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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 20.04.1877
- Erscheinungsdatum
- 1877-04-20
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-187704205
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18770420
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18770420
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1877
- Monat1877-04
- Tag1877-04-20
- Monat1877-04
- Jahr1877
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 20.04.1877
- Autor
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dem tage- »eren kreise h zu » cm :ae»d, il bei r nntag gstenS §ustoS m wir it dem Herrn npfang 1. richtixe «. Beant« ng-ver- iil diese str. 8. i Saale! e» und »geladen «»der. nd eine lohnung d, poln. . Gegen »evstraße t. »telbuvd, »al-baud bzugebcn »uf den» Der und «che sich »er beub- km. wm jriftliche» n Unter- tr. 7. dchuf« Angabe xpchitio» » -tu «eg« riefträger ahliu die »zeit vor LIIS» S Ihren Brief habe, weil verreist, erst »« 18. d Mt-, erhalten. Kür Uebersenduva ihrer «. Photogr. besten Dank. Verzeihung für da- schwere Unrecht, da- Sie mir mit ver falschen Auslegung meiner wahren Gesinnung gethan! Sie lusern mir dadurch den Bewei-, daß der Glaube, ich sei verstanden, Irrthum war und diese Erkmntniß bat mich tief geschmerzt. Trotzdem werde ich — ich wiederhole e- — Ihre geistreichen Briefe stet- gern lesen, überhaupt Ihrer selbst nie vergessen! »V» Verspätet. Unter hl. L. 30 liegt ein Brief Hauptpost. Auf 2S./3. beziehend. bei ILwwtt MütLvi» Markt 13 V rrvott» olrrllerl» Heute wurde uns ein kräftiges Mädchen geboren. Leipzig, dm 19. April 1877. Friedrich Mibhle und Frau. Eingang a« Ha«ptposta«t. —— -- Zu spät erfahrm, bitte dm 20. 7 Uhr an MMMlILUA» letztbestimmtm Orte zu fein. —^ sür feine Wäsche: «»»'» vwgllnvl»«»^». 1v»t - 8tckrL«wIwi»»k Der Stärke zugesetzt, wird die Wäsche blendend weiß, glänzend, steif u elastisch. In Original, paqueten ä LO und 23 in allen Kräutergewöl- den und Malerialwaarm-Handlungen zu haben. Generaldepot Ateumarkt Atr. v. Vielfacher Nachahmungen wegen ist jede- Paqnet mit obiger Schutzmarke versehen! Hente S Uhr Ga«bri«uS-Halle. Eine feine kühle Blonde, sowie Pot»da«er Gta»ge»bi«r, fetafle- Watze» Lagerbier ««pstehlt die Burgstraße 21. üm keimt« Lödaüeko öler trinkt man entschieden im »«»twwraiil 8t»«t LawÄan, Nicolaistraße Nr. 9. vor de« :d«n darf, er ansäss. ur Errich- m werde». »»«I« ldr. leider «. I?. ttwoch I. ch Bitte bestimme»^ Berliner Kinder. Heute Alle z« einer feine» kühlen Blonde» in der S>üw«t»i»v« »Ivr- Llwllv, Burgstraße Nr. 21 vr»8 Xürnhei'^i' 8eli»nlibler trinkt «an für 18 -s vorzüglich bet ssss ssssüllsr, Burgstraße 8. Üs8lllläl»tztt8dlsr. AIS ein- der besten Biere ist da- Zerbster Bttterbier bekannt und ist dasselbe ganz rein und echt in der Restauration von L«. VI»«»««, Kohlmstraße 11, gegmüber der Abgang-Halle der Westl Staatsbahn, zu haben. Die bill. Möbel au- 1. Hand kaust man Promenadenstr. 14 in d. Tischlerei v. 6dr. 2io»»or, auch ausAbzabl. Bitte genau aus Nr. 14 zuachten. Wo kaust man Haarröpf« billig «Nb schön'/ WM" Hainftraße ssCr. 3, 1 Et. ^WW WM" dicht an» Markt lVV. DornralS H»t1»»»»1 3. Gt. Nachtrag. * Leipzig, 19. April. Bei der Bunde-ralhS- Abstimmung'über den Gesetzentwurf, betreffend den Sitz de- ReichSgerichtS, der jetzt bekanntlich Gesetzeskraft erlangt hat, gab der königlich sächsische Gesandte Namen-feiner Regierung eme Erklärung dahin ab, daß seine Regierung zwar gewünscht hätte, vor Entscheidung der Frage, ob ein oberste- Lande-gericht in Sachsen zu errichten fei, die Ansichten der Lande-Vertretung einholm zu können, da sie selbst jedoch, wie bereit- vom sächsischen Iustizminister bei der ersten Lesung de- vorliegm- den Gesetzentwurf- im Reichstag erklärt worden ist, da- Bestehen eine- obersten Lande-gericht- im Königreich Sachsen nebm einem in Leipzig zu er richtenden Reich-gericht für unzuträglich erachtet, so stimme sie dem Entwürfe in der vom Reichs tag beschlossenen Fassung zu. — Heber die Frage, ob die preußische Regierung ihrm obersten Gericht-Hof unter den jetzigen Verhältnissen aus löst, sollen die Acten noch immer nicht geschlossen sein. So meldet die „Tribüne". Wir glauben aber, daß die preußische Regierung sich mit dieser Frage noch gar nicht beschäftigt hat, undzwar einfach darum, weil sie die Aufhebung de- Obertribunal- nach dem In-lebentretea de- Reich-gericht- für eine selbstverständliche Sache ansieht. Die jüngste Aeußerung der „Prov.-Corr." bekundet deutuch, daß man sich in dm preußischen Regierung-Ireism durchaus nicht auf dm Gtandpuuct der Unver« söhulichkeit stellt. —r. Leipzig, 19. April. Rach dm bereit- in der letzten Nummer enthaltenen telegraphischen Mittherlungen ist der ungetreue Beamte, welcher uater Verletzung de- Amtsgeheimnisse- dem Re dakteur Kantecki Kmntnitz von der bekannten Beifügung der Oberpostdirectio» vromberg in Sachen de- Grafen Ledockow-ki gegeben, in der Person eine- Postagenten ermittelt wordrn. Da «an im Publicum nicht allenthalben misten dürste, wa- ein Postagmt ist, so wollen wir be merken, daß dieser Gattung von Postbedienstetm die Wahrnehmung der Postgeschäfte in kleineren Orten obliegt Wrr haben zum Beispiel in der Nähe von Leipzig eine Postagentur in Knaut hain. Die Postaaeute» stehen zwar zur Post- dchörde in der Stellung eine- Beamten, sie Verden dienstlich vereidet, empfangen eine be stimmte Vergütung sie haben jedoch, da di« posta lischen Arbeiten bei Weitem ihre Zeit nicht au-- Mm. in der Regel noch einen zweiten Beruf, sind Apotheker, Gemeindevorstände, Krämer oder hast dergleichen. — Dm „Dr. Nachr." siznalisirt man den «ahe ^vorstehenden Eintritt de- Landtaz-abgeordneten Ichreck in dm Staatsdienst. — Staat-minister Delbrück, der Ende vo- Her Woche die Reise nach dem südlichen Krank wch angetretm, hat kurz vorher als Antwort Ws seine Gratulation zu dem 80. Gburt-tage Kaiser- ein eigenhändige- Dankschreiben N«lben erhalte», welche- noch einmal d m tiefen «dauern de- Kaiser- über dm Au-tritt de- verru Delbrück »»- dem Reich-dienfie Au-oruck gab lvsolaoer-KIvM. Heute erste Meß-Sitzung unter Vorsitz de- neuen Turn- rath- In festlicher Behauptung zu erscheinen. Kleine Festlichkeit in Aussicht. Gäste stetS^willkommm. Vwrnrwll». """Vermä hlungS-Anzeige. Pastor Julius Ehrhardt Caroline Ehrhardt geb. Slobbe. Burgwerben bei WnßenselS. Leipzig. Den 18 April 1877. Heute früh 4 Uhr starb nach langen schweren Leiden meine geliebte Frau, Hedwig UHIig ged. Höhne. Die- zeigt allen Freunden und Bekanntm hierdurch an Leipzig, den 19 April 1877. Albert Uhltg, im Namen der Hnterlaffenm. Theilriehmmden Verwandten und Freunden die schmerzliche Nachricht, daß heute Mittag »/,2 Uhr unsere gute kleine Au»a nach kurzm schweren Leiden sanft entschlafen ist. F. Buttgerett u Frau, Weststr. 80. Leipzig, dm 19. April 1877. Für die vielfach erzeigten Beweise herzlicher Theilnahme sowohl bei dem Tode, al- auch währmd der Krankheit unsere- lieben Entschlafmen, sür die wahrhaft tröstenden und erhebenden Wortm de- Herrn Prof. vr. Brockhau- sagt ihren innigsten Dank Familie Müsch-. Verlobt: H:rr Franz Rost in Dresden mit Frl. Marie Ufer in Rothvorwerk bei Frriberz Heir Paul 2349 Schmiert in Ftriberg »it Frl. Thekla Rabl« daselbst. H-rr Ernst Strmmetz m Reißen mit Frl. H:dwtg Martin daselbst. Vermählt: Herr Gustav Winkler in Thrmoitz «U Frl. Martha P ckenhahu daselbst Herr Ernst Schulz« in Chemnitz mit Frl. Rmua Spieß das«',bst Herr Gustav Schiadler tu Glauchau mit Frl. Jda «rvschopp dasrldst Herr Wilhelm W»I«'< tu Dresden mit Frl. Adele Sausfer dasrlsst. Geboren: Herrn W. Albert tn Dresden rin Sohn Herrn Ott» Koehler in Dresden eine Tochter. Herrn Earl Hennig iu Metz eine Tochter. Herrn Ferd Hage- mann in Seithain ein Sohn. Herr» Robert Ellruh i» Mittweida eine Tochter. Herrn Franz Thürmer in Rittergut Staucha «iu Sohn. Herrn Aldin «roitzsch in Meerane riue Tochter. Herrn B. Merseburger iu Zwickau eine Tochter. Gestorben: Herr Heinrich Max Polrnz iu Chemnitz. Frau Heurtette Seidel in Chemnitz. Herr Jul. Frenzel iu Chemnitz. Herr «Me-zarzt 1. Ll. Or. Franz Le°»h. Schulze in Festung «önigstetu. Fr«»l. Louise Vogel in Girlitz. Herr BahnhofSuisprctor Hennig in Auerbach. Frau Chnstianr Caroline ver». Kaiser geb. Haupt tn Freibera. Herr Wilhelm Friedrich. Bereiter Sr. kgl. Hoheit des Prinzen Georg tu DrrSdeo. Frl Friederike Schumann in Dresden. Herr Carl Fischrr in Dresden. Herr Leonhard EhriSka« »n Dresden. H:rr Christian Friedrich Köhler tn varnßdors bei Frankenberg. Herr Carl Leberecht Gvtmann iu Plauen. Herrn Raths- Registrator Bernhard Büchner'» in Dresden Tochter Elsa Krau Ernestine »erw. Kub« geb. Heimisch i»- DrrSden. V I Die Loei-äigullg äss nm 17. ck vsrstordonen Serrn rta.1VIUN.t1b d» U« eonfr. ?nwor emer. Öurlttt üiräet deute Roeb- Gestern wurde unS der 6. Knabe geboren mittag 4 Ildr vom 1'rauordauze 8cdletterötr»see Xo. t2 »d ktatt. i-ipm. d,n rä>877." ° i-oeersorullll, Wglichdi, «brn°«. DiknStag Nachmittag wu'de unS ein kräftiger Junge geboren Theodor Müller, Tapezierer, Hauptmannstcoße 76, I, Heute wurden wir durch die Geburt eme- krästigm Knaben erfreut. Leipzig, dm 19. April 1877. Va«l Hall-, Laura Hall- geb. Münzner. Heute wurde un- ein kräftiges Mädchen geboren. Oedrran i S, 18 April 1877. Joseph -l-ich-nbach und Frau, geb Thümmler-Malho. Sopütsllbitck, söW. S. LO". »uck »Uäsaatvill. SchIeItnSr.5. Naundörfchen20. Schwimmbassin: Damen Montag, Mittwoch, Frei- » A »vlt» RvuRwRIsTII^ tag i/,9—i/,1t, DienStag, Donnerstag, Sonnabend Zi/,—l/,6 Uhr. «kpeis-a«stalt-»I.».H. Sonnabend: Weiß-Bohnen mitSchöpsa>fl i'ch. A. G. Wappler. Müller. Meteorologische Leobachtungen »»r «tvi» Im L-Vlpulx. llüds: 118 blstvr aber cksi- Ostase. Allen Verwandtm, Fceurden und Bekannten, welche den Sarg meine- lieben Manne- mit Blumen schmückten und das l-tzte Geleit gaben, sage ich hierdurch meinen bellen Dank. Gophi- Kämpf-. O Leipzig, 19. April. Zu dm in erfreulicher Weise ausdlllhenden und vorwärlSstrebendm Schul- anstalten gehört auch das Körner'sche Institut in der Elsterstraße. Während e- da- vorige Schuljahr mit 52 Schülern begann, zählt ei deren jetzt 72 Da dieselben in 8 Classm vertheilt sind, so kommen natürlich auf eine Cwsfe nur wenige Zöglinge, und die Lehrer könnm die Individualitäten mehr berücksichtigen, al- in überfüllten Classm. Die Elrmentarclasse, welche von einem bewährtm Lehrer geführt wird, ist die schwächste, wa- wohl bloS darin seinen Grund hat, daß man immer annimmt, die Privatinflitute hätten al- höhere Institute gar keine Uaterclasfen. Da- Körner'sche nimmt schon die Anfänger auf; und e- kann für die übrige, ganze Schulau-- bilvung de- Kindes nur günstig sein, wenn r- in der Schule, welcher man e- anvertrauen will, gleich von unten auf seine Studien treibt. Der LectionSplan de- genannten Institute- liegt unS vor, »nd wir haben keinen für die moderne Bildung nothwendigm Gegenstand vermißt (die GesundheitSlrhre. die nicht auf dem Plane steht, ist wahrscheinlich mit dm Naturwissenschaften ver bunden). Gefrmt haben wir unS darüber, daß da- Deutsche recht gut bedacht ist — e- finden auch deutsche Borträge der Zöglinge statt —, und daß die Schüler in gewissen Arbeitkstundm ihre Aufgabe« gleich in der Schule unter Aussicht lösen können, dürfte vielen Eitern auch recht erwünscht sein. Da diese Arbeitsstunden s»wie auch die Turnstunden von dm eigentlichen »ifsmschast- lichm Lehrstunden abzuziehen stad, so ist der Lec lion-plan auch nicht, wie e- auf dm ersten Blick erscheint, zu überfüllt Wir wünschen dem I.rstitute za seinem V».wärl-strebm den besten Segen. k>. 'Leipzig, 19. April. Wiederum sind die Mitglieder der Buchdruckerei von Breitkops und Härtel in die angenehme Lage versetzt, über eine seltene Festlichkeit berichten zu können. Herr Factor Gasterstädt feierte gestern sein 50jährige- Buchdrucker-Jubiläum. Sein Comptoir wurde in Folge dessen durch Blumen- und decoratioen Schmuck zu einem höchst an- gmehaim Aufenthalte hergerichtet. Beim Eintritt m sein Arbeit-zimmer ward der Jubilar vom Gesang-Verein de- Hause- durch erhebenden Ge sang erquickt. AlSrann nahmen die Principgle Veranlassung, dem Jubilar in der herzlichsten «nd ergreifendsten Weise zu danken für sein langjährige- treues Wirken und Schaffen in mitten ihre- Hause- Ganz besonder- betonte Herr vr Hase, wie die Stellung de- Iubilar- durch außerordentliche Tüchtigkeit, seltenen Scharfblick und den unermüdlichen Fleiß so recht ein mit uneingeschränkter Vollmacht au-gestatteter Bertrauer-Posten im Hans: geworden sei. so daß sein Einfluß sich gewissermaßen fast Uber alle Branchen auSoehne Hierauf sprach ein Mitglied rer Osficin, Herrn Gasterstädt Glück wünschend, den Dank, die Bewunderung und vollste Vncehrung im Namm aller Betheil'gtm au-. Nunmehr reihte sich Deputation an Deputation, bei welcher Gelegenheit die Herren Chefs im Laufe de- ganzen vormittag- dm Ebrmdienft verrichteten Auch die königl. sächsische Gesellschaft der Wissenschaften Leit -er veodoelitoop. ö«romet«r r«<t. 0° »ittlistr. 7-i»«rn>om«U!r. k«uod- itisteil.I'roeeiii« sVilldriektuoz aoci 8i»rk«. »7.»i»kc. Id ^pril Xdevä» 10 Odr IS. - iloitzen, 8 Oür IS. - 2 Mir Slununim ä«r I>«p«r»tKr: 743.3 i -t- i.a «8 nir 4 d«MöIKt 744.8 4- 3 0 b9 5 devölkt 745.8 > 83 45 3 — 0".k ä«r 7>inp»r»1,ur: -z- S*.8. ließ sich durch die Herren Geh. Hofrath Prof vr. Fleischer und Prof. vr. Zrrncke vertreten. Die so schnell wechselnden Bilver boten sür dm Jubilar eine wahre Fülle der angenehmsten Ueber- raschunam. Auch sän langjähriger, ihm überau wohlgesinnter Chef, Herr Stadtältester Raymund Härtel, hatte ihm au- dem fernen Süden Beweise seiner Sympathie und Anerkennung gesandt. Daß Herrn Gasterstädt von allen Seiten die werth- vollsten und sinnigsten Geschenke in überschwäng lichem Maße zu Theil wurden, dürste man mtt Rücksicht auf die vorangegangme Schilderung al- selbstvcrständlich betrachten müssen. — Und wie der Tag, so der Abend. Den Saal im Marim- garten hatte man sür die Abendfeier entsprechend decorirt. Uater dm vielen, zum Theil hoch gestellten werthen Gästen glänzten wiederum die beiden Vertreter der königl. sächsischen Gesellschaft der Wissenschaften. Auch der Commers wurde, gleich der Morgenfeier, durch herzerquickenden Gesang eingeleilet. Eine wahre Blummlefe von Toastm der geistreichsten «nd anregendsten Art nicht nur, sondern sogar ein streng wissenschaftlicher, in der knapp bemessensten Form gehaltener Bortrag über die „Orientalische Frage' (gehalten von einem Orientalisten reinsten Wassers) fesselten und überraschten dm Jubilar noch über Mitter nacht hinan-. Sogar distinguirte Gäste harrten über alle- Erwarten lauge aus. Der Breitkops L Härtrl'sche G sang-Verein hat sich turch seine Musterleifluagen nicht nur um dm Iubrlar, sondern auch allgemein verdient gemacht. * Leipzig, !9 April Die Au-stelluug neuer Erscheinungen de-Buch-undKunst. Handel-, welche bi-her zur Zeit der Buch« häadlermesse in der Buchhändlerdö,fe stattsaud, wird, wie bereit- gemeldet, diese Messe in dem Saale der alten Nicolaischule, in der zweiten Etage gelegen, vor sich gehen. In dm ersten Tagm nach der Eröffnung wird die Aus stellung ausschließlich nur Buchhändler» zugänglich sein, vom 2. bi- 5. Mai aber dem Pnbl'cum zum freien Eintritt geöffnet werden. Wir wollen nicht unterlassen, schon vorher zuf die Rerch. haltixkeit der Ausstellung aufmerksam zu machen. So wird u. A. nicht nur die groß: Bruckmaun'sche AnSgabe von Go.'the'S Faust, I. Therl, in Groß Folio, au-liegm, sondern auch da- gleiche Werk unser,- größten Dichter-, mit Illustrationen von L«ez:n May.-r und R Seitz, welch«- im Verlage von Slroffer und Kirchner in München in Lieferungen erscheint Die große« Stahl stiche sind bereit- vollendet und geben Zeuguiß von der Gediegenheit diese- Prachtwerke» ersten RanaeS. Außer dem bereit- elngetroffenen Relief de- Aetna, welche- vom italienischen Gmeralstabe mtwsrfen und in dessen Auftrag hieher gesandt werte steht noch ein gleiche-Kunstwerk ükrr den St Gotthardt m,t genauer vezeichnurg derHöhm- schichtm in Au-sicht. Auch da- Au-tano wird wie gewöhnlich vertreten sein, darunter Däne mark, welcbe» sich längere Zeit an der AuS- stellung nicht betheiliat hat England-hat eine reich« Auswahl kostbarer und interessanter Er scheinungen eingesaudt. — In der heute stattfindendm Darstellung deS „Lohengrin", in welcher Albert Niemann zum letzten Male hier auftritt, wird die königl. preußischHosopernfängerin Mariannevrandt au- Berlin die Ortrud singen. Frl. Par sch ist au einer leichten Halsentzündung erkraukl. — Heute Abend trifft die kaiserliche Kammer sängerin Marie Will, welche eben jetzt in Hamburg ungewöhnliche Triumvhe gefeiert hat, hier ein und beginnt ihr Gastspiel am hiesigen Stadttheater am Sonntag, dm 22. d. Mt-. al- Balentiue in den Hugenotten, eine Rolle, in welcher selbst eine Adelina Patti nebm dieser berühmten Sängerin in Wim und London nicht die gewünschte» Erfolge zu erzielen vermochte. — Wir wollen nicht uueiwähut lassen, daß heute Freitag und morgen S onnabeud die letzten beiden Vorstellungen der Künstler- Gefellschaft. welche währmd der beiden Haupt- Wochen der Messe im großm Saale de- Eldorado ausgetreten, statlfindm wird. Da- Repertoire Wirt an Viesen beiden Abenden noch ei« besonder- reich haltige- sein. .—. Buirou'-Museum lebensgroßer Wachs figuren steht hier von früher i« gutem Andenken; denn al- e- schon vor etwa fünf Jahren hier ge- zeigt wurde, lernten wir in ihm ein- der größter und besten Etablissement- dieser Art kennen Wir begrüßen e- dahrr freuudktchst, da zumal de: Besitz-r und Direktor desselben, Herr Auatole vuiron au- Lothringen, Zögl ng der Schule der schönen Künste zu Odalovo-sar-Rwoe, keine Opfer gescheut hat, demselben immer wieder neue interessante und zugleich zeitmtfprechmde Kunst werke einzuverkeiben Al- wir dasselbe jetzt wieder besuchten, faudm wir nach einem kurzen Ueber- blicke auch wirklich so manche- Neue, uud flaunten über die große Reichhaltigkeit; denn wir zählten hier an die Ernhunsert und Fünfzig leben-große Wachsfiguren, eine Anzahl, die noch keiu solche- Wach-figurmcabinet bi-her hier erreichte. Dazu sind die einzelnen Figuren, die theil- berühmte, tdeil- berüchtigte Person« allerlei Bölkerstämme, Soldatm au- verschiedenen Ländern rc. darstellen, wirklich plastische Kunst werke von großer Raturwahrheit, uud die, welche historische Personen verstellen, zeigm zugleich eine große Portraitähnlichkeit und so manche find «it Uniform oder StaatSlracht bekleidet, welche die dargestellte Person einst selbst getragen, wa- Herr Buiron durch gerichtliche Beglaubigungen Nachweisen kann Zugleich gewährt e-einen wahrhaft glänzend« Anblick, wmn man die einzeln stehenden oder in Grupp n zusammengestrlltm, so zahlreichmFigurm überblickt, da die Eostüm- der Mehrzahl mit «chtm Gold- und Silber st ickereien verziert sind, oder prachtvolle Sammet« »nd Seidmgewäuder, glänzende Ritterrüstungen, von den Figuren au-, »bren Glanz verbreiten. Dabei sind viele der F-gurm durch ein« inneren Mechanismus beweg lich. wodurch st: an Wahrheit noch mehr ge winnen Die historischen Scene«, welche hier dargestellt find, gehören übrig«- größtev- theil- der franzöfischeu Geschichte an. So leben wir z v hier die letzten Augenblicke Napoleon'- IU., Exkaiser- der Franzosen, eine
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