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Dresdner Nachrichten : 13.06.1877
- Erscheinungsdatum
- 1877-06-13
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-187706131
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18770613
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18770613
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1877
- Monat1877-06
- Tag1877-06-13
- Monat1877-06
- Jahr1877
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 13.06.1877
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ükr. L«« S«it»» - den Hai« versetzte. Durch das unerbbrte verbrechen sind mehrere Familien in namenloses Unglück gestürzt. Kühl binterläßt fünf Zinder und aucvKammann sst Familienvater. Sowohl Letzterer, altz auch der Mörder Reich« sind ihren Wunden bereits erlegen. Oesterreich. Wien. N.Iunt.lTel.) Aus Bukarest meldet die,.K orrespondenz": Die Minister Bratianv und Eogalnlceauo sind nach Ploselii abgercist bebuis zu treffender definitiver Vereinbar, unaen über die Theiinabme der rumänischen Armee an den «rtegSoperatlonen. - «u« Lattaro wird telegrapdlrt: Die türkischen Strettkrälte sind bei Krstak concentrlrt. SS werden Vordereitungen zu einem Angriff behusS Entsetzung von Ntstk getroffen. Frankreich. Der „Estaiefte" zuiolge ist in einem Bergwerke von Voleux im Departeinent deö Paö de Calais ein bedeutender Streik auSgrbrochrn. so bah ein Bataillon Infanterie und 200 Manu Cavalrrie dortbin gesandt worden sind. Dir Truppen baden dav Bergwerk besetzt, um die streikenden Arbeiter zu ver- bindern, gegen diejenigen, die sich i»nen nicht angeschlossen »aven, Zwang auszuüben. Die dortigen WirthShäuscr sind polizeilich ge schloffen worden. Türket. Die mit der Kundgebung der SostaS motivirte Verkündigung des Belagerungszustandes in Eon stan- tinvpel bat den im Palaiö deö Sultans dominirende» zwei Persönlichkeiten Mabmud Damat Pascha und Redil Pascha nur dazu gedient, einiger Anhänger Mtdhat Paschaö sich aus dem kürzesten Wege zu entledigen. Unter dem Vorwände, die Kund gebung der SostaS provocirt zu haben, wurden mehrere derselben ohne sedeS gerichtliche Verfahren In ihren Wohnungen verhaltet, unmittelbar darauf aus einen ReglcruugVdainpker und unverweiit nach Brussa gebracht, von wo sie in verschiedenen Orten Klein- Asien» internirt werben. Ohne Belagerungszustand konnte man derlei nicht rlökiren und aus diesem Grunde wurde mit Uebcr- stürzung ber Auvnahindzustand verkündigt. Gv ist begreiflich, das, der Sultan einer Studentendcmonstration durch die allsogleichc Entfernung seiner Günstlinge, beren'Absetzung allgemein gefordert wurde und noch gefordert wird, nicht nachgeben konnte. Der Beweis, das; die Verhängung deö Belagerungszustandes keinen anderen Zweck bat, alö einige unbcguem gewordene Beamte zu exiliren, ist, daß man seither die Wirkungen dieser Maßregel ab solut nicht weiter verspürt. Die Eivllgerichte «unctlontren wie gewöhnlich und in Wirklichkeit steht die Hauptstadt unter keinem AusnahmSregimc. Man sagt selbst, das! in einigen Tagen die Maßregel wieder autgebvbe» werden soll und zwar, welkste bisher von der Kammer nicht approbirt worden und antcrcrseltS ln diesem Augenblicke kein Grund dafür vorhanden ist. Ueber die bereits gemeldete Degagirung der türkischen Kriegs schiffe, welche im Canat von Matschin eingeschlossen waren, durch Aarln Pascha am 8. d. wird aus Hlrsowa Folgendes berichtet: Die Dampfer „Kiliasch", „Ali" und „Fetnl Islam" lagen vier Stunden unterhalb Hirsowaö und konnten wegen der vielen im Fahrwasser liegenden Torpedos nicht von der Stelle. Um die Torpedos aufzusischen, gingen zehn Taucherboote ab. ES gelang diesen, mehrere Torpedos aulzunehmen. Die Dainpscr folgte» vorsichtig den Booten und vereinigten sich stromabwärts mit den drei anderen Dampfern „Arcadt", „Semendria" und „Akkia". Bet Palanka wurden wiederum Torpedo» gesunden. Der Feind eröffnete dann ein starkes Feuer auö den Batterien in Gura Jalomnitza, welches die türkischen Schiffe erwiderten. Endlich gelang es den Schiffen, ohne schwere Beschädigung die russischen Batterien zu passircn. Ferner wurden in der Rächt vom Sonn abend auf Sonntag 5 russische Torpedoboote gegen die vor der Sulinamüubung liegenden türkischen Panzerschiffe abgelassen. Zwei derselben gingen durch das Feuer der Türken unter; die übrigen kehrten in der Richtung auf Kilia zurück, nachdem drei Torpedos explodirt waren, ohne die türkischen Schiffe zu be. schädigen. Rumänien. Die Stadt Burarcst wimmelt von rus fi schen Ossizieren, die auö den Lagern zwischen dort und Giurgewo aus Urlaub kommen, um sich zu amüsiren und mlt allerlei nützlichen und angenehmen Sachen zu verproviantircn Ihr Benehmen ist durchaus anständig und bezahlen sie Alles in russischem Gold und Silbergeld. da der Papterrubcl zu niedrig l»> Course steht. Sehr praktisch und dabei kleidsam ist die sog. Sommeruniform der Offiziere, welche in weihen Beinkleidern, weißem Waffcnrock und weißer Mütze besteht, die sowohl im Dienst wie außer Dienst getragen wird. Aehnlich lustig und be quem sind die Mannschaften kostümirt, namentlich bewähren sich die leichten weißen Mützen mit Staubklappc. die bis zwischen die Schultern hinabsällt. Nicht recht praktisch ist der tiefe Sitz dcü Tornisters, der naturgemäß das Tragen erschweren muß. Die Ausrüstung der Leute ist gut und machen dieselben trotz der statt gehabten großen Märsche und Strapazen einen durchaus befrie digenden Eindruck. ES sind lauter kräftige Leute. doch werben sie den türkischen Soldaten, namentlich den anatolischcn Regt mentern au Kvrperentwickclung entschieden nachstehcn. Weniger aut siebt es mit den Pferden der Munltions- und Proviant- roloimen aus, die meist bereits heruntergekommen sind. Man steht Pferd und Wagen die langen Märsche auf durchweichten Straßen nur zu deutlich an. Dle Verpflegung lst bis jetzt regel mäßig und mangelt es den Leuten an nichts. Sobald eine marschftende Truppe an den Lagerplatz kommt. findet sie alieö Nöthlge vor. sogar die gekochten Speisen -- meist Kohlsuppe und I Ptd. Fleisch täglich pro Mann. ES wird gleich für eine ganze Compagnie ä 250 Mann in mächtigen Kesseln abgekocht, eine Einrichtung, die vor dem Abkochen der einzelnen Mannschaften den Vorzug verdient, da auf diese Welse die Fonriere nicht nur die Rohmaterialien, sondern zugleich daS Kochen selbst besorgen könne» und nicht wie bei der Verthelliing des RobmaterialS ln viele sehr kleine Portionen unnöthlg Proviant vergeudet wird. Von der so vielfach gerühmten brillante» Aufnahme der russischen Armee seitens der rumänischen Bevölkerung wissen die Offiziere gar nichts: im Gegcnkycil beklagen sich viele Offiziere. daß die Bevölkerung sie furchtbar Übertbeuere, überhaupt unfreundlich sei. namentlich aber gar nicht begreifen wollte. daß die Russen auch ihretwegen den Krieg begonnen batten und sie die russische Armee alS Befreier doch mit offenen Armen aufnebmen müßten. ,,AlS ich gestern vbr Abfahrt deö Zuges ans dem Bahnhöfe von Ploleschti noch einige Zeit warten mußte, schreibt ein Corrc- sponbent au» Galatz, drangen auö nicht zu großer Ferne die Töne wilder Soldatenlieder zu mir herüber und ich beschloß, de», Schalle nachgehenb, ble Sänger selbstlzu besuchen. Nach kurzer Zelt war ich bet ihnen angelangt; cö war ei» größeres Piket, daS die Bahnwache hatte und in »ichreren kleinen Zelten untcr- arbracht war. Die Leute liegen ln Viesen Zelten im Allgemeinen schlecht, denn eö fehlt ln Ruinänen. wie mir russische Offiziere erzählen, nahezu völlig an Heu und Stroh. so daß nicht allein Förmige für die Pferde, sondern auch noch Lagerstroh für die Mannschaft nachgelührt werden muß. Meine munteren Sänger hatten ln ihren Zelten gar nichts und mußten auf dem nackten Boden kämpften. Wenn sie nichts desto weniger alle heiteren, sa ansgelassenen MutheS waren, so ist daö jedenfalls für die körperliche Tüchtigkeit und Ausdauer deö ManncS ein vorzüg liches Zeichen. Wie sehr ich auch den frevelhaften Krieg vcrur- theile und der russischen Eroberungssucht die Verantwortlichkeit für daS Elend zuschreibe, daö er im Gefolge haben wird, so kaun mich dieses U rthell doch nicht abbalten, meiner günstigen Meinung von der russischen Armee »Ausdruck zu geben. Selbst die ältere» Leute — im russischen Heere herrscht wegen ver langen Dienstzeit und de» verschiedenen AuShcbungSshstems keineswegs die Gleich altrigkeit der Mannschaften wie bei uns — zeigten ein vor,' ltche» krlegStüchttgeü Aussehen. Wenn die Körper und hastigen Bewegungen des ^ ^ v-erkörpeitz, an den ungarischen.C^lkbaS. Während de» Tanzes stießen die erinnerte aber sehr zelnen die Schlachten entschiede nnd nicht die DiSclplin und der Geist deö Feldherrn, so möchte rö wenig Armeen geben, welche diesen russischen Soldaten Widerstand leisten könnten. Freilich bat mir meine eigene mliitärischeErfahrung olt genug bewiesen, daß. wie der preußische Unteroffizier, der das ersteGlled eines Zuges nach- exerzirrn muß, zu wettern pflegt, „die längsten Kerle fast immer die schlaffsten sind"; aber bei blcsrn Löhnen KlelnrußlanbS möchte sich ein solcher Vorwurf nicht rechtfertigen lassen. Dagegen will mich bedanken, baß rS ihnen noch an der Schnelligkeit und Ge- wanbtbell ln den militärischen Bewegungen fehlt und daß die große Körperkrast auch mlt mehr oder weniger großer körperlicher Unbeholsenbeit gepaart ist. Wie ich -u den singenden Soldaten verantrat, hatten sie oben einen Kreis gebildet, ln dessen Mitte eln Spielmann stand, der eine kleine Trymmrl nach Ztgeunerart mit einem Stäbchen schlug nnd so den Tanz eines anderen Manne» begleitete. Diese künstlerisch Leistung brstanv in nicht» anderem, alS einigen wiebcrfthrentrn regelmäßigen Sprüngen Umstehenden von Zelt zu Zeit einen halb wild und gellend jauchzenden Ton aus - da» Ganze ein echtes Bild asiatischen Lebens in russischer Uniform." Die Türken lnRustschuk kanonlrten am Sonnabend die russischen Sappeur-Arbeiten bet Giurgewo. Die Russen erlitten hierbei keine Verluste. Die Donau «Sllt. Serbien. Im Lande ist rin hoffnungsloser Zustand ringe- trrten. AuS Bsmar-Morawa kommen verzweistungsvolle Nach richten; In den Dörfern Goleschnitza, Greiatsch, Supowatz u.s.w. Ist die Hungersnoth derart, daß die Kinder schon auösterben. Tie Reglerungs-Eommlssalre melden ieden Tag, daß die Leute zur Hälfte auösterben werden, wenn man nicht baldigste Hilfe zufchlckt. Dle Nahrungsmittel find sehr tbeuer geworden. Dle Regierung, da» Serbische UnterstützungS-ConM-, daö Rothe Kreuz - alle haben ihre Kräfte vcrelnlgt, um dieser großen Noch avzuhelic», aber der Geldmangel In den Staatskassen und bei den verschie denen Eomitöd ist so groß, daß alle zusammen kaum 1200 Ducatcn ausbrachten, um dem Hunger für einige Tage abhellcn zu können. Für einige Tage! Nachher tritt wieder dleHnugerSnoth mit alle» ihren schrecklichen Folgen rin. Die Regierung schickt Eonimlssaire bermn, um abznhelie», die Staatörätve bereue» daö Land, aber init leeren Tasckzen. io daß sie nicht bellen können. Mau will nicht schöne Worte ober die Thränen bcS gclühlvvllen Matltsch; man schreit mn Brob, um Broo! lieber 20,000 Familien an der Bugar-Morawa und am Timor sind nicht nnr obneBrod. sondern auch ohne hinreichende Geräthsdiaiten für den Lindau des »Acker landes geblieben. An solchen Zustände» kam die Ueberschwemmuna: Tlmvk. Morawa, Ibar, Drnia, alle Bäche nnd Flüsse traten, ln Folge achttägigen Regenö, auö ihren »Betten und rissen auch dle Lehmhütten weg, welche die Flüchtlinge vor Sonne und »legen schützten. Die Saatfelder wurden total zerstört, der Verkehr in Bugar-Morawa unmöglich: Alles stand unter Wasser. »Auch die geringe Hoffnung aus die nächste Ernte verschwand, so daß die Einwohner der überschwemmten Gegenden Hartz und Hoi verlassen müssen, um vor fremden Z hüre» um ein Stückchen Brvd zu betteln, wenn sie nicht dem sichern Tvhc entgegengcben wollen. Klein Aste». Ein Telegramm deö Odcr-Connnandirendcn der Kaukasus-Armee, Großfürsten »Michael, auö Kürückdara vom s». d. lautet: Wir lecognosciren die Vorwerke von Kare. Das Geschützseucr der Forts verursacht keinen Schade». Dic Kurbeii-Aelteften von Ebamur, sowie die Bewohner von Aiascvkcrt zeigten ihre Unterwerfung an. In de» besetzte» Provinzen wird die russische Verwaltung cingeiübrt. General Okloblchio mar. schirte den Fluß Aischkut auswärts und auch hier zeigten dic Be wohner ihre Unterwcriung an. Unsere Truppen legten Straßen und Brücken über den Kintrischi au. Daghestan und die Terek- provinz sind ruhig. Die Truppe» sind überall in gutem Gesund heitszustände und in vortrefflicher Stimmung. Egypten. Alexandrien, II. Juni. (Tel.) Heute sind 10 kghptische Dampfer mit 0000 Mann eghptlscber HllsSlruppen unter dem »Befehle von Prinz Hassan, von türkischen Panzer schiffen geleitet, von hier abgegangen. Engand. London, 12. Juni. (Tel.) DaS „Nentcrschc »Bureau" meldet ciusAthen, die Nationalversammlung von Eaudia habe, nachdem ihre Forderungen von derPiorte abgelchnt worden, beschlossen, ihre Rechte mit den »Waffen zu vertbeibigen. ES stehe ein allgemeiner Ausstand bevor. Jn EpIrnü seien gleichfalls einzelne auiständische Bewegungen auögebrochen und gewänne» an Consistenz. Amerika. In Blidgcport. Connecticut, brannte am 8. d. M. eine Hutsabrik nieder. Eis Personen wurden durch die cln- stürzcndcn »Mauern getövtet und der angerichtete Schaden bcläuil sich auf 250,«X10 Dollars. Durch eine Feueröbrunst In Galvcston. TexaS, wurden drei Häusergevierte eingeäschert. Der verursachte Schaben wirb auf 2.000.000 viS ll,000,000 Dollars geschätzt. Fenilleton. 1- Gestern unterblieb wegen der allzugroßen Hitze die Im »Altstädtcr Hosthcater angesetzteAufführuiigvon „Figaros Hochzeit" . -p Nur noch einige Lage wird Frl. Teilheim imSomnicr- theater auftretcn mtd im „Earneval in Rom" und in der „Fle dermaus" die Freunde des Gesanges durch ihre zündenden Lei stungen erfreuen. Heute Abend geht die unverwüstliche Posse „»Berlin In 80 Stunden" in gegenüber der früheren, voll ständig neuer Besetzung in Scene. Dir. Neomüller allein Ist von der vorjährigen Besetzung geblieben und er hat bekanntlich in dieser Posse volle Gelegenheit, seine vis oomics aus daö Er götzlichste zu vcrwerthen. Z Von der neuen deutschen Monatsschrift Paul Lindaus „Nord un d Süd" liegt das dritte Heft, und da die 12 Jah- reöheite in Bände L fl Helte zerfallen, der erste »Band beendet vor. An PortraitS sind H. W. Riehl, Wilbrandt und E. Geibel geboten. »Auch daö dritte Heit ist äußerst sorgfältig zusaminengetteUt. Eine Erzählung von Anzengruber, dem letzt vielverühmtcn Volködramatiker Oesterreichs; tcrncr ein dra matisches „Vorspiel" von E. Getbcl; dann eine Studie über Manzvnl von E. v. Gebier und über Gcibrl von Gocdetc »in ungewöhnlich werthvolie »Beiträge. Daß die neue Zeitschrin „»Nord und Süd" bereits feste» Fuß gefaßt und eine sehr ehren volle Stellung zu andere» Unternehmen eingenommen hat, ist schon mehrfach konstatirt worden. P Dresden sieht ln kunsillterarischer Hinsicht ein Verlust bevor. Der Besitzer der M cser'schen Hos-MusikverlagS- bandlung, Herr »Adolph F ürstncr in Berlin, batte i. Z. dic Firma gekauft um des Verlages willen, de, bekanntlich Richard Wagner'ü Tannhäuse r", „ »ite n z i" und „Der fliegende Holländer" umfaßt. Daö Sortiment führte zwar Herr Fürstner fort, hat aber setzt daffelbc an den umsich tigen und thätigen bisherigen Geschäftsführer Herrn Ptötl, ner und den Sänger Herrn Ni einhvld (seither in Altenburg) verkauft. Somit sind Verlag und Sortiment getrennt und „Tanuhäuser", „Rienzt" nnd „Holländer" wandern nach Berlin auö; sie sind nicht mevr in Dresden heimatbbercchtigt, sondern in Berlin, wo Herr Fürstner sein Verlagsgeschäft torllührt. h „Der Obstbau in der Lanvwirthschaft", ein Vortrag von Hcrm. Degen kolb aul Rottwerndorf bei Pirna, liegt jetzt <G. Schönield'o »Verlag zu Dresdens vor und bezeugt baS rege Streben der ökonomischen Gesellschaft, volkswitthschast- lich zeitgemäße »Abhandlungen zur Verbreitung gelangen zu lassen. Daß der Obstbau wescntlkch beruft» sei, zu der der sächsischen Landwlrthschaft nöthigen Hebung beizutrage», legt der Verfasser durch de» Nachweis dar, daß nach de» Ermittelunae» des kaiser lich statistischen Amtes an- 1872 bis 1875 jährlich über 10 Millionen Mark für theilö frisches, tkeilv getrocknetes Obst vom deutschen Reiche an daö Ausland bezahlt worden sind; selbst in Württemberg und Baden übersteigt der wirtbschaitliche Verbrauch des Obstes noch de» eigenen bedeutenden Ertrag; in beidrn Beziehungen aber siebt Sachsen sehr zurück. »AlS eine Hauptbenutzung brö Obste- wird daö Dörre» und Sieden des selben dargclegt, Verwerthungen, die in Sachsen noch ebenso wenig Lbllcl, sind, alö die Bereitung von Obstwein, obgleich der Lohn ftft dabei ausgrwandte Müde nachweislich Ist. Die kurz gefaßte Schrift bietet für kleine und große Gutsbesitzer, wie für die Anpflanzungen an Landstraßen so praktische Fingerzeige, daß Ihre Verbreitung und Befolgung wohl dazu beitragen kann, den Wohlstand rer sächsische» Landwlrtbe zu fördern. Durch alle Buchhandlungen ist die Schrift für 60 Pfg. zu haben. vermischte«. * Eine Amputation am eigenen Körper, wie man sie bisher nur den stoischen Söhnen dcS fernen Westens zutrcnite. ist kürzlich von einer »Rührigen Bauernfrau im Mccrle»burglsche» Dörfchen Groß-Menow vollzogen worden. Dieselbe wurde häufig von Schmerzen im linken F-nß gepeinigt, so baß dle vibclstclle Matth. 5. flO in ihrer Prämisse vollständig aut sie angewandt werden konnte. Sie beschloß denn auch lm Hinblick auf dieselbe die dort ertbeilte Mahnung buchstäblich zu erfüllen und hieb sich mit wiederholten Beilschlägen den Fuß etwa 2 Zoll über dem Knöchel ab, so daß beide Knochen de» Unterschenkels well hinauf erspllttertrn. Glücklicherweise konnte «ln alSbalb binzugehoiter lrzt brr etwas roh auögesührten Operation kunstgerecht nach- belfrn. so baß die Patientin nicht nur noch lebt, sondern auch alle Hoffnung auf einen glücklichen AuSgang dieser Ravlcalrur Vorhänden ist. Slittvoodi ÄSll >», ckunl 18??. * GlnhistorlscherPostillon. Dieser Tage starb in Karlsbad der weit und brcff bekannte Postillon Wo lferl. Er gehörte, wie brr „Sprudel" erzählt, zu bei, Wahrzeichen der Sprubclstabt, unb sein UederrcichcS Horn verkündete durch rin Vierteijabrhundert hindurch die Ankunlt eines hohe» Gastcö I» Karlsbad; cs war eine Ovation. vom Wollen nach Karlsbad berelngesührt zu werden, eö wurde »Rode, sich von ibm sabren zu lasse». Und er hat Könige unb Kaiser gefahren > und Dichter begeistert. Dle Gräfin Wimpffen. geborene Eökcleo, »ahm ihn vor Jahren nach Wien und ließ lein musikalisches Talent auö- bilden, der ehemalige österreichische Bundestags-Gesandte Graf Münch-Bellinghauscn schenkte ihm ci» kleines »Album, daö er bei seine» Fahrten stets mitsührte und i» dem sich eine auserlesene Gesellschaft „eigenhändig" verzeichnet findet. Die Reihe allerhöchster Persönlichkeiten, darunter König Wilhelm von Preußen und der Kaiser von »Brasilien, Fürst Schaumburg. Lippe, eröffnet weiland König Otto von Griechenland; Ladis laus Phrker und General Narvacz hadc» fick, am derselben Seite rlngczeichnet, Bibmarck und Rcchverg sülir» ei» »Blatt, Persign», Gortschakoff, Lord Russell, vo» der Piorbtc», Rouber, Bcuetetii. Grammout. BarlailnSki, Ncssctrodc, »Murawlcff, La- niarmvra, Mottkc folgen rasch nach cuiandcr, Dawiso» und Devricnt habe» sechs »Blätter zwischen einander gelegt, obgleich sie an temielbe» Tage »ist dem Wolicrl fuhren; die Lilcrainr ist durch Auerbach, Hcrwcgh. Gcrviuus, Stifter, Charlotte Birch- Picifftr, Wallncr, Achard iParico mlt uiauchcm sinnigen Vers i'-et-ete». Alieuds ciugctrosstnc Börsen. Frankfurt a. M.. 12. Auni. (Lfsletcve Skvlubcoilrse). Ociirrrrtd«. iLrcdttacrieu I1K.7K. strnvzojen 164. Lombarden Stldcrrcrrle ül!'/,. r Loose Amerikaner IV. Serie Galizier l-2. Darmjtädter Bank i>3. Wcchsri auf » -- .,,,s lc.0,45» Tendenz: fest. 1,»'. L N'», »Brcigcrslraße 44,1., Dresden. Untersuchung. »Ausnahme und Operationen: Vormit tags von io biö I Uhr. -n. vr. »,«a. >11»,,, hom. Arzt, heilt laut 40iähr. Erfahr. SN» phiUS, StlilcUnfl., Poll., Folgen der Onanie u. geschl. Scftwättle auch briesl. sicher, gr. Plauenschcstraßc7. SP. !<!—i. <v- »r. sür geheime Krankheiten 12—4 Uhr, Pillniherstraßc «7, 2. Et., Ecke der Nenegasst. >»r. i»,ir,l. Mariens» 27,?. Ssprechst. Geschl.-, Haut- u.Halökrh. Sonnt, bis i2, Mittw. auch AbdS.7-0; sveeicll s. Frauen Dienstags u. Frcltagö fl—4U. <»» SIv«>. I»r»<>t.Tis«1iendorf,»Assistenzarz? a. D-, Casernen« straßc lflb, U. Für Geschlcttrto- u. Frauenkrankheiten zu sprechen von O-o-l Uhr u. 7 8 »ALcnbS. 1)r. moä. »WilSdruffcrstraße ifl, 2. Etage. Sprech stunden s. Geheim-,Haut-, Hals-». Fraucukrankh., tägl. v. st-1,2-7. »r. <g. pract. Spec.-»Arzt s.Gesch. u.Hautkrankh.,Sccstr.8, 2. Eprcchst. 8 !0 »B.. 1B'->-4 U. N. Hr.iu««!. >L« llvr. Maisenliausstraße Nr. 1, »Tr. Sprechstunden rslr i;«I»ili»,« 1r»i>1» v«n » dta » I lir. -«> NCnsrvr „>,«I Atelier aller »Art künstlicher Zal,„arbeiten, Zahnoperationcn, »Plornbirun» gen re., Ritterhof, Breitesiraße >2. L»r. « pat. Kctteubruchbänder. »AlleinigerVer kauf für Dresden n. Umgegend bei Earl Kunde, »Birnaischestr. 24 -^K'rivnt-Sillnilt (s.gcbcuneKranlh.ilint.Lcft. eilicövorm. Hospital-Arztesd.Armcc lc. Brcitestr. I, », täglich P.O—'/sfl Upr, Sonntags»—10 U. Heilunn frischer Fälle,» wcnigenTagen. Geschlechts-, Hals- u.Hautkrankh. heilt schnell u.sichcrlLIel- ner, gr.»Brüberg.flo,1I. Zuspr.v. früh iO b.»Ab.8, Svnnt.b. 12U. 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Xiotlien, fteoli- nu»88tisl>r>!>', 8 al> ä »xv--rd a r. — Um- Enlnanrll des lcknlx- Uxtrilelvs >>at tür mej»m> eliionisciic!» lftoMnIlatarrll nnd linsten den M>st,ip'sten Urlei^ Mtini'l. 1» eI / er. p. i>. Ilnteisneiinnx-s- riailter in .1 a u e r n i n k?. - V«mlmnisstelle Inn >",»„! 8<>l,n »r»> . BrsdosssOasse 0, und IVlUi. .8tl»A1< i , Leosdrasso 10, in vresdon. „JnvaUdendauk , Gisenbahnbillct Berkaus: Sccstraße 20 - und Hauptstraße 5, Eingang Overgrabcn. Dam»!»«»«». Vld,ang »>ch: « >2 » »/>» lo.ü 2,47. 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Il.Id «,l« »,20 12,10 »I Ankunll von rinnadcr, s,38 1I,3« 2.2» 7.27 lo.so Bcrli» ivi»3iijderaip!,2.l I-2.II 4.L3 7.18 »».2» Berlin (Frtcdriivlt., 11.44 N.io ,2.4» Bodendach iAlttt.I !3.s <6.3» von Pirna, 7.K8 lü.r» -I2.3» 2.4 2,43 S.23 7.2» <u.»0 -von Pirna, 111.13 Brrllau <3,47 S.2» 1,3» ».48 ,0.42 CorlSdad <ri» Sgcrvü.iis 7.27 IV.7 ,0.»0 rl,cninitzivl»Fr«idcr« s.3S 10.48 11.86 2.2» 4,80 7,27 IV.7 IV.kO de. («i» DSdcln, 8.14 II.33 ».13 S.42 «ottbnl ll.l» 1.23 IV.37 Lg«I<r!a»!e!iI,cnbach; 8.38 4.30 7.27 »».7 lv.»0 greller, ,6.4» nur Sonnt.». 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Schandau 6 7 3 IO 2. — Wehlen, Raihen 6 7 8 10 I 2. — Pirna «1 7 8 IO I 2 3 >> 30. - PiUnih 6 7 8 » IO 11 12 I 2 3 4» 6.80 7.30 8.30. — vosterwiv 7 8 » 10 II 12 1 2 3 4 » 6.30 7.30 8.30. — Lande- gast 6 7 8 9 10 II >2 1 2 3 4 » 6.30 7.30 8.30 9,80. — Tl'ikewih !> >2 1 r 3 4 ü » 6.30 7.30 9 30. — Wnedwin 7 8 „ IO >l 12 l 2 3 4 » 6 6.30 -.30 8.3 > 9.30. - Blase« Wid-Loschwitz 0 6,30 7 7.30 8 8.30 S 9.30 10 II 11.30 12 12.30 1 1.30 2 2.30 3 3.30 4 4.30 S ».80 » 0.30 7 7.30 8 8.30 9.30. — Waldlchlösuyeu 6.30 7 7.30 8 8.30 !> 9.30 11 11.30 iü 12.30 I 1.30 2,30 3 O.-lO 4 4.30 s »80 6 7 7.80 8. — Meisten 6 10 2.30 7. Mieia 6 IO 2.30. Strel-Ia 2.30. ««rdludun-»»»,»,. rin» «Ns,»»«.- 8». 8«». 9«». 10", n«». »>3 2'7 4«a. <->*, 7»''. IO««. lO'-a. 12V — diu- «Neustadl! Leid«. Bahn. Irin, 12-3>». 8-4,1,« 12—. 3»°. «m». 7«». io»»-. Schl. «o»n. 8». II». 1««. »">. n>-.
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