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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 27.04.1877
- Erscheinungsdatum
- 1877-04-27
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-187704274
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18770427
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18770427
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1877
- Monat1877-04
- Tag1877-04-27
- Monat1877-04
- Jahr1877
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 27.04.1877
- Autor
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gegesso heimliv iezeo a^O » 8 eimar, ^ arv ' Alg rgrn); La itionen v» Langend or u, Apparat, inar, ^ nau-Lerpzi, lrz.Werni, Absicht, ^ eriemäfij in Weil m Public Zorträgc^ lct sein, en Einhorns > sich geste en. „ iliche Z, ^ nun plötzlich er den rch eche sich der Nich ; noch reii gSunfähigv itzmann, de DaS waij Irrestat «i öglichkeit^ an den nte. ESwa lich auf men wurd zeitranS-s d von de ch verfolgt ner dortigkrl »orden warf Grade auf- schimpfte sic! auflauf da l arkle ougr-f n Haft. Donner-laxl ehülsen auil »tionen bei! ! an unserrl e Schöffe»- schergeselleii I sicher meistn lwioerhand-I rsgesetzbuch«! kn der Be > treffend diel Rinder I lachten vor ! in Privat- daß Mo,- geschlachtet > stunden i» tze) Dient- ronnabendt iS 12 Uhr. on »/,4 bit ! von 2 dir iteu beide» stürz d. Ä, e genannte ast sich de- achtstunder. ^ veterinär« rchtet. Der! erster Ernst I Loo- da« meister an« I Die beide» nen Rath-« IzurKennt-1 icher Weist »rzt Herr» ern vorge sund erwie« haben mr» bestimmte» er, obgleich t, daß dat , mit da Leber» ge« . daß er Fleische». >ie Arbeit en «orde» I ihm aus ren ander» mmeo. et ohne Über Diese A»- abgehvrte» olge beste» nsprechung . dagegen zu jr :n heutigen riebt den m Dienst- t Heinicke, ßen unter >ier Fälle» 0bi« rv^r gefälschte» In gewußt etrug« j» Jahr u»> lheidi^u, « Her«» *»d Add Miste öeilage M Leipziger Tageblatt und Anzeiger. lir Freitag den 27. April 1877. 71. Jahrgang. vr. Leipzig, 26 April Sonnabend, den 28. d. M, Mittags 12 Uhr wird Prof. vr A. Harnack seine außerordentlicheProsestur der Theologie durch eine Borlesung antreten, deren Gegenstand „EusebiuS und die Anfänge der kirchlichen Geschichtsbetrachtung" bilden soll. Lindrnau, 26 April. Unsere Gemeinde verwaltung Hut in kurzer Zeit ihre beiden Gemeindeältesten verloren. Der eine von ihnen, Herr Eichler, starb und an seiner Stelle ist bereit- eine Neuwahl geschehen, welche auf daS Mitglied deS GemeinveratheS, Fabrikbesitzer Schreiber, fiel, besten feierliche Einweisung heute durch die königl. AmtShauptmannschast er folgte. Der andere seitherige Gemeindeälteste, Herr Kaufmann Boigt, hat daS Amt nieder gelegt, du er seinen Wohnsitz veränderte und nach Leipzig zog. Sein Scheiden au- unserer Gemeinde vertretung ist aufrichtig zu bedauern, da er mit leb haftem Interesse und anerkennung-würdiger Opfer freudigkeit unter sehr schwierigen Verhältnissen, die namentlich auS dem Conflict hervorgehen, der zwi lchen dem Gemeinderath und dem Gemeindevorstaud besteht, sein Ehrenamt verwaltete. Welche Erbitte rung dieser Conflict angenommen, ist daraus zu ersehen, daß in der gerichtlichen Klage, welche der Gememdevorstand gegen die drei Mitglieder der Finanzcommifsion de- GemeinveratheS angestrengt bat, eine längere Gefänanißstrafe und außerdem eine reichlich bemessene Geldentfchädigung bean tragt sind. Vom Anträge bis zur richterlichen Entscheidung ist aber bekanntlich ein weiter Weg — Ein Unterosficier Halle kürzlich einem böhcren StabSofficier verschiedene Ordres zur Unterschrift voizulegen und begab sich zu diesem Bebufe in die Wohnung deS Vorgesetzten. — Auf sein Läuten wurde ihm denn von einem jungen hübschen Wesen geöffnet, daS ein Kind auf dem Arme wiegte ,.Ist der Herr Oberst zu Hause, mein Schätzchen?" fragte der galante Unterosficier und kniff da- „Schätzchen" recht tüchtig in die Wangen. — „Waö unterstehen Sie sich," rief ärgerlich tie mit solcher Zärtlichkeit Bedachte — und zeigte ihm dann die Thür, welche zu dem Dienstzimmer deS Obersten führt; sie selbst aber begab sich in ein Nebenzimmer und rief von da — ihrem Gatten, dem Obersten, zu: „Ach, sei so gut, nur aus eine Minute hier hereinzukommen — ich will Dir etwas mittheilen." „Bitte, warte einen Augenblick, biS ick den Unterosficier da abgesertigt habe". — „Nein. nein, ich möchte Dich eben sprechen, ko lange der Unterosficier noch da ist". — Der Oberst begab sich inS Nebenzimmer; Ser Unterosficier, der seiner Zeit im Kugelregen ge standen, ohne zu zucken — schwitzte Tropfen der Angst; schon sah er sich in Spandau, denn daß e- die Frau Oberst und nicht ein Kindermädchen war, die er gekniffen, daß sah er nur zu deutlich!! — „Ich möchte Dich bitten — wandte sich die Dame an ihren Gemahl — dem Unterosficier zu sagen, er möchte, wenn er wieder einmal kommt, unsere Mädchen draußen in Ruhe lassen — ich kam gerade dazu, wie er Eine recht tüchtig in die Wange kniff." — „Wenn Du'S wünschest, will ich- chm verbieten — erwiderte der Oberst lachend — aber eigentlich, was ist denn da viel dabei, wenn er so einem Mädchen in die Wange kneisi? DaS macht ihm Vergnügen und ihr vielleicht auch. Na, ich will'S ihm Vorhalten" Damit begab er sich wieder in sein Dienstzimmer, wo der Unterosficier voll banger Ahnungen ihn erwartete. „Hören Sie, Unterosficier, diese Knrrfereien im Vorzimmer lassen Sie künftig bleiben!' — „Entschuldigen Herr Oberst, aber ich wußte nicht, daß eS die Frau Oberst —" — „Ja, daß eS die Frau Oberst gesehen hat — ergänzte der Oberst — einerlei, eS schickt sich unter keinen Umständen, hauptsächlich nicht, wenn Sie sich im Dienst befinden; außer Dienst kneifen Sie, so viel Sie wollen — daS erlaube ich Ihnen RechtSum, Marsch! ' — Er« staunt über daS unbegreifliche Phlegma seines Vorgesetzten, verließ der Unterosficier daS HauS uno dankte seinem Schöpfer, so billig davon ge kommen z* sein. — Dw Frau Oberst hat aber die kleine Geschichte zur großen Erheiterung ihrer Gäste kürzlich gelegentlich einer SoirSe zum Besten gegeben, nachdem ihr Gatte ihr versprochen, cS bei der dem Unterosficier gegebenen einmaligen Lection bewenden lassen zu wollen — Postdiebstahl. Laut einer den Polizei behörden au» Zürich zugegangenen Mittbeilung ist in der Nacht vom 14. auf den 15. d. M ein Poslbeute! mit 20,000 Fr. in 20- und 40-FrancS- ftücken aus der Posttour von Zürich nach Romans- born gestohlen worden. Aus die Entdeckung deS ThäterS ist eine Belohnung vvn 800 Fr. auS- gesetzt. Weimar Geraer Liseubahn. a- Leipzig, 26. April. Der Geschäftsbericht dicseS »n neuerer Zeit oft genannten Eisenbahn- unternehmen- ist un» heute zugeaangen. Die in den allerletzten Tagen erst erheblich umgeftaltete Geschäftslage verhinderte die Dircction. diesen Bericht früher adzuschließen und den Actionairen t»aängllch zu machen. Der an anderer Stelle «lerer heutigen Nummer abgedruckte, zwischen der Direktion der Vahngesellschast und der deut en Reich-« und Coutincntal-Eiscnbahn-Gefell- (Eingesandt) In der ersten Beilage de- Tageblatte- vom 25 April finde ich ein „Ein Nichlsachse" unter schriebenes Eingesandt, welche- mich veranlaßt, um Aufnahme folgender Bemerkung ergebenst zu ersuchen: Zu den Gründen, welche der Verfasser de- in Nr. 115 diese- BlatteS enthaltenen, „Ein Nicht sachse" Unterzeichneten Eingesandt für die schlechte Behandlung unserer Muttersprache hier in Leipzig geltend macht, möchte ich mir gestatten, einen, wie sch glaube, sehr wesentlichen hinzuzusügen. So sehr ich auch mich von der Bortresslichkeit der hiesigen Schulen überzeugen konnte, so muß ich ihnen doch leider den Borwurf machen, das; sie die schlechte, incorrecte Aussprache deS Deut schen nicht nur vielfach förmlich zu pflegen schei nen, sondern daß sie sogar in einigen Fällen ein guteS Deutsch verderben. Ich habe an meinen eigenen Kindern nur mit großer Mühe Einiges in Bezug auf die schlechte Aussprache zu Hause wieder verbessern können, waS die Schule verdorben hatte So lange Lehrer Unterricht in der deutschen Sprache ertheilen, die selbst kein reine- Deutsch, sondern nur Sächsisch sprechen können, so lange den Kindern selbst Schulbücher in die Hände ge geben werden, in denen der in jeder Weise unschöne sächsische Dialekt alS normale- Hoch deutsch hingesteöt und eine correcte Aussprache alß dialektische Verirrung bezeichnet wird, so lange ist an eine Ausbesserung cheS hiesigen IvioinS nicht zu denken Ist eS nickt fast unglaublich, wenn man in dem auf einer hiesigen Bürgerschule eingeführten „Leit faden für den Unterricht in der Grammatik der deutschen Sprache" aus Seite 17 lesen muß: tz 27 wir macken keinen Unterschied zwischen dem d in Seide, Ende und dem t in Seite, Ente. tz. 28. Wir sprechen reißen nicht anders als reisen, weißen nicht anders als weisen. Wenn auf diese Weise daS Schlechte, Incor recte, Falsche von der Schule sanctionirt wird, wie soll eine Besserung der Aussprache möglich sein? ^ vr. E Rey (Eingesandt.) Einsender erlaubt sich auf einen Uebelstand auf merksam zu machen, den man sonderbarer Weife in Leipzig gar nicht zu bemerken scheint, wäkrend man in anderen Städten, wieB. in dem kleinen Erlangen, schon längst demselben abgeholsen hat. ES ist die- der Umstand, daß bei den hiesigen Paraden kein Programm zur Kenntniß de- Publi, cums gelangt. ES ließe sich doch gewiß ganz be quem (an einem Laternenpsahl z B.) eine Tafel anbringen, an der daS jedesmalige Programm angeschlagen würde. Einsender ist überzeugt, daß eine solche Einrichtung vom Publicum mit Beifall ausgenommen werden würde. ö. 8. (Eingesandt.) Ein abermalige- Bravo dem Herrn Einsender in Nr. 110 de- Leipziger Tageblattes für den Artikel: Strafe muß fein Derselbe ist gewiß allen Zuckt und Ordnung lieber den StaatSdürgern auS der Seele geschrieben, wie schon daS Bravo in Nr 111 beweist. Längst schon hätten solche Töne angeschlagen werden sollen, um je eher je lieber der Rohheit unsrer Tage zu steuern. Dieselbe ist in den letzten fünf Jahren, wie die TageSblätter schlagend Nachweisen, in Schrecken und Besorgniß erregender Weise, ohne alle- Ver- hältniß, gewachsen, und unserer Meinung nach ist eS die höchste Zeit, durch verschärfte Maßnahmen dem Gebühren einer gewissen Menschenrasse ent schieden entgegen zu arbeiten. Da- Unkraut im Anfänge zu unterdrücken, ist leichter, al- wenn eS tiefe Wurzeln geschlagen und weite Au-breitu«g gewonnen hat. Sehen wir «nS jene Gesetz- und Ordnungs widrigen etwaS näher an, so staden wir gar bald heraus, daß ihr Bemühen dabin geht, so roh, sc ungebildet, so gemein alS nur möglich zu er scheinen. ES ist, alS ob sie nach dem Augustin'« scheu Grundsätze handeln wollten: für den Schlechtesten unter ihren Gesellen zu gelten. Wie sie in ihrem Gebühren kaum den Gebildeten und Anständigen achten und beachten, so haben sie auch alle Achtung vor dem Gesetz und den Ge- setzeSvertretern verloren. Daher geschieht selten daS Einschreiten unserer wahrlich nickt zu be neidenden Schutzmänner, ohne daß sie in der brutalsten, gewissenlosesten und unserer Ueber- zeugung nach strafbarsten Weife angegriffen werden. Wir sind versichert, daß unsere Schutzmänner nur dann einscbrelten, wenn sie vollständig dazu be rechtigt und versuchtet sind. Statt v»r dem Gesetz, in besten Namen sie einschreiten, Achtung und Ge horsam zu finden, werden sie in der empörendsten Weise behandelt (Alle Diejenigen, welche, statt die Diener der Gerechtigkeit zu unterstützen, ihnen entgegentreten, richten sich selbst). Welche Strafe wird solchen Miffethätern? Bei der Humanität unserer Gesetze eine viel, viel zu gelinde. Wir sind Freunde von liberalen und humanen Ge setzen, aber nur für ein Volk, welche- dazu reif ist. Unser Volk zeigt sich aber noch nicht in allen seinen Schichten reif, folglich Verschärfung! Und wenn die frühere Praxis nach dem Eingesandt in Nr. 113 zur Evidenz nachweist, daß für solche Individuen verschärfte Maßnahmen wirksam sind, dann wollen wir immer wieder auffordern, beim Reichstage zu petiren, daß in Zukunft die Renitenz mit größerer Strenge geahndet werde. Ll. Telegraphische Depeschen. Berlin, SB. April. (Reichstag.) Dritte Lesung deS Etats. I« Laufe der Debatte spricht Jörg (nltra«ontan) über die politische Lage und stiu»»«t der Politik Rußlands bet, soweit sich dieselbe von panslawtsiische« Ideen fern halte. Windthorst spricht gleichfalls gegen de« PanslawtSmuS. LaSker be tont da- vollste Vertraue« aller Par teien zur Politik de- Reichskanzler- In der Rede Moltke'S habe er auch nicht die geringste Drohung gesunde«, dieselbe bekunde vtelnrehr die enrtnente Friedenspolitik Deutschlands. Ebenso beruhigend sei für ihn die Sprache BiSmarck'S gewesen. Deutschland werde seiner FriedenSsenduug stet- eingedenk bleibe»; «an wisse dieselbe durch Bis marck hinreichend vertreten. — Moltke dankt LaSker, dast er seine »euliche Rede besser erklärt habe, als er e» viel leicht selbst vermocht hätte. Wenn er gesagt, daß beträchtliche Theile der französischen Armee sehr nahe an der deutsche» Grenze ständen, so hätte er hinzusngen solle«, daß im Gegensatz dazu die deutschen Regimenter gleichmäßig durch daS ganze Reich verthetttseieu,n»d wenn er gesagt habe, daß deshalb früher oder später deutscherseits eine auSglet- chende Maßregel eintreten müsse, so habe er sie doch nur alS eine solche be zeichnen wolle«, die keine» offenfive» Gharakter trüge. „Eingangs meiner Rede sagte ich, daß ich unsere Politik so verstehe, daß dieselbe nothwendiger Weise eine friedliche fei« müsse, ohne daß man deshalb auf jede ActionSsrei- heit verzichtet." (Lebhafter Betsall.) Wiesbaden, 25. April. Der Kaiser hat heute eine Spazierfahrt gemacht und am Abend einer Dilettantenvorstellung im Theater beigewohnt. Prinz Heinrich VII. Reuß ist heute hier ringe troffen. Die Großherzogin von Baden reist heute ab. Wien, 25. April. Großfürst Wladimir Alexandrowitsch bat heute Wien passirt. Erz herzog Albrecht und die Mitglieder der russischen Botschaft begleiteten denselben zum Nordbahnhofe. Rom, 25. April Die „Bersagliere" erfährt, daß der Mimsterrath den Ministerpräsidenten beauftragt habe, in Gemeinschaft mit dem Minister der öffentlichen Arbeiten noch vor dem Schluß de- Parlament- die auf die Elsenbahnfrage be züglichen Vorlagen festzustellen. Dem genannten Organ zufolge soll der Ankauf der römischen Eisenbahnen durch den Staat im Princip be schlossen worden sein. Die Nutzung derselben solle den süditalienischen Eisenbahnen übertragen werden. Bukarest, 25. April. Die rumänische Regie rung hat an die Präfecten den Befehl erlassen, im Verkehre nnt den Commandanten der fremden Truppen nicht al- Agenten der Centralgewalt, sondern lediglich alS Polizeibeamte aufzutreten und durch ihre ossiciöse Vermittelung die Bevöl kerung vor jedem Conflict zu bewahren. Außer dem hat die Regierung beschlossen, den Municipal behörden die Vertretung der communalen In teressen in den Beziehungen zu den Eomman- danten der fremden Truppen zu überlassen. Bukarest, 26. April. Der Telegraph zwischen Rumänien vnd der Türkei ist unterbrochen Die Eisenbahn Bukarest-Jassy via Barboschi befördert noch Passagiere. Der größte Theil der russischen Truppen rückt über Belgrad ein. Der Vormarsch gegen die Dobrudscka dauert fort. ES ist zweifel haft, ob die Türken deS Donauvilajet- schnell ge- VolksmrthschastlülM schüft abgeschlossene Generalvergleich wird der am 28. l>. M. siattfinoenden Generalversammlung zur Genehmigung vorgelegt. Die Direction glaubt sagen zu dürfen, daß sie diesen Vergleich, an dessen Genehmigung durch die Organe drr Ballgesellschaft nach mündlich gemachten Angaben nicht zu zweifeln ist. al- den Umständen nach günstig für die Bahngesellschaft erachtet, da die Baugesell, schüft bei Erfüllung desselben betreff- der ihr vertragsmäßig obliegenden betrieb-fähigen Herstellung der Bahn für die ursprüngliche Accordsumme alle- DaS, wa- von ihr vertrags mäßig gefordert werden könnte, gut und besten- geleistet haben wird. Nur au- diesem Grunde ist de« Vergleich auch die Genehmigung der hohen Regierungen in sichere Au-sicht ge stellt. Leider war e- der Bahndirection nicht möglich, ihren Actionairen die Bauzinsen für da- vierte Baujahr zu erringen. Aber diesen wohl schon verschmerzten Verlust konnte und mußte die Direction für «die Gesellschaft übernehmen, da ihre Ansprüche zweifelhaft waren und vielleicht nicht bester, aber auch nicht schlechter zu Recht bestanden, al- die bereit- gegen nug in der Dobrudscha eintreffen, um den Rust» den Weg zu verlegen. Peter-bura, 25 April. Da- Manifest d-S Kaiser- Alexander ist gestern in Kischeneff Vo der Front der Truppen in Gegenwart de- Kaisers verlesen worden. Danach sand die Ceremom« der Segnung de- Oberstcommandirenden vor dem Eintritt der Armee in da- Feld durch den Bischof statt Heute ist da- Manifest in alle« Kirchen >eS Reiche- verlesen und überall mit großem Enthusiasmus begrüßt worden. Kaiser Alexander kehrt am 26 d. hiehcr zurück. — Bezüglich deS Urlaubsgesuche- dev russischen Botschafters in London, Grafen Sckuwaloff, bemerkt die „Aaence Russe", daß Graf Schuwaloff bereits vor 3 Mo naten auö persönlichen Gründen einen Urlaub nachgcfucht hat Der Verwalter seiner Güter war plötzlich gestorben. Kischeneff, 25 April (Telegramm des Oberbefehl-haberS) Gestern früh haben wir die Grenze bei drei Puncten, Ungheni, Beschtamak und Kubey, überschritten, rückten in Iasty, Leowa »nd Galatz ein und besetzten die Barboschbrücke. Die Kosake« legten 100, die Infanterie 70 Werst bi- Rcni zurück. Kattaro, 25 April. Die Miriditen, welche, von 14 türkischen Bataillonen und 2000 Bascki- BozukS bedroht, eine Cernirung befürchteten, haben Orosch ohne Kampf verlassen. Die von ibnen verlassenen Stellungen sind am 22. d. von türkischen Truppen besitzt worden. Die monte negrinischen Streitkräfle befinden sich auf dem Marsche nach der Grenze von Albanien. Fürsi Nikita ist mit seinem Generalstabe gestern eben falls dahin abgereist. Konstantinopel, 25. April. Gerüchtweise verlautet, an der asiatischen Grenze bei Ka,S hätten Scharmützel stattgefunden. — Die türki schen Journale behaupten, Sulciman Pascha habe die Montenegriner zurückgeworfen, den Dugapciß passirt »nd marschirte auf auf Nicsic zu. Konstsntinopel, 26 April. Der Sultan richtete ein Telegramm an die Armeecomman- danten „Nachdem Rußland den Krieg erklärt hat, sei er gezwungen, zu den Waffen die Zuflucht zu nehmen. Der Sultan werde, die geheiligte Fahne deS Khalifen erhebend, zur Armee sich be geben und sei bereit, sein Leben für die Ehre uns Unabhängigkeit deS Lande- zu opfern". Suleiman Pascha rückt gegen Nicsic vor. 38,000 Russen sollen bei Batum die Grenze überschritten haben. Der Angriff auf KarS scheint beabsichtigt. Konstantinopel, 26. April. Die Rüsten überschritten die asiatische Grenze bei Alexandro pol. ES verlautet, die türkischen Truppen seien angewiesen, einige Puncte der rumänischen Grenze zu besetzen. In Nescht (Persien) ist die Pest au- aebrochen. AuS Konstantinopel verlautet, Lord LoftuS sei für eine höhere Stellung iu Indien in Aussicht genommen London, 25 April. Bei einem Banket von Mitgliedern der conservativen Partei hielt der Kanzler der Schatzkammer, Northcote, eine Redc. in welcher er hervmhob, daß die englische Regie rung die Lage der Dinge nickt mit leichte»-. Herzen betrachte, sondern mit Besorgniß, dock aber in dem Bewußtsein, ihre Pflicht gethan zu haben. Sie werde auch fernerhin ihre Pflicht thun, indem sie mit Sicherheit auf die Unter stützung deS Lande- rechne in Allem, «aS sie unternehmen würde. London, 26. April. Gestern fand ein Minister- rath statt. Derselbe tritt heute abermals zu sammen, um die Antwort England- auf da- russische Crrcularscbreiben zu beräthen. Wie die „Morningpost" erfährt, erhielten die beurlaubten englischen Osficiere Befehl, zu ihren Regimentern rurückjukehren und wird die britische Slotte von Malta in Kurzem nach dem Orient ablaufen. Madrid, 25. April. Die EorteS sind beu > eröffnet worden. In der Thronrede deS KvaiaS wird hervorgehoben. daß die Beziehungen Spanien« zu allen Mächten freundschaftlicher wären, a'S ;e zuvor. Kleine Differenzen mit den Vereinigten Staaten, mit Deutschland und England anläß lich der Sulu - Inseln seien beigelegt worden Der König hoffe, daß auch die Pacification von Cuba demnächst stattfinden werde. DaS Gesetz über die FueroS sei in den baSkischen Pro vinzen mit Mäßigung zur Anwendung gebracht worden. Die gegenwärtige politische Laye ge statte nicht, Heer und Flotte zu vermindern Am Schlüsse der Thronrede hebt der König hervor, daß zwar schon Viele- für daS Wobl de- Lande- gethan sei, daß aber noch Biele» zu thun übrig bleibe, namentlich in Bezug auf die Reorganisation der Finanzen. D»r König rechne Parlament-, hierbei aus die Unterstützung dc- die Bahngefellschaft eingeklagten kolossalen Mehi Forderungen der Baugesellschaft, deren die erste- jetzt entledigt ist. Die auch au- den Kreisen d, Actwnaire heraus in der Presse und sonst mit s viel Eifer und Energie betriebene Hauptsack mußte für die Direction eben sein, geordnet Verhältnisse zu erlangen. DaS zeigte st, sofort daran, daß mit Abschluß de- Generalvei gleicbS, aber auch nickt eher, ein Finanzvertro mit den Bankhäusern S Bleichrödrr »nd Iaco Landau möglich wird. Da die Baugesellfchaj außer den sonstigen beträchtlichen Werthsbjecte
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