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Dresdner Nachrichten : 26.12.1894
- Erscheinungsdatum
- 1894-12-26
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189412260
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18941226
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18941226
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1894
- Monat1894-12
- Tag1894-12-26
- Monat1894-12
- Jahr1894
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 26.12.1894
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L^rrrvL«^^ »>1 nnwrrLk»»«« «oicu, »ia« »«« v»u >,kU„t»»»>Mk» '?^'nDW V» Ulolirr, « nur an peu dlü Z Ud> -Kc.auuililiac MB ober nach äetiiapen üv B»o >I»«erm Skr« «ci>uae!.> Zeile «c> Pf,, .iiimnomu«,»» au« Io Pnvatflni» .-Zeile »i «>,. ÜNiae tz«s«ra«e nur ««« Noumsberadluii« rn nekme» «mmtlicbe »»irlunastieSen «. emoeiaiitlri pchriti- truie 8eli-mö>udtra «l»vnt^»r»chN»rr» U»r. tt. - >. Lawvsrt, IIMii-t., ssiiiA-iiimuBtrstz. ^ 1 imä r«t>»« in »Ilav ^rt»n «tzte», SS. Jahrgang. I E 8etzlrm«ii, N»oB„cl»U«, «tc. 8»I»I^«»>»«»M»« la > »I» 2 Dresden, H8S4. z int«» itnllei- Z < Nncltbinck-nnetsl^r L I-üMekLartr. 19. M L« I M > ^«1III. »717. « M ap«^>»iiILr '- M^eo-Kdeile». K «' 8eüi«n,a^ prompt. »t . » ,» krvi»« MliL'L kortlkvs st. ti. >s»rlc1k»lls U»r: Iluaatli, ^VkIIstr. 8. vaataa'PIaok.u.Lf- irlaokunxa^vlk'itnic, «rveov» «ot »,«««», ttol,»e»,». »eixkieü «jM'o.iii I» Sio»»I»I»t-^o»t>»»»i» «. ttoet»«»«. »Art « I t «r Nri IvlN» or8«t5 »»cd M»«-: v»o«>>« p»n,«r, llnll»«!« »ni V,»n»r UolisU«. Lsevmedlrwv llewriel kl32l. § Drsscisn, Z ^Lllstr. 25. ^ -r«i»pi>. cr. l. r«7. » LSWrsLr^r'Ä in ßtrLsstvr ^»»HKKTlkI. MiMhilli L. ?vl8edkv, ^jlztli-iilltzi-zt!'. 17. Kr.SVO. Kpiezcl: DiSciplinarmaßregeln in den Parlamenten. Hosuachrichten, Städtische Markthalle. Bauthätigkeit. Eisenbahn unter dem Weihnachtsbaum. Frühschoppen, Bersichernngsanslatt. Tagesgejchichte. mentssitznilgen von ?lbaeordnr^en verübten HaMunacn diese Qualifikation nicht zusprechen würden. Wir »einen auch der An sicht zu, daß im vorliegenden Falle die von den sibcngebliebenen Sozialdemokraten verübte Maiestätsbrleidigung leider unter dem Schlitze des Art. 30 steht. Der Bermuthliche Witlerung: Trocken, kälter Mittwoch, 26. Te;br. An die geehrteil Leser! Bei -er bedeutende,, Auflage -er „Dresdner Nachrichten" ist es nothwendig, -ie Kekessnnge« auf -as erste Vierteljahr L8VS bei -eni betreffen-en Postamts sofort bewirken zu wollen, da andernfalls auf ungestörte Fortlieferung de;, rechtzeitige Neuliefcrung -es Blattes nicht gerechnet werden könnte. Die Bezugsgebühr beträgt bei den Aaiserl. Postanstalten im Deutschen' Reichsgebiet vierttttLhrkich 2 M«rk 75 Hff.» in Gesterreich. Ungarn 2 3it. 5s Ar. und im Auslande 2 Mark 75 Hkf. mit entsprechendem postzuschlage. Alle Postanstalten im Deutschen Reiche, in Gesterreich. Ungarn und im Auslands nehmen Bestellungen auf unser Blatt an. Für Dresden nimmt die Unterzeichnete Geschäftsstelle während der Dienststunden Bestellungen auf das nächste Vierteljahr rum Preise von 2 Mark 50 'Zkf. (einschließlich Bringerloh») entgegen. Neu- und Abbestellungen, sowie die Anzeigen über erfolgte Wollmungsvcränderungen i» Dresden, wolle man entwevci persönlich anbrinqen ober schriftlich — nicht durch Fern- an die Geschäftsstelle gelangen lassen. Seschäslsllktlt -er „vres-arr Aichriltzle»-. Marienstraste Sbt, Erdgeschoss. ivrecher Politisches. der von leidenschaftlichen letzten Jahre ausmerk- Wcr den Verlauf der stürmischen, Kämpfen erfüllten Rcichstagsfltzungcn der , . . 'am verfolgt hat. schreibt die.«-schles. Ztg.", wird ohne Zweifel ru- geben. datz die deut'che Volksvertretung alle Ursache hat. Vorkehr ungen zu treuen, die geeignet sind, die Würde des Parlaments i» höherem Make zu wahren, als cs die gegenwärtig geltende Geschäftsordnung des hohen Hauses und vielleicht auch das geltende Gesetz, namentlich das Strafrecht, zulasten. Die Würde des Parlaments kann unter Umstände» von zwei Seiten auS bedroht sei»: einmal durch außerhalb des HauseS wirkende Gewalten und odann durch die Zügellosigkeit oder TirektioiiSlosigkeit von Ange hörigen der parlamentarische» Körperschaft selbst. In dem crstcre» s>allc ist das Parlament meist nicht in der Lage, durch eigene Machtvollkommenheit einer Gcsährduug seiner Wurde zu begegne», da z. B. die Beseitigung gesetzlicher Bestimmungen, welche nach seiner Ansicht die parlamentarische Würde zu schädigen geeignet ei'chciiien. nicht durch einfache» Beschluß des Parlaments, sonder» nur durch neue Gesetze erfolgen tan», zu deren Erlaß die Zu stimmung der anderen gesetzgeberischen Faktoren, im Deutschen Neichc anv des Bundesrathes, erforderlich ist. Ungleich einfacher lür die Volksvertretung gestaltet sich die Zurückweisung solcher Gefährdungen ihrer Wurde, die in den« linangemessenen Verhalten einrelner ihrer Glieder zu suchen sind und deren Sühne die gel tende Geschäftsordnung in nicht genügendem Maxe ermöglicht. Hier ist die Mehrheit des Reichstages souverän, da das deutsche Parlament »ach K 27 der Verfassung seine TiScivlin durch seine Geichästsordnung ganz selbstständig zu regeln hat. Der cmpvrcudr, von sozialdemokratischen Abgeordneten inscenirte Vorgang während der ersten im neuen Hause abgehaltenen RcickStagssttzung hat naturgemäß zu hestigen Diskussionen darüber Anlaß gegeben, wie wobl derartigen Vorkommnissen in Zukunft zu begegnen sei. Da es sich »m eine aus dem Schooßc der Versammlung erfolgte U»- gedörigkeit handelte, so hätte die Frage ohne Rücksichtnahme aus außerhalb des Hauses wirtende Gewalten aus dem Wege einfacher Parlaments-Entschließungen gelöst werde» können, wenn nicht unerwarteter Weise durch ein Ersuchen der Staatsanwaltschaft a» den Reichstag um Genehmigung der stra'rechtlichcn Verfolgung eines der schuldigen Abgeordneten der Widerstand des Reichstages gegen eine vermeintlich von nichtvarlamciitarischcr Seite geplante Beeinträchtigung seiner Würde hrrvorgcrufcn und dadurch die Tiskussio» in neue nnd ungleich schwierigere Bahnen gelenkt wor den wäre Eben darum ist das gleichzeitige Aufrollen zweier nicht nothwendig zilsamniengehönger Fragen zu bedauern. Die Äeschästs- vrduunaskvmrniision des Reichstages hat sich nicht damit begnügt, dem Plenum zu empfehlen, daß cs von dem ihm nach Artikel 3l der Verkostung zuslehenden Rechte Gebrauch mache und den An trag der Staatsanwaltschaft ablchnc^ sondern sic hat ihrem Gut- achten auch eine Bezugnahme ans die Artikel 27 und 30 der Ver fassung hinzuzusügcn beschlossen. Tic Berusuug auf Artikel 27 halten wir sur verfehlt, da i» dieser Vcrsasiungsbcstimmuiig nur von dem Rechte des Reicljetages, die Legitimationen seiner Mit sein das glicder z» prüfen, seine GeichäftSordnnng zu regeln nnd Präsidium zu wählen, die Rede ist, also von einem Rechte ailtastkn zu wollen Niemandem beigefallen ist. Die AuSl des Artikels 30. welcher die strafrechtliche Verfolgung der . ordentrn wegen ihrer Arußcrnngcn in Ausübung ihres Bernsco und wegen ihrer Abstimmung auS'chließt, ist allerdings lür die materielle Benrtheilung der «rrage maßgebend, ob die ichuldiaen Abgeordneten strafrechtlich verrolgbar sind. Denn maßgebend für die Rechtsprechung der ordentlichen Gerichte ist einzig und allein das Gesetz. Tic Bekundung einer RechtSanfsassung seitens des Reichstages hat aber kcinesivcgS Gesetzeskraft, sondern stellt sich lediglich als eine für das Verhalten der Gerichte völlig belanglose Meinungsäußerung dar. Will der Reichstag auf die PrariS der Gerichte cinnnrken. so kann das nur durch Einbringung einer neuen GcfetzeSvorlage geschehen, über weiche dann nicht allein dem Reichstage, sondern auch dein BnndrSratlic die Entscheidung zustcbi. ueberhanpt ist die Auslegung des Strafrechts nicht Sache des Parlaments oder einer anderen gesetzgeberischen Instanz, soli dem ausschließlich Sache der Gerichte. Ob unter ,.Aeuherunarn" im Sinne des Artikel» 30 der Verfassung nur mündliche Mcin- „ngSbekilndiinqcn oder auch Handlungen zn verstehen sind, weiche Acußerunaeii als i» „Ausübung drS Berus-" der Abgeordneten geschehen sind und ivelche nicht, hat nicht das Parlament endgiltia zu enncheiden, sondern nur das ordentliche Gericht. Wir selbst sind der Ansicht, schreibt daS genannte Blatt, daß gewisse paiito- nitmilche Bewegungen und andere Handlungen allerdings als In Ausübung des Berufs der Abgavi ducken gclbane nird strafrechtlich nicht versoigbarc „Acnßcmiigen" >»> Sinne des Art. 30 der Ver- fastnng anznschen sind, während wir anderen, während der Parla- ... weite Umsang, den die Debatte über die vorliegende Rechtsfrage angenommen hat. ans deren Entscheidung das Reichs tagSplenum keine Einwirkung auSzuilben vcrnmg, ist uni so be bäuerlicher, als das Pralainent sich dadurch von derjengien Auf gabe entfernt hat. die ihm ini vorliegenden Falle zweifellos obliegt und die es vollkommen souverän nnd cndgillig entscheiden kann. Wir meinen die Abänderung der die Discivlin im Reichstage rrgelnden Gcschältsordnung. deren Lücken bei Gelegenheit des letzte», durch die Vertreter der Sozialdemokratie gegebenen empörenden Äergernisses offenkundig geworden sind. Die geltende Geschäftsordnung des Reichstages kennt als Rüge im Wesent lichen mir de» Ordnungsruf und die Entziehung des Wortes im gegebenen Falle. Und diese Sühne ist offenbar in unendlich vielen möglichen Fällen durchaus nicht cuisrelchend. Das Hereingreifen des Annes der Staatsanwaltschaft in den parlamentarischen Sitz ungssaal ist auch uns außerordentlich »ntznnpathisch. So un erwünschten Eventualitäten wird aber »m io sicherer und bester begegnet, eine je schärfere Zucht das Parlament selbst über seine Mitglieder ausübt. Dir Hegen durchaus keine Bedenken dagegen, daß das Parlament sich selbst znin strenaen Richter, wenn nöthig auch znm Strafrichter gegenüber «einen Mitgliedern auswirst. Die parlamentarische Geschichte liefert den Beweis, daß strenge strafrichterlicke Befugnistc der Parlamente gegenüber ihren Mitglieder» der freiheitlichen Entwickelung des Parlamentarismus in keiner Weise hinderlich gewesen sind. Die Geschäftsordnung deS englischen Parlaments gestattet z. B. bei Beleidigung in ge wissen fällen, daß der Beleidiger gezwungen wird, seine Worte zurückzunchmen, zu erläutern, eine Entschuldigung zu machen oder Abbitte zu leisten. Weigert sich der Beleidiger, so kann das Parla ment aus Erthcilung eines Verweises und sogar ans Hast erkennen. Die Haftstrase gegen renitente Mitglieder kann vom englischen Unterhause bis zum Schlüsse der Session ausgedehnt werde», während das Oberhaus befugt ist. diese Strafe auch über die Dauer der Seision auSzudehnen Gewöhnlich wird der Ver- »rtheilte dem mit der Polizei deS Hauses betrauten Tcepterträgrr l!««rxwi»i>t-at-:»rm?!) zur Allibewahruiig übergeben. In der Regel wird die Haft erst aufgehoben, wenn der Verurthcilte ausdrücklich »eine Neue über sein Vergehen zu erkennen giebt. Sehr inter essant ist die Thatsache, daß weaen ungenügend motivirtcr Ab wesenheit beim Namensaufrufe fast alliäbrlich varlamentarische Haststrafen ausgesprochen werden, weil das Parlament hierin eine Nichtachtung sehen zu müssen glaubt. Auch das Repräsentanten Haus der nordamerikanischrn Union kennt in Art. 0 seiner Ge schästsordniliig die Haftstlase für nnentschuldigtes Fehlen beim NamcnSaiisriis. Verweis. Geldstrafen n»d Halt finden sich auch In de» Geichäftsordiiiingeii einzelner hlindeSsiaatlicber legislativer Körperschaften. Das durch Bcicblnß der Nationalversammlung in Bordeanz vom 13. Februar 107l für die französische Kammer adoptirte „Mzrloment «In 1'a*<-->niI>Inn nationale" (vom 0. Juli 18-19> kennt Entziehung der Diäten, OrdmingSrnf. Eintragung in's Protokoll. Wortentziehung diS zum Ende der Sitzung, zeitweilige Ausweisung aus dem Parlament und. bei fortgesetzter Renitenz, gleichfalls Hast. Angesichts der hier an'aezäbltcn Machtbefugnisse andkicr Parlamente gegenüber ihren Mitgliedern erscheint die di ciplinarc Gewalt des deutschen Reichstages durchaus beschränkt. Man bai sich eben bei Gründung des Reiches nicht voriiellen können, daß die Vertretung des dent'chen Volkes jemals in crbeblicher Zahl Elemente aunveiien würde, die es zu ihrer Spezialität rechnen könnten, die Würde der Körverichast. der sic iclbit angehören. zu beleidigen. Nachdem aber unter der si'riivirkenden Hemchast des allgemeinen, geheimen und gleichen Wahlrechts das sittliche Niveau eines erbedlickzen und. wie es icheint. gradatiin steigenden Tbeilrs ser Volksvertretung zn sinken begonnen Hai, hat die ihrer Wurde sich bewußte Mel»heit des Reichstages die unabweisliche Pflicht, die in der Geschäftsordnung des Parlaments bervorgetreteneii Lücke» anszufülleu. Wenn der Reichstag a» diese Aufgabe beran tritt, die er selbstständig und niibeeinslußl durch mißerbalb des Parlaments wirkende Gewalten lösen kann, so wird er zur Wahr nng seines Ansehens unendlich viel mcbr grtban haben als durch eine für die Rechtsprechung der Gerichte gänzlich belanglose Ge setzesinterprekativn. Fernschreib- nnd Fernsprech-Bertchte. Berlin. Der Kaiser bewilligte sür die durch daS kürzliche Erdbeben in Sizilien »nd Eaiabricn Vcrimglücktcn und Beicha digten 10.000 Mark * Berlin. In der Nacht zum Dienstag. 11'- Uhr. stießen auf der einaclrisigen Strecke Earlsboseii-Bodenselde die Güterzuge Nr. 82ö nnd 982 im Wahnebecker Tunnel zusammen. Ter Pack- nicistcr des ZngeS 92', ist geiödtek, der Lokomotivführer und der Heizer, sowie der Packmeiner des Zuges 932 sind schwer und 6 Beamte leicht verletzt. Beide Maschinen und 23 Wage» sind be schädigt. Ter Durchgangsverkehr dürfte voraussichtlich zwei Tage gesperrt sein und wird wahrend dieser Zeit über Hvlzmindeir und Kreiensen geleitet. Der Unfall wurde durch einen Verfloß gegen die telegraphische» Meldungen veranlaßt. Die Unleriuchung ist eingelcitet London. Dir „Times" meldet aus Philadelphia. Bland habe die Absicht aiisgeiprochen. nachdem das Rcvrä'cnlantcnkaus wieder znsammengctreten sei» werde, einen Antrag auf freie Siiber- prägui'g cinzubnnqcn als Ersatz für de» Miinzgesetzentwur'. Ob «ein Antrag die Zustimmung der Mehrheit erlangen werde, fei zweifelhaft. N r w q o r k. Di« Börse eröffnet« trüge, später wurde die Haltung unregelmäßig. Schluß rußig. Der Umiab der Aktien betrug 70.000 Stüa. — Der Werth der in vergangenen Docke ausgeWrten Waaren betrug S,»77.V»S Dollar« gegen 7.8SS,«X) Dollar« in der Vorwoche. vernicht» «n» Liichsische». ^ ^ Boiüestern Abend vereinigten sich sämmtliche Mitglieder . 2 ip ü l Hauses bei Sr. Königl Hoh. dem Prinzen Georg «m Palais aus der Zinzendorfstraße zur Weihnachtsbefchernng. — Ihre Majestäten der k önia und die Königin sowie die Prinzen imd Prinzessinnen des Konial. .Hanfes wohnten gestern Vormittag dem Gottesdienst i» der katholischen Hofkirchc bei. Um 12 Uhr kehrten die Königl. Majestäten nach Villa Strehlen zurück, woselbst „,n tz Uhr Familientafrl stattsand »nd später die Wcih- nachtsbaiiine angczündct wurden. — Gestern Mchmittag um t Mir fand bei Sr. Kgl. Hoheit dem Prinzen «Georg im Palais Zmzcndorstiraße Familien- laset statt, an lwftcher Ihre Majestäten der König und die Kö nigin. Ihre Köieigl. Hoheiten Prinz und Frau Prinzeß Friedrich August. Ihre Königs. Hoheiten Prin: und Frau Prinzeß Johann Georg, Se. Köiuigl. Hoheit Prinz Albert und Ihre Königl. Hoheit Prinzeß Mathilde thciliiahmen. — Vorgestern Nachmittag 3 Uhr bereiteten Ihre Kal. Hoheiten Prinz und Prinzeß Johann Georg im Palais Parkfkraßc 7 einer größeren Anzahl Knaben und Mädchen eine Weihnachrs- steude. — Se. Hoh. Herzog Ernst Günther von Schleswig- Holstein lit vorgestern von Primkcnau eingetrosten lind bei seiner Mutter. "Ihrer Hoh. der Herzogin von Schleswig Holstein in, Palais aus wer Reichsstraße abgestiegen. Se. Hoheit wurde ans dem Babuin»'- von Herrn Oberst Schlaberg im Aufträge Ihrer Hoheit begrüßt. — Beim Reichsgericht in Leipzig wurden die Herren Kanzlei- rath Briichwrtz zum Geh. Kanzleirath, und die Obersekretärc Leo und B-arthel zu Kanzlcirärhen ernannt. — Ter Vorstand beim Königl. Amtsgerichte in Leisnig. Amts richter Keller, ist zum Amlsgenchtsrath ernannt Warden, ebenso Amtsrichter Held »er i» Riesa. — Der bischerige Kommandeur des 1. Feld-Artillcrie-Regi- meiits Nr. 12 in Pirna. Oberst Teichmann, tritt mit Ende dieses Jahr« aus dein aktiven Militärdienst Als ft, »kisolger wicv der dcrmallge Flügeladiuiant Sr. Maicstär des Königs. Oberst v. Wilsdorf genannt — TcO über 31 Jahre lang bei der Fra» vcrw. Musikdirektor Mannsseld in Dienst stehende Hausmädchen Auguslc Marie Wag ner und die über 30 Jahre lang bei Herrn Pritotmaiin T. I. Hermann Seidel in Dienst stehende Köchin Anna Marie Ehristiane scbmidtgen erhielten das Ehrenzeichen für Tr«ellc in der Arbeit. — Jo letzter Zeit ist die Dresdner städti > cheMarkthallc von gewisser Seite als ein Schmerzenskind »»lerer städtischen Verwaltung bezeichnet worden: cuie große Anzahl von Stauden sei leer, uud viele Fieranten jeien mit dem -geringen Besuch des Vtztzlikum» und dem hoben Stände» Id unzufrieden. Durch das letztere seien die Waaren thenrcr geworden, der Bau der Halle sei viel zu elegant, iur d«cs hierbei »rrhr verausgabte Geld bätte man die Stände an dio Händler billiger Massen können. Hierzu wird uns geschrieben,: Daß nicht alle Verkäufer zufrieden sind, muß zugegeben werden. Üb dies aber irgendwo oder jemals der Fall ist. wird wrhi Niemand, auch nicht der Bermstcr des bewußten Artikels, bcl»p«Mkeu können. Dax der Bau der Marktballc etwas eiuiachei ausge iahrl werden konnte, soll nicht bestritten werden, doch tau» das. w>«. mehr geschehen ist, als man von einem össciifticheu Gebäude i» kBczug aus wuldige, daucrbaitc und zwcckeiilsvrcchcudc Aussührmig veilaiigen muß. kaum bei Bemessung der Rentabilität des Oiiizcn in die Waag schale fallen, ledcmalls Hai diese Aiissühnina nicht eine Verkhcuer- ung der Stände herbcigcsührt. Ganz unrichjtig und den lhatiäch- lichen Verhältnissen gerade ciitgegcngcietzk Wad aber die Behaupt ungen, daß die Verlaussständc ichlechl bese'ßt und das Standgeld hoch deines»» sei: die durchschnittliche jährlwve Besetzung des vor handenen Flächenrauiiies. also auch die iiiigbeinigen Veclehrsmoilate initgerechiict. beträgt 85 Prozent, eine B> »etzuug, welche bei den schon so lange drileheiidcii Berliner Maitztpftle» im Durchschnitt »och niemals erreicht worden ist Das Standgeld aber ftt in unserer Halle erheblich niedriger uundcft nis 30 Prozent!) als in alle» audeicn Hallen, welche zum Vcrglci, t,e hcrangczogcu werden tonnen, also billiger als in Leipzig. Berlin. Frankiuu a M. :e. Wollic man noch weiter mit den Gebühr elitärsten herabgeheu. io würde man nebenbei den Hausbesitzern al-; Vermiethera von Läden und Kcllerräuiiien eine iliigcrecht'ertigte mkuncnz machcii Die Behauptung, daß die Lebeusinitlelpreiic I »ich die Mackthallc ver- iheucrt würden, dürfte schon durch die t laiiiliichen Markiberi.bte widerlegt sein. Interessant aber ich daß die Markthalle, obgleich nur als Bczirkshailc geplant, doch sch«» jetzt, wenigstens zum Thcil, die Ausgabe gelöst hat, welche nu« po» der vauottn,nilhalle erwartet ivurde. nämlich die Zuführung v on Verzchruuasgegeustäii- deu, InSbcsviidcrc Wüdvrct (z.B. Posten v on fttz'i» Stück auf einmal). -- Rur ganz selten ist während de-, Herbstes bcz Winters die B a u t b ä l i g k c i t vom Wetter so 'begäuttigt worden wie in dieseni Jahre. Die Arbeite« aas den BI »neu haben wegen Schnee oder Kalle bisher noch nichl eine,' T » z zu «eiern hrauchea. und Tausende von Arbeitern und Haiidm nkem baben ii>ioigcde>'cn aildanerndc Beschämguiig gehabr. so» rs sie dem Winker mit un- weicntlichrr lliitc»t>cechui>g der r'lcbeit ^ ä: mehr Zuoersichi eutgegeil- selieii köniicn als in srühcren Jahren. Das günstige Wetter har sich bciondcrs die private Baiiihikigkek: zn R'atzr gemacht nnd noch manche- Haus im Rolä an unler Da k i und Jaäi gcl >bi. in dein nun während des Winkers d e iuuee eu Aidritru benag: w-rden töiineu Dieser Umilaud giedt wieder nm manche»! Bauhaudweikci Beschästiguug. der sou'l leiern ruüßie. Aber auch die Siaars und städtischen Bauten sind hedeuleud e resördeit wrndeu. voran alle Arbeiten, welche mit dein Umbau ini erer V.ch>i!»"e im Zuiammeii Hang stellen. Grohe Fom.hftlie u der ictzl bereits bis zum dritten Stockiverl vollendete Ban d» neuen liädliiftien Ve>wal!. ungsgcdäudes an der Annenstraße gl mach:. Dci »näibau läßt be reits ertennen, daß das Gebäude mit -einen archuetionisch ein fachen, aller gefällige» Formen eine . j «erde der Aiiiieiivoi'tadl weiden wird. Bis zu koloisaler Hohe ist s k nie« das Gern» b.z. der Ban der beiden, in.ch ibrer Volleudiiiig k-»Meter Hobe» sbiinnc geslibrt. welche die Scilrnslüget des alle«, „uniiiehr »»liebani-n Po» gebäudes »ach dem Antoirsvlitzc i nbichtießei« »i.d :n denen sich ipälcr das geiaiuinle Ferniprechiietz von äftesd. » vercinigkn wird. Von größere» össentsichen Bauten »ie» »chließlirh noch dieEeiilral- luarklhalle in Friedlichstadt und t ü,e neue städtische Alissiellungs Halle ait der Leime bcz. Piriiaiici» i, Straße erwähnt, deren bau liche Entwickelung iinvlgc der gmi aigen Willernng gleichfalls be deutende Fortschritte annvcist. Nt an soll den Tag aberbelaiiittlich nicht vor dem Abend loben — sc'z iicll rinlretenke Kälte und Schnee können de» aüniiigen Banverbäl', ussen von heute aus morgen ei» jähes Ende bereiten. — Mitlhcilungcn aas der G » ia in m trathsiitzn n g. Seit dem Inkrafttreten der neuen cste» «eiildesieneroidming wird die Ge nie i n d c - E i n t o m m c n st c' « c r, weiche in den meisten andere» Städten des Lande- in drei un ,» öi Leipzig i»ir in zwei Termiiicil zur Erhebung koinnit. hier in vier Terminen erhoben. Tie bis herigen Etsabrnngeil inil diese r Einrichtung, dimh welche die Ge schäfte der Stciicrverwaltung ivesciitiich vermeint worden sind, laste» aber daran nicht zwcis«tu. daß damit eine wesentliche Er leichterung der Stciierpiilchl i a chl erreicht iviid »nd das; von Bcr- behaltnng eines vierten Sten c »cninns ohne nachweislichen Rach. S8LL - -
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