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Dresdner Nachrichten : 20.09.1891
- Erscheinungsdatum
- 1891-09-20
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189109206
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18910920
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18910920
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Unvollständig: S. 21-22 fehlen.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1891
- Monat1891-09
- Tag1891-09-20
- Monat1891-09
- Jahr1891
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 20.09.1891
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trieb au» »er genannren Linie eröffnet wurde. Mit gröberer , . ,l das Ausirelen keine» anderen Unternehmens teilen« der Ei „wahner erwartet wocden Wird dir neue Gesellschaft " ' - dalsZ, ^ « -7 , — «egen die mächriar Konkurrenzaeiellichast. deren Betrieb als etner der besten Deutschland» anerkannt wird, auskommen? Wird die neue GeicUschast mit ihren Tarifen bestehen können? Werden die Tarife der neuen aus diejenigen der alten Gesellschaft einen Ein fluß ausüben? Tieie und »ach viele andere Fragen konnte man beute vor einem Jahre überall hören. ES fehlte da nicht an dangen Zweiflern und viele dem Unternehmen feindlich Gesinnte ruckten bei Sen» Airblick der schmucken Geführte mitleidsvoll die Achseln. Doch unentwegt schritt da« Unternehmen dem gesteckte» Ziele ru. Am 5. Oktober schon wnide die zweite Linie, am 30. November dir dritte Linie, am 23. Avril die vierte Linie eröffnet und am 14. Juni der Betrieb bis zur Kaiwnenslcaße ausgedehnt Damit war die Geiellschast ihre» Verpflichtungen bezüglich der ersten Bauverisde vorzeitig nachaekommen Doch weiter gi»^ es im Bau Am I August wurde die erste BorviISlinie nach wtrieie» im Anschluß an die erste Stadtlinic rrölfnet, am 2 August bereit» lolalr die Linie nach dem Wilde» Mann, noch in diesem Monat steht die Er» ossnnng des Betriebes bis nach Blasewih bevor und Anfang Oktober ivird der St. Pauli-,niedhoi in 'Neustadt mit der Stadt durch eine Straßenbahn verbunden sein. Die Deutsche Straßenbahngeiell- ichaft de'abrt deute fünf Linie» uiid zwar Linie 1: Friedrichstroße« Striesen: Linie 2: Tbeaieiplab-Uhlaiidslraßc: Linie 3: Bergkeller- Neusiadter Balnihöse, L»ne t: Böhm Balinhos-Aenitadter Bahn höfe, Linie 5: Aenltadlec Bahnhöfe Wilder Man» Dieselben haben eine Lange von ea l!» Strecken und 2l BetriebSkiloineiern. Im iSanzen und bis ich! ln der kurzen Zeit ca. 35.0"0 Meter Geleis gelegt worden. 280 Pferde und 02 Wagen sind im Betriebe und man mnk lagen, daß dieselben deiilrnige» der Konkurrenzgeiellschasl ebenbürtig zur Seite gestellt werden können, ebenso wie der Be ineb trotz des durchgängig neue» Personals und der kurzen Zeit feines Bestehens als ei» exakter und strammer anerkannt werde» muh T>e Wochenübersichten weile» nn Durchschnitt eine Einnadme von il.iioo Mk mit KXUlOO Fahrgasten nach und läßt die bevorstehende Ausdehnung der Lniie nach Bla'cwitz eine bedeutende Steigerung des BeikehiS cihossen. lind welche Umwälzung hat die neue Ge ellichasl iii den Tarisen der allen helvorgebiachl Was iahrel nige Buten und Zordernngen nicht verniocht. brachte den Dresdnern mit einem Schlage die Dresdner Straljeiibabngeiellschait und wenn in >» eul sür Ie> Psg vom Pirn Platz bis nach Blalewitz fährt und lür euie Zeitkarte dorthin niedl mehr 100. londcrir nur «!0 Mk bezahlt, leobei noch Zamilien-Zeilkarlen für die Hallte und Schülerzettkarie» Ulr 3 Mk. de» Monat unSgegrbcn werden, dann wird man dem il. -en Unternehmen und seiner Leitung gewiß das Zeugniß nicht r-euagen können, datz es wacker gearbeitet und in dieier kurzen Zeit viel erreicht und den Dresdnern viel gebracht hat. Dank den Männern, welche lür eure Konkurrenz seiner Zeit so wacker ein- getreten sind! — Aus den M a » ooern. Bei Beginn des am 18. Scpt. anleinommene» Angusses der 3. Division Nr. 32 l2üd> gegen oie l Infanterie - Division Nr. 23 (Nords zwang erslere. aus der Gegend von Bonn, und Herbergen über Ottcndors und Gcrsdors vormarichirend. die feindliche Arrieregarde znm Rückgänge »nd eniwrckelte sich dann hei Neundors und Rotkwc»ndms rum Angriss gegen die Hnnplslellung des Feindes, der von früh >i Uhr ab >ci»e Hauptkrasle aus dnS Plaleau der Königsleiner Ebeiihcil herauf- gezogen hatte. Ten Millelvunkt der tresslichen Stellung der l. Tivinon bildete seitdem daS Tors Krietzschwitz. Während der Gelechtsoaulc. welche die BeivreLuna der GelechtSlagc durch den kownurndirenden General. Feldrnarfchall Prinz Georg, in Gegen wart >-r Mascstüt des Königs einleitelc, trat insofern ein Trrivpenkölver ein. als die Stelle General- vminan- Geiieralinalor L"'Freiherr von Hodenberg. General ü In mnw Sr. Moiestät des Königs, übernahm an Stelle des Generalleutnants v. Kirchbach. -rEre.. die Führung der 3. Division Nr. 32. Inzwischen wurden , irksseldwcbel Otto Kühne im zirks Kommando 11 Dresden sein 30iähriges Dienst- ^ -die Führer in eine neue Kriegslage verletzt und zwar auf Grund S ^ «der Lpezial-Jdeen kür den 18 «epkrmbcr. Für die Südpartei 7^ »s«23. Divtsionl lautete dieselbe: Die Süd Armee hat am 18. Sept 2 «den beginnenden Uebcrgang der anscheinend überlegenen Nordarmee /S sauber die Elbe unterhalb Dresdens nicht verhindern können. Für — ^7 die bevorstehende E»tichcidu»g iveidcn alle cntdehilichen Kräfte herangezogen Die 3. Infanterie-Division D(r3L letzt eine Jnfan- LAl .-I teriebngade (Flaggen) und3 redende Balkeriee» noch am 18. Scvk ' ^^aus ^ockrvitz in Marsch (Annahme). Die Division hat am «7: «-»--18. «seprember den Feind aus der starken Stellung von Knetzich .2-E^witz nicht zu verdrängen vermocht. Aufgabe der Tivisivn sin den L l9. September ist der Schutz von TicSdcn gegen die der Division ff »l! A gegen überstellenden feindlichen Slreitlräftc. Dar Armee-Ober ^ idkommando erwartet, daß es ihr gelingen wird, sich a» diesem Tage ^ ^ östlich der Mügiitz zu behaupten. Der Nordvartei (1 Tivisivn « Nr. 23) ging folgende Spezial-Idee zu: Tie Nordarmee hat »m » 18. September an mehreren Stellen unterhalb Dresden sich i» -2 ^»«Besitz von Elbübergäiige» geietzt und den Uferwcchlel begönne». — --csAm I?. Sevt. werden cnticheidende Kämme in der Gegend von ^7 ?kWüsdrusf erwartet. Die I. Division Nr. 23 hat am 18. «ept. die ^ ^ »z'iarke Stellung bei Krietzschwitz erfolgreich veriheidigt. Tie in ^Aussicht gestelllen Verstärkungen. 1 Bataillone (Flagge») und 3 Batterieen ircilendei sind Abends über die Brücke bei Thümis don zur Division gestogen (Annahme). Das Armee-Oberkommando v'.dnel an. daß die Division am 19. Seist, zur Lssensivc üveigehe lind nach Niederwerfung des ihr gegenüberslehenden Feindes gegen die rückwärtige» Bcibindnnaen der Süd-Armee vorstvtze Tie Sudparici ging nnnmebr weillich bis an den Seidewitz Back, zurück NIN Biwaks bei Krebs und Großiedlitz zu beziehen. Die 1. Tivisivn Nr. 23(Nord) bezog Biwaks bei Krictzfchwitz-Ltinvl'en und Thiirmsdorr und schob ihre Vorposten an Pirna und bei Goes und Gwß-Eosta über den Gotlleubu - Abschnitt vor. Kurz daraus, nachdem der kommandirende General. Feldmarichall Prinz Georg. König!. Hoh.. im Ntanovergeländc hei Divtrwerndorf er uh.encn war. traf um 7 Uhr Sc Maieslät der König ein. Bei Beginn der Aktion ging die Avanlgarde der 23. Division »n(er Generalmasor v. Minckwitz. brstehrad aus dem 1. Infanterie regiment Dir. 103. der AI. Kavallerie Brigade — Karabiiiierstlregi- ment und 2 Uiancnregimenk Nr. l8. iowie die 1. Abtheiinng des Feld-Artillerie-RegimentS Dir. l2 früh 6 Uhr von K ietz'chwik an» über Rottwerndorf Goes in der Richtung auf Zehista vor. Ihr folgte das Gros, bestehend ans einer Abihciiung Kavallerie, dem l Ba taillon des U>2. Regiments. Artillerie, das 2. und 3. Bataillon » n >02. das Leib Grenadier-Regiment und 2. Grenadier-Regirneni Dir 101. ein markirles Regiment und die Kranken-Transporl- stolonne. Tie Vorposten dcS rechte» Flügels fügten sich bei Be ginn des allgemeinen Vormariches ihren Truppentheilc» c>», wäh rend die bei Hnidchänser siebenden Vorposten Anfangs stehen blieben und dann die linke Flanke der Division drcklen. Tie 3 Twision Dir. 32 (Süd-Partei), deren den Seidewitzer Dldichuilt veietzl halkcnde» Vorposten Oberstleutnant v. Schultz besrhligic, verrüglc in ihrer Stellung über das 3. Bataillon des Schntzcii- legimenls. das 3. Iagcr-Balaillon Dir. 15. die 3. Eskadron der Karabinicre (Vorposten', das Karabinier- und 2. Ulanenreglmeiit Dir 18. die Regimenter Dir. 10t und 133. das 1. Bataillon des Schützeiiregimeiils. die Jäger-Bataillone Dir. 12 und 13 und das ^ 2. Feld-Artillerie-Regiment Dir. 28 (Gros>. Der Hanvtstotz der angreirciiden 23 Division, dessen Altillciie den vordringenden Ko lonnen Infanterie stetig folgte, richtete sich auf Großsedlitz. ES -zelang der im vollen Rückzüge bcsiadliche» 32. (Süd-lDivision. sich anr dem rechten Uier der DNüglitz zu behaupten. Gegen 10 Uhr ging das interessante militärische Schauspiel, dem wieder ein zahl reiches Publikum beiwohnte, zu Ende und damit war der Schluß des Korpsmanövers erreicht. Hieraus fand eine Parade der Truppen beider Divisionen vor Sr. Majestät dem König und Generalfeld- niarichall Prinz Georg statt. Tie in Pirna und Umgebung früher ocrauartiertcn Truppen rücklcn iodann nach kurzer Rast in die quartiere bez. später nach Dresden ub. während die Regimenter Dir. 133. 104. die Jogerbataillone Dir. 12 und 15, sowie die Regi menter 102 und 103 w-, etwa 7000 Man», im Laufe de» Nach mittags per Bahn ihren Garnisonen Zwickau. Cdemliitz. Freibcrg. Wurzen. Zittau und Bautzen zugcsührt wurden. Tie Truppen der Garni'on Dresden rückte» tberls noch gestern Nachnnttag hier ei», khcils treffen sie heute Morgen hier ein. Das 1. Ulanenreaiment Nr. 17. das Karabinierreaiment. das 2. Ulanenregimenl Nr. 18 und die Artillerie der Garnison Riesa rasten heute in der Um gegend von Pirna und treten Montag den Rückmarsch an. Tie Generale und Stabsoffiziere der beim Korvsmanöver betbeiligten Parteien waren sür gestern Nachmittag 5 Uhr zur königlichen Hos- bst'cl nach Pillnitz besohlen. - ..Wer hat zu unserem Theodor Körner-Denkmol vor der Kreurichule eigentlich Modell gestanden?" Die Frage dürsten nur Wenige beantworten können und doch ist das Modell einer uinerer bekannteren Mitbürger, der Restaurateur Herr Häusler, , Inhaber de, .Wettiner Schänke", früher LussertS estaurant. Fraucnslroße Als Pros. Höhnet in den Me, Jahren mit der Ausführung de» Standbildes braustragr wurde, verkehrte er öfter bei Luster«, wo Herr Häusler damals als Oberkellner sun- airt». Zur Borlag« sür die Portralt-Ardnlichkeit der Körner-Statue belaß Pros Hädnel ein gemaltes Bild Körner-, welches dieser seiner Brau« geschenkt hatte. Durch öfteres Berglriche» der Gr- nchtszüae de» Heim Häusler mit vielem Bilde fand Prof. Hädnel eine srapplcende Aehnlichkeit und io eriuchte er Herrn Häusler, ihm Modell sür da» Körnerslandvild ,u stehen. Dieser Aufforder ung kam He>r Häusler im Jadre 1807 viermal nach, und al» da» Denkmal im Jahre 1872 endlich enthüllt wurde, schenkte Herr Pros. Höhnet Herr» Häusler eine Photographie de» Denkmal» mit einer aus da» Modrllstehen bezügliche» handschrisllichen Erinnerung. Herr Häusler, der Bielen auch al» Oberkellner bei Kneift «nd später, von 1874—87 als Jndader der .Wolsichlucht" bekannt sein dürste, stellt da- Bild gegemvärtig und sür die Zeit der Körner-Feier in seinem Restaurant „WeltinerLchänke" üssentllch aus. — Ter zwischen der Sächsisch-Böhmischen Eisenbahn und der Strehlener «Straße gelegene freie Platz hinter dem EirkuS Herzog wird irtz« kingrplankt. weil seiten» der Königl. General-Direktion der Staatseiienbabnen der Bau eines große» Administra tiv n S ge b ä u d e s angeordnet worden ist. — Die Vereine der Gruppe Dresden im Sachs. Elbgau- Sängerbünde südreu i» Gemeinschaft mit den Vereinen des I n l i us-O t t o-B u» de» am Abend des 22. d. M. den Laiiipioirzug mit Ovationen am Körnerhause. wie ani Standlnlde Körner S aa». Am folgenden Abend, dem 23., findet von der ge nannte» Gruppe in> Tivoli eine besondere Körnerseier statt, wobei die Festrede Herr SIstiSplediger Schubert hält und nur Lieder von Tb. Körner gedichtet gesungen werden. Außerdem komiue» ans der Bühne Körner'» Drama „Joseph Heudench" und „Der Vetter au» Bremen" zur Darstellung, wählend die Orchcslcrvorlräge von der Kapelle des Herrn Musikdirektor Gärtner übernommen worden sind. — Die Sächsisch-Böhmische D a m p »s ch i s s sa h r t s - Ge sellschaft läßt heule folgende Eitraschisse verkehren: Bon Dresden Nachmittag 330 und 3.10 »och Pillnitz. Von Pillnitz Abends 6.15, 6,15, 7.20. von Vlaiewitz-Loichwitz Abends 6.50, 7.20, 8. 9, '.>.30 und 10 Uhr nach Dresden — Der Ortsausschuß sür die 9. Generalversammlung deS Allg Sächs. Lchrerverclns halte sich angelegentlich bemüht, für die Theilnelimer a» derselben, deren Zahl gegen 27o» belräal. et»e Fcihrve,gü»stigu»a zu erhalle». Leider bar das Königl. Fiiianz- minislcriili» die Generaldireklion der Sächi. «taatsbahiieil nicht er mächtigt. eine solche eintrelcn zu lassen. Dagegen wird von Plauen i V ein Exlrazug nack Dresden abaclasien werde» — Morgen begeht der Bez Kviiiglichc» Be ' Jubiläum. — Ein schönes Bauwerk, daS Bankgebände des Dresdner Bankvereins, ist gestern in Allem vollendet »nd dann dem öffentlichen Verkehr übergeben worden DaS im einfachen, aber v0'iie!»ne» Renaissancestylc nach den Plänen de» hiesigen Ba»> nieiflcr Wunderlich und von diesem ielosl erbaute Gebäude hat einen Eingang, sowohl von der WolieiihaiiSstrake als von der Ringstraße. Durch die schöne» eichenen Hanslhürc» tritt '»an von beiden Straßen in die »ul Stnckniarmor bekleidete, in römischer Mosaik anSgclegte Hancslnr und durch di«!c in einen dnrckr Wind laiiglhüre» abarschlvsienen Licbthof. in welchem nach der Ringstraße zu eine Grnnillrepvc in die obere» (Deichoste, nach der Waisenhaus- straße zu drei Stufen zu cinci» Vestibül rühre», in welchem sich die beiden Thüreu in das eigenliiche Vanklokal befinden Dasselbe bildet einen großen, von der WcmcnhauSstlaßc bis znr Ringitraßk durchgehenden Saal, welcher im Mistel mit einem Oberlicht bekrönt ist und dessen Decke von 6 mit Stnckinarmor bekleideten Saiilc» geltngen wird. Reckst» neben dem Eingänge, ainchlicßeiid an die Thür in da- Zimmer der Direktion, befindet sich die Taiel. an welcher sich die verschiedenen Kaisen und Weiler die Eneklenablbeil- nng vesinden. Hieran schließen sich, durch eine mannshohe (»las wand »bgetrennt, die Räume für die Bnchh stlnng und Kvrreipon Venz, sowie für die Exvedieaie». Durch eine in gleicher Weise anSgenitnie OstaSwand ist links vom Eingänge ein geräumiges iienndliches Lesezimmer gebildet worden, in dem die gelesensten Rörien-Zcstiiiigcn und Conrsbcrichle zur srestn Benntznug der Kunden anslicgcn Dlm Ende nach der Riiigstiaße zu ist der Sitz iings- niid Eonserciizsaal. Tie vollständige neue Einrichtnng des BankivkaieS in Eiche ist vom Tischlermeister Mnlsinger. das Mo biliar in dem SitziingSiaale und TirektivnSzimincr von der Fiim , E. Heliiiionn und Sohne bez. von Tischlermeister Varlhel geliefert woiden. Abcnds sind die Räume durch reiches elckirncheö Licht sehr bell erleuchtet. Eine beaneme breite Treppe südrl in das un tere Gcschok. Ivo sich die beiden von der bekannten Firma S. I Arnbeim in Berlin erbauten, von allen Seiten freistehenden, ca t>5 O-nadraliiietcr großen Tre'ors benndcii: sie dursten zur Zeit wohl i» ganz Tenlschland u»uberl>vf>eii daslchcn nnd als wirklich dicbes und fenersichcr zu bezeichnen iei». ipeciell oie beiden Tliure». von denen >ede ea. 23 Eentner wiegt, sind wahre Mcliicnveikc. Der eine der beiden Tresors ist zur Beiintznng iür das Pndliknm bestilnnit und zur Veiinictli»»g von Abthrilunaen eingenchret. welche durch die Mieiher selbst zu verichlieszen sind Sämmlliche <tze>ct»'.sisräliine. '»wie das Halb» und bas erste Geichoß sind mit Eentralhkiznng (Einil Kclling. Dresdem nnd eletiriiche Beleuchtung «Allgein. Elektnestäls Geicllfchatt, verichen: die Anlagen hierzu befinden sich in dein Kellergeschoß nn der Ringstraße — Gestern früh 6 Uhr wnide im Hanplvoitgebände am Post- vlatzc eine geisteskranke Frau von hier, welche aus ihrer Wohnung iortgelanien war. angchalien und durch einen städtischen WohifabltSpoUzciveamten nach dem Siadlkrankcnhaiiie gebracht. — Aussehen erregte vorgestern Abend in der 8. Stnnde ein ani dem Fußsteige der grossen Briideigasie in total trunkenem Zu stande liegender, gut gckleidclcr Mann. Als er amgerichtcl wurde. iand es sich, datz er sich nicht ve>sländlich »lachen konnte, da er nur englisch ipiach. Ein hinznaekornniencr Bcanuer naknn sich seiner an, »in ibm für die bevorstehende Nacht ei» sicheres Unterkommen zu verschaffe». — Vorgestern endlich konnte dasjenige inngc Mädchen, gegen welches am 15 Juli hier ein M ordanfall von ihrem Bränligam verübt worden war. aus dem Stadlkiankcnhause wieder entlasse» weiden. — Mit den Worte». „Zeige mir einmal Dein Geldtäschchen, ich will es richtig zninachk». damit Lu nichts ver lierst. ich nehme Dir nichts" erwarb sich vorgestern auf der Bautzner- fluiße ein größerer Knabe das Vertrauen eines 5jährigen Jungen, der ihm daraufhin ohne Weiteres sein Poitemonnaie niit 1 Mk. i» die Hand gab. Er erhielt es »nch von dem Anderen gleich wieder zurück, als er aber zum Kaufmann kam. bei dem er etwas holen iollke, bemerkte er zu seinem Schrecken, daß ihm die Marl g e^ stohlen worden war. — Ter Allgemeine H a »d w e r ke r v erc i n zu Dresden hält in dem bevorstehenden Winterhalbjahr seine wöchentlichen Mit gliederversammlungen nicht wie bisher Dienstag» in Meinhvld's Säle», sondein 'Montags im ..Weißen Saal der 3 Raben". Be ginn derselben ist am 12. Oktober. — 'Anläßlich der 50,übrigen Jubelfeier der 4. BezirkS- ichulc (GlaciSstraße) findet um Mittwoch auf dem Liilcke'icheii Bade sür Il-1200 Kinder ein Schüttest statt. Tie Opscrsreudia- keil der Neustadl hat sich auch hinsichtlich dieier Feslfriec glänzend bewährt. Immerhin finden noch weitere Gaben und Geschenke dankbare Annahme. — Eotta Auf dem katholischen Frieddose in Tresden-Frled- richstodt ist nun der von Mörderhand gefallene Bahnarbeiter J„no- vetz aus Fronzendorf bei Pilsen unter großer Theilnabme seiner Landsleute und Kollegen beerdigt worden, nachdem der Ermordete von Gerickstsärzten iccirt worden war. Der Sektion wohnte der mulhmaßliche Mörder Sterl bei. ohne jedoch ein Geständniß ubzu- legen. Die vom Eotlaer Gemeindcvorstand und diesigen Polizri- orgvnrn vorgenommcne Verhaftung Sterl's ging ruhig vor sich und sind außerdem der Sohn der LogiSwlithin. sowie die Geliebte Sterl's, welche ebenfalls dort onaetrofscn wurde, verhaftet worden — Ein bis letzt noch nicht rekognoscirter lunaer Mensch von ca. 25 Jahren wurde seitwärts drrEvschützer Straße in Plauen bei Dr. oberhalb des Wasseireiervoirs un einem Baume hängend aufgestinden und polizeilich aufgehoben. — Beim Abbruch des Schlößchens zu KielmannSegge zu Plauen fand man unter den Dielen eine Kaiionenvollkiigcl im Gewicht von ca. 7 Pfund und einem Durchmesser von 9 Cenlimeter, desgleichen eine alte Münze aus Brststch-Oslindien. — Leipzig. 19. Sevt. Heute Morgen halb 8 Uhr fand in " vrauerei zu Gohlis eine heftige Gasexplosion statt. > Nieoe der Aktienbierdrauerei zu Gohlis eine Um diele Zeit wurde nämlich in einem NiederlagSräum des ge dachten Etablissements eine starke GaSauSstiömuna wichrgenommen Es galt nunmehr sestzuslellen. wo sich die defekte Stelle in der daselbst befindlichen Rohrleitung befinde. Zu dem Behuse brannte der in dem Raume zur Untersuchung erschienene Maschinenmeister 2- cin Streichholz an. 2m Nu erfolgte die Explosion de» Massen. welle ausgettromten Gake» und dies« demolirte nicht nur sämmlli Fenster, sondern auch die Decke de» Raume« und niedrere Tdüri 2 »eldkt erlitt lehr bedeutende Brandwunden rar Gesicht und den Händen, welch« die sofortige ärztliche Behandlung erheischt — Geslem Bormittog 12 Udr ttürzte in der Berliner Straße bei rtnem diesigen Fuhnverksbesitzcr in Diensten stehender S6> tliche ren. 1 an erdeischtrn. ß» ein riaer Dienstknecht aüs Schreditz von seinem mit Sand belade,n n Wagen nach vorn herunter, wobei ihm zwei Räder des Lastwagens über die Brust gingen Derselde wurde schwer verletzt ms Kiankriihaus gebracht, woselbst man an seinem Auskommen zweifelt. Der Knecht mar im schlastrunkrnen Zustand vvm Wagen herab» arlalle». — Wegen Verbrechens gegen die Sittlichkeit — tz 176 Abs. 3 de» SlratgeiedbuchS — wurden gestern wieder 2 Personen verhaftet und der Königl. StaatSanwallschatt zugelührt. Die Helden dieser traurigen Vorkommnisse sind ein 40 Jahre alter Ma'chinendeizer von hier und ein 7liühriaer Greis, welcher hier bei leinkin Sahne wohnt. Im ersten Falle hat der Mifselhäler letne eigene Tochter, im letzteren Falle der alte Wüstling seine Enkelin zum Ovser seiner sinnlichen Gelüste benutzt. — Dieser Tage ereignete sich in Reichenbach ein seltsamer Unfall, der leider einem G ifte da-Leben gekostet hat- In besagter Restauration befindet sich »eben einem gewissen Orte auch der Keller u»d zwar in unmittelbarster Nahe. Ei» Gast (Handels mann) össnele Abends die Kellertbüre in dem Glauben, ste führe zu dem griilchlen Ort und stürzte die gesammte» Sle>nstusen hinab, woböt er sich so schwere Verletzungen zuzog. daß er bewußtlos in das släblilche Krankenhaus gebracht werden mußte, woselbst er leider bald gestorben ist. Tie Sache dürste sür den betreisenden Wirst, noch ein unaiigcnebmcS Nachspiel vor Grrichl haben, da einmal der Ort nicht beleuchtet »nd zum anderen die Kellerlhüre leicht- -'nnlger Welse unvclschloslen war. rasitsgeschichte. Deutsches Ncich. Der Kaiser griss vorgestern als Komma» dirender des 1l. AmieckmpS daS 1. Armeekorps in starker Stellung bei Schlvthciin mit der 1,5. Brigade nnd der 25. Division in der Front, mit der 2l iinb 22. Division in der rechten Flanke an. Das 4. Korps entwickelte dagegen ein kolossales Artilleriesenei. iiuißle jedoch um l Uhr aus seiner Stellung weichen An der Kritik belheiliglen sich außer dem Kaiser die beiden kommandirenden Generale »nd der Prinz Albrrcl» von Preuße», ivclchrr an Stelle des Kaisers als oberster Schiedsrichter sungirle. Gestern begab sich der Kastei gegen halb 7 Uhr über Bollsledt nachdem Manöver seid, um leihst dos i. und I I Armeekorps gegen de» markirlen Feind in der Richtung aus Longemalza zu führen. Zur EOlirler Koiserrede ichreih! die „Germania": „Die Er snrter Tstcbrede des Kaisers hol die Franzosen gewaltig in Har nisch gebracht. Das ist aber »in so begreiflicher, als ihnen zuerst die allerdings sehr lcharse Fassung der Post, in welcher von dem ..korsischen Parvenü", der Deutschland aus das Scheußlichste ge- 'chündct habe, die Rede war, bekannt gewoiden ist. Und ganz unter dem Eindruck dieser Auslassung stehend, die auch in Deutsch land in weilen Kreise» imppirt habe» dürste, wollen sie der zweiicn durch den NeichSanzeiger verbreiteten Fassiina keinen iiiildeicn Ehaiakter znelkennen nnd ihr Urihell, das selbstredend nichts we niger als fchiiieichelhufl klingt, nicht modificiren 'Natürlich lassen sich die Arnßerilnge» chanviniitst'cher sraiizösiicher Blätter nicht wieder geben : wen» man sic liest, entsteht »nnnlllürlich der Wunsch, es möchte eben, wo die Geinütber jenictts der Grenze ohnedies lehr criegt sind, cin A»l,ß z» solche» Wnlhausbriichcn nicht ge gebe» worden sein." Das maßvolle „Journ. des Ted." i» Paris meint, auch die neue Version ändere wenig. 'Auch sie vercathe eine gewisse Erregung. In Erfurt hätten den Kaiser die geschicht lichen Erinnerungen übermannt und svrlgerisjen mit einer Gewalt, die a»ch leine Sprache beherrscht Hobe. Ter humane Kaiser, der soziale Reformator lei plötzlich vor dem obersten Kriegsherrn zu- 'nckgelrrten. der erfüllt ist von den Erinnerungen der Vergangen- heil. vielleicht sogar von Rachegedanken für die Zukunft. — Tie 'öinstchc „Lpinione" gelangt bei der Besprechung der Reden Kaiicr 'Wilhelms in Schwarzenau, München, Kassel und Erfurt zu dein Schluß, dieselben bewiese», daß der Kaiser die Ueberzeuginig ge wonnen habe, seine ciiilichen Bemühungen, den Fried»» zu er- h stlen, seien nutzlos, die deutsche Einheit werde nicht anders als uiit Feuer und Schwert veriheidigt werden können. Elwühnens- werlh ist, daß selbst englische und österreichische Blatter die Spruche dcS Kaisers „riskant" finden. In einem großen Theilc der Palirer Presse dauern natürlich die heiligsten Angriffe gegen die Eisurter Reve fort und steigern sich in einzelnen Fälle» zu siniilvien und gemeinen Beichilnpslinge». Der „Hamb. Eorreip." kommt in einem die Rege»»chafts- Frage im Dentichen Reich behandelnden Artikel zu dem Schlüsse, daß ans dem monarchischen Ebarakter dcS Reiches und des Kaiser- lhunis sich ergebe, daß der eventuell sür Preußen berufene Regent in gleicher Weste im Reiche die dem Kaiser zustehende Gewalt auS- znüveii habe. — Tieie Schlußfolgerung erscheint mehr als natür lich : wozu aber daS Ausweise» dieser Frage? lieber einen Zwischenfall bei der Ankunft des Kaisers in Mühl hausen berichtet die Saalezcitiiiig Folgendes: „Nur einige Wenige waren Zeuge von Vorgängen, welche sich auf dein Bahnhofe beim Eiiitrefie» des Kaiser» abgespielt. Ein kleines Mißgeschick paisirlc dem Znge. als er in den Bahnhof cinlics, und mit dem Salon wagen. i» welchem sich der Kaiser befand, nicht genau vor den kai serlichen Wartezimnrem hielt. Es stand der Zug bereits »lehrerc Minuten, und noch immer öffnete sich keine Wagenihür. Ter Stationsbcamle winkte dem Lokomotivführer, »och etwas vorzu nicken, doch kein Rad bewegte sich von der Stelle. Als man nach der Ursache wischte, ergab sich, daß der Hebel der Karpcnicrhrerii'e zu ie>i nngczvgen war nnd nicht nachgehen wollte. Ob dieses Er eignisses benschte natürlich große Besinnung: derHcrrRcgieiniigS- ralh ordnete rosorl eine strenge Untersuchung an, aber das ündcitc an der Sachlage nichts nnd der Kaiser mußte an einer anderen Stelle aussteigen, als geplant war." Es heißt, daß in München gegen Ende des MonatS die Han- dclsvcrtragSvcrhandlnngcn mit Serbien eröffnet werden solle». Fürst BiSniarck ist dem Komitee zur Errichtung von Denk mälern sür die denlsch-nationale» Dichter Körner, Arndt re. bcigc- lrelen und H st in einem Schreiben an den GeichattSanSichuß des DeiikmalSkomitecS seine volle Lhmvathie inst den nationalen Bc slrebimge» deS Komitees ansgkiplvchen und sich bereit erklärt, als externes Mitglied dcS Komitees an der Ausgabe desselben sich zu bcthciligen. Im Bester Llond tbeilt der Abgeordnete Falk einen privaten Notenwechsel zwischen dem Fürsten Bismarck und dem Grafen Andrassl, mit, Bismarck habe schon vor acht Jahre» einen baldigen Hui'delsvcrtrag zwischen Oesterreich - Ungarn und Teutichland in Aussicht gestellt. — Man kann diesen Briefen nichts Anderes ent nehmen. als daß Fürst Bismarck dem wiederholten Drängen Ocsteneichs gegenüber „dilatorisch" vorging. d. h. einer direkten Ablcbnniig die Vertröstung vvrzvg. NrichSlagSabgeordireter Siegel hat nach dem „Fränkischen Kurier" aus seiner Besitzung FricdcnfclS angeordnet. die heurige Ernte an Roggen nicht zu verlausen, sondern znr 'Milderung des hohen Getreidevrciscs sür die landwirthschastlichen Arbeiter znrück- zubehalten und den Nvage» »um normale» Preise des Voriahrcs mit 8,25 Mk. statt um 12 Mk., Wie er jetzt bezahlt werden muß. das ganze Jahr hindurch sür den eigenen Bedarf der Famliieu abzugeben. Das Militärgericht in Würzburg sprach einen Offizier von Soldatciiniißhaiidlung frei. Vertverdiaerund Staatsanwalt rühmten die Oefieistlichkeit des bäurischen Militärverfahrrns. erstcrer, weil lebe Mißhandlung a» die Lefientlichkeit komme, letzterer, weil das Volk lche. wegen welcher Kleinigkeiten ein Offizier des schweren Verbrechens der Mißbandlung angkklagt werden könne. In, Dorf WilhelmSlinuren bei Kassel find zwanzig Gebäude nebst Erntevorräthen, sowie die Kirche mit Thurm durch einen Brand zerstört worden. Die Kirchenglocken stürzten hernieder. Ter Schaden ist sehr groß. Bezüglich de» in New-Nork verhafteten Buchhalters Bock hat der dortige deutsche Konsul aus eine Anfrage die Richtigkeit der Festnahme bestätigt, ohne indetz nähere Umstände derselben mltzu« «Hellen. Der Kriminal-Polizei war bek»nt. daß brr Flüchtling den Dampfer „Saale" benutzt hatte. Sie hatte deshalb auch eine Be- 'chreibniia deS Koffer« durch den Draht nach New-Nork gelangen lassen, welchen Bock sich vor lerner Adrette von Berlin kaufte Als Legitimation bediente der Durchgänger sich eines Lar.dftnr»,Passes, welchen er einen, obdachlosen Arbeiter Friedrich Hildebranvt sür 50 Mk. abgekaust hat. Es ist gewissermatzen als «in Glück z» be trachten. daß Bock aus einigen der von ihm unterschlagenen Certi- sikale daS Giro gefälscht hat, sonst würde er von der amerikanischen Regierung nicht ouSgeliefert werden. Die Vereinigten Staaten liefern nämlich laut Vertrag mit dem Deutschen Reiche nur aus, wenn Mord. Angriff in mörderischer Absicht. Secraub. Brandstift ung. Raub, Fälschung vorliegt oder wenn e» sich um die Beraus-
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