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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 21.11.1866
- Erscheinungsdatum
- 1866-11-21
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-186611214
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-18661121
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-18661121
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- LDP: Zeitungen
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1866
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der Ausdruck „Person" einen verächtlichen Nebenbegriff hat. Zch bitte Sie, da es sich um eine anständige Dame handelt, in Ihren Bezeichnungen wählerischer zu sein. Hr. Payne mag mit seinen Auroren in diesem Tone zu sprechen gewohnt sein; ich bin es nicht. Er: Das Frauenzimmer tbut aber gerade so, als ob wir sie halten betrügen wollen. Hier ist das Manuskript (dabei holte er ein ziemlich starkes Eonvolut beschriebenen Papiers aus dem Pulte), wofür wir unser gutes Geld bezahlt haben. Der Einsen der heißt vr. Lindau. ^ Zch: Das kann sein! Im Uebrigen ist es dem Fräulein Da vidis nicht übel zu nehmen, wenn sie Hrn. Payne für den Schul digen hält, da die in Rede stehenden Artikel von Niemanden unterzeichnet waren und Hr. Payne die Function des Redacteurs, Herausgebers und Verlegers in seiner Person vereinigt. Also — wie verhält es sich mit dem Austrag der Sache? Sind Sie auto- risirl, darüber eine bestimmte Zusage zu geben? Er: Die Forderung von 40 Fricdrichsd'or ist geradezu lächerlich. Davon kann natürlich gar keine Rede sein. Ich: Zch glaube sehr gern, daß Hr. Payne so hohe Honorare zu zahlen nicht gewohnt ist. Jndeß habe ich dem Fräulein Davidis vorgestellt, daß cs gerathen sei, sich mit Wenigerem zu begnügen, als klagbar zu werden, natürlich immer in der Voraussetzung, daß Hr. Payne außerdem die gewünschte Erklärung in einer der näch ste» Nummern des Familien-Zournals geben werde. Mich selbst geht die Sache weiter nicht an. Doch möchte ich die Angelegenheit gern im Aufträge und im Sinne der Verfasserin zum guten Ende führen. Sagen Sic mir also, was Sic ihr als Entschädigung ge währen wollen? Ec: Es wird am besten sein, wenn Hr. Payne selbst über diese Frage mit Ihnen Rücksprache nimmt. Derselbe wird Sie wobl in diesen Tagen besuchen. Wenn Sie das Quartal, welches die Artikel enthält, miknehmen wollen, so steht es Ihnen zu Diensten. (Dabei händigte er mir das 2. Quartal des diesjährigen Familien-Zournals ein und wir schieden in einer Weise, die von den gewöhnlichen Formen europäischer Sitte durchaus nicht abwich.) Leipzig, 18. November 1866. E. A. Seemann. Ueber Weihnachtsinserate und deren Nutzen. Die jährlich massenhaft wiederkchrenden Inserate von Weih- nachlsschrifken in den Zeitungen veranlassen mich nachzuweisen, wie dieselben mit wenigen Ausnahmen den Herren Inserenten mehr schaden als nützen. Wenn schon einmal das massenhafte Vorkommen derselben die Wirkung des einzelnen beeinträchtigt, so tritt noch der Umstand dazu, daß bei der Unberechenbarkeit des Erfolges einerseits die in dem Inserat als Depothandlung ge nannte Firma, um sich nicht der Fatalität auszusetzen, einer hier durch hervorgerufenen Bestellung nicht entsprechen zu können, rationetterweise sich der Vorlegung des Buches in den Fällen ent hält, wo dasselbe nicht ausdrücklich gewünscht wird. Dasselbe lhut der Sortimenter, besten Firma nicht genannt ist, aus dem selben Grunde sowohl, als auch aus dem, weil er in der Ueber- gchung seiner Firma eine Zurücksetzung, und da er auch meistens Vorrath von dem Jnscrirken hak, eine materielle Beeinträchtigung erblickt, die ihn, wenn er, wie dies meistens der Fall, in der Lage ist, dem Publicum nach eigenem Ermessen eine Auswahl vorzu legen, nicht animiren kann, ein anderweitig inserirtes Buch oder den einschlägigen Verlag der betreffenden Firma vorzulegen. Wirkt das Inserat nun nicht, so bleiben also die verschiede nen Vorrälbc ganz unverkauft, während sie ohne dasselbe, wenn auch nicht ausverkaufl, doch verhälrnißmäßig durch allseitig« Be rücksichtigung Absatz gefunden hätten. Der Verlag z. B. der Hrn. Chelius und Winckelmann ck Söhne, welche dergleichen Inserate nicht vertheilen, bietet eine so reichhaltige Auswahl, daß ein ent sprechendes Lager von demselben dem Sortimenter genügend vor zulegendes Material bietet. Ebenso wenig Nutzen stiften die Besprechungen von Weih- nachlsschriften, wie man jetzt schon deren (aus dem Verlag des Hrn. Trcwcndt), wo Niemand an Weihnachtskäufe denkt, in den Zeitungen findet, und es gilt hierfür dasselbe, was über die In serate gesagt ist. Wirklich verkäufliche Bücher werden auch uninserirt abgesetzt und die verlangten inserirten Bücher werden oft dennoch nicht gekauft und eine weitere Auswahl verlangt. Ich glaube, daß das Gesagte für jede größere Stadt gilt, und erlaube mir daher die Herren Verleger von Weihnachks- schriftcn darauf aufmerksam zu machen. N. Miscellen. Ein Beispiel b u ch h ä n d l e r i s ch en S ty ls. — Von meinem Vorgänger, Hrn. Karl Andre, wurde aus Versehen der Akademischen Buchhandlung in Greifswald ein Buch im Betrage von iThlr. 6Ngr. belastet, welches dcrAkadcmischen Buchhandlung in Göktingen geliefert worden war. Ostermeste 1865 entstand dadurch ein Saldorest, der auf den letzten Band der Vierteljahrsschrift für praktische Heilkunde nachgenommen wurde. Die Akademische Buchhandlung in Greifswald remon- strirte dagegen, löste aber das Packet ein. Als sich nun bei nähe rer Untersuchung herausstellte, daß der Saldo irrthümlich gefor dert worden war, ließ ich den 14. Febr. 1866 den Betrag zurück zahlen. Diesen zurückgezahlten Betrag nun übersah die Akade mische Buchhandlung mir zu creditiren, debitirte mir aber den Betrag für das eingelöste Packet und kürzte den Saldo des Jah res 1866 um 1 Thlr. 6 Ngr., so daß ich nun diesen Betrag in Wirklichkeit zu fordern hatte. Mahnungen darum blieben frucht los und endlich erhielt ich nachstehendes Schreiben, das ich als ein Beispiel buchhändlecischen Styls veröffentliche, da die Aka demische Buchhandlung auf meine Aufforderung hin weder den Namen des Schreibers mir nannte, noch zu einer Erklärung sich bequemtc, daß sie bedaure, daß ein solches Schreiben an mich ab- gegangcn sei. Prag, 19. November 1866. Carl Reichenecker. Herrn C. Reichenecker Verl, in Prag. Obgleich wir bereits im vorigen Jahre entschieden gegen Ihre un berechtigten Ansprüche protestirten und Sie dann ein Versehen Vorga ben, als es Ihnen glücklich gelungen war, I Thlr. 6 Ngr. von unserem Commissionür zu erhallen, so verfallen Sie in diesem Jahre in densel ben Fehler. Wir verbitten uns derartige Sachen ein für allemal. Wie können Sie sich unterstehen, solche offene Aettel an uns abzusenden? Das ist eine Unverschämtheit solcher Gleichen, noch dazu wiederholt überschrieben. Bei Ihnen muß eine slavifche Sauwirthschaft in den Büchern herrschen. Greifswald, den 25. Sept. 1866. Akademische Buchhandlung. Zur Remission. — Ein großer Theil der Sortimenter erledigt gern so früh als möglich das Remittendengeschäft aus Gründen der Zweckmäßigkeit wie der Ordnungsliebe. Es wäre sehr erwünscht, wenn alle solche druckenden Verleger ihre Remit- tcndenfacturen so zeitig versendeten, daß dieselben zu Neujahr in Aller Händen wären. Den Nutzen dieses Termins auseinanderzu setzen bedarf es wohl nicht, da er zu klar am Tage liegt. N. Aus Coburg schreibt man der Leipziger Zeitung: „Der reiche literarische Nachlaß unsers Friedrich Rückert ist von dessen Sohn, dem Professor Heinrich Rückert aus Breslau, jetzt
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