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Dresdner Nachrichten : 23.02.1889
- Erscheinungsdatum
- 1889-02-23
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188902239
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18890223
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18890223
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1889
- Monat1889-02
- Tag1889-02-23
- Monat1889-02
- Jahr1889
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 23.02.1889
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e- »r U7 « sr -8 P 2 ß rn " p c H p kt^ 7S.98S Ml, aus der Abgabe von de» Wochenniärkten, 10,628 Ml, aus tc» Jasrmärkte». 09,170 Ml. 2ilbe»lbrilckc»zoll. lst.000 Ml, .Hundesteuer, Bezüglich der Einkommen»«!« zur Bcslleiluiia der Bcdürffiisse des städtischen Ha»SballeS ist der F»ia»r-AuS>chuß durch weile Abstriche zwar uni eine Erhebung von 45 Pro», vom Vi llen Jghrc?sleueriad ucrunigekoiiiiue». wie er vom Rache schon in Aussirhk genommen war. aver zu seinem Bedauern siebt sich der Ausschuß doch außer Staude, die von chm erhoffte Erhebung von »nr 35 Pro», r» euipschlen, iondern muß eS bei eiucr E>hcbn»g Von ^0 Pro», — ini Elnvcrsländnih «nit dem Rach — belasse». ES baden sich erst in neuerer Zeit zwei unabweisbare grobe Ausgaben iür das Sierhenhaus und das StadtlraiikenbauS Hera »«gestellt, — Der Abschi ich nir das Slrakeiiwe'en. welches in zwei Hkmpttheilen „ Ltraßeu Oberbau und Straßeli-Tiesvau" zersüllt, svrdert für Pslasleruiigeu. Fußiregherstelliingen, Umbaute» vo» Schleuse», Kanäteu, deren Reinhaltung, Unterlialluna :e, wieder bedeutende Sniniiieu und cs weiden nach dem vom Rath dafür aufgestellten Budget, welches vom diesseitigen Finanz Ausschuß verschiedene Ab- llriche eiiabren bat und auch während der Bcralhnng »och einige Aeuderuugen ersabrt, jedenfalls gegen «>00,OM Ml, gebraucht. Im Lause der Beraibuug über die einzelnen Positionen machten sich denn wieder verschiedene Wünsche bezüglich von Pslasterungen gel tend, Dringend »billig macht sich schon seit Jahren der Umbau der Hauvlichlense in der Trviiivelerslraße und Oöeneergasse, denn die dvriige Bewobuerschail bekommt sehr bäusig die Ab'aUwasser in die Keller: wenn aber gröbere Regengüsse kommen, so werden ibnen dn Keller durch das von dcirRarknigerbbtieii durch die Schleuse» berein- siriizende Wasser, welches eben die bezeichncte alte Haiiplichleiise riichl zu halten vermag, in einem ganz fürchterlichem Mähe über- ichirciumt. Die Klage» darriber sind schon >eil Jahren laut genug geworden, Ter Rath hat den Pa» auch für dieses Jabr in den Haushalt eingestellt, der Finanz Ausschuß aber war der Meinung, oab derselbe erst im nächste» Jahre bewirkt zu werde» braucht, schon iveil der grobe Flnihkanal. »> welchen die betreffende Schleuse ein geleitet werden soll, wahricheinlich erst im späten Sommer bis über der, Tippvldiswaldaer Platz fertig gestellt sein werde, und schlug daher vor, die sür den La» a> Sgcworseneii 23,340 Mk, ingleichcn die damit zusainmenbäugcude ffienvffaslerung der Trompeter- und Obericergassc »ut 2l,3ciO Mk, für dieses Jahr z» streichen, St.-P, Golffctiall lilnimr sich aber im! Nachdruck der dortigen Bcwolmer- nchail an, schildert deren vielfache und oft ganz bedeutenden Kalami täten und bezeichnet den Scdlenscnbau als dringendes Bednrsniß, Er ist auch der Uebeizciigung. datz. wenn eS in eineni Baujahr ge lungen ist. den Jluthkanal von der Elbe heran' bis an daS alte Polntechnikum fertig zu stellen, trotz der bisherigen notorisch lehr langsamen Pauarbeiten, cS doch möglich sein rnrrsse, daS kleine Stück- acu bis über denDibpoldiswaldaerplatznoch zn2lnn»lg des Frühjahres ciuszirfuhren, man müsse mir em bcschleiinrgtercSArbcilslcnipo ein- 'uhrcn. Er beankragk, die tliathSvorlage wieder berzuitellen und den Raih zu ersuchen: den Schlrusenban und die Pslaslerarbeilcn in er Trompelerff-abe noch in diesem Jahre zu vollenden und deshalb uch sich der Nachtschichten ;u bediene». Tic er Zstutrag wird mit »ober Maiorität zum Pt'chlub erhoben. Ferner wird der Rath noch am Auuag dc? Dt, P. Tliiiiuinler ersucht: vor dem Holz- ch>ff't»'n der Eenen .ffucke und Dreßler in der König-Johaniistrabc rerlegswcrse nir die Ndjaecnkc» Trottoir lege» zu lasse», und. auf Antrag des S: V, »'i ne: die Freubcrge>.iiras;c»Fort>ilh>»ng nach dem Ponvlatz tlinulichst zu beschleunigen und aut tlmnlichsl baldige >rcilcrui:g der Sti'tsbrücke hinznwirken, 'Auch " clle ZÜnirägc hm noch einige Strabeuvslastcrunge» lhcils für dies Jahr emgeüellt, lheiiS gcstrichrii. — Im April v, I, haben die DtaNverordueleii de» Rail, infolge vo» Anträgen des St.-P, Zieichner ersucht, den Pe'olduuasvla» für die Beamten uud Bcdien- iiete» des ffca:!::? bezüglich der Peamlcngrupvc t derart nbzuä»- deri!, das; in Zutiinit bei einer Beiinehrnug der Beaiiilenstellen die c> cha.ke bereiis vvrliandencr Beamte» mehl ohne Weiteres sich er- Bcr>. >ve,k Beträge im Sinne de» tm November v. I von der Landes Hauptversammlung genehmigten U»t«sti>tz»iigsvlancs t«rwendrt worden. Die Berbreitung der Bereinssuche gelang insofern, als N neue O'tsgrnvveil gegründet wurdrn. Die Mitgliederzadl betrug im Anfänge deS Jahres über NO». Die Kasseiiverdäituisse der Ortsgruppe Dresden ergaben laut Bericht deS Schatzineisters. Heiru Kausiuann ttzabriel, rl»r Gesammtkjniiabinc von 4M Mt. 4 Big,. wovon 18M Mk. an die Hauptleitung adgingen. Ter Belivaltungsauffvaud betrug 464 Mi. 2V Pfg,, der Aufwand sür die Festlichkeiten, welche zur Gewinnung »euer Mitglieder veran staltet winden, 223 Mk. Ri Pfg,. der Baarbcstand 313 Mk. 48 Big. Zur unmittelbaren Förderung des eigentlichen BcreinszweckeS wurden 37 l3 Mk, vcrivendet. Seiten deS Landesverbandes wurde» seither 348 Bibliotheken im AuSlandr unterstützt, I3K »eugegründet und insgeiammt lll!,863 Bände an dieselben adgelieiect. Mit einem warmen Dank an Alle, welche da« nationale Werk unterstützt, schloß der Bvrsitzendc scinrn uiniänglichen Bericht. Das Rechnung« werk wurde sür richtig erklärt und Herrn Schatzmeister Gabriel unter dankender Anerkennung Entlastung ertheill. Tie vorgelrgten neue» Satzungen, durch welche den Mitgliedern da« Recht der Mit bestimmung der zu verwendenden Gelder gesichert wird, »and ein stimmige Genehmigung, Bei der hieraus folgenden Neuwahl des Vorstandes wurdrn die bisherigen Mitglieder wicdergcwählt, sowie auch beschlossen, bei Ausstellung de« Hausdnltplanes für 1889 zu berücksichtige», daß die BrrwaltungS- und AgitatlonSkosten keiiieS- ialls mehr alS2>)Proze»I der Einnahmen betragen dürlen. Schlietz- lick nahm nian »och zu verschiedenen Anträgen Stellung, welche vvn anderen sächsischen OrtSgrupven zu der nächsten LandeSversamin- lung deS BrrbaudrS angcnieloet worden sind. — Da der Wasscrstnnd brr Elbe bereits wieder im Rück gang begriffen ist, ward der Dienst au» der hiesigen Dienststelle der „Königs Wasserbandirektivn nir Hochwasser und Eisgang der Elbe' gestern Mittag 12 Uhr aufgehoben, — Zu S chwu rgcrich tSv v r s I tzende n sür die im zwei tcn diesmaligen Kaleiidervirrteliabre beginnende Sitzungsperiode wurden folgende Herren bei den nachgeiiannten Landgerichten er nannt : in Dresden LandgerichtSdirekkor Kurtz. in Leipzig Land- gerichtSdirektor Pusch, in Ehemiiitz OberlandrSgenchtSiath Dr, Wie land. in Bautzen LaildgerichtSdiieklor Ezncr, in Freiberg Land- gcrichtSdirektor v. Wolf, in Zwickau LandgerichtSdirektor Ortmann und in Plauen LandgerichtSdirektor Ocier. ^ — Gestern früh wurde eineni verdienten alten sächsischen StaatSdiener. dem Borstciud des Kaiserliche» Postamtes Nr, lO am Holbcriivlatz, Herrn Adolf Vi > tzschr. eine trendige Ueberraschruig zu Tbcil, Das gelammte Personal des Amtes hatte in Erfahrung gebracht, datz der Genannte mit dem gestrigen Tage 40 Jahre im Staatsdienste stand »nd benutzte diele Gelegenheit, ihm durch sinnige Gaben seine Belehrung und Anhänglichkeit au-,«drücken — Ter G e in e i n n ü tz j g c Bauveret n hält am 9, März eine autzeroidentliche Generalveisammlung ab. Es wird sich da um Beschlussfassung darüber handeln, ob eine abermalige An leihe von gleicher Höhe wie die, welche 1887 bei Gründung diese« AklicnvercinS mit 200,000 Mk. erhoben wurde, in nächster Zeit aiiizuuehiiien ist. Zwei stattliche Doppelhäuser hat der Verein be kanntlich am Ende der Friedrichslratze bereits hergeirelll, die 00 mittlere und kleinere Logis habe» und von aller Welt sebr belobt werden, Bon diesem Jahre an treten die Inhaber der Anihcil- scheinc in den Zinsrngeiintz, In Anbetracht der Gemeinnützigkcit «mm vor längerer Zelt von «hm gekauften Revolver verru. »er- trümnierte mit einem Schmiedehammer ein Tbürleld und warf durch die cnlitandcne Oessnung mehrere Töpkr. iowie ander« Gegenstände in da« von seinem Ressen, bez der Schivestrr T 'S bewohnte Zimmer. Plötzlich krachten in ncmcsse»e,l Panie» hinler- einander drei Schüsse und sollen diese, wie namentlich von dem Vetter D'S versichert wird, in der Richtung ani diese,» selbst, bez. an» die Schwester TürckeS ahgeieuert worden lein. In, Zusammen hänge damit steht dir Anklage, wonach dem Revolverhelden bei- gemesten wird, svwohl seinen Neffen als leine Schwester tödten gewollt z» habe». Der Angeichnldigte bestritt bei seiner ersten Vernehmung de» Besitz des Revolvers überhanvt: dann leugnete er. geschossen zu habe», und ent später nab er zu, es sei von ihm ein Schn« »l'S Freie abgesenert worden. Betreffs zweier, in der Wand Vorgefundenen Locher spricht sich der als Sachverständige vorgelavenr Inspektor der Köiiigl. Gewchrgalerie, Häniich, mit grötzter Wahrscheinlichkeit dahin ans. da« dieselben von Schüssen an« deni »> Rede stehende» Revolver herrüvrtrn. Rach den Er gebnisse» der umfänglichen Beweisaufnahme beantragte die Köiiigl. StaatSanwallschaft Bejahung der ans versuchte» Tvdlichlaa ge richteten Schilldsrage», während die Bcrlheidignng zu dcr Ansicht gelangte, da« cS dem auszerordeutlich rohen Angeklagten »nr durum zu tlnln gewesen lei, seine W»rh zu kühlen. Die Geschworenen neigten der Anschauung des Staatsanwaltes zu, veimochten sich jedoch darüber nicht zu entscheide», gegen welche Perio» der ver brecherische Wille T- S gerichtet gewesen sei und billigten dem An geklagten mildernde Umstände zu. Das Urthcil lautete aus L Jahr 3 Mvnate Gesängnitz. Fortsetzung des« örtlichen Tkriles Seite v. zii lassen. St,' vt höhen, uud eine dlcsdrzüaliche Berlage zilgehcn Zieicl ner siude!, das; die Beaniken dcr genannten Gruppe m ungc- rechiec Weile vor denen der anderen Pcwldn»gsg>uppe» bcvorzllgt wuTcii und hat 'eine diesbezügliche» Ansichten in langen Zahlen- Ausslellnuge» sowohl in dcr Sitzung vom 2l v, M. mündlich, wie jetzt in ciuer gedruckten Z'lii'vrache an daS Kolleginin dargclcgt. Ter Üc.'.lh hat nun aut den Anlcag erklärt, das; da-? gegenwärtige Berialnen, welches ans den Pcsuinmniigcn beruht, die bei Einfüh rung dcS N'ouiuil PeioldungsvlaiieS un Jahre 1880 zwilchen dem Rath und den Stavwccordnnen vereinbart werden sind, sich in jede, Weile bcnährt und dadurch daS erstrebte Ziel, Aui'.ucltli'g dcr leisinngosährgen Beamten im Gcbalt erreicht ivoiden ist und er soinit nicht in der Lage ich . i rungcii ZN schassni, llebrigen« legt er »I einein Eommunikat dar. das; viele vom Sk, B, Zreschiier ausgestellte Behauptungen und L Bcrt'.u.-i.tzungcn dinchans ani Jrrthüinern bernhen. wie z. B, , ae sonst werden ans deS Vereins wird die Dividende voranSsichllich nicht höher als mit 4 Proz, anSgeivorsen, der lleberschiis; >oll sür BereinSzwcckc Ver wendung finden. — Die Deutsche K o l o n i a l g e s e l l s ch a f t, Abtheilung Dresden, hält ihre oidentlicde Hauptversammlung Montag, den 25. Februar, Abends 7'F llhr, im Weihen Saal dcr Tcilt'chen Lchänkc „Drei Raben" ab, hierbei wird Herr Th, Schräder über „Tie Tlanüvaal'scheil Goldielder" sprechen, — IIniversirätsvrosessorKohlschütlcr sprach inib'lerzlcvcrein von Halle über daS vo» Dr. Weigert-Berlin erfundene, bisher aber vo» massgebender ärztlicher Seite »och nicht icmklionirtc neue Schwind ln ch ts -H c i lp c r i a h re n durch Einathniungcn beiher trockener Ln>t. Redner demvnslrirtc mit einem von ihm nach der Methode eriolg- . 'ola- reich behandelten Patienten ani Wcigcrt'schcn SchwindiuchtS-Heil- ! apparat. Er wicS die Richtigkeit dcr theoretischen Dednkiioncn deS ! Ersiiiders nach, konitatirend, da« thatsächlich bis zu 180 Grad »nd llnbcauciulichkcit vo» en könne, ferner da;; durch Eelsins erhitzte Lntl ohne Schädigung Schwindsuchtskranken eiiigealhmet werd! . eine gcregettc! diese Emaihinnngcn ein: iiiccessive Ertödtung der Tuberkel Bacillen l>e»beizu>ührcn. möglich und das;, sriner Ansicht nach, die neue Methode dcr ausgc- ci. hier Aende- dehiitcstcn Versuche seitens der Mediziner würdig sei. Die Details, 'ldnngsplanes ans die gcnannien zwei Jahre seitens i!as;l worden sei. Zugleich sieht St,-B, Zieschner iiaineittlich die Le!>a»pti»ig, „das; allen» in den Jahren 1887 und 1888 2t2,iOO Pik, on Besoldungen für nenbeguindcle Stellen und Gcballszniagcn verwilligt wocdcii seien, Es ist ganz unmöglich, aus die aicherordeniüch vielen einzelnen Behauptungen und Gcgen- behanplüngen hier eiiiziigcben, Sl,-B, Zieichner bleibt indessen bei seinen P'chaiwiiii'gcn sichen »nd beweckt, dah, wenn er sich wirtlich in einigen Ziffern geint haben sollte, dies durch die ilnrichlige Aui- stell»! g des Beioldniigsplanes des ill'e.klieS vergiff , in dein Eomn uiicka! des silaihe? ein gegen seine Person gemünztes Vorgehen und ist durch wlctnS io tick verletzt, das; er erklärt, er habe »uninrhr die Lust zur Ausübung seines Ehrenamtes verloren und iebne den 'Angenblick herbei, wenn er sein Mandat mit einem Rechenschaftsbericht >» die Hände seiner Wähler werde zurücklcgen können. Das zkolleginm blieb aber an der Hand der ihm von dem vereinigten Finanz- und Rechisansichns'e durch de» Referenten St, B, Weigandt genebenen Tnrlegnngen ani Seite des RatheS, »atzte bei dessen Miilheilnngcn vollständig Beruhigung und lehnte den Zieichnci'schen Antrag, bei drin trüberen Antrag vom April v. I, stehen zu bleuen, ab, — Endlich crllärle man sich niil der Errich tung einer Rcalichulc im östlichen Theile der Altstadt einverstanden, stimmte ferner der Errichtung einer irlbttständigen l22ten> Bezirks- ichnlc »in Pcanncwald'schen Gnindstück an der Louiieiistratze und der Erwerbnug einer an der Stefanienstratze gelegenen Parzelle zu Schnlzwccken zu, äffs 11 Uhr war io umständlich debattirt worden, das; d;c noch unerledigte Hälfte der Tagesordnung abgcsetzt werden mutzte. — Wie schon mitgethcilt wurde, hat sich hier ein Nenn st a h n - E v m itee gebildet. An dcr Spitze des au« 15 Kavalie ren »nd Geldlciiteii benrhendc» EomiteeS befindcn sich Prcinierlcut- nant Hecinann v Treskvw, Riltnicistcr v, Houien, slienlier Bruno Wunderlich, und Banguier Fritz Günther, in Firma Günther und Rudolph, Die Herren haben iür 15000 Mk, einen grotzcn Komplex »n lKkt'strn ^'äragehcge an» die noch währende Pachtzeit des Bor- wcUStachlers Oderirh abgepachtet. Auch bat dasEomitee. wie be reits ciwähiit Word, sich matzgcbenden OriS eine Pachtzeit von 50 Jahren gesichert, DasEomitee giebt 15<S Aniheilschkinc » 1000 Mk, ans. da für Herstellung der Bahnen, Baulichkeiten rc. ein Ka pital von 1 >0,000 Mk, und ein Rciervesond von 40,000 Mk. iür »vtliig erachtet wird, Tic nöthigc Summe ist bereits erfüllt; daS Eomikee nimmt aber noch weircrc Zeichnungen entgegen, doch lvccden die Antlwilicheliic nicht voll erhoben. Es findet demnächst eine kon- stitui'endc Bcriaiiimlilng im Köiiigl Belvedere statt, z» welcher alle Zeichner cingeladen ivrrdcn. Man rechnet aus 13 Rennlage im Jahre, von denen jeder durchschnittlich 9000 Mk. an Eintritts geldern, RestanrationSvacht, Einlagen re, bringen soll, und will nach Abzug vvn 5 Proz, Verzinsung den ans 15,000 Mk. projeklirten Reingewinn zur Alishilsc deS inländischen Pserdcinarktes und der Tie Rennbahn befindet sich, d, b. dcr Platz den beiden aroffcn Gehege-Alleen in dem Pic'chen Micktener Elbbogen, Der Platz bildet de» nördlichen Theil des Geheges, beengt dc» von der Stadt uuigesielltrii Bebauungs plan durchaus nicht — bekanntlich ist liier von dem städtischen Brr- mcssungSgmle eine Elbbrücke nach Pieschen und eine Fluthbrncke von l2 Pfeiler» über dir Elbbochfliitkrinne des Geheges proiellirt, — lässt cben'o den Pionieiübungsplatz sür das Brückenschlägen unbehelligt und bildet e,»c Ellipse. Letztere hat einen Längsdurch- messer von etwa 750 bi« 800 Meter und einen Querdurchmesser von 5- bis «lOO Meter und bedeckt etwa 40 Hektar Areal, ES sind auf dem Platze eine Traberbahn (1300 Meter lang, lk Meier breit) und drei Rennbahnen von 1800 bis 20tX> Meter Länge. 10 bis W Meter Breite vorgrseben. Die Zielstation befindet sich im nördlichen Brcmipunklc zunächst des auf rund 22,000 Quadratmeter berechne ten Tiibünenterrains an der Süoflanke deS Platzes. Die «rohe Rennbahn liegt im Norden, am schmälsten Punkt nur 7V Meter von dem Elbevett entfernt, — Tie diesige Ortsgrupve des Allgemeinen Deutschen Schulvcrein« hielt gestern Abend in HclbigS weihe,» Saale ihre Jahres Hauptversammlung ab. Der Vorsitzende. Herr Ober lehrer Dr. Hernnan», erstattete zunächst den Rechenschaftsbericht aus da« Jahr 1888. Die von den Ortsgruppen namhaft gemachten rrstüdunaSpun kt« sinh brrücksich '»gewinn ^ Pferdezucht verwende», zu derselben, zwischen Mediziner welche er bezüglich dcr rapiden Befferuug in dem Befinden des von den Acrztcn bereits vollständig gntgcgebenen Patienten in seinen Vortrag einflies;cii lictz, erregten förmlich Sensation bei den Hörern, nntcr welchen die Koryphäen der dortigen inediziniichcn tsakullül sich befanden. — Die Eröffnung dcr Fahrrad-Ausstellung in Leipzig wird henke Bvriniltag ll Uhr ani Grund erlassener Einladung ves rzeschäitSinhrenden Evniitees, bestehend anö den Herren G, Ad. Siinvii, Tlieophil Weber, Rvb. Hcster, Direktor Berthold und Ti- rektionS-Lckretür Mehnert in Amvcsciihcit deö Ehlenkomitecs. dcr Spitze» dcr höchsten Behörden und geladener Gäste statisindcn und »nt einem Nundgang durch die AilSsteUungsräume schlichen, woraus j dem Pnhlikiini vvn Mittags 1 Uhr der Zutritt offen steht. Tein am Sonntag Abend slallsindcnden Kamps um dieMeistcrschait von Europa im Kunstfahren auf dem Zweirad wird mit Interesse cnt- gegeiigeselien. Genannt hiersür sind die Herren Wilhelm Alhrccht- Eölhen, Fritz 2kcidhardt-Nüriiberg, G, Heine-Hannover, Richard Schulz-Ottensen und Paul E>brccyt-Bcrnburg, Tic Ausstellung steht nntcr dem Protektorat Sr, Maicstät des Königs, und dem Ekren-Eomitee gehören Ihre Exccücnzen die Herren General Lcnt- nants v. Tichirschkh und v. HoUehkn-Noriiiann. Generalmajor v, Nvslitz Trzewiecki, KrciShauptmaiin v. Ehrenstrin, Obcrbürger- ineisler Dr, Georgs, Bürgermeister Justizrath Dr, Trvndlm, Poli zeidirektor Bretschncider. Amlshauptmonu Geh. Nrgierungsrath Dr. Platzinaun, Oberpostdirektor Walter, Stadtvcrordneteu-Bor- steher Juffizrath Tr, Schill und Karl Hindenbiirg-Magoeburg. dem ersten Vorsitzenden des deutschen Radiahrerbrindes. 150 Firmen sind angemeldct; von ihnen stellen 63 Fahrräder aus, l»c übrigen Zubehör und Rohtheile, Literatur :c. — Tie Akademie der Medizin in Brüssel hat sich in einer Reihe von Sitzungen mit der Frage des HyonoiiSmiis und der Thätigkrit der Hypnotiker beschäftigt. Sie ist dabei zu folgen den, mit allen gegen eine Stimme gelabten Beschlüssen gelangt, von der Gesetzgebung zu verlangen: 1> die öffentlichen hypnotische» Vorstellungen zu untersagen; 2> die Mißbräuche, die aus der Praxis des Hypnotisirens entstehe» können, zu verhindern und dagegen cinzuichreiten, Tic Arbeiten dcr Akademie über diesen Gcgemiand sind ungemein interessant »nd erschöpfend, insbesondere dcr Bericht des Dr. Semal, sowie die in einer der letzten Sitzungen von Pro», Ervcq gehaltene Rede, in welcher dieser die schlimmen Folge» des Hypnotisirens in drei Punkten zusammmiasst: l) die beharrliche Schwächung des Willen« und die wachsende Reizbarkeit dcr den Versuchen gewohnbeiismäsgg unterworfenen Personen: 2) die Er zeugung gewisser Nervenkrankheiten, insbesondere husterischer Er- icheinungen und selbst des Wahnsinns: 3) die durch das Schauspiel dcr magnetischen Sitzungen erzeugte Ansteckung bei nervös präviS- ponirten Personen. — Schwurgericht. Des versuchten Todtschlagcs und dcr Sachbeschädigung angrklagt, halte sich gestern der Handarbeiter nnd Musikus Hermann August Türcke vor den Geschworenen zu verantworten, Anklage und Vertdcidigung waren von den Herren Staatsanwalt Dr. Geniel und Rechtsanwalt Dr. Stöckel vertreten. Ter Zuschauerraum war dicht besetzt und hierzu stellte die Land bevölkerung das größte Contingent. Türcke ist dcr Sohn des Schmiedemeisters in Weixdorf bei Nadebera und lebt schon seit längerer Zeit mit scinrn Angehörigen in beständiger Fehde. Er benimmt sich seinen Richtern gegenüber außerordeniitch »rech und mehrfach wurden ihm deshalb von deni Herrn Vorsitzenden scharfe Rügen crtheilt, ja, es fehlte nicht viel, so erfolgte seine Abführung unk es wäre in seiner Abwesenheit weiter verhandelt worden. Am Tage, bevor dcr in Rede stehende Vorgang spielte, war der Ange klagte auf seinen, allerdings auch nicht im besten Rufe stehenden Vater mit einer Hacke eingedrungen; die Mutter mußte eS über sich ergehen lassen, mit einem Stuhl geschlagen zu werden und außerdem demoltrte T. den Gartenzaun de» väterlichen Grund stücke« in sinnloser Wuth. Am 28. Oktober spielte Türcke, wie schon früher, im Latze',chen Gasthof zur Tanzmusik auf und gegen 4 Ubr Morgens kehrte er, begleitet von einem Bekannten, m He elterliche Wohnung zurück. Auf sein Pochen an der Hausthür wurde ihm von der Mutter geöffnet. Er byob sich in seine Kammer, vermißte aber dort sein Bett, we-hald er zunächst dir Mutter zur Rede setzte. Nach und nach erttihr er. daß der mit bel den Eltern de» Angeklagten wohnende Neffe d«S Angeklagten dle ihm gehörige Bettstelle weggenmnmen und dabei auch da» " dle " . ragessitschichte. Deutsches. Reich Die Alarmirungen von Truppenthellen durch den Kaiser nehmen ihren Fortgang. Am Mittwoch Nachmit tag erschien der Kaiser in Ser Kaie>nc des ersten Gardc-Dragoner- RegimrnteS und alarmirle das Regiment. Englische Blättei lheilcn mit. da» zur Entbindung dcr Prinzes sin Heiiliich rin englischer Arzt neivvimcn worden sei. („Gewon nen" worden ist sehr gut. Teil Berlnst bei diesem Gewinnst trägt ja nur die deutsche Wissenichait,) Aach eine englische Amme soll von der Kaffcri» besorgt worden sein, Tie Kaiserin Friedrich wird in den nächsten Tagen »> Kiel euittefse». Ju Brnunschwcig ist dcr schon seit längerer Zelt kränkelnde Staatsiiiinistcr Gras v. Gocrtz-Wrisderg gestorben. Er wollte am 1. Avril in de» Ruhestand treten. Die Rümmer 41 dcr Berliner „Bolkszeitung" (Erstes Blatt), welches einen Artikel unter der llebeiichrist llff! gebracht hat, und die Frei'tagSinimliier dcr „Neuesten Nachrichten" wurden Polizeilich beschlagnahmt. Tie Enkicheiduiig über das in der deulicheii Armee eiiizufüh« rrnde klcinkalibrige Revetiigewchr criolgle bisher nicht; daher ent behrt die Nachricht, daß sich die deutsche Heeresleitung definitiv für daS System Maiilicher entschieden nnd bereits der Wassensabrik Steyr große Bestellungen gcgeden habe, der Begründung. Die „Norddeutsche" bclvrichl i» emem Leitartikel die neulichen Nerhandliingen über Samoa im Scnal vvn Washington »nd lobt besonders die gründliche und »nvaiteiliche Darstellung Sherman'S, die ebenso wie die Aeußernngen des Staatssekretär? Bayard gegen über einem Berichterstatter zur Beruhigung der osfenllichen Meinung AinerikaS beigettagen haben. AuS den Ac»ßcr«ingcn des letzteren hebt daS offizielle Blatt hervor, daß Deutschland, nachdem einmal Blut geflossen sei, »irhl nmhin könne, Gcnuglhuniig von Mataasa zu verlangen oder zu erzwingen, und daß Tcnlschlaiid bisher keiner lei Grund zu einem Kriege gegeben habe. Tie gemeldcle» Rclsen des Grasen Herbert Bismarck und Grafen Walderice. Ebei des GcneralstabeS, nach Wien reip. Rom dezwcisell man in Berliner »nkerrichkelen Kreise», Der Mörder Tantli wird Sonnabend, den 23. d, früh 7'/ü Uhr in Hamburg mittelst der Guillotine lnngerichket werden. Die Bahnlinie MnrnamGarmiich-Parleiikirchc», welche lies m das Herz der Alpemvelt sührt, ist Tank dem günstigen Herbsuvellcr im Bau so weit fortgeschritten, das; sie bereits am I.Augnit d. I. eröffnet werden kann, Tie Ztigff'itze. Obcranimcrgnn, die Königs- schlösscr tverdcn imninehr am da? Leichteste zu erreichen sein. Da« Schulgeschwader nntcr K»»tce-Ad»»rnl Holtmann, welches noch einige spanische Hären nnd Tanger l>cs»chen und dann nach Deutschland zurückkehren sollte, bat plötzlich Beseht erhalte», nach Port Said zu gehe». Die frühere Annahme, daß das Geschwader vielleicht noch t» Afrika Verwendung finden werde, wird dadurch wieder beseitigt. Die ultramontanc Majorität des Magistrats in München lehnte in geheimer Sitzung nach crrcgler Debatte den Glückwunsch sür Döllingec zu seinem neunzigsten GeburlStag ab, , Bor einigen Tagen i» in Dessau em Kirchengesetz über die Versagung der kirchlichen Mitwirkung bei der Beerdigung von «Selbstmördern bekannt geworden, m welchem eS heust: „Jede kirchliche Mitwirkung ist vom Geistlichen zu versage» bei dcr Be- erdigniig solcher Gcmctiidcglieder. welche sich i» bewusstem, willcuS- sreicin Zustande selbst entleibt haben," Ist da« Gemcindeglied zur Zeit des Selbstmordes offenkundig i» eineni Zustaiidc »on unver- ichuldetcr Bewußtlosigkeit oder von kru»ki,'a>tec Störung dcr Geislcsthütigkeil gewesen, durch welchen eine freie Willcnsbcstuiimutig ausgeichlosscii war, so ist die Versagung dcr kirchlichen Mitwirkung nicht statthaft. Wenn der Brrstordenc des Rechts dec Theilnahme/ am Abendmahl verlustig estlärt wurde oder bi? zu seinem Tod: als Verächter des WorieS Gotte» und dcr kirchlichen Ordnung sich gezeigt, oder durch vctli»ccher»chen, anslößigc» Lebenswandel öffent liches, nicht gesühntes Aergerniß erregt hat. so ist die kirchliche Mitwirkung an der Beerdigung gleich'alls abzulelnien. Nachdem die Universität Kviiigsderg m Kaiser Friedrich ihren letzten Rektor verloren Hai, ist nunmehr hcslimint, daß die Pro rektoren der Universität iortan wieder den Titel „Rektor" zu führen haben. Zur Zeit findet diese Anordnung bereits aus den jetzigen Prvrcktor, Herrn Pros. Dr. Prutz, Anwendung, , «Oesterreich. AuS Wien wird de» „Hamb. Nachr". gegen über den unermüdlich aiisiauchenden »cucn Romane» über die Katastrophe von Meycrling von „besonderer, absolut zuverlässiger Seite" Folgendes geschrieben: „Nachdem man bedauerlicher Weise kein Bedenken getragen hat. in leichttcitigsler Art die Person des Erzherzogs Johann (Salvator) von Oesterreich (DoSkana) m die Ecvcttrung dec Katastrophe von Meuerling heceinzazicheil nnd ihm nachjiiiage». daß er wegen eines dem Kronprinzen in der Betsera- Angelegcnheit crtheilte» Ralhes an Allerhöchster «stelle in Un gnade gefallen sei. erscheint es angemessc». die wahren Gründe der im Juni 1887 criolgten Enthebung des Erzherzogs Johann vom Lmzer Dwisionskominandv nlltzulhri!en. Diele Gründe waren durchaus hochpolitischer Natur. Erzherzog Johann hatte sich sür die bulgarische Thronkandidatur des Prinzen Ferdinand von Coburg derart mteressirl und engagirk, daß der von den betreffenden Bitt gängen unterrichtete Petersburger Hoi in die Politik des Wiener HoseS Mißtrauen zu setzen begann. Um nun jeden Schein zu be seitigen. als ob »eben der offiziellen bulgarischen Politik de« Grafen Kaluoky noch eine zweite geheime österreichische Hospolitik existire, und unt auch den hochgestelltesten Persönlichkeiten begreiflich zu machen, datz die Haltung Oesterreich-Ungarns dem Cvbnrgiichcn Projekt gegenüber eine unabänderliche sei, veranlaßte Kaffer Franz Josef den Erzherzog Johann, seine Enthebung als Divisionär in Linz anju'uchen, Erzherzog Johann trat bekanntlich damals bald darauf seine große Reffe iu's Ausland zunächst nach London an. Zuvor richtete er ein sür den Kaiser bestimmtes Rcchtfertiaungs- schreibcn an den ihm persönlich befreundeten Kronprinzen Rudolf. Eine Antwort auf jenes Schreiben wurde nicht erlheilt. De» Kronprinzen Rudolf hat Erzherzog Johann erst aus dem Todten- bette wtedergeiehen. Dec Kronprinz aber sah die Baronesse Marie Vctsera zum ersten Male aus dem Wiener „Polcnballr" im Karne val 1888... Angesichts der immer wieder auilauchenden neuen Lesarten über den Verlaus der Katastrophe Vvn Meycrling ist es nicht überflüssig, die Thatsache anzuiühren, daß aewisse. dienstlich wie moraliicb gleich niedrig stehende Subjekte verschiedenen Zei- tungsberichterstattrrn „Enthüllungen" angcdotcn haben, natürlich in Erwartung einer entsprechenden Entlohnung. Da liegt denn Unterstützung»»»« Ne sind berücksichtigt und die ionsi verfügbaren at»f die Seite geschasst habe. Wuthvoll suchte Türcke nunmehr kummteste zu erklären, daß allen diesen Meldungen jede thatsitch selbstverständlich die Vermuthung dringend nabe, daß manche der >o verschwenderisch citirten „Hoikrrise" nicht am Hose, sondern im Host zu suchen sind." — (Auch diese Mittdeilung kommt also von „besonderer absolut zuverlässiger Seite", ebenso wie die Nachricht, welche dadurch bekämpft werden soll und alle anderen einander ichnurstrack» widersprechenden Nachrichten. ES ist tu der Thai eine offizielle Darstellung dem Wirrwarr em Ende Einen ganz kleinen Anfang macht das halbamtlich« graphrn-Eorrespondenz-Burrau", das gegenüber den Gerüch ten. welch« den Namen der Priuzessin Aglaja AuerSperg in ver leben« Form mißbrauchen, ermächtigt ist. von Neuem ans « Be- - - --- diesen Me
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