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Dresdner Nachrichten : 18.05.1896
- Erscheinungsdatum
- 1896-05-18
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189605182
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18960518
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18960518
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1896
- Monat1896-05
- Tag1896-05-18
- Monat1896-05
- Jahr1896
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 18.05.1896
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Dresdner Nachrichten. 117 Seite 2 W» Mouta«. tff» Mai (5. LouiS La«dn tzeftüs 500" M. (832SS» O L Härtel tzlchtenftein : saavM. (asn.öi. Kolvcniar Friedrich.'tziriia >EM (61319» I. Sch«? ter-E'rei; : iNicX' M ci'-tc^». Lbeodor E/'in>cmn.'!eukn»cu: 3000 M. (Kitts«». Felic Ftiesi.oirl'fiinub'.mgen : 3000 M. <00803» Ludwig L <Lo. Lreid«» : MV M. ,'!S872> s. -all«-Sei»,ia : 300" M. «TÄtta». <5. serderoer Ic't>a»naeer,ien'tadl und <5 "V ?!c>iler vchoi»! <7 'M» iff-oco Lnel'el-I'resk'en :'00>i R. (72935'» ^cinc» 'viibsifftie»' n»v :«"V M. «7;Z9l«>. Hermann Leichmann Weid«»: milX» M. <73"3l>. <5 Yiemeilschneidcr-A.eercine 3<XXi M. <79007» Hermann Sctmudt-Leip- »ia !0M M «877>>>» '»Udett Vera« Mriv'chen und T. F .särtevLichle»' ne»! - M »90952». Harl E»M-ffelp»>,i unk Ferdinand Wickel-Plauen i. 2> 'Ooo 2'k «0308"). LRc> üii9elmann.r.eip«g ^ 3000 M. (95302). <i» > l PMig-reirzi« 3oao M. <'K712». Aldin Wma-DreSden: SOO« M. <Pu9""» 5kaiserS bereits vorgestern Abend veröffentlicht worden wäre, als das Trlegramni deS Ezaren noch nicht da war. De Preffeuse, der Sohn des protestantische» Theologen nnd >: Senators, der eine sichernde Rolle im protestantischen Kirchenleben man mt Iransteichs gespielt bat. ist zum Katholizismus übergetreten. lieber die groben Skandale bei den Renne» in Longchainvs wird des '.''Scheren gemeldet: In Longchamps stürzte in dem von drei Pj«deii besektk» tünsten Rennen der Jockey Dodd zwei Mal mit dem Anhensetter Ermeric. AIS daö Publikum sah. daß die beide» nnderen Iockens. anstatt weiterzureite», jedes Mal warteten, bis Dodd wieder im Sattel war. und dann dieiem sichtlich einen Vorsprung zn laste» bemüht waren, brach ein ungeheurer Sturm los Da dir ankommenden Iockens von der Polizei in die Mitte genommen wurden und nicht gewncht werden konnten, was die Absicht des Publikums war, lieh das letztere seine Wutli an den Totalstatm Buden ans, die zerschmettert oder in Brand gesteckt ie Auslegung war ungeheuer, und konnte die Ordnung Tagesgeichichte. Deutsches Oie ich. In der russischen Prelle werden gegen über d« deutschen Friedens'«« Stimmen laut, welche anerkenne». daß d:e>e >ie». wie dir voranaegangenen Feste zur Erinnerung an - wurden .. .. .. . ie deu.-cheu Sieac u, Iraukieich mit ir-ei'er >md taktvoller Schon troü meler Be»>'a,lunaen rlst durch .zwei Kimit^rn Insanteric uu der 'ranzösi'cben E»ivi:»d!ichlc>k begangen worden »md. Die bel^euellt iv«d«i^welche^ans telegrapIioche^Reanisition des Kr mtteeS . 'e'owvie Kremia" mal. es '« nnbestreilb.ir, das; Deutschland sich, üü den Frieden nnd die Rnve Europas verdient mache, und das;' wine auswärtige Politik snsicmalffch Alles vermeide und verhüte. ^ was u: inleinakionalen Konüikke» 'übren konnte. Auch iu Frank- reich beginne man dies- nach Gebühr zu würdige», wo nur noch d e Feinde der bestehenden Srdnnng unversöhnliche Gesinnungen gegen Deutschland zur Schau trugen Btlk dem Uiiiversitälsstudinm der Frauen beschäftigte sich die Penrionskommission der Reichstags aus Anlas; einer Petition eines Fianenvereins die Zulallung der Frauen zum Studium orderte. Dadei erklärte der RegierungSkomimssar, daß die Reichs regier uug dem Studium seitens der Frauen nicht abgeneigt lei, >-e Frage imierftebe ;edoch nicht der Kompetenz des Reichs, auch Snaßburg sei Landes Univeisität. und ein solches vorliegende lei an die betreuenden LaiideSbehörden j.wer sich seiner A die Fhaffactie. das; auch die dein Gegenstand der Petition übt abgeneigt 'et. Zw« deutsche Universitäten, Heidelb«-g »nd Nüncheu, sind dem Franenstndiiun bereits erschlossen worden. erschienen. Die Kasse scheint gerettet worden zu sein. Amerika. Rack, den lebten Nachrichten wurden bei dem Evklo» iu Sherman <T«as» 120 Personen getvdtet und 100 Per sonen verwundet. Die Körper der Umgekonimenen sind schrecklich aerstummrlt. sie.. „ die UniversitSt Ge'uch wie daS i! richten. Die Debatte ergab u ^ eusniche Unlenichtsverwaitnng Be-ed 2Sie de; ' ch'.e '.e>. .sta" aus Berlin gemetoet wird, dart aus des Kauers die „Kölnische Zeitung" wegen ibrer in längster Ze t gegen hochgestellte Pestonen in der Umgebung dcS Kuriers gerichteten Artike in den königlichen Schlössen; nicht mein, ge halten werden. DaS Gutachten deS Bieedirektovc- der Berliner Serum Kvntrol Kunst und Wissenschaft. R e i i d c uz t hea t e r. Zum ersten Male: „Dre i". Drama in drei Akten von Mar Dreher. — Drei: Manu, Frau und Haus freund — Doktor Gennner. Susi Genzmer und Hans Martienssen — eine stille Beschaulichkeit, ein glückliches Idnll. über dem cs wie sonnige .Heiterkeit, harmlose Fröhlichkeit liegt. Aber ein Zu fall wirst daS lustige Kartenhaus scheinbar glücklicher Harmonie über de» Hausen denn alle Schuld rächt (ich aus Erven, und einer Schuld bewußt ist. muß auch an eine Vergeltung glauben", mgt Gcnzmer. Er war nämlich vor soiner Berheirath nng .HaiiS'reünd in einer bekannten Familie gewesen, aber nicht in dem nuten Sinne, in der Harmlosigkeit, wie es HanS bei ibm ist lstaw Jahren begegnet er dem nichkSahnendeii Mann der be trogenen Frau wieder, ein furchtbarer Gedanke steigt in ihm ans. der Glaube au die .r« ceiuuiw", an die .Gespenster" bemächtigt sich seiner, und um seinen Frieden, um sein Glück ist es geschehen. Er sicht sortan in dem vertrauten Verkehr zwilchen seiner Frau und HanS nicht mehr die reine Frelmdschast vergangener Tage, nnd in einem AniaU nuendcr Eisersucht beschuldigt er die Makel ür. Ebrliüu über das bei dem Söhnchen des Dr.; lose des- Ehebruchs, die sich durch dielen ungerechten Vorwurf mit lewandte Serum stell! lest, daß die aus derselben § einem Male über ibrc Geiübic stir den Freund ihres Mannes klar wirk'am. leimsrei und ^ wird und diewm ihre Hiebe gesteht. Hans kommt ihr aber nicht entgegen, er war wirklich nur ihr Freund und kann sie nicht anders neunen als 'eine „liebe Schwester". Zu spät sieht Genzmer ein. was er ongerichtet hat; er bat die Hiebe seiner Frau, die ihn nun nicht mehr achten kann, verloren, und am Schluß des Stuckes ist er ein einsamer '.'.staun: seine Frau bot ihn verlassen. — Soweit uatiou. Pr»i. L Heu geil; ans o.ngewai Apotheke entnommenen Serum Proben vol durchaus vorschriitsgemäß bescha'sen waren. Von lltOO verkansten Porüoner derselben Rümmer ist kein Fall unregelmäßiger Virk- ung ermittelbar gewewn. Die UnheiiSbegründung in dem Prozeß gegen den Benisteiiw waareiimbrikanleri Destphal vor dem Handgencht Stolv i. P. die dem 'ieiwrecheriden Erkenntnis; soigtc und die der Präsident direkt j die Fabel der Novität, die schön in Berlin und in Leipzig mit ui den Angeklagten richtete, lautete im llöesenllichcn folgender- s ziemlichem Glück über die Breiter gegangen ist und auch hier vor- u'.ahen.^Der Gerichtshof bat die Ilederzeiigung gewonnen, das; die. gestern Abend nicht uliircuiidiich ausgenommen wurde Die Firma Stantien w Becker das Benistcinmonopo! in riicksichtSlwe ! Sceiiensührung ist knabb und korrekt, der Ausbau ist bei aller uer Weise ausgebeutet und dadurch die deutsche Bernsteinwaarcii-. Einfachheit stark dramatisch in seiner Wirkung, nnd die Gegensätze Industrie zum Shell vernichtet hat. Sie sind zunächst durch Ein- i sind mit einem unleugbaren theatralischen Geschick hcranSgearbeitei gäbe an die Regierung bemüht gewesen, diesen Mißstsinden obzu-j Abcr das Ganze hat etwas Konslruirlcs. etwas kühl Berechnendes !e!'en Da ^nie aber daran' keinen Bescheid erhielten, so haben'in seiner Entwickelung an sich, es fehlt ihm das volle, warme Sic von Iluem verfassungsmäßigen Recht Gebrauch gemacht und! Leben, und der Psnchoioaie des Dramas, die eine Menge seiner .ch an das Haus der Abgeordneten gewandt. Sie handelten da j Beobachtungen und glücklicher Zuge answeist. mangelt doch schließ- l imt in Wahrnehmung berechtigter Interessen. Es war daher iinr i lich die zwingende, giailbbasie Wahrscheinlichkeit. Susanne ist viel . .u prüfen, ob ni de> Form oder in deii^llmsländen eine Beleidig- zu sensibel in ihrem Emvsinben. als das; sie sich so lange im Un ung zu nnden Aber auch in der Form ist keine Beleidigung! klaren lein könnte, welche Gemüle ihr Hans entgegenbringl Genz- ge'iindcn worden. Waren auch die 'Ausdrücke mehrfach >'ehr 'charf. i wer ist von einem unglaublichen Leichtsinn, daß er de» Hausfreund w und sie dock niemals über die Grenze des Erlaubten binaus I>o wann bettet, da er doch an sich selbst ein warnendes Beispiel gegangen. Die Ausdrücke gegen den Geb Kowmerzienratl, Becker hat stir das Unding einer Ehe zu Dreien, und Hans ist wieder nnd woh! «was scharr Allein 'chatte Angriffe erwidern eine § von einer bciieidenswercheii Kurzsichtigkeit, daß er von Alledem, 'chatte Abwehr. Der Gerichtshof bat nun stir erwiesen erachtet, § was um ihn her veracht, gar nichts sieht und merkt Der Schluß Laß Geheimer Rath Becker in der Tbat hohe Beamte getäuscht hat. j'chmeckl lehr nach Ibsen. 'Auch Nora verlM ihren Mann, der serurr. daß er sich geäußer habe Beamte ' ^ ' Millionen er« . . ung gewonnen daß Geheimer Rath Becker bei Erlangung des Ge > Dem Problem fehlt cs ohne Frage, bei ollem pinchologisiben Ge Heimen Kommerzienrath-Ditels unehrenhafter Mittel sich bedient hat.! schick Mar Treher's. an Vertiefung; ein echter Poet hätte mehr In Petersburg kamen dieser Lage wcks Höhere deutsche Ei'eu- l daraus gemacht. — Das Stück gewann dadurch ein erhöhtes In- . badnoeomtk an um mit den russisch«' Ressortkollegen über Ellen-! teresie. daß der König!. Bayer. Hosschauspielcr Emil Trach in bohntariw zu verhandeln. Anscheinend handelt es sich um die! ihm die .Hauptrolle spielte. Was Von dem Drama als Ganzes Auslegung einzelner strittig« Darikvosilronen des deut'ch-nissi'che» gilt, kann man. beinahe unverändert, aus Herrn Trach anwenden. ^Handelsvertrages j 'Auch er hat etwas kühl Berechnendes in seiner Alt und Weise; Die GewerbegettchtSwab'.eu in Aachen ergaben einen Sieg der. man wird nicht warm bei 'einem Spiel nnd svürt nichts von der Christlich-Sozialen Ans Kowiug .Schleswigs wird gemeldet: Bei einer ürunit im nah«! Besteigest«', kamen zwei Kausmanilslehr1iu> ein Knecht in den Flammen um. Bier Bewohner konnten >>»- ».., § letzten Augenblicke, stark verbrannt, retten. i sich und die D ichtnng io intensiv zu intereisiren, daß mau die Ungarn. Der hochoisiziö'e .Pest« Lloyd" wendet sich gegen l Schwächen dcS Dichters vergißt. Sein Talent bat. wie seine einen Artikel der ..Hamb. Nachr." über die MillennrumSs««. Das schöne Sprache, mehr äußere Vorzüge, es geht nicht in die Tiefe. Blatt ist besonders «npnndiich über die Erwähnung des ..magna-! mid ihm fehlt die impulsive Nnprunglichkeit. — Gute Momente nichen Größenwahns", äußer! ab« trotzdem seinen Gleichmukli batte Elaire Krona als Susanne Genim«. der mir im Affekt mehr zzegen das angebliche Nebelwolleu Bismarcks, da dieses Wirkung-?- Krall des Organs und Nachdruck im Spiel ;u wünschen wäre; er eine allgemeine Blumensperre elntreten ließe. Wie die Liebe liebt, well ne dle Liebe ist (welches Wort Iminermann'S wir ein Orgelpunkt auf dem Vokal i Nlnat). so blüht der Mal. well « der Blüthenmonat ist. und die diesiährlge Biumrnausstellung war ein glünzmder Beweis dafür. Tie auhS Höchste gespannten Er wartungen deS Auges nnd der Nase wurden iu lhr übertrollrn. Aber eS tvar zugleich auch Etwas so recht sür'ö Herz, eS mußte einem gan» wohl dabet ivnoeu. 'Kur ein einseitig« Heinr-Fana- tiker war hier durchaus nicht a» seinem Platz, denn r» mutzte sh» natürlich immer im Kopf herumaehen: „Du bist wie «ne Blunir. So hold, so schön, so rein: Ich feh' Dich an, und Wehmutb Schleicht mir in'S.Herz hinein." Und wen schon bei einer Blume solche Wehmuth beschleicht, wie w e h muß dem erst Anaesichts einer ganzen Blumenaiissicll ung zu M u t h tvnden! Er wurde seines Lebens natürlich c,s> wieder sroli, alS er draußen in der Elektrischen saß und von dannen fuhr, und ko oft er einen Bekannten hinaus«!«, sah inden Großen Garte», aihmete er erleichtert aus und dachte: Wenn Dn emc Blnmcnansstclliina siehst, sag. ich laß sie grüße»' — Au de, Blumen Vergänglichkeit darf man natürlich nicht denken, io wenig wie an die eigene, des Glücks und der Liebe. Das ist nun ein mal das Loos des Schönen am der Erde, unter den Hmichlag der Pferde geworfen zu werden — heut' oder morgen. Auch davon konnte man sich in der Sportfcstwoche so recht überzeugen, da es ja nur ein Schritt war von der Blumenhalle zum Blumenkoiso. Zum Glück läßt so ein fröhliches Festgedränge und das «vreudeblitzen auS tausend schönen funkelnden Augen keine zreiitimentcllitär auskomme». Dazu bieten die kaleidoskopische» Bilder eines wogenden Blumenkorsos viel zu viel erheiternde Abwechselung, und es ist ein eigenartiger Humor, der daiür sorgt, baß man ans der guten Laune gar nicht herauskomint. wenn man auch sehen mußte, daß nnzähligr Blumen von Rosses hnf unbarmherzig zu Blnmenpildviiig zerstampft wurden Aber ein lyrisch angesäuseltes Herz brauchte sich darum nicht gleich in elegischen Seufzern zu verhauch«!, denn die meisten Blumen, die da zertreten wurden, batten trotz Schleiden. Fechncr und anderen Paiipsvchisteii keine Seele. War' auch sckad' drum ans dem Blnmcnkorso. wo die Blumen doch nur das Drum »nd Dran sind, und wo statt der Blume in earporo sozusagen die Blume >» eklln'N' Das ist. woraus es eigentlich «»kommt, statt des beliebten Blumen schmuckes nämlich der noch beliebtere Damensior. Die wahren Blume» aller Blnmenkorso s der Welt, die eigentlichen ..klon»; - neben denen die sogenannten Kinder der Flora, ob echt oder unecht, gar nicht in Betracht kommen, daS sind die Damen, im Vertrauen gesagt, die hübschen nnd ganz offen gestanden vor Allem die luiiaen Damen. Darum machten auch die drei Wagen mit den vlutiungcn Pensions - Backsiichchcu -- >a ÜLrikson's solches Furore — das waren verkörperte Riesenbouguets von lebenden boittons <ls raus — und wenn die drei Wagen im Uebrigcn mit eitel Zwiderwurzen. slachiirhcu Sumpfblum«!, Brennnesseln. Knoblauch nnd fauligem Seetang sozusagen dekorirt gewesen wären, sie bätten doch den Vogel ab- geschossen. Und wenn zusiillig dahinter eine verlebte, gesallsuchtigc. vom Zahn der Zeit schon etwas benagte Modedame in einem von Veilchen und Reiedas, von Azaleen und Rosen durch Künstle,- Phantasie mit MakarGcher Farbenpracht poetisch verklärten Avotheosc-Phaöto» cinhergeranscht wäre — was Hütte sic anders noch für eine» Effekt machen können, als den. der sich io allgemein verständlich in dem vielgcsiliigencn Gassenhauer aussvricht: „Du bist verrückt, mein Kind. Du mußt nach Berlin l!" Beim Blumen koiio mußte alle Weit den Muth haben, Farbe zu bekennen: ein paar lustige alte Jungfrauen z. B. müßte» es über sich gewinnen, in einem mit Schachtelhalmen bekränzte» Wagen sich dem Publikum zu zeigen. Das würde sicher aus den Humor dar Sacke cinaehcn und Beifall klatschen, lind um den öffentlichen Beifall buhlt > doch Jeder nnd Jede und wer denBlumenwagcn besteigt, denkt doch unwillkürlich an das Sprichwort: Wagen gewinnt. Deshalb braucht man in der Selbstironie noch nicht so weit zu gehen, wie i« vraiy zoeaer in o« ^.var yove Lwamic geiauicyl yar.»ichmeckl lehr nach Ibsen. Auch Aora verlayl ihren Monn, der er sich geäußert bat : Er habe Hobe Verbindungen imd sie nicht versteht; aber sie hat wein unsere Sympathien als Susi nte benochen, er könne überhaupt Alles mit icinen s Genzmer: denn von Nora'S Größe habe» wir Proben, während erreichen Der Gerichtshof hat außerdem die llcbcrzeng- wir Susi aus ihr ehrliches Gesicht hin Alles glauben muffen. 'lös lei Frankreich. Präsiden; Faure traf am Sonnabend in Be- ileitnng der Generale Bcnsdeffre nnd Tournier nm l Uhr Nach mittags in Fionord ein. wo ein Sonderzug mit der Kanerin- Mnkter von Rußland eine Viertelstunde später onkom. Der Präsi dent wurde von der Kaiserin mit den Generalen in den Salon wag«! geladen, woraus der Sonderzug die Reise si'rtsetzte Der Ausstieg antrat; nach Moskau begiebt. verblieb im Hviznge. Ebwob! die Presse Lcr Begrüßung der Kaiserin durch Pründent Fame eine große volitffche Bednming beigelegt. wird Voraus ammerffam gemacht, daß kein Minist« der Unterredung vciwohnte Mehreren Blättern zufolge beschloß die Regierung die Ueber- wacbung des Prinzen Heinrich von Orleans, der eine Rundreise F rankreich behufs angeblich« geographischer Vorträge unter Präsident begleitete die Kasiettn bis Pagnv. woselbst « A und wfor! mittels Sonderziiges die Rückreise nach Paris > General BoiSdenre. der sich nach Moskau begiebt. Verb! ".ab m L ie . . ronalistiichc Partei scheint trotz aller gegentheiligen Verncheningen dn monarchischen Parteiführer in voller Auslösung begri''e,r .n 'ein. Prinz Heinrich von Orleans treib! offenbar ein Dovpel'vic!. da er einerseits die Rolle eines Thronwcrbers zurück .'eist, nm 'eine Ausweisung zu verhüten, andererseits ober keinem Be'wr. dem Herzog von Orleans, bei jeder Gelegenheit entgegen- -^tl Letzrerrr bedrobtc den Prinzen mit Abschluß ans d« Kön'gSsnmilie und Absprechnng des Pniizmttiiels. Prinz.Heinrich erklärte wdoch, sicb mn eine derartige Etzrommunieation nicht ;n 'ümmern. Falls der Streit nickt bald bcigekegt wird, dürste ein Theil der Royalisten zur Republik, ein anderer Theii zum Bona- yartismns übergeben Eine nenc 'elt'ame Blntbe der 'mnzösikchrn Devotion gegen- iber Rußland wird der „Franks. Ztg." mitgetbeilt. Grstem Abend, Iwißt cs in der vom l',. d. Dü daritten Meldung ans Patts, ist l'ii Telegramm des Ezaren angekomm«>. das der französischen 'lrmee zu der furchtbaren Eisenbahn-Katastrophe van Adelia kon- delirte. Bereits vingeslem hat der denttche Koffer durch einen Militärattache der Pariser deutschen Botschaft 'ein Beileid ans- dincken lasten Ganz wider Erwarten wurde nun der Schritt, den der deutsche.Kaffer gethan bat. nicht sofort der ^effentlichkeit über leben. sondern erst gestern Nacht hat ihn die ..Ayenee Havas" den Blättern mitgetheilt. Durch einen Zufall, wie man ibn noch selten in der Geschichte beobachtet bat. ist gerade gestern dos Kondolenz Telegramm des Ezaren in Paris eingerrosien, nnd die Acren, e Havas" war durch diesen Zufall in der Lage, beide Thot- das muß Alles noch großzügiger werden, wen» es wirken soll. Ter .Hans Martienffen des Herrn v. Klintawström war durch die ungezwungene Natürlichkeit keiner Svrache und Spielweisc wohl zu leiden. — Rach dcmTrama gab man rin albernes Soryr- iviel „Treffer und Nieten", einen einaktige» Schwank von Ernst Höllenstein, der trotz sein« vielen Kalauer nnd alten Tapeten witze vom Publikum herzlich belacht wurde. Gespielt wurde er best«, als er eS verdient , das will alleidings nickt viel sagen und kann nur ein bedingtes Lob stir die Darsteller sein, unter denen Fritz Bnrmcst« nnd Gffeia Frieda« am ineist«i gcsielen. l'. I. äValtü st In der König!. Hosopcr gebt beule Abend der zweite Tbeil von Goetde'S „Faust" in Scene, während das König!. Hosschauipiel .. R en a i»s an c c zur Aufführung bringt. st Im R e k i d eil z th ca ter seht heute Herr Emil Drach 'ein Gastspiel als Tr. Genzmer in Man Treuer s Drama „Drei" fort. Allerliand Zick-Zack. DaS waren ein paar Wochen! Die.Hock und Hiirrahrnfe sind verballt, die Blumen sind verwelkt, aber die Triumphbogen stehen noch und reden von vergangen« Pracht, und wenn auch Mancher, der Alles vom ersten o!S zum letzten Tag durchgekostet hat. den Kovk etwas hängen läßt, so gsebt er doch, wenn er allkS Andere bereits verpfändet bat. sein Wort noch zum Pfand daraus, daß er sich köstlich amnsirt habe. Und das muß man ihm glauben, denn wer tann sich heute eigentlich noch etwas vorlngen. wo er leden Tag zur größeren Stenn der Wahrheit an die Wahrheit der größeren Steuer glauben lernt? Das gemnthlichc Dresden ist über Nacht so zu sagen in die Wochen gekommen — bonny sott gui mal v Pensa! Was de, nchtige Dresdner ist, der kannte bisher nur eine sogenannte „große Woche" im Jahre: die welt bekannte Vogelwieienwvche nämlich. Sie hatte neben anderen berechtigte» Eigcnthümlichkciten bis jetzt auch die. einzig zu sein, eine Ausnahme-Woche für kannibalisch angehauchtes urbehagen, eine Volkssest-Wocke für Jung und Alt. Groß und Klein, für Kind und Kegel mit dem hnmaiiklen aller Wablsprüchc: »Hier bin ich Mensch, hier darf ich s sein" und notabene hier ist mir „keine Bratwnrsl zu theuer!" Nunmehr hat Dresden noch eine zweite große Woche: die Sportsscstwoche: und man darf schon jetzt be haupten. der Dresdner kann zusrieven sei» mit dieser Bereicherung der VolkSsestlichkciten im große» Stil; er hat. wenn die zukünftigen mir halbwegs so gut verlausen wie die bisherigen, sogar ein Reckt age. beide Tbat- stolz darauf zu lein. Tos steht zum Aergcr bon Allen, die's nicht achen zugleich den Blattern bekannt zn geben, zuerst natürlich die ^ glauben wollen. >ö fest wie dn Thurm von Weber's Hotel. Zum Aeußeniiig des Ezaren. dann die des deutsch«, Koffers. Iu Folge (tziiick Mt die Sportsscstwoche nicht in die Hundstage wie die eines Magnetismus, denen Gebciiimiß vielleicht ein Gelehrt« er 'biedere Vogelwiese, auf welcher, ohne dem jeweiligen Schützenkönig klären kann, hat der Bcileidsausdnick des deuchsten Kaisers am l zu nabe treten zn wollen, die drelsirten Hunde gewöhnlich den nächst«. Tage wsort einen BeileidSansdrnck des Ezaren nach sich ^ Vogel abschießerr. Und wenn die vorjährige Sportsfestwoche auch gezogen Es liegt hier eine wabihast nmneriö'e Fernwirkniia - mit ein« Hinideaiisstcllinig verbunden war. so drehte sich doch zwischen Paris. Berlin und Petersburg vor. Tns Wund« wiro s Alles nm die Sporttlnere par o^eolloneo. die Pferde »nd das edle um io größer dadurch ' als sie die Kondolenz sie würde am nächsten — .... , „ ..... ». ^ . - das an lenem Abend noch gar nicht geschrieben war — und ihnen eine andere Unterhaltung wmkt, unter einander den Rang ab- daß sie die Veröffentlichung der Kondol«rz des deutsch«, Kaisers lausen können. Die Tportüfrstwoche ist sinniger Weile in den onülz» ^ "" ' ling verlegt, in den lebenslustigen Monat Mai, in welchem die Natur dem Memcheri mit den, guten Beispiel vorangeht. Blükhen ans den Weg zu streuen nnd des Harms zu vergessen, wie es in dem der junge Ehemann, der seiner Schwiegermutter zumuthete. hinter seiner mit Flieder überschwemmten Haibchaffc in einem ganz undckvrirten Landauer den Korso zu befahren. Aus die Frage, wo denn aber die Blumen seien, soll er verbindlich lächelnd gesagt haben. „Seien Sie außer Sorge. Wenn Sie drin sitzen, licke Schwieacrmama. dann ist der ganze Wogen das reine — Vergiß meinnicht!' Ob's der Dresdner Blnmenkorso mit der Zeit zu solcher Würze karnevalistischen Humors bringen wird ? Gleichviel, ein guter Anfang ist gemacht und daß es auch in Zukunft an der Hauptsache, am glänzenden Damenflor nicht schien wird, davor braucht einem nicht bang zu Zein: Dresden ist ,a nicht umsonst die Hauptstadt vom Lande csachsen. wo die schönen Mädchen wachs«! — d. h. unter uns gesagt auch nicht länger als bis sie ausgewachsen sind. 'An gutem Geichmack für daS oamms ii Eut der äußeren Erscheinung fehlt eS auch nicht — und nur mit Rück sicht auf die etwas kühle Luftströmung konnte man neulich von einigen - gewagten Toiletten sprechen. Und unter Blumen in, lauteren Wettbewerb mit den nnschiiwigen Kindern der Flur datt man den jungen Mädchen schon etwas größere Freiheit gestatten — muß za doch selbst der rigoroseste Moralphiliner, wenn er die schönen Fronen »nd Mädchen tändelsroh hin und wieder fahren siebt, sich beruhigt sagen, daß sie vor Fehltritten bewahrt sind. Und während man Summa Summarum zugeben muß. daß an der diesjährigen Sporisfestwocke nichts auszustellen war, kann ma» es ruhig dem Herrn von Treskow überlassen, was er in Le, nächsten Svortssestwoche ousznstellen gedenkt. rlm und Petersbiira vor. Las Wund« wird' '.'Utes nm dir -porttmere nar «^eonanas. die 'p'eroc nno oas coie ch. daß die sranzösiühc Regierung am Abend, i Vollblut, was man von der Vogelwiese nicht gerade behaupten i; des deutschen Kaisers erhielt, bereits ahnte,' kann, wo die abgetriebenen Happel im Hippodrom nur dazu da sind, t«i Tage ein Telegramm des Ezaren «Halters damit die lustigen Damen, die sich sofort vom Pferde trennen, sobald um zwei Tage ausschob, lediglich von der Ahnung geleitet. eS würde am nächsten Tage ein Telegramm des Ezaren kommen, das man dann zugleich mit der Kondolenz des deutt'ch«, Koffers der Presse übergeben könne, nm bade der „Feind ' am genommen, wie der hervorgkriffkn worden wäre. >o den Eindruck zu vermeiden, als. alten Liede heißt. Und io war eS dieses Jahr doppelt und doppel- verbiiide» Tenn ist > Unglück der 'ranzösi'chen Armee mehr Ai,theii ^ sinnig, sic mit einer Bluinenausskellung zn r Verbündete weicher Eindzuck vielleicht, d« Mai auch so kühl nnd naß wie Heuer, «ine solche Mördergrube wenn die Kondolenz des dcnt'chen' kann er doch nicht aus 'einem liebebedütttigen Herzen machen, dak P l> ö b e, Briefkasten. Lenden. „Kann ich mich als apostolisches Gememdeglird um Aufnahme in das .Hubertnskmrger Pflegerhonk bewerben. oder sind die dortige» Pflegerinnen nur evangelisch luttzcrisch?" — Tie Aufnahme nnes Mitgliedes der apostolischen Gemeinde in das Hiibertusburger Pslegerhalls ist nicht unbedingl ausgeschlossen, doch ist es «forderlich, daß dasselbe gern und willig sich m die Ordnungen des Hauses einsügt und keinerlei Versuche macht. Andere für die eigene Gemeinschaft zu gewinnen. Vor innige Vorstellung zu weiterer perfönlicher Aussprache ist rothsam. A. D. (20 Psg.f „Ich habe einen Enkel, welcher infolge ei»« Beinkrankheit lJahre im Kronkenhanö zugebracht hat; derselbe ist nicht nur lahm geblieben, sondern auch ff» Kopfe lehr schwach und gedankenlos geworden. Nachdem derselbe jetzt die Schule verlosten bat, möchte er wohl Etivas lernen, leid« fehlt ihm aber wohl die Fähigkeit zu icdem Gewerbe, und auch die Geidverhältnisse des Vaters sind nicht dazu angctban. Gievt es wohl in Dresden eine Anstalt, wo dnartige junge Leute Gelegen heit. Etwas zu lerne», oder wenigstens ein Unterkommen finden?" — Wenn der arme Knabe nicht so Hilsts ist, daß er im städtischen Siecheichanse nntergcbracht werden kann (auch dort gievt eS Ge legenbeit zu nützlich« Beschäftigung», so findet derselbe vielleicht In ein« der Anstalten des Landesvereins für Innere Mission (Bcthlehcnislist od« Klein-Wachau» Unterkunft. Wenden Sie sich an den Schriftführer dieses Vereins. Herrn Pastor Weidaucr. iLüttichanstraße IM ^*» M. C. S-. Iohanngcorgenjtadt. „Als ich vor Jahre» meine Ehefrau durch den Tod verlor, wurde der Nachlaß derselben gerichtlich festocstellt und das Erbtheil mein« Tochter durch ein Sparkassenbuch sichergelegt. Inzwischen habe ich wieder arheiratbet. Hat nun meine Tochter ans «st« Ehe nach meinem Tode noch irgend welche Anwttichc an inein brz. uns« Bcsitzthnm ? " — Tic „rocht« hat auch an Ihrem Nachlaß cm Erbrecht. Ist, Nichten Veilchen nnd Schneeglöckchen. (70 Psg.» „Wir sind junge Mädchen von 18 Jahren, und wie das bei ollen jung«! Mädchen dn Fall ist, verkehren wir gem in lustigen Ge sellschasten. Da unseren Eltern Zeit nnd Gelegenheit fehlt, »ns m solche «nznsiihren. nnd wir durch unseren außerhalben Pensions ausenthalt unserer ft. Tanzstnnde entfremdet sind, bitten wir Dich, nns einige feinere Gesellschaften zn nennen und uns anzuaebcn. wie wir in selbige kommnr könnten?" — In „feineren" Gesell schüft«! ist es nicht Sitte, daß junge Mädchen ohne die Begleitung der Eltern oder älter«, diese vertretenden Perlon«, „lustig" sind. Onkel Schnörkc läßt sich aiis gar nichts ein. bis Ihr dem Namen nach freilich bescheidenen Pflänzchen ihm dft Beweise bringt, daß die werthen „Herren Ellern" mit Euren Vergnügungspläncn ein verstanden »md und daß Ihr iventastens Jemanden in geletztem Alter habt, mit« dessen Schutz Ihr Euch gefahrlos nnd mit dein Anstand, der allein Achtung erzielt, in den Strudel des io sehn süchtig begehrten Vergnügens smnen könnt. Basta! « « S. Z-. Stollberg. ist) Pfa.) Antwort: Lassen Sie sich ein AnstellmiaSgesnch von einem Rechtsanwalt abfassen. K» W. P Antwort : Kleiderschrank und Kommode nebst e erscheinen als nneiilbehrliche Gegenstände und sind deshalb 'fändung nicht miterwoisen Dergleichen Sachen darf der nicht zurückbehaltr». Thnt er es dennoch, so mutz gegen klagt werden.
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