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Dresdner Nachrichten : 27.04.1897
- Erscheinungsdatum
- 1897-04-27
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189704271
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18970427
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18970427
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1897
- Monat1897-04
- Tag1897-04-27
- Monat1897-04
- Jahr1897
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 27.04.1897
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st»«,. ist dir türkische Bevölkervna tdeil» In die Stadt selbst üchtet, iheilS hat dieselbe die Stadt verlassen. Nnirr den ^„riftni herrscht große Panik: dieselben verlange» Massen von drin Walt, welcher deren Aussolgnna verweigert. Biele flüchteten l,ch in die Konfulate und verbarrtkanrlen sich. Die Konsuln ver langten gwichlalls die AuSfolgung von Massen. — Infolge des gestrigen Schrittes der Botschafter icheint sich die Situation etwas deutende Gedanken bedeutsam ,n verwirklichen. Frellch, noch haben sich die Herren Prof. Vorth und Maler Ttmonson «worb«», giebt S bis zur Eröffnung viel in thun. und tausend fleißige Hilnde Uebrigens sindet heute vonffrüh Io Uhr bis Abend» k Uhr. «den, regen sich unablässig aul dem weiten -lusstellungsterrain, um um lall» im Veremsbaus, ein Bazar statt, der lebhaft besucht Eröffnungstage de» staunenden Besuchern ein fertiges Werk dar' bieten zu können. Ueber dem Nutzeren Hauptportoi und im Vestibül über dem Eingang zur Mittrlballe sind haushohe Holzgerüste auf- . ^ „ . . .... mschlagen. hinter denen prachtvolle Stuckverjiernnaen in großem beruhigt zu haben. Tie Konsuln melden, derKo>pSkoi»ma>,dlrendk > Maßstabeausaeiübrt werden. Künstler und Handwerker, Mitglieder mit der Htingekommission und Vertreter der einzelnen Staaten, die die zu h Achmed .Hiszi bemüht, den Vormarsch ^ ^..-Pascha sei >5 Bataillonen anzulceren. j Ausstellung beschicken, lausen durchrtnander. hier kurze'B, xonstan tinopel. Ebhem Pascha besohl sofort nach der! gebend, dort abcindernd und verschönernd, bald im stehenden Piano, Einnahme Larissa S die großen Magazine militärisch zu beirbrn j wenn ei» Maler gar kein Berständniß für die Allgemeinheit zeigt, und die Kirchen mit Wachtposten zu versehen, um etwaige bald im herrischen Forte, wenn ein Dekorateur absolut nicht die Plünderungen zu verhüten. Larissa ist von den Griechen vor dem Intentionen des maßgebenden Künstlers begreisen will. Üeberall Nahen der türkischen Truppen verlassen worden. Die Grieche» wird fieberhaft gearbeitet, man fühlt es — dlegioße Woche ist an- bezogen eine vorzüglich belekte Stellung am Knotenpunkt der gebrochen, letzt heißt'» sich spulen, da gilt kein Zögern und Zagen, trogen eine vorzüglich defekte (Stellung _ ^ .... „ .. „.... Eisenbahn von Bolo nach Larissa und Tnkall a. Es ist dies die der Eröffnungstag steht in drohender Nahe. Daö ganze AusstellungS stärkste (Stellung des thessalrschen KriegSichauplatzeS. — A »S Anlaß bild, soweit es sich schon jetzt veurtheilen läßt, ist — wie bas vei der griechischen Ostern wurden sämmklrche hiesigen Griechen, die I einer Kunstausstellung alS selbstverständlich vorausgesetzt werden darf ^ . . ^ ^ . die wegen Schulden und geringer Vergehen in vast waren, frei- gelassen. — Der Sultan hat dem orthodoxen und dem armenischen Patriarchen Geschenke zur Verthriluna an die Armen übersandt. Kanea. Ter russische Panzer „Nikolaus" begiebt sich nach Phaleron. der engliiche Kreuzer „Dcuad" nach Volo. Kandta. Hier wurden 160 italienische Infanteristen auS- geichisit. welche hier stativnirt werden, um die italienilchcn Maiinesoldaten abzulüiei!. Ein wffteres Vorrücken der Jnsurgeiiken ist des Osterfestes halber auSgeblieben Die Regierung der Jn- nugeuten soll im Lande bestens iungiren und bemüht seiu, alle zweifelhaften Elemente für die Annexion der Insel durch Griechen land zu gewinnen. Prütoria. Heute wurde über den Leutnant Elosf, der an- grschuldigk ist. die Königin Viktoria beichimptl zu haben, das Ur- ibei! ge all!. Der Angeliagte wurde freigesprochen, da dieZeugeu- »n'-iagen sich widcripracheu. N e >v - 2) v r k Der Vicepräsident des Zucker-Trusts Theodor Hazeinayer ist gestorben. Die heutige Berliner Börse verkehrte in ausgesprochen wster Haltung. Die Kurie zogen um Prozente an. Befestigend wirkten zunächst die Meldungen über dir Einnahme von Larissa Huch die Türken, ferner die Aenßenliig des denkichen Kaisers in KaU'-mde. >ow:c die Reise des ostcr»kict>uchen Kaisers nach PeterS-! Vnrz Ec- machte sich hier umfänglicher Deckuiigsbegekr. hervor geiiücn durch die Nahe des Ultimo, bemerkbar. R.chi fest lag der 2- iitalnenmarlt. die meisten Weiche haben eine KurSsteigernng, von 2 b:s :> Prozent zu verzeichnen: beiondcrS >est waren Kredit- attien Teiiische Bant. Koininanditanihcilc und Haiidelsantheile.! Ter Bsi-.ikt inr Bahnakkien zeigte edenialls feite Hauung, namenl ! lich und Onpreuße», Marienbnrger. Franzosen. Prince Henu und ci!-che Bahnen als hoher zu nennen. Moiuanwerche kräftig 'ci iv eiho. «ehr : ch e:w» Bert Loco L: - . c«- x: r- ^ ^ M - - LL - Kot-len irne Hüilei'akcicn etwa 2 2 Pioreiil hoher. c>! die Führung hatten die türkischen Wcrihe. die sich mesent veliern tonine». Heimsiche AiNctben steigend. Ultiinogeld V ' Prozent. PlivatdlSkont 2-'» Prozent. — Ein offizieller v r in Getreide und Mühlenfaviikalen fand nicht statt. Am s p i,i i: n S in a i k t im Böriengebände trat nach der bis herigen kcst.-n Haltung heilte eine Reakiion ein. Das Angebot war ziemlich nin'änglich : 70er -10.lv Bck. oder 80 Piennige niedriger Am Teinlinmarkt im ffeenpalast üverwogen fflcal».,- vonen. kür die nach den starken Kanten an den tetz'en Börfeniageu vill wenig Aittnahinclnft zu ivüren ivar: Mai 1-1,9—11.7—11.8. Seoieinver l',.l—11.9—15,1 Am trcien Mark: un Feen- patatt war die Hattnng fiir Getreide mit dein Nachlassen de, Kan'inst ieilcnS des KonsiimS adgeichwächt. T»S wärniere Wett r und einiges 'Angedot verstimniten. Die festen Tendenzbettchte von Aordaniecika wurden nichi beachtet. Weiterhin blieb die Haltung schwach, die Preise gaben weiter nach. Preise nach puvaken Er mittelungen i Weizen 166,20—165, Roggen 121,59—126, Hafer >29 Mk.: Alles vec Mai, — Wetter: schon, warm, Südostwind. , l-i ii»>> -r . 6«lUn-.- vn-ttl WS.t7. Ticcoulo isisv. Tree.dncr S'ei.! isc.so. T:aai»de»ii Lonitarte» es't,. Larira . Uea. Goit> — -Veiiii^ic'c» IL.cic. Atuin^. »ar»s „Uvr S.a»mi«agS'. Reine wr.tz.-,. Italiener so,c?. Svanier ec>'/», -Ve-.iiia-c'cii 2r.2v. Lutten >7,70. 3>:ttcnloole Sö.ro. Lttomaudanl ror.^c.. LiLüiMrl-n 7iio.oc-. vrindc:u--e>! -. ^ . Liege. r er,-., -vrodutten iLa '.iN!'. -VSci.en ver Avril 22.2s. rer Sevidr.-Tc-br, 21/1S. bei!«».»er. «rirmi» iec AvrN-7.ro, rer S«!N.-Te»br.Z4 rs. rul'ig. Rudel rer Ar::. rer Levw..-Lccdr. :-..7S. rulnz. > -i.mnrrraui. -vccri-nen -vecig'i. Wt-iicn rer Mal rso. rer Nvvdr. —. Rl-ca-n rer Rar 1:». ver tzuli ,»». rer Ltrovcr r:r. von»»». PlcdiiNenbe i.i t? «Ln-intv.cke Geirerdearren >eir. aber ruliia. Leliu'mimeiider-Zgeoeii acieliv-i-rive-. -a-waa-er. Sttidiinc-iil r6-Lv Lcl>. — Weilci i m. einer K» . - aus eine kümllerische. maleriichc Gesänimtwtrküng abgestimmt. DaS ist beionderö in der Hanpthalle glänzend gelungen, die. nahezu vollendet, ein wunderbar dekoratives Bllv dem Eintreten- den bietet. A» der Südseite, gegenüber dem Vestibül, führen breite Stuten z» einer Estrade, aui der unter einem reichgeichimick- ten, mit Wappen und allerhand knnslleritchen Enidlemen gezierkkn Baldachin die Victoria stritt, ln der emporgestreckten Hanb den goldenen SiegeSkranz. Links und recht-S auf hohen Socket» haben die gewappneten Reiter Staub genommen, die dem ReichSiagS- gebäudc in Berlin so charakteristische Zier verleihen 1 an ihren Postamenten sieht man goldene Wappenschilder mit den Sinn- iprüchen — links vom Thron: .Die Kuntt ist die Vermittlerin des Unaiiswrechlichen". — rechts daS Schillerwort an die Künstler: »Der Menschheit Würde ist in Eure Ha rd gegeben, bewahret sie, sie sinkt mit Euch, nilt Euch wirb sie sich lieben." Vor de, Estrade im Rundtheil der Halle zieht das künstliche Wasservaisin die Blicke auf sich, nm das in malerischer Gruppirnng Werke der Plastik — denen allein die Hanpthalle eingeräuml ist - meist in natürlicher grüner Umrahmung aut frischem Rasen Aufstellung gesunden haben. Ein prächtiges Bild! Die hohen Wände, die mit ihrem gyoiernen Weiß >0 peinlich berührten, haben durch ge- ichmackvolle Sivssdrapirungen Farbe und Stimmung erhalten: mtt gleich vornehmem Geichmack sind hier die Töne des Pllischs vom satten Moosgrün btS zum ttefduuklen Blau gewählt. Gold itt mil Vorsicht und Delikaiessc verwenoet, so dag der Eindruck des Uebcrladrnen mil Glück vermieden ist. Auch in den vorderen zehn großen Sälen, de» beioen Hinteren Kuvpilräunien und namentlich den kleineren Sciteiikabinetie» der Franzsien und Skandinavier ist ein hervorragend dekorativer Buck überall als maßgebend herau'-zusiihleii, und wlbst die Werke der Kleinkunst sind w aus- geslelU, dag sich ledcs am vorlheithaftestcn dem Beichaner dielet. dü stk. Blllkts zur Soirsr sind in der Hosmusitaite»Handlung vo» Bock lPraaerstraßes zu entnehmen. — A»iS den amtlichen Bekanntmachungen. Der städtische Jmpsarzt Herr Dr. med. Chalvbau» wird während ve» Monat» Mai in der Jmpsstatlon im I. Obergeschoß de- Seiten gebäudes Breitestraßc Nr. 7 jeden Dienstag Nachmittag von v«2 bis 2 Uhr unv in der Jmpfstation in brr Turndalle der ». Bezirk-schule, Renstadt-DreSden. GlaciSltraße Nr. 8t), jeden Mittwoch Nachmittags von 1 bis 2 Uhr öffentliche unentgeltlich« Impfungen vornehmen. — Angesichts der bevorstehenden sozialdemokratischen Mai feier geben, wie in den voraiisaeganm-nkn Jahren, die hiesige Königs. Polizei-Direktion und die Kvnial. Amtshauptmannichaftea Dresden-Neustadt und -Altstadt öffentlich bekannt, baß tm Ver waltungsbezirke dieser Behörden für den l. und 2. Mai alle öffent lichen Aus- und Umzüge sowie alle An- und Versamm lungen auf Straßen und Plätzen oder sonst im Freien uuSdrückltch verboten sind. Die Gendarmerie und die zuständigen Poltzei- organe sind angewiesen, gegen jeden Versuch, diesem Verbote zu wider zu Hanseln, strengstens einzutchretteii. »ortseuunu de» ürtltck,«, Dt,eile» aui Teile 4 mrd 1». «« Renten I Geradezu vittnoS hat bis jevk die Hängekomniiision ihre schwierige § Aufgabe gelöst, unv was noch nicht ganz im Loch ist. lucht man j durch unablässiges llnchängen besser unv wirkungsvoller zu ge i slalken. Durch über leoein Ausstellungsraum irci schwebende, ! baivachinarilg arrangirle Stoffe. .Verblendungen", hat man ein j voizügliches Licht gewonnen, das wohl jedem der AiiSsllller ge- ! niigen wird was das bei den Herren Malern heißen will, weiß nur Der, der den Konferenzen der vielgezttagten Hängekoiiimlssioii belgewohnt hat, die man gewöhnlich für alles Mögliche und Un mögliche bei GcnialdeaiiSsteUiingen vcruiitwottlich machen möchte. In man im Innern des A»s>lcUn»gSvalatteS auf das Regne be- ! ichättigl, jo bietet icili Gelände nicht minder ein Bild hochtter ^ Thaiigkeit, nn»l hat >0 viel v'lrheitec wie mir möglich eingesleUl und Nicht dem hoffentlich min eiligen Frühling >0 sehr wie mög lich eillgcgenttikomimn. nm auch den »alürlichenNahmen der AllSttell- ung inögiichst glanzvoll zu gestallen. Daß das, wenn daS Wetter nur euttgeiinntzen hält, was eS veifpricht. im vollsten Maße ge- i liiigen wild, darf man schon letzt beim Anblick der umfassende» ! 'Voraibeiien als Thanache bezeichnen. So wird die .intermikiv- 1 nalc Knnstaiic-IleUiiiig" in ihier harmoiiiichcn Vereinigung vo» Kunst und Nalnc ein Bild bieten, das den Vergleich mit den i Phnsiognomten anderer großer Ansstellungen nicht zu scheuen vlancht. mrd das lnirstlerischc Ergcbmß des ganzen Unternehmens wird wüidig der ruhmreichen Veigangenheit Dresdens als Kiinst- mclrvvvte und verheißungsvoll für die bedeutsame Zukunft unserer lunslsimttgeir Residenz sein ! —Tw Sächsische Müllerci-Berussgenossen- ischalt iSektion XVII jkvnigreich Sachsen und Sachfen-Alten- bnrgs trat geilem Vormittag l r Uhr hier in Dresden in der Deut tchcn Schänke zu den .D>ei Raben" zu ihrer 18 ordentlichen IahccSveriammlUttg zusammen. Anwesend waren 52 Mitglied«-, ! mit 188 Siimmen. Der Vorsitzende Herr A. Zickmaniel-Groß- j zichocher cröfsnete die Ve>iamml>mg mit der Vorlage des GeschäitS- verichks. Die Zahl der versicherren Beamten und Arbciier betrug am Schluffe des Benchtsiahres 6019. Unfälle wurden im Laute i desselben im Ganzen 2o0 angemeloct: bei >2 mußie die Gewähr- ilng einer Eniichädigung abgetehnt werden. 22.8 Prozent aller Uniälle waren eniichadigungspsl chkig. An Entichädigungen waren - 58,ti70 Mk. ^,i leisten Zu Revisoren für 1897 wurden die Herren ! Direktor Schulze-Dresden. Mehnert-Hainsberg und Kitlel- Thanrnbi wiedcrgewahlt. Es folgten dann verschiedene Wahlen ! an Stelle freiwillig zucückgelretener oder geletzmalzig ausgeschiede- wer Vorstandsntttglieder, Delegirten und Verlranensmänner. Neu- ^ ^ z gewählt wurden als Eiiatzmann an Stelle des Herm Raumann- ! Dresden Herr Weishmami-Mackkleeberg IN den SeklionSvorstand. ^n^^ial Delegirte an Stelle der Herren Naumann-Dresden und Rlchter-Freiverg die Herren Weyhniann-Markkleeberg und Gäbcrt- Eonradsdorf. als Schleosgerichisbelsitzender an Stelle des Herm Stadlralh Paul Bassenge-Wahren Herr Direktor Erdmann, als zweiter Stellvertreter des LchledSgcrichtsbeisitzenden Herrn Wavvler-Gvlzern Herr Müller-Mlllitz, als Delegirter Herr Gabert- Eviirodsori. Alle übrigen ausicheidenven Herren wurden durch Zuruf wiedergewählt. Ta keine bcivndcreir x'lnträge seitens der Sekttvnsmitglieder zur Vecakhung Vorlagen, schloß der Herr Vor sitzende nach einigen kurzen Milthellnngen in Belrefs verschiedener Uniallverhüiungsmaßcegeln die Versammlung. - Dem am Sonnabend Abend im großen Saale des Gewcrbe- an die Herren Skarisimnister, an die Mitglieder der Ansstellungs-i Hauses zum Besten der unter dem Protektorate Ilner Mnicstät der tt mini sion und der Preisiuch sowie an die fremden Deleginen.! Kaiserin Angusle Victoria stehenden Slislllng für verwaiste Döchler — Se. ORaicstäk der König ertheiite vorgestern im Reildenz-i hon llteichs-Post- und Telegrophendeamten .Töchterhorl" veran- 'chtoß an eine giöhere Anzahl Herren, welche dein Landeshecrn den I Italteien. vom Orchestervecein der Herren B e a m t e n derK aller- ccrlitckies unv Sächsisches. I . — Gestern Vormittag halb II Uhr kam Se. Majestät der König von Villa Stielstcn in'S Resicenzschloß und nahm mili tärische Meldungen sowie die Vvrirage der Herren Staalsminister Mud Departemenischeis der König!, Hossla«tten entgegen. Um ! Uhr einvstng Se. -.Naieflät Se. Eilaucht den Grafen v. llleipperg, welcher den seinem Vater, dem verstorbenen Kaiser!, und Königt. Tesierr-Ungar Wirst. Geh. Rath General der Kavallerie :c. iGraien v. -Neivvcrg im Jahre >89l verliehenen Konigl. Sächs. 'Hanoorden der Rautenkivne zurnckceichte. Se. Maieslai der König tehne 'RachiniitagS nach Strehlen zurück, wo um 5 Uhr Konigl Taiel stattfand. Zn derselben war Se. E> eingcladen wo,den. — Se. Maiestät der König wird, wie bereits mitgctheilt,! Donnavend den l. Nstri Vormittags II Uhr die unter seinem! Prokctiorake irchende Internationale Kunstausstellung im hiesigen ' ..d:i-chcn 2lusslc'lliingsvalaste rn Gegenwart der Prinzen und: Priiiie'silttien des Konigl. Hanfes, der Herren Stuaksminlster. der! -n-.gl. und Pun,lichen Ho-- und Milikärslaalen :e. in eigner' Detton eröffnen. Am genannten Tage AvendS um 7 Uhr fi .del > i Sr. Maiestät im Rcsidenzichloffe zu Ehren der AilSltellnngS- j ton i- i-' on große Tafel statt. 0» welcher Ihre Konigl. Hoheiten di.- Prstuen und Prinzessinnen des Konigl. Hauses lheilnehmen! : na zu der Einladungen ergehen werden an das 6orp!» cüplomutiguo, > ank iur durch Befördecnngen und Ordensverleihungen zu Thcil gewordene Gnndenveweisc unleibreilelen, Audienzen. — Ihre Maieslä! die Königin ist vorgestern Nachmittag wohlbehalten in Karlsbad eingetroffen. — Tie Hofhaltung Sr. Konigl. Hoheit des Prinzen Gcorg^wird am 4. Mai nach Hoslerwitz verlegt. — Se. Maiestät der Kaffer hat den! Lbersckretär bei dem . icichsgericht L np le und dem Obersekrelär bei der ReichSamvalt- icha't Kieicwelter den Eyarakier als Kanzleirast, verliehen. L8ic wir von zuständiger Seite hören, sind alle Gerüchte lichen Verkehrsämter in Dresden ausgefühclen Eoncert war ein schöner Erfolg be>chieden. Der Saal war voll beietzl, so daß der wohllhätige Zweck der Veranstaltung als vollkommen er reicht gellen konnte und dem Auditorium war Dank den vorzüg lichen Leistungen des Orchesters ein genußreicher Abend gebaren. Eingeleiter wurde das Eoncert in pietätvollem Gedenken des ver storbenen General-Postmeisters und Staatssekretärs des Deutschen Reichs Tr. v. Srevhan mil der Trauersinsonie von I. Haydn, die in so tadelloser Weste zu Gehör gelangte, daß ein Uneingeweihter wohl kaum aus den Gedanken verfallen wäre, keine Musiker von betreffs Verlaufs des zur Sekundogenitur Sr. Konigl. Hoheit des - Berus vor sich zu haben. Mitwirkende bei dem Eoncert war Irl. Prinzen Georg gehörigen -Areals und Ankaufs Sr. König!. 1 R. Thieme iPianvtortB, deren technisch vollendetes Spiel in dem Hoheit in Räcknitz durchaus unbegründet. Eoncert für Klavier und Orchester l)-moll Nr. 20 von Mozart alle Zur Vertretung der Stadt Dresden bei der Eröffnung der Dächsi'ch-Thnnngiichcn Jndiistrieansstellnng nifferer Schwesterstadl Lewzig ,rar Hcrr Bürgermeister Leupold dahingegangeii. — "Oettern Mittag 12 Uhr traten im SitznngSiaale der I. Ständekammer die Stände des Meißner Kreises an Ritter'chatt und Städten zu einem allgemeinen Kreistage und ritteilichen Konvent zusammen. — Endlich die Sonne! Sie hat zwar in diesem Jahre etwas lange ans sich warten lasten, adec nun scheint sie mil einem Male nm io verschwenderischer die Menschheit zu beglücken mit ihrem fröhlichen Lachen und in lenzlicher Blaue das wieder gut machen zu wollen, was sie im Mär; und April an nnS gesündigt hat. Niemand begrüß: aber das Lever der strahlenden Himmels- lönigin in diesen Dagen freudiger, als das Komitee, ober vielmehr die Komitees der „Internationalen Kunstausstell ung": denn — daran läßt sich mm einmal nichts ändern! — alle gemalte» Sonnen, die man ichon letzt ans den verschiedenen Ge mälden hewund--rn kann, können nicht das eine herrliche TageS- geslirn an Gottes schönem Himmel ersetzen, das mil einem einzigen freundlichen Lächeln wie mit einem Zanvecichlage alle öde Traurigkeit in fröhlich'-Helle zu verwandeln im Standeist. Hoffentlich strahlt sie rsiage der Ausstellung in gleicher Schöne wie gestern Hörer entzückte. Ter zweite Theil des Programms brachte u. A. bas reizende Zwiegespräch zwischen der Klarinette und der Oboe von Hamm und den Krönungsmarsch aus der Oper „Dir Fol-' kunger" von Kretschmer, während im 8. Dheile Eoncerlante und Schluß aus der Serenade Nr. 9 v-äur. dem großen Jugendwerke Mozart s. zu Gehör gelangte. Die einzelnen Eoncertptecen wurden ohne Ausnahme mit rauschendem Beifall ausgezeichnet. Der Evncertlliigel war von dem Herzog!, anhaltstchcn Hospianoforte» fabrlkaiiteii Herrn Paul Werner. Pragerstraße 12. zur Verfügung gestellt worden. — Eine lebensvolle internationale Schaustellung verspricht die heute Abend im Saale des VereinShaiffes stattsinvende Soiröe zum Besten der hiesigen amerikanischen Kirche zu bieten. Tie hiesige englische und amerikanische Kolonie tritt mit einem solchen im vornehmsten Stile geplanten Unternehmen hier zum ersten Male vor die Oessentlichkeit und zahlreiche junge Damen aus den hiesigen vornehmsten Kreise» haben ihre Mitwirk ung bei den Gruppirnngen, welche farbenprächtige und abwechsel ungsreiche Bilder geben werden, zugeiagt. Bel den Gruppirnngen werden deiitsche. österreichisch-nngarische, spanische, sranzösische, rus sische, schweizerische uud itcillknlstye Lieder und Tänze zur Aufführ ung gelangen. Einen besonderen Reiz erhalten dieselben durch die mn Eröffnungstage der Ausstellung in gleicher Schöne wie gestern, als „„ man stoben Musts in die Worbe der großen Aktion eintrm. die am ! „uSfuhrenv'en jungen Damen, die sämmtlich in konbaren Nutional- Sonnavend mit stirstlichem Pomp in den, feierliche» Eröffnungsakt' koitümen austreten werden. Den Schluß des Abends bildet die ihren Höhepunkt „»den >oll. Man hat keine Mühe geichenk. wieder Vorführung eines wstknngsvollen ZtgeunerchocS. Die erforder- elwas Großes zu schaffen, da drautzcii auf dem pcächiig gelegene» lichen Dekorationen hat die Konigl. Generaldireklion derHoscheater -.'lllSstellniigSterrain. und man kann cs ohne Scheu und ohne sich zur Verfügung gestellt, die Beienchtiingseffekle buben die Herren den Vorwurf übereifrigen Lokalvatriotismus zuzuziehen behnuplen,: Kommissionsrath Bähr und Obeimaschinenmetster Wirte über- da« es aust w-amal de» maßgebenden Faktoren gelungen ist, be-! nommen. Besondere Verdienste um daS Gelingen des Ganzen TasikSgeschichte. Deutsche» Reich. DaS Deutsche Reich hatte im EtatSjahre >896», an Zollen und gemeinichaillichen Verbrauchssteuern eine Soll-Einnahme von 885,292,92,' M. gegen 761,166,578 M. im Vor« lahie. Die AilSsilhivergütiliiacn erwiderten 10,661,957 M. (1895/96 87,997,101 MO, darnach verblieben 791,666,1)65 M. >726,489.174 Nt.). Nachdem auch die Verwaltungskosten abgezogen sind, belauft sich d«e Jtt-Elnnahnie ans den Zöllen und gemeinscyastlichen Ver- vrauchSlteuern auf 780,619,262 M, tt>59.7t1.22l M.-. also aus 76.88,,lll M. mehr als >895 96. Die Soll-Eiiinahme der Post- „nd Telegraphrn-Verwaltuiig beträgt für 1896 97 29-9,722,877 M.. gegen I8t>5/96 ein Mehr von 12,672,761 -M. Dein „Reichsanzeiger" zufolge besteht die von Berlin nach Athen avgeheilde Ambulanz des Rothe» Kreuzes aus dem Ober stabsarzt Korsch, dem Stabsarzt Velde, einem Oberlazarethgetitlsen, einem Lazurerligehilfen und sims Schwestern des VictoriuyauieS. Gleichzeitig geht ein Transport von zwei Waggons Berbandmittel n»d Lazarelh-Utensilien ab. Eine KavinetSordce vom l'2. April erklärt die in Dienst ge stellten Kicuzer 1. Klasse snr salutfähig Zu der genannten Schiffs- klaffc gehören: „Seeadler", „Eondor", „Eormoran". „Geier", „ff-ulke", „Bussard," „Schwalbe", „Sperber", In französitchen Blätiern war vehanpiel worden, cm denlsches KriegSicylfs vor Lonrein-o Marauez habe den Salut unterlassen bcz. nicht erwiedert. Es war dies der nach den bisherigen Belllimnungen nicht salut- lahige „Seeadler". Da diese K,e»zer aiislchlletztich im AuSlande Beiivendung smdcn. ist es vhne Zwcisel ine ricviiger und zweck mäßiger erachret worden, sie im Interesse der deutschen Flagge selvil tür salalsähig zu erklären. Wie cm Bcttmc-r Korreipondent wissen will, soll beabsichtigt lein, den Betrag des Wttiwengeldes vei den höchsten Rclchs- veaintcn auf iniudettens 8600 Btt zu erhöhen. In einer Beiprechnug des Attentats auf König Humbert schreiben die „Hainv. Nachr." am Schlüsse: „Näher als die lialicirffcheii, liege» uns die deulichen Dinge. Nach der Ermordung Earnoi s eivob sich bei uns eine wachsende Opposition gegen die unter der Aera Eapcivi anfgekonimeiie Throne, nian müsse di« Sozialdemokratie nar rnlng gewähren lassen, um sie in atnehbarer Znt im Sanoe verlausen zu sehen. Sie hakte den Erfolg, daß mit dieser Theene gevivchen wurde: aber die logische Konseguenz au» diesem Umschwung zu ziehen, hat man bis letzt unlerlaisen. Von Williamen gesetzgevenschen Magregem gegen die revolutionäre Gefahr ist seil dem Scheitern der schwächlimen und von vornherein verunglückten Uinstnrzvottagc nicht nie.» die Rede. Hätte man nicht ab und zu aus dem Mimde des Kaisers ein scharfes Wort gegen die Sozialdemokratie, so sollte man meinen, die Eaprivi'lche Theorie ttänoe wieder in schönster Blüthe. Wir sehen die höchsten Be amten die Gemndheil und noch mehr auf's Spiel setzen, um die Jn- liiguen eines untergcvldneten Polizeiveaimrn aufzudecken: daß »her ein mich nur eiilsernt ähnlicher Kiailuunvand zur Bekämpfung der Umstnrzgesahr geleistet wurde, davon eisahren wir nichts. Auch die große Masse des verehrten Publikums sehen wlr zwar die Bccbandlungen eines Prozesses Leckert-Lutzviv mu Heißhunger vcr- scvlingcn, an dem Holle,»nuschmenvcozeß Koschcwann aber mit Nalcnriimpfen uiid svguc mit Zweifeln an der Unparteilichkeit des Schwurgerichts vorüvccgehen. Was brauchen wir in Deut'chtanb uns auch üvcc die kindlichen Anschläge eines grünen Anarchisten noch Gedanken zu machen! Versichert uns nicht Herr Naumann, daß er Arm in Arm mit Herrn Bruno Schönlank unsere Sottal- oemokralie in absehbarer Zen zur Kecnlruppe der nationalen Idee machen wird? Es ist in der Thal traurig, zu scyen, daß dteier und ähnlicher Unsinn auf allen Märkten vorgelragcn wird, ohne daß ein Sturm des Unwilleus die.phantastlschcn Schwätzer hinweg- fegt. Inzwischen aber wißt das revolutionäre Gift weiter und weiter. Wie lange wollen wir noch warten?" In dcn Jagdgrilnden der Scyorchelde will Kaiser Wilhelm seinem Heimgegangenen Großvater ein Denkmal eigener Art er richten. Aul einer Anhöhe des Wehrbellin-Sees, wenige Minuten vvm Jagdschloß Hudeclusitock entfernt, soll ein riesiger Graiuttttock. den der Kauer unter den dort zahlreich vorkommenven „Findlingen" selbst ausgeiucht hat, seine,, Platz erhalten. Der Block, der etwa 1 Mir. lang und B/s Mtr. hoch und gegen 706 Eenlner schwer ist, wurde sitzt oaSgegraben und an stinen Bestimmungsort geschleppt. dem Steine wird eine Ih- Mir. im Quadrat messende Platte mir einer vom Kaiser bestimmten Jnschritt angebcachi werben. Nach Fertigstellung des Denkmals, das deni Kaiser Wilhelm I. als „Weidmannsoauk von der Jägerei" gewidmet ist. sollen herum loo Eichen gestanzt werden. Der Tag der Enthüllung des Denk mals steht noch nicht seit. Sämmtliche Kosten der Anlage werden aus der Kaiiettichen Pttvatjchatulle bestritten. Die Mitnahme von Fahrrädern, gleichviel ob zerlegt oder nicht, in die Wagen der 4. Klasse ist durch Erlaß des preußischen Ministers verboten morden, da durch die Mitnahme die Mitreisen den belästigt und die Sitzplätze zum Theil versperrt werden Oesterreich. Tie „Wiener Zeitung" veröffentlicht oie Sprachenverordnungen für Mähren, welche mit denen für Böhmen vollkommen identisch sind. Das Gerücht von einem bevorstehenden Pferdeausfuhrverbot hotte allgemeine Besorgnisse wegen der weiteren Gestaltung der orientalischen Angelegenheit erweckt. Zur Aulklärung schreibt nun mehr das -Neue W. Tagcbl." : Dieses Gerücht beruht auf ganz irrigen Voraussetzungen. ES ist selbstverständlich, daß nach Aus- bruch eines Krieges die Ausfuhr von Peroen für die «ne oder die andere der krtegsuhrendcn Parteien unterbleibt: ebenso ist >a auch in Belgien die Ausfuhr von Gewehren, welche für Griechenland bestellt waren und bis zur Kriegserklärung anstandslos geliefert wurden, nach erfolgter Kriegserklärung unterblieben. Eine» ipeziellen Ausfuhrverbotes bedurfte es dort ebenso wenig, wie «S bei uns eines Pserde-Ausfuhrverbotes nach Griechenland und der Türkei bedarf. Nach anderen Länder» besteht unsererseits kein Pferdeaussuhrverbot. Frankreich. Der Besuch des Präsidenten Fourein Peters burg soll nunmehr wieder einmal endgilktg für den Monat Junt bestimmt sein. Die meisten Paris« Blätter sind der Ansicht, daß gegenwärtig nichts mehr einer offiziellen Vermittelung der Mächte entgegen« stehe, um den Krieg zn beendigen. Mehrfach wird die Hoffnung ausgesprochen, der Besuch des Kaffees von Oesterreich in St. Petersburg werde diesem Ziele förderlich sein. Der „Figaro" be« Häuptel icdoch, angeblich aus bester Quelle. Griechenland werde es vorzieherr, mit der Türkei direkt zu verhandeln. Der „GauwiS" meidet aus London, England sei gegenwärtig weit mehr mit der südafrikanischen als mir der Orientfrage beschäftigt. Der »Mali»* erklärt, die Konsequenzen des Krieges für Griechenland seien et» vollständiges Verschwinden seines Einstusses in Makedonien und ein Aiffaeben ieiner territorialen Ambition in Betreff Kreta-. Offiziell wird gemeldet, daß auf Ansuchen des französische« Konsuls ln Saloniki Admiral Pottier beauitcagl worden sei. dar Kreuzer „Bugeaud" aus der Suda-Bai noch Saloniki zum Schutze der dort ansässigen Franzosen zu senden. Wie die Blätter ans Algier melden, verlautet daselbst, die Häuptlinge der tm Aufstande begriffenen marokkanischen Grenz« stämme hätten den Generaigvnverneur Eamboa um daS frauzö« suche -Protektorat gebeten. Das Kliegsgettcht in Marseille verurtheilte einen Leutnant da Alpenjäger wegen Diebstahl«. Fälschungen und Desertion z« 3 Jahren Gefängniß und Ausstoßung.
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