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Dresdner Nachrichten : 04.03.1894
- Erscheinungsdatum
- 1894-03-04
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189403041
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18940304
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18940304
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Unvollständig: S. 21-22 fehlen.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1894
- Monat1894-03
- Tag1894-03-04
- Monat1894-03
- Jahr1894
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 04.03.1894
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Wr Politik. UnleibaUmi,. ttzcilt'attrr'kchtii. Bör>r»dn>Li. 8re»!d«»l>!». BrtliiiSo^iilr rnrttttiali; v-IrM ! durch die voll ;Ä 2 » . in riuo-uio »nl cnlwrrchrndk,» Pc»ima>iea. Ännalnne vo» Nntimt-'-riinneu; P!a»!,nur z«» Perms-.nlll'rr'k'Nl»'. «en aenö». Pncin ir-r lUuLiil'ai-r tzn Neuiiadt: »r. NIlMc-m. L um >u, rUlrrNa umuük» bl» 2 l >!ackmlila»>. Die l wi>l»«k Gnindreile «u»«elabril L,!l>en! ikPlu. lurMcu >aa» ober n-iit> gelilaaktt 2>i Pm. ginl'-nn -li (I>'Sin-rr» ,!>-l>c«cop»,. iiuküiiblu»l>,>rn am bcr Pur>ül'cuct Keilt W Pi,. ' Aubwärliac -imiicige nur »c^cn Lorauobclnbluno rkukiiiidigiinuk» nel-meu -äminlliitik linmluiNc Lelinilikiuna sirli.'n n». Vur ;ßÜ!k«,N'e e>na>i>ink>ln Llliuit Iiliilo leine Berbiiidiirlike» choritl»>re>1iltrllr IZIo. I I. 7.'.' unter ösrg? pecstei 8»c--tr!iee 3:k.. c'n 12'!., —_ e-eire nisu'e lszclldr.-l 30. 2al)rk,a>i§ Ausl. .'»6,000 «tli k. I u «8 -Iu»8 LI l »-n Lsrlen. ksldoadneleii. /.ldirn», Lcimldecküil ete.. all-» llli<-I.>and>-rr l>>. u. ItlOili I«I ?>, i ,1,11^'. IIru>i»1>1i'. Dresden» !>^04. 28-4^^ <" M ' -) ^ 4^,4. /OleL r!; U . k'. Iii l^«i<>n-V. IklK'ittit'N. ll, I. ^. rvillprertli^elle' ^ 1« !tl. ken-t ontr.'l- jX'. t üUectiun aer I unöevlorlori«'. OG z klL8VLLrvN ' lecker ^irt nun cken lx-doritaiickston ti!.>>hiltt'-u dos in- und .4urd.n»jo8, enipsc-ülou in rejelcliilti-rc-r -Vununlll ^Vllll. Itilil «X' i><»Illl, Ir'rsl. Il>'t littlG'.'llltt.'», ^euiuapltt LI. ^I>„tvUv III». . imll «NAH«Ol»O ouij'lir-lill III ^r-ibi-'.'iiii^U'l' ^Ilnrviilll Iiiili^l. 4'. II. II«»**«', )Illi »0, XIuruuri;tI>l»ll>li'ii»v I»!tl"'tts. Lmmtaq, 4. Mirr^ r ' s-,' H irm.-nioünUi, n>--''I. I c-i in-pn >d»-Jnll I I. >»r. 21-' « »UnImiiOIttllL; >>> l s'I,r»n»I»rir:Ii«^l^-^uI^I ik, ^ ^ oin- '» > > A -n Or . . r.!r>r«i «n n» " »-u ««."--»» vnL « unj >u<I.0.5s-r^v>u.on. t':«» l '<„> Vv7-,.'! .«> l.'vi. Politisches. Die Session des Lniidtngcs geht ihrem (Lüde eiilgegen. ?'ii den „Waiidclgn»gen" de-Z allrhuvürdiaen Gcl'iiudcs in der Ü/nnd- hausstrnhe, dessen winkelige -torridme und enge Räuinlichkcilen von Jahr zu Jahr dringlicher die stumme, aber wirkuug.wolle Sprache der Mparaturbedürltigleit rede», vildet zur Heit den er baulichsten Geiprachr'sloii da-L lüngslc Königliche Dekret, nach welchem der 16. Mia; dazu auoersehen i't. dem Kamps der Meinungen ein linde zu machen und ans die Lippen der redelusli gen Landboten vid aus 2Scilereä dap Siegel der ^ench>viegenl,cit lt'erhandlnngen de-Z sächsischen Landtag?. .>>o»nachrichie». Landlagenachiichlen. !t'al>n!>e>e-ninhan. ^ervindung Vlniplal'. Piü'-e. .^nkel zug. -Amiliche Belannnnaihungen. Äieloria-Salo». ^-eri>chle-vlilia.!d!i,nae>i. ?uiend ,ni >e»as Seehml'. r.'el'relge!angr»reine-riouee l. demolralie litten, die lanm noch ilner eigenen Meinung '.'luc-drint l schlii'sen der.gonunii'io» geilrichen zu geben wagten an-Z .vnuht da>iir, von der Soziaideinolralie ge- ! schä'llich gemasnegeli zu werden, mnglen gestartl und ne miiglen dem iäinslns! dien-? gerwrwinnz cnlzogen iverden. Ta-Z sei lieuic noihwendiger alz je. cz gelte unsere Sehaaren zu sammeln znm. gemeinsamen ttamp'c gegen den gemeinsamen izei.id, dann werde! ttiiie imze Tevaiie der Sieg aus der gainen Linie unser sein »lach dein Vll'g. Dr. vlielmert laz der Älrg. s>iielha>niner der! Svzialdemosralie in geradezu nieislerl'ailer Wei>e den Tert. Väl,w rend er ans der einen Seite die revolittiouarc Hweeklheorie der! Soziaideniokralen mit aller Scharte geilzelle. Inrichle er anderer-' ieitz nverall leine ivaiine soziale Vlii'iainmg, 'eine eeln chrinlienci Men'ehenlieve und seineli :iei reliaio'en Sinil zur l^eiiaug und! mit dieier 'd-rivinduug von >rttcnge' und Mild .... , erziellü n,it dieier Perlnndung von Strenge und Milde eine» tLin-, zu druekeu. »he aber dieier Moment, den genug alle -Parteien ^ pvuel. ans ttirnnd dessen er die oralousche'Lalme des beigen ^ages iiir sieh in Änivrneh zn uelnnen berechtigt ivar. (ar der tttede des Äbg. Niethammer hicg es u. Z'l.: mit Ausnahme der in Ielanger - Helieder - Neben schwelgenden Sozialdemokraten mit einer gewissen Bcsriedignng begingen wer den. Ereignis; geworden ist. dnüte noch manches ermiidende ttiarn gesponnen werden, denn ein respektabler Slog parlamenlarücher Alteustnäe harrt noch der Erledigung. Tie legten Tage der Ses sion iverden voraussichtlich durch zahlreiche Abciidsigungen gekrönt werden. Die schonen Tage von Aranjuez sind vorüber, in denen Hrcitags die Tagesordnung nach dem (HesichlSpnntle eingerichtet zn werden pflegte, dag die Erkorenen des Volkes noch mit de» Mittags- zagen in die Hcimath abdnmpfen konnten. Sogar der blaue Montag-Vormittag wird den Landboten verkürzt, denn morgen be ginnt die Signng bereits um 1l Uhr, cincMagnahme, über deren Rigorosität sich allgemeines Murren unter den Abgeordneten er hob, als der Präsident sic mit einer gewissen unbarmherzigen Eiraiisaiilkeit im Ton der Stimme verkündete. Es fehlte nur noch, das; auch der ungeschmälerte Genug des Sonnabends den La»d- botcn entzogen würde: dann inügte sieh zwar das Dircltoruini ans eine Keine, natürlich streng lopale Vcbellion gesagt machen, aber dem Fortgang der Geschäfte würde dadurch sehr gedient iverden. Vesser »och wäre cs freilich gewesen, wenn man von vornherein das Prinzip, dag am Sonnabend unter allen Umständen die Sisinngssäle „evatüirl" sein müssen, nnler den Tisch des Harnes hätte fallen lassen. DaS .Haus wäre dann jedenfalls nicht in die Lage gelomme». cndlow Nachtübungen blog zn deinHweeke zn vcr anilaile», um einem von sozialdemokratischer Seile von langer .Hand gevlanlcn meuchlerischen rhelvrische» Uebersall durch eine» Vitt der Nvthivebr zn begegnen. Es war thatsäcblich ein gcisliaer Nolbsland, in dem die Zweite Kammer sich befand, als bei der Verallmng der Iitterpetlaliou der 12 Gemeindevorslände ans der Um gebung LresdenS die wzialdemolratiichen Nedncr plötzlich all mttlebt rrber die von der Kvinmiiiivn geilnchene Foideiniia >ü> >un Tn vtt lvolainna-.",rb'mde in Men. Ter >,>»>. v!vg v. 'lh>gp^->,.i> > gr die Vewilttanng. an,h die vlbga .lreilren r> Tinmm und v rh,u nigien ttimmen dem zn. Abg. Nichter ü'ibei'pricla, mit dem vin!!!- siigcn, de-? .Haus rsi jeltt u> nl.wach lu'ieni. dag ivir aichr gewibt sind, die Bewilligung ein-r solchen Forderung dein Hiiiall anlieim zngebeu. Vlns Vlnträg des Vlba. v Maniemset rvird dereoii diele Position von der Tagesordnung abgeielZl Hieram iv.rd znur rirdinarinni znrückgegongen. Hnm Kapitel Miliiärsiittizperwalning beantrag! die Kennmi'sion eine Newhirion. die verbündete,, vtegier ringen wiederholt zn enuche». nach dem 'Vorgänge der Ve'rü'ient- lichnnge'!! über die'allgemeine Kriminalilali'lit awh > ine lielmng einer Stamlik über die von den Militärgerichte» abgenr- lheülen Stra'sache» zu ve>o.»la»ew Vtbg. v 'Marauardien mal - Veirievigiiiig über die gestrige Eiliarnng lib > ipriclit seine Velriedigimg über die gestrige Ettlärung des KriegsministerS beir. die'Miiitarslrarprozegordniing ans. '.'tvg. ..Lre Lozialdemvlealie sei sich der Aiopruche, die sic machen s Grober Eentr.- Isiriet den Mini'ler. iiioglich'I daran' hirnnwirlen. tonne, sehr wobt bewirkt, nicht aber der Pstiehi. ans Grund deren! dag das Militärttra'prvzegwkien in Ucberein'tiinmimg mit dem diese Anivriiche ihre Peeechligiina erliiclleu. Tie So-ialdemolratie! Eivilvrozegver'ahren getwacht werde, hewriders in'Ve'ng an« rNiind sei eine Partei, die aus den Umsturz der gesellichattlichen und, lichteit und Teneuttichkeii. Er habe das Gefühl, nag die Milnär- wirthschasllicheu Drdnnng zielhewngt hiwrrheile. GS möge ja! Verwaltung gar zn sehr die ^cstenttichleit 'chcne, nicht emmai eine Manches in der E, »lenz des Einzelnen Vesser Iverden können, j Statistik über die Militär,»che» StranäUe habe man au'ge'tetlt. — Manches türme getadelt iverden. avcr dennoch habe nnierc Geiell-j Kriegsminist- r Browarr von Schellendorn: Feh kann mein nidiS- ielia'tsordiinng eine solche Velämvmng bis zur Vernichlnng nicht,krct rein, nnd io lange, als die Verhandlungen über die Militär- vcrdicitt. Die Sozialdemokratie klage die Negierung an. dag sic! sirasprozegvidniing schweben, etwas über den Hnbalt desEmwurles 'Nichl-s llnie, um der Arbeii-sloiigleit zu slenern: dg müsse er doch! ragen, aber insoweit lärm nnd will rch etwas ragen, wem, ich ragen, dag gerade die Sozialdemokratie dahin wirke, Arbeitsloie zn Gnrcn eine Mililärskra'pro:ego>d»n»g verlege. >o wird dieselbe so icharleir. L-emr er einen .Handrverlsbmiche» siagc, wie er ans die,'ein, dag durch Ire mtter allen Umsländer, im Frieder,, im Kriege Landstrage gekommen sei, io sei meistens die Uriache daraus zurück-, und in allen schwierigen Lagen die Diszivli» anirecht erhalten :nsühren, das; er ansgererzt nnd imznsrieden ger»acbt worden sin., werde: alles Andere ist mir Nebensache. — Abg. l.'cnnnann ne». Durch die Verhelmng der Arbeiter gegen die Vlrbeilgebcr sei die! Vollsvll: Di-szihlin wollen auch wir erholien wir'e». aber wir Arbeitslosigkeit mit ireworgerusen nrrd die Sozialdemolratic habe! vermissen in der Armee Gcrechiigkei!. awolntc Gerecht,aleit und einen Theik der Veranlworlnng dafür mit zu tragen. Wenn aber um diese zn erreichen, wollen ivir Mündlichkeit und chenemlick'keit. die Sozialdemokralie anrlomnren soltte und ihren Staat gründete,! Ader was bin vielleicht noch wichliaer »I, das ist die strenge Ve ra könne sie ebensowenig ohne rin gewisses Umcrnehmerlhnnr be-i g,r'n-m>g der rachlicben und verjönlichen.»'omvetenz derniiliiärilchen stebci', wie die grgenwanige GereUsehgrt, c-s werde ebensvrvemg, Gmchll-Ntt!hsi' Frlrt entzichen sillr 'Mililär-s in bürgerlichen getreu ohne Vcsclrlen nnd llwliorchcir. wie auch reizt, und es res Slrassachen der viirgerlicheir Gerirlnsbarteri, wie dies z. V. eine noch zwei,ellrait, vbgeine, des Nedners, Arbeiter nicht seine Leit- bMinte hochge,Witte Pcriönlichleir gctlran lrat, die rlnerieiis nel-s nng derienigen der Sozialdeinokrgten vorzielren ivürde». 'Nicht die Freilreit an sich, sondern die Unterordnung des Einzelnen zmn all gemeinen Veilen rei das Nechte. Die Soziaideniokralen delüurps- len imrner das Unteinehmerlhmn und den Kavilalisiinrs r'leUlen sie als etwas Ungerechtes und Schlimmes hin: damit werde der Arbeiter gleichgiliig gegen den Arbeitgeber und gegen die Arbeit lelbi! gemach» Und namentlich sin es die Jugend, die solchen Einslüslernngen folge, und in der Fugend die Elemenle zn rinden, die am rullriclnslosi'slen voraingcn, weil ihnen eben Ernährung und Ueberlegung noch sihlten. Tie Sozial , demokralie iolle nicht sagen, das; alle soziale Gerehgelning ilrr :n alle l verdanken rei. Eire e-S die Sozialdenivtralie gegeben habe, habe kür Beleidigungsklagen Formulare zur Hand batte. Feh erimrerc auch daran, das; vornehme Milchpansiher nicht von dem bürgerlichen Gerichte belangt iverden tonnen. Nedner verlangt ferner Nesi»»nr nng des Beschwerderechtes. — VrinislerBroniarl von ^chellendor'f crwiedcrt. der bestehende Mrlitärrtra'prvzes; habe reine Mängel, aber deshalb solle er ia auch geändert werden: icdcn'alls trabe er -sich irn Allgemeine» bewährt. Wenn Vorredner von Ungereehligleit Schleme» der Bered,ramleit amzogen mrd^Llunde mn stunde j cs auch schon rvohlroollende Arbeiigeber und K'vrvoialionen ge- oh»e >:p»r von Mitleid die Mrlgtteder der r rdoiingsparleien alle s ocben: viele soziale «Seiene siien nur gegen den Widernand der Stodicn imellettneller a ortnr dnrchlauren liehen. a.ie zerren »^czialdemolraiie zn Slande gekommen und dien- hätten cs verilan-- l-attcii aber dw Nechnmrg ohne de» Wrrtl, gemacht, wem, »esden. ihren NN-ingern die'Wvlrlllraten dieier Ge,ehe zu ver- alanhle». das -vaus „mederreden" zu können. 'Mit ,ehier mrcrnind-, tieiriern. Was ihn mit ängstige, sei das: Niemand habe von d,r bchcr Gcdilld wurden die lozialdciiiokrattichen Tlraderi^angebörk. Ginl,eil des Tennchen Neiches cmcn grösn-ren 'N»hen gehabt, bis dann rchlichlich auch die Nerbe an die Redner der Grdnungs- ! Niemand rnrih,.- sie m- lrr prei'en, a,S der Arbeiterstand, und rei Parteien kam. Und irrrn begann cm G an;, der, mehlS von Ermüd-! pcrn-,, jehiges V-'rliatteii eine migclrcnrc Undankbarlcit. Er ,ei nng merke» lieh. »ei. wie iloge» die Hiebe vieitend lnniiber ans > Faiali'i aenng. zn glauben, das; unser Volk »in dieier ungeheuren die revolniionäleir Mamien. die, wichen Sturmes nicht gewärligch Undambaiteii oeillci- nocli einmal eine Strafe »ns,ich laden werde, ganz aus der Parade kielen! Da reckte sich der Geist der Lrdnnng! ^ ^ - zrr seiner vollen aewalligen Höhe empor nnd ging unerbittlich ins > Gericht mit der Fülle von Bosheit. Verdrehung und Verdächtig ung, welche die sozialdemokratischen Redner zn Tage gefördert halten. leien dann auch wieder I rvrcche, so lönne derselbe das nur aus seiner eigenen Tbäligteit o.is Auditeur rlimi. Das Veichwerederechk tonne überl-anpl nicht »iegcn'land der Beraihung nnd Veschinksanmig des Ncillislage-S iein. denn das Bcichwcrderechk sei das Holieitsrecht der >'rone. - Abg. Vebel niirnnl dann seine vorjährige Beschuldigung gegen derr Hanplmann Freh zn Frankrnrl a. T. zurück: er >ei ninsttiizirt Ten Glanzpunkt des LtbendS bildeten die Rede» der Abgevrd. neien Dr. VNelmcrt und 2!iclhamnier. Tr. Mehnert machte im Anschluß an die Vcrle'ung einer lanaen Liste von Fällen, in denen Sozialdemokraten wegen grober Ausschrertimgei! wider die östenlliche ,iüiiilici>er E illelning irnd V Drdnung vernrcheilt worden sind, folgende beherzigenswcrthen! daß die Petition die Sozia Aiissührungen: betrachtmn; veranlasse. Ticie ..AUc derarliaen vlnsnirrcilungen batten Die an' dem Gewissen,! im Lande' gäbe es »och »ich, die dazu amreizkcii. Freilich, die Führer und Ver'ührcr hülelen sich wohl, sich bei iolchc» Sache» zu bctheiligen. Wenn die sozial demokratischen Führer auch sagten, sic Wien leine Umsturwcmei, min, die große Menge erwarte doch recht bald von ihr den Um stur;: wenn mau auch sage, es solle nicht gellreilt werden: man werde cs der Maire nicht aus dem Sinn bringen, daß es nicht doch so werden «olle. Die Arbeitermarjeillaire gelle als der Kriegs- geiang der Revolution, desbalv müi'e man sie verbieten. Und wie ileht cs denn mit anderen Liedern? Wenn jene Partei singe von den drei Worten Gott, König, Vaterland: „Dem Volk »lalle Timt fräst geraubt, io lange es an jene drei Worte »och glaubt!" oder ferner: „Tcutichland wir weben dein Leichentuch, wir weben darein einen dreifachen Fluch!" und noch dcrarlige Lieder, nun dann solle sie nicht sagen, daß die Masken nicht darunter verstün den: iclrtgelrt's los. seht loinnit die Revolution, nach der sie von de» Führern lechgnd mid lüstern gemacht worden leien. Ziigebcir müsse er. daß diesem Verhallen der Sozialdemokratie gegenüber die Vermehrung der Gendarmen allein natürlich noch nicht Helsen werde. Abbitte »ms; geichastcii iverden. wenn alle staatserhalten den Elemente Hand zmu e dagegen anlegwn. Darin aller dings bade Geher recht, das; inan mit Polin» und Gendarmen allein dem Uebcl iiicvl beiiommen werde; die staatserhaltenden Parteien müßten jelbst Hand anlege» »nd nicht alle Hille von der Regierung rrwarien. Hierbei tvmint Redner ans die Beamten zn svrechen. von welchen wohl Viele ihre Pflicht gelban hätten, aber Viele gebe es auch, die meinten, sie hätten genug getban, wenn sic imc 'Arbeit geleistet hätten; auch die bürgerlichen Kreise tollte» sich etwas mehr mit ossenttichen Dingen beichäsligen, anstatt lange Stunden in der Kneipe und lnniir Skat zu vergeude», diese beiden Dinge seien einer der.Hauptgründe der Herrschenden Indolenz in diesen Kreisen. Am Biertisch werde an, meisten rajsvnnirt und zwar raisonnire der Durchschnittsvhilister zumeist aus die Regierung und dabei werde der Svzialdemvtrcttie immer der Boden geebnet. Das müsse anders werden, die guten, slaatserhaltenden Elemente im Lande dürsten sich nicht mehr bekämpicii, sic müßten sich fest znsammcnschlicßen: wenn das erreicht sei, so werde die Sozial demokratie ihre Macht und ihre siegreiche Zuversicht, die sie zur Schau trage, wohl verliere». Lv lauge das nicht geschehe, werde im Streite der Parteien di« Sozialdemokratie immer der lertius ßLudsuij sein. Leben heiße kämpfen, ganz besonders gelte das von dem politischen Leben. >m Kanipie wachse der Muth und eS gelte der Sozialdemokratie Diejenigen zu entreißen, die jetzt schon zu ihr binneigen. Die Kreiic. die unter dem TcrroriSmns der Soz Lie Soziald'-molratre nclnne ihr Selb'lbewus;tic::i vielleicht von j Mann der Zunahme ihrer 'Anhänger: die Kra't nnd Wahrha'kigkeit ihrer! Grundsätze bade »doch nickst mgenonimen. Was solle nian sagen, j wenn Ans'vrüche aettran nnd Lieder gelungen würden, die 'Allem ^ Holm ivräche». was gni »nd heilig sei, wenn man sich brüste mit Religion, wsigleit. Es blute Einem das Herz, wenn man das er fahre. 'Auch die Sozialdemokratie solle sich nicht einbilden, mit! aller» Gull», was sic habe nnd anstrebe, lediglich ein Prodritt Anschauung zu rein. Betrübend sei, ialdeuwtratie nicht mehr zur Selbst- Klagen hier würden nur einmal laut, gäbe es noch mehr Stellen, wo solche Klagen auch be- ! rechrigt seien. Die Sozialdeinolrairc iolle cs sich wohl überlegen, s wenn sie alle geistlichen Güter über Bord Wersen wolle." i linier dem vollen Eindruck der liefen nivralischen 'Wirkung der I vorgcdactsten beiden Reden sand die Sitzung vorn 27. Februar j ihren Abschluß. Die Sozialdemokratie verließ schwer blcisirt das j Schlachtscld und durste aus s Neue die Ueberzeugung mit sich »elnricn, daß dem viel geschmähten sächsischen Landtage in der zielbewussten und erfolgreichen Bekämt»»»» der sozialdemokratischen Frrlelnen keiner seiner bnndesstaatlichcii Ko reichen kann. ozial- Kollegcn das Wasser Frrttschreili- und Aerns-rech-Btrichle vom März. Berlin. Reichst» g. Tie Weiterhcrathnng des Milstär- ctats wird mit demEsttraordiiiarimn fortgesetzt. Ab», von Pod- bielski «Pole) erklärt Namens der Konservativen, das; sie angesichts der mißlichen Finanzlage einer Reihe von Abstrichen an den ein malige» Ausgaben zrigcstimmt haben, sie seien aber bereit, im künstigcn Jahre unter gebesserten Verhältnisien den Wünstben der Militärverwaltung entgcgenzriloinmen. — 'Abg. Riclster stellst: worden. 'Alsdann bringt Redner eine 'Anzahl von Soldaicn- mißhandlniigeii durch Unlerossiziere zur Sprache. Kriegsminister Broniart von Schellendorn tritt wirtringsvoll für den schwerangc- grissenen General von Kirchbach ein. Einem preußischen General habe man nie einen Mordvm'uch nachgesirgt »nd werde cs ine ibnn können. Der General habe erst durch das gerichttiche Erkennt nis; ersabren, daß er und sein einziges Kind in der kknvcrant'.zn'it- lichsten Welle beichimvst worden sind. Der Rechtsanwalt Habe ihm erklärt, daß e-Z Rechtsmittel nickt mehr gebe, daS babc den zur Verzweiflung gebracht nnd er sei »r Hartig gegangen, nachdem er einen Revolver gekauft. «Lebliarte Zwischenrufe.! Wenn Einen ein toller Hund ansagt. so schießt man ibn nieder, das ist ein gutes Neckt, Bei einem Menschen irr das anders. Wenn abcr ein Soldat, der M Jahre reinem Könige gedient, für das Vater land aeblnlet und sich vor dem Feinde ausgezeichnet Hai, nocb i» dem Falle zur Walle »reist, dann ist er gcwil; iein Rarllbold oder Mörder, Und wenn es rn einem solchen Falle keine andere Hitte giebl, dann, sage ick. es ist etwas ianl im Slaalc. Eine Zeitung sagte, da schüttest man sich ab wie ein Pudel, der ans dem Waller kommt, Ich stehe nicht aus dein Standvnnkte. alle meine Kameraden auch nicht, namentlich in dem Falle nicht, wo es 'ich darum handelt, die Ebre einer deutschen Jnng'ran :n retten. Beiiall rechts.' — Sachs. Kriegsminister Edler v. d. Planst. ie»c de» Fall Gradnaner klar, er habe sich selbst eines militäri'cken Vergehens l>e;ichtigt. das mit Festung bis zn:! Jahren bcstrast werde. Nachdem sich die Selbsthezichliarmg als ialnh erwiest», sti er sofort »reigelallen lvorden. Tic Totda'.enimßhandlnnaen >ind nicht zn billigen, doch werden selbst die drakonllcksten Gcstlre bei der Natur des Menschen sie nickt ganz mtterdrnclen können - Weil erber» tlmrig M onkag V erIt n. Tie Vndgelkonnnillion des Reichstages sttzle beute die Debatte über die Unglückssiille an' der ..'Baden" und der ..Brandenburg" svrt. Beiremdend ivirlk die stN'ittln'ilnng des StacttssckreiärS von Hollmaim. daß nir Konirole llir ihre, an' der Vnllanwci't erbaute» Tckri'ie. rmr ein Baumeister zur VeEügnng geilanden trabe. Mit Genngiliuiirig wurde dagegen die vom Staat?- sekretär Gra> von P-oiadowsti abgegebene Erttärung an'genoniitn-n. daß sich das Reicksickatzai»! mit dem Reich-sii'.ariiieamt in Verbind ung setzen werde, um die llir die Versorgung der Hinterbliebenen der Verunglückten erforderlichen Berlin Ein stillen»!»-? urinine» '-Nnnenet:. lall bericknel-. d-rs: eine Ainabl Ivrecneuo oe» <»»ni)iagrii oer .»oiiimrnwii erledigt, oie rn'!' oer in Kommissivn vorgeschlagerren Abstriche iverden durchweggritgehcißen.! I» — Bei der Position Karlsruhe bemerkt Kriegsminttier Broniart! b> von Schestcndorff: Ich kann es Ihnen nicht verschweigen, daß! si ----- ----- ichx, - ^ icdci 2r'ir batten gern noch eine Reibe weilcrer 'Abstriche über die von! tomervariver älterer Pari mieiilaiier des nleickstage? sich vom Par der Kommission beschlossene» hinaus gewünscht, io namcnllick au! laiiieutariicheu Leben zurncinniebeii beabucklige: als Motiv werde Kirchen- und Kaiernciibanten: wir unterlasst» es aber, noch liier! der letzt von olliziöser Seile gellihrle Kami'' geaen die Konier- im Plenum entsvrechcndc Anträge zn stelle», weil dieielven doch I vativeu angelliini. Tie ..Kreuzzlg " laut! versichern, daß die»; anssichtslos wären. -- Die Emzelpositionen werden »staun eiil-! Nachricht lediglich ans Eisindiing beriiln Tie ..Kreuzzlg." l»- sprechend den Vorschlägen der Kommission erledigt, die von der j merkt zn den Berichte» über die gestrige Rede des Grasen T ön- bofs-Friedrichstein. bis an''Weiteres mnsstn wir es für nngianblich ballen, daß der Fürst Bismant derartiges geiagl Inrben roll: wrirde sich die Aenßerung aber bestg.igeii, io verinögen wir tanm anzu- die von Ihnen beschlossenen 'Abstriche, von denen ich ve'ürchten ^ nehmen, daß Grell Tönhoss von einer solchen Auslassung- die doch muß, daß sie heim nächsten Titel wiederholt werden, die Militär- Verwaltung ans das Aeußerste treffen. Wir haben obnchni nur das Dringendste gefordert. Sie verweisen uns an» das nächste Jahr, aber wenn -sie »ns das wenigstens in den Etat schrieben, dann könnte ich doch im nächsten Jahre meinen Schein vräscntircn. Das thun Sie aber nicht. So erinnert imch das an die Aufschrist im Laden einer r'stvreußischen Stadt: „Wer will borgen, komme morgen." «Heiterkeit.» Wer mit der besten 'Absicht hinlam. »u borgen, fand auch ain anderen Tag immer die nämliche Aullchri't. So vertrösten S'e mich immer auf das nächste Jahr. Ich halte mich für gezwungen ^ " " - - auch befürchten »rill Ohne jede wertere eurem bedauerlichen Eimchüchlcrnngsveruiche veruvellett ähnlich sehen würde, gerade in Ostnmißcn mit Er io lg Gebrauch gemacht haben könne. I n n gbnnzl a n. Gestern 'Abend wurde am Mittelckor? der hiesigen Dekanatskirche eine Bombe aufgcsunöen. Dieselbe ent hielt in einer mit Hadern und Draht umwickelten Glastlasckc zwei Sprenapnlvcrpatroncn nnd feines s:chießpnlver. Die Zünd'chiurr war crlvschen. * No in. Die Kammer schloß die Beraihung über die innere Politik und nahm in namentlicher Abstimmung mit 34» gegen 4ö> Stimmen und 22 Stimmenthaltungen eine von Damiani beantragte Tagesordnung an, welche Vertrauen zur Kammer aiisdrnckt und da- Vorgehen der Regierung billigt.
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