Dresdner Nachrichten : 24.06.1891
- Erscheinungsdatum
- 1891-06-24
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- Public Domain Mark 1.0
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- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189106248
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- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18910624
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18910624
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1891
- Monat1891-06
- Tag1891-06-24
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- Titel
- Dresdner Nachrichten : 24.06.1891
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Kirchenvisitationen > 'Aiireanngeir gekommen. welche vorigen )»dre durch ihre Be- — Die 20 Sitzung der LandeSsynode. welcher Ihre Errellenren die Herren Minister v. Metzsch und v. Thümmel derwohnten. begann mit der Berathuna de- Berichts des Ver- sassungSauSschuiseS (Berichterstatter Herr Psarrer Engelmann) über den Erlatz Nr 10. die in der Land«kirche abzuhaltenden Kirchen- Visitationen betrefsend. Die Einrichtungen, welche für die Kirchen- Visitation durch die Generalverordnung vom IL Juli 1862 ge troffen worden sind, habe» sich, io Hecht eS in der Denkschrift. im Groben und Ga men bewahrt. Die Knchenvisitationen haben sich in unserer Landeskirche eingelebt und sind von den Ephoren de- LandeS mit treuer Hingebung gepflegt, sowohl unter unseren Geist lichen. als in unseren Gemeinden zu immer weiterer Anerkennung gekommen als ein wichtiger Akt kirchlicher Aussicht, als ein wi>k- laiiieS Mittel zur Hebung und Stärkung de» GlaudenSlebens der Gemeinde, als ein thatsachlicber Ausdruck deS innigen Zusammen hanges der einzelnen Genieinde» mit dem grobe» Ganzen der organisirte» Kirche Unter den längeren Ersahrunge». die man in der Praxis init dem L'Serke der Kirchenvisitation gemacht, sowie unter den verschiedenen Wandlungen, welche das kirchliche Leben in Berbindung mit dem allgemeinen BolkSleben erfahren bat. sind imwischen mannichsache Wünsche ui Bezug aut eine noch wirk samere Gestaltung und weitere Fortbildung der Ki laut geworden Hierzu sind erneute " die Eisenacher Kirchenkouseienz im , . , . Handlung der KirchenvisilationSsrage geaede» hat und welche dem La»bk0koiisistoiiui» beiondeien Anlab geboten haben, die Nevision der Bestimmungen über die Kirchenvisilativne» in'S Ange zu sirssc». Der vorliegende Entwurf ist eine vrggniiche Fortbildung der Generalverordniiiig von 1862. Der BersassungSausschub batte demielben eine veränderte Fassung gegeben, gegen welche seitens der Bertreker des KirchenregnnentS kein Widerspruch erhoben wurde. Tie Debatte leitete Herr Oberhvsprediger Dr Meier, welcher in reiner .amphibialeii" Eigenschaft als Snnodale und Mitglied des Kirchenreginienis besonders dazu berufen schien, mit einer licht vollen und geistiprilhenden Rede über Bedeutung und Zweck der Kircbenvlsilationen in ihrer neuen Gestaltung ein. einer sorniell, wie inhaltlich voilreistichen Rede, welche den Geist wahrer evangc- U'ch lulherilcher Freiheit atdinete und zugleich diirch die Wärme echter Begeisterung und starker GlanbciiStreire überzeugend wirkte. >?err Obcrkonsistoriatratb Tr. Ackermann ikizzirte die leitende» Motive, welche bei der Entwerfung der Borlage inaszgebend gc- weien sind. I» der bisherigen BisitationSvrdnung iei imosern eine Lucke vorhanden geweien. als die Ephoraloite ausgeschlossen blieben. Hierdurch ivurdc eine Ergänzung und Erweiterung der General- veiordnung von l8«>2 bedingt. Ferner biete der Entwurf eine sichere Gestaltung der Visitationen dadurch, dab an Stelle des EphoruS ein Bertreker des KirchenregimcntS tritt, dab die Visita tionen sich aui zwei Tage erstrecken und dab die Zahl der dabei vorgcnoiiiineiicn Akte eine gröbere ist. Ter Hauptzweck der Visita tionen wi nicht sowohl eine Unkernichung der kirchlichen Zustande oder der geistlichen Perionlichkeilen, sondern der. daß bei vieler Gelegenheit an dem geistigen Mittelpunkte der Epborie ein Impuls zur Forderung und Kräftigung des kirchliche» Lebens gegeben werde, und dab die Zusammengehörigkeit der einzelnen Gemeinden, die Einheit der Landeskirche noch deutlicher iu die Erscheinung wate Rach längerer Debatte wurden die Anträge deS Ausschusses aiigenommen In zweiter Leimig fanden alsdann der Entwurf eines Kirchen ge >eh es. die Pensionsberechtigung von Kantoren und Organisten. sowie Kirchnern und anderen kirchlichen lluterbcamten betreuend, »nd die Bervidnung. eine Jrislbeslimmung in dem Be- iehliiigsverfahren für geistliche Stellen betreffend, die Zustimmung der Stinode. Len zweiten Theil der nichr als 5stüirdigcn Sitzung. -«A 2 welche die Aufmerksamkeit und Geduld der Herren Synodalen auf 2-O2,^ernc etwas Harle Probe zu stellen schien, füllte die Fortsetzung der ^ — Bernlhling über den Antrag des BerichtsaurschusseS zu dem Erlaß -'Nr. 0. einen Bericht über den Zustand der evangelisch lutherische» ^ ZLandcSkirche betreffend, lieber den tt. AbschnittSbcricht, welcher '"«t^voin geistlichen Amte bandelt, referirte Herr Prof. Dr. Fricke. ^^Dieses hochinteressante Referat trug weniger den Eliaraktcr einer farblosen parlamentarischen Berichterstattung, als den ^2 --'.eines glänzenden akademischen BortragcS. Derselbe war reich a» M-Sbcdeiltsamc» Gesichtspunkten, an lebhaft anregenden Pointen und — Zticfcindringlichen Wahrheiicn. Bezeichnend siir den Redner war 7^ »Zdie Bvranstellung deS Satzes: ,Die Freiheit ist die Lebenslust der ^ .rrWissenichait und der — Theologie!" Rühmlichst wurde des kirch- — ZZ licken Sinnes und der Bekhätigung deffeibc» seitens verschiedener 5— ^' Leipziger Pcoscssorcn. eines Wach, SohmS und Manrenbrechcr, ge- dacht. Aus die wissenichaftiiche Borbereitnng der jungen Theo- L? lagen ans .der Universität legte der Redner den Hanptnachdrnck. ^ Mit bloien Traditionen, mit bloier Formel sei heute nichts ge- ikliaii; die Gegner nnieres Glanber» mühten anerkennen, das; wir allgemeinen Verkehr »» nigll Bollzridirektion. ob ^wissen, was wir wollen und daß wirwiffen ^Ten " ^ '2 § >—'2Fricke warum wir es wollen, ttndenten der Theologie in Leipzig zollte Herr Pros. Dr schätzenswert!)«; Anerkennung. Unsere Theologe» gehörten FGzu Len sicibiglten der Universität und ein srffchcc Geist wehe ^ ^ nntcr ihnen. Gleichwie Herr Oberhowredrger Dr. Bleicr betonte cxl» « auch Vieler Redner die nncrläbiiche Fordcning. das; sich die jungen » Theologen in spekulativer Hinsicht durch das Studium der Pbilo- ^,»wvhie ansbilden Ferner trat!der Boriragende in lebhafter Weffe ^ s^'ür den Gebrauch der lateinischen Svrache seitens der Slndirendcn ^ »ein Schiicblich lei nach aus der strede. ivelchc auS deni reichen ^7 L uTchatzc einer lebcnskrästigen charaktervolle» Persönlichkeit licrvor- cs ^gegangen war. einer Bemerkung Erwähnung gctha». welche sich anr die Reform der höheren Schulen bezog Unter lebhaftem Bei 'all gab der Redner der Ueberzengnng Ansdruck, und Realschule nicht miteinander vermengt werden sie wusi verflachen würden. Herr v. Frielen glaubte nicht nnbc- inerkl lassen zrr müssen, dab der Vorredner in seinem Referate viele pcrwnliche Anschauungen vorgebracht bade und dab nicht alles aeichästsmäbig behandelt worden iei. was er dargelegt halw. Herr Pfarrer Hmansch richtete an daS Kirchcnregiincnt den Wunsch dasselde solle 'eine Fürwrgc dabin lenken, dab niogtich'l bald eine einheitliche militärische Kirchcnordnnng an'gestclll weide. Zn dem sticrcrale des Herrn Gnlae. welches die Kirchcnverfassting in dem Berichte hehandelte. lagen :wer Anträge vor. Ter BcrichtSaus- ichriß beantragte, dem Kirchcnregiincnt anheim zu stellen, eine ge nauere Instruktion für die in der Kirchenvorslnrids- und Synodal ordnung geforderten Pflichten cuics Kiichcnvorslchcrs zu geben künden bezüglich de» Fatrtrmp«« dem fügen. Auierdem empfiehlt aber die König! , ,, nicht durch Ernziedung de« Pserdebahngleffe« von der Kreuzkirche über die Süd- und Westseite de« Altmarkte« am Nachhause vorbei ebenfoll« noch eine Erleichterung de« Fährverkehr« der Wilsdruffer Straße herbeigesührt werden könnte, da dann, beziehentlich »ach Einlegung eine» zweiten Geleise« von der Krruzkirche. entlang drr Ostsriir de- Allmarkte«, nach der Ecke drr Köiilg-Johannslraße und de« Altmarktes, die stiminttieden Straßenbahnwagen von der König- Jobannstraße ln gerader Richtung ln dir Wilsdruffer Straße rinzusahreu hätten und Stockungen an der Löwenapotheke dadurch, daß die Straßenbahnwagen von der Seite Herkommen, nicht mekr stattfinden könnten. Der Rath hat zunächst von Alledem Kenntniß genommen und wird den Stadtverordneten Mittbeilung machen. — Der Rath konnte in dielen Tagen »ach Maßgabe der Stift- ungSbesliminungen aus verschiedenen seiner Verwaltung unter- stedenden Stiftungen an nicht weniger als 22 Studirende Stipendien verleihen. — Die Schaden, welche die S ep te mb erb ochs l uth an den städtischen Badeanstalten verursacht hat. haben den Rath aus Vorschlag de» WohlfahrtspolizeiauSichnsses veranlaßt, die Elbbade- aiistaltcn, deren Zeitivcrth ungefähr 42,000 Mk. beträgt, gegen WasserSgefahr aus dieses Jahr zu versichern. — Im gegenwärtigen Sommer-Semester studiren an der Leipziger Univerlität 73 Landwirtbe (mit Einschluß der Hofpitauleu und Nach-J»nuatrikulirten). Davon sind gebürtig aus. Königreich Sachsen Ick. Preußen ckl, den übrigen deutsche» Staaten 8. Oesterreich-Ungarn 8. übrigen europäischen Staaten lck. — Eine Anzahl der gegenwärtig sür die telegraphische Privat- korrcspondenz eröffneten BelriebSteiegraphenstatiouen der sächsiiche» Staatseiieubahneu wild vom 1. Juli d I. für den öffentlichen Verkehr gescdlv > > e n werden. Es betrisjt dies die Expeditionen Bifchheii». Böhringen. Breitiiigcn. Burkhardtsdors, Dor'chemnib. Dürrröbrsdors, Ebeisbach. St. Egidien. Erdmaunsdors. Erlau. Gcobpoitwitz. Grobschiema, GroßvoiglShcig, Hoheufichlr, Jvcket». Lichleubcrg, Mehltheuer. Meinersdorf. Mügeln b. Pirna, Naunhof, Niederau. Obcrlichleuau. Oberoderwitz, Olbernha». Oilran. Llleii- don b. Neust., Pominrip, Prieftewitz. ReiHenliain, llieuth. Rositz, Scharseuslcin, Schmölln i. Alkenb.. iscyouberg. Schönseld. SckuveikelShaiii. Scelinaltädt. Sohland. Sten». Taubenhai». Wald kirchen. Wiefcnburg. Wiithcu, Wolkenburg. Wvlkensteiii und Zeitz cGülerbalmhof). — Ain Saunlag wurde imHauptgolteSdieiiste der Martin- Lult> erkirche die von dem Ministerium des Innern auS Mitteln deS sachsi'chen Kimstfonds gestiftete neue Kanzel durch den Pfarrer der Gemeinde, Pastor Dr. Sturm, geweiht. Mit derselbe» hat acnaiintcs Gotteshaus einen neuen köstlichen Schmuck erhalten DaS Kanzclielict. vom Bildhauer Grönc in Striesen entworfen und vom Bildhauer Völker hier m carrarischem Marmor ausgesührt, stellt eine Kreuztragung dar. — Der Berein sür A l b c i tc r k o l o n i e e » im Königreich Sachsen veröffentlicht soeben seinen sünsteil Bericht, welcher zu nächst besläligt. daß die schon im vorigen Berichte erwähnte Besserung der finanziellen Lage des Vereins auch in der letzten Zeit angehalien und zu einem günstigen Rechnungsabschlüsse ge führt hat. Hierhci vcihehlt man sich freilich nicht, daß dieses Er gebmb ein anbergewöhnlicbeS ist. dessen Bestand nicht velbürgt werden kann, das; andererseits »och erhebliche Mittel werden ge braucht werden, wenn die Bestrebungen des Vereins aus dem Ge biete der Arbetterkolonice» und den ihm verwandte» sich nvch weiler arisbreiieri sollen, wozu schon mehnach Aiireguiig gegeben ist. z. B. zur Einführung der Triiilerherlsache r» den Koioiricen ent weder in der Form von Trinkeiasylcn oder Bcrkiiüvsiriig der Ko- loriieen mit dem Vereine zum blauen Kreuze, sowie ferner zu Mab»ah»rcir. um den entlassenen Kolonisten, besser als z. Z möglich ist. draußen im Leben zur Seile zu stehen ihnen durch Arbeits nachweis, moralische und körveriichc Unterstützung behilflich zu sein, damit sie nicht rückfällig werde». Erinnert wird in dem Beirchlc an die Hobe Ehre, weiche dem Verein durch den am 16. Juli vorigen Jahres erfolgten Besuch Sr. Majeliät deS Königs zu Theil geworden in. Während die Leitung des Vereins in Dresden durch Tod und Ausscheiden früherer Vorstandsmitglieder mehrfache Acndernngen erfahren, hat das Kuratorium von Planen i. B- den selben Mnglicdcrbesland wie früher. Der VcrinögenSbesland am Schlüsse des Jahres 1890 betrug a» Aktive» 183/-60 Mk. 21 Psa lm Passiven 6o.OZX> Mk. lieber die Bewegung der Kolonisten ici noch Folgendes initgetdeilt: Ausgenommen sind icit Eröffnung der Kolonie iDezcmber 1881. Ende Dezember 1890) 1884 Man», abge- gangen 176", Mann, daher Bestand 119 Mann, davon sind allein am I. Juli 188!« bis Ense 1890 ausgenommen worden 5ck7 Mann und zwar 40ck Sachic». Ter tägliche DnischschnittSvertand stellte sich aus 93.8 Kolonisten: der längste Aufenthalt eines Kolonisten dauerte 401 Tage, der kürzeste I Tah. Der tägliche Arbeitslohn betrug durchschnittlich 22,IM Pfg., die Koslen für den Verpfleg- ung-nag 59,101 Psg. — Wie vor einiger Zeit schon kurz erwähnt, läßt die Säch sische Slaatsbahnvenvaitung im Verein mit den Bayrischen SlgatSdahiicn zni» Beginne der groben Ferien Sonderzirge von hier nach M ünchc n. K n fst e i n. Salzbrrr g. Bad Reichcn- hall und Lindau zur Abfertigung gelangen. Als AbgangStage sind.der 18. Juli und drr 15. AiianO d. I. bestimmt, xic Züge werden an beiden Tagen Mittags 1 Uhr den hiesigen Böhmnchen Bahnhof verlassen, am allen größeren Stationen zur Ansnahmc von Reffenden anhaiicir und um anderen Morgen 5 Uhr ck5 in daß GlnnnasiiiiiM München aiikvniincn. Tie Züge werden übcr Hot Regeiishurg ge rn sollten, weil leitet. Bon München ans ist direktcr Anschluß nach Sen oben erwähnten Orten ebenfalls durch Sondcrzüge geboten Der Fahr kaiicn-Verkarif beginn! bereits am 8. Juli bczw. .5. 'August. 'Auf allen sächsischen Stationen, welche von den Sondcrzügcn nichl berührt werden, oder wo dieselben nicyt anhalten. werden Sonder- , zngstabrkarlen ans vorherige Bestellung verabfolgt »nd zwar in r Verbindung mit einfachen Schncllziigsfahrkarten oder Pcrsonen- zuasfahrkarien bis zur nächsten Ansgabestation. denen eine gleiche Giltigkeit zur Rückfahrt wie den Sondcrzngskartcn bcigciegt wird. ^ Alles Weitere üder die Preise der Sondcrriigskarten. deren Giltig- ! kcit. den ipczicUen Vcrkans derselben, übcr die Gepäckbeförderung ! und über sonnige Bestimmungen giebt eine Uebersicht, der außerdem ! noch der gennne Fahrplan der Sonderzirge beigeirigl ist. Ansknntt. .Fürff visrnarckE noch Herrnskretschen beschsöffen. I dort au« der Edmund-klamm einen Besuch avzmlatten. l aast, von ^ K Ebmr der vorbeifahienden Forstmänner batte auch daS am «süße de« Großen Winterdrrge« liegende Schmilka reich geflaggt und begrüßte die Gäste durch zahlreiche Böllerschüsse. Unter den Klängen luftige» Weilen landeten dl« 300 Tbeilnrhmer vor HrrrnSkretschen. woselbsr die Forstmänner von dem füM. Eiary'schen Forstperional empfanaeu und nach der EdmrrndSklamm geleitet wurden. An dem festlich dekorlrten Eingänge zur Klamm begrüßte Herr Forstmeister Müller (Biensdorf b. Tetsche») die BerufSgenvssen au« Sachsen. Man batte dafür Sorge getragen, dpß die Gondelsahrt in der schnellste» Weise geschab- Am Blockhause, inmitten der großarligen Felsen- Welt, verließen die Gäste die Boote und wurden von Herrn Ober- »orstinrister Hoblseld (Tevlitz) als Borsland de« bühmffchcn Forst- verrinS aus « Neue begrrrßt. Besonder« galt e« dabei. Herrn Geh. Obersorstrath Judelch zu seiem, denn 12 sürstl. Elary'sche höhere Foistdeamle ehemalige Schüler des verehrten Direktor» der Forst- Akademie Tharandt, überreichten ibrem berühmten Lehrer eine prachtvoll auSgesührte ErinnernngStasel und ein Album. Herr Ged Rath Judeich sprach im Namen der Versammluna den öster reichischen Forstmännern den besten Tank für den kollrflialischen Empfang aus. Insbesondere dankte er auch persönlich seinen ehe maligen Schülern. Unter gegenlrilige» Ansprache» verlies da« fröh liche Beisammenlein inmitten der Klamm, welches durch die Vor träge der Schandauer Knrkapelle reizvoller wurde. In gleicher Werse, wie man i» die Klamm gewandert und gefahren, verließ man dieselbe, rin kurzer AuseiKhalt in HerrnSkrctschc» vereinig» die sächsische» und österreichischen Forstmänner nochmals bis zu der Zeit, wo man zu Schiss die Rückfahrt „ach Schandau anlrat. — Vorgestern Nachmittag fand das ckOjährige Stiftungsfest deS Pvlytechniker Gesangvereins .Erato" leinen Abschluß in einem nach Kotzichenbroda nnternommenen Katerbummel. Die Petdeiligung an diesem Vergnüge» ivar eine außerordentlich leb haste, neben einige» 40 Mitgliedern selbst hatte sich eine ralil wiche Schaar .alter Herren" und anderer Gäste eingefrinden. die fröhliche Gesellschasl Herr Sup Michael 'Chemnitz) stellte de» Aniroa. eine zweite j Tiere Uebersicht. welche an Klarheit Nichts zu wünschen übrig läßt. nwerinkendentnr in Ebeinuitz zu errichten. Beide Anträge wurden angcnowinen. Herr Amisrichier Ebcrt erstattete über die kirch liche Vereins- und Liebesthäkigkcit Bericht. An die Bericht- cryaktrrng des Herr» Schulralh Bannack, welche daS Verhält»ib der Kirche zur Schule zur» Gegenstände hatte, schlossen sich zwei Anträge. Herr Snv. Merbacb beantragte, dab die 'Aufsicht des ReligionSimlerrichtc? an denienigen Lehranstalten, welche dem Knegsniiiilstcriuin unterstellt sind, de» kirchlichen Aufsichtsbehörden übertragen und in einer der Militär Kircheirvrdirrmg cntivrecheiidcn Weste geregelt werde. Der zweite Antrag der Herren Synodale» Fricke >i. Gen ging dahin, den Relinionsunterricht zum oblrgato- ri'chcn Gegenstand der Fortbildungsschulen zu mache». 'Anr die Brite des t,aerr» .Konsistorialvländcnteir v. Berlepsch, bei der hohen Tragweite der 'Anträge dieielbeir van der Tagesordnung abzu- 'c'tzen. erfolgte die Bcrlagnng der Verhandlung — Bor einiger Zeit beantragte» die Stadtverordneten beim Rolli, derselbe möge wegen Regelung deS Fährverkehrs in der W i l sd r u' s e rst r a ß e bez. wegen theilwever Entlastung dcr- iclbeii voni Lastnrhiwerksverkchr mit der Königl. Polireidircktion in s Vernehmen treten. Ter Rath hat dies gethan. Die königl. Poiueiditcklivn thcilt dem Ralb nun mit. daß die andauerndsten, von ihr an den verschiedensten Tagen und zu zcder Tagesstunde ongeilcllien Beobachtungen nicht ergeben habe», daß es zu einer weientiichen 'Verkehrsstockung in der Wilsdruffer Straße bisher ge kommen sei, weSbnid zu einer Wegwestnng des Lastwagenverkehrs von derselben beziehentlich zu einer Beschränkung des letzteren da selbst in der Richtung des Fahrens zur Zeit keine Veranlassung vorliege; im Gegenthcil würde eine derartige Anordnung nur den aroßen Ge'ammtverkchr belästige». Eine Entlastung durch die Schcffelstraße würde noch viel erheblichere Schwierigkeiten dar- bicten. als dieselbe» gegenwärtig! rum Theil auf der Wilsdruffer Straße vorhanden sind und eine etwaige AnSstihrung des Pro testes des Straßendurchbruch? .Taschenbcrg-Sporcrgasse nach dem Neumarll", insoweit eS überhaupt jemals venekt werden sollte. ist ans allen 'üchsiichea Eisenbahnstationen iriiciitgeillick zu haben. — In einem neuerliche» Bescheide hat sich das Rcich»-Ber- sichc rringsam! porhehaltlich seiner insianzrcllen Entscheidung dalnir geäußert, daß der Ermittelung des sürdieVerircherniigs- Pflicht der B c t r r c b S b c a in r c n bei der Invalidität»- und 'Altersversicherung maßgebenden regelmäßigen JahreSnrbcitsver- dicnites neben den Raillralbczilgen auch Taniicmen in Betracht kommen, welche der BctricbSbeamle eine Reihe von Jahren hin durch in einer gewisse» gleichmäßigen Höbe bezogen hat oder ans die er. von nichl voranSzuielienden besonderen Zufällen abgesehen, mit Bcsltmmlheit rechnen kann. Es rit dreier Bescheid deshalb für die BclricbSbcnmtcn wichtig, weil die letzteren »irr rnsowcit der Bersichernngspslicht »irtcrliete», als ihr JahreSarhcilsvcrdicirst 2c>00 Mk. nicht übersteigt. — Neuheiten kür liniere Säuglinge. Bentil-Taug-Gar- nitur .Brla" für Gnmmischlauck nrit lnftzilfirhrenden llimnen und felbstthätigein Bcirtil nennt sich eine beachtenswertbc Sangevor- richkung rnr Kinderslaschen. Dem Pitastvpscl haftet keiner der be kannten Mängel a». Derselbe ermöglicht ein durchaus müheloses Saugen durch leichte Zuführung der Lust und absolut dichten Bcr- schlnß Das zu dem Stopfen und Schläuchen verwendete Ma terial ist da» beste und genau nach geietzlichcr Vorschrift. Der verwendete Gummi ist warm vrilkaninrt und wird in der Kälte nicht hart oder brüchig. DIcic hygienische Neuheit hält die Firma B. A. Müller. Pragerstr. 36. sür 50 Pfg. vorräthiq. Ebendaselbst ist ein praktischer Milcbwärnrer (Preis 75 Pfg.) zu haben. Mittelst dieses Apparates ist es möglich, trr 2 ln» ck Minuten Milch für kleine Kinder aus einfachste, schnellste und billigste Weise ohne heißes Wasser zu erwärmen. Derselbe empfiehlt sich in den Sommermonaten, während der Nacht, bei Aufenthalt im Garten, aus Reffen re. — Der Dresdner Ge werk, eveeeln unternimmt nächsten Freitag Mittag einen Ausflug nach Rottwerndorf zur Besichtig ung des inteiessanlen Eleini'ägewerkes und der «andwälche deS noch i» zu weiter Feme iei. Die Königl Polizeidirektion glaubt Herrn Köckeritz und der großartigen Coltaer Sandsteinbrüche. daher bei die,er Sachlage der Eingabe der Deutschen Straßenbahn- Ist das Wetter günstig, io wandert er dann weiter über den auS- ^ — ... ..»» -.1- >>— sichtsreichen Basaltkegel, den Eoltaer Svitzberg, dessen Säillen zer schlagen werden und ein vorzügliches Straßenmaterial geben, nach Berggießhübel. Von dort fährt man 7 Uhr wieder zurück. Der Stunden von Rotl- Dre«drn. _ . . .. ... Tag der 36. Versammlung deS sächsischen gorstverein« wurde mit einer geiiieiiffchafilicycri Stromfahrt nriltelst Ex«radampffchisscS gcicll'cha't Beachtung nickt Verlagen zu dürfen und für den AuS bau des zweiten PferdebahngleffeS in der Wilsdriiffcrstraße sich entscheide» zu muffe» Durch den 'Ausbau der Weichen arff der Nord'eike d »>ü te für vollständigen jedenfalls >osi .. sobald er erst eingcwöhnt ist. Alles von leibst regelt und die Straßenbahnwagen la gleichfalls gezwungen sind, sich unter Um eiirer Anzabl von über 200 Personen tra ans der FriedeirSbiirg ein. woselbst man den Kassie einnahm eigentliche Festabschluß fand im BahnhosS-Hvlel in Kötzschenbroda statt, woselbst Solo- und Ehorgesänae und die Ailfjunrung einrs von einer» Mitglrede der Erato verfaßten heiteren Theaterstückes »Er und Sic", sowie ein Terzett und eine humoristische Vorlesung die Feslvelsamintuiig aus das Schönste unterhielten. Ein impro- visirter Ball endete das durchaus von lrigendsrohem Geiste durch- slrömte Fest. — Jener Feldwebel Uhlig. welcher sich, wie gestern er wähnt wurde, am Montag hier irr seiner Dienstwohnung erschossen hat. stand nicht bei der 2 . sonder» bei der 10. Kompagnie des Leib- Nleiiadicneqimcnls Nr. 100. — Ml hcutigem Tage (Johannis) hört man in den Gärten mit dem -spargelslcchen aus, wenn nickt auszugeberrde Beeie vorhanden sind, die nran anSraubcn kann. Die Beete werden peinlich sauber gemacht und tüchtig gegossen und bald kommen die nied lichc» Bäumchen hervor Tie kleinen grünen Dinner, die nicht eirrmäl ordentliche Blättchen haben, müssen der Wurzel große Mengen von Reservestvffen schaffen, aus denen sie im Frül»ahrc die dicken Triebe macht. Reinhalten des BectcS während de, Sommers, Gießen und Abnehmen des unreifen Laniens möge sie hierbei linterstützeii. — In den Weinbergen ist Hacke» und Felge» letzt die Hauptarbeit, da das Schneide» der Jruchttriebe über der Frucht spater im Barffch und Bogen mit dem Kappen der Effaß- rcbe» vorgciwmmen wird. Ein Güllen (Jauchen) der Stöcke nt sehr dienlich, einige Winzer gießen sogar. — DaS sonst als Un kraut gellende Hundeblümchen (Daraxuaum ofüeinala) wird seht gesät, um später als Salat verspeist zu werden. Bekanntlich sind die fcinschmcckenden Franzosen große Freunde der veredelten Hundeblume. Sic werde» erst in Reihen gesät, verzogen und später verpflanzt. Vom zweiten Jabre an beginnt im Herbst die Bedeckung mit Erde, etwa 5 Zoll dick, worauf sich im nächsten Frühjahr i» dieser Erdschicht die gelblichen, zarten, pikanten Blätter entwickeln, die nebenbei sehr gesund sind. — Bei dem Hcrannahen der S o m m e r s e r ie n möchten wir Eltern, die beabsichtigen, ihren Töchtern eine ErholuirgSzcit zu gewähren, daraus biiiwriieir. daß auch Frau EliseJreytag undFränI. Marg. Schmidt in diesem Jahre wiederum eine Anzahl von Kindern und iniigeil Mädchen vermögenderer Familien zu einem gemein samen La n d a u sc nt h a l t vereinigen werden. Als Ziel ist diesmal das reizende Onbinthai bei Zittau auserkoren. Die beiden Unternehmerinnen, denen die besten Empschlurigen zur Seite stehen, sind zu weiteren Mittheilungen aer» ervölig und nehmen Anmeldungen in ihrer Wohnung Kurfnrstenstr. 37. 2. entgegen — .Heute findet im Etablissement Dresdner 'Neue Welt (Skating Rink) großes Concert und eine Specialitälen-Vorstcll- ung statt. — In unserem gestrige» Bericht übcr den Schluß des dies jährigen KvnigSichießens ist leider der Name des Schüße» köirias falsch gedruckt worden. Nicht .Möbius", sondern .Mobrr6" heißt Sc. Schützen-Majestät. — P o l r z c i 1> c ri ch t. Mittelst Einbruches in eine Erpc ditiorr am hicsiacn'AnSichifsniigSvlatze ist dieser Tage ein blecherner, braun airgeslnchcner Geldkastkir mit weißem Henkel und Holzeüffaß. in welchem sich eine Baarichast von lliigerahr 20«) Mk. bciand gestohlen worden. Nach dem Tbälcc wird gefahndet. — Das zwölfjährige Schulmädchen Anna Airg. Jcntzsch von hier hat sich am 12 o. M. aus der elterliche» Wohnung entfernt und ist bis icßt dahin nickt wieder zirrückgekehrt. Die zur Ermilteliing de» OK nannten angcslcUten Erörterungen blieben erfolglos. Sie war bci ihrem Weggänge nrit einem dunkelbraunen Kleide, grauem Mantel, rothcn Strriinvscn. weis; »nd roll,cm Strvhhnte mit hell imö dnnkclrothem Bonde und Lederkiröpsschiihe» bekleidet. Nachrichten über den 'Verbleib des Mädchens wollen an die Königl. Polizei direktion gerichtet werde». — Ferner hat der Droichkeiibcsißer Priliscwsk» ein Zwanzigiirarkstrick an die Behörde mit dem Am sichren abgelieicrk. daß er dasselbe in der Nacht zum 22. d. M von einem unbekannten Fähig,sie für eine Troschkensahrl an SKlle einer genngwertliigcre» Münze erhalten habe. — Vorgestern Na t:- mittag nach 5 Ulir ist an der Ecke der Wintergarten und Striciencr straße ei» 4'/ttähc. Knabe von einem mit einem Pseidc bewaniOen Flcischtraiisvcntivageii übersah ren worden, wobei dcrscibc größere .Hantabschürsniigen am Hintcrkopsc »nd an der Nase, fo rme tiefe Rcißwllirdcn über dein rechte» Auge erlitten hat. Ter Flerschergefelle. welche,» die Leilnng des Geschirres oblag, soll nach Milthcilung von Augenzeugen geschlafen und sein mit auf dem Wagen sitzender Ncbengeieüe sich auch nichl um die Führung des Geschirres gekümmert haben. — Gestern früh ist aus der H a »p tstra ße auf dem Mittel wege ein großer Sprengwagen plötzlich eingesunken. Es schic» die alte Wasserleitung unterwaschen »nd zrffainmcngebroche» zu sein. Ehe »ran den Sprengwagen wieder frei machen konnte, verstrich längere Zeit. -- Ein Landwirt h ans Schlesien, vielleicht 50 Jahre alt, bat sich gestern In einem hiesigen Gasthos durch einen Schuß aus einem Revolver selbst entleibt. Der Beweggrund zum Selbstmord ist gänzlich unbekannt. — Die ans de, Nroltkestrnßc in Chemnitz wohnhafte Wittwe. die sich infolge von Schwermut!) mit einem Rasirmcsser die Puls ader ausznichiieiden beabsichtigte und sich daraus noch eine Wunde am Halle beibrachte, ist im Krankenhause gestern ihren Verletzungen erlegen. — In Niedergorbitz wird nächsten Dienstag die neu erbaute stattliche Schule cingeweiht, wobei Herr Diakonus Laiblc ans Briesnitz an Stelle des verhinderten Herrn Schnlrath Grüllich die Weihredc halte» wird. Mit dieser Feier soll gleichzeitig eine vom Ortsverein daselbst geschenkte Schnlfahne ihre Weihe erhalte» — In Lockwitz ist nun nach den drei üblichen Gastpredigten eine Pfarrwahl erfolgt. Herr Pfarr-Vikar Zenker auS Plauen wurde von den Kirchenvorstäirdcir rn Uebereinstlmmung mit dem größten Tbeii der Gemcindcgliedcr in das vakante Pfarramt berufen. Die Gemeinde war für ihren aus der Wahl hervorgeganaenen neuen Piarrer io begeistert, daß man in einer öffentlichen Versammlung sür seine Wahl rintrctcn wollte. - Belm Befahren drü TacheS der Kaserne ^ der Festung Königstcin ging am vergangenen Mittwoch infolge unge nügender Beseitigung das Fnhrgernst eine» Schieferdeckergehilfeii aus Pirna ab und letzterer stürzte vom Dache herab auf den Festung-Hof. dabei beive Arme brechend. — Auf recht bedanerlichr Weise kam in Schellenberg der dortige Lckonom Richter um s Leben. Demselben ging ein »nigcS Rind, das er zum ersten Male zur Ackerarbcit ringesparnrt balle, durch. Dabei kam oer BednuernSwrrthe so unglücklich unter de» Wagen, daß st»» die Räder über den Leib ginge» und er bald an den Verletzungen starb. — Amtsgericht Der Dienstperson Marie Linaichk wurde von ihrer Herrschnst, dem Rcslanrnleur Solinnan», gekündigt. 'Aus Aerger hierüber vergriff sie sich MI den Ebampagnrr- und Wern-
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