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Dresdner Nachrichten : 28.09.1894
- Erscheinungsdatum
- 1894-09-28
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189409280
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18940928
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18940928
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1894
- Monat1894-09
- Tag1894-09-28
- Monat1894-09
- Jahr1894
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 28.09.1894
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r « 4, k k ' » >l I 4 ^ / 8 i !' -1 i s, x .D in I nebinungen unstler Stadt. denen Herr Dr. Böhme rin thatkrästiger vorderer gewesen. « ine fühlbare Lücke zuruckiasse». — Der 'Vor gänger des Herrn Dr. Böhme war bekanntlich der ictzige zweite Bürgermeister Dresdens. Herr Sieh Finanzrath Beutler. Beide Herren waren vr>r ihrer Wirksiunkeit in Freiberg Bürgermeister iir Meerane — .Ende aut. Alles gut" würde man von der Internationalen Nahrungsmittel-Ausstellung kann, sagen könne», wenn man unter dem Ende etwa die Ausgabe der Gewinne verstehen wollte, denn diese kan» man eher als ei» Ende nrit Schrecken be das; der Kamps gegen die Sozialdemokratie! «eickme». DaS vielleicht nicht ganz geeignete Ausgabelokal, »Ile ..Verlranlirhteil" offen und vor aller Well Marimilians Allee 5. Part., war im Lause des ersten TagrS nicht — Dem Hüttenarbeiter Paul Otto Win keim ann Wilkau isl snr die von ihm am ,1«. Juli d. I unter eigener j Förderer gewesen, eine Lebeiii-ge'ahr bewirkte rlletluttg eines Knaben vom Tode des Er — irinkens in der Mnlde die silberne Lebensrettungsmedaille nebst der Besugnih znni tragen derielbe» am weihen Bande verliehen worden. An die Mülbeilnng. daß das diesige sozialdemokratische Blatt durch groben Bertrauensbrncli in den Beug eines ver traulich e» a mtli cd en Schriit st ü ck e S gelangt ist, knüpst die .Mnnrh. Allg. Zrg." folgende Bemerkung: Wir ineinen, es wäre buchste Zeit. " " ' unter Berzicht ans all. ... ... ... c'nlu! wurde Jedenfalls aber tlmt es nicht noch, wiche Schritt > von Hunderten, nein, von Tausenden sörmlich belagert, so daN an niuh geheim ,u ballen Irdr's zu rage kommende Anzeichen dieses i eine ersprießliche Tbätigkeit der nrit der Ausgabe betrauten Per u l e nie», verichaniten Kampfes'steigert nur das Selbstbewiiktiein j tonen gar nicht zu denken war. trotzdem dieselben unter Verzicht ^ riildeniok.aiie und ruu den Hol», und Spott «lner Organe! aus jede Mittagspause von früh 10 bis Abends 0 Uhr auf ihrem .oo. die souwo.breiid an der Diskredilirnug -poir 'lner Organe! aut jede Mittagspause von früh 10 bis Abends 6 Uhr auf i^ri »nd Niitergrabuug ' Posten blieben Bernünsligc Leute machten natürlich bei dem im Iitteresie dieser! geradezu widerliche» Anblick der sich vor den Eingängen balgen Spiel ei» Hude ge den Massen sofort wieder Kehrt, wahrend Abends nach Schlich wieder die eiserne des der «»eiitlichen Autoriialen arbeiten, los m ^luioriiakeu dringend noibivendig. das; diesem .. ... . . . - - in br werde. Fulnl die Soualdeinokralie erst wieder die eiserne! des Lokals Hunderte trotz stundenlange» AusliarrenS unverrich >auu de-- Slaare- den ue ui verderben mclit. >o wird ihr das > teter Dinge wieder abzichen michte». DaS paßte natürlich einer Larben schon vergeben. gewissen z-orte von Raddanbrüdern absolut nicht, die am liebsten Aurb iru Iabre lbi'u iurbeiidiedrei sladti'cheii Gassabriken die ohnehin schon halbtodten AuSgabebealntktt gelhncht hätte», erbeblich die wiener lau der Burger erleichterte sie Iieserten an die! Unter den „Glücklichen". denen es gelungcn w,rr. mit Hilfe der Sladr eiueu elreingewi»» von nahezu >.>00.000 Mk. ab. Man Ellenbogen den Eintritl zu erkämpfen. machte sich besonders ein d i,- nur iounichen. dag das endlich in Angri'i genoiniuene städtische! Lehrer durch hochgradige Ungeduld be»ierklich. Derselbe zog aber ldlekrrizit e werk eine äluilirb giuiitige und den Finanzen der! tokort gelindere --aiten aus, als er sich erkannt sah. indem rnan Siadl zunaglicbe Biilioilleluiig neluneu nioge. Dem vom ^ladl rar!' S'cl'ickc-'rr erslotteteu Berillrt über die Berwaltung der städtischen l0'.rs'abr>leu :. Ibl'll i'i Folgendes ;u eiitnehmeu. Der Gasver brauch !>i nur nur 2.!'? Pro;. nämlich aus ziemlich 2! Millionen ". in. g.-'negen. :oas ieme Ur'ache in der nngünsligen allgemeinen ihm zu bedenken gab, daß er seine Jungen auch nicht alle auf einmal, sondern nur hübsch der Reihe nach durchhauen könne. Praktischer wäre es übrigens jedenfalls gewesen, wenn man das AnSgabegeschäsl von vornherein in mehrere Serien gerbeilt und etwa am ersten Tage die Gewinn Rrnnmer» von 1 biS NM«, am Be-.inelirung der elektrischen Lichtanlagen j zweiten von 1001 bis AM) u. s. s. zur Abfertigung gebracht hätte Dieselben Bcrhältnisse, welche sich beim Osterumzuge gellend machten, sind auch beim M i ch aelr S g u artale zu be- , obacliten. Seil Woche» schon sieht man beladene Möbelwagen i durch die Straßen rollen. Richt aus wenige Tage. wie dicS srülier vielfach zuin '«»'achkbeil der llmziebende» und der Transporteure geschah, beschrankt sich also der Umzug, sondern eine ansehnliche .-hibl leerstehender Wohnungen mittlerer Größe und hoher Preis beibeiligr und die Belw.illnng wendet Klagen ermöglichte einen frühen Beginn des O.nartierweckiielS. zumal erzerigiiii'e 'ortgesebt die größte Ans 'auch wiederum eine bedeutende Anzahl Wohnungen in Reubaute» lden. A csie'rbäsislage, in de. und in dcr Turch'übrung der Sonniagsrnbe bat. da Sonntags der Gasoe-.bza-.ich z» >^>e'Aia'lsnveckeii mit der Besilnäiikuiig der Ge'cha'b/uu de» geringer geworden Ol. Das «öltilhe IN auch in endereu T ladleu beoba-htei ivolden. Doch geslaiiete der Recl»iuiig-s- el">h!u-r ue.b die Ablie'erung eines hceingeirnnnes von l.««!'i>..0io Mk. e. die Sladttai'e .«".0-" Mb niebr als im Porialnei. Tie -'.'ebenerzeugirzsse der isiasanstaltrii. Kote und '.'lmmoiiiakivaffer eren daran liervorrageud a» den Kolclen T-agegeu neigerteir sich die Beanrtengeballe und Lolcne um -»ll. Tie «''asabgabe bat sich nach de» Bor orieic. besonders durch den Anschluß an Loschwitz. wesentlich er weiiert. Ter gesinniiite Kaisennmsan belief sich ans 7,7d2,i>c«0 Mk. und zioac in cöiune.bme von 1.271.«.>"«> Mk. und Ausgabe von ! IlMk. T rs Be:mögen der Gassichnten betragt 7>.:lK:r.0»«'Mt. .nd r>z am Mt. c-.eikiege»: der rs-lneuernngs'onds beträgt 2. Bct . der hce'erve'onds >«".'>00 Bit. der isrweileruiigs ds ! Bck Ter '.'lltersnntersliitzungs'onds der Gas .-'lallsarbe::er liat ein Berinogen von .'>!>."«ir>Mk.. außerdem giebl si Gr roll- eine v siuldauerud --'ahnten '(bloß am Tie b.'chsie cs-s- .'cbm. Inas ii v 'ldieiiieu Leiter w hoch abrikeu begründete unter«!»»!,' He-ssi' Tii'lung. Tie Bilanz der ^... am ui Dezember Idir! m!i rund l" Brill Mt. i der srübere srbgrbe in _'l Ttnudeu fand aur 12. Tezember Amvic- die geriug'le am !>-. Juni mit 2r!'>!»>>!bin.' «vasabgabe betrug in einer Ttundeam2c«. ll!u I' !l«> .'cbui.. die liöchste monatliche ezem ölas .. . .'uvertluing der Reb. ... . . inertiauiteik zu. da l ierrou der Ertrag der Gas'abriken ivesentlick! zn»t Beziehen behördlich sreigegebe» wurden. Wesentlich anders -ibba.iigt. Auch die Kohlen waren billiger man ersparte bei einem ! wird sich freilich der Umzug von lleineren in kleine Logis gestalten. Turcl buitisvrcis von -einlich I7««Psg.'ur l«>c>Kg. rund l'MOOMk.! Ta an solchen »och kein Ueberiluß herrscht und höchst selten ein ! mal eine kleine Wohnung uuveriniekhet bleibt, so drangt sich hier ! der Wechsel ans wenige Tage zusammen und oft bleibt kaum die ! nölhige ,-leit zur Renovation der abgewohnten Räume, weil der ausziehenden Partei die cinziehende meist aus dein ,Tußc folgt. DaS mit der Prämiirling lreudieneuder Geschästsaeliilsen verknüpfte 22. Stiftungsfest des Bereins ..Dresdner Gast i iv irIb e" wurde gestern sicachmittag l Uhr in den tliaumeu des ^ EtablisseineutS ..Bergkeller" mit einem Evncert voir der Kapelle des Pionier Bataillons Rr. 12 nnter Leitung des König!. Musik I dirigeuten Schubert eröffnet. Die <resllicbkeit zeichneteu mit ihrer > csic'genwarl der um die Entwickelung des Deutschen Gastwirths Verbandes verdiente frühere Berbandsprasident Wiese Berlin und Bereinsvorsitzende Lorenz beides Ehrenmitglieder), tadivcrordneten Hertzsch, Kaichek »nd Riedel :e. auS. Prämiirt wurden: der Oberkellner Earl Kreißig bei Gaslwirth sicudolpb. Eeirtrallialle«. der au» eine tadellose dienstliche Thätigkeit von 22 Jahren zurückblickeii tau». Ihm folgte dcr Kellner Ilämig Moritz Eanzler u. Eo.. mit Isi Jahren t Monaten, die Köchin Ida Schuiidl Gaslwirth W. Baumaiin) mit 10 Jahren öMonaten und der Oberkellner User -I-ritz Krüger) mit lO Jahren lrener Ticnslzeit. Tie übrigen zu Prämiireudc» habeu von lO bis zu Ul Ialireu herab bei den Gastwirtin.'» Höritzsch, Kranke, Eanzler n. Eo.. Körner. Kapscr. Lämmcl, Röttger. W. Banman», Glanz ^ berg und bez. bei dem Bereinsmitglicd Bartsch ihre Pflichten zur grölzlen Bnsiiedcuheit der Ehess erfüllt. Die begrüßende Ansprache des stellvertretenden Borsitzenden. Hotelier Eanzler, schloß mit Hochs aus die Gründer. Elircuinitglieder und Iördcrcr des Bereins, woraus Herr Wiei'e Berlin der Bedeutung des TageS gedachte und den Bereu« ..Dresdner Gastwirtin'" hochleben liei;. Dein Wcihelied „Gott grüße dich", gesungen vom Berei» „Liederkreis Harnionie", folgte untcr sinnigen Gedenkworteu des Herrn Eanzler oie lleber- gabe der >iuS silbernen Medaille» und Diplomen des Deutschen Gaslwirtbsverbandes. sowie aus Geldgeschenken und Schmucksacheu bestehenden Prämien. — Tic lüd sichen H e r b si s e i c r t a g c begiuncu am Bcontag den l. Oktober mit dem Reiiiahrsscste «ökL-,'. ivelchcs am Sonntag'Abend cingelcitet und am Dienstag >2 Tischri, fort- gesetzt wird 'Aut den IO. Oktober fällt das Bersöhnuugssest, der höchnc lüdische Ieiertag. an welchem die Gemeinde unter Ein haltung strenger Iaiteu von Sonuenausgaiig bis Sonnenuntergang unuuterbrochcn im Tempel verweilt. Am 1ö. und 10. Tkiobcr wird das Laubhütteufesl als Ernte- n»d Herbstdankfesl und zuin Audenkeil an das Wohnen der Israeliten in.Hütten bei dem Buge durch die Wüste, am 22 Oktober aber der Schluß desselben ge feiert. Als letztes der hohen Feste wird am 23. Oktober die Ge setzessreude begangen. Ta die hiesige Snnagoge bei Festzeile» der ziemlich groß gewordenen Gemeinde nicht mehr Raum genug bietet, hat man anderweit Räume dazu gemiethet. woselbst An dachten slatlsinden. — Wie da-S Publikum von g ew i' s e n l v s e n Rekla in e- G c s ch äste ir getäuscht und betrogen wird, darüber schreibt der „Kons.": Im Fenster eines Berliner Barar-GeschäfteS liegen Rolle» Garn in dcr Größe von >>X!i> ).')ard Rollen ohne Maß angaben ausgezeichnet mit 7 Pfennig. Ta uns dieser Preis auf siel. kaufte» wir nuS eine solche Rolle, messen dieselbe nach, und da-S Resultat ? 80 Aard Garn und eine sehr starke Holzrvllc. Reelle Geschälte verkamen 200 chard Garn für 7 Pscnnig. Bei mein anderen Geschärte beobachteten wir folgende Manipulativ»: erreuanng der drei Gas'.ibrilc'u siel wieder am den Monat Dezember mii !.2'M.'-70 Kbm.. die geringsie am den Juni mit etwas über > l Mill. Kbm. Tie Fahl der Gasslammen erhöhte sich au' 2l!».ül2. dcr Fuwacbr an Privaislammen allein betrug ^708 Stück, ivovon > re» Es giebt überhaupt 211.Obül i adt nur l.'i,"-l:! besitzt. Au Gas I Psi'rdekrästen zu. es giebt über 2« «70 P'erdekräfleu: davon dienen elektrischer Lichtmaschinen. 07 zu ,3 zu Druckereien, 21 zu Stein llriiche Belcuchtuugeu haben sich 111 giebt. von welchen 03 durch Gasmasrhineu mit '«Ar Pserdekräklen. l7 durch Dainpsmaschiuen mil l.H««Pi^dt'krä'len beiriebeu werden. D ie mit Daiupsuiaschiueu beiricb neu 37 'Anlagen liatteu !>il> Bogen imd l««.-tl>2 Glüh lamven. d.e mit csiasmaichineii betriebenen 03 elektrischen 'Anlagen batten !"> Bogen und 0330 Glühlampen. Tie Einzelanlageu mir Gasiuasihi»eubetrieb nelmieu am meisten zu. hingegen haben die Anlagen mit Damosinaichiuenbetrieb den grötzteu Lampen- znwachs. So halte die 'Anlage des Hvsinweliers '.«.«cau einen Zu wachs von 03>«. die in der Rähmarchinemabril von Seide 2 ans das li-.ike Eil «ii'ei lau Pr, oarttaiiimeii. im «oon die Neu«!, ma- rhiueu wuclsieii « lO" mit -Ul lpl 101 1 Gas im .'.siliinen mil 2« 7 k die meiftr ii. 70. uiiii Velriebe SA ilonere i- und Treliöetriel«. 7>: drii ckeresi'! i. Tie '. ßiilageii «iir ele IUI! 23 v ermelirt. wdäß es letrl G u. tzlauinanü einen Fuwac! s von 230 Otziililaiupen. Unsere Stadl Dresden venorat nicht weniger denn 7 Bororte Blaiewitz. Gruna. Lo'cliivitz. Piesihen. Räcknitz. Reick und Seidnitz mit Gas: die Lange des ganzen Rohrnetzes betrug 383.188 Meter: die ösfent - liehe,, Gasflamme» betrugen 7203. zu deren Bedienung außer ^ I! Beamten Iii«, Laterirenäuwärter tbätig waren. Anläßlich des gegenwärtig hier zusaminengeticrencir sirch- >! 'i'cheu S e m i n a r I e l> r e r r a g e s. dessen Bcrsainmlungen gestern und vorgestern in den Räumen des König!. Lelirclinnensi'niinarS ^ mm Fioecke ernster Beiaklinngcrr über orgäniiaioissche und unter- richllich-methodiscbe Fragen des Senünarwesens abgehalien Ivnr- den. i'l im Königl. Seminar zu Dresden Friedrichsiädt eine recht eheusw rtbe F e i ch e u a u s «l e l l u u g veraustalret worden, die über Lehrgang, Fiel - und Leistungen des Seininarzeichenmrter richte- Ausichlnß giebt und von den weientlichcn Fortschritten Feuguiß ablegt, die in den letzten 1«« bis 2«> Iabren gerade au« die«em ('«ebiere erzielt worden sind. Au die Stelle der alten Kopirmetliode. die sich aus das mehr oder weniger gedankenlose Ra.lmialen oou Borlaaeu heichränkte. i't letzt allenthalben das Be- die Scluiler nach Erlangung dcr gruiidlcgendcu «liehen getreten Technik im Srnamen: Feichueu und in der Anwendung der Farbe Hss lleu Amsirssinig und zeichnerischen 'Wiedergabe äuge zur lebensvoll 'cl.iuter '.ß'arurgegeuständc zu sülireu. 'An Gnpsiiiodcllen rverden die Licbt und Schattengeietze. an Holztorverii und TralitmodeUen die vcr>oektivi«ehcu Er'cheinnngen. an dem in den Tbertlasscii ge ht-» . .-nu'trsicben Feichnen das Slilisircn. Blusterentiver'en und die Fac! .-naeietze geübt. Rainenklicb Hie im Zeichensaalc anSge lellieu Tcbulerarbeilen des Friedrichslädtcr Seminars, die unter L'-iiring des König!. Feichcninsvekiors Setiiinnrvbcrlelircr D-Dbicine werden in S Fensler gelegt und inserirt: Maschinen-Garirc 100 chard für l Pfennig, das Dutzend Taillenstäbe srir 3 Pfennig, das Paar Schweißblätter- für 3 Pfennig ». s. w. Tieies sind »alürlich unmögliche Preise. Tie Täniclmng des Publikums liegt min darin, daß kein Mensch 100 Bard Rollen Maschine» Garn hrancheir lärm, weil ans die Maschinen mir I000-'>lard Rollen »ufgewickelt wer den : el'eiiio kauft keine Sclziieiderin das Dutzend Daillenstäbc zu ... Bsenni,ge >>ni« das Paar Schweißblätter z„ 3 Pfennige, sondern ii Scluiliabre geierligt worden sind, geben durch ihre! L-nalitäte». ,zür reelle Waaren lassen sich derartige Ge- ichafte nalnrlich reguläre Preise zahlen und verkante» nicht billiger wie jedes Sve;ialge>chä«t. D er Zweck solcher vcrwersiichen Gci'chäsis- Haiidhabiiiigen i't mir. uiisanverc Reklame z» machen und das Publik,im zu läiischcn. Beides ist gleich verächtlich »nd — straf bar. Die Geschäfte, welche durch wlchc Schwiiidelkoiikurrciiz in ibrem Erwerb geschädigt werden, sollten das Publikum durch In serate in den gelesenen Zeitungen über diesen Schwindel ausklüren. — Trotz großer Reklame war die ans vorgestern Abend in den Trianvn cinberiifene große öffentliche S ch n e id cr-Ver sammlung mir schwach bciucht. Ein gewisser Möbius ans Lcivzig ivrach über ein »ehr pikantes Thema: „Tic Rechte der Besitzlose» im heutigen sogenannten Rechtsstaat" und hatte offenbar die 'Absicht, cs den hiesigen Behörden einmal lüchtig zu stecke», das; sie den sozialdcmolralische» Ausschreitungen scharf cnt- gegcntreten. Er kam aber nicht weit damit. Wegen einer Aenßer- niig, in dcr der überwachende Beamte eine Beleidigung erblickte, erhielt er einen Srdniliigsriif. als er aber in ähnlicher Weise fort- iuhr, wurde ihm das Wort entzogen. Ru»inek>r entipanii sich eine kurze Debatte, in welcher die vetr. „Genossen sich ans Seile des Retcrcntc» stellten. Einer dieser Redner- gab dem lleberwachende» wieder Anlaß zum Eiiischlcitc» und gleich darauf zur Wortentzieh ung. Tie Beriaiinnluna gab ihren Unwillen in lauter Weise zu erkennen, worauf ohne Verzug die Auslösung der Versammlung er folgte. Gendarmen räumten den Saal. Tie ganze Geschichte hakte etwa eine halbe Stunde gedauert. — Vor überfülltem Hause beging am Mittwoch die östliche Gruppe des Evangelischen Arbeitervereins in Hammer'S Hotel lStrresen) ihren Fnmilienabend, welcher mit einem allgemeinen Gciang eingcleitct wurde, dein eine gedanken reiche Ansprache seitens des Vorsitzenden der Gruppe. Herrn Archi- drakoiius Reichel, folgte. Tic nun folgenden Ehorgesängc, welche dcr Gesangverein „Elchebach" unter Lirektion des Herrn Pianisten Resihhl-illmkc'it und inntterhastc Ausführung ein deutliches 'Bild -ver wohlturrbdachren. von den schönsten Resultaten begleiteten . änoei'e die zahlreichen Skizze» nach der Ratur Laird«cha«tcn. Blumen. Früchte. Thiere. selb«lkoinvonirte Stilllehen n. s. w.1. siiei'.S mit Bleist'.'t. theil-s mit Dusche oder Sepia, thcils auch als l unlsi-irlsige Aon,reellen ausgesührt. zeigen, dgß inchl lvdier Fvrnieii- lroin. sondern lunslleriich beieeltcs Leben iiiiZeichcnniiterrichte dic- -es Seminars lierr'cht. Da der öden skizzirte Lehrgang ohliggtvri'ch rn alle n sächsi'chen Lelnerseniinaren. imd mit wenigen durch die Bert, sitnme bedingten Abänderungen auch an den beiden Lehrer- -uiien'ein'niireii m Tresde» und Eallnbcrg zur dlnwendling kommt, u« i«k es kein Wunder, daß auch die übrigen in dcr Turnhalle des Tc'iiiiimrs ausgestellten Zeichnungen von 17 sächsi'chen Lebrer- und 2 Lehrerinnen Bildnngsansinlien sg'l diirchiveg dieielhen hoch- »«reiilichen 'Walirnrhiniliigen gestatten. Die Gvvszcichniliigen des Liclmtzer und des Griinmaer Scmliiars heiivielsiveise sind weit ineln als gnle Schülerlcistiingcn. lleberall insl'eivndere aber bei den peripetlioisch.-n Uebnngen — macht sich das Streben nach lebensvoller 'Belhätigniig und 'Anwendung des theoretisch Gelcr»- ieii und ein gesuiider, von tnustlerischeu Ideen durckzdruugeilcr Rgtura- lisniuS bemertl'ar. — Milder Ausstellung von Schülerzcichiiuirgeii ii noch eine LchrmittelguSstelluiig siir den Zeichenunterricht ver bunden. die von den Dresdner .Erinen A. Müller «Fröbelhgus), .'?ardliiintl>. Kollgrz. Verein dcr Kiiirstsrciindc Troitz'ch , A. Hiihlc. -lengcl imd Martert. Lickroth und dcr Leipziger Firma F. Hvff- mann beschickt worden ist. Die interessante Ausstellung ist nur noch heute von !« bis 4 Uhr 'unentgeltlich» geöffnet. Der „F-reiberger Anz." schreibt: In unserer städtischen Ver waltung steht eine tic« einschneidende Acnderung bevor: Herr B ü r g e r m eister Dr. B ö h in c hat einen ihm durch den Herrn Kultusminister persönlich übcrbrachtcn Ruf in das König!. Mrni- 'tcrinm des Kultus »nd öffentlichen Unterrichts erhalten iclnveren Verlust dreier Schritt für unser städtisches Gemeinwesen bedeutet, dem Herr Bürgermeister Dr. Böhme seine seltene Arbcits- lrast mit aufopfernder Pflichttreue gewidmet hat. Nicht minder wird sein Weggang in einer großen Reihe gemeinnütziger Unter- von Helgoland und Soll - soeben ist die Wintcrausgabc des bekannten und beliebte» grünen Fritz sche'schen Kursbuches erschienen. Dasselbe enthält die ab 1. Oktober d. I. gtltiaen, nach amtlichem Materiale bearbeitete» EisenbabnsabrvlSne Sachsens. Böhmens. Mitteldeutsch lands. sowie dcr Anschlußbabne» tu Nord- und Süddeutschlant »nd Schlesien, senrer die Fahrplane der Sächsisch Böhmische» Dampffchisssnhrts Gesellschaft und eine Uedersicht der innerhcilt Sachsens bestehenden Posiftrhrae^genheiten. Das Kursbuch ha, auch diesmal wiedn eine ErweihKmia erfahren und zwar insoseri, als verschiedene Gcbirasbahne» «Schlesiens und einige Lokalbahnen i» Thüringen und im Harz ausgenommen worden imd. Trotz de, stetig kintretendcil Verniehrunge» und Verbesserungen ist der Preis des Pitches der alte geblieben. Es ist für 1» Psenuig durch all, Buchbaiidluiigen. Fahrkartenverk«lssstellr». Zugführer u. s. w. zu beziehe». — Die Pragerstraße dürfte i» Kurzen, überbrückt sei», d. k. die eiserne Ueberbrückiuig ist bis aus die Schiene» fertig miL wird nun. nachdem sic an Ort und Stelle 1,0 Mtr. über dem Niveau ans starken Gerüsten erbaut ist. von de» Rüstungen befreit und mittelst dreigängiger Winde» aus das Manerweik »nd die Trag Pfeiler berabgeseiikt werde». Po» dem Moment, wo der 1200 Ee»t»r> schwere Kolon anfliegen wird, ist die Tbatsciche der Verbindung deS Hochgleiies geschaffe». Ta man gleichzeitig mit Assthaltiren dcr provisoriicheu PenonS begonnen bat und auch das Sparren werk für die Interiinshalle bereits ansährt, iv gebt die große Ver änderung dieser Gegend nun rasch ihrer Entwickelniig entgegen — Beim Herannahen des QuarlalSwechsels. wv viele junge Leute in Stellung gehen oder eine Lehre antreten, möchten wir aus da-S LehrlingSl> ei m des Bereins „Bolkswobl" zu Dresden ansmerksam »lache». Dasselbe besindet sich in der Altstadt. Feld gaffe Nr. 2 und bat den Zweck, Lebrlmgen. Schülern oder der gleichen jungen Leuten, welche i» Dresden einen Berns erlernen oder sich ausbilden wollen, aber nicht bei ihren Angehörigen oder Lehrlierren wohne» können, das Elternhaus zu ersetzen und ihnen Wohuuug, vollständige 'Verpflegung, sowie Familienanschluß »ist elterlicher Aussicht und Fürsorge z» biete». Gesunde Wol»,. AuseiillialtS und Scblasrüruuc find vorhanden, .quch sür Gärte». Tummelplatz, 'Badezimmer :c. ist gesorgt. Tic 'Beköstigung ist gute scknnackhatle Hausniainiskost. Es könne» junge Leute auch iliir Beköstigung oder auch nur Wohnung erhalten, ganz nach Per eiiibaruiig DaS Pslegegeld sür Wohnung und vollständige 'Be kostiguiig. sowie 'Beaussichtiguiig iu freier Zeit beträgt moiiallich 28 Mk. Jeder Zögling bekommt ei» gutes sauberes Bett imd dazu gehörige 'Bettwäsche, sowie Haudlücher, sericer eiueu Schrank sür Kleidung. Wäsche. Schillnverk:c. Für Reinigriiig und Instand linltuiig dcr Leibwäsche dagegen hat jeder selbst zu sorge». An »leldiiiigeu löniieii zu ledcr Zeit ersolgen, auch ist die 'Besichtigung des Instituts stets gern gestattet. — Zufolge luehrsarheri Narhiragcu gebe» wir bekannt, daß dcr W i »t e r s a h rp l a n der Köuigl. Sächs. Skaalsbahnen lgiltig vom l. Oktober a»> auch bei unserer Geschäftsstelle Erdgeschoß) für .0 Psg. zu haben ist. — Der heuligen Ausgabe liegt für Dresden und Umgebung ein Prospekt betr. K a u t i ch u k - V e r » st e i u S ch » cl > Irv ck e» O ellact als aiierkaniit bester F-ußbodeiiAusirich von Edgar Hessel Nachs. lSchöllkops u. Wachs«. Psangaise l. bei. Die F- r a u eu o r tsgr iiv p c des 'A l l gc m ei n e u d eu l - « ch eu S ch » l v erei ns lial! wie iiuniuem sestgestellt ist - au: 10. Oktober ihr großes Herbslsest im (sleiverbehanse ab. Es ist bekannt, welchem edle» Zwecke der Ertrag gewidmet ist, und r-S ist daher zu hoffen, daß die 'Bemülmugeu des Vorstandes durch recht zahlreichen Besuch belohnt werde». — Se. Maiestät der König hat der vrivilegirteu Vürger- Schiltzeii-Gesellsihast in L e ugeuseld i. V. zwei kostbare Fahricn gescheiike, bcslelieud aus Schleife und Fahueiruagel. aus 'Anlaß ihres am 23. d. Bits, begangene» AOiahrigeu Fahueiiiubiläiuns überweisen lassen. — Im Kloster M arierr steru unweit Kamen; fand am Dienstag die Einkleidung von 5> Schwestern Natt. Zn diesen, Zweck war die Klosterkirche mit rothen Draperien, weißen Lilien und brciiuciideu Kerze» festlich geschmückt. Die heilige Handlung vollzog der Klosterpropst unter 'Assistenz von 0 Geistliche» iu weißen, goldgestickten Meßgewänder». Das weite GvtteSlmiiS war mit Andächtige» dicht ^gefüllt. Ter Klostervogt von Posern. die Fa milie des Grafen stollberg. Fr.hr. v. Müller sowie die Verwandten der Novizen wohnte» der Ceremvuie aus rciervirtcu Sitze» bei. Den Schluß derselbe» bildete eine Vvkalmeffc — In der Wohnung deS Privatus Purisch in Lob au siel kürzlich eine SpirituSslaiche um. deren Inhalt einem breirueudeu Spiriluslocher zu nahe kam. Der allein auivcicndeu Frau Puriskb. welche gelähmt ist. gelang rs nicht, das Feuer zu loschen, sodaß nicht nur einige Möbel verbräunten, sondern die Frau auch selbst schwere Brandwunden am 'Bern erlitt. — Iu Zittau stürzte am Dienstag der Lohiifuhrwerks besitzer Mauke aus einer Grebclössnimg des Heubodens heraus und schlug aus die Tnchkaule des dauebeiistcheudeu Schuppens auf. Er blieb aus mehreren Kopswuudeu blutend liegen und sollen die Verletzungen des Betreffende» ziemlich bedenklicher Natur sei». - Einem Webermeister iu G.lauchau erplodirte kürzlich die im Webstuhl beim Arbeite» verwendete Petroleumlampe, wo durch nicht nur ein Theil der fertige» Waare verbrannte, sondern auch dcr Webstuhl slart beschädigt wurde. Der 'Betreffende war zwar im Stande, den Brand iclbst zu lösche», aber nicht ohne dabei Brandwunden am Arme davonziitragen. Fortsetzung deS örtlichen Tl,eile- auf Leite 4 u. t». ragesizcichichlt. Deutsches Reich. Der „Reichsanz." scheint ans die Wieder gabe dcr 'Bemerkungen, die der Kaiser in Thor» in seiner Eutgeg »ring aus die 'Ansprache des 'Bürgermeisters über die Haltung der Polen gemacht hat, zu verzichten Es wäre doch von Interesse zu ersahren. bemerken die „B. N. N ". welche Instanz in Preußen berechtigt ist. die Wiedergabe einer von Sr. Majestät dem Könige unter freiem Himmel und vor viele» Zeugen öffentlich gehaltenen Rede im „Königlich preußischen Slaatsauzcigcr" zu verhindern. Handelt es sich dabei um „eine Opposition, an deren Spitze der König nicht steht"? — Betreffs der Dhvrncr Rede des Kaisers berichtet die Thvrncr „Ostdeittlche Zeitung" noch: „Zur kaiserlichen 'Ansprache kragen wir »och »ach. daß nach verschiede nen 'Berichten der Kaiser, als er von dem Verhallen dcr polnischen Bevölkerung sprach, das Wort „hierselbst" nicht gebraucht haben soll und sich danach seine Antwort nicht als an die hiesige polnische Bevölkerung, sondern als an weilercKreisc gerichtet darstcllt." ..Unserer 'Ansicht nach," schreiben die „Hamb. Narhr.", „ist cs unerläßlich, daß der „RcichSaiizciger" sein Schweige» über die Aeußeriiiiacn des Kaisers bricht, sonst kann nur zu leicht die Annahme Platz greifen, daß die Regierung den Intentionen des Monarchen in der Hoffnung ans Umschlag dcr Stimmung passiven Widerstand entgegensetze. Dieser Eindruck rvürdc bei der heutigen Lage der Dinge »nd dcr StiiiNlrung in ganz Tentschland doch von nach- theiligcr Wirkung sein." Prinz Heinrich von Preuß«, ladet als Präsident dcr Deutschen Laiidwirthschaftsaescllschait die Mitglieder des Gcsa»»»tausschusse-ö zu einer Sitzung ans den 10. Oktober nach Berlin ein. In der -Likniig wird das Direktorium einen Geschäftsbericht erstatten. Sodann wird die Abrechnung über die Berliner Ausstellung er folgen. sowie die AiiSstcllniigsordnilirg der Kölner 'Ausstellung sestgestellt und die Gründung einer Äbtheiluug siir Milchwirth- schait beschlossen werden. Ter Reichskanzler Graf Eaprivi ist nach längerer Abwesenheit wieder in Berlin erngetrossen. Vertreter des Auswärtigen Amtes begrüßten den Grafen Eaprivi auf dem 'Bahnsteig und wurden anss Herzlichste von diesem angesprochcn. Ter Reichskanzler gedenkt, wie schon erwähnt, nur kurze Zeit in Berlin zu verweilen und bis Mitte Oktober noch Landauseirchalt zu nehme». Wie der „Voss. Ztg." aus Thvrn gemeldet wird, haben nähere Ermittcluinzcn ergeben, daß beim Einzüge des Kaisers am ver gangenen «Lwnnabcnd die Mitglieder des polnischen Gewerbevereins. des Vereins polnischer Kanftcutc und deS katholischen Gescllcn- vcreins, die zur Spalierlftldniig Aufstellung genommen hatten, den Monarchen anscheinend ans Verabredung nicht mit Hurrah, solidem mit Polnischem Zurufe begrüßt. Dcr Kaiser soll davon unangenehm berührt gewesen sei», und es ist möglich, daß diese polnische Herausforderung zur Verschärfung dcr Rede des Kaisers beigetragcn hat. Herr v. Kvsciclskk wird nun auch in der Diplomatie ebenso abaedanlt, wie er in der Admiralität des Parlaments abaedankt hat. In der polnischen Presse Lcmberas wird sein Schreiben an die „N. Fr. Pr." als „diplomatisches 'Blendwerk" bezeichnet und chm vorgeworscn, seine Worte ständen in Widerspruch mit seinen Handluirge». Der ,,Ostvreirßischc kvirscrvativc Verein" veröffentlicht in dcr „Lstpreußischen Zeitung" eine Kundgebung, betreffend die viel erörterte Streichung verschiedener Führer der konservative» Partes von der Liste der zum Galadtner in Köniasbera ÄesMenen. In
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