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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 10.07.1877
- Erscheinungsdatum
- 1877-07-10
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-187707106
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18770710
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18770710
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1877
- Monat1877-07
- Tag1877-07-10
- Monat1877-07
- Jahr1877
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 10.07.1877
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«nlaffung beschimpfte. Ei» Schutz«»«» nah« ihn schließlich ins Schuppt« und bqSrdert« ihu nach dem Rafchmartt znr Hast. — I» der König-straße macht» in der Sonn- tag-nacht vier späte Gäste, darunter ein batzeri- scher Soldat, dnrch wiederholte- lanteß Schreien abscheulichen, die Nachtruhe erheblich störende« Skandal. Da fie mehrere an sie ergangea« polizeiliche Ruhegebote mißachteten, namentlich der Sowat erklärte, daß ih» ei» Schutzmann gar Nichts zu befehlen habe, erfolgte ihre Arretnr, die jedoch wegen heftiger Renitenz de- Soldaten erst, nachdem der betreffende Schutzmann Unterstützung durch da- Hitls-sianal erlangt hatte, «u-gesührt «erden lonute. Die Excedenten wurden nach dem Naschmarkt gebracht und von dort der arretirte Soldat noch in der Nacht, auf erfolgte Meldung m der Schloßhauptwache, durch eine Militair- patronille dahin abgeholt — Fast um dieselbe Nachtzeit belustigte sich in der PeterSstraße ein junge- Herrchen mit dem kindlichen Vergnügen, an verschiedenen Häusern die Slingelzüge in Bewegung zu setzen und un- befuat zu läuten. Damit noch nicht genug, beging der Nachtschwärmer übcrdie- den groben Unfug, an Hohmann'S Hof ein große- Schild herabzureißen, so daß e- dröhnend auf da- Trottoir niederstürzte Nach dieser Heldrnthat machte er sich zwar schien- «igst auf die Flucht nach dem Sporergäßchm zu, aber hinterher ertönte da- Signal eine- Schutz- mann-, so daß al-bald zwei Herren, die durch- Sporergäßchen gingen, auf den Flüchtling auf merksam wurden und ihm den Weg vertraten. Den Einen rannte er nun über den Haufen und warf ihn zu Boden, der Andere aber gebrauchte seinen Schirm al- Waffe und versetzte dam.t dem Ercedmten einen so wohlangebrachten Schlag, daß er ihn sofort lahm legte und somit seiner Er greifung durch den Schutzmann und ForttranS- Port nach dem Naschmarkt ermöglichte. * Lechjig, 9. Juli. Vom kgl. Bezirksgericht wurde heute der Kaufmann Christian Ost ho ff a«S Warmel-kirch«, welcher in seiner Eigenschaft alS Geschäftsreisender einer hiesigen Firma in de? Zeit vom Februar b!S Mai d Ä. von den vereinnahmten Geldern zusammen 1297 35 ^ nicht abgeliesert, sondern in seinem Nutzen verwendet hatte, wegen Unterschlagung zu 1 Jahr und 9 Monaten Gefängnißstrafe nebst Zjährigem EhrenrechtSverlust, und der Zeichner Emil Richard Ulbricht a»S Wurzen, welcher in der Zeit weniger Monate au- einem hiesigen Stickerei geschäft, in welchem er al- Musterzeichner thätig gewesen, außer einigen anderen Sachen Seiden- waaren im Gesammtwerthe von 1725 nach und nach au- ihm zugängigen Behältnissen entwendet hatte, wegen einfachen Diebstahl- zu 2 Jahren und 2 Monaten gleicher Strasart verurtheilt Vorsitz und Anklage waren bei den Ver handlungen durch die Herren GerichtSrath Bielitz und Lffessor Knoth sowie Oberstaatsanwalt Hosfmann (in beiden Fällen) vertreten * Leipzig« 9. Juli. In der heutigen (achten) Sitzung de- hiesigen Schwurgericht- wurde der HandelSmann Christian Friedrich Tröger «uS vreitwald de-Meineide- für schuldig er klärt und zu zwei Jahren Zuchthaus, zwei Jabren Verlust der Ehrenrechte und de- Recht- zum ferneren eidlichen Zeugniß verurtheilt. Hs Anger, 9. Juli. Am gestrigen Sonntag beging die Reudnitzer freiwillige Turner- fen erwehr im neuvergrößerten Saale de-Eta blissement- „Zur grünen Schenke" ihr diesjäh rige- Sommerfest, bei welchem die üblichen Belustigungen, Coucert und Ball, neben launigen Reden, Trinksprüchen, nicht fehlten — Dem neuer- ding- durch Herstellung einer gepflasterten Hauptstraße nebst Fußwegen und Bauman pflanzungen verschönerten Anger dürften in Bälde noch mannichsache, zu Gunsten desselben sprechende Veränderungen folgen Wir haben wiederholt Anlaß genommen, die Verdienste hervorzuheben, die sich Herr Stadtr. Wagner um Hebung seine- dermaligen Aufenthaltsorte- erworben hat und sicherlich noch erwerben wird, wenn der Genannte feine Liebling-Pläne nach und nach verwirklichen kann. Derselbe hat erst jetzt wieder da- altbekannte Eta- Slisseuient den „Kleinen Kuchengarten" käuflich an sich gebraucht, welchem Erwerbe zweifellos wichtige bauliche Umänderungen folgen werden. Gutem Vernehmen nach soll da- erwähnte Grundstück abgebrochen und eine Straße durch da» fretgewor- dene Terrain nach dem Täubchenweg angelegt werden. — Seit Freitag ist im Garten der Frau Frege feine Turbine aufgestellt worden, die in Zukunft dem inzwischen zwar au-gepumpten, dafür aber auch in einem wahren Urzustände befindlichen Froschburgteich da- nvthige frische Master liefern soll Nachdem der Teich geschlämmt, lasten hoffentlich die übrigen Arbeiten, Ausschachtung, Um Mauerung und Anlage eine- Kie-bette- nicht mebr allzulange auf sich warten — Da- Schwurgericht zu Ambera hat den Buchdrucker Habbel wegen zweifacher Beleidigung de- Fürsten Bi-marck zu einer Gefängnißstrafe von 3 Monaten und 8 Tagen und in die Kosten de- Verfahren- verurtheilt. — Eine Verfügung der königl. Regierung zu Merseburg, an sämmtliche Amt-Vorsteher de- dies seitigen Regierungsbezirk- gerichtet, macht den Fletfchbeschauern nruerding- zur Pflicht, 1) daß in der Folge von jedem auf Trichinen zu untersuchenden Schweine mindesten- 25 Stück Präparate unter Mikroskop zu bringen sind, und 2) daß die Untersuchung in der Regel mit einer geringeren Vergrößerung, höchsten-hunderlmaliger, vorzu nehmen und nur in zweifelhaften Fällen eine stärkere Vergrößerung anzuwrnden ist. (Und in Sachsen?) — Eine unverheirathete ältere Dame in Mühlhausen, welche bereit- seit 1'/, Jahren krank ist und deren Leiden für unheilbar gehalten wurde, erbrach am vorletzten Sonnabend plötzlich — einen Zwetschenkera — Warans fie sich wieder so wohl befand, daß sie im Stand« war, sofort einen Spaziergang zu unternehme». — Zn Tode geprügelt. Die geaenwärtige Schwurgericht-Periode in Spandautst überreich an sensationellen Krimiualsällen, die auf eine be trübende Sittenverderbniß schließen lasten. Nach dem bereit- zwei T»de«»rtheile gefällt waren, während eine Mörderin, welche deren Gatten mit siedendem Master verbrüht und verbrannt hatte, nnr mit genauer Noth der Tode-strafe entgangen ist, war e- wieder eine unglaubliche Brutalität, welche da- Schwurgericht beschäftigte. Der Kutscher Locke und dessen Ehefrau au- Neuendorf haben sich de- schändlichen Verbrechen- schuldig gemacht, ihr eigene- Sind zu Tode geprügelt zu haben. I« Jahre 1878 verheirateten sich die beiden Angeklagten und nahmen chr außer eheliche- Kind, ein kleine- 3 jährige- Mädchen, Namen- Bertha, zu sich. Da- Kind hatte eS bet seinen Eltern sehr schlecht; denn da e-, wahr scheinlich in Folge eine- organischen Kehler-, un reinlich war, so hatte e- sowohl von der Mutter al- auch von dem Vater fortgesetzt die brutalsten Mißhandlungen zu erdulden. Wiederholt hörten die Nachbarn dcä Kind wimmern und schreien, und al- der Later da- arme Geschöpf eine- Tage- mit dem Riemen der Klopfpeitsche über den Kopf schlug, da bat dasselbe in herzzerreißen den Jammertönen: „Lieber Vater, nimm doch nicht den Riemen, sondern die Ruthe, damit thut es nicht so weh." Die Mutter machte e- noch ärger. Außer scheußlichen Mißhandlungen mit Holzstücken, der Peitsche ». f. w, sperrte sie beispielsweise da- Kind während der Winterszeit mit dem bloßen Hemd in eine kalte Kammer ein, so daß die eine Zehe de- Mädchen- vollständig erfroren war. Eine- Nacht- hörten die Nachbarn wieder da- Jammergeschrei de- Kinde-, welche- wiederum mit Schlägen tractirt wurde und zwar in einer Weise, daß e- sich anhörte, al- werde auf ein Bret geschlagen ^ Wie die Beweisauf nahme ergeben hat, hat die Mutter wiederum da- Kind mit der Klopfpeitsche über den Kopf geschlagen, sogar mit dem Stiel derselben, so daß dieser »erbrochen resp. lang aufgespalten ist Diesen Attentaten hielt der zarte Organi-mu- de- KinbeS nicht Stand; e- verfiel in Krämpfe und wurde bald durch den Tod von seinen Leiden erlöst. Obwohl beide Angeklagte ihrer Schuld nach der Anklage im Großen uns Ganzen ge ständig waren, vermochten sich die Geschworenen doch nicht zu überzeugen, daß auch die Mißhand lungen de- Baterö da- Leben de- Kinde- gefährdet hätten, sie sprachen daher nur über di« Angeklagte da- Schuldig au-, und der Gericht-Hof verurtheilt« die Rabenmutter wegen dieser bestialischen Miß handlungen zu fünf Jahren Zuchthaus. — Dle Obererzgebirgische Zeitung giebt al» Mittel gegen den Biß toller Hunde Folgende an: „Man besorge sogleich warmen Essig oder lauwarme- Wüster, remige die Wunde damit sorgfältig und trockene sie «u-. Sodann gieße man einige Tropfen mineralische Salzsäure in die Wunde. Diese Säure löst da- Speichelgift auf, wodurch die bösen Folgen desselben unschädlich gemacht werden. Ein alter Förster in Sachsen soll durch diese- Mittel Menschen und Lieh vor dem Au-bruche der Tollwuth bewahrt haben." — In den anhaltiuischen Jagdrevieren am Harze tritt da- Rothwild in so ansehnlichen Mengen auf, daß schon jetzt die Erlaubmß zum Abschießen desselben erlheilt worven ist. — Ein Zeichen der Lage. In Pari- ist bereit- die Nachricht verbreitet und einzelne Journale haben sich auch schon rum Echo der selben gemacht — daß der Marschall Mac Mahon der von jeher ein vorsichtiger Mann gewesen ist (man denke nur an sein Verhalten bei Sedan) sich, um für alle Fälle sicher zu fein, entschlossen habe, sein gegenwärtig recht bedeuten de- Vermögen im Ausland und zwar in England anzulcgcn. Conservativ- französische Blätter erzählen, daß der Marschall. al- ihm diese Nach richt hinterbracht wurde, sich in der folgenden, nicht gerade übermäßig geistreichen Weise geäußert habe: „Man hat gesagt, ich hätte Häuser in London erworben. Ich autorisire alle Diejenigen, die selbige kenne» und sie mir näher bezeichnen, sie umsonst zu bewohnen " Davon, daß er auch Jedem, der ihm gewisse Depot- bei der Bank von England nachwiese, dieselben umsonst a«S- liefern würde, hat der vorsichtige Marschall-Prä sident nicht- erwähnt. Lin Fra«e«brief aus Japan. Den Stammgästen der Centralhalle ist ein Gruß au- — Japan zugekommen und zwar von „zarter Hand" geschrieben, wa- gewiß al- ein einzig dastehende- Vorkommniß in den Annalen der Leipziger Stammtische erachtet werden kan«. Die Sache verhält sich aber so. Vor einiger Seit producirte während der Meßvorstellungen ln der Eentralhalle seine Kunstleistunaen al- Jougleur und auf dem Drahtseile der Japanese Herr Dehlt, welcher mit einer jungen liebenswürdi gen Frau, der Tochter eine- Arzte- au- München, verheirathet und dort auch mit einem stattlichen Besitzthum ansässig ist. Dadurch, daß da- stille bescheidene Ehrpärchen nach dm Vorstellungen sich bi-weilen t« unterm Gastzimmer zu restauriren pflegte, wurde e- auch mit Stammgästen bekannt, die e- aufrichtig schätzen lernten. Nach der Zeit starb in. Hanaoka, de« Heimath-orte Herrn Dehli'S in Japan, dessen Mutter, und er veran laßt« hierauf seinen' vereinsamten Vater, zu ih« nach München überzusiedeln. Um nun dm alten Vater zu Holm, find Dehli- nach Japan gereist, und Fra« Dehli ist e-, die einen Brief an den Besitzer de- Centralhallm-Etablissement-, Herrn Bernhardt, mit beiaefügtem Gruße auch an die Stammtisch« daselbst, Tausende von Meilen her« aesmdet hat. Der Brief, welch« von Aokohama den Wm üb« St. Francisco, die Pacificbahn und das Atlantische Me« nahm, wnrde am 24 Mai ausgegeben, laugte am 2. Juli in Leipzig an, und enthält verschiedene so interessant« Einzelheiten, daß eine Veröffentlichung desselben »ns wohl angebracht «scheint. Lm 23. April, schreibt Fcan Drhli, wurde ich von eirein Jungen entbunde» und bekam ak-bal» eiu heftige- Ki'b.r Nnr meiner guten Natur habe ich e» zu ver dank«, daß ich jetzt wieder sv ztemich gesund bin, denn hi« giebt e» weder Doctor noch Apotheker Unsere Reise »ach Japan «langend, so schifften wir rm« am 18. Juni 187« in Marseille ein, fuhren zwischen den I sun Lorsika und Sardinien durch und haben die erst» HaUestatiou in Neapel am 28. Juni gehabt. Wir hatten einen Tag Aufenthalt; dann kämm wir am 25. Juni nach Port Said in Afrika, in Mittrl- EgVPten, am nördlichen Ende des Suezcanals und lan deten bei der Stadt Suez. Dann kam Aden, eine eng- lischt Besitzung, wo e« merkwürdig ist, daß e» Neger mit hellblonden gelockten Haaren giebt. Am S. Juli kamen wir nach Point de Galle auf Leylou, »ou da nach Singapore am l d. Juli, die erste chinesische Stadt, dann am 19. Juli nach Saigon, französische Besitzung in Eochiu-China, und am 23 Juli waren wir im himm- loschen Reiche, in der schönen Stadt Hong Koog. Neun Tage später kamen wir m Aokohama an. Rückwärts reisen wir über Amerika. Strapazen hatten wir keine, nur Tag und Nacht eine uuerttägliche Hitze, vnd see krank wurden wir erst in dem chinesischen Meere, das nebst dem japanischen so unruhig ist. daß man selbst beim schönsten Wetter auf dem SchiffSdrck weder gerade stehen noch geben kann. Die Kosten der Reise betrugen in der ersten Lajüte 1809 Franken dir Person und in der zweiten Lajüte 1L7S; für Stani die Hälfte. W.r haben bezahlt, die ProcrMe abgerechnet, 5962 Franken, oder wenn ich richtig rechne 1589 Thaler 2» Groschen. Line Depesche »on hier nach Leipzig zu senden kommt theuer. SS kosten 2ü Worte vier Pfund Sterling oder hundert (80?) Mark. — Beiliegeud find Postmarken, doch habe ich leider nicht mehr, wrrdr aber sammeln, wenn ich wieder nach Nokvhama komme. Die Japanesen wissen Nicht- von Briefmarkensammlungen. — Ma die Geschäfte hier anlangt, so haben die Japaner das letzte Jahr viel Geld in Seide gemacht uud der Rei; »st seit zwmzig Jahren nicht s» gut grrathen wie vorige- Jahr Da haben sie nun in ihre« lieber- muthe Revolution angefangen. Mein Manu verreiste vor zwei Monaten, um Künstler zu engagirrv. Er ist aber noch nicht retour, weil kein Schiff «bgehe» darf, eine sehr fatale Lage für meinen Mann. — Der Winter hier im Norden, meines Mannes Heimath, »st rauh und kalt. Der Schnee lag zwei Meter bach und Stürar« giebt es hier, daß mir manchmal au^st und bange ge worden ist. Die Gegend ist wie in der Schweiz', sehr schön, doch mitten m den Schnerbergen sind Vulkane uud zwar sehr viele Der Winter dauert aber nicht so lange wie in Deutschland, und im März ist es hier schon wie in Deutschland im Mai. Im Süden von Japan, so in Aokohama und Jedd», giebt es niemals Ei» und Schnee. — Ich glaube nicht, daß wir in diesem Jahre noch nach Europa kommen, doch ist möglich, daß wir i« October abreisen und in Amerika Gastspiele geben. Nächsten März glaube ich kaum, daß wir in Deutschland find, hoffentlich aber zu nächster Oster- oder Michaelismrffe. Möchten Sir u«S auch ferner in Andenken behalten, auch grüßen Sir Ihre Stammgäste von «n». Gericht über die Wirksamkeit der städtischen Anstalt für Arbeit-- und Dienst-Nackweisung, UniversitätS- straße Nr. 9 (Gewandhaus), 1 Treppe. Tägliche ExpeditionSftunden in der Zeit vom t. April bl- 30. September Vormittags von 7—12 Uhr und Nachmittags von 2—6 Uhr. 2»»t 1877 Neu angemeldete Arbeiter. ! Nachfrage nach Arbeit. 8) P S.s ^ 0: WZ « L s s rr r- "2 8 8 er 0 6 s « L s s «om ».Januar dt« 8». Mai. Bom ».- 80. Juni > d>s cpd ! eZs cs 2091 493 5968 1275 99 28 2987 453 89 2934 2« 447 1,2113» 2584 6848 127 2549 115 2481 245 8927 2667 2596 Bon der Anstalt wurden nachgewiesen: ». an männlichen Personen: d. an weiblichen Personen: 8 zu verschiedenen Hand- 214 zum Scheuern, arbeiten. IK3 - Waschen, 5 zum Raddrehen. 1 24 als Aufwartung, 2 - Teppichausklopfrn, 9 zum Plätten, 2 - Glasabladen, 9 zu Gartenarbeiten, 2 - Orlfarbestleichen, 6 zum Nähen, 2 zu Erdarbeiten, 4 - Wochrnwarten, 2 - Gartenarbeit. 3 - Heuabladrn, I zum LoaiSräumen. 8 - SchotenauSkernen, 1 als Eolportrur 2 - Rolledrehen, 2 - Musteraufkledm. 2 - Aufwaschen, 1 - Wassertragen, I - Flaschenspülen, I als Kochfrau. Nes«lt«rt der Dienstboten-MachwetsnnG. 1877 Bestellungen auf Dienstboten. Zum Dienst an- gemeldet. Erhalte»»« Dienste. minul. wttdl »LunI wrtdl. mtnnl wetdl Bom >. Januar dt« 8». Mn« 1 72 2b 48 — 14 Bom ».—80. Juni 2 12 8 19 2 4 3 84 3» 58 2 18 87 9> 20 (Eingesandt.) Die veranstalt« d« Studenteu-Ber« sammluug vom Sonnabend »arm bei« Uni- verfität-aencht um die Erlaubniß zu ein« öffentlichen Versammlung eingekommen. Diese Erlaubniß ist verweigert worden. Man mußte also auf dem Wege privat« Einladung sein Ziel «reichen. ES ist fHr zu bedauern, daß die Versammlung keine öffentlich« war Sie wäre daun zahlreicher besucht worden ; es hätten die herrschenden An ficht» eine besser« Vertretuug gefunden .. daß Resultat würde ei» andere« gewesen fei» ! Man spricht davon, daß die parlamentarische» Form« nicht gma» beobachtet wnrdm. Maj Diel »nrtchtig fein jedenfalls ist nicht z» bezweifeln, daß die öffentlrche Meimmat» eine Privat-Versammlnng nicht rein zum An-druc kommm kann. Die Oesimtlichkeit ist das beste Schutzmittel gegen Terrori-«»-. > Die Oesimtlichkeit die sicherste Methode, ein4 Sache trivial zu mach«. (Eingesandt.) Dm Einsendern d« Artikel betreff- de- kleinen Hause- in d« PeterSstraße gebührt Lob und Dank für da- Einschreiten zur Verschönerung Leipzig- Di,« kleine Hau-, von außen zierlich aufgeputzt, war wohl zu leiden, so lange da- jetzt mederg« risiene Gebäude noch stand; jetzt ad«, wo man, eS fast ganz frei stehen sieht, merkt mau «st wie baufällig dasie'be »ft. Sollte daher nicht auf gütlichem Wege da» Niederr-ißen dlesiS Hause- «folgen könum, dann wäre eS on der Zeit, daß der Rath eine Bau commission beauftragte, «ne Untersuchung anzu stellen und in diesem Falle würde wohl da- Re sultat „niederreißen" fein. X S (Eingesandt.) I» Sache» de- «ahnwLrters a«f de« Wege z«r große» Eiche. Einsender Diese- hat gleichfalls von der Straf- zahlung «fahren, die dem Bahnwärt« weg« unerlaubt« Binau-schank- auferlegt ist. Die Strafe ist zwar dem Buchstaben de- Gesetzes nach vollständig gerechtfertigt, nicht-desto wmig« muß man aber da- Vorgehen gegen den altm Mann al- ein ungemein harte- bezeichn«. Dreizehn Jahre lang hat « mit Umsicht und Pflichttreue den kärglichen Posten verwaltet und Vö " der ersten Zeit monatlich nur 10 Thlr., in v- 18 Thlr. 20 Sgr al- Besoldung «halte. wiß war e- seiner Fra« de-halb nicht zu ve.^rgm, wenn sie aus alle Weise bestrebt war, zu diesem Wenigen Etwa- hinzuzuverdienen und die- suchte sie namentlich dadurch zu «reichen, daß sie im Somm« an die Vorübergehenden ein kühle- GlaS Bier auSschenkte Manchem ist dadurch eine an genehme Erquickung zu Theil geworden, und > Einsender Diese- ist zu wiederholten Malm Zeuge > gewesen, in wie energtsch« Weise sie angeheitert« oder verdächtig« Elementen den Labetrunk ver weigerte. Da- beste Zeugniß wird dm Leut« wohl dadurch auSaestellt. daß der Oberförster fortwährend im freundschaftlichsten Berhältniß mit den Leut« gestanden hat und noch steht. Sollte e- nicht angezeigt sein, dem altm Manne doch Gewährung d« Schänk - Erlaubniß seine alten Tage etwa- weniger sorgenvoll zu ge stalten? 6. 8. (Eingesandt.) Einem in hiesiger Stadt längst gefühlt« Be- dürsniß wird in nächster Zeit abgeholfen werden, indem eine Dampf-Wasch- und Plätt-An- stall «richtet wird Dieselbe hat sich zur Aufgabe gestellt, die Neu- Wäsche von Oberhemden, Herren- uud Damen-Kragen glatt und confectionirt, sowie Privat-Wäsche, nachdem sie Annahmestellen in verschiedenen Stadttheilen «richtet hat, in voll endeter Weise nach Berlin« System darzuflellen Dabei werden unsere HauSfraum darauf auf merksam gemacht, daß die gedachte Anstalt zur i Bleiche alle chemischen Mittel verw-idet Wir zweifeln nicht, daß da- neue Unternehmen in kurzer Zeit proSperiren wird, da in d« Thal damit einem längst gefühlt« Bedürfnisse abze« holfm wird. X Hanpt-Sewt»»» 1. Elaste 92. königl. sächs. LandeS-Lotteri« Gezogen t» Leipzig den 9. Jul« !877. Br Mar» Hau»I-C»lItcttoi«r, 73803 5909 bet Hrn. Adolph Simon in Loburg. 15960 300« - - I. « Thierfelder und Söhne ln Neukirchen. 59569 »999 - - Hugo Nitzsche in Döbel«. 39988 3999 - - Earl Böttcher in Leipzig. 99505 1999 - . Ernst Hinckelmaun in Glauchau. 8764 1999 - - Hugo Nitzsche in Döbeln. 74397 1990 - - Eduard Nitzsche in Schneeberg. 15946 I960 . . I. «. Thierfelder und Söhn« in Neukirchen. 954,6 1999 . . ». Boys« iu «hemnttz. 34361 1999 . . Robert Wei-and in LreSdr». 12594 1999 . . Robert Weigand in Dresden. 2 319 1999 . . Gustav Schilling iu Dresden. 42369 ,999 - . Beruh. Morel,n Ehemnitz. 19625 1999 . . E. G. Richter in Meißen. 21354 1999 - . Robert Weigand i» Dresden. 59484 1909 - » I F. Harck in Leipzig. Gewinne a f»S0 Mart Nr. »888 15768 19I4I 29959 29675 SI553 83277 34238 42591 42785 447S2 46821 57669 5781» 63253 78151 84761 8534« 86959 87277 88023 99993 92698 96979 97898. Gewinne t 800 Matt. Nr. 2085 8885 381? 8371 »1«2 19744 12195 18888 13898 15«2I 19759 29624 21348 23847 24951 27962 28565 39314 35876 3628S 38485 38749 49541 41768 44822 451 1 4632« 4671» 4788» 48665 48815 48821 53368 53483 55179 55988 56967 58959 58713 62539 62829 66587 66657 «6988 69981 69289 71«57 71786 73129 78253 74693 77594 79329 79546 79752 79834 82641 83656 83722 84283 84863 86268 91442 92428 92959 94244 94413 95981 95738 98525 98626 99224 99953. Telegraphisch« Depesche. Pari-, 8. Juli. Da- von der Link« der aufgelösten Kamm« eingesetzte Juristmcomtt- har heute eine erste Eonfultation veröffentlicht, ir welch« dasselbe au-führt, daß die von dm Prä. secten gegen die Journal-Verkäufer «griff«« Maßregeln ungesetzlich feien. Wie der „Lemps" wissen will, beabsichtigte da- Eabinet, mit ein« Gegmconfultation konservativer Advocaten darauf zu antworten.
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