Sie tritt, je nach dem Standortcharakter, in verschiedenen Wuchsformen auf: als kniehoher Strauch (Kussel), als Latsche oder Krummholzkiefer mit einem oder mehreren schräg aufsteigenden Stämmen und schließlich auf trocke nerem Gelände als Spirke mit kurzem, senkrechtem Stamm, z. B. in Randlagen des Georgenfelder Hochmoores. Unsere Moorkiefern sind ein wetterhartes, anspruchloses Ge schlecht! Wetterstürme und Schneelasten, starke Niederschlä ge und saurer Boden gestatten dem flachwurzelnden Strauch nur ein langsames Wachstum. Troß allem seßen sie im Frühjahr ihre wolligen Kerzen auf zu erneutem Wachsen. Die kleinen Zapfen entwickeln ihre der Sonne zugewandte Seite stärker, so daß die Schuppen dieser Seite mit ihren Schildchen wie Haken aussehen. Man nennt deshalb den Strauch auch Hakenkiefer. Das dunkle Grün der Moor kiefern steht in einem schönen Kontrast zu den hellen, weißlichen und grünen Tönen des Torfmooses. Die großen, hell-blau-grünen Büsche der Moorheidelbeere oder Trun kelsbeere (Väccinium uliginosum L) erregen unsere Aufmerk samkeit. Sie ist ein Kind der Arktis und hat hier bei reichen Niederschlägen und Kühle ähnliche Lebensbedingungen gefunden wie in den nordeuropäischen Tundren. Genießt man die Früchte der Trunkelsbeere, so kann man berauscht werden. Sie ist leicht giftig, und ihr Genuß ist nicht ganz harmlos! Nebenan ziehen sich zwirnfadendünne Stengel mit myrteähnlichen Blättern auf dem Torfmoos hin: Es ist die Moosbeere (Väccinium oxycoccus /..), gleichfalls eine arktische Pflanze von ganz besonderer Schönheit und Zier lichkeit. Ihre rosa Blüten und auch die wohlschmeckenden roten Beeren sind ein wenig beachteter Schmuck der Moore. Heidelbeeren (Väccinium myrlillus) Preiselbeeren (Viccinium vilis-idaea) und Heidekraut (Calluna vulgaris) kommen nur auf trockeneren Stellen vor, während die weißen Fahnen der Fruchtstände des Scheidenwollgrases (Eriophorum vagi- nalum) die feuchteren Stellen anzeigen. Im Frühjahr, wenn noch weiße Schneesäume die Moor landschaft schmücken, beginnt schon überall das Leben und Sprießen. Der blaue Himmel spiegelt sich in den Moorau gen, den Wasserlümpeln, die von feuchtem, braunem Torf umgeben sind. Gelbgrüne und graugrüne Seggen-Gattung (Carex) treibt ihre ährigen Blüten- und später Fruchtstände;