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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 19.03.1877
- Erscheinungsdatum
- 1877-03-19
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-187703195
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18770319
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18770319
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1877
- Monat1877-03
- Tag1877-03-19
- Monat1877-03
- Jahr1877
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 19.03.1877
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1588 über Vir Vorlage ei» erster wichtiger Schritt dazu j Lesung nicht verbünde» ist. Doch wird letztere sch. Als unaunchmbar bezeichnet« jchoch der «inen erste» sicher» Anhaltfür die Stell»«;, der Redner die Ermächtigung der Regiernchg. nach? Willkür ihre Vorlage» a» den Reichstag oder an de» Landes« «sfchnß z» bringen. Ihren Höhe- pnvct errchchte die Debatte in der Rede des Aba. v. Sta»fse»berg. Derselbe constatirte zunächst die wesentlich veränderte Sachlage in Folge der jüug- ste» Reichstagswahlen. Die Anwesenheit der A»tonomiste», die als deutsche Abgeordnete eimS deutsche» Landes i« Reichstage erschienen seien, »sthige auch die Protestler, sich auf den praktischen Sta»dp»uct z» stellen. Der Zustand, daß in der überaus complicirten Maschine die Räder manchmal gege» einander laufen, müsse natürlich anders wer de», nur sei das nicht von heute auf morgen mög lich Unter Hervorhebung der Billigung, welche die allgemeine Lenden» der Vorlage auf allen Seiten stooet, ging der Redner alsdann auf eine nähere Kritik des Entwurfs und die Möglichkeit einer -leuderung desselben ein. Dem Landesau-schuß, welcher bis letzt bekanntlich nur auf kaiserlicher ver»rd«»»g beruht, wünscht er den gesetzlichen Bode» zu geben. Dem Reichstage soll auf jeden Kall das Recht der Initiative gewahrt, auch auS- drücklich bestimmt werden, daß die von ihm ge nehmigten Gesetze nicht ohne seine Mitwirkung geändert werden können. Der Schwerpunkt der aber müsse elsaß-lothringischen Landesgesetzgebung durchaus in den Landesausfchuß fallen. Unter lebhaftem Beifall charakterisirte er schließlich die Vorlage als de» ersten Schritt zur autonomen Entwickelung Elsaß-Lothringens, der, wenn ih« die Bevölkerung im rechten Sinne aufsafle, nie mals zurückgethan werden könne. Der Abgeordnete Graf Luxburg, in der ersten Zeit nach der An nexion Bezirkspräsident de- Departements Nieder- rhei», führte die Nothwendigkcit aus, daß der Reichstag eine Art Appellationsinstanz über dem LaudeSauSschusse bleiben müsse. Damit war die erste Berathung geschlossen. Commerzienrath Baare in Bochum erklärt jetzt mit Bezug auf das Dementi des „Reichsanzeigers": Herr Fmanzminister Camphausen habe aller diugs nicht geäußert: „Glauben Sie, daß wir in Berlin ei»e Lhräne darum weine«, wenn Sie in Westfalen zu Grunde gehen?" „Wohl aber — erklärt Herr Baare wörtlich — hat Herr Lamphausen in einer gegen Ende Oktober 1874 mir ertheilte» Audienz gesagt und genau so ist as von mir am 10. d. M in Köln wiedergemben worden: .Glauben Sie, daß wir hier im Mini sterium eine Thräne weinen, wenn eS Ihnen i» Westfalen schlecht geht?* Diese Bemerkung hat Herr Eamphausen in derselben Audienz später wiederholt, nur daß er statt „hier im Ministe rium", „hier in Berlin" sagte. Dieser Bemer kung fügte der Herr Minister noch die Begrün- du»g bei: „Sie daben in Westfalen viel zu viel Geld verdient, Sie können auch mal waS ver lieren.'^??) Z»r orientalische» Krage kommen von London lehr friedliche Nachrichten. Man sieht dort die Zustimmung Rußland- zu den englischen Abänderungen des Protokoll- alS selbstverständlich an »nd glaubt, daß wenn alle Mächte unter zeichnet haben, sofort die Abiüssung der Türkei und Rußlands erfolgen werde Gerade die Ab- r »stungS frage scheint aber nach anderen Quelle» gegenwärtig die Hauptschwierigkeit z» bilde«. In Wien geht das Gerücht, man habe die Pforte sondirt, wie sie sich gegenüber dem ge plante» internationalen Protokoll zu Verhalten gedenke. Die Antwort lautete dahin, daß die Pforte nur einem solchen Ausgleich beipflichteu könnte, welcher neben den Verpflichtungen für die Lürkei gleichzeitig auch eine siste Bestimmung be treffs der russischen Abrüstung enthielte, so zwar, daß die russische der türkischen vorausmgchen hätte, da die Pforte weder andere Mächte be droht habe, noch überhaupt aggressive Absichten hege. Man hat angenommen, daß die nachgiebigere Halt»ng Rußlands im Zustand der russischen Armee ihren Grund habe. Nach amtlichen Mittheilungen, welche dem russischen „Regierungs- anzeiger" aus Kischeneff zu gehen, ist aber der Ge sundheitszustand der Südarmee ei» durchaus befriedigender Angesichts der Schwierigkeiten, welche dem KriedenSschluß zwischen Montenegro und der Lürkei entgegen stehen, ist inCettinje nenerdingS eine kurze Verlängerung de- Waffe, stiüstande- angeregt worde». Kürst N>k,ta ist noch unent- schieden und wünscht erst Nachrichten von aus wärts abzuwarten. verschiedenen Parteien und Gruppen zu der Krage geben. Wir haben Sorge getragen, daß das hiesige Publicum mit thnnlichster Beschleunigung von dem Verlauf der hochwichtige« Verhandlung unterrichtet werde. Musikalische Nachrichten. p 2 e i P zi g. Eap «llm e i st er C Re i» ecke Auszug v«s de« Protokolle de- Mothes «der die Plenarsitzung v. LS. Ja». L877.*) In der heutHen Plenarsitzung trägt der Herr Vorsitzende der Baudeputation die Beschlüsse dieser Deputation Uber die Mobiliarbefchaffungen für die Realschule II. Ordnung vor. Der Antrag der Deputation, die Einrichtung eine- besonder» Gesangszimmers abzulebnen und die für dieses Zimmer geforderten Mobiliar beschaffungen zu streichen, wird angenommen, da- gegen werden die auf Herstellung eines besonder« ClassenzimmerS mit Nebencabipet für den natur wissenschaftlichen Unterricht gehenden Positionen des Anschlages gegen den Antrag der Deputation genehmigt. So rann beschließt man, diejenigen Gegenstände, welche auS der allgemeinen Schule verwendet werden können, nickt neu anzuschaffen, genehmigt im Uebrigen die Mobiliarbeschafsungen. welche soweit möglich in Submission vergeben werden sollen und »st hierzu allenthalben Zustimmung der Stadtverordneten einzuholen. * Leipzig« 18. März. AuS Berlin wird ge meldet, daß »ährend der gestrigen (Sonnabend ) Sitzung des Reichstages Fürst Bismarck im BundeSrathSzimmer eine Stunde lang mit dem Führer der nationalliberal, n Fraktion v Ben nigsen verhandelte. Wie man sagt, betrafen die Verbandlungen den Gesitz ntwurf über den Sitz des Reichsgerichts, der Montag zur Debatte steht. Hierzu ist am Sonnabend auch der sächsi sche Iustizminister Blbeken als vertbeidiger des Gesetzentwurfes des Bundesraths in Berlin ein- getroff-n Die Minorität des Bunvesraihes, welche für Berlin stimmte, wird durch de» Staats- secretanc Kriedberg vertreten — Der „Köln. Zta." scbriibt man: Die Ent scheid»»^ über den Sitz des Reichsgerichts wird i« Reichstag am Montag fallen (?) Nach den Mittheilunge» aus den eiizelnen Fractionen über das in ihnen kundgemordene Stimmenver- hältniß müßte» Z-ichen unv Wunder geschehen, wen» nicht der Beschluß des BundesrathS für Leipzig mit ansehnlicher (?) Mehrheit bestätigt werden sollte — Eine Entscheidung über die Krage: Berlin oder Leipzig? kan» natürlich am Montag noch »Atzt falle»« da ei»e Abstimmung Mt der erste» Bo« IS. J«»«»r L877. In der heutigen außerordentlichen Plenarsitzung kommen zunächst die Beschlüsse der Stabtver ordneten Über da- Budget auS der Sitzung vom 29. December v. I zum Vortrag Die Rechnung deS Hebammen-UnterstützungS fondS ist von der Finanzdeputation geprüft und richtig befunden worden. Dieselbe ist 8 Tage auSzulegcn »nd sodann den Stadtverordneten mitzuthe-len. Die Deputation zum Waisenhaus beantragt, die Zinsen der Tautmann'schen Stiftung, welche demnächst zur Erledigung gelangt, von Ostern d. I ab dem Knaben Robert Rudolph Zeh bi- auf Widerruf und längstens bis zum 20. Lebens jahre ru geben, nachdem die beabsichtigte ver- «chtleistung de- jetzigen Percipienten ausgesprochen fein wird. Dem tritt man bci Die Rechnung der Stadlwasserkuust pro 1875 isi von der Deputation geprüft worden und hat die Deputation hiervon einen Ueberblick über die selbe gefügt. Die Rechnung hat 8 Lage au-zu liegen und ist sodann den Stadtverordueten mit- zui heilen. Bezüglich der Einlegung der Wasserleitung in den rn Connewitzer Flur liegenden Lheil der SUdstraße beschließt «an, die Angelegenheit biS auf weitern Antrag der Straßenbaudeputation zurückzulegen. Die Kinanzdepntation beantragt, den mit Herrn Töpelmann, in Firma Dietz und Richter, über da- Reitstallgebäude abgeschlossenen Mietbcontract vom 1. April 1878 an b>S zum 31. März 1883 unter der Bedingung der Erhöhung de- Mieth- zinses zu verlängern, und wird dieser Antrag an genommen Eine von der Commission zu Abhaltung eines iuternationalen Maschinenmarktes zu Leipzig niedergesetzte Deputation bittet um Ueberlassung de- Exercirplatzes bei GohliS zu Abhaltung de- Markies. ES wird hierzu bemerkt, daß dieser Platz an die Garrusonverwaltung zum Exerciren und an die Fleischerinnung zur Sckafhutung verpacktet sei und wird beantragt, den Platz zum Maschinen markte herzugeben unter der Voraussetzung, daß daS Garnison Commando und die Fleischerinnung zustimmen. Diesem Anträge tritt man bei und soll da- Gesuch bei de« Tarnison-Commando befürwortet «erden. Die Nenbau- und Straßenbaudeputation und die Deputation zum höher» Schulwesen beantragen, bezüglich der Ueberlassung von Areal zum Bau eines StaatSghmnasiumS 1) für den Gtzmnasialbau das Areal an der Parthenstroße, jedoch nur biS zur schwarzen Lmie «—i». des vorliegenden Planes, vorbehältlich der Feststellung der Fluchtlinie an der Parthenstraße und der Winkel der Linie «—-. zur Verfügung zu stellen, 2) als Beitrag zu den Straßenherstellungskosten 20.000 zu fordern. Diesen Anträgen tritt man bei und ist zunächst mit den Stadtveroidnete» zu communicireu. Der Herr Deputirle zum Krankenhause reserirt, daß für dasselbe »m Jahre 1876 sich eine Mehr ausgabe von 31,189 nölhig gemacht hat. vorbehältlich der Piüfung dieser Ausgaben be antragt Herr Ref-rent, die Deputation zu er mächtigen. einen Mehrbetrag bis zu 35 000 aus der Stadtcasse zu entnehmen, um die laufen den Rechnungen des Betriebes des Jahres 1876 zu dicken. Dem tritt mau bei. Do« L7. Ja«»ar L877. In der heutigen Plenarsitzung kam ein von de« Herrn veee nenten der Wohlfahrt-Polizei- Reg strande abgesaßtes Gutachten darüber vor, wie nach Beendigung der jetzigen Hundesperre die durch die Hunde herbeigesührten Uebel« ände be seitigt werden können und theill Herr Referent die von ihm hierüber beabsichttgten Vorschrift»» mit Man beschließt den hierüber ausgestellten Vor schriften die Form eines Regnlauos z» geben und zunächst die Stadtverordnete» hierüber zu höre» bet der Mdactio» des Tageblattes begiebt sich in Begleitung des Violinisten Auer — der im letzte» Gewandhaus-Concert hier noch austritt — Anfang April zu einer Concert-Tour nach den russischen Ostseeprovinzen. Hamburg, von hier wird der „Deutschen Mu sikzeitung" in Berlin geschrieben, daß gegenwärtig von dem Direktor de- Hamburger StabltheaterS und Altonaer Theaters, Herrn Pollini, welcher be kanntlich jüngst in Wien mit den Eigentbümern de- Karl-Theater- wegen Uebernahme des Pachtes vom August 1878 ab verhandelt hat und dem Direktor eine- Londoner Theater-, Herrn Lewe-, Verhandlungen geführt werden, welcheAbmachungen für eine Reihe größerer, gemeinsam zu führender Theater-Unternehmungen bezwecken. Es handelt sich, wie gerüchtweise verlautet, um die gemein- same Leitung der Hamburger und Altonaer Theater, eventuell auch de- Karl-TheaterS, oder um eine Vereinbarung, nach welcher Herr Pollini die Hamburger Direktion an Herrn Lew»- über geben könnte und freie Hand erhielte, die Leitung de- Karl-TbeaterS vielleicht auch schon vor Ab lauf de- jetzigen Pacht Termine- von Herrn Direkter Jauner zu übernehmen. Die Verhand lungen haben weiter ein Tesammt - Gastspiel der Opern - Gesellschaft des Hamburger Stadt- Theater- in London zum Zwecke. In einer Reihe deutscher Opern-Vorstellungen sollen vornehmlich Wa gner'sche Opern in London zur Aufführung gelange«. Stettin. Das hiesige Stadttheater hat in der Opernsoubreite Frl. Marie Hänseler, welche in der Theaterschule de- Herrn Werner in Leipzig und insbesondere im Gesang von dem früher» Lehrer diese- sehr vortheilbaft bekannten Institut-,Herrn venuo Stolzenberg, gebildet worden ist, eine sehr tüchtige Kraft gewonnen. Ihre Leistungen al- Zerline im Don Juan, Aennchen im Freischütz, G mmh im Tell haben solchen Anklang gesunden, daß ihr ein Benefiz ge währt wurde. Der Hofopernsänger I. Beck und der Tenorist Herr Norbert höben in dieser Benefijvorstellung (Tell von Rossini) ebenfalls bedeutende Erfolge errungen. L London. Der Londoner „Standard" schreibt: „Die Ankündigung, daß daS Drurtzlane-Theater in London „vom nächsten April an zu verlassen ist", wird den Opernbesuchern etwa- unangenehm sein, da die- zu bedeuten scheint, daß Ihrer Majestät Oper keine Heimath hat. Die Arbeiten am „National-Opernhause" an der Themse sind in Snllstand gerathen und e- ist Grund zur Be fürtchung vorhanden, daß da- Hoymarket-Theater nicht zeitig genug für die nächste Saison renovirt sein wird. Es ist schwer zu sehen, wo man sonst die Stätte für ein populäre- Operntheater wird nehmen können, «nd man befürchtet, daß Mr Mapleson'S Gesellschaft sammt Sir Michael Costa'S ausgezeichneter Capelle abflehen wird, womit einer der Hauptreize der Opernsaison wegsiele. Mr. Gye's italienische Gesellschaft ist so groß und vollständig, daß selbst, wenn die ersten Künstler an Ihrer Majestät Theater kein Engage ment hätten, wahrscheinlich kein Raum für sie rm Coventgarden-Theater sein würde. ES ist jedoch noch sehr zeitig in der Saison, »nd so kann man nur hoffen, daß irgend ein befriedigende- Arrange ment getroffen wird, welche- verhindert, daß sich Mr. Mapleson'S Gesellschaft zerstreue und die Musikliebhaber um einen hohen Genuß bringe " Zu dieser Gesellschaft gehören bekanntlich die TltjenS, die NilSon, Faure, Graziani u. L. m. Igelange«: Die schöne Müllerin vo» Schneider, Schwarzer Peter vou T. A Gsrner und S i n g v ö a e l ch e n von Jacobsou und Hauptner. Die darauffolgende UebungS-Borstelluug wird das Drama und Schauspiel umfassen. Aus Stadt und Land. -r. Leipzig, 18. März. Wir haben schon früher Veranlassung genommen, auf die mannich- fachen Vorzüge aufmerksam zu machen, deren sich ein im sächsischen Bogtlande gelegene- Cur- ekablissement, Bad ReiboldSgrün bei Auer bach, erfreut. Die günstigen Erfolge diese- Eta blissement- im letzten Iabre in Betreff der Ge sundheit der dort eingrkehrten Gäste bewogen un-, auch gegenwärtig wieder beim Herannahen der Saison die Eigenschaften der Heilanstalt in sachgemäßer Weise hervorzuheben. Bad ReiboldS- grün ist nach den neuesten Messungen de- großen GeneralstabeS 2120 Pariser Fuß über dem Ostsee- spiegel gelegen, in außerordentlich geschützter Lage inmitten großer Nadelwaldungen und eignet sich dieser seiner begünstigten Höhenlage, seiner reinen barzdufrenden Lust, sowie der Behändigkeit seine- Ktunas wegen vor Allem zu einem Luraufenthalt für Schwache aller Art, ganz besonder- aber für Lungenkranke. Ein längerer Aufenthalt in ReiboldSgrün ist ferner gegen chronischen Katarrh der Luftwege, Lungenzellenerweiterungen, Rippen fellentzündung nach Ablauf de< ersten entzünd lichen Stadium-, sodann vor Allem gegen chronische Lungenschwindsucht wirksam. Der Direktor der Anstalt, Herr vr weä Driver, hat eS sich fortdauernd angelegen sein lassen, sein Etablisse ment immer mehr zu vervollkommnen, um seinen Badegästen den Ansenthalt so angenehm wie mög lich za machen. Die Saison beginnt am 1. Mal und endigt am st Oktober. Die besten Erfolge werden nameutl ch i« Frühjahr und i« Herbst erzielt, zu welchen Iahr,<zeiten die herrliche GkbirgSnatur am Bornebmlicksten hervortrM, dock auch im Sommer ist der Aufenthalt in ReiboldSgrün ein sehr angenehmer nnd selbst an den heißeste» Lagen übersteigt die Lemperatnr nicht einen gewissen Grad nnd man befindet sich inmitten der Waldungen, in denen ReiboldSgrün gelegen ist, sehr wohl. Mit dem Bade iß zugleich eine Augenheilanstalt verbunden, welch« da< ganze Jahr hindurch geöffnet ist. — Die nächste Uebnngsvorfielluna der hiesige» Theaterfch»le, welche demnächst stattfindet, soll einen Abend für ländliche- Lust- «nd Singspiel I stete» »»d »sich »» demselben z»r U»fführ»»ß Verschiedenes. — Ein nachahmenswerthes Beispiel. Der französische Minister für Landwirthschaft hat innerhalb de- ganzen Reiches, am Sa»me der Wälder, an den Wegen, in Lustgärten rc. Lasel« auszustellen befohlen mit folgender Inschrift: Der Igel nährt sich von Mäusen, Schnecke» mch Engerlingen, überhaupt von Thieren, welche der -and. wirthschast großen Schaden bringen! Tödtet d» Igel nicht! Die Kröte vernichtet stündlich 2« dis S« Ja- secten. Tödtet die Kröte nicht i Der Maulwurf ver zehrt unaufhörlich Engerlinge, Maulwurfsgrillen, Sarve», Jnsecten aller Art; in seinem Mage» hat mau niemals Spuren von Pflanzen gefunden; er nützt mehr, als er schadet. Tödtet den Maulwurf nicht! Der Maikäfer und der Engerling find die Todfeinde der Landwirth. schaff. Der Maikäfer legt SO biS 100 Eier, auS denen sich zunächst Engerlinge und daun wieder Maikäfer entwickeln. Tödtet den Maikäfer. — Die Jnsecie» richten in jedem Departement jährlich eine« Schade» von mehreren Millionen Francs au. Nur die Vögel können siegreich gegen ste ankämpfen, denn ste find große Raupenfrefser und daher wichtige Bundesgenosse« der Landwirth«. Kinder, nehmt keine Vogelnester auS! — Man schreibt aus Querfnrt: „Die Noth um Arbeit kann doch wohl nicht überall so groß sein, wie allgemein bejammert wird; dafür fvricht die Thatsache, daß mehrfach vollständige Werbe- bureaux aufgethan werden müssen, um die erforder lichen Tagelöhnerkräfte für größere Bau ausführungen zu gewinnen. Beispielsweise werden noch heute Arbeiter zum Chaussbebau Schafsee nach Bad Oberrövlingen von dem Bauunter nehmer gesucht, obgleich seit langer Zeit bekannt ist, daß mit dieser Arbeit, bei der eine Menge Hände Verdienst finden können, vorgegangen wird." — Ursprung eiues alten Sprüchworts. AlS die französische Revolution mittel- DecretS den Himmel und den obersten Wrltbeherrscher abgeschafft hatte und somit da- schöne Frankreich sammt allen seine« Colonien dem Scepter de- HerrgotlS entzogen war, bekam der Schöpfer gute Tage, denn gerade Frankreich hatte ihm mehrere Jahre zuvor außerordentlich viel zu schaffen gemacht. In richtiger Würdigung dieser Lage entstand damals in Deutschland ein Sprüchwort, welche- noch heute circulirt, deffe» fattzrischer Ursprung aber wenig bekannt sein dürfte, vou einem Menschen, der sorgloS sein kann, well er Nicht- zu thun hat, sagte man: „Er lebt wie Herrgott iu Frankreich." für die - (Eingesandt.) Für Luchhän-ter. Ein dringendes Bedürfniß macht flch HeiauSqabe 1) einer Anleitung zum Decretiren und De- cerniren (für Richter), 2) einer Anleitung zur zweckmäßigen Abfassung von Protokollen. Zeugnissen und sonstigen Ausfertigungen de- GerichtSschreiberS, 3) einer Anleitung zur Abfassung von Proceß- schriften (für Sachwalter), allenthalben mit Rücksicht auf die deutsche Civil' proceßordnung und unter HinzusÜgung erläutern der Beispiele, bez von Formularen geltend. Meteorologische Beobachtungen. äki» LuUttia 6«r ünatebe« 8oowurtE tv Vom borg dotrug äi« l'.mpenUiir i k. >t»r» ru» 8 lltrr Kory-kv,: Ort s.L g 0 k- ^ . LZ L -Z -- L Hptn4 Vott» L S Z- e? LS u - td,r4«,i, . . . . 71»,r otlU, Ulnr'1 o.s Lopeadog«» . . 71«,8 »tard, deäoatci - 8.1 8toeIld«I» , . . 7<r.r keiodt, S«k»e« - 5,» lt»p»r»»4» . . . .s;.8 «0 ioiadt, dld. d»ä. -1«8 ?«t«r,dorx . . . 747.» 080 »«dvaed, d«4. -22 7dS.d 8 ,trU. ll« -10.« vor» 7!-r,t i»ö»rix, doitor^) 1 - , S Lro.t 7» s V t«edt, 1 - 50 lleläer 7«».r 8 »tM, 8«t»l>o« 17 871t 74^.7 0 »tili, rratdlL*) -07 ll»«d»rx . . . . 7S0.1 V l«i«dt, d»4.») - OS 8W>o,»iio6, . . 4 4 -02 741.4 »e8V »1itr»„ doitor'j - ! 8 742., SV »titr», d»4.*) i- 0 S k»ri» 751.2 8W »od»., 515. d^. - - 1 7 0r«se!ä 75t.« SV »odrraod, datt.*) - r 8 L»rl,r»d, . . . . 51» 8V Log,» -i » 5 k iri,,d»4»u . . . 751 « « d,«l.'*) - 1 5 7b,.0 880 otitl, d.itor ") - 2» ttitnede» . . . . 75» » V kri»«5, rroldig Z- t 5 t'«'»«« 7 5».'t V loiedt 5!5.d»a -i !" " v.rii» 750.8 V - 25 er»«» 7»b,r SSV »Uli. d«4««5» - 3.7 7e2,l SSV »«dvoed, 5«ä.^) I- l.l 8 - -«irr rul ' 8-« *) -«»!»»« »>«»>«. K»»ktk>o»i. I»x>>Idii o. >Si.. »»4 kl»I i>. ") » »i»r» k<i»«r L»ß«v. 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