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Dresdner Nachrichten : 18.12.1896
- Erscheinungsdatum
- 1896-12-18
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189612188
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18961218
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18961218
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1896
- Monat1896-12
- Tag1896-12-18
- Monat1896-12
- Jahr1896
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 18.12.1896
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ligevn Fesffaal ins w dm Spiellaa! belrtzt. ES wurden w.l - 'von wo.ooo r üel« und die ^ Aus dem Prozi Margorinesabrikanten Mohr gram dir „Fm. Ztg." sind folarnd, Angaben hrrvorzuhehen: „Zeuae Kutsch« und Post -aulmann auS Worin« hat den Pttvalklägrr lrtnerrei» nach l AgßMgHlHA. in ErquelineS i« Henni püle ln dem i Zeilen ertlnm l! fanden vier Spieltische ml . M KrancS in da« uud Spielmarken i« tzroncL als Einlage belchlognadmt. Die .... ,... ... 1 anwesenden Angestellten wurden von Abend« dle Nacht hindurch bt« morgen» S Uhr der Reibe >ört und konntm erst dann das Hau» verlassen. Die Spieler erhoben geharnischten Einspruch gegen diejH ohne Erfolg. Eine Französin gab zu Protokoll, e Beamten erschienen, gerade 12.-XX) Francs ver- .Inter dm Spielern warm nur acht Letaler; auch ein amerikanischer General befand sich am Evtrltiich. DaS ganze Spietmaterial und alle Schriftstücke wurdm beschlagnahmt und der Spielsoal wurde versiegelt. ,zehnes prmßiischm LandtagSabgeorduetm und sind noch Halter heim aesahrm. Aus dein Wege" dorthin'bade Mohr ihn gesraat. ob in dem Orte sich die Kaffee-Essenz-Fabrtk von feister u. Dill« befinde. Als Zeuge die« verneinte und ihm mittbrilte. bah sich «ine Fabrik gleicher Art und gleichen Namen« in vorchheim be find«. hat er den Auftrag erhalten, den Privatkläg« dorthin zu fahren. Der Zeuge hat dm Klüger dann zum Schlosserinelst« Hahn geführt und diesem hat Mohr nach Bekundung de« Zeugen Kaufmann gesagt, er deabsichttae, etne glelche Fabrik wie die Pfeiffer u. Dllltr'sche ln Bedienfeld bet Altona etnzurtchten. Hahn bade jede Thärigkeit im Dienste Mohr'« abaeiehnt und spater zu ihm, Zeugen, aelaat: Er Hütte Mohr alle Maschinen liefern und dafür MOM Mark erhalten können und nun müsse er 15 Jahre arbeiten, ehe er eine solche Summe verdiene. Schlossermeister Hahn aus Vorchheim hat bekundet : Ich habe seinerzeit die Maschinen für Pfeiffer und Diller geliefert und übernahm still schweigend die Verpflichtung zur Geheimhaltung der Fadukationsai t. Mein Beidienst schwankte zwi-chen 4"0—6»»Mk. Mohr erkundigte sich dann eingehend über die Verhältnisse in der Fabrik. Weiler kug Herr Mohr, was zu der Fabrikation verwendet werde, ob Sy,up gei onimen werde, ob man ihn mahic und was für ein Zusatz aebrauchi würde. Ich beiahte alle diele Fragen und schlick- »ch stellte Herr Mohr noch die Frage, wa» für ein Zusatz da- tri. Ich sagte, das ist eine Lebenüfiage. ich würde mich schämen, das »u sogen. Mohr forderte mich darauf aus, einen bestimmten Preis für dir Einrichtung zu fordern, und sagte, ich sollte mir dir Sache doch fa überlegen. Der Zeuge aiebt dann weiter an. daß er zu Mohr gesagt habe, ohne einen SnrupSkocher gehe die Sache doch nicht „Dann muh ich den Mann auch noch lausen", bab« Mohr daraus aeiagt und zwei Annoncen an die „Wormser Zeuung" und dm „Wormser Generalanzeiger" anfaegeben, i» welchen er Sycup»- koch« nm Angaben ihrer Adiessen ersuchte und ihnen Verschwiegen- heil auch für den Fall zuficherte, dah er sie nicht bmuchen könne. ES gelangte der Einstellungsbeschluß des Obcllandesgerichts i„ Mainz in Sachen gegen Mohr wegen Vergehens gegen das Gesetz, bckieffend den unlauteren Wettbewerb, zur Verlesung. Aus der Verlesung geht hervor, daß das Verfahren eingestellt worden ist. weil das Vorgehen Mohr's kriminell nicht lirachar sei, da de, > nicht, !stellter .. . , .'stichle, gewesen sei. Der Rechtsanwalt Dr. Bruck als erster Verlhetdiger des Beklagten erwiderte aus die Auslassungen des Vertreters des Privatklagers Mohr: Er habe die Ausgabe gehabt, ein« Mohrenwäsche voczunehnien. Er hat sich eine vergebliche Mühe gemacht: Herr Mobr ist nicht weih zu waschen. „Es ist bewiesen," sagte der Vertheidtger „dag Herr Mohr etwa: gethan Kat. was ihn nicht im Lichte ,ines Gcnlleinan-Kaui- monns erscheinen lässt. Er. der bei der Berathung des Margarine-Gesetzentwurfs die Presse zu Hille gegen das Gcletz onries. betrachtet heute die Thüttgkeit der Presse im Dienste de, öffentlichen Moral als Verbreche». Die Zeugenaussagen haben zunächst die Behauptung des Beklagten erwiesen, datz Herr Moh, um die Fabiik von Pfeiffer u. Diller herumgeschnüssett hat. Zn welchem Zwecke dies geschehen ist, unterliegt keinem Zweifel Ich möchte keinen Industriellen fragen, ob er in ähnlicher Weise Vor bereitungen für die Einrichtung eines Betriebs treffen würde. Die Antwort würde jedensallS sehr giob aussallen. Der einzige Weg. um sich Informationen zu verschaffen, mutzte sür Herrn Mohr tm Kontor von Pfeiffer u. Diller enden. Wie kommt es, datz er Alles aus Umwegen zu ersahie» suchte? Er horcht den Kutscher aus Zcim Zeugen Hahn klappert er mit dem Gelbe, um eine arm, Ärele zu sangen. Der hat sich schließlich ausgerafft und sich uni seiner Aeutzeruna: „Ich würde mich schämen, diese Lebeustragc zu beantworten. moralischer gezeigt, als der Heer Landtags- abgcordnete. Daß die StaatSaiimallschast das Verfahren gegen Herrn Mohr eingestellt, beruht darauf, daß sie nicht das Material zur Hand batte, das die heutige Verhandlung ergab. Für den gefunden Menschenverstand ergicbl sich als einzige Frage: War me Handlungsweise des Herrn Mohr ehrenhaft, oder unehrenhaft ? Die Wähler des Herrn Mohr sollten erfahren", schloß der Ber- thridiger, „in welcher Weise ihr Abgeordneter Kafsee-Esscnz-Fabllkcn gründet. Ter Beklagte hat den Beweis dafür erbracht. Latz Lucken in dem Gesetz für unlauteren Wettbewerb vorhanden sind. Der Gegner hat es als gewissermaßen kompromitttrend bezeichnet, daß der Beklagte sür etne Firma etngetreien ist. Er ist emgelreten iür eine kleine Firma gegenüber einer gioßen und diese That ist ihm ic dem Treiben der großen Firma in die OcffcnlUchker't so. ' " a«stei»!eR!» KL«*«? »ost« and AuSw. briesi. s z» -LKLkL 'luchtcte. Bisher war eS immer so, daß Jemand, der sich öffent lich blamirt halte, sich in fern Kämmerlein zurückzog. Herr Mohr Referendar Dr. Herz als zweiter Beriheidtger des Beklagten : Wenn der gegnerische Anwalt sich darauf berufe, daß der Schlossermeister Hahn kein SlngejteUter und deshalb auch nicht zur Verschweigung der Fabrrkgehelmnisse veipstichtet gewesen sei, s nur. daß eine Lücke im Gesetz vorhanden fei, ni, ell ' o beweise das bo , cht aber, daß Kläger Wägers uuehrenyasl« Natur sei. — D«r verurcheilte Redakteur der -Frks. Ztg." Oeser hat bereits Berufung an das Landgericht ein gelegt. — In der Beleidigungsklage Mohr's gegen die „Wormsei Ztg. wurde, wie bereits in einem Theile der gestrigen Auflagc berichtet. Redakteur Schaper zu 300 Mk. Geldstrafe venrnhestt Ferner wurde dem Privatkläger Publikationsbesugniß in der „Wormser Ztg ", der „Franks. Ztg." und den „Altonaer Nachr/ zurrkannt. Der Gerlchishos ha, re den Wahrheitsbeweis als miß lungen erachtet, ebenso sei dem Privaikläger eine strafbare Hand lung nicht nachaewie,en. Ob der Privatkiäaer sich moraltsch ver gangen habe, könne der Gerichtshof nicht veurtheilen: der Schutz des 8 133 des ReichsstrasgefetzucheS sei dem Angeklagten nicht zu» zubilligen. Der Vertreter des Privatklägers hatte zwei Monate Gesängniß beantragt. Gegen dieses Unheil wird vom Verurtheil- ten Berufung eingelegt werden. * Zu etirer plötzliche» oniitemitischen Kundgebung kam es dieser Tage in der Berliner Universität in der Vorlesung des Professors Tr. Brunner. Derselbe lieft Handelsrecht und kam ln sein m Dortrage daraus, daß die an Sonn- oder allgemeinen Fest tagen fülligen Leistungen erst am folgenden Tage rechtskröitig werben. Bei dev Satz: „Nach einer Entscheidung des Oder- handelSaerichtS Bd. II »11 gellen die Milchen Feiertage nicht al- allgemeliie seintage", brachen nun, so «zählt die „StaalSb.-Ztg.". die ^ubörer in minutenlangen Beifall aus, Ä bis letzt verkauf». M« merzir. : d. ^ f«. estriune HIarlt« L>I»rI»ch roth und weiß, » 55 Pf, Rlarst« Vl»rl» «utr», ro h ä 70 Pf, I «r>a «l'Itall«, roch und weiß, ä 85 Pi. sbei 12 Flaschen obn« Via«, der Deutsch- Jtalteoifchen Wein-Jmporl-kSeselisibakt sind allgemein an erkannt vk»,»glich- Tischwetne. Erhältlich ln den bekannten Ver kaufsstellen. -o» Biekott ch Locke'-Meißner Nähmaschinen I. Röhrt« Nachs IM. Eberhard»). Marirnstruße 11. Eigrne RevoraturwerÄtatt. «0» Wem daran liegt, das Neueste. 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Juli 18V7 «b. vo» welche» Tage ab die U«r»insung aushörl. bei uuserem vonkhauit källilril k«evkk ülilelikvIZer in »u« Nomtnalwerth zaulbar. Von d« AuSll'oiuna per I. Juli IKVK ist die Nummer SK8 noch nicht zur Zablung präffntirt worden. Dir «suchen den Inhaber derselben, den Kapttalbelrag zur Vermeidung weiterer Zinsverluste ehestens zu erheben. Radrberg. den l6. Dezember 1896. tz I»vr H <»i stailtck, KI» bi« Immrplkti. K.I.l'Wgjl'.IlMlsen konlsorseksr -o. SNst lüdirdsr: II. <Z. v«r» sVvin-Ilrmcklullf? llontrsirssse 1 Alle am 1. Januar 1897 zahlbaren Coupons werde« von heute ab an unserer Kasse spesenfrei eeingelöst, Lezw. zu besten Coursen bezahlt. Dresden, 15. Dezember 1896. WM Klliseilhllusßlllße 21. HV«tnv. NtalL- unrl ÜIoNvIvsti»«. Vvubvrr.-Biikartuoli«, Hutt^nt-elie, 8p»»IuvI»v, I^«»rt«>Ltv«1«vI»«; Vl elii«. Vvutsrl»« 8vtiauiuv?t>ie «I«r «luten I^tririsii. klrut« !N»rI««o K r»uu«»!,t««l»v t U. oU« Ovrrnuo«, Uriiu. Irs«, «vusven, vln, 8ootol», Irtut» ull«I K. kotne R-Iqueurv. U-L!« vnusir. IrnpriirU Iki onr, 8toat. I»al« chl«>. tz in prächtigen Mustern und sehr seinen Formen, iür 6 Personen. 9 Heilig. -ckE" mit Blumen bemalt, "M> > von 3^'» Riark cm bi- zu den feinsten Erzeugnissen der Branche, große Auswahl. -M- Letzte Neuheit: "WH kngl. koi'rellsil-llslfll-kmliiii'e, elegant und preiswert!» WrüIilMrt llLMPV, Dr. Devt. §ur§.. in Deutichland und Amerika apvrobkrt. z ImKuurut ck«, DsiNsoUvm VMrtvr-Vei-eto», krLAerstrLSLö 24. 2. LtLZs. Sprechzeit von 10—» Uhr. Mästtaes Honorar. frorm. st. li««!> mal «vbr. üicuclh. Die am 1. Januar 1897 fälligen AvsseLews unserer I. u. ll. ?r!oniLtev werden vom Verfalltage ab bei unserem Bankhause iu Drssäsu ausgezahlt. z Radeberg, den 15. Dezember 1896. vor Vorstavck. Lrast Eöekv, Hofliksermtt, WilsSrufferstraßt 18. ! kliir. . lldllt. ,, ^ rrr§Mtrr--e 28, ll. Schmerzlose OP«ationen in allgemeiner und örtlicher Betäubung. Schmerzloses Plombiren durch clektr. Katophorese (neu!!). 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