Dresdner Nachrichten : 26.11.1897
- Erscheinungsdatum
- 1897-11-26
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189711267
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18971126
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18971126
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1897
- Monat1897-11
- Tag1897-11-26
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- Dresdner Nachrichten : 26.11.1897
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vez«a»g«»Sbr -E-L.« W - «, «mi«»«» »»« «n»»^i,m>,e iS, die njichue Nu»nm rxiolai in d baiipiarlchoilrisiküc. Miwrni». 38.. i» dkn NedrimnnabmkllkUkn u. vorn, «ff» 3 »kr Narbm Lnimin»» nu V-noötr.« v U-'/,l Mr Mitta«. ««»eigrktarif. «,ilva>t>,r«rw,dteiie ca «eillxw iit>aun,ena»>derVnvm 8k>>r«oPl7iDovkci»rUk .untrrin lyluakknni) «v Pf. «rund »kllstüi Monirae oder nach NMaacu «nr,»oen Vi>rau»brraIU»ni>. vrleadiiulrr ivrrd. m loPtberrrlinci «> Die Dreid» vnrr Nai aal > ä> ' ichtcn erläxmcn oracnö. UsLLLQer Lm^rvL - 7exxieL - I'akrL — >»ool» »«»tvk. 4L. Jahrgang. ! V»n»o<I>i»iir Mr K»tori»I rar »m Ui'Opf»rd«^roll n«o>, »ItdmriUrrt»»!! il«t>>o<j»a »I» U»«<I»rd«>t Mr l>Li»»v. T«egr.-Adreffe: Nochrichtm,Dresden. co.».» /LTV Vollirommsastar, sardat- tdLtizxor garLuseklosvr rdürsedllessvr. 80,»«»V «.t» üsdruwä. l'rosp«st» ssraüa u.knu»oo. «Ml». ttnrMr»ma»rr^ La»« ri«<»»k. ll. «r. »,«.> Nstriiliis rsl»i-lillil>!l«s88el' «irlct ».lltikeptisek nnä erkris-chsnä. vorüü^t>edst<>8 Llittsl nur Oonssrvirunä von 2Lku«n unä Lessitixuvkr üblen Auoä- rvrucks«. Voi-douvunosmittol xsoen Lal8- u. Un»älrr>rnl!dsitoll. V«r8.v.s.u8vSrts. V»., ' ?Is«o p 1 A-irll reckiiF«Ml>t i, omptioklt w «xeo-ntEN ^usvsdl: Llsvrnv Ookvu u. Uvi ü«, Unu8-, Lüvlivu- UKIII» »KI»«-« lud-rdsr: k»rl TueklLLnälunA. LedsSslLtrLSLö 6. in ««kt «««»««k«« u «I«i»t««k«ii I^al«lal-, ^nnax- unä Ilvrien^tvN«-«. fViutvp-Ir«cke»i«ppvii von 8 M., Lvküttepk« ^«ppea voll 12 Nß., kelvriamLiitel voll 2V >1K. un smpüöllt «Kok. I'ikvlsll UU8 §rö88tv8 3p02ml^s8etiätt kttr Ixxiollbektoiäim^, 28 8vI»I»»k8tr»»kv 28, oobon äom Lönixl. 8otilo88. ^ ^ ^28 Wirlhichastiicher Kamvi mit Ameuka, Hotnachricht«,. Landtagsverhandl., F^.alienvereins Im den Noiirit Dezember werden Bestellungen auf die „Dresdner Nach- Älldenrichcr Verband. Scheibenschützcngeicllschaft. Gewcrbrvnein. Emil Franzos. tarits In vollem Umfang zm^G^tung kommen. Muthmaßiiche Trübe. Witterung: > naß Freitag 26. November 1897. , ^ ,. Die .Köln. Ztg." tbeilt mit, daß Deutschland vom l. Avrll vis rum l. Juli 1897 mr 55 Millionen Mark Zucker nach Amerika gelendet hat. während seitdem daS Geichäst so aut wie ganz zum Stillstand gekommen lei. Da diese rapide Verschlechterung in der Lage der deutschen Znckerindustrie im Wesentlichen auf ein vertragswidriges Veiiahren rtchttN sur T)ri.sden bei Unterzeichneter Geschäfts. z,r amerikanischen Rrgieruaq rurückmtübren ist, io ist es die höchste stelle Marienstr. und bei »«sove,,'wokll'n Annokml-! Zeit, dag die deutsche Reichsregirrung endlich aus ihrer Reierve neue Mariensir. SS uno ver unzeren ^ceoen rmnayme- > heEstrit' und den Vereinigten Staaten gegenüber Ernst macht, stellen zu SV Pfennigen, für auswärts bei den! indem sie den Amerikanern zeigt, daß sie nicht urmestrai, vert.ags-, ! mäßigen Vervsilchtungen gegenüber dem Deuttchen Reiche Hohn, sprechen dürfen. ^ Die angenb licklichc Sachlage ist solgend«: Der Dinglevtarif hat Kaiserlichen Postanstalten im Deutschen Reichsgebiete zu 92 Pfennigen, in Oesterreich-Ungarn bei den L. L. Postämtern zu 85 Kreuzern angenommen. SelMls-tlle -er „Dresdner Nachrichten-. Voltttickie». Die wirthschastSpolitischen Darlegungen des Grasen Goiuchowski haben in der Presst des gelammten Kontinents ein Echo erweckt, besten Stärke selbst den Lärm des politischen Partei- und Rationaistäienhadcls In Oesterreich überlöni. Die Sturm- und Draogperiob«, die augenblicklich der österreichische Parlameil- talismus durchmacht, ist doch im Grunde mit allen ihren lärmen den und uncrauicklichen Begleiterscheinungen immer nur ephemerer Natur. Wenn man den ganzen gegenwärtigen Nationalitäten wirrwarr in der habsburghchen Monarchie von einer höheren Warte aus bemlhcili, so wird man zu der gewissen Ueberzeugung gelangen, daß der Einfluß deS Deulschthums aus das staatliche, geistige und kulturelle Leben Oesterreichs doch viel zu festgewurzelt ist, als daß eine dauernde Vergewaltigung des deutschen Elements bet sortzeirbirm zähem Widerstande desselben im Bereiche der Möglichkeit läge. Andererseits darf man auch die LebenS- sählgkeit deS österreichischen StaatSorganwmus nicht so sehr unter schätzen, um zu glauben, er könne jählings durch den Rationalttäten- streit aus den Fugen gehen. Wenn etwas geeignet ist, dem Zu trauen zu der lebendigen Kraft des österreichischen Staats,,edankens in der jetzigen kritischen Phase seiner Entwickelung neue Stärkung zuzusühren. so sind es gerade die längsten Ausführungen des Staatsmannes, der die Zügel der auswärtigen Politik der Mo narchie in Händen hält. So weckgehcnde Perspektiven, die auf Generationen berechnet sind, eröffnet kein Minister, der auch nur im Geringsten in der Zuversicht auf die unerschütterliche Festigkeit der Großmachtstellung seines Landes wankend geworden ist. Ganz im Gegentheil trugen die Erklärungen des Grasen Goiuchowski deutlich den Stempel freudiger Genugihuung darüber, daß die LebenSbedingungen des österreichischen Staates durch die Ereignisse der letzten Zeit nach allen Richtungen hin geklärt und in der günstigsten Weise ausgest iltet worden seien. Um so größer ist daher die Tragweite, die den von dem Minister vorgezeichneten wtlthschastSpolitiichkn Gesichtspunkten innrwohnl und sie insbesondere auch der ongelcgrnliichen Beherzigung bei uns zu Lande empfiehlt, in dem Sinne, daß wir an unser, m Theile nicht zögern, die im nationalen deutschen Interesse gebotenen vorbereitenden Maßregeln zu «greisen, die sich m der Richtung des von dem Geaien Golu- chowski angedrureren Gedankenganaes bewegen. Es heißt eben vor allen Dingen, einen Anfang mit der Thai machen, und diese kann, solange die werbende Kraft der europäischen konlinental- wirchschastlicden Idee noch nicht sieghaft aeuug ist. um die natio nalen Eismüchtrieien und kleinlich egoistischen Regungen einzeln« Mächte zu übeiwindrn, nur darin bestehen, dag wenigstens die weiter blickenden europäischen Staaten mit einer energischen Initiative ihrerseits gegenüber den von der weitwirlbschaslitche« Enlwickebina her drohenden Gefahren hnvnrireten. Worin diese Geiahren bestehen, hat kürzlich Prgsessor Schulze- Gävernitz in Karlsruhe in einem Vorträge anschaulich gezeigt. ES scheint, sagte der Redner, eine Auitheilung der Weit in drei riesen hafte Mrlhschastsivstemr bevor;.,stehen: in das russiiche, da» atnerikanlsche und das englische, und eS frage sich, welche Stellung wir demgegenüber einzunebmen hätten Das durch die Zinsen seiner Staatsschulden an Westeuropa gekettete Rußland muß an daS Ausland verkaufe« und hat daher rin großes Interesse für Deutschland. Ein enaerrö wirihschaslftcheS und politisches Frenno- schastsverhältniß mit Rußland ist deshalb für uns außerordentlich wichtig. Da» »wette neue Wirtschaftssystem bildet Amerlka. Die Bneintgteu Staaten siud zur Zeit allein im Stand«, vollkommen selbstständige Willhschafispolittk zu treiben. Sie verichltcßcn ab« nicht uur ihren eigenen Markt gegen Europa, sonbern erstirben .auch ein« Analiedrrung Südamerika's. wo Deutschland sich eine bervorragrndr handelspolitische Stellung geschaffen Hut. und deS britischen Amerika. England endlich habe einst gehofft, im Frei. Handel die ganze Weit zulommenzuschließen, aber lest ihm der «Schriae deutsche Wettbewerb aus lernen eigenen Märkten rnt- aeaeiiiiitt. «strebt eS ein geschlossenes Wirtschaftssystem, da» lediglich daS Mutterland und die Kolonien umfassen soll. Tbat- sächlich herrscht in den sogrnannteu Kronkolonien, die direkt von England aus verwaltet werden, der britische Handel zweifellos vor. Ander» dagegen steht e» mit den leldstreaierten Kolonien, die «in werthvolles Absatzgebiet für Deutkchlcmd bilden, sodak ihr w'rld- schastllch« Zu'ammenschluk mit dem Mutterland« unsere handrlS- Vvlltischrn Kreile ernstlich stören würde. Hiernach erscheint eS al» eine vomehmliche Aufgabe Deutschland», insbesondere alle aklta» Nischen Pläne Englands entschieden zu durchkreuzen. Unten drn Aukgabrn und Ztelen wirchichastlich.steateaischen Charakters, die sich au» der vorgedachtrn Grundaussassung für die deutsche Reichspostitk ergeben, steht im Augenblick »er Kamps ge.,en dl« amrrtkanisch« Uebermacht wett voran. Besonder« Be« nrben dem bisherigen Zuckerzoll noch einen Zuschlagszoll «n- gesühet. der von de.» Zucker aus solch«! Ländern erhoben wird, die Ausfuhrprämien bezahlen und zu denen auch Deutichland gehört. Da aber Deutschland gleichzeitig für seinen Zucker das Vertragsmäßigr Recht der Meistbegünstigung von Amerika zu- geiprochen erhallen hat, io stellt sich schon aus diesem Grunde die Erhebung des Zuchlagszolls von deutschem Zucker als eine eklatante Vertragsverletzung dar. Dazu kommt noch, daß da? Schatzamt in Washington bei der Eniicheidnuq der Frage, ob es sich um prämiirten ober nicht prämiirten Zucker handelt, wie bei der Berechnung der Prämien, ganz willuulich und parteiisch verfährt. Gegen das vertragswidrige Vorgehen der Amerikaner sind von Berlin aus bis jetzt lediglich diplomatische Proteste ergangen, üb« die der Ranker ciniach bohnlacht. Die amerikanische Regier ung hat sich sogar «dreist«, den letzien dieser Proteste mit einer neuen Herausforderung zu beantworten, indem sie sich in ihrer Gegennote aui den Kern deutschen Beschwerden überhaupt nicht einließ, sondern ihrerseits wegen der sanitätSpolizeilichen Behandlung amerikanischer Fleischwaarrn in Deutschland ,Vo» stellungen" «hob. Eine solche anmaßende Haltung erklärt sich nur auS dem die Amerikaner durchgängig beherrschenden traditio nellen Glauben, daß kein Staat im .alten verrotteten Europa" eS jemals wagen werde, ernstlich auf wirtkscha stsvolitiichem Gebiet mit Amerika onzubinvea. Um jo nöthiger ist eS, daß die Amerika»« endlich einmal nachdrücklich aus vielem Wahne a»s- gerüttrli werden. Das Deutsche Reich befindet sich zur Zeit Amerika gegenüber in einer Laae. ln der es nur ein .Entweder — oder" giebt. Gewiß wird Niemand die schweren wirihschaii- licken Schädigungen, die a»8 einem Zollkriege mit Amerika sür »ns zunächst hervorgehen würden, au» die leichte Achs« nehmen. Wir können uns der doch unmöglich lesen Uebergriff, iede Ver gewaltigung, jeden Re ntSbrnch von Seiten Amerika» ruhig und unthätig gefallen lassen. Etwas muß geschehen und man sollte de halb von Berlin aus ln Washington keinen Zweifel darüber lassen, daß im Falle fortgesetzt« vntraPlwidriger Behandlung des deutschen Zuck.rs entschiedene Repreisivmaßregeln von unserer Seite unmittelbar zu gewärtigen seien. Als nächstes ZugriffS- objekt würde sich das amerikanische Petroleum darbieten. Ein ent'chlossenereS Vorgehen Deut'chlands würde in seiner weiteren Wirkung voruiissichtl'ch auch die übrigen jetzt noch zögernden europäischen Mächte mir sich reißen. Ls wäre dann mit einem Schlage er Bann gebrochen und die Legende von der w>rth- schaf'Spolittschen Unantastbarkeit der Bereinigten Staaten zerstört. Davon wäre ein günstiger Rück'chlag aus die Gedankens eines kontinentalen wirthichastltchen , in Europa zu erhoffen. Die Initiative thm . sondern sie bedeut« unter Umständen Alles, und schließlich ist es blos der erste Schritt, der etwas kost«. Freilich, wenn Deutsch land eine führende Rolle in dem Lebenskampf d« kontinentalen europäischen Handelspolitik übernehmen will, bedarf eS vor Allem des dazu nöthigen Rüstzeuges, einer starken Flotte. So zeigt sich auch hier wieder, daß es heutzutage last unmöglich ist, ein wtrth- schaftSpolitiicheS Tbenia zu behandeln, ohne die Flottentrage zu be rühren. die in Wahrheit das A und daS O unserer gelammten natlonalen Politik der Kgenwart ist. Ferriirdretd- und AcruwreLrVerickite vom 25. November. * Wien. Abgeordnetenhaus. Präsident Abradamowicz er- öffnete die Sitzung N/, Uhr. (Stürmischer Lärm links). Falke», Hayn iDeutsch-Cnttrum) führt nus, die gestrigen Scenen legten der Majorität die Pflicht auf. die Geschäfts-Ordnung abzuSnd«», und beantragt, ohne Debatte eine provi'ori'che Bestimmung anzu- nevmen. wonach ein Abgeordneter, der nach zwei Ordnungsrufen sortiährt, die parlamentariiche Sitte gröblich zu verleben und die Verhandlungen durch Tumult oder Gewaltihäiigkeit zu bindern, vom Präsidenten für höchsten» 3 Sitzungen, vom Hause sür 30 Tage ausgeschlossen werden kann. Fall» der Ausschließung nicht freiwillig Folge geleistet wird, ist der Präsident berechtigt, durch von der Regierung zu stellende Executivorgane den Widerstehenden ent fernen zu kaffen. Mit der AuStchlirßung ist d« Verlust d« Diäten während der Zeit der Ausschließung verbunden. Di« ganze Rede wurde twn Getöse und Zwischenrufen der Linken begleitet Aba. Wolf ruft: .Schmeißen wir die Kerle hinaus!" Der Präsident bemüht sich vergeben», sich Gehör zu verschaffen. Abg. Wolf steht pfeifend vor d« Mtnifteibunk. Verchiedene andere Abgeordnete wollen die ThÜre zur Präsidentenrstrade öffnen, woran sie durch einige Czrchen gehindert ««den. Während Getöse herrscht. Erklärt der Präsident. ochnng eil hin die Nothlagr, in die ein« unser« Haupt «porrarttkes. der Zucker, aerathen ttt. AuS der Zujammenstellung der Einnahmen an» Zöllen und Verbrauchssteuern sür die ersten 7 Monate deS lausenden EiatSiahre- erhellt, daß dir Zuckerstruer rin in dem genannten Zeitraum «in Weniger von SV, Millionen ark ergeben hat. Per Rückgang wird noch eine weite « Stetgmmg «Men. sobald «ff dieHmuag« de»! Abgeordnete der Opposition stürmen uns die Präsidenten-Tribüne. Der Präsident «greift die Glocke und verläjft seinen Platz, kehrt jedoch wieder zurück und versucht zu sprechen. (Ruse links: .Abzug!" .Hchaud« I") D« Präsident erklärt dt« Sitzuna kür unterbrochen. Roch «inständig« Unterbrechung «scheint v« Präsi. dent wird« und erklärt. « schließe mehrfachen Wünschen ent sprechend die Sitzung. Die nächste Sitzung sind« morgen statt. Berlin. D« BundeSrath überwies heute den Etatgesetz» entwurf für l8S8/SS, dre Vorlage bett. Prägung von RetchSf, if münzen, sowie die E'UwÜrie wegen Aufnahme ein« Anleih. » He«. Murine und ReichSrisenbahnen, wegen Verwendung > uverjchüisigcn Reichseiunahmen au» dem Etostahr l808/AO ber- sür lisigen RetchSeinnadmen auS dem ^Lratlahr l808/Ssi und gen anderweit« Frtttrbuna deS GeiammikontingemS d« «nuneten den zuständigen Ausschüssen. Ferner wurde eine von Etats genehmigt, darunter d« Militär« und Mariae» Der Etat de» AuSwärltgrn Amtes wurde dagegen von der ckva obgrsetzl. — Im RetchStagSwahikreise Plön- d« konservative Kandidat ». Tungeln gewühlt. Nach einem Wolfs'ichen Telegramm erhielt v- Tungeln 81 "6, Höck (sreis. Vn > 1396, Schmidt Itrris. Volksv.) 1766, Damaschke (nl.-soz.) 2146 und Weinheber (Soz,i W98 Stimmen. Es fehlt hin noch das Ergebniß aus einer Ortschaft. Nach einem Tele gramm der .Kceuzzig." siegte v. Tungeln mit 8333 Stimmen, während die vier Gegenkandidaten nur 799l Stimmen erhielten. — In dem Befinden des Herzog? Ernst Günther ,u SchleSwig-Hol» stein ijt eine Besserung eingeireten, doch bedarf derselbe noch lehr der Schonung. — Der Eeremonieirmeist« und Kammcchccr v. Röder erhielt bas Kontthurkreuz 2. Klasse des König!. Sachs. Albrechtsvrdens. — Die .Post" weist daraus hin, daß durch die Entienbuug weiterer Schiffe nach Ostafrika uniere heimische, zur unmittelbaren Verlbeidigung beiuienc Schlachiflotte zur Zeit von allen Kreuzern entblößt s«. Eine einzige vollständige Division von vier modernen Schiffen, eine unvollständige Division von drei veralteten Schiffen, deren zuletzt renovirtes noch die veralteten Kruppschen Geschütze führt, stellen unsere heimische Schlachtflotte Var; kein einziger gesechistarker Kreuzer zum Aufklärungsdienst, »uc leichie Avisos, die von jedem feindlichen Kreuzer einfach über laufen werden, also das Groß der Flotte nicht vor Ueberrumpel- ungen schützen können. Dazu kommt noch, daß unsere 8 Panzer schiffe tn ihrem Vertheidiguiigslayon unentbehrlich sind. Von den> Panzerkanonenbooteu der letzten Klasse will die .Post" schweigen.! Möge das Schickia! verhüten, daß eine ernste Probe aus die! kriegerische Leiftungssähigkest der Flotte in der jetzt angebrochenen Zeilperiode gemacht werde. — Der ^>amb Korresp." erklärt! visiftöS die Meldung von einer Einmischung der Vereinigten! Staaten von Nordamerika in den deutich-chinesischen Zwischeaiallj für unbegründet. — Professor Theodor Mammsen soll, wie ver-l lautet, zu seinem 80. Geburtstag am 30. November den Excellcnz- titel erhalten. Oelsnitz i. V- Heute früh 2 Uhr 48 Min. wurde HI« ein! wellenförmiger Erdftoß verwirrt. Wien. In diplomatischen Kreisen verlautest, aus Anreg ung Rußland; sei Prinz Franz Joseph von Battenberg alSj Gouverneur sür Kreta tn Aussicht genommen worden. — Wegew Besprechung der geurigen skandalösen Vorgänge im Abgeordneten-- Hause ist heute eine ganze Reihe von Zeitungen beichtagnahmtl worden, so die .N. Fr. Pc.", das.Demiche VolkSbl." und die! .Deutsche Rundsch.". Beschlagnahmt wurden ferner die deutschen Blauer .Boyrmia" und .Prager Tagevl." in Prag. — Die oppositionelle Presse stimmt darin überein, daß die Abgeordneten der Rechten die Angreifer waren. Selbst das offiziöse.Fremden blatt" giebt dcn Mitgliedern der Mehihcit Unrecht u.rd schreibt: Ein Czcche, kein anderer Abgeordneter war berechtigt, gegen deutsche Abgeordnete einzuichreiten, selbst bas aufreizende Auf treten der Schönerer-Giuppe könne ein solches Vorgehen nicht rechtfertigen. Im Bureau des Präsidiums erschienen gestern Abend etwa 2o Abgeordnete von der Rechten, deren Auslagen stenographisch ausgenommen wurden. Nach Ihrer Darstellung trifft alle Schuld die deuischen Abgeo,dn«en. Psersche habe msi einem Klavpmesse, gedroht und auSgeruien, er müsse Jenem dea Bauch aus'chlitzen. Dagegen veisichern alle deutichen Abgeord neten, daß sich Psersche, dcn der Poie Potoczek würg'«, in höchst« Lebensgefahr befand und bereits die Augen zu drehen begann, zlrmal er auch von rückwärts zahlreiche Faustichläge auf den Kops erhielt. Marlrille. Oberst Picquard traf, von Tunis kommend. Heu« früh hi« ein und setzte logleich leine Reise nach Parts so«. Brülsel. De König ernannte den am 6. Dcccmver nach Afrika abgrhenden Kommandanten Bangele zum Gouverneur des Konaostaates. Madrid. Ministerpäsident Sagasta «hielt üb« 100 De peschen. worin er oufgeiordert wird, die Einführung der Zoll- anwnomte in Kuba zu iuSpendirrn. Der Miiusterrath genehmigte ledoch bereits die bezüglichen Dekrete. Die Frage über die kubanncbe» Schulden wird Gegenstand beiondercr Be-Handlungen sein, sobald die kubanische Kammer in s Leben gerufen ist. Es besteht kein Zweiiel, daß man den Ursprung der Garantle- Schulden reivektlren wird. London. Eine Meldung aus Shanghai besagt: Infolge der Bcsetzuog der Klao-Tschau-Bucht durch die Deutschen echtest der neue, nannte chinesische Geiandte am Berliner Hofe, Lu- Haihuan Weisung, nicht abzureisen. Die Vicrköaige der See- orovinren wurden anaewiesen, die Besatzungen der Küsteniorts zu verstärken, weil die Pikinger Regierung lürcht«, andere Mächte könnten versucht werden, Drustchlauds Beispiel zu folgen. ES ver laut«. daß, nachdem die D utschca gelandet waren, und dw Forts, sowie die Bucht besetzt Hallen, der Tjungli-N-imen den General Lin-Kuang-Tsai anwics. sie mit 8000 Mann zu vertreiben. Alle verfügbaren Kriegsschiffe und die Torpedoboote deS Kriegs» aeschwaderS wurden nach Norden beordert, die südlichen Vice« künig« «hoben jedoch dagegen Einspruch. Der Tlungit-Namen nahm diesen Befehl zurück, als er eriuhr, daß Deuischlands Vor gehen wahrscheinlich von Rußland und Frankreich unterstützt werden würde. , Belgrad. Etwa 5000 Albanesen befinden sich in dm Bezirken von Jpek und Diakova im vollen Ausruhr gegen die Behörden. Zwftchen dm aas Salontchi und Manastir nach llesküb enstandtrn Truppen uno dm Albanesen fand bei Dlakova ein sür beide Theile verlustreicher Kamps stakt. Lagos. Die sranzösische Expedition, die von Puerto Nuova auSgegangm ist, hat Ntkki besetzt. Die Berliner Börse verlies heute wird« lchr still. Maste Wiener Meldungen, sowie Befürchtungen wegen Dersteif« die Tendenz aozuschwächen. Für eine ganze Reihe von , Rotirungen zu «fahren. Die Uilimoregul'runa verläuit nur langsam. Geld für Prolongation-» zwecke ist ziemlich knavo- Bankaktien gegen gestern kaum verändert, Krevstaktien «ntgermaßen belebt, heimische Banken sehr still. Eiimbahnakiien sehr ruhig, heimische fest, von fremden aur Prtnce Henri etwa» reger. Bergw.rke ohne Verkehr Fremd« Renten behaupt«. Italien« and M-xikaner in Deckungen begehrt 3 L 2 - " " L E' L § LD il>s sL, L- L wcerie Wiener uxewungen, ,ow>e «e ung deS GcldstarrdS trugen dazu bei, so daß die Kurse meist nachaabtn. Derthen waren überhaupt keine Ri . >ri Deutsche Fond» unverändert, lrltimogelb «wo 4'/» Prozent. PrivakdiSkont 4'/< Prozent. — Ein offiziell« Verkehr tn Grtreidc unv Mühienfadrikaleir fand nicht statt. Loco -Spiritus lest. 70« 40, 5>ln S1 Pfennige döh«. D« Terminmarkt lag auf große Käufe und Deckungen ebenfalls fest. Termine aotirtm etwa SS Pfge. höhn. Am Frubmarkt wie lm MitlagSverketzr war auch hmte ür Getreide die Tendenz schö fest. Das starke tnnenschtfffadrl bald Einhalt gebieten achlrage sest«S de- KouftmtS und der . hafte« Na- dü feste c war aucy yeuke ?t?7rmA Lende nzbntchte
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