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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 30.06.1877
- Erscheinungsdatum
- 1877-06-30
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-187706309
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18770630
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18770630
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1877
- Monat1877-06
- Tag1877-06-30
- Monat1877-06
- Jahr1877
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 30.06.1877
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Fünfte Stilagr;nm Leipziger Tageblatt und Anzeiger. Sonnabend den 30 Juni 1877. 71. Jahrgang. verschiedenes« -n- Leipzig, 29 Juni. ' Die bayerische Hypotheken- und Wrchselbankin München vertheilt Pr» 1. Semester 1877 eine Dividende von 35 -4 -»- Leipzig, 29. Juni. Einer Btkmntmachung der Direktion der Thüringischen Eisenbahn zufolge kommt an Stelle de- mit dem 1. Jali e außer Kraft tretenden Tarif- iür den Tyürin gls ch- Wurttem bergischen Güterverkehr ein anverweiter Tarif vorerst nicht zur Einführung. Es hört daher von dem gedachten Tage ab die direkte Güterabfertigung bei »Sr Thüringischen Eisenbahn mit Württemberg aus. -n- Leipzig. 28 Juni. Der zwölfte Dividenden- schein der Greiz - Brunner Elsenbadn- Actien wird vom 1 Juli o ab mit 4 -4 50 Rentendelrag für da- erste Halbjahr 1877 ein g'löst. Gegen den Dividenkenschem Nr 13 (für 1878) wird später die au- der L quidation sich ergebende Scklußrate au-gezahlt we-den. Be, der seiner Z-it in Dresden erfolgenden Ab- stempe'u 'g der Greiz Brunner Ei.enbrhn-Aclien zu königl. säcks. Rentenscheinen sollen neue Coupon-, aus Zinsen vom 1. Juli 1577 lautend, zur AuSbäi vlgunq gelangen. -n- Leipzig, 29 Juni Au- Kassel wird unS geschlubrn: „Die von der Verwaltung der Berg,sch> Märkischen Eisenbahngesrllschaft geplante Degradlrung ter 16'/, Kilometer langen Zweig- linre Hümme-Carl-Hasen der ehemaligen Hessischen Nordbahn zu emer bloßm Secundairbahn hat in den zunächst interesfirten Kreisen eine nicht geringe Aufregung hervorgerufen, die bei der ganzen Sachlage auch durchaus gerechtseriigt erscheint So sehr man den Vru von Secundairbabnen al- der Hebung de- Verkehr- urd der Industrie dienend befürworten muß, w ist e- doch in NlLtS oegrülivkt, e,ne seit mehreren Jahren in regel- mäß gem Betriebe befindliche Bahn ohne den zwingendsten Anlaß in e>ne Secundairbahn umzu- wandeln, und die- würde h er auch bei Belastung der Normaltpur der statt sein, wenn, wie profictirt, auf dieser kurzen Strecke die d,m Personenverkehre dienenden Züge unter Ver ringerung de- Wärter- :c Pe-sonal- eine Fahr zeit von 6 Minuten p-r Kilometer erhalten Gerade diese B ihr lrnie m am wenig'en geeignet, alS Odjeet süc die anscheinend für nothwendig erachteten Sparsamkeitsoperationen zu dienen, da sie nicht allein sich selbst genügend nährt, sondern auch notorisch erne wesentliche Verkehrsader süc d,e Hauptbahn repras ntrrl Nach unserem Dafür halten haben die Avzacenten der genannten Badn- strrcke n-cht allein Anspruch daraus, daß der Be- >r:eb nicht beschränkt wirs, sondern sie können m.t stug und Recht verlangen, daß die Eisenbahn- geselltchaft ihrer rn der Concessionsurkunde vom 19 Septbr. l872 enthaltenen Verpflichtung na-kom-nt und den Bau der Bahnlinie Carl«. V.ifen-Holzminden, diese- natürlichen Mittelgliedes für den braunschweigisch h.ssi'chen rc. V-k»hr bal digst auSführt Statt deyen hat aber biSher fast jeder neue Fahrpian eine neue Schädigung ke- VerkehrS ged,acht. Hesientl'ch wild dem jüngsten P.ane in Berlin die Zustimmung vertagt werden." -u- Leipzig, 29 Juni. Be> it s üher theilten wic mit, oaß die Einlösung der letztsällig gewesenen ZiirScouponS der Prrorität-obligationeu der Pilsen-Priesener Ersenbahn, da die Em nahmen derselben h'erzu n'cht dinreichten, nur durch Credilopeiatronen ermöglicht werden konnte Obwohl eS nun auch dn-mal nicht an Anstreu gungen gefehlt har, die Einlösung deSam 1 Julie fälligen ZinScoupdn auf gleiche Weise zu bewirken, so sind doch Uirer die hieraus aer chteten Be strebungen erfolglos gewesen und befindet sich somit vorerst die Bahnverwaltung nicht in der Lage, diesen Coupon zu bezahlen — Zur Beruhigung der Besitzer dieser Priorität- Obligationen glauben wir aber beme,k>.n ,u sollen, daß der AuSdau der ganzen Bahnlinie rü kig vorwäriS schreitet «cd vag aller Vo-au-ficht nach dieselbe im Spätherbste diese- Iah,«- vollständig dem Betriebe Übergeben werden kann, wie auch zu hofs-n steht, daß der Anschluß an 'ne Bayerische Ostbahn noch im Lause diese- ^ahrcS hergestellt wird. Ist die- geschehen, so oird der Verkehr der Pilsen Priesen- Eisenstein»Bahn voraussichtlich einen erheblichen Ausichwung nehmen und dadurch auch die Mög l'chkeil der Zahlung der Zinsen der PrioritätS Odligalionen geboten sein -u- Leipzig, 19 Juni. Einem Beschlüsse de- hirsigen Bö fenvorstan",- zufolge werden vom 1 Juli u. e. ab die PrioritätLobligationen der Graz-Köflacher Eisenbahn, sowie die der ersten Emission der Dux- Bodenbacher Eisen bahn franco Zinsen gebandelt. Der Coupon per 1. Juli o. ist zu delochiren und bleibt derselbe somit in den Händrn der Besitzer der Obligationen -n- Leipzig, 29. Juni. Seit Annahme d«S Gesetze- teiirffcnd die garantirten Bahnen in Oestereich sollcn. wie taS „W F" schreibt wieder vertrauliche Besprechungen zwischen dem General brr« tor v. Nöroling und Vertretern der K>anz Joses Bahn statigeiunden haben, we'che ein« drmnäctsiige Berstaotl chung derselben zum Zw-cke haben Sollte diese Verhandlung zu einem Ziele führen, so läge der Gedanke nahe, die Fron Joses-SiaotSdahn al- Ki yst rll sat,on-kern für ein w-stösterreichisches Eisenbc hanetz in den Händen der S aat-ve»Wallung zu behandeln Darin würden vereinigt: die Rokovttz-Protiwin' Bahn welche schon fitzt Staat-bahn ist, aber von der Böhmischen Westbahn betrieben wird, die Pilsen- Prirsen-Eisensteiaer Bahn, zu deren Anlage kapital der Staat beisteuert hat, die Pr^g- Duxer und Dux Budenbacher Laue, bezüglich welcher eine Claufel im SanirungSvertrage mit der Soc s - belge bestehen soll, welche diesen al- der Verstaatlichung nicht hinderlich erscheinen üßt. TieleS Netz soll aber erst dadurch prak tisch bedeutsam werden, daß die Rudolf-Bahn mit demselben vereinigt würde. Dadurch könne eine Eisenbahnlinie Bodenback.Prag Linz-Willach- Pontrba in die Hände de- Staate-. wodurch immerhin einiger Einfluß auf die Tarispolliik der parallel laufenden Privatbahnen, Nordbahn, Staa -bahn und Süobahn geübt werden möchte. Da- N tz würde ein Anlagekapital von nominell 300 Millionen Gulden repräsentiren, wobei selbst verständlich der P'e>-, welchen der Staat für dasselbe zahlen würde, den Au-schlag bezüglich der rnanziellen E> folge de- Staatsbetriebe- geben würde Derzeit geben diese Linien im Ganzen einen E-trag von kaum 2 Proc durchschnittlich für jene- Anlagecapnal berechnet. Der Staat könnte daher, wenn er Nicht Zinsenzuschiisie leisten will, höchsten- 40 Proc., alio 120 Millionen bezahlen. Da- ist aber nicht ausführbar, denn von jenem Anlage- capilal sind etwa 170 Millionen Prioritäten, welche vom Slaate in vollem Nominalwerth über nommen werden müssen. -u- Leipzig, 29. Juni. Schweden scheint da- einzige Land zu fein, welche- im Jahre 1876 über eine ungünstige Gekchäfl-lage nicht zu klagen zrtte. Ein Handrl-bericht von dort sagt: . Handel und Industrie befinden sich in steter Zunahme. Bl- fitzt sind wir hierin Schweden fast ganz un- berührt von dem in Deutschland und Dänemark obwaltenden Druck in den finanziellen und tndu- iriellen Verhältmsfin Dir Ein- und Au-suhr von und nach Deutschland war größer al- im J»bre 1875 " Zwickau, 28 Juni. In der heutigen ordent lichen Generalversammlung de-LugauerStein- kohtenbauvereinS, an welcher sich 17 Actio naire mit 1984 Aktien betheltigten, wurden die Gegenstände der Tagesordnung prompt erledigt. Die von der Direktion abgelegte JahreSrechnung fand ohne Debatte einstimmig dre erforderliche Just'ficalion Ebenso genehmigte die Versamm lung einstimmig die Art und Weise, wie der Ber- wallung-rath die di-her erforderlich gewcsenen Betrikb-zuschüsse aufgebracht hatte und eitheUle demselben die Ermächtigung, in gleicher Weise der lernerem Bedürfe für Aufbringung der nöthigen Mlitel zu sorgen Schließlich wurven die Herren C G Härtel und Otto Grimm zu Crimmitschau al- Muglieder de- AussichtSratheS. sowie Herr Hugo Schneider daselbst al- Sltllsertreler ge wählt. — Zur heutigen 19. ordentlichen General- Versammlung de- Zwickauer Brückenberg- -stelnkodlendauoereins Hallen sich ange- meltet 58 Actionaire, welche 1611 Aktien IAt A, 827 Actien 1.1t ö, 1607 Aktien Int. 6 und 5305 Aktien Serie 4 mit 670t Stimmen vertraten. Zur Tagesordnung übergehend, wurde vom Vorleser, de- Bericht- abgesehen und nachdem em Acuonair sich Ausschluß über den s. Z siattgesuc denen Wellenbruch erbeten unv auch erhalten, wurde zum 2. Punkt der Tage-vrdnung übergegcwgen. Da sich auch hierb.i Niemand weiter zu Worte meldete, wurde das Rechnung-Werk von dem Direktorium der Generalversammlung zur Justi- ficaUon empfohlen; eS sprach dieselbe solche ein stimmig auS uno erlheilte der Verwaltung Decharge. Bei Punkt 3 wurven Direktorium und Ausschuß ermächtigt, Handoarlehn für unumgänglich nvlh- wendige Bedürfnisse bi- zur Höhe von 300,000 -4 ausz,nehmen; jedoch mit der ausdrücklichen Be stimmung, doß diese Ermächtigung nur ln- zur rächsten ordentlichen Generalversammlung Gültig keit habe Punkt !4. „Neuwahl für vier auS- lcheideude Au-jchußmitglievcr, wovon drei von der Generalversammlung zu wählen sind, der vierte hingegen vom Ausschuß berufen wird, ergab, daß gewählt wurden Herr Geheimer Uergraih Ihle au- Leipz'g, Herr B irvn v. Milka« und Herr Barquier B .mberger m Z'v cka« Nächstdem erhielt Herr Slao -a h Hösne in Zwickau 1l9l Stimmen. Dir G>wäoilen, weiche sämmtlich anwesend wo-en rahmen auf Befragen de-Vor sitzenden die W,hl an »nv ist auch Herr Stadt- ralh Höhne vom Ausschuß in die Verwaltung gewählt. — Ger-dorser Steinkohlen bau-verein. Im heutigen Jnseralenthetl befindet sich eine Auf sorberung an die Inhaber der Bezugsscheine auf die Slamm-Prioriläts-Actien zur Leistung der 4 und l-tzlen Einzahlung mit 75 per Stück am 14, 16 oder 17. Juli. — Da- Patentamt wird vom 1 Juli ab a!S eig ne- Organ ta- „Patentblatt" erscheinen lassen Der Haupttherl drsietben bringt, eut sprechend den Borschristen dis Patentgks tze-, die Patentvrrlrihungen mit den Palententziedungeu, und der nichlamtliche Theil wird Mittheilungen über da- Patentwesen im Allgemeinen, auch Nach richten über die Patenlverhältmfse Luderer Länder enthalten. — Tarisreform Wir haben neulich von »en Divergenzen zwischen dem „Berliner Actionair" und der „Zeitung de- Verein- deutscher Eisen» bahnvei Wallungen" über obigen Gegenstand Noiiz genommen. Die Widerlegung seitens der Zeitung betrifft wesentlich Sütze im Artikel de- ..Aktion«»", welche wir unseren Lesern mUzuthetlea un- nicht veranlaßt Iahen; »aber lasten wir die- bei Seite und erwähnen nur d,S Uebrigen theilweise. ES heißt da: Der „Actionair" bezeichnet eS alS durchaus irrig, wenn von Differenzpuncten zwischen dem HandelSmimflerium und der Mehrzahl der Privarvahnen geredet wurde Wa- diese Be- hauptung bedeuten solle der Thatsache gegenüber, daß im Handelsministerium überhaupt die einzelnen Bedecken einer Prüfung nicht unterzogen find, sondern ganz allein die Slaat-dahnsätze fast überall als Norm für die Bescheidung der Privatbahn-Verwaltungen angenommen worden sind, fei durchaus unerfindlich Eine Veischlebung der Sachlage sei eS. wenn der für die Tansresorm allgemein in Aussicht genommene Termin des 1. Juli jetzt nicht alS der Termin bezeichnet wird, aus den v»n maßgebender Seite reflectirt wurde Die ganze Tarisreform sei wesentlich au- der Initiative der Priiatbahnen bervorgegangen und die Aufsichtsbehörde konnte zuletzt nicht umhin, die Angelegenheit zu der ihrigen zu machen. Der Vorzug der Feststellung der Tarife nach den eigen artigen Bau-, Betrieb-- und Verkehr-Verhältnissen der einzelnen Bahnen, von welcher der „Aclionair" zu erzählen weiß, fei bi-her au- den Reskripten de- Handel-miursterium- betreff- der Maximal sätze nicht ersichtlich geworden, vielmehr habe für diese Reskripte anscheinend nur der eine Grund satz gegolten, alle- Da» zurückzuweisen, waS nicht genau den für die StaalSbahnen festgestelllrn Sätzen entspricht Die „Zeitung" wird demnächst die betreffenden Ministerial-Rescripte zum Abdruck bringen und die Leser werden dann über die Lage der Dinge selbst entscheiden können. (Der „Berliner Actionair" welchem man mitgetheilt hatte, daß die neuen Tarifsätze der Berlin-Hamburger Bahn 2—4 Procent Dividende kosten würden und der, um nicht voreilig Besorgniß zu erregen, damit zurück gehalten hatte, theilt jetzt selbst die auch von un- gebrachte Notiz mit, daß nach der ange- stellten Berechnung de- Au-schuste- jener Bahn b»e in Aussicht gestellten Tarisiätze derselben einen EinnabmeauSfall von ca. 1 Million Mark kosten würden) — Preußische B öden - Credit - A ctien- Bank. Unter den Inseraten findet sich eiue VerloosungSanzeige der 4^/,- und 5proc. unkünd baren Hypotheken Briese dieser Anstalt. — Die am 28. Juni stattgesundene General Ber- simmlung der Berlin - DreSon er Eisen- bahnge,ellschast verlief, wie eS in der Natur der Sache liegt, glatt. Zum Mitglied« de- Auf- sicht-rath- wurde vr. Friedrich Kapp einstimmig gewählt, ebenso wurde der Antrag einstimmig an genommen, dem AussichlSraih den Wunsch a»Szu- drücken, da- jetzige Mitglied der Direktion, R-gie- rung-rath Dulon, sofern derselbe auS seiner jetzigen Stellung auSscheiden sollte, alS Mitglied dcS Aussicht-rath- zu cooptiren. — Ja der am 27 d- abgehaltenen Generalvcr- sammlung der Berlin G örlitzerElsenbahngesell- schüft waren 42 Personen nnt 1031 Stimmen an wesend. Aus die Verlesung de- Gelchäst-berichte- wurde verzichtet. Ueber die mißlichen Verhältnisse der Bahn wurde vielfach gesprochen, auch dabei der Wunsch nach einem Erwerb der Bahn durch den Staat kundgegeben, doch ist eS zu einem Beschluß nicht gekommen. Einzelne Anfragen auS der Milte der Versammlung wurden vom DorstandS- tilche au- deanlwortet. Von den verschierrnsten Seilen sielen Herde Worte darüber, daß die Be brängnisse der Bahn nicht zum kleinsten Theile den staatlichen Maßnahmen und der Concurrenz selten- der Staat-dahnen ihre Entstehung ver danken — Bei »er darauf statlfindenden Wahl von sieben Mitgliedern de- BerwaUungSraihcS con- ccntrirte sich d,e sehr überwiegende Majorität auf die bisher fungirenden Herren Direktor Drewke m Charlotlenburg, Commerzienrath Kauffmann, Grneral VerwallungS-Direktor Rreloff in Mu-kau, Kaufmann H Gitka, RegierungSralh Mcllm und Kaufmann Düring in Hamburg; neu wählte man den Oberbürgermeister zu Görlitz, Herrn Gobbin. — Die al-vann zur Beschlußfassung stehenden beiden Anträge aus Statutenänderung, betreffend die Remuneration der Mitglieder de» Verwaltung-raiheS und die Ergänzung resp Ab änderung der PudlicationSorgane, zog der Antrag- steiler, Renner Scholz in Charlottenburg, auf Wunsch der Versammlung zurück Hallt, 28 Juni In oer heute Nachmittag von 2—4'/, Uhr hicrselbst in „Stadt Hamburg" unter Vorsitz de-Staat-minister« a. D v. Bernulh in Gegenwart de- G«h Regierung-rath- Pape (Niederschlesisch-Mä'klsche Eisenbahn), so wie der Abgeordneten v Unruh und Wölsel rc. abgehaltenen GeneratversammlungderHalleHorau- Guden er Eisen bahn waren ungefähr 40 AcUo- naire mit 607 Summen vertreten. ES wurden jedoch wegen eine- von dem niederschlesisch-märki schen Burra» übersehenen Formfehler- eine ganze Reihe Actionaire mit 264 Stimmen von der Ab ftimmunz ausgeschlossen. Auf eine Jalerpellalion bezüglich der seit Beginn der Slaal-verwallung »« da« Doppelte gestiegenen Generalkosten er klärte der AussichtSrath, beim Handel-Minister vorstellig werden zu wollen Herr Recht-anwalt Wölsel bemerkte, die Gesrkschast könne energisch Lvhülfe verlangen, in-besondere fordern, daßHallr- Gubrv, wie seiner Zeit vom Minister in Au-sicht gestellt, mit Halle-Kassel verbunden «erste In drn AussichtSrath sind die Herren v. Eckardstein aus Prötzel, Bürgermeister S<t»r«cker (Eilenburg) und Recht-anwatl Wölsel (Merselurg) »ieder gewählt. Zu Nc 4 der Tagesordnung ersuchte Geh Rath Pape Namen- de- HandelSministers und der königl. Direktion von der Wahl der Revisoren abzusehen weil dcS Institut der Re visoren durch den Slaal-oert ag gegenstandlo- grworden sei Der Aujsiht-ralh erklärte sich mit dieser Aufsassurig einverstanden und wurde ein von Bankdireclor Kulrsch gestellter entsprechender An trag einstimmig angenommen. Die oben erwähnte Au-schließung einer Anzahl Actionaire von der Au-übung de- Stimmrecht- erfolgte au- dem Grunde, weil die betreffenden Herren in Ab weichung von der bezüglichen Vorschrift de- Sta tut- da- eingereichte Nummerverzeichniß nicht selbst nnterschrieben hatten, sondern die ganze Anmeldung durch Vermittelung von Bankhäusern, insbesondere der Mitteldeutschen Crevitbank, be sorgen ließen Im Uebrigen wurde denselben ohne Weiteres gestattet, nicht nur der Generalver sammlung beizuwohnen, sondern auch sich an den Debatten zu betbeiligen. Einer der prä- clodirten Actionaire. Herr Arnhold (Dre-ben), hob mit Recht hervor, baß eS Sache de- Vurra« der Nieder schlesisch Märkischen Eisenbahn gewesen wäre, die betreffenden Aktien sofort zurückzuweisrn. Al-dann hätten die betreffenden Actionaire immer noch Zeit gehabt, ihre Papiere corr.'kt anzumelden. AussichtSrath und Direktion konnten denn auch nicht umhin, diese Bemängelung al- gerechtfertigt anzuerkennen und ibr Bedauern über das Ver sehen dr- besagten Bureau au-zusprechen — In der Debatte über dre Generalspesen betbkiligten sich seiten- de- AussichtSrath- die Herren Bürger meister Schrecker (Eilendurp), StaatSmimster a D. v. Bernuth und Wölsel Da- vorliegende Mißverhältniß schreibt sich daran- her, daß dre im Ganzen und Großen noch verkehr-arme, ringele sige Halle-Sorau-Gubener Bahn mit den sekr freqaen- ten, zweigeleisigen Niederschlcsisch Märkischen Linien verbunden ist und die Generalkosten lediglich nach Maßgabe der Betrieb-Iänge vertheilt werden. Herr Schrecker erklärte, den AussichtSrath selbst habe dre Höhe der Lastrn, welche durch jene Vertheilung der Gesellschaft erwachsen seien, nicht wenig über rascht Laste sich auch kalkulatorisch gegen die fragliche Berechnung nickt- einwenden, so hoffe er doch, daß sich durch eine Vorstellung bei dem Herrn HrndelS- minister auf die eine »der andere Weise Abhülfe schassen lasten werde. AlS dann Herr v. Bernuth etwa- diplomatisch, ohne auf den Sachverhalt selbst näher einzugehen, bemerkte, daß de, AufsichtS- rath nach Schluß der Generalversammlung zu einer Sitzung zusammentzeten werde, um über eine »ie-dezügstch bei dem Handelsministerium einzu- re'chende Vorstellung zu beratben, nahm Herr Wölsel da- Wort, um seinerseits an die Eiörle- rung unmittelbar deranzutreten. So large nicht eine Reform herbeigesührt werde, hätten die Actionaire keinen Grund, sich darüber zu freuen, daß die Verwaltung an den Staat übertragen ist rc. * Köln, 28 Juni. Jn der heutigen General- versammlung der Rheinischen Eisen bahn wurden alle Anträge der Direktion einliimmig gcnehmigt und die Dividende pro 1876 auf 7»/, Proc. festgesetzt. — In der am 28 Juni in Elberfeld abgehaltenen Generalversammlung der Actionaire der Bergisch- Mär lisch en Eisenbahn wurde die Vorlage in Be treff der Linie Finnentrop Olpe durch die Gesell« schast-vorsiände von der Tagesordnung zurückge zogen, dagegen der Bau der Linie Biürge-Lüden scheid einstimmig beschlossen. Die auSscheicenden Deputation-Mitglieder sind wiedergewählt. Neu- gewählt wurden die Herren Wilhelm Bödding- d->u- Mu. in Elberfeld uno ObergerichtSanwalt Weigel in Kassel. — Bergisch-Märkische Eisenbahn. Wir geben nachstehend vorläufig einige Notizen au- drm Rechnungsabschluß per 1876, das Nähere di- zur Vorlage dr- Geschäst-derichiS un- ersparend. Der Personenverkehr brachte 12.384,259 der Güterverkehr 45,315,119 die Ertraordinarien 4.5l>,623 die Gesawmtbetcieb-einnahmen bezifferten sich also mit 63.19l,002 Die Ausgaben auf 31,127,793 (50 5 Proc gegen 49 54 Proc. im Jahre 1875). 45.62 Km. waren hinzugrlreten, aber ohne eine Vermehrung der Einnahmen zu bewirken. Vcn dem Nederschuß fallen nach gewissen Verrechnungen aus die Verqisch- Märklsche Bahn 28 037 025 aus die Ruhr-Äeg- bahn 3,479,861-4 Derselbe gelangt folgendermaßen zur Verwendung: 1) vergisch-Märkische Bahn: Obllgalion-jinfen 11,840,434 -4. vetrieb-au-sall auf der Zweigbahn Kinne,trop-Olpe 86.489 -4 zur eventuelle, Deckung der Zinsen de- Anlage- kapital- Vieser Zweigbavn zurückgestellt 5 t 7,301 Amortisation der Obligationen 1,406,184 -4, verschiedene Zinsen 68 896 -4, Zahlung an die Westfälische Eisenbahn und den holländischen Staat für den zustehenden Ertrag-antheil 78,402^, Zinsen de- für die Braunschweigischen Bahnen verwendeten C-vital- m,t 872,370 AmorlisationSquote zur Tilgung der Sudvenlion an die Gottharddahn »0,000 -4, Reservefonds 441.698 -4, Erneuerung-fond« 4.593,754 -4, Dlvirende von 3»/« P,oc. 7.806.240 -4. Eisen- bahnfteuer 200.160 -4, Vortrag 35 097 -4 2) Ruh,-Siegbahn: Odligation-zinsen 1.854.478 Mark, theilweise Erstattung der oben erwähnten -zin-zuschüffe 417,386 Amortisation der Prioritäten 305,521 >4. Zinsenlschädiguug an die Bergisch-Märkische Bahn für Benutzung der Betriebsmittel rc. 236 208 -4. Reservefonds 44,545 ErneuerangSfoadS 521,726 — Bei der Zweigbahn Finuentrop-Olpe steht eine Einnahme von ^44L8S sjpfr
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