Solche Anlaufflächen können bei Zweiringlagern gemäß DIN-Einheits- blatt 734 und 73 5 an den Innenringen vorgesehen werden, die dann aber durch Distanzbuchsen gegen einen Wellenbund zu verspannen sind. Statt der Bunde können gehärtete Stahlscheiben einseitig oder doppel seitig eingeschoben werden. Werkstoff Einsatzstahl nach DIN 1666 oder 1667, Härte 60—63 HRc. Die Außenringe werden dann nach DIN 734 gefertigt. Für Verbundgleitlager Ausführung nach Blätter 45 und 46 W—Gl. Q 1506, 1507 und 1508. Dabei vergrößert sich die Breite der Innen ringe um die einfache bzw. doppelte Stärke der Scheiben. Auch die Pendelgleitlager nach Blatt 49 W—Gl. Q 1509 a bzw. Blatt 50 1509 b können geringe Seitenkräfte aufnehmen, jedoch darf die spezi fische Flächenpressung bezogen auf die axiale Projektion der tragenden Fläche ebenfalls nicht mehr als 2—3 kg/cm 2 betragen. Entfeinerte Axialrollenlager Wo die Möglichkeit besteht, Stahlrollen auf Automaten zu drehen, sie zu schleifen und gegebenenfalls vorher zu härten, können Axial rollenlager gemäß Blatt 73 W—Gl. Q 2532 mit einer oder mehreren Reihen von Rollen so angeordnet werden, daß die Rollen mit radial gerichteter Achse zwischen plangeschliffenen Scheiben laufen. Dabei darf die Rollenlänge höchstens 1,5-d betragen. Die Rollen sind in ein fachen, gestanzten oder gepreßten Käfigen zu halten. Die Rollen voll führen dabei an ihren Enden eine der Rollbewegung überlagerte Gleit bewegung, die aber bei guter Ölschmierung nicht schädlich ist. Selbstanfertigung ist hierbei in Notfällen vielfach möglich. Die Trag fähigkeit dürfte bei gehärteten Laufflächen der eines Axialkugellagers nicht viel nachstehen. Lebensdauer muß erprobt werden. Statt Stahlrollen kommen unter Umständen keramische Rollen aus dem Werkstoff „Calit“ in Frage, die von der Firma Hescho, Hermsdorf- Sdiomburg-Isolatoren-Gesellschaft in Hermsdorf/Thüringen, hergestellt werden. Sie besitzen eine außergewöhnlich große Härte und Glätte, auch hohe Druckfestigkeit. Ihre Lebensdauer, das heißt zulässige Überrollungs zahl ist noch nicht erprobt, aber aussichtsreich. Die ruhende Scheibe wird zweckmäßig ballig gelagert; die drehende auf die Welle wie bei Wälzlagern nach Anwärmen in heißem Öl auf geschrumpft. Drehzahlen vorläufig nicht über 500 U/min.