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Dresdner Nachrichten : 20.06.1877
- Erscheinungsdatum
- 1877-06-20
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-187706208
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18770620
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18770620
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1877
- Monat1877-06
- Tag1877-06-20
- Monat1877-06
- Jahr1877
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 20.06.1877
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»r. LP» I. U. m. Sa. 37 7« 42 155 « 22 5 31 2 2 18 — 18 3V V2 L7 1l9 2 r 4 — 12 4 16 1 — — 1 12 16 11 39 l — 1 16 8 7 31 — Die Heu-Srnte de» fast überständlgen »ratzwuchsetz auf der sogenannte» Hofe- ober „Thränenwlese" detm Pontonschuppen vor Stadt Wien Ist im vollen Sange unh scheint da» traditionell bei dieser Gelegenbelt eintretenbe RegMvetter d««»mal auszubleiben. Da» prächtige Heu kämmt diesmal trocken Verein. — Statistik der drei Standesämter zu D»»»de« nom 10. bis 16. Juni 1877: Bezeichnung der Fälle Gedurttzsälle überhaupt davon: uneheliche . . . Zwilling» Geburteu von östentl. Anstalt, angezeigt — Sterbesälle Überhaupt 3V davon: Todtaebnrtrn — von offentl. Anstalt, angezeigt — Selbstmord Eheschließungen überhaupt . . . davon aus standeSamtl. Ermächtigung Ausgebotöverbandlungen . . . — Am gestrigen Nachmittag in der 2. Stunde verlor ein Kohlenwagen, welcher von der WaffenhauSslraße nach dem Georg- Platz fuhr, ein Hinterrad aus dein Griebe der Pferdedahn, infolge dessen der Wagen kurze Zeit liegen blieb und die Passagiere der Pferdebahn an dieser Stelle ninskeigen mußten. — Am letztvergangenen Freitag statte eine alte, etwa» un beholfene Frau vom Lande einen Tragkorb mit Salat nebst rin Paar Lederichnste» »nd viauen Strümpfen in ein Gartengrnnd- stück der WilStrnffer oder Seevorstadt eingestellt und Ist di» letzt außer Stande gewesen, dieses Grundstück wieberznstnden, um zu ihrem Elgentstun, zu gelangen. Dieselbe erwartet durch unsere Notiz entsprechende Mittheilnng zu erhalten. — Vorgestern Abend wurde vor eine,» Hanse in der Weber aaste ein angetrunkener SN' nsikno getrosten, der ein Tcrzeroi in der Hand vielt mit Aeußerungcn that, die daraus schließen ließen, daß er einen Selbstmord beabsichtige. Die davon benach richtigte Polizei versicherte sich des Menschen und nabin ibm die schangeladenc Waste ab. Wie er angegeben haben soll, wohnt seine Geliebte in dem Hause der Webergaste, vor dein er gestan den hat, und hat er sich hei deren Heimkehr vor ihren Augen erschießen wollen, weil sic angeblich nichts mebr von ibm hat wissen mögen. — Gin verheiratbcter hiesiger Tapezirergcstiffc insnItirte vorgestern Abend in der Wilskrnstrrstraße alle ibm begegnenden Damen durch Betasten und unstatbige Aeußerungen in der empbrendstcn Weise. Der am Altmarkt ftationirte Gendarm, dem dies von einigen Damen mitgethcilt worden war, verhaftete den rohen Menschen. — Daö wiederholt erwähnte Monslre-Concert, ans geführt vom Allgemeinen Musiker-Verein zu Dresden unter Di rcction tcS Kapellmeisters Herrn LouiS Pohle, findet heute im großen Fcldschlbßchengartcn statt. Daß dieses Gonccrt riesig be sucht wird, darf man mit Bestimmtheit annebmcn, ist doch ein Orchester von 255 Mann eben selten zu stören. Dazu komm! das interessante Programm, daö herrliche Wetter und daö vor zilgliche neue Zcldschlößchcnbicr. GS wird da nach 71lstr schwer noch ein Stuhl zu haben sein. — Die Passanten der Uferstraße in Antonstadt kennen wohl alle die dort seit Jahren ftationirte freundliche, korpulente Kafseebuden-Inhaberin. Gestern Morgen griff ei» rücksichtsloser Zufall auch in den stillen Frieden ihre» kleinen GtablisscmentS. Die gute Frau hatte cvcn verschiedenen frühen Gästen einfach und bescheiden den Kaffee servirt. als sie von der Grde verschwand und unter Gekrach und Gepolter ihre Victualien in die Diese nachriß, in der sic sich zwar sehr erschrocken, abe» sonst ganz wohl wiederfand. Die so plötzliche locale Umgestaltung war dadurch entstanden, daß der Boden zu einem kleinen Keller- raum durchbrach. — Im Geschäft von Carl H. Fischer (PalalS Gutenberg), welches mit neuen, praktischen Sachen stets zur Hand ist. sind jetzt englische, pakentirtc, zerlegbare Automaten-Tou- r I ste n - A eg cn s ch i rm e in höchst eleganter und gediegener Ausführung angckommcn. Wie schon der Name sagt, sind die selben hauptsächlich für Touristen praktisch, denn durch Lvömachen einer ctniachcn Schraube kann man den Stock aus dem Schirm entfernen und alS Tpazierstock benutzen, während man den Schirm selbst zusammeiigeiegt ganz bcguem in einer Reisetasche odei Koster nstt sich stlhrcn kann. Das Automatische am Schirm zeigt sich dadurch, daß oben und unten im Stock keine Einschnapper mehr zu finden sind und sich der Schirm nur durch die Federkraft der Stahlrippen offen hält. Herr Fischer hofft, ein gute» Geschäft mit dieser Neuheit in der ictzigen Reisezeit zu machen. — In dem schönen Gatten des Restaurants zu N euostra war in diesen Lagen ein zahlreiches und sttclcs Völkchen her sammelt, welches den reichlich ansgckragenen Speisen und Ge tränken ebenso tapfer znsprach, alS eS spater unermüdlich walzte und polkte. DaS hübsche Fest hatte Herr Ferdinand W bl- lei. Inhaber einer Blumenfabrik, seinen Arbeiterinnen resp. seinem Geschäftspersonal Veranstalter. - Den Schimmel, welchen sich an einem der letzten rage ein ehemaliger Kutscher von einem seiner College« „nur auf einige Stunden" geborgt batte, hat der Schlauberger sofort hier in Dresden verkauft und ist dann mit dem Gelbe verschwunden. - BereinDreSdnerGastwirthe. Vorgestern, am Vorabende des 4. deutschen.GastwirtbötageS zu BreSlau, ver sammelten sich die Vorsitzenden der sächsischen Gastwirthverelne zu einer Vorbesprechung im Hotel znr Stadt London hier, wo ne von der hiesigen Mitgliedschaft, bereu sich ein großer Tdeil eingesunken hatte, auf daS Herzlichste begrüßt wurden. Ver schiedene Umstände, hauptsächlich in kcr Handhabung der ein schlägigen LandcSgesetzgebung und Gommunalverwaitungen. walteten schon seit längerer Zeit ob, die das Bedürstiiß nach einem engeren Anschluß genannter GewerbSgenosfcn und Vereine an einander immer fühlbarer maststen, und hautstsächlich diesem Zwecke sollte die slatkgeiunkcncZnIammenkunft dienen. Anwesend waren die Vertreter von io Vereinen und beschlossen, gemeinschaft lich in einer Petition an die sächsische LanteSvertretung gegen die Gttra-Gommnnalbkstcnerung der sächsischen Gastwitthe vor zugeben. — Gin Strolch vcriustste am Sonntag aw der Hechtstraße einem vorübergehenden Manne die U hr an» der Tasche zu reißen. Gr bekam die Uhr aber nistst und hat nur die Kette zer rissen, worauf er schleunigst entfloh. — In der Waldschlößchen-Stadt-Restauration faßte man vorgestern Abend einen Gast bct der Gntwendnng von Serviert e>u ab. von welchen er bereits 7 Stück annektitt hatte. Der Dieb, ein condittonSloier Kellner, wurde rer Polizei über geben. — Versteigern» gen in den Gerichtsämtern: den 20. Juni: Chemnitz: Gust. Her»«. Oestine'S Hanögrund- stück dai., 43.00N Mark: Dippoldiswalde: Gottl. August Glsoldt'S Grundstücke inObcr-Iohnodach, 201 l Mark. 2'.».',0 Mark. Den 22. Juni: Meerane: Valentin Engcrt'S HauSgrundstück mir Garten das., 442.', Mark: Stollberg: Der Scima Helene verehel. Mehlborn geb. Benitz HauSgrundstück in Niederzwönltz, 3750 Mark: A uerb a st>: Julius Erdin. Krichaus S Grundstück das., 67',>> Mark: La neu stein: Oscar Schneiders HauS» Mühlen- nnd Feld-Grundstücke in Glashütte, 24,480 Mark: Chemnitz- Carl Heinrich Wagner'S HauSgrundstück das., 37.900 Mark: - den 2:r. Juni: Oelenitz: Frledr. Aug. Roth S Feld- und Wleiengrundttückc in Raichau, 202.'» Mark; Freiberg: Heinrich Frrd. Böhme s Garrennahrung in Niederbobritzsch. 2162 Mark; Meißen: Beruh. Cd. Küllgnh'HauSgrundstück da'.. 37.521 Mark tarirt. — Am Sonnabend gerietst in Leipzig ein Glairrlrhrling mit einem HauSmann in Streit. Der Lehrling zog dabei ein Messer nnd verletzte keinem Gegner niedrere Stiche ln die linke Hand. Natürlich ward der junge Mensch verhaltet. — In Steinigt wolmsvor» ist am 1.',. d. der zweijährige Knabe Friedrich 'August Käufer in den an dem elterlichenHame vorbei- stießenten Dorfbach gefallen und ertrunken. - In dem herr schaftlichen Walde aut Luppaer Flur hat am 17. d. Mittag» ein Waldbrand stattgefunten, dessen man nur mit angestrengtester Tstätlgkeit Herr werden konnte und bezüglich dessen Entstehung man Brandstiftung vermutbet. GS Ist dabet berrosShrlgeKietern- bestant aut einer Fläche von ca. 5 Ackern und eine bedeutende Menge Streu vernichtet worden.- In Berthe! Svori b.Halnichen istman t. die — Sslt» »-q Feuer zerstörten MDW'stß «a i», kies, unerwartet h SattlNlebrlingGolbrist) u Al »«N artztlter Grmipuer au» KöuigSpa«». w Sttrzer bei» Langholzsahrrn beschäftigt war. unter " ^ - MMWWM zu räumen. Dadrt brach aewolbe »usammru und der Weber Korn wurden verschüttet, rzer >^n^rd»k lebenv heraus ein» st Lü als w bet» Langholzfahrrn beschäftigt war, iv chwillckllch die «ädrr gekommen, daß ihm der linke Oberschenkel und UntcrletbStbeile zermalmt wnrde«. Dre »enagrnv- iveetbe Manu, welcher süni Kinder nnd eine ihrer Rieder- knnft entgegen schenke Frau besitzt, wird kaum mit dem Leben davonkommen. — Auf dem sächsisch-bairischen Bahnhöfe in Zwickau verunglückte am Abend de» 17. d. M. der 16jährige Wagrnrücker Bernhard Trübenstach au» Marlenthal. Gr gerielh unter einen Wagen, indem er von dem Puffer eines anderen auf da» von dem erstbezeihneten Wagen befahrene Glei» geschleudert ward. Brite 'kleine und eine Hand wurden hem Unglücklichen überiabren. der bereits am dem Tran Sport nach dem Kranken banse starb. — Am Freitag Abend ging in Radeberg der Bahnwärter Göttlich Zeltler au» ArnObott nach dem Militärbad, um daselbst in der Röter zu baten. Jedenfalls Ist er dort von einem Schlaganialt betroffen worden, denn am Sonnabend irüh iand man seine Leiche nicht «er» von dem '-Code. — Oefsentliche Schwurgerichtüjitzung am 18. und 19. Juni, lProzeß gegen Prieb» nnd Genossen wegen Münzverbrecheno.) Richter kann sich allerdings bei dem ganz geringen Einkommen, welche» er in Form von Provision KV „Reffender" de« Rlsaer Geschäfts bezog, nicht über seinen Lebensunterhalt gehörig auswcisen, umsomehr, alö er bis vor feiner Annäherung mit PriebS gewöhnlich im Gasthofe logirte nnd die Ausgaben unter solchen Verhältnissen ziemlich kostspieliger Natu» »raren. Der Angeklagie stellt namentlich auch in Abrede, »»ehr ai» nur 2 Nächte in de» „Villa" von Pricb» übernachtet zu haben. Die begründete Annah,ne, daß er in letzterer eine Menge photographisch bergestellter rotster Füniguldennoten unter Benutz l»ng seines mit auö dem Zuchthausc gebrachten rotbcn Farben kästchenS bestuiü völliger Täuschung entsprechend vräparirt hatte, weist Richter als eine unwahre »Angabe zurück. August PriebS. welcher e» für das Beste hält, alles ihm Belgemessene stricte zu leugnen, verwickelt sich ain meisten ln Widersprüche unk sunkelt fast vor Zorn, »renn er init anhören muß, wie seine Schicksals- College» durch Ihre mehr oder weniger offenen Aussagen seine passive Rolle in die bedenklichste Situation bringen. Soviel anznnehinen Ist, lammen die photographisch hergestellte» Falstfteate von vem in zwischen verstorbenen Photographen Kamcmn ln Berustadt her. der mit Gottlried PriebS, dem ehemaligen Müstlenbcsitzer, oft verkehrte und dessen Tochter zur Frau begehrt haben soll. G. PriebS behauptet, nur 3 Stück erst nachträglich von ihm al» iaisch erkannte Zehngulbennvten iin Besitz gehabt zu haben und seien ihn» diese von dem verstorbenen Kamann als Zahlung rerabrcicht worben. Eine derselben hatte er seinem Dienst mädchen, einer Böhm!», als Lohn gegeben. Al» nun mehrere Gendarmen bei ihm Haussuchung hielten, machte er sich durch eine Aenßerung zu seinem Mädchen, welche die sofortige Vernichtung bcS in ihren Händen befindlichen FalsistcatcS be zweckte, bringend verdächtig. Er glebt sich freilich möglichst Mühe, den verdächtigen Worten einen harmlosen Sinn zu geben. In der „Villa" von R. fand man gelegentlich der Verhaltung von Anglist PriebS verschleveneGegenstände, Llthographleplatten, Säuren. Farbetäslen u. j. w. vor und haben diese unttreitlg den Zweck gehabt, auf lithographischem Wege unter der Melstrihand Richter » zur Fertigstellung weiterer Falsifikate zu dienen. Der 'Angeklagte Jeremias, anscheinend der Reumüthigstc aller Thcil- »ehmer am Gomplot, versichert bestimmt, daß August PriebS ihm zuerst Mlttheilung von seinem Geheimnis) gemacht und daß ibm dieser unter Andern einst rin Packet von 59 Stück mit der Bestimmung übergeben habe, dasselbe zur völligen Fertigstellung dem aus dcr„Vllia" thätigen Lithographen zu üvrrbrlngen. 'Auch war I. Dersenige, welcher eine echte „Zehnguldcnnote" Richtern zur Vorschrift für die Falsifikate dieser Geldsorte übergab. Heber den Ursprung resp. die Herkunft der photographisch »achgcbildete» Banknoten »nachte A. PriebS s. Z. dein I. die Bemerkung: „I. wenn mein Bruder nach Löban kommt und hält die Finger In die Höhe, da wirb gleich ein ganzes Päckchen d'rauS!" Die vernommenen Zeugen bringen in ihrer Gcsammtheit nach allen Richtungen Licht in das mysteriöse verbrectxrische Treiben der Nngcklaaten. Bei der 'Aufhebung der Mitglieder von der Falschmünzer-Ver schwörung mackste sich der hiesige Kriminalpolizei Wachmelster Frankel sowohl hier, al» in dein Aufenthaltsorte Gottfried Prirb»'. Nietrrottenhain, durch sein umsichtiges Einschreiten sehr verdient. (Schluß folgt.» — Daö Schöffengericht unter Vorsitz des Herrn Ge- richtsrath Erncr verurtdeilte gestern den Gutsbesitzer Johann Gatt Trangoit Fchrinann In Löbtau wegen Beleidigung seine» LandeShrrrn rc. zu 2 Monaten Geiängnih. Die Verhandlung fand unter Anoschinß der Ocffentllchkeit statt und die Anklage war durch Herrn Staatsanwalt von Hrllinann vertreten. - Angckündigte Gerichtsverhandlungen. Heute Vormittag Einsprüche; 9 Uhr wider de» Maurer August Wünsche in Langebrück wegen Körperverletzung; 9'/i wider Richard Müller in Dresden »rege» Diebstahl; 9^/, in geheimer Sitzung wider Emil Hayn und Gen. wegen Ucbertretung; 10 wider den Fabrikarbeiter Karl Hcntzschke in Döhlen und Gen. wegen Körperverletzung; 10'/s wider den DecorationSmaler Adolph Böske hier wegen Uebertretung; lOV« wider den Bandhändlcr August Bier in Zschleren beSgl.; II wider den Kolporteur Wil helm Zimmermann teögl. <!«m vu»«tia >1»« >» s>« VN. s 7>>7.Z o »t>» 756.3 IVINV lsicdt »I.r Ktoelrtiolin. . 762.« v 3 blnr . 755,?> 8W pok»r»dvrU . . 7ü«,7 IV8IV „»in bsösebt » tz 7»4,» 8 »m> dsiter Cvr!i . . . 782.0 «80 N,«»»>ff >!»<-»> . « » 765,2 KW I.icl,» vu»>t-) 7«;a c- ntiU blur 8M . . , 770.1 0 ,»,II >0»I Ullixdnrx . , 7«7.» k 80 ^wiusmiinä« t 708.2 - -ti» 8«ot'»1,rrkli>ffvr 767.2 L v ItzU'kil bsitsr . . . 7«c,.s >v »ck kV 30.1 I'-rl» . . . L i'r8t»<1 . » 7««.I ?. 0 „m jizrl>r>ll»8. » 704.0 KO laictit 1t1„r 7«c,.7 L 0 lsiebt I,Ur . . . 7«8.» r> lsiebt zrirn«>i«n . . 7VV7 » 80 IsiebL blsr ! I-»il>r>ff . » 708.0 »e 080 .»!» blur j I!»r!i» ... 763.3 L 0 »Ur IVi«n . . j j 7«».» ß' 080 -.ti» lilnr vie»I»n , , . . . ! 7ÜS.0 oso Ifflclit tl.r ßrtttRcuk: ä» »o äüvl 1817. Berlin Nnd cagrr.„inmer, weinier in oer ^auocinirave 4i, s -r.reppen leibpostanweisung abgegeben hatte nnd eine bedeutende Geld- c. über lOM» Mark, bei sich trug, beim Hrruntersteigcn reppc von hinten auf den Kopf geschlagen, so daß er stark 4-»».» -HN'.« - 17.:, 4-lL.a , - »».« 'S -HZ s - i»,o » 4-»«.« I - IS.7 °- ^-is.a ^ --20.S s- - 22.« S x. 42«.» L 4-,».» » -17,8 --I8.« --I6.S - -»».« --»».« - l«.2 -j-l7zi >> 3»« rnliix. !»;»»>ff, -) -) a»»»i,ff. 3«, z»r »Vitt«,«»». V«I I>»t im ff»»,»a c>»t»»»ff«I,i,t« io kln»I»n>i, im lil>,iff»» «i»ck ,Ij» i»»»2«-»»ff»i> In. »»>»«» ff-->>-ff. >m I»t «>«<i«- I»»ff»»m«« St»iff»i, 6«> «i»ff»t,»t«». im I«tt»im'I»«i> »»>-«>,, «» 5ki»>!d»r >«» ,ii>rmi»:»»r „dt, »Ii«1 <ii« IVinU« !>IIff»w«j» >»>edt, »ack io ff»»/ llilt«l»»rop» dsrr. dc „dr ff^dLo«, dlo-o» VVot t-r< l>i» I«mi>»i->»nr ist f»»t ddffis» ff-tiii-ffsn no<> dot io ffs», Nmii>«d>»o>» >Il« oo„ooi« c,d«,»!d'iit»o. cVIlI«,oo»»o»»>«>>»»» »m lü. -Inoi kii, ^i« »icdfft«» «S 8tooS«». LII- ff«m«i»! k>,rt<I»as- >1«» ,odiff»n. t-o-doo»» ov2-orolioffooS d»it»»»n »Vott«'« d»> loicd- t«n, »lllonss,^»» »VIo>I«o. im cv«<l,o »oil.ou d^ioo«»0», ro» 8i!仫s»«o sied ntdorn«» -r-üdoox mit k>«iffo»ff /o »»»>»««,dilüuoff. - rvitterungs-Beobattztung am io. Iunl. AbdS. st llhr: Baromekerstanb nach OScar Bösolt sWallstr. I9>: 28 Pariser Zoll — L. sseit gestern 1 L- gclaUcn). Schön. - Tbermometro- graphnach Reaumur: 21 "Wärme. Dlffermz von gestern zu heute '20 "; niedrigste Temp. 9'/--W., höchste Temp. 29'/-» W. — Die Schloßlburmtabne zeigte Ost-Wind. — Himmel: klar. — «rbhöbein Dresden. 1V. IunI.Mttt.: 115«ent.unterO. r«ze»ßesM»te. Deutsche» Reich. DieBesetzuna der ordent»> chen Stellen imReichs-Patent-Amt ist jetzt geschlossen. Steven dem Vorsitzenden. Mlnlstrrial^virector iin Handels Mtnistrrium Jacob!, iunglren al» ordentliche Mitglieder die vor gegenwärtig beschäftigt, Brandstätte de» am v. dies, vom iich auf Autoritäten in den einzelnen Zweigen. I» zunächst bereit» der Inhaber der weltbekannten Tele Wau-Anstalt. vr. Werner Siemen» und der «rvleffor f K. Hofmann gewonnen, ivtan h«t im AÄtrren au ädrigen BllnvrSstaaten ausesragt. ob und n4« weit in geeignete Persönlichkeiten kereit wären, al» außerordentliche Mit glieder in das Patmmmt etnzutreten. . Man wünscht mit dem I. Juli, «il nelchem Termin da« Patentamt in da» Leben tritt, sämmtliche Steilen besetzt zu haben. InWiibeI«»bavcnst,,d drei chinesisch,Oistziere einar- troffen, uin mit Zustimmung der Admiralität an Boro de» Är- tillerieschiffe» „Renown" eine», dreimonatlichen Arilllrriekumi» burchzmnachen. Dse Ramen der Offiziere, »reiche sich vorher ln ihren chinesischen Uniforme« dem StativnSches vorarstellt hatten, sind: Pien rsangSien. Wo»g Tri Slen und Dill Ja»» Zal; Elfterer ist chinesischer Prinz, Letzterer General. Rachtem ^>irse Herden ihr« Studien beendet haben werden, waö Ende September der Fall sein dürfte, sollen einige lapanische Oistziere aus den, „Rcnowii" eine Artillrrleübung darchmachen. In der Diöcese M ünstcr sind jetzt 62 katholische Gemeinden ohne Geistliche. Der bekannte Mädchen-Züchtiger, PiarrerGrat in Weinols heim (Hessen), ist abermals mit dem Gerichte in Constlct gerathe». Er nahm nämlich dreien auf einein Acker jätenden Mädchen deren unter elnem Baume niedergelrgten Ueberkletber in Be schlag. ging dann au, die vor ihm fliehenden Mädchen Io» und lauerte ihnen schließlich hinter vem hohen Korn eine« Acker« aus, so daß dieselben förmlich in ihrer leichten Bekleidung sich flüchten mußten. Bei der Nachwahl im 5. Berliner Reick,ökagöwahlkreise an Stelle des auögeici'Icdcnen Dnncker wurden von >8,681 Wählern 9545 Sttmmen abgegeben. Davon erhielt 1)r. jur. Zimmrrmann «Fortschritt) 6246 Stimmen, ZimmergcseUe OttoKapell (Sozial demokrat) 3217 Stimme». Es ist mithin vr. Zimmermann mit einer Maiorltät von 3029 Stimmen zuin Abgeordneten des 5. Berliner RelchötagSwahlkrelse» gewählt. In Berlin wnrde am Montag früh gegen 8>/«Uhr der Gelb- brieiträger Kittmcr. welcher in der Taubenstraße 41, 3 Treppen eine Gelbs summe. der Treppt . blutete und uin Hille schrie. Infolge teö HilieschreienS entfloh der Thäler, welcher sich von hinten dem Briefträger genähert hatte, die Treppe hinab und zum Hanse hinaus in da» Neben HauS, bis in welche» der Briefträger ihn verfolgte, der Dann aber besinnungslos zu Boden sank. Durch seine Hllfcrnie waren iedoch andere Leute aufmerksam geworden, und es gelang deshalb, den Thätcr belin Verlassen des Hauses zu ergreifen. Der Thäter hat bereit» gestanden, die Beraubung de» Briefträgers beabsichtigt zu haben. Die That ist mit einem gewöhnlichen Taschenmesser auSgciührt; die Verwundung de» Briefträgers ist anscbrinenb nicht levenögesährlich. Alö Thäter wurde ein beschäftigungsloser Tischlergeselle Tbierolf ermittelt. Au« amtlicher Nachwtffu»g erhellt, daß in den Monaten Avril und Mai 1877 an Zölle» »nd Verbrauchssteuern im Reiche vereinnahmt wurden netto 28,422,144 Mark gegen 30,493,518 Mark dc» entsprechenden Zeitraum» de» vorigen Jahre», was eine Verminderung von 2,071,374 Mark ergicbt. Der bekannte klerikale Agitator Baron Felix v. Lor, welcher kürzlich al» preußischer Lanbrath definitiv abgesetzt worden, soll (wie man der „Elberf. Ztg." schreibt) vom Papste in den Grafenstand erhoben worden sein. Oesterreich. Der Flecken A m st e t t e n an der Westbahn ist abgebrannt. 112 Häuscr sind eingeäschert, 2 Personen tobt. 12 werben noch vermißt- Wien. 18. Juni. (Tel.) Ein Petersburger Brief dcr ..Politischen Korrespondenz" erführt, daß Gras Schuwaloff, nach- dem seine mündliche Erklärung das englische Cabinct vollständig befriedigt hätte, ermächtigt worden sei, den Wünschen der engli schen Regierung gemäß die Erklärung auch schriftlich abzugeben, daß Rußland die britischen Interessen bezüglich keö Suezkanais, Egypten» und de» persischen Meerbusen» vollständig respectiren werbe. Die eingclauienrn Berichte der Vertreter Rußlands ln» AnSlande constatirten, daß die betreffende Erklärung auch an den anderen Hösen Europas einen günstigen Eindruck hervorgrbracht habe. — In demselben Briefe wird bezüglich Serbien» bemerkt, daß die Reise de» Fürsten Milan lediglich aus Rechnung seiner eigensten Initiative komme. Kaiser Alerandcr habe die dies bezüglichen Anfragen de» Fürsten Villa» zweimal ablehnend be schicken. In der serbischen Frage stehe Oesterreich-Ungarn allein daö entscheidende Wort zu. Serbien» »regen werbe Rußland es nickst auf eine Erkaltung seiner guten Beziehungen zu Oesterreich ankomincn lassen. In dem Augenblicke, wo die rnsstschen Armeen inarschirte», hatte Serbien seine Rolle aus der Balkanyalbinsel auSgeipielt. Frankreich. Dcpntlrtenkammer. Gambetta ver- wahrr sich dagegen, alö 'Nachfolger von Mac Mahon bezeichnet zu werben. „Daö Land weiß längst, daß, wenn e» gelten wird, dein Präsidenten einen Nachfolger zu bestellen, dieser Nachfolger kein anderer sein wird, alö der berühmte Grell» (THIerS), rer Frankreich schon so große Dienste geleistet hat. (Tumult und allerlei 'Apostrophen recht».) Paul de Cassagnac: Dieser Mann hat Sie einst einen wüthenken Starren genannt. Gambetta: Ich bin entschlossen, aus die Unterbrechungen dcr Rechten nicht zu antworten (Lärm). 'Nennen Sie es Geringschätzung, wie eö Ihnen gefällt. Ich kenne diese» System: Sie heckten den Plan au», mtch am Sprechen zu verhindern. Bitte, verzichten Sic darauf. Cassagnac: Steigen Sie aus Ihren Luftballon hinauf. (Mißbilligung links). Präsident: Unterbrechen Sie nicht immer, Herr von Cassagnac. Gambetta: ES ist traurig, daß das Mini sterium solche HIffötruppcn braucht. Cassagnac: Sie aber sind der Freund der Spitzbuben. Präsident: Ich kann nicht dulden, daß man den Redner beschimpft. Cassagnac: Der Redner be schimpft auch das Ministerium und der Präsident macht sich zum Mitschuldigen dieser Injurien. Präsident: Für solche Worte habe ich nur Geringschätzung. Cassagnac: Ich gebe dem Präsi denten die Geringschätzung zurück. «Entrüstung links). Präsident: Eine solche Insulte gegen den Präsidenten ist gewiß ohne Beispiel in den parlamentarischen Annalen. Sie verdiente die strengste Ahndung, ich will indes« nur die Censur beantragen. DaS HauS verhängt über Herrn Paul de Cassagnac dle Censur. Gam betta greift in zweistündiger Rede das Ministerium aus'» Hef tigste an. Er äußert u. A.: Drei Parteien haben sich gegen die Republik verschworen. Die eine (Legftimistcn) träumt von der Rückkehr deö Sohnes der französischen Könige. Paul de Cassagnac: Wir träumen, daß zuerst Sie verschwinden mögen. Präsident: Wollen Sie sich ruhig verhalten, Herr Cassagnac. Gambetta: Wenn man so viel Genie hat, bann kann man » nicht verhalten, e» fließt über. (Heiterkeit link», großer Lärm rechts). Präsident: Ein solcher Lärm ist einer berathenden Versammlung nicht würdig. Ich wünschte, daß da» Land Sic sehen könnte, um Sle zu bcur- thcilen. Gambetta schildert dann die Orlecmisten und kommt zum Schluß aus die «onapartiste». ES ist daö «ironisch) eine sehr honette Gesellscliaft, weiche weiß, wie »»an die Gesellschaft rettet: elnJcwrrbataillon und Alle» ist gethan. (Beifall links). Cassaa- nac: Für Sie genügen zwei Gendarmen. Präsident: Ich habe gegenüber Herrn Cassagnac die Mittel deö Reglements erschöpft; ich bin ohnmächtig und grnöthigt, ihn der Bcurthellung der Kammer nnd ganz Frankreich» zu überantworten. (Sehr gut! Sehr gut! Bestall link»). Gambetta: Diese Partei, welcher der berufene Unterbrecher angehört, der zwei Gendarmen sür mich verlangt, während er sich noch erst mit dem Gekängniß abzuflnden hat (Bestall link»». . . Diese Fraktion hält sich iür io sicher, baß ihre Mitglieder sagen, man sei blo» zum 16. Mai geschritten, weil man entschlossen sei, bl« Sache zu Ende zu führen. Diese» Ende aber ist da» Verbrechen. (Protesiätion recht»). Man füllt die Journale mit schamlosen Provokationen an. ,reiche znr Verletzung ver LanveSgrsetz« anstachel». Diejenigen, welche die Gewalt über nommen, lassen dieser Blut- und Schmutzpresse freien Laus. Diese Presse thut der Armee die Schmach an, ihr zuzutrauen, baß sie sich nach Sedan noch zum Werkzeuge eine» 2. December machen könnte. Wenn jetzt mit der allgemeinen Wehrpflicht ein solcher Gewaltstreich noch möaltck, wäre, bann wahrlich wäre r» um hie Ar,nee und um Frankreich geschehen. Eö bleibt endlich noch dle Partei, deren strafbare Anschläge die Kammer ln ihrer Sitzung vom 4. Mal gebranbmarkt hat. Weil sle die Tagesord nung gegen die Ultramontanen und gegen die Jesuiten beschloß, mußte da» lM Ministerium fallen, nicht wegen de» Preß- oder
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