Am Wellenaustritt ist, wenn nicht schon vorhanden, eine Ölabdichtung durch Filzringe, Simmerringe usw. vorzusehen. Ölstandgläser und Öl ablaßschraube nicht vergessen! Art der Schmieröle: Für normale Betriebsverhältnisse genügen reine Mineralöle oder synthetische Öle mit einer Zähigkeit von 3—5° E bei 50° C. Für schwer belastete Wellen ist höhere Zähigkeit erforder lich, für höhere Drehzahlen leichtere Öle. Bei hohen Zapfengeschwindigkeiten an der Lauffläche gemessen, v > 6—8 m/sec, ist Druckölschmierung angebracht und Bemessung der Ölmenge nach der Kühlwirkung. Lagertemperaturen bis zu 80° sind unbedenklich. Lagerberechnung Die Berechnung der Lagerabmessungen erfolgt in der Hauptsache nach der zulässigen Flächenpressung; nur bei hohen Geschwindigkeiten ist eine Nachrechnung auf Reibungswärme erforderlich. Bezeichnet P in kg die maximale Lagerbelastung (Querlast), die dauernd oder jedenfalls in regelmäßigem Wechsel auftritt, b die Breite, d den Durchmesser der Lauffläche, beides in cm, und p die spezifische Flächen pressung in kg/cm 2 , so gilt P P = p-b - d bzw. p = 5 b • d Hierbei ist die projizierte Lagerfläche b-d mit ihrer wirklichen Größe, abzüglich Schmiernuten, Ölbohrungen usw. einzusetzen. Die Wahl der zulässigen Flächenpressung ist abhängig a) von der Art des Werkstoffs der Lauffläche, b) von der Zapfengeschwindigkeit, c) von der Art der Schmierung, d) von der Laufruhe, ob gleichmäßige oder stoßfreie Belastung. Zu a): Für die wichtigsten der heute greifbaren Werkstoffe sind in den beigefügten Diagrammen die erreichbaren Werte als Funktion der Zapfengeschwindigkeit angegeben. Dieselben sind jeweils für Tropf schmierung oder Druckölschmierung eingetragen. Es sind Laboratoriums- werte, jedoch unter betriebsmäßigen Verhältnissen mit 60 mm Wellen durchmesser und Lagerbreite b<!d, einem normalen Markenöl BC 8 der Rhenania-Ossag, das etwa 4,5—5° E bei 50° C aufweist, und maximal 80° Zapfentemperatur.