendci Wenn sich nun die ansstän dische Bcmegnirg dahin verpflanzen würde, so wären die Truppen in Ferabaria in einer Irisische» Lage, denn der größere Theil der selben ist nnier den, Kommando des Obersten Joirmv ans der Espe' dttion in tas Panrirgebiet begriffen. Ein Warickrarier Kvrrcipondertt eines nrigarischkn BlatteS bc- ricbügt die dem Eznren zugeschriebcire Aeiißerung. daß die Polen ansgerotiet werden mußten, folgendermaßen: Bei einem Gemache in der kastelsichen Familie habe ein Großfürst die Polen eine edle Natron genannt die ein besseres Loos verdien»'» Daraus habe der Kaiser geantwortet: „Es ist wahr; aber die Polen sind unfähig zur Selbstständigkeit und müssen deshalb zu Grunde gehen." Serbien. Mehrere Blätter schildern die Finanzlage Serbiens alS lrisilch, da die Staatskasse» außer -Stande seien den lausen den Bedürfnissen nachzittommcii. Sw empfehlen daher de» Bruch mil dem jetzigen Snstcin der Vcrsistckmng. Sndnmkrika. In Chugnisaca (Republik Bolivia) ist eine a»s- slandiiche Bewegung ansgc'hrochen: de» Regierungslruppen ist eS gelungen, dieselbe zu mttcrdrückcn. der Führer des AiifnantcS Ca macho und 17Tepu<irte sind verbannt worden. Der Belagerungs zustand ist erklär!. Knnft nnd Wissenschaft. f In der König!. Hosoper gelangt heute Fel Draeseke'S große Oper „Herrat" zur Aufführung. s Im R e s id e n z t h e cr te r wird das Kurz'sche Schauspiel- Ensemble noch bis Ende dieses Monats gostire». Wahrend der Panse bis zur Eröffnung der Wiinrrsaison, welche Sonniag, den >8. September, mit Millöckcr'S »Sonntagskind" beginnen soll, wird das Rcsidcnzihealer zum Theji renavirk werden. Der Saal und die Korridore sollen ne» lapeziett und beaucmer gestaltet werden, und auch die Bühne soll einige der Jetztzeit entsprechende Neuer ungen erfahren Bei dieser Gelegenheit wäre cs angebracht, auch sür bessere 'Ventilation zu sorgen, denn die Atmosphäre, dir brS jetzt in diesem Theater vorherrschend war. hat Manchem den Besuch ver leidet. s Herr Intendanzrath Tr Kop pcl - Ellseld ist von seiner UrlanbSicise zurückackehrt und wird mit henke die Lestung der dra maturgischen und Burcangcschäfle der König!. Hostheaker wieder übernehmen. ! Hvsopenisänger Schranks ist gestern ans wettere drei Jahre sür die König!. Hosoper verpflichtet worden. Mit diesem neuen Kontrakte werden es zehn Jahre, daß Herr Schranff der König!. Hosoper angehörk. tz Morgen Nachmittag halb 2 Uhr findet in Gegenwart Sr- Majestät dcs.KöntgS. unter dessen allerhöchstem Protektorat die den Bemühungen der Dresdner Klinktgenoftenkchaft. zu kehen de« kommt, und »ach Dem. was man bis letzt nur ganz flüchtig zu er kennen vermochte, haben sich in den Raumen de« lechnstche» Hach lchule hervorragende Kunsliverlc znsaunue»gc>undku De» KatRv.» wird ungefähr etwas über 2500 Nummer» arniveisen. also quanti tativ »ebenfalls den beiden früheren nichts nachgebeu. Es üi viel mehr aniunehmrn. daß er diesmal umjängsicher sich gestattet, dev» cs sind Rachanaieidiiiige» i» io reicher Zahl eiilgegaugeii. daß nck, das Komitee zweiseiios veranlaßt sehen wird, eine N ichnurstelluiig und bcz>che»lsich einen Katalog-Nachtrag zu veranstalten. Für diese nachträgliche Ausstelluiigserivetterung bleibe» die Räume der zweite» zriacze reservi«. die man wahrend der beide» vorausgegange nen Ausstellungen vnn Haus aus mtt benutzt hatte Für letzt dehnt »ich die Ausstellung nnr »r dem Parterre und den Raumen der ersten Etage aus. aber »ran ha» diesmal, ehe» des zahlreichen Zuflusses wegen, auch säinnstliche Korridore zur AursteUung von Bildern henutzl. auch das große prächtige Treppenhaus ist hiuzu- aciionimen worden und bleibt deshalb dieSirras ohne besondere Ans- schiiiuckuilg außer der. die ihm die Werke der Ansstcllenveii leibst acbe». Das Meiste war gestern who» in den einzelnen Sälen und Zimmern geordnel und ausgesleUi bez. anrgehängl. aber in der Aula hemchl noch das Chaos: indessen man war allseitig der Zu versicht voll, daß bis morgen Mittag aus diesem Chaos sich eine Schöpfung gestalten lassen wird, würdig der Kunst, der die Aula als Asig dienen soll. Rechts und links riebe» der Aula werden die Zimmer. Säle und Korridore von den Berliner», den Tüssi'ldorsern und den Dresdnern gesulll. und Dresden ist außerordentlich zahl reich vertreten In größerer Anzahl sind Kunstwerke Schott land und England, der eigerrllichen W'ege der Aguarell Technik, eoigejeudet. wahrend Spanien bis »etzi scbwrch versickert ist Italien dagegen iml viel gcsaiidi. Seitens der 'Annahme- und Prüsungs- Kommissiaii hat man mit Umsicht und Strenge möglichst die Spreu vom Weizen gesondert Ten Beinchern winkt zweifellos wieder viel Freude au der Kunst, und manche schöne Anregung wird dem denkenden Freund der Musen in den wetten Räumen werden. Tie Crossiiung für das große Publikum findet morgen sofort nach dem Erösinilngsasi — etwa halb 4 Uhr — statt. v Tas von di in Trcsducr Orpheus sär übermorgen. Donners tag. im Wiener Gane» nugcsetzie große Eonccrt viingt »i. A : ,>laet« liupoi'.ckm' von Lachner. Waldsied nuS .Ter Roie Püger- sahrl" von Schumann. „Schlittenfahrt" von Capsitcrß Bismarck- sied von Becker und 'ckiheiniveiiilied vv» Liszt, sämnilsich »ist Orchesterbegleilnng. An c, eiii>«-II:t-Ehv,cn vcrrcichnet das Pro- nrniiim: „Alendglocken" von Becker. „Jägeralsichsid" von Schn- man». Wanderlied von Zöllner. „Seligster Traum" von M'öhring nnd „Das stille Thal" von Böhme. Daß sich die Kapelle des 2. Glrnadier-Regimenis unler Musikdirckloc Schröder belvorragend an dem Programm helheisigen wird, wurde bereil-s ecivähnl. s I» Berlin ist am Sonnabend Herr H. Kahl. Kapellmeister der Berliner Königl. Hosoper. der er Jahre lang zuvor als Choc- direktor angehör! hat, gestorben Ais gediegener Kenner der llaisifchcu Musil leitete er befonders die Siatome-Coneelte der Königl. Kapelle, außerdem Spiclopern und nameutlich Meyer- bccrsiche Werke. Kahl war im Jahre 1830 zu München als Sohn eines Königl. K'amiiicloirkliosen geboren. Seine letzte größere Aii'- gabe bildete die Cinsludiruiig und Direktion von Moszkswslr S Oper „Boabdil". und die so durchaus geiuugenc Aussahriiiig der selben dar» wesentlich seine: Thatigleil zugeichricben werden. s Am Grabe Ludwig Cl> roncgk' s in Meiningen ist dieser Tage ein prachtvoller Gesciikstem in Form eines marmornen, reich verzierten S nkophageS ausgestellt woideu. Tic Inschrift aus der Süd eite lautet: .Tiefen Grabstein setzten ihrem Freunde Georg II. nnd Helene von Heidburg. r Geh. Horrath D r. Rudolf von Gottschall in Lciozig wäre dies Fahr in der Lage, sein füiiszigsährigeö Dichtcr- Jubilaum zn seicm. da 1812 sei» Erstlingswerk „Lieder der Gegen wart" e>schien, doch wird derselbe dies Fest dem Bernchmen nach erst 1803 zugleich mit seinem 70. Geburtstag begehen. ! Adolf Wilbraadt's Dramendichtung .Der Meister von Palmüra", weiche bekanilllich mit dem Grillparzer-Preise ge krönt wurde, soll in der kommende» Spielzeit im Wiener Burg- Iheaier die Reihe der 'Novitäten eröffnen. -ß Tas Programm sur die loojahrige Jubelfeier der Privat- Thealeige elsichatt „Urania" in Berlin ist nun endgiliig sür den 27. dS. M. im Bcctincr Königl. Hosopernhause sistgesrellt und wird Gelegenheit bieten, hervorragende Künstler und Darsteller ver schiedener Buhnen gemeinsam Mitwirken sehen zn können. Als frühere Mitglieder der „Urania" erscheinen Friedrich Haase, Richard Kahle. Lonvcin'eld, 'Adalbert MatkowSkh. Ernst Possart. Hans Julius Rahn, Pauline Ulrich :c. Die Festvorslellung wird einge- leitel durch ein Festspiel von O. F. Geiisichcn Hieran schließt sich ein lebendes Bild aus dem A. von Kotzebue'schen Schauspiel ..Menschenhaß und Reue". Mit der ersten Aufführung dieses Stückes am 28. August 1702 wurden die Vorstellungen der Gesell schaft ..Urania" eröffnet. Daraus folge» einzelne Szenen Ms Tichtungen von Shakesveare. Lessing, Schiller, Goethe und Klkstl. welche den früheren Milglievern der „Urania" Gelegenheit geben, sich in einer Haupt- und Lieblingscollc zn zeigen, unterstützt von Mitgliedern des Berliner Königl. Sckaiiiplclhanses. Es wurden gewählt: König Lear (1. Akt 7. Szene) Richard Kahle, Frl. Lindner. L>crr Wintcr nnd Herr Will. Minna von Barnhclm (4.'Akt 1 und 2. Szene) Friedrich Haase, Emma Golmick, Fräulein Tondenr. Don EarloS <2. Akt 7 , 8. nnd 0. Szene) Adalbert Malkowsly. Pauline Uliich, Jda Wellt» Faust (3. 'Akt l. und 2. Szene» Ernst Pvssart. Herren Arndt und Hcrzer. DaS Kälbchen von Heilbronn (1. Akt 2- und 3. Szene) Magarcthe Kramm, 'Adalbert MatkowSkh.« Philipp Sicgrist. Tie Vorstellung be'chsießen ein Epilog und ein lebendes^ Bild, gestellt von sämmllichen Mi twirlenden. Tic ein- zcliien Szenen werden durch enlsprcchende Musikstücke eingelcttcr 7 In einem Berichte über das englische Musikleben bringt die „Köln. Ztg." u A auch die solgeiiden Stellen über den „Ehor- ge > ang ". die manches Beachicnswcrlhc cnlhaltcn. „Daß in Eng land der Ehorgesaug sich einer besonderen Pflege erfreut und das; an» diesem Gebiete England sich mit jedem anderen Lande messen kann," schreibt man dem genannten Blatte, „ist wiederholt hcrvor- geboben worden Tiefe Erschein»»;; tsl wohl zumeist aus die Hand habung des Gesangiutterrrchts in den Schulen zmückzrisülire», der von vornherein andere Zicle in s Auge fasst, als cs; B. in Tcirlich- lanü der Fall ist. Tre Sicherheit und die Virtuosiial. mit welchen Englückc EhörcHändel sche Eoloratirrcn aiissälircn, wrirden jeder Gc- sairgssi'instlkisn Ehre machen. Zudem ist der Männecgcsaiig in Eng land nicht in der Weise abgegrenzi. wie cs in Dculschltzad » ist alle Letter gkirischter Gesangvereine z» ihrem Perdu»; erfahren müssen. Wählend bei uns die Männer mit verschwindenden Ausnahmen ihre Gcsangsübrmgen. die oft sehr fraglicher Art sind, nur in einer mit Tabatsdnft gciättigteu Brett,'MiSatiiiorphäre vorn-hmcn wollen, schlichen sic sich in England gern den gemnchlen Ehörcn an. die in gewissen Zeiträumen ucl, zn großen Festivals zummmeivchiicßcii. Es mag richtig sein, das; die Thcisirchmcr an solchen Eliören eine Culschadigung aus den Einnahmen der Musikscste erhallen, jeden falls aber haben die Leiter dieser Eborneiciirigungen eine Macht, um welche sie von unseren.deutschen Ehordirigeittcn sicherlich be neidet werden dürsten: sic sind nämlich verpflichtet, dafür zu sorgen, daß rechtzeitig alle abacsnngcnc» Stimmen aus dem Eher entfernt werde». Ich hörte ganz besonders von einem NeiniguirgSprvzcß, der oUiährstch mit dem für das Birmingham-Musiksest unter!,attc- nen Chor Vvrgenommen wird Eine Jury prusl die Stimmen, ohne daß die Prüflinge von ihr gesehen werden können, und »edeö Cbormitglled, dessen Stimme nicht mehr völlig jugcndsrisch und wohlklingend ist. wird unnachsichistch entieutt. Das waie ein auch sür unsere Verhältnisse nachahmenswert!,es Verfahren. Was Wun der, daß unter solchen llmnänden Chorletslungen von unvergleich lichem Glanz zu Stande gebeucht werden Ich Hörle im Krhstall p.ckast eine Anssiidruiig des ,Judas MakkabänS" unter August ManuS, an welcher 3000 Aussuhrende delheuigt waren und der mehr als 22.000 Zuhörer beiwohnten. Von der Gewalt der Männer stimmen. die rechts und links von den Frauenstimmen in kompakten Massen den ungeheuren halbkreisförmig und amvhtthcatralisch an gelegten Orchesterraum aussüllicn, kann man sich keinen Begriff machen." 1 Die Pariser Große Oper studirt gegenwärtig eine neue große Oper ' .La Dcidamic" von Marcchal. sowie eine etn- uklige Oper »Stralonice" von Journicr ein. In der Komischen Over gelangen zum ersten Male zur Aufführung: .Weither" von Maffcnel und .Viel Lärm »um Nichts", komische Oper von B. Wallet. * Ein mit derModllarpländung bei einer jüngst wiederverehe lichten Bäuerin betrauter Gerickstsdiener eines Bezirksgerichtes in Overüsterreich nahm cS mit der näheren Beschreibung der mit Pfand belegten Mobilien wohl etwas zu genau, indcnr er unter Anderem in das betreffende Executions-Porlokoll einttug: .Ein Schwein auS erster Ehe wurde gepfändet. E V'U § s-'
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