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Dresdner Nachrichten : 19.04.1877
- Erscheinungsdatum
- 1877-04-19
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-187704197
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18770419
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18770419
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1877
- Monat1877-04
- Tag1877-04-19
- Monat1877-04
- Jahr1877
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 19.04.1877
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Fr L«» - »r—ck»«» S-tt« » votwor»l»s, a«l» 1», Lprll 1817. vorgmommenen Veränderung grgrdrn und ein darauf etngelauleneS Gchlff wurde von dem Lootle», anstatt ln Len Halen, aus den Strand gefahren, um nur den Höllenmaschinen zu entgehen. Zttrket. Konstantinopel. 9. April. In der Nacht von Sonnabend aus Sonntag hat gewiss mancher neue Ankömm ling in der Siebenhügelstadt am Bosporus sich ängstlich von sei nem Lager erhoben und gedacht: „Jetzt scheint die lang vorder, geiehrne khrlstenhetze «n'S Werk gesetzt zu werben:- Die äußeren Anzeichen rechtscrtigten in der That eine solche Annahme, ellenre Menschen gaben den sonst zur Nachtzeit so stillen Straßen taS Gepräge dcö Tageö. hier und da waren Zapttehwachen ausgrstellt. und mit dem dumplen Dröhnen der abgeicncrtcn Böller und Mörser mischte sich baö scharfe Geknatter von Pistolenschüssen. Die Sache sab beunruhigend aus. war aber im Grunde sehr harm los: Armenier und Grieche", den übrigen BevölkerungSelcmcnten in Konstantinopel gegenüber in überwiegender Mehrzahl, beginnen mit hergebrachtem Gepränge die Vorfeier zum Osterfeste, welches die Katholiken acht Tage früher, aber weit stiller gefriert hatten. Die türkischen Polizisten batten nur die Aufgabe, Nuhe und Ordnung aufrecht zu halten und bei den zahlreichen Streitig keiten. die sich unter den heißblütigen Abkömmlingen teö alten Hellas bei solchen festlichen Anlässen ersahrungöinäßig entspinnen, die Vermittlerrolle zu spielen. Konstantinopel ist zur Jetztzeit Im vollsten Sinne dcS Wortes die Stadt der Toleranz zu nennen; wie könnte eS sonst möglich sein, daß Ostern, daö Hauptfcst der GiaurS, mit ungleich größerem Glanze, ja sogar mit zahlreicherer Bethelliguna geleiert wird, als alle Gedenktage der Muselmänner« Seit zwei Tagen ballt die Luit unaufhörlich von FrcudensckMe» wider, am Sonntag Morgen bewegte sich unter dem festlichen Geläute der Glocken eine zahlreiche Prozession der griechischen Christen, die Priester, stattliche Gestalten mit wallende» Vollbärten in goldstrotzenbei» Ornate voran, über die große Perastraße. Während der ganzen Ceremonie bildeten die türkischen Polizei- Soldaten Spalier. Am Nachmittage strömten Tanscnoe von Schaulustigen zu den freien Plätzen am Taxi», vor Pcra. Kar- rousselS,. Schaukeln und Bärenführer. Orgeln undHarmouicaS— nichts fehlte. Dazu der blaue orientalische Himmel und eine Witterung, wie wir sie in Deutschland kaum im Juni zu genießen gewohnt sind, dazu die bunte Fülle von Trachten und Menschen- gattuugen, vom eleganten Mendt in iungtürkischem Kostüm, den nur das rothe Fez noch als Orientalen kennzeichnet, blS zur viel farbigen, wallenden Bekleidung des fernen Asiaten; cö war ein köstliches Interessantes Bild, besonders wohlthucnd noch durch die gänzliche Abwesenheit von wüstem Lärm, Stcitigkeit und Schlä. gerel, derenglelchcn abendländische Festlichkeiten leider nur zu oft auszuweisen haben. Und dennoch behaupteten ältere Anweiende, daß die Bethelliguna an den Oster - Feierlichkeiten gerade dieses Jahr außerordentlich schwach lei; die allgemeine „schwere Noch der Zeit" mag allerdings wohl Manchen zu seinem Schmerze verhindert habe», dieses Jahr „ordentlich mitzuthun". In früheren Zeiten bildeten die letzten Wochen vor Osten: cllie reiche Ein,,ah»>e- guelie für alle Kauilcute, in diesem Jahre ist der Verdienst, wie Berufene mir mittbeilten, gar nicht der Erwähnung weich. Die schlechten Zeiten machen sich eben auf alle» Gebieten überaus fühlbar. In Rustschuk ist der Generalissimus Abdul Keri», Pascha ln Begleitung von Achmed Ghub Pascha angekomme» und reist heute nach Silistria weiter. Siebzig Krupp'sche Geschütze sind eingetroffcn. — In Varna Ist der türkische Ge neralstab gestern zu Schiff cingctroffen und bereitet sich zur Weiterreise nach Nustschuk vor. — Aus Tultscha wird gemel det. daß 2 neue türkische Monitors an der Donaumündung vor Anker gegangen sind. — Cö ist die Rede davon, daß die russi schen Unterthanen Im Falle des Kriegsausbruches auö der Tür kei ausgewiesen werden sollen. Rumänien. Die Bewegung der russischen Südarmee von Kischenew gegen Ungheni ist sehr weit vorgeschritten. Die Truppen concentriren sich in fortwährend wachsender Anzahl in der Stäbe ocr rumänischen Grenze und werden durch auö dem Innern kom. mcndc ersetzt werden. England. Die „Dailv News" empfehlen die Besetzung Konstantinoprls englhchericitS, falls Rußland Absichten daraus offenbart. Die Occupatio,, solle inteß nicht mit der Rückgabe a» die Türken enden, wenn sie für Englands Interessen unter nommen worden sei. — Das „Neuter'sche Bureau" meldet auö Teheran von einer Absicht Persiens, seine Ansprüche auf Bagdad geltend zu machen, wie sie „ach Wlencr Meldungen der Pforte mitgetbeilt sein solle, sei dort nichlö bekannt. Persien habe im Gegenthell, um zu keinerlei Mißverständnissen Anlaß zu geben, bas an der Grenze bei Karmanschab (nordöstlich von Bagdad) gelegene Feldlager aufgehoben und die Truppen des selben nach dem Innern deS Landes diriglrt. London, 17. April, Abends. lTel.) Unterhaus. Der Unter- staatssecretär Bourke erklärte auf eine Anfrage Sandford'ö, die Neutralität Rumäniens sei weder ln den, Pariser Vertrage, noch in anderen Verträgen garantirt. Rumänien, baö amtlich Fürsten- thu», Moldau und Walachei genannt werde, werte in seinen amtstchen Beziehungen zu den anderen Mächte» aiS »In Thcil des türkischen Reiches angesehen. p Das neue Stück Anzengrubers „Elsrlete" gebt beute Fräul. Feuerstake zu deren Benefiz im Residenztheaicr Feuilleton. -s- Frau Hedwig Raabe beehrt beute das Altstädter HauS mit ihrem Gastspiel l,,Lorle"). In Neustadt glebt man Moza rtS „Figaro" -j- Das neue mit in Scene. -!- Fräul. MarieGel st Inger, die gestern ihr Dresdner Gastspiel beschloß, geht heute nach Magdeburg. Die Nähe Leip zigs, wo die ausgezeichnete Künstlerin jetzt cngagirt ist — ein glücklicher Coup des Direktors vr. August Förster - tührt sie hoffentlich noch oit alö hochwillkommenen Gast nach Dresden. Im Juli übersicdelt Fräul. Geistingcr von Wien nach Leipzig und tritt am 15. August dort In den Verband deS Stadttheaters. k Ignaz B rul l, welcher morgen in dem großen Concert für die deutsche Heilstätte i» Loschwitz mitwirlt, welchem der Königliche Hos beiwohnt, trifft heute Vormittag von Wien hier ein. Diese Reise lediglich zu de», edlen Zweck unternommen,: etwa bcö Kostcnpunktcö halber. macht dem trefflichen Herze» dcS Virtuosen alle Ebre. Leider kann er die Freude nicht haben, sein „goldenes Kreuz" im k. Hoitheater zu hören unv ebenso entgeht dem Publikum die interessante Aufführung Vieser Oper unter beö Komponisten Lei tung. Hr. Köhler. ein fleißiges und Immer bereites Mitglied deS HoftheaterS. ist beurlaubt unvHrii.Bulß, be», man allein die ichwierlge Vertretung zutrauen dürste, liegt dir Partie doch wobl .. . _. . .. - — - ' bezeichnet. Hoffentlich bekommen wir die- Stück auch in Dresden zu höre». -s Theodor Wachtel, der mit noch unacschwächten tlmmmltteln. selbst mit unverminderter Leichtheit der Höhe, ln erlin am k. Holtbcater gastlrtc, wird im Herbst dorthin zurück- kehrrn, da dir Hoitbraterkaffe brillante Geschälte gemacht hat. -j- Etelka Gerster singt letzt in Pest und wurde alö „Lucia" 20 Male bervorgeruicu. -s- Im Wlc»er Karltbeater hat eine neue Posse von Berg „Die alte Jnngser" sehr angelprochen. 's Gestern Morgen i) Uhr Ist laut telegraphischer Meldung an Herrn Marschncr (Stadl Berlin) hier in München Hoi- räth Franz Hanfstaeiigl verstorbrn. Der Verewigte lebte Anfang dcr Vierziger Jahre i» Dresden, gab das schöne Werk „Tie Dresdner Galerie" zuerst lithographisch heraus und war der Begründer dcö hiesige» photographische» Ateliers Hanö Hansstaengl. Seine» vielen Freunden wird der Tob des biedere» Mannes nahe gehe». e Der Mäniiergesaiigpcrci» Apollo hielt am vergangene» Montag seinen letzte» Famillenabenb in Meinbold» Sälen ab. Zu», Vortrag kamen unter Leitung deö Dirigeisten Herrn Brnchina»» Lieder von Jul. Otto und H. Mohr. Ganz beson ders bekundete der Verein seine Tüchtigkeit bei», Vortrag dcö bochportischc» Mvrge»hvi»>n,ö anö dein Schauspiel Electra von Hermann Alimcrs, lür Männerchor componirt bo» Albert Dietrich. De» Schluß dcö Programms bildete die Vorführung dcr komi schen Operette „Kandidat Jcschke". Vermischtes. * Die Session des Schwurgertchles zuAurlch in Ostfrieöland schloß vor einigen Wochen mit der Publikation eines Toiesurtbeilo in einem Falle, der ei» bedentendcö pihchoiogischeo Jnleresse ln Anspruch nimmt Ein Oeconoin Thiaü aus Nolle im OSua- brücNcben befand sich in, vergangene» Sommer zu einer Bade kur auf Bork,»». Dcr junge Astährlge Mann knüpfte mit ctiicm Handlungsgehilfen Fischer unv dem Buchdändler-Volvntür Schulz, der einer dortige» BnchhanbluiigS-FIliale Vorstand. Intime Be kanntschaft an. die sich bei Liiere» Zusammenkünften zu gegen seitigen, Wohlgefallen entwickelte. Alö die drei stmgcn Leute etncS Sonntags Abend länger gekneipt, wobei Schulz dieAcuße- ruug fallen ließ, er trage leine ganze Geichäitskasfe bet sich, führte man den Thiaö zu feiner Wohnung, dieser lehne jedoch wieder mit um und nachdem Fischer sich entfernt, begaben sich Schulz unv Tblaö »och zu einem Spaziergänge an den Strand. Hier fanden die Velden hölzerne, mit Esten beschlagene Hämmer von 10 Kilogr. Gewicht, wie solche zum Einrammcn der Pfähle bei Schlangenbautci, benutzt werden und zum Scherz »avm Jeder einen derselben, um sie tn'S Dorf zu verschleppen. Schulz wari te» selnisen bald von sich. ThiaS dagegen schlich sich hinter seinen ahiiungtlosen Freund und versetzte ihm mit dem Hammer zwei wuchtige Schläge aus tenKopf, die den Schädel vollständig zertrümmerten. Darauf beraubte er den Krimrdetci, scinrrBaar- fchast, die ungefähr NO Mark betrug. In den nächsten Tagen betrug sich ocr von vornherein Verdächtige mit einer Gleichgiltig keit und Frechheit gegenüber den mißtrauischen Insulanern, die ohne Beispiel bastelst, leugnete auch mtt der größten Verstocktheit vor dem Untersuchungsrichter, bis ihn die im Aborr beö von Ihm bewohnten Hauieö amgeiundeneii geraubten Goldstücke vorgchal- ten wurden. Plötzlich schlug seine Stimmung um. er bekannte Alles, weinte, klagte und blieb auch bis zu seiner Verurthcilnng in diesem Zustande. - Weiche Motive können den junge» Men schei, zu dieser gräßlichen Thal veranlaßt haben ? Kr stammt auö guter Familie, bat eine tüchtige Bildung sich angeetgurt, befand sich auch durchaus nicht ln Geld-Verlegenheiten, Indem seine Eltern Ihn in ausreichendem Maße mit Geld versorgten, dazu stand »och in nächster Zeit ein nicht unbcbrulcndcs krbe In Aus sicht. Auch mußte dem Angeklagten die Geringiügigkeit dcö Raubobieltes nicht unbekannt lein, während aui veränderen Seile der Ermordete zu seinen Freunden zählte, mit dem Ihn nie die geringste Differenz veruneinigt. Zicht man noch den wohlüber legten nächtlichen Gang zur Erlangung eines Mord-Jnstrumen- teö in Betracht, so muß man bekennen, daß hier ein psvchologijchcö Räthsel vorliegt, zumal die Aerzte einen bipedischen Defekt nicht konstatiren konnten, selbst in die Angabe dcö Angeklagten, bis in die neueste Zeit a» epileptische» Anfällen gelitten zu habe», starke Zweifel setzen mussten. * Ein empfindlicher Verlust winde dieser Tage dem Prinzen Waldemar von Dänemark zugeiügt. Bel dem oben Herr», der ein eifriger Münzen-Sammler ist, crkchie» ei» rcmber, um ibm alte Münze» zum Käme arizubicten. Die vor- cwicsenen Stucke batten keinen hervorragenden Werth, aber der ärinz hatte die Freundlichkeit, seine kostbare Sammlung dem reinden zu zeigen, der sie denn auch Stück für Stück durchmusterte, inige Tage darauf erschien der Mann von Neuem vor bei» Palais und dcr Portier, welcher Ihn wieder erkannte. ließ ihn ohne Weiteres clnlreten. Den diensthabenden Lakaien sagte der Fremde, er sei zur Audienz besohlen und so führte» ihn diese, da der Prinz nicht daheim war, in tri, Warte-Salon. Allein gelassen, trat dcr Fremde schnell In daS anstoßende Zimmer, in welchem, wie er wußte, die Münz-Sammlung sich befand, füllte scine Taschen mit de» kostbarsten Stücken und entfernte sich wieder, den Lakeien gegenüber vergebend, daß er nicht länger »arte» könne. Prinz Waldemar entdeckte „ach seiner Rückkehr sofort de» Raub und ließ die Polizei benachrichtigen, welcher eö auch ge lang, bcn Dicb zu erwischen. Leider aber iand man bei ihm nur noch den kleinste» Thcil dcr Münzen vor und den Veiblelb der übrige» auzugebcn. weigerte der Gauner sich hartnäckig. * Der Salonwagen dcö FüritenBtöinarck, wel cher iahrel». iahrauS aus dem Hamburgcr Bahnhöfe in einem Schuppe» sein Dasein vertrauert, wird »> diesen Tagen wohl auch Veranlassung haben, über seine künftige Bestimmung eine Frage a» das Schicksal zu richten. AIS dcr Verein der deutschen strivatbahiie» (damals „der Prlvatbahncn im ncrdtcutschen Bunde") im Jabre 1870 den Beschluß faßte und ihn 1871 auö- fllbrte, dem Fürsten einen eigenen Salonwagen zu schenken, widersprachen nur wenige Verwaltungen, und auch diese nicht sondern well Ihnen diese Form zu tief. Wie wir bestimmt hören, werden II. MM. der König und die Königin, die Königin Maria, sowie voraussichtlich Prinz Georg nebst Frau Gemahlin, KK. HH., dem k in der vordersten Reihe deS Saales Platz ^ ' Uiipä und KK. HH., dem konccrt beiwohne» )eS Saales Platz nehmen. -s- Am Dtenstag mußte wegen Unpäßlichkeit beö Frln. Löffler die Vorstellung der beiden Schütze» im Altstädter Hoi- theater abgeändert werden. Statt dessen gab man zum U70. Maie „der Freischütz", mit Hrn. v. Witt, Decarli, Frln. Mrutber und Oberneder in den Hauptrollen. -s- ES ist merkwürdig, daß ein allerdings nicht iür die Öffent lichkeit bestimmtes geflügeltes Wort deS berühmten Sarasaie: . pas äo oiumtousv" thatsächllch hie und da verstimmt habe» soll. Herr S. bat aber nur etwas gesagt, waS Tausende tüchtig ge bildete Jnstrumentalmusiker gegenüber dem sängerlichen Dilettan tismus stets empfinde» werden. Wav hat ein junger Violinist, ober ein Hornist, oderein Klavierspieler zu erlernen, welche strenge Schule muß er durchmast,en, che er in ein Orchester von Rang elntretcn oder mit einigem Erfolg öffentlich spielen kann. Ist das bei Sängern der Theater etwa auch Immer der Fall? Entscheidet dort für ein Engagement nicht allzuoft Jugend, Schöndelt, „Stimme" (besten Falls!) ober Keckheit? Freilich Pcivilla, Jenny Lind, Cl.Schuch-ProSka. Etelka Gerster, W.pon Boavani — daS sind Gesangs künstlertnnen, aber an solche Ausnahmen denkt man nicht, wenn man den Satz auSspricht (Ihn zu vetailliren müßte man Bücher schreiben). Dcr. den Jn- strumcntal.Lelstnnaen ebenbürtige Kunstaesang ist leider Gottes eine Rarität geworden, „k«8 äo oliamouso, mm» rospoets nur artisto» äo cdaut" sollte der Satz lauten. -j- Dir iranzösische Scbausvielgescklschaft in Berlin gastirt vom I. Mai ab In Brevlau und kommt von dort Mitte Mat nach Dresden. Ganz außerordentlich bat „Jean Baudrv" von Aug. Baquerie tn Berlin ange« sprechen, welche Aufführung die Kritik dcr Verehrung nicht glüstllch gewählt schien. Aul Ihm, Betrieb unterließ man eine förmliche Schenkung und begnügte sich, den Wagen vc», Herr» Reichskanzler und seiner Gemahlin zur aus schließlichen Benutzung anzubieten, und während erst die Absicht vorlag, die tariimäßigen Gebühre» elnzuzlcl e», sprach man sich später iür kostensrcie Bewegung dcö Wagens auf allen Linien aus. nachdem der Handeismlnlsicr auf tle Meldung der Privat- bahnen von Ihrem Vorhaben diese Anordnuug sogleich unerwar teter Welle für den Bereich der Staatsbahne» getroffen hatte. Der Wage» war von der Actlengeiellichalt iür Fabrikation von Eisenhahnbedars zum Preise von 5600 Thalcr erbaut und mit alle», komiort eingerichtet; die Frau Fürstin batte selber die Tuche und Stoffe crusgewäblt und dem Herr» v. Unruh bezeich. net. Der Fürst nahm daö Anerbieten mit der ihm eigencn humo ristischen Laune an und erklärte den Dcputlrte». „daß ihn die Sache um so mehr srcue, alö sie von dein Vereine der Prlvat- bahnen käme, er hoffe, die letzteren tn öffentlichen Interessen eben so einig zu sehen." Seit lener Zeit ist der Salonwagen nur selten benutzt worden, denn Fürst BiSmarck reist wenig. Die Privatbahnen aber haben erfahren müssen, daß taS alte Sprüch- wort: „Kleine Geschenke erbalten die Freuntschast" nicht immer zutrifst. Wen» es nach dem Willen deS Fürste» gegangen wäre, dann würden die Privatbabnc» längst I» die Pfanne grbauen und vom deutschen Reiche verspeist sein. Weiches abcr wird daS Schicksal deSWaaenS sein, dcr dem Fürsten nicht alö pmönlicheS Geschenk, sonder,, nur zur Benutzung übergeben war. und von dem cö keineswegs ieststebt, ob die Gabe der Person beö Fürsten ober seiner Stellung alö Reichskanzler gegolten hat? * Auö Königohütte wirk dcr „BrcSl. Ztg." gkschrieben, daß der Gendarmen-Wachtmeister Simon einen im dortigen Hüt tenwerk veschästlgt gewesenen Arbeiter Katzmaczhk. der sich mit Falschmünzerei abgab. verhaitete und eine ganze Werkstätte dieses Betriebes entdeckte. Dcr Fund war überraschend: i» einer Blechbüchse betanken sich thril» in Zwanzig-, theilS in Zebnmark- stückcn »20 Mark bereits zur Ausgabe fertig; lauter Münzen, welche äußerst fein gearbeitet und den echten täuschend ähnlich sind. In einer einfachen Dose waren hingegen 2 Zwanzig« und 10 Zehnmarkstücke aukbewahrt, welche noch nicht fertig waren. - —Die Münzen sollen die Jahreszahl 1875 tragen. Auch ein Mit- alv wahrhaft glänzend I schuldiger Namens Gaschtn wurde noch verhaltet. El» scherzhafte- Menu enthält eine Nummer dcr Flieg. Blätter", nämlich Un Menu ä la WalklirbiSsuppe Alllttcrragout f!» rn coguetteS Pastetchen vo» Nlbeiungrnhachö Siegsricanteau von Kalb Nheingoldsisst, ü la maltrc I Marinlrtrr Albcrlch In Essig s Faincrfllet mit Tarukapernsauce Frickassäe mit Wotaiiklöochc», Woallndeupuröe mit Drachenblutwurst s ZukunitSkohl mit Wahnsricaiidellr». Aicnbrate» ^ Manch. Bahreut h. Drp kostmadcira. Schlcinitzbrrger Aus lese von der Dämme rn,,goselte. Hciotovaut Sauternr. Pringsbeimer Aus bruch. 1 Blir-Gunshcr. Hautsicck srappirt. Rcbperterkeule Wlgalaneliigelce mit abgcriebencr Pa- troncnschalc. Ervakeer-KIS. Wabernder Lohkuchc». * In einem homöopathischen Hospital zu London wurde vor Kurzem einem an einem bösartigen Geschwüre lclreiiben Kranken ans Verllhc» statt Salbe Fleisch extra ct aufgelegt. Dasselbe hatte abcr eine so wunderbare Wirkung, daß inan damit weitere Versuche in ähnlichen Fälle» anstelite und zwar ebenfalls mit glänzenden Erfolgen. ES ist nicht unwahricheinlich, daß die Fleischsalzc einen guten Einfluß aus den Heiiungoproccß aus- übcn könne». Abends etnaetroffeue Börsen. grauiiurl a. M.. 18, LVcl!. !O,sici«llc Echluhcour!«,. Oeslcrrrtch. Llkditaeti-n Iü7,IiV. grün»»!«» I'iv.Lü Lombarde» ce. 8Nberre»lr 13"/,. iSM«r Loose »>>/,. Amerttoner i V. Serie Boli-ler I5b.2ü. Darnii'übiek kan, V2>/,. Weidlel imt London 2»«.,« Wechlki au, Wien Nie.80. Tendenz: i»i>. Augenarzt vr. li.HIUll««' «vn», Victoriastrahe4. -«> ffS««I.pi'»et.rrschendorf,Asstsrcnznrzla.D.,Kasernen« straße t:i t>, ll. Fttr Geschlecht-- «. Frauenkrankheiten zu sprechen von 9—>/»4 Uhr u. 7-8 Abcndö. Ktr. invil. It. Marienstr 27,1.Sprechst.: Geschl.-» Haut-u.Halökrh. 9-ßill, Sonnt, bis >2. Mittw. auch Abdö.7-9; speeiell s. Frauen Dienstags u. Freitags ll—4U. Vr.iu««!. »Inn, hom.Arzt, hellt laut -lOiähr.Eriahr.TY« phttiS, Schleimst., Polt., Folgen dcr Onanie u. geschl. Schwäche auch brlefl. sicher, Drrbgasse 2. Sp. io-i. 1)r. moä. äl«8»s, WilSkruffcrstraße lll.2.Etage. Sprech stunden i. Geheim-, Haut-, HalS- n. Frauenkrankh., tägl. v.9-,, 2-7. «s° v,-. 6. Xeniuai»»«, pract. Spcc.-Arzt i.Gesch. u.Hautkransh..Sccslr.8. Cprc.l st. 8 i» V.. l2>/'- 4 U. N. -er- ILrltor, LüaisenhauSstrasie Nr. r;, 2Tr Sprechstunden inr gellvtiuv irrniiklioiten Irstl» 1» dia ZS TI»r. -ss Eprcialarzt ine«!, illv-vr. Berlin, Leipziger« stratze «l, heilt: Shphili-, Geschlechts , Hautkrankhei ten, sowie ManneSschwäche, selbst in den hartnäckigsten Fäl len. gründlich und schnell, ohne tle gewohnte Lebensweise zu stören. AuSw. brlefl. <»° für Hautkrankheiten. Syphilis-, HalS- und Kehlkopsleidcn. Ehemalige chlr.-»,rd. Akademie, ?>cnghausplabll. DienStag und Freitag 2 biö ll Uhr unentgeltlich. Privat- wohnung Struvestraße l?. 2. Etage. Sprechstunde 8 biS 10 und ll biS 4 Uhr. Ür. »s- iix tl. Frcibcrgcrplatz 28, 2. Früh biö 9 Uhr. Nachmittags 2-6 Uhr, gchelluc Krankhcitcn und Haut- krankbeitrn von 1-2 Uhr. 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Patent auf verbesscrics Schiffchen faänzlich ohne Einsädrtn durch Löcher) und gcgen Zerbrechen der Nadel. -liminft von «33 »tL« Sic. 727- »»L0» »«mpswa,«» «»,»»« »och: L2!>» « »« » «,0» «MMvcr, — L'.O- ,0ü 243 «33» 7v» D-rliN <vi»!>Uivcrotti 1LII «53 7,5- 1L25- au, 10L »40 a,5.'i ->»Un (gltcvrichli.) ,2. «v'5 70- a »3> LN Pirno, c»3ö ,,40! vodknLoch («„«-> «35 von Pinw.753 »0-8 » « «50- v,0 Lii PUna, «140» ! »L35 25 «23 724' «L0 von «20 «20 »40 l» 5» »»27» BrcNou »40-14:0» SIS «4g 750» «2L» »l« «30» larilbod (»i» Cgc.» 7^.7. ,07- ,stLg» »2«- 6 »10 »» » « «30- «25» Ltz-mnl-l-i-ürtidlr, «38 »V43 » »3« »25 «30 7-7' t»7- >«c>0» d«. 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