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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 14.07.1876
- Erscheinungsdatum
- 1876-07-14
- Sprache
- German
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-187607141
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18760714
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18760714
- Sammlungen
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1876
- Monat1876-07
- Tag1876-07-14
- Monat1876-07
- Jahr1876
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 14.07.1876
- Autor
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Interzeichnkrl lnternebmn,! Interstützunz ordern g»! unq richte»! des,Her tvl velchen Ba-l n gesonne»! :e und für! >e Gemeind«! .- beztveifel erzigkeit solgbeglnt«! bereits e»! rNichung kl! 11. noch nnes!Lhe»1 'udwig t«! rsüllt. Boi! 12. sich . > sind bereit n der Grub Wetter u» indringen nen Sonnto :e»ds'sche^ )n öfter hie nmlung 1 fanden sxj »den Verein aus unseres n, um soso« welche vo eitet wurd mit Toaste reibe» unters »d. 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Demokrl ilin - Farbe« ellung allgemei »nzöfische Saö l Schönheit vo ig ausgestellte zösischen Herr« daß wir unser > und gescbma<k! innten wir «>> Concurren; Vierte Beilage M Leipziger Tageblatt und Auzcigcr. Freitag den 14. Juli Mti. — Die Giftigkeit der grünen Tarla tankleider und anderer grünen Stoffe ist nicht so leicht durch den Augenschein zu erkennen wie Viele glauben. Es war bis jetzt eine wenig be zweifelte Annahme, daß die Schönheit der grünen Farben ohne Arsenik gar nicht herzustellen sei; wo man also ein wirklich feuriges Grün antras, glaubte man mit Sicherheit einen Arscngehalt behaupten zu können. Diese an sich seinerzeit nicht unge rechtfertigte Annahme bat aber einen gewaltigen Stoß erlitten, seitdem es gelungen ist, grüne ilnilinsarben von solcher Schönbeit berzustellen, daß diese jeden Vergleich mit Arseniksarben aus- halten. Dem hiesigen Untersuchungsbureau des pharmaceutischen KreiSvereins sind schon mehrere grüne Tarlatane als arsenikverdächtig zur Unter suchung eingesandt worden, welche sich schließlich als vollständig arsenfrei herausgestellt haben. Ohne chemische Untersuchung läßt sich daher heute nicht einmal eine Muthmaßung über etwaigen Arscngehalt aussprechen — Boyton übertrumpft. Der „Germania" wird aus Friedrich sbagen geschrieben: „Am letzten Freitag hat Capitain Äoyton bei seinen Productionen in FriedricbShagen einen Rivalen gesunden, der noch „über ihm" ist. Ein in KricdrichShagen wohnender Berliner hatte nämlich ohne jegliche Hülfsmittel dieselben Evolutionen zu Wasser producirt, wie Herr Boyton, indem er obendrein länger im Master blieb als jener. Herr Boyton hat seine Vorstellungen jetzt ein gestellt." (Eingesandt.) Blitz'Ableitunge« betreffend. Auf Seite Nr. 3980 dieses Blattes am Mitt woch ist zu lesen, daß Blitzableitungen von Kupfer- vraht ausgeführt die besten seien, weil dieselben aus einem Stück herzustellen sind, und es wird Dies damit begründet, daß die auf dem alten Schulgebäude in Plagwitz befindliche Leitung von Eisen auf 10 Meter, vor stattgcfundener Repa ratur von Arbeiten der Firma Thümmel, nicht leitungsfähig befunden worden ist. Dies kann vollständig auf Wahrheit beruhen, die Veranlasser des betreffenden Inserates hätten aber auch nur dazu schreiben müssen, in welchem Zustande sie diese ciserne Leitung vorgefunden baben. Die Sache ist nun aber im Interesse aller Derjenigen, welche Besitzer von Blitzablcitungcn aus Eisenschienen sind, so wichtig, daß der Unter zeichnete nicht umhin kann, sich des Breiteren darüber auszusprechen, um gleich hiermit jeder etwaigen Polemik über diesen Gegenstand die Spitze abzubrechen. Die Ableitung war in total fehlerhaftem Zu stande, hatte unnöthig oft sich wiederholende Ver bindungen, wovon mehrere den Namen Verbin dungen nicht beanspruchen konnten, da man zwischen denselben, also zwischen den Verschrau bungen mit einer Schmiegenzunge durchfahren konnte, wodurch sich von selbst ergiebt, daß hier Einlösung der Scheidemünze. —l. Lripzig, 12. Juli. In Betreff der Ein lösung der Silberscheidemünzen der Thalerwährung wurde in der neulichcn Plenar sitzung der Handelskammer bemerkt, daß die säch sischen Einlösungscasten dabei weniger coulant verfahren, als dies z. B. den preußischen Casten ausdrücklich zur Pflicht gemacht sei. Damit hat nicht sowohl den sächsischen Casten ein Vorwurf gemacht, als vielmehr Anregung gegeben werden sollen, daß durch geeignete Anordnungen die her- vorgetretcnen Beschwerden noch rechtzeitig erledigt werden. Unter diesem Gesichtspunkte ist cs nicht ohne Interesse, den Inhalt der bezüglichen preußischen Verordnung in Erinnerung zu bringen. Die Casten werden daraus aufmerksam gemacht, daß die Verpflichtung zur Annahme nur auf durch löcherte und anders al- durch den gewöhn lichen Umlauf im Gewicht verringerte, in gleichen auf verfälschte Münzstücke keine Anwen dung findet. Weiter heißt es: „Geldstücke, welche durch den gewöhnlichen Umlauf abgeschliffen oder angegriffen sind, dürfen nicht zurückgcwiesen werden, falls nach den vorhandenen Spuren des Gepräges und überhaupt nach dem ganz en Z ustande de rGeld stücke, wenn auch nur bei genauer Prüfung, noch erkannt werden kann, daß sie zu denMünzen der einzulösenden Art ge hören." Und endlich: „Auch sind bei Einlösung der Münzen vom Einzwölftel-Thalerstück abwärts wenig erhebliche Beschädigungen selbst dann, Wenn sie anscheinend nickt blos durch den gewöhnlichen Umlauf entstanden sind, al» ein Hinderniß de- Umtausches nickt anzusehen. Wie eS scheint, hat man in Sachsen derartige Vorschriften nicht für nöthig gehalten. ES ist aber wohl nicht zu verwundern, daß im Mangel solcher ausdrücklichen Weisungen die Casten weit ängstlicher und peinlicher verfahren. So sind z. B. von den sächsischen Casten «/„-Tbalerstücke »urmkgewiesen worden, die durch Spuren deS vraunschweiqischeu RößckenS oder eineS sonstigen Wappens, durch den gerippten Rand rc. mit völliger Sicherheit als solche zu erkennen waren. Dadurch entsteht aber denjenigen, die solche Stücke in gutem Glauben angenommen haben und sie rückzuweisen gar nickt in der Lage gewesen sind, Rost und Schmutz Leitungsunfähigkeit herbeisühren mußten. Dies ist der Sackbestand. Daß bei Anfertigung von Blitzablectungen viel gesündigt wird, steht außer allem Zweifel, es ge schieht dieS theils aus vollständiger Unkennt nis;, theils auS falsch angebrachten billigen Herstellungsbestrebungen, dieS betrifft aber sowohl Leitungen ans Kupfer sowie aus Eisenschiencn, und nur gut hergestellte derartige Einrichtungen gewähren Schutz, ebenso von Eisen wie von Kupfer. Zu beklagen bleibt, daß die Ausführungen von Blitzablcitungcn nickt bester, oder so gut wie gar nickt von ten Baupolizei-Behörden überwacht werden, es würde gerade diese so wuchtige Sache dadurch auf die Bahn gewiesen werden, welche ihr Erfahrungen und wissenschaftliche Kenntnisse bestimmen und vorschreiben, ti. Fiedler jun.. Scklostermstr. (EingesaudtI Ttbulgeld-Crhebung betreffend. In Leipzig wird schon längere Zeit und in Reudnitz seit Ostern das Schulgeld nickt mehr monatlich, wie es früher geschah, sondern in vierteljährigen Raten unter Vorausbezahlung abverlangt. Es mag für die Vercinnahniung der Schulgelder diese Einrichtung vielleicht bequem sein, der größte Theil der Zahler aber kann dieselbe nickt guthcißen. Wenn man erwägt, wie schwer dem unsere Kinder zur Schule schickenden unbemittelten Familienvater es wird, nur einen Monatsbeitrag des Schulgeldes zu erschwingen, so wird man doch zugeben müssen, daß er drei Termine auf einmal noch weniger beschaffen kann, und daß er dann unter den Restanten sich befindet, weil er nur bei monatlichen Raten das Schulgeld regelmäßig zu zahlen im Stande ist! — Bekanntlich ist der Arme am meisten mit Kindern gesegnet und stellt der Schule das größte Contingent. Sollte man auS Rücksicht hieraus sich nickt veranlaßt sehen, zu der alten guten und humanen Einrichtung zurückzukehren'? Herr Bebel nöthigt mich durch seine Erklärung in Nr. 195, nochmals öffentlich zu antworten. Das geschieht mit dem Bemerken, daß ich. falls er nach dieser meiner Antwort abermals die Wahr haftigkeit meiner Bemerkungen zu verdächtigen versuchen sollte, wirksamere Hülfe in Anspruch nehmen werde. Ich erkläre nochmals ausdrücklich, daß ick bei der ersten Unterredung im Locale des ArbeiterbildungsvcreinS Herrn Bebel bemerkte, daß ich keinerlei andere Forderung zu stellen hätte, als die, daß ich 300 Karten, die wir natürlich für Geld verkauften, beanspruche, und daß Herr Bebel darauf hin erklärte, daß er dagegen Nichts zu erinnern habe, seinerseits aber nicht dafür zu garantiren vermöchte, daß wir die 300 Plätze behaupten könnten. Darauf habe ich geantwortet, daß wir schon dafür selbst Sorge tragen würden. Während unserer Unterredung war ein anderer Herr zugegen; da dieser mit Büchern beschäftigt war. weiß ick nicht, ob und wie viel er von Dem, was wir verhandelt haben, gehört hat. jedenfalls aber wird er bestätigen »lülfen, daß unsere Unter redung sehr rasch beendigt war und daß wir damals im vollsten Einverständniß auseinander gegangen sind. Das wäre nicht der Fall gewesen, wenn Herr B. sich gegen die Karten und deren Verkauf erklärt hätte. Herr Sparig wird bestätigen, daß wir vor dieser Unterredung uns dahin geeinigt hatten, aus kei nen Fall von dieser Forderung abzustchen, daß ick ihm sofort das Einverständnis; des Herrn B. mittheilte und nach der Rückkehr von der Reise den Betrag für 50 Billets, um an alle Die, welche mich uin solche ersucht hatten, ab geben zu können, im Voraus an die Caffe ent richtete. In meiner Wohnung habe ick später Herrn B. gesagt, daß ich die Karten brauche, 1) um sicher zu sein, daß eine genügende Zahl unparteiischer Zeugen zugegen sei, ioaS wegen der sonst gewöhnlichen Darstellungen in den so cialen Blättern für mich unerläßlich wäre und 2) um den Betrag aus dem Erlös der Karten unserer Vcreinscasse zuzusühren, da wir diese Art der Erhebung von Beiträgen der des Sammelns während oder nach der Versammlung verzögen. Zum Sckluß will ich nur noch hervorhcbe daß »n der ersten Unterredung Herr Bebel in Bezug auf die Karten kein Wort von Partei beschluß gesagt bat, noch auch davon, daß er erst die Seinigen befragen müsse. Herrn Bebel nun nochmals zur Notiz, daß ich, da ich den Vorwurf „grober Entstellungen der Wahrheit" sehr ernst nehme, jede Wiederholung solcher Aeußerungcn in diesem Blatte unerwidert, aber au geeigneter Stelle corrigiren lasten werde. Prof. I)r. Birnbaum. X. 8. Für den redaktionellen Theil des Blattes ist hiermit diese Polemik geschlossen. Red. d. Tg bl. Briefkasten. —cd. Dresden. Wie Sie sehen, schon verarbeitet Das zum 19. Juli Bestimmte bestens acceplirt. Für den 6. August envarten »vir das in Aussicht Gestellte. Telegraphische Depeschen. Baden-Baden, 12. Juli. Se. Majestät der Kaiser Wilhelm wird heute den türkischen Bot schafter Edhem Pascha, welcher hier eingelroffen ist, in Audienz empfangen. — Der Minister deS Innern, Gras zu Eulenburg, ist hier eingetroffen. Baden-Baden, 13. Juli. Se. Majestät der Kaiser ist heute früh um 9 Uhr nach der Mainau abgercist. Klssingen, 12. Juli. Lord Russell (der eng lische Botschafter in Berlin?) ist hier angekommen. Mailand, 12. Juli. Der Kronprinz Humbcrt und die Kronprinzessin Margaretha sind heute Volksimrthschastliches. ein ganz unverschuldeter und immerhin empfind licher Verlust, der von dem Gesetzgeber sicher nicht beabsichtigt ist. Noch neuerdings wieder hat der preußische Finanzminister den Casten „die thunlichste För derung des wichtigen Einlösungsgeschästs und ein zuvorkommendes Benehmen gegen das Publicum zur Pflicht gemacht" und zur größeren Bequem lichkeit desselben nicht nur alle Cassen seines Ressorts angewiesen, die dermalen aufgerufenen Scheidemünzen bis zum 31. August d. I. noch anzunehmen, sondern auch den königlichen Regie rungen Verordnung ertheilt, dahin zu wirken, daß die Vorstände der ^Stadtgcmcinden, namentlich in den großen Städten, auch städtische Cassen mit der Einlösung der «/i,-. «/zo- und «/««,- Thalerstücke deutschen Gepräges beauftragen. Es verdient dies wohl auch oei uns nachgeahmt zu werden. Der Rückgang im Werthe des Silbers. * London, 10. Juli. Das vom Untcrhause zur Untersuchung dieser Angelegenheit eingesetzte Comite hat heute seinen Bericht veröffentlicht und ineint nach den ihm zur Beurtheilung vor gelegten Hauptgründen die gegenwärtige Sachlage folgendermaßen darlegcn zu sollen: 1) Die jährliche Gcsmnn'.tprodnctwn an Lilber hat sich auf über 1t Mill. Psd. Stert, gesteigert, gegen einen ungefähren Dun hnittsbetrag rvn 8— 9 Mill. Pfb. Sterl. im Jabrc 860. 2) Bon diesen 1t M>'l. fd. S*"l. haben die Atmen der Bereinigten Staaten der Schätzung nach circa 7 Mill. Pse. Sterl. prosucirt md geht eine jäbr licke Zunal ue , -rselben für die nächsten Jahre in Aussicht. ^->gc.,en dürfte diese Production, wem, der jetzige niednge Preis sich behauptet, einiger maßen abnchmcn. 3) Deutschland hat noch über einen Betrag zu dispo- niren, der beste imt nicht niedriger als 8 Mill. Psd. Sterl. ist, der aber möglicherweise auch 20 Mill. Psv. Sterl. übersteigen kann. Allerdings bleibt ferner die Möglichkeit, daß ein bedeutend größerer Betrag, als ursprünglich in Aussicht genommen worden, zur Prägung von Scheidemünze Verwen düng finden wird. ! 4) Die skandinavischen K> ingreiche baben die Silber Währung aufgegeben, doch ist der Betrag demoneti firten Silbers, welchen dieselben auf den Markt geworfen haben oder auf denselben zu werfen im Staude find kein bedeutender. L) Oesterreich bat augenjckeinlich Silber gegen Gold eingewechselt, da der Betrag des in der Kaiser!. Bank vorhandenen Silbers sich seit dem Jahre 1871 von IO Millionen aus 0 Millionen vermindert bat. 6) Italien ist allmälig seiner SilberscheidemUnze ent blößt worden. Seit dem Jahre 1865 sind große Quanten derselben «rportirt; sein Papiergeld mit Jwangscours hat augenscheinlich die g'esammte klingende Scheidemünze verdrängt, von der sich die in Silber ausgeprägte im Jahre 1866 auf circa 17 Millionen belief. 7 Frankreich hat dagegen seit einigen Jahren seinen Vorrath an Silber vermehrt und überstieg der Import dieses Edelmetalles den Export während der letzten 1 Jahre um 33,500,o«ü tzstrl. 8) England, Nußland und Spanien sind jedes für sich im Betrage einiger Millionen Käufer gewesen. 9) Japan und China sowie andere tzänder des Ostens baben jährlich einen bestimmten Betrag absorbirt 10) Ostindien nimmt auch ferner Silber, aber in be deutend beschränktem Umfange. 11) D»e Regierung unseres l'andes verkauft Weclü-l im Belaufe von 15 Millionen Lstrl. pro Anr rlche die ostindischen Schuldner kaufen könne , daß sie nickt nöthig baden, Baarbrträge zu i ctirrn. Dieses Total ist erst allmälig erreich» oorden und repräsentirt eine Zunahme um n w als 10,000,000 l'strl gegen vor 20 Jahren. 12) Die Äesaminlausfuhr von Silber nach Ostindien hat »vährend der letzten vier Jahre 15,600,000 vftrl. betragen gegen 28,900,000 Lstrl. in den vorder gebenden vier Jahren Die Sachlage ist also die folgende: Deutschland dcmonetisirk allmälig sein Silber und wird dieses Metall in Zukunft nur noch als Scheidemünze verwenden. Die Bereinigten Staaten sind im Begriff, die jetzt im Umlauf befindlichen kleinen Papier-Appoints durch Silberinünzen zu ersetzen, sowie vollwichtige Silbermünzen zu prägen, jedoch nur in beschränktem Umfange und nur als legal tender in beschränktem Maaße zu verwenden. Die Unterzeichner der lateinischen Münzconvcnkion und Holland baben eine abwartende Haltung angenommen, oeschränken aber unterdessen die Ausprägung von Silberinünzen so weit als möglich. Anzeichen für irgend welche Absichten Rußlands und Oesterreichs betreffs der Gesetz gebung über ihre Münzwährung liegen nickt vor. Die aufgestellten Thatsachcn sprechen für sich selbst und lasten aus den ersten Blick erkennen, welche von ihnen für eine Preissteigerung des Silbers und welche für das Gegenthc»! sprechen. ES ist gleichfalls von Bedeutung, daß der temporairc Charakter einiger derselben, ebenso wie der tcmporarre NacktS von hier abgereist. Dieselben begeben sich zunächst »ach Dresden. Versailles, 12. Juli Die Deputirten- kammer bat in ibrer beutigen Sitzung mit großer Maioiiläl das Gesetz, betreffend die Erilennuiig der MaireS, angenoniinen, nach »velchen» den Mu nicipalrätben das Reckt der Wabl de» Maires wieder znrückgcgcben wird, außer in den Haupt- vrten der Arrondissements und denen der Cantons. Haag, 12. Jul» Der König bat die scitcus des Ministeriums in Folge der Ablehnung deS Milugesetzcs c> beteneEntlassung uichl angenommen. London, 12. Juli. Der König von Griechen land ist beute hier eingetroffen. MtLeorologische Leobtrchtuugen. >iael> .!vm vuU"tib >icr stosltieiwli in ilis 3'.»n>per»rur nm >3. Zu!: um 7—8 liü Ort ^-'-2 - '.Vinä IV etter -- 'S L'c Z L 1 üi.ri-n Z8/i.>>,»1.) 7 7,! V l'ii-kli. I,«.«!,!, I.»') ^ s-I.'l 9 772.1 880 tz-il^i«, 1>?3,ii-1.c *) - -i:> o >'»r7nnalii . . . . 771,1 X»V Iilk. t,m! -18 3 K»it>:>'>i. . . 080 -17 >' 1 772 6 8 >' W «eil-tn, tclar ^ i-18 - 0-1,1-!- 769,7 IV »«-IlVftkll. Vl'IIi. - -1 7,v ^Qtl»x>.-II. . . 759.8 'V j-11 ;> «"ii'nianoiirxl. . 7L3.1 > IV »türini-it-k, 1,»>!.",j- -11.1 .... 7.51,1 -16,0 Zrmklm'm. . . . 751.8 881V -tsr!., >:>-r«-u -12.4 p-tci^bnrs . . . 756,5 8W l-!1,1 Ko.«»-»!» — — — -- »Virn 768.7 >1V I,-i«9,t. Iii»r ->4,2 Kcme! 76'.8 V »it-ik, lilb. b«!«1-*ij- >-18.8 7"cukt.rnL?ser . 764,4 8W jlrincd, j- -17,0 Svivvmüvä« . . 765.8 W ^iiti-I., Iieilerl.»- -15,2 klLmkui-K . . . . 767,6 1V81V doü.') -11.9 Svit 761.8 »i»« 5.1>v«1«i-Itc") - -16.4 6r»k'.!<1 772,1 81V mii»!.iir, 1»iä«<-Iir - -15.1 üs»!>el 771,8 ! 8 leu-Ii», volOi; ^13.4 It'^Isrusiv. . . . 772,0 XO !»ti11, diärrlt -11,4 t!-rlin 771,1 881V mÜL»iü, bell'«-!» - -15.4 1.«ip»iär 771.4 IV !l«irt,». «nlliii,' -11,2 8r«'!->»U 77o,«> XV.' m!»»,. >,!8. - ^-13,0 lubiß. *) rul»«;. «ivoiürU iioel!. *) tlnkk. *) 8e« rullix. *) 8ue deiner Itsxvnsetinu^r. ") liunst. ür>k »Vil'.vruüir In 8rdott!llll,I uuä s»h-,Iv ä.ni 8t«ij;>'N üo» linroiat'l»'!.' r» ein »neeeroril ntli« 1» bullen üe?8«Idon unier ,I«,n b'.inüinie« ein » enn dNV ^nmmenileo Kinimum, deuto «kknn >>e llerniissntl (748 Kn>.) Iie»;r, und von 8t"rn> »us >>'»V »n X»r»>kkN ung ürm bei lio-nko!», unü OotI»r.<1 1>k>x!sit»t ist, ... t kurcüllmrein tzei^rin^- l.ei 8lt»»-vn. /Oielt »n «len «leu'-eueri Kü-Nen «'«>,» <I>>, IViuü meist krjecl» oäer ütarl«, »u« 5V io «ler X)>r,I*e» unü ia Ouipreu»»«». »u» 8»V in cler vextlirtien O^Ieee, jni Innern DeutxeiilkNli» umi um 0»o»I lierrseli» <I,»»-ej-eu dei »edr kaliem I-uktäriiolc ruliixe« »Vetter. Charakter anderer derselben in genügende Berück sichtigung gezogen wird. Der überschießende Vor- ratb Deutschland- »vird aller Wahrscheinlichkeit nach, wenngleich nur temporair, in nächster Zeit stark aus den Markt drücken Dagegen werden die Vereinigten Staaten de», Markte dadurch eine zeitweilige Erleichterung gewähren, das; sie für eigene Prägungszwecke einen vedeutende« Theil des selbst producirtcn Silbers zurückbehaltcn, auch ist es nach den angeführten Gründen möglich, daß die Vereinigten Staaten für ihre neuen Prägungs- operationen eben so viel Silber verwendeu N"'rdeu. wie Deutschland in Folge Veränderung seiner Münzwährung zu verkaufen hat. Der Fall Frankreich verdient besondere Bcv.ck- tung. Die Vergrößerung seines Silbervorrathes kann kaum anders als ein temporairer Umstand betrachtet werden. Währe»,d der letzten 1 Jahre hat Frankreich auS einem disponiblen Eilber- quantum von 70 Millionen Lstrl. 33>/» Mist «neu Lstrl. absorbirt. Die dem Markte dadurch ge währte Hülfe muß eine imiiiensc gewesen sei» und ist es unmöglich auzunehmen, daß dieselbe in gleichem Umfänge sortdaucrn wird z in» Gegeuthe 1 die Rückwirkung »vird nicht ausbleibcn. Was Indien und den Oste» anbetrifft, du bis her die bedeutendsten Silbercvnsuinentcn gewesen sind, so hängt so viel von der Prosperität der Bevölkerung jener Länder, von dem Ertrigniß ihrer Ernten und ibrer Productionskrast ab. daß es unmöglich ist, irgend etwas im Vora» ö zu sagen. Thatsächlich läßt sich nur constatire». daß jene Länder einerseits stets ganz bedeutende Ouan- titäten von Metall absorbirj haben, wäbren^ jenes Absorbi- ngsvermögcn verinindcrt »vorbei» ist, durch das Anwachsen der Summen, die jährlich von Ostindien an die englische Regierung zu zahlen sind. Die einzigen Thatsachcn, welche bei einer Vorausbestimmung der Zukunft sicher si »0 und auch von Dauer zu sein scheinen. sind d,.' ver mehrte Silbcrproduclivu und die Wirkung, welche di, RotbwciO.gkeit ausübt. in die fick di» pstin- dische Regierung versetzt sieht, nämlich i sirlick einen bedeutenden Betrag zu ziehen. .e sind an und für sich dem zukünftigen V e des S'lbers ungünstig, dürften aber tbcilnx durch Veränderungen iin Handel mit dem Osten «>»s' glichen werden. Was Europa anbelangt, so muß Vieles von
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