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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 15.07.1877
- Erscheinungsdatum
- 1877-07-15
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-187707155
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18770715
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18770715
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1877
- Monat1877-07
- Tag1877-07-15
- Monat1877-07
- Jahr1877
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 15.07.1877
- Autor
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Sechste Beilage zum Leipziger Tageblatt und Anzeiger. cusse" r eme jeder rreich rsten- en zu Ein- negS- ruffe" browa einge ll ven alkan- t. E- taffen- cden. ätsche toren ckfehler da sie iorbme ratheS, rr von icht hat lrtheiU, m Ans- nahleu. Lllt bei ch-gesetz g. Tin h abge- r ersten rn noch « in der Zurück- gewiesen« »ne« gen. H»»rle li 7uU a» M 1SK. Sonntag den 15. Juli 1877. 71. Jahrgang. 2Z LS . ') -15.» ß -16 ' - -1r».r , -1Ü.2 -I§9 »ä. -15 4 .ä?) -14.4 1.') -18.1» t -17 6 -N.I sä?) -18.3 «ä.') s-1«.4 r -18,4 -16.2 -1».3 i') -17.0 -N.t- .») -1.. t»«L. r«) -20.8 »r -'.S.8 r - °it") - -19.» tsievt. ekr. wkt, n«e«o. « >eU«v llepr»- uo> U»xt v«i I» K«rck«u «r d«it«r »»4 >» r»rll»ri««ü ielk»eU Vio«t- tsve kliuu»«!»- volüix v»Li5 I.r mm»»«». Leip)i-rr Kranken-, Ivaliden- und ikrbeusvrrficheruugs-eseüschast „Gegensetligkril^. * Leipzig, 14 Äult. Im Auschlnß an die vor, läufigen Notizen a»< dem Geschäftsberichte der obengenannten Gesellschaft für da- Jahr 1878 theile« wir noch folgende Einzelheiten mit. Der Zugang neuer Versicherungen war auch im vergangenen Jahre ein mäßiger. Ll- Ursache hierfür, wre für da- häufige Erlöschen von Ver sicherungen sind lediglich die immer noch an dauernden ungünstigen Zeitverhältnisse anzufehen Zeigt nun auch die Perfonenrahl keine höhere Ziffer al- im vorhergehenden Jahre, so ist die» doch bei der Lebensversicherung bezüglich der Ver sicherungssumme der Fall. Die Sterblichkeit kann alS günstig bezeichnet werden; nicht so ist e» mit der zahlbar gewordenen Versicherungs summe der Fall, die etwa- »ehr beträgt, al- die rechnungsmäßige. DaS finanzielle Er- gebniß ist gleichwohl kein ungünstige- gewesen. Erkrankungen wie KrankheitStage waren geringer, alS sie rechnungsmäßig hätten sein können, und beträgt auch da- gezahlte Krankengeld weniger. alS da- rechnungSmätzig zu zahlende, so daß auch hier da- finanzielle Ergebniß ein günstiges ist. Nach dreser Vorbemerkung beginnt der Bericht mit der allgemeinen Ueberficht Danach gingen 1878 ein 537 Anträge von L2V Personen und einschließlich der au- 1875 unerledigten zu sammen 588 Anträge von 551 Personen. Davon wurden angenommen 438 Anträge von 422 Per» sonen, nicht angenommen 100 Anträge von 100 Personen, während unerledigt blieben 30 Anträge von 29 Personen. 2m Laufe de- Jahre- erloschen 498 Versicherungen von 500 Personen, und zwar durch Tod 130 Versicherungen von 124 Personen, durch Nichtzahlung der Prämien 230 von ebensoviel Personen, die übrigen durch Abänderung, Rückkauf. Nichteinlösung der Police rc. Bon den im Jahre 1876 versicherten 7761 Personen schieden au- im Laufe de- Jahre- 500 Personen (273 männlichen und 227 weiblichen Geschlecht-), so daß Ende 1876 versichert waren 7261 Personen und zwar 3745 Personen männ lichen und 35 l 6 Personen weiblichen Geschlechts. Von diesen 7261 Personen sind versichert auf den Todesfall allein 3795, auf den Tode-- und Er- krankungSfall zugleich 3268, auf den Krankheitsfall allein 193, auf dm LebenSsall (AuSsteuer. Ver sicherung) 5 Personen. Versicherungen auf den Todesfall be treffend. ES gingen ein im Jahre 1876: 477 Anträge von 474 Personen mit 535,515 ^e, dazu unerledigte 21 Anträge von 26 Personen mit 12,100 zusammen 501 Anträge von 500 Per sonen mit 547.615 Davon wurden ange- .wmmcn 390 Anträge von 389 Pe, sonen mit 448,230 nicht angenommen 85 von 86 Per sonen mit 76,815 «ck, unerledigt bliebm 26 An- l,Lze von 25 Personen mit 22.60- von den 7739 Versicherungen von 751- Personen mit 3,205,090 erloschen durch Tod. Rückkauf, Nicht zahlung der Prämien rc 483 Besicherungen von 478 Personen mit 229,185 so daß Ende 1876 7256 Versicherungen von 7062 Personen mit ".975,905 -ckl bestanden. Bon diesen waren ver- , chert 3609 Personen männlichen Geschlecht- mit 2,182,680 und 3453 weiblichen Geschlecht- i .tt 793,225 Die durchschnittliche Versiche- » t.rg-summe ist 421 gegen 385 ^ im Vor jahre. Die verstorbenen 120 Personen warm mit 51.045 Capital versichert. Versicherungen auf den ErkrankuugS- fa!l betreffend. Im Jahre 1876 gingen ein Anträge von 255 Personen auf 1973 50 ^ Krankengeld; dazu kämm au- 1875 Anträge von 22 Personen auf 177 Krankengeld. Ange nommen wurden die Anträge von 192 Personen auf 1483 nicht »ngenommm von 66 Personen nf 51? und unerledigt gelassen von 19 Per *en auf 150 50 Krankengeld. Bo» den rhaupt versichert« 3701 Personen aus 23,269-E Krankengeld erledigt« sich die Versicherungen von 240 Personen auf 158- 50 Krankengeld, so !-aß Ende 1878 versichert «arm 3461 Personen auf 21,688 »E Krankengeld und zwar 1848 männ lichen Geschlecht- mit 12,882 -F 50 ^ und 1613 weiblichen Geschlecht- mit 8808 Krankengeld. In 643 Fällen wurdm an 557 Personen für 22,400 Tage 18,898 62 ^ Krankengeld gezahlt Versicherung auf den LebenSsall (AuS steuer-Versicherung) betreffend. ES ginge» ein und wurdeu angenommm 5 Anträge über zusam men 8300 Versicherungssumme Nach dem Rechnungsabschluß Pr Ende Decem- ber 1876 betrugen die Einnahmen, einschließ- lich vorjährigen vermögen--Vortrag 714,789 die Au-gaben dagegen 129,661 ^4, der ver- mögen-vortrag auf 1877: 585,128 währmd die vermögeuSabrechnung Pr Ende Decem ber 1875 2,189.643 >4 Aktiven und 2,072.910 Passiv«, sonach 118,733 Ueberschuß nachweist. Verschiedener. Greipzig« 14. Juli. Die erste sächfifch- lavdwirthschaftltche Ausstellung, von «n fünf landwirthschaftlichen KreiS-vereincn de- tSnigrerchS Sachs« veranstaltet, findet m den Volkswirthschastliches. tagen vom 6 bl» mit 10 September in Döbeln latt ES iü männiglich bekannt, daß die Land- virthschast Sachsen- auch weit über besten Grenzen zinauS in hohem Ansehen steht; um so bedauer- icher ist e-, daß, wie wir hörm, von Seiten der zahlreichen Landwirthe der Ausstellung gegenüber noch eine großeLauhcit beobachtet wird, so daß z. v. biS zu diesem Augenblicke nicht mehr al- 90 Stück Kindv'.eh zur Anmeldung gekommen sind, währmd die landwirlhschaftliche Maschinen-Industrie eine gerade entgegengesetzte erfreulich zahlreiche Be theiligung entfaltet, so daß der für diefm Theü der Ausstellung bestimmte an und für sich schon sehr weite Raum zum grvßtm Theil belegt wordm ist. Wir fordern daher namentlich die kleiner« Landwirthe auf, in ihrem eigen« Jutereste dieser Ausstellung eine größere Aufmerksamkeit zu widmm und durch recht zahl- reiche Betheiligung daS AuSstellungSbild vervoll- kommen zu helfen, waS sie »m so unbedenklicher thun können, al- ihnen ja, wie verlautet, die Kost« de- Hin- und Rücktransportes der Au-- stellungS-Objecte vergütet werdm soüen. -n- Leipzig« 14. Juli verschiedene Thüringische Blätter haben von dem Gerüchte Notiz genommen, daß die Direktion der Thüringischen Eisen bahn beschlossen habe, demnächst dm seither früh Uhr 45 Minuten von Erfurt nach Naumburg, Halle und Leipzig abgelastmm Zug einzustellen und den von dort kommend« Avmbzug, welcher bisher Abend- 11 Uhr 19 Minuten in Erfurt eintraf, nur bi- Naumburg gehm zu lasten und von da ab mit einem Gülerzuge abzulösen, der in Erfurt gegen 1 Uhr eintreffm würde. Dem gegenüber sind wir in der Lage zu erklären, daß für jetzt eine Amderung de- FahrplaneS keines wegs beabsichtigt ist und eine solche erst bei Fest- stellung de-Winterfahrplane-in Aussicht genommen werden dürfte. lH Dresden« 13. Juli. Prag-Duxer Eisen bahn. Wie wir schon kürzlich berichteten, war auf vorgestern Abend eine Sitzung deS diesigen CcmitL zur Wahrung der Interest« der Priori- tätenbesitzer der Prag-Duxer Bahn einbcrufm worden, zu welcher sich auch der Curator der Obligationaire, Herr Abvocat vr. Lederer auS Prag, eingefunben hatte. In derselben ward beschlossen, da- von den Herren Oberingenieur Kitzler in Dresden und v. Latinowicz in Wien eingerichtete Projekt betreffs der Herstellung der Gebirg-bahn Klostergrab-Mulde mittel- Zahn- radbetriebS in der Weise zu unterstützen, daß, fall- diese- von den betheiligten Regierungen zu appro- birende Projekt zur Au-führung kommt, dm Ge nannten für ihre Vorarbeiten eine Entschädigung von 10,000 Mark gewährt werden soll. Für den Fall aber, daß die genannten Techniker die Aus führung ihre- Projektes selbst übertragen er halten, tritt eine Entschädigung nickt ein. Weiter hat da- Coinilö sich verstärkt durch die Cooptation der Herrm Bankier Rode und Paul Heinick in Freiberg, C H Eisenschmidt m Chem nitz, Ed. Schtlbach in Greiz und Bürger meister Schulze in Plauen i. v. Endlich wurde noch mitgetheilt, daß der Curator Herr vr. Lederer von einer vertheiluug de- sich pro 1876 ergeben habenden Reingewinne- im Betrage von nur 13 124 fl ö. W. wegen der Gering fügigkeit desselben absehen zu wollen gemeint ist und daß diese Summe biS zur weiteren Verwen dung einstweilen in die Verwahrung der Curatel- behörde gegeben werden soll. — „Patentblatt." Unter diesem Titel wird in Gemäßheit de- tz. 19 de- Patentgesetze- vom 25. Mai d. I. von dem kaiserlichen Patent amt ein amtliche- Blatt herauSgegeben werden. Da» Patentblatt ist für die durch da- Patent gesetz vorgefchriebenen Bekanntmachungen und Veröffentlichungen bestimmt. Demgemäß finden darin Ausnahme: alle Bekanntmachungen über die Anmeldung von Erfindungen behufS Erlangung eine- Patents, über die Versagung oder über die Ertheilung de- Patent-, über den Anfang, dm Ablauf, da- Erlöschen, die Erklärung der Nichtig keit und die Zurücknahme der Patente. Die zur Ausführung de- PatentsesetzeS erlassenen Ver ordnungen und solche Beschlüsse oder Entschei dung« de- Patentamtes selbst, welche von all gemeinem Interest« find, soll« ebenfalls durch oaS Patentblatt veröffentlicht werdm. — Vor behalt« bleibt e- außerdem, in einem nichtamt lichen Theile wichtigere Vorgänge auf dem Ge biete de- Patmtwesen» mitzutheilm. Die Be kanntmachungen Uber die Anmeldung von Er findungen, über die Versagung, Ertheilung und Über die Dauer der Patente werdm unter dem Ramm „Patentliste" zusammmgestrllt werdm. — Neben dem Hauptblatte erschnnm in beson der« Heft«, welche je nach der Fertigstellung auSgegebea «erden, unter der Benennung „Patent- schrlften" die Zeichnungen und Beschreibung«, aus Grund deren die Ertheilung der Patmte erfolgt ist. Die Bezugsbedingungen für die letz teren werdm besonders bekannt^emacht. — Der Verlag de- Patentblatte- ist der Berliner Verlag- Handlung Carl Heymann'S Verlag Übertrag«, ver PrerS für da» Inland beträgt jährlich 12 für da- erste Halbjahr biS Ende diese» Jahre- 5 -4 — Nach der vom RetchS-Eisenbahnamt ausgestellt« Nachweisung über im Monat Mai d. IS beförderte Züge und deren ver fpä tun gen wurdm auf 55 größeren, wichtigeren Eisenbahnen Deutschlands (excl. Bayern»), mit einer Gefammtlän e von 25,184.39 Kilometer, befördert: an fahrplanmäßigen Zügen 12,069 Courier- und Schnellzüge, 76,776 Personmzüge, 35,177 gemischte »Nb 85,826 Güterzüge; an außerfahrplanmäßigm Zügm 2441 Courier-, Personen, und gemischte, und 32.969 Güterzüge. Im Ganzen wurdm 578,296,571 Achskilometer bewegt, von dm« 174.568,395 Achskilometer aus die fahrplanmäßigen Züge mit Personenbeförde rung entfallen. ES verspätet« von d« 124,022 fahrplanmäßig« Courier-, Schnell-, Personen- und gemischten Zügm im Ganzen 1242 Züge oder 1.00 Procmt (gegen -.4» Procent im Vor monat). — Bon Viesen Verspätungen wurdm jedoch 554 durch da- Abwart« verspäteter An- fchlußzüge hervorgerufen, so daß durch im eigmm Betriebe der Bahn liegende Ursachen 688 Ver spätung« bei 0,55 Procmt (gegen 0,32 Procent im Vormonat) der befördert« Züge entstanden. — Ja demselbm Monat de» Vorjahre- ver spätet« auf 64 Bahn« durch im eigen« Be triebe liegende Ursachen 397 Züge, gleich 0,32 Proc. der beförderten Züge, sonach 0,23 Procmt wemger. Diese Zunahme de- ProcentsatzcS der Verspä tungen erklärt sich durch die erhöhte Personen- frequenz während de- Pfingstfestes. In Folge der Verspätung« wurdm 139 Anschlüsse ver säumt (gegen 101 in demselben Monat de- Vor jahre», resp. 98 im Vormonat). ZHatdieFeuerwehreineBerechtigung von den Assecuranzgefellschaften Bei träge zu fordern? Diese Frage wird in Wallmann'S „Versicherungs-Zeitschrift" verneint. ES wird in der Motivirung gesagt, daß die Asiecuranzm noch mit Rücksicht darauf, ob und waS für eine Feuerwehr Vorhand«, ihre Prämien- forderung einrichten. — Die FeuerSgefahr ist die erste Voraussetzung für da- Dasein der Aste- curanzm. Derjenige Factor, der die FeuerSgefahr vermindert, schmälert ihre DaseinSbedingung. Mit der FeuerSgefahr nimmt auch die Prämie ab. I» leicht und eng gebaut« Orten beträgt die Prämie mehr alS rn massiv und weitläufiger gebauten; fehlt eine Feuerwehr oder ist die vor- handme nur schlecht, dann wird die Prämie ge steigert. AlS Beispiel kann Berlin mit seiner mustergültigen Feuerwehr dienen, vor deren Ein richtung betrug die Durchschnitt-Prämie 1'/« biS 1»/» <>/«», heute beträgt sic kaum noch */z — Die schweren Risiken, bei dm« die meisten Feuer wehren machtlos sind, haben die Affccuranzeu be- kalten, nur die leicht«, die nachweislich gewinn, dringendsten, sind vielfach auSgefallm. — Die Feuerwehr weiß eS und e- ist bekannte That- sache, daß viele Menschen nicht versichert sind. Sollt« die Asiecuranzm die Kost« für Lösch einrichtung, gleichviel ob ganz oder theilweise, tragen, dann würden offenbar die vorsichtigen Leute, welche versichern, für diejmigm, welche nicht versichern lassen, die Kosten einer ihnen beidm zu Gute kommend« wohlthätig« Ein- richtung bezahl«. ^ Uebcr die Feier de- fünfzigjährig« Bestehen- der Gothaer Leben--BersicherungSbank für Deutschland stand zwar bereit» früher im vorder« Theile unseres Blatte- eine kurze Notiz, indeß komm« wir gern dem »n- kundgegeben« Wunsche nach und bringen eine ausführlichere Beschreibung der Festfeier de- weltberühmten Institut- Man berichtet darüber a»S Gotha vom 9. Juli: Früh hatten sich aus dem Holz- markt in der Nähe de- früher dem Gründer der Bank Ernst Wilh. Arnoldi gehörigen Hause- sämmtlicde active Beamte und Gehülfen der Bank sowie mehrere auswärtige Agent« der letzteren nebst Eingeladmcn versammelt, ferner der Vor sitzende de- StadtrathS und de- Stadtverordneten collegium-, die Schüler der beiden oberen Clasien der von Arnoldi gleichfalls gegründeten kauf männisch« Handelsschule und die Schüler und Schülerinnen der oberen Clasim der städtischen Knaben, und Mädchen-Bürgerschule mit ihren Lehrern. Die Feier begann mit einem Liede, welche« eine Red« de- DirectorS der Bank, vr. EmminghauS, folgte. Er wie- darin auf da» früher Arnoldi (jetzt dem RechtSanwalt vr. Beck) gehörige Hau- hin, wo jetzt eine Gedenktafel zu Ehr« Arnoldi'- angebracht ist. Hier war eS, wo derselbe im Jahre 1827 die Urkunde empfing, welche die landesherrliche Genehmigung zur Er richtung der ersten deutsch« LebmSverstcherungS- bank auSsprach, dort versammelt« sich die Männer, der« Nam« mit der Geschichte der Bank und der Stadt unzertrennlich sind, mit Arnoldi da- schöne Werk zu vollenden: Wilhelm Braun, vr. BuddeuS, Friedrich Freytag. Rost, Abraham Scheibner, Aoolf Stieler, Joh Fried. Thiene mann und Wilhelm Waitz. Dort begann vom 9. Juli 1827 an ein emsige- Treib« in der sogenannten „Schreibstube", wo «eb« Amoldi Carl August Becker und Trust August Amoldi, der Jubilar von heute, al- erste Beamte und Gehülfen de- jungen Unternehmen- waltet«. Dort ward am 1. Januar 1829 der eigentliche Geschäftsbetrieb eröffnet. Dort begann unter Arnoldi'» Leitung Gustav Hops seine für die Anstalt unvergeßlich segensreiche Thätigkeit. Dort hauchte auch am 27. Mai 1841 Arnoldi seine Seele au». — Rach dieser Rede und der Ab- singung eine- Liede» legt« die Schüler und Schule rinnen vor dem reichbekränztm Arnoldisch« Denk male ihre Kränze gleichfalls nieder —-Mittag-war FestactuS in der A ula de» GymnasiuwS, wo sich a»ßer d« Vertretern de- Staat-ministen»«- und dem Bankpersonale ein zahlreiche- gewählte- Publicum eingefunden hatte, und nach einem einleitend« Gesänge de- Musikverein- Herr Direktor vr. EmminghauS gleichfalls da- Wort ergriff. Die Bank zählt jetzt, wie er erwähnt, 49,740 Mitglieder, die mtt 318.350,000 betheiligt sind Nach einem weiter« Gesänge schloß die Feier. Nachmittags war Festdiner im groß« geschmückten Schützenhofsaale, an welchem 170 meist der Bank angehörige Personen Theil nahm«, und da- durch vielfache Toaste belebt wurde. Gegen 20S BeglückwünschungS-Telegramme und Zuschrift« sollen eingrlaulen sein, worunter auch ein» de» LandeSsürsten AbendS fand weg« übler Witterung nur eine kurze Concertmusik vom Regiment im Arnoldi'schm Berggarten statt. — Dem Jubilar, Herrn Bankbuchhalter Amoldi, wurde seiten- der ca 70 Mann zählend« Bureau- gehülfm incl. der Reife-Jnfpector« ein prack>t. volle- mit dem Portrait seine- Vater- geschmückte- Schreibpult, sowie ein photographische- Alba« in Casiabuchsorm mit dm PortraitS de» sämmt- lich genannten Personal» und mit den Ansichten von C. W Arnoldi'» früherem Wohnhaus«, ferner von Amoldi'» Berggartm, Denkmal und vrn dem Bankgebäudc überreicht. — (Der Sohn de» Begründer» ist seit seinem 17. Jahre an d.r Bank thätig.) — DaS Feftschriftchm von vr EmminghauS zur Jubelfeier Hab« wir bereit- früher erwähnt. s Halle« 14. Juli. Die größten Etablisiemer iS der BriquetS-, Mineralöl- und Paraffin - fabrikatton, welche bekanntlich eine Specialität der Provinz Sachsen bildet, sind nach dem soeb- n HerauSgegeben« Jahresbericht der Halleschcn HandeÜkammer die de» Commerzienraths Riebeck. Derselbe verarbeitete 1878 ca. 150,000 Ctr. Theer, der auf seinen Gruben, Theerschweeleren n selbst producirt wurde und kaufte noch hinzu 60.000 Ctr. Theer. Die Paraffine, Paraffin kerzen rc finden vorzugsweise in Deutschlai d Absatz; jedoch geht viel nach England, Frankreicd, Belgien rc, wohin der Umsatz im vergangenen Jahre allein 300,000 betrug. Aus feinen Werk« sind im Betriebe 42 Dampfmafchintn und ca. 230 Stück Werkzeugmaschinen, Preisen, Lichtziehmafchinen rc. Verarbeitet wurdm außer dm 210.000 Ctr. Theer. 15 000 Ctr. Schwefel- säure, 2500 Ctr. kaustische Soda, 15,000 Pss. Dochtgam, für 150,000 Hölzer, 12,000 Ctr. Eis«, für 120,000 Papier, Cartonnagm rc. Auf der Fabrik in Webau sind 350 Arbeit« r, auf dm damit verbunden« Trub« und Schn» e- lereien 300 und auf dm sonstigen Werken 650, zusammen 1700 Arbeiter, Bergleute Hand werker rc. beschäftigt. (Außer diesen EtablisfemeniS besitzt Herr Commcrzienrath Riebeck bekanntlich noch eine Reihe von Rittergütern, 11 Häuser, ein Schiff „Marie Riebeck" auf See, eine Brauerci, Antheil an einem Bankgeschäfte rc.) Sein« ordent lich« Arbeitern giebt Commerztmrath Riebeck strt- Gelegmheit, sobald solche sich ei» kleine- Capital von 50 event 100 Thlr gespart haben und sie willen- sind, sich ein eigene- HäuSchen zu kaufen event. zu bauen, diese Wünsch« zu realisiren, indem er ihnen die fehlenden Gelder zu einem niedrigen Zinssatz oder auch zin-lo- vorschießt und gestattet, drese Vorschüsse zurückzugewähren. Außerdem ver pachtet derselbe an alle seine verheiratbeicn Arbeiter, wmn sie darum nachsuch«, Neine Ack.r- parcellen bis zu einem Morgen gegen die halte sonst gebräuchliche Pacht Auf einigen seir«-r Etablissement», wo e- die örtlichen Verhältnisse zugelassen haben, hat derselbe auch Arbeiter. Wohnhäuser erbaut. Die Beamt« auf dm ver schiedenen Werk« desselben Hab« fämmtlich frne Wohnungen. Sowohl d« Beamten wie den Arbeitern ist eS gestattet, ihr« Bedarf an Feuerung-material auS den Kohlenwerke« zum Selbstkostenpreise zu bezieh«. Zum Weihnacht»- feste vertheilt Commerzimrath Riebeck Geldgeschenke und außerdem einem alt« Brauche gemäß eine Summe zum Himmelfahrt-feste. Auch für städtische Interessen, für HandelSangelegmheitm rc. hat Herr Commerzimrath Riebeck große Summ« geopfert. Die Eismbahn Frankfurt a./M.- Limburg a./Lahn. — Abermals wird eine Eisen bahnstrecke der Linie Frankfurt a./M. - Limburg fertig. BiS jetzt fuhr mau von Limburg b'.S Camberg. Reg - Bezirk Wiesbaden , 21 Kilo«. (Den Betrieb leitet nach Herrische! die Direction der Nassau'schen Eismbahn.) Jetzt ist die Bahn bi- Idstein weitergeführt und diese neue Strecke am 12. d. dem Betriebe übergeben Word«. Die Postentfernung Camberg- von Idstein beträgt 1» Kilom. ^ Rostocker Bank. Zu unserer gestrigen kurzen Notiz haben wir noch die Bemerkung hin- zuzufügen, daß nach langen Verhandlung« mit der ReichSbank wegen Entschädigung für die idr zufallende Vermehrung der steuerfrei« Notenaus gabe (die Rostocker Bank mußte ihr Notenrecht aufgeb«, da die Lande-regierung sich weigert, tie Scheine bei ihren Caffen anzunehmen) die Reich;- bank sich bereit erklärt hat, die Kost« der An fertigung von Marknoten (circa 17,400 -E) zu ersetzen, wogegen die Rostocker Bank sich ver pflichtet, den Betrag derjenigen von ihr auSae- gebenen, aus Reichswährung lautenden Noten»
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