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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 19.08.1876
- Erscheinungsdatum
- 1876-08-19
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-187608191
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18760819
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18760819
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1876
- Monat1876-08
- Tag1876-08-19
- Monat1876-08
- Jahr1876
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 19.08.1876
- Autor
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zu setze», »lg in da ÜToutag sammluvß tzeyer. »tdt. it«atio, . V. e»tc »u, elvitz i» Abgang ». V. im Stell est. Sof.) )eziern 'heilen ^ t zahlreich iarinenstr. rrstand. »ric mit ydel m ieigcn, kberg l. Leipzig. >rrt eines ' Frau. ch langen ter Gatte r. Dies Nachricht. affen,». ttwe, Sobn, hter achniittag siraße 2», entschlief 'ser guter iter aus l. Lebe»-« seneu. ag 3 Uhr INN« en Leide» hiesigen «an«. M. mein enden und > Fichtler. achniittag statt. ung. schwe- Rann. fer, kamen ser nkenlager v Znecr- »rgängern i zwanzig und An« beda ern olles An- «ann. Alle« Bekannten hierdurch die traurige Noch- ncht. daß mein guter Mann, Karl Haferkorn, Mich 1 »wöchentlichem Krankenlager heute früh in der 7. Stunde sanft entschlafen ist. Die trauernde Wittwe 2t«g«str Haferlor«. HoaverstLzz -an 17. ^ngULt bitwümiltL^ 4 llbr «nt-ieüljvf nack gerackv r»«ijLkri^em lei den weine tkture, innig geliebt« k>»a I.U DUM M M blm 8tiUe ITieillladine bitten die IlinterlLsovaen. r«d<-,A«zetge! Heute früh 1»/, Uhr verschied, schnell und un erwartet. unser innigstgeliebter, herzen-guter Bertram i» Alter von 1»/. Jahren, welches tiesbetrübt ««fit» Leipzig, am 18. August 1876 Otto HOfler und Krau. Gestern Abend entschlief in meinen Armen in Aachen nach fast überstandener Krankheit ganz un erwartet mein theurer inniggeliebter Gatte Leander Henzenbcrger-ChryscliuS. Tief erschüttert zeige ich nur hierdurch diesen neuen Trauersall mit der Bitte um stille- Bei leid an. Leipzig, am 18 August 1876. Helene He«;e»berger geb. Schenkel nebst Kinvern. Heute Vormittag 11»/, Uhr verschied nach län- «rem Leiden meine Pute Aral» Wilhelmme geb. Laur, au- Rüben be, Rötha, schmerzlich betrauert von mir, sechs Kindern und stre» Geschwistern, l Leipzig, den 18. August I87S. Moritz Straube. Dank. Zurückgekehrt vom Grade unserer guten Mutter und Großmutter sagen wir allen lieben Ver wandten und Freunden für den so reichen Blumen schmuck, sowie für die trostreichen Worte des Herrn DiaconuS vr. Binkau unseren herzlichsten Dank. Leipzig, den 18. August 1876. Familie Jacob nebst Angehörigen. Kür die vielfachen Bcweise von Theilnahme bei dem Tode »nserer guten Mutter sagen wir Allen hierdurch »nsern herzlichen Dank. Familw Herling. Zurückgekomnien von» Grade unserer guten Tochter Gltf« sagt hiermit für die innige Theil- nähme und den reichen Blumenschmuck allen Freunden und Berivandten den herzlichsten, in. nigsten Dank Plagwitz. die Familie Angust Zeidler. es Söhn« zu sicb. chst Fra« 'h Allgemeine deutsche Gartenbau- Ausstellung in Erfurt. Bekanntlich findet am 9. September c. die iröfsnung der Allgemeinen de»tschen Gartenbau- lussiellung in Erfurt statt, zu welcher Anmel- mgen auS allen Theilen unsere- Vaterlandes im mckslen Maße vorliegen. Da- zum Ausstellungs- Platz gewählte Terrain ist die sanft ansteigende Me de- ungefähr 10 Minuten von der Stadt ntjernten Steigerwaldcs, von der herab sich dem luge des Beschauer- eines der lieblichsten Land- !schaslöbildcr Thüringens darbietet. Im Vorder- unkc breitet sich der durch seinen eigenartigen aüscbau schon seit Jahrhunderten berühmte artencomplep, Dreienbrunnen, aus, im Hinter gründe die altehrwürdige Stadt im Schmuck ihrer zahlreichen Kirchen und Thürme, alle mächtig über ragend der prächtige Dom, beherrscht von den Eiladellen Cyriaxburg und Petersberg. Nach !lmks zeigt sich die blaue Kette des Thüringcrwald- gkdirges, nach rechts schweift der Blick über weite Lald- und Wiesenflächen bis zu den Bergen der Kosten«» Aue und de- HarreS. — Der meister hast entworfene Situation-plan mit seinen herr sticken parkartiacn Anlagen, Blumenparterrcs, fonlainen r«. ist da- Werk des städtischen Garten- )nspector- Kirchner. Die bereits ihrer Vollendung ntgegen gehenden, nach Entwürfen des Bauratbs vommcr, de- Erbauers des schöneil neuen Rath- bauses von Erfurt, errichteten Baulichkeiten, Fest- Halle und Ausstellungsräume, in deren ersterer Iwährcnd der Ausstellung ein Telegraphen- und Mbürea» errichtet wird, zeigen schon heute, das; kickt? versäumt wurde, um sowohl alle Wünsche der Aussteller durch äußerst günstig gelegene Plätze ei genügendem Raum zu erfüllen, als anderseits en Besuchern den Ausenhalt daselbst zu einem in Ijeber Beziehung angenehmen zu macken. * Sc Maj. der Kaiser, der in den ersten Tagen s September bekanntlich den großen Manövern stn unserer Provinz beiwohnt, hat, wie wir au- bester Quelle mittheilen können, seinen Besuch für mncn der ersten Tage der unter dem Protektorat der Kaiserin stehenden Ausstellung in Aussicht zestelll.fi Tao Fest-Programm ist folgendermaßen fest gesetzt: Sonnabend, den 9. September. Vor- llittags N Uhr Eröffnung der Ausstellung. lbenLS Bereinigung der Gäste und Concert in der Restauration Steiniger. Sonntag, den Ilv. September. Nachmittag- 5 Uhr. Fest- »Banket im Ressource-Saale, wozu Anmeldungen Idi« Sonnabend Abend entgegengenommen werden. »Listen zum kiuzeichnen liegen auf. 1s Im Vor- IstanLS-Burean dicht neben der Festhalle auf dem lAuSstellung-platz. 2) Im AuskunstS-Bureau im »Hotel Silber, Bahnhosstraße. Montag, den >11. September. Abend-7 Uhr, große- Garten »fest inBogelS Garten. Dienstag, den 12. Sep Item der. Feftfahrt per Extrazug nach Eisenach lund der Wartbura. Abfahrt früh 9 Uhr. Au lmeldungen hierzu vi- Montag Vormittags an den Igleichen Stelle» wie zum Banket. Abends ge- Isellige Bereinigung in der Restauration Steiniger I»nd Concert Mittwoch, den 13. September. iGeleitung der Ausstellungsgäste zu den sehen- Iwürdigsten Punkten Erfurt-. RendezvouS: früh >9 Uhr im «euen Rathhaus-Keller. — Nach- ImittagS von 5 Uhr ab „Volk-fest aus den lverschiedenen Steiger-Etablissement-", lAbendS große- Feuerwerk. Donnerstag, den Il4 September. Abends, gesellige Vereinigung Im den Gesellschast-räumen der Ressource. Frei- ftag, de« 1 b. September. Abend-Vereinigung er Gäste »nd Concert in der Restauration -teiniger. Sonnabend, den 18. Sep- Ilember, Sonntag, den 17. September iBereinigung der Festgäste nach freier Wahl »Sonntag, den 17. September. Abend- I? Uhr: Schluß der Ausstellung. — Zur Bequem Ilichkeit der Gäste ist i» dem, dicht am Bahnho Ider Thüringische» Eisenbahn belegenen Hotel Silber ein Auskunfts-Bureau errichtet. Der Eintrittspreis beträgt für den Eröffnuna- Itag Z ^k, für die beiden folgenden je 2 ^k, für ^e» 12. und 13. September je 1»/, für den Ils. und 15. September je L und für den Allen Freunden und Verwandten für die innig« Theilnahme und den reichen Blumenschmuck bei dem Hinscheiden und Begräbniß unseres theuren Gatten, Vater-, Schwieger- u. Großvater- Earl Gottlob WeiHflog sowieHerrn Pastor Suppe für die erhebenden und tröstenden Worte am Grabe, sagen hiermit ihren herzlichsten Dank Leipzig, den 17. August 1876 die Hinterlaffc»,«. Für die vielen Beweise aufrichtiger Theilnahme bei dem Tode ihre- innigstgeliebten Hrlip tage» nur bierdurch den herzlichsten Dank Leipzig, den 18. August l87S. Gmtt Bcrgclt und Frau, geb. Hauptmann. ie«»r9d>>> >>i- v Verlobt: Herr Herrmanu Brücker in LVlln a. E. mit Frl. Auguste Lcheibe in Waldenburg i. S. Herr Hn man» Ruscher rn LeiSnig mit Frl. vinnä Otto in Glo!' n bet Mügeln. Vermählt: Herr Eamilo Richter m Reichendach » Vl^ mit Frl. Minna Äünthel. Äkbvren: Herrn Hermann Höhne in Zwickau et» Eohn. Herrn Cornelius Blau in Ronneburg ein Loh«. Herrn Franz Mörle-Heynisch >n Zittau «ine Tochter. Gestorben: H«rr Bäckermeister Eduard Damm i» Dresden. Herr August Siedmann in Dresden. Ara» Oberpfarrer Anna Prtzoldt verw. ge», v. Kamptz geb, AurrSwald m KöiiigSbrück. Die Bestatt»»- der Verewigten Aran^ I-tii» »OlilOoVLer ged. ge« schteht Sonntag den 20. A«g«f früh 7 Uhr vo« Lranerhanse Salo«o«ffra-e -Tr. 20Itz. klsodvrdLÜ. Irmpvator <to» Viu»«» aw IS. tust. 1S?s 21 SoplüvlldLch W. S.8clM>!idsW A'. SodviwMLostLlt. äw IS äux.IS7S7swp«rat. ä«,V»»«n2v Ll-llüvl s ÜLÜ io ä«r kartl». lewperatlir ck« Varrerz 21! »U N «I PoÖftrahe Atr. 7. Täglich geöffnet von Morgen-bl- Abends, Sona- «NI>AU»Ss,T»S»I«»,HR> tag- bi- Mittag. Wannencurbäder genau nach ärztlicher Verordnung. 16. und 17. September je 50 ^s. Illustrirte aussübrliche Programms versendet auf Wunsch der Vorstand des Gartenbauvereins zu Erfurt. Ein deutscher Tondichter. Eine Fußtour von Zürich nach Baden führte mich und mehrere Freunde nach dem alten Bcnedictiner-KIoster Wellingen, in dessen ehr würdigen Räumen das Seminar deS KantonS Aargau seinen Sitz erhalten hat. Ich erwartete neben klösterlichen Alterthümern, neben Kreuz gewölben, Glas-Malerei und den berühmten Holzschnitzereien der Klosterkirche Nichts anzutrefsen als die Gesichter lernbegieriger Schüler und eifriger Lehrer. Die Schüler waren fern, denn es waren noch Ferien, und von den Lehrern war erst die kleinste Zahl ^urückgckehrt, darunter aber gerade der Mann, denen Name ich mich bemühen will, der mnsilliebenten Bevölkerung Leipzigs vor- zusühren: der Musikdirektor des Seminars, Herr Gustav Bergmann aus München. lieber sein liebenswürdigcs Benehmen uns, den Fremden gegenüber, lassen Sic mich hinweggehen und nur Das schildern, was auch in weiteren Kreisen be- kai nt werden sollte. Bergmann, der seit Jahren in Aachen Chemnitz, Solothurn, Lanfseuburg thälig war, stellte sich uns bald als ein Componist von nicht zu unter schätzender Bedeutung dar. Aus eindringliches Bitten trug er uns ausw.erksam Lauschenden mehrere seiner Composilionen vor, so eine „Messe" L I» Palästrina, welche ergreifend war, so mehrere Trinklieder, welche bei Gebr. Huq in Zürich erschienen sind und in der Schweiz schon einer großen Beliebtheit sich zu er freuen haben. Diese erstgenannte Messe oder Missa ist von Kunstkritikern, so durch Cäcilia in Lupcnburg, schon sehr günstig beurtheilt worden. Besonder« auf 3 heitere Lieder für Baritonsnmme, welche bei Julius Hainauer in Breslau erschienen, möchte ich wagen aufmerksam zu machen, denn sie sind so entsprechend, ich möchte sagen, so volks- thümlich aufgefaßt und componirt, daß deren schöne Melodien uns nach Stunden wieder und wieder in Erinnerung kamen. Zum Schluß trug uns der gefällige Herr Musik direktor einen Walzer, genannt FrühlingSlied, vor, welcher von uns Allen sur einen Strauß'fchen Walzer gehalten wurde, bis wir uns von der Autorschaft überzeugt. Dieser Walzer hat ein Leben, einen Geist, wie ihn nur ein Lanner, ein Strauß zu geben vermag, und dabei doch etwas so anregend Eigenes, Abweichendes von den großen janz-Componisten, das; ein Kenner wohl sofort erkennen wird, daß ein „Diener" der Schöpfer diese- Liede-, diese- Walzer- ist. Nach meiner Ansicht tvcrden sich Bergmann'- Lieder und Tänze bald einer großen Beliebtheit auch in Deutschland zu erfreuen haben. Daß ich es wage, für Herrn Bergmann so warn, das Wort zu führen, hat seinen Grund lediglich darin, daß ich hoffe, mit meinen Worten die Auf merksamkeit der Musiker und Musikfreunde auf ihn lenken zu können, daß ich hoffe, er werde seinem deutschen Vaterland zurückgegeben werden. Warum soll er in der Schweiz wirken und schaffen, wo in Deutschland gewiß doch so viele Orte sind, die dem deutschen Cvmponisten freudig eine Heimstätte zu bieten bereit wären. Richard Blum. Nachtrag. * Leidig, 18. August. ES hat sich in der Be völkerung unserer Stadt die Mittheilung ver breitet, daß der Kaiser Wilhelm am 5. Sept. erst in den späteren Nachmittagsiunden, zwischen 7 und 8 Uhr, in Leipzig eintresfen werde. Wir vernehmen au- sicherer Ouelle, daß die Zeit der Ankunft Sr. Majestät noch durchaus nicht sest- steht und daß die Hoffnung gehegt werden kann, der Empfang des Kaisers werde sich zu einer früheren Tageszeit, welche die volle Besichtigung der veranstalteten Dekorationen gestattet, bewert stelligen lasten. * Lripiig, 18. August. Aus der Rückreise von Bayreuth trafen heute Vormittag 9 Uhr 25 Min. der regierende Herzog von Anhalt-Dessau nebst Erbprinzen mirielst der Bayrischen Bahn bier ein und fuhren aus der Berliner Bahn weiter nach Dessau. * Lripffg, 18. August. In Betreff der gestern ausgesprochenen Beschwerden, daß die Ausfüh rungen im Stadttheater oft in unzuver lässiger Weise öffentlich angekündigt wurden, er halten wir von Seite der Direktion eine aus klärende Mittheiluna. Es werde bi-weilen die rasche und späte Abänderung des Theaterzettels durch plötzlich erfolgende Absagungen hervorge- rusen, für welche die Direktion unmöglich ver antwortlich zu machen sei. Müsse beispielsweise — wie vor einigen Tagen — noch Abends 8 Ubr eine Aenderung für den nächsten Tag vorgenom men werden, so könne die Direktion Nichts weiter thun, als den Redactionen sofortige Anzeige davon erstatten. ES sei ja ii» eigenen Interesse der Direktion gelegen, jede Abänderung einer Vor stellung noch zur rechten Zeit an die Oeffent- lichkcit zu bringen, doch treffe die Direktion gewiß keine Sckuld, wenn die Redaktionen von der un- verzügbchen Anzeige einer Aenderung wegen Schluß ihres Blattes keinen Gebrauch mehr zu machen vermöchten. — Herr Operndirector Neumann reist heute nach Bayreuth, um den nächsten Ausführungen der Tetralogie beizuwohuen. — Wir wollen noch daraus aufmerksam ge macht haben, daß außer dem bereits erwähnten letzten diesjährigen Extrazug nach Berlin, welchen das Ad. Schmidt'schc Re se-Comloir für morgenden Sonntag veranstaltet, ebenfalls morgen auch ein Ertrazug nach Halle a/S. expedirt und dabei den Theilnehmern ganz besonders der Besuch der Raben- und der Nachligallen-Jnsel, sowie die lohnende Partie nach Trotha empfohlen wird. * Leipzig, 18. August. Heute Mittag zur festgesetzten Stunde wurde die in den Anlagen des Psassendorser Hofes arrangirte Gartenbau- Ausstellung durch den Vorsitzenden des AnS- stellungs-Comitö, H rr Kunst- und Handels qärtner Hanisch, eröffnet. Der Eindruck der Ausstellung ist. wie schon gestern gesagt, ein imposanter, sowohl in Hinsicht aus die Zahl als auch aus die Perschiedenartigkeit der Gruppen, unter welchen die seltensten Exemplare siguriren. Ein näheres Eingehen aus hervorragende Einzel heiten unö vorbehaltcnd, bemerken wir nur, daß die große Halle (Skating Rink) den Hauptanziehungs punkt bildet, da man in ihr thatsäcklich unter Palmen und tropischen Riesengewächsen aller Art wandelt. In derselben springen übrigens eine Wunder- sontaine und eine Miniauir- oder Salonfvntaine, die, neben den ebendaselbst ausgestellten kunstvollen Bindereien, das edle Gepräge Des Ganzen wesent lich vervollständigen. Auch an Garteusrüchten, namentlich Ricsengurken, seinen Kartofselsorten, Werkzeugen, Roscn-Svrliments rc. ist kein Mangel. Allgemeine Bewunderung erregt auch die große ornamentale Gruppe in ihrer seltenen Farben pracht und meisterhaften Durchführung * Ltipffg, 18. August. Man tbcilt uns mit, daß die Angabe, die JahreSjagdkarten würden in diesem Jahre wegen des späteren Anfanges der Hasenjagd erst !m September ausgegeben, irrig ist. Die Karten können gegenwärtig bereits bei den betreffenden Stellen bezogen werden Das Gcnsdarmerie-WirthschstSdepot hat die Karten Heuer an die mit der Verausgabung be trauten Behörden deshalb nicht so frühzeitig wie in früheren Jahren gelangen lasten können, weil deren Druck ivegen Aufnahme der neuesten gesetz lichen Bestimmungen über die Iagdschonzeil sich etwa- verzögerte ) Leipzig, 18. August. Gestern Abend nach 9 Uhr ging in südwestlicher Richtung unserer Stadt ein wcithinleuchtende- Feuer auf, in Folge dessen die Feuenvehren hier alarinirt wurden. Es ergab sich, daß bei Kleinzschocher ein Getreideseimen in Feuer stand, der auchgrößtentheilS niederbrannte Wir hörten, daß der Brandstifter in der Person eineS Exporteurs von einem Soldaten, der ihn von dein brennenden Feimen hatte sortlausen sehen ausder Fluchteingeholt undsesigenommen worden sei * Mittwrida, 18. August. DaS erfreuliche Handinhandgehen der hiesigen reich-treuen Parteien wird auch bei der bevorstehenden Sedanseier seine guten Früchte tragen. Auf Anregung bei Reichsvereins hat sich ein au« Vertretern bei Fortschritt-Verein-, der königlichen und städtischen Behörden, sowie zahlreicher Vereine und Gesell« chaften zi'.sammengcsetztcs Comitö gebildet, welche- eit Wochen in reger Thätigkeit ist. Daü auf« zestcllte Programm, welche- sowohl dem Ernste oes Tages, wie der berechtigten nationalen Freu« digkeit Rechnung tragen wird, lautet folgender maßen: Am 1. September als Borseier: In de» Abendstunden Bekränzung des Kriegerdenkmal unter entsprechenden Feierlichkeiten (Absingen eine- CboralS, Gewehrsalvcn seitens deS Krieger und Schützenvereins :c.), hierauf Zug in die Kirche, Abend,.zoUeödienst. — Am 2. September: Von 7 Ubr Läuten mit sämmtlichen Glocken, nm lO Uhr Festacte in den Schulen, von 12—1 Uhr Musikaufführung aus dem Marktplatze; Abend- Uhr Festaclus in der Turnhalle; bierauf Zug nach dem Schießplätze, woselbst ein Volksfest, Fret- concert, Turnspiele u. dergl. stattsinden; mit Ein ritt der Dunkelheit wird gleichzeitig die Zschopen- >urg bcleuchiet werden. — Selbstverständlich wird die Stadt festlich geschmückt sein. * Gkringswaldr, 18 August. Vorgestern ist unsere Stadl der Schauplatz eines mörderischen lebersa lles gewesen. Der Weber Franz Gothel war in die Behausung des Webwaare»fabr>ka»ten Nostitz gekommen und halte nach diesem vcr- angt Als Gothel des Nostitz ansichtig wnrde, türzte er aus ihn zu und versetzte ,l,m mit einem Fleischermesser eine Anzahl Sticke, von denen einige sehr bedenkliche Verwundungen hervorgc- rusen haben. Aus das Hiilferufen deS Angefal- enen eilten seine Familienangehörigen hinzu und nunmehr ließ Gothel von seinem Opfer ab und eS konnte seine Festnahme ungehindert erfolgen, leber den Grund des Attentats sind Mittbci» ungcn verbreitet, welche sich vorläufig nicht zur Wiedergabe eignen. — In Sayda wurde am 14. August durch die Staatsanwaltschaft der Advocat N., der "ich mehrfachen Betruges schuldig gemacht haben oll, in Untersuchungshaft genommen »nd nach Freiberg abgeführt. Etwa 14 Tage vorder ist sein Expedient M. wegen verschiedener Unterschlagungen gefänglich eingezogen worden, und Dieser soll der Denunciant seines Principals ein. Seit 8 Jahren hat N. die Advocatur innegchabt und bald eine ganz bedeutende Praxis erlangt sowie ziemliche- Vermögen erworben. Im klebrigen war er sehr thätig und fübrke ei« regel mäßige- Nbcn. — In Chemnitz ist am Donner-tag der ocialdemokratische Agitator Vahlteich durch einen Diener der Staatsanwaltschaft „ststiri" worden. — Aus Reichenbach im Vogtland« melden die dortigen „Nachrichten" unter dem 18. Aug.: Eine ergreifende Scene spielte sich in den ersten Nachmittagstunden de- gestrigen Tages hier ab. Im Hose des Herrn Fr. Mö schke im Neustädtel besindel sich ein über 30 Ellen tiefer Brunnen, besten Wasserstanb gewöhnlich 12—15 Ellen be tragen hat, in neuerer Zeit jedoch sich bi- auf ebensoviel Zoll reducirt hatte und zur Speisung de- daselbst befindliche» Dampfkessel- nicht mehr ausreichend war. Um nun den früheren Master stand womöglich wieder zu gewinnen und da Au- grabungen de- felsigen Boden- sich al- zu zeit raubend erwiesen, hatte ein Sachverständiger vor einigen Tagen eine Sprengung mittelst Dynamit vvrgenommen. Gestern nun versuchte Möschke mit seinem 20jährigen Sohn unter Beobachtung aller möglichen Vorsichtsmaßregeln wegen ctnw noch vorhandener, durch jene Sprengung veru. sackten schlechten Dünste wieder in den Brunnen einzudringen. Kaum aber, daß der Vater den Svbtt mittelst eine- improvisirten Fahrstuhl- in die schwindelnde Tiefe hinabgelassen hatte, wirkte auch schon noch vorhandene schlechte Lust aus diesen ein, so daß er verlangt, schleunigst emporgezogen zu werden. Dock schon i.: einer Höhe von kaum zehn Ellen verläßt diesen die Besinnung und er stürzt au- dem Fahlstuhl heran- und aus den Grund des Brnn- nenS hinab. Der besorgte Bater steigt schleunigst, um dem bedrängten Söhne Hülse zu bringen, an der senkrecht im Brunnen befestigte» Leiter hinab, arbeitet ihn auch glücklich wieder auf den Fahr stubl hinaus und läßt diesen vo» der Gattin aus wärts ziehen, alS in einer Höbe von 25 Ellen der betäubte Sohn abermals schwankt, im jähen
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