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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 08.03.1870
- Erscheinungsdatum
- 1870-03-08
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-187003087
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18700308
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18700308
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Images teilweise schlecht lesbar
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1870
- Monat1870-03
- Tag1870-03-08
- Monat1870-03
- Jahr1870
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 08.03.1870
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Tenöre. Wie diesen die BrustbeinschildknorpelmuSkelüburigen be kommen, wissen wir also nicht. Ebenso vermögen wir gegenüber der Thatsache: daß Herrn Benedicts Stimme im Vergleiche zu seinem ersten Auftreten sehr an Mark und Schmelz verloren hat. unS kein im Zusammenhang mit der Methode stehendes Unheil zu erlauben, da in diesem Falle das Fach der sonoren Bässe hätte mehrfach besetzt sein müssen. V. Vaudeville-Theater zur Guten Ouelle. 2n der FaschingSwoche war das Repertoir, sehr zeitgemäß, namentlich darauf berechnet, der an und für sich schon gefälligen Abwechselung zu genügen. Am Rosenmontage raste der See und wollt' seine Opfer haben — alle Räume von tief unter der Erde bis zu deS Daches Zinnen waren er- und überfüllt von Schau- und Scherzlustigen: die Narren gaben sich und ihren Witz zum Besten und spielten ohne Gage mit, was sonst, zu Zeiten des großen Heiden, nur die Damen zu thun pflegten. Dies Montags- Programm war nur mit gezogenem Zündnadelblick von einem Ende zum andern zu überschauen, die größte Wirkung erzielte der „Pirmärker (Frau Sauvlet) und die Kuckarde" (Herr Hartmann); letzterer entwickelte eine pyramidale Tanzfertigkeit. „Durchs Schlüsselloch", welches den Dienstag folgte, gehört zu den Glanzstücken dieser Bühne, betreffs besten sie durchaus keinen Vergleich zu scheuen hat. besonders weil sie auch die untergeordneteren Partien dieser Posse trefflich besetzt, was nicht immer und überall der Fall ist. Erzielte doch Herr von Wege leben mit seiner 6 oder 7 zeitigen Packträgerrolle einen voll kommenen Triumph! — Mittwoch und Donnerstag trat Fräu lein Büttner, Concertsängerin aus Kopenhagen, auf und trug mehrere Arien und NecitativS vor, welche bescheidener« Ansprüchen wohl genügen konnten. Freitag sahen wir die kleine Solotänzerin Dora Fioretti aus Wien in verschiedenen Tänzen. Das nette, noch nicht 7 jährige Kind führt Leistungen des wechselndsten Genres mit großer Präcision und Anmuth, zugleich aber auch mit größter Kindlichkeit und voll Luft und Liebe vor; überall, wo sie bis jetzt im Süden Deutschlands aufgetreten, ist sie schnell ein Liebling des Publicums, besonders aber der Damenwelt, ge worden: — fast hätte sie sich weltcrfahrenen Colleginnen auch dadurch ebenbürtig gemacht, daß sie ihren hier abgeschlossenen Eontract gebrochen hätte und zu spät eingetrosfen wäre, weil — die guten Brünner sie nicht fürbaß ziehen lassen wollten. Concert -es Gesangvereins „Ossmn". V Leipzig, 6. März. Gestern führte der Gesangverein Ossian im großen Saale des Hotel de Pologne ein Werk von Händel: Acis und Galatea auf, welches, so viel wir wissen, in Leipzig noch nie gehört worden ist. Es besteht nur aus 2 Acten, die aber so reich an lieblichen Effecten, an originellen Chören und ergrei fenden Solosätzen sind, daß sie den Zuhörer in die glücklichste Stimmung versetzen. Es thut unendlich wohl, einmal ein Stück zu hören, daS, erhaben über die Geckenhaftigkeit der heutigen Musik, mit den einfachsten Mitteln die großartigsten Wirkungen erzielt. Welch ein inniges, wonniges Gefühl durckströmt gleich den ersten Chor: „fröhlich, selig, frisch und frei, spielt und lacht den Tag herbei!" Welchen magischen Zauber entfaltet das Lied: „So wie die Taube in einsamer Laube nach ihrem Trauten klagt," und wie lieblich sind die Tonmalereien des Schlußsatzes, wo das Rieseln des Silberquelles durch den freudigen Gesang hin durchtönt. Vor der Hoheit eines solchen Werkes muß man knieen, und der Ossian hat sich mit der Aufführung desselben ein nicht geringes Verdienst erworben. Was diese Aufführung selbst anbelangt, so war sie eine gelungene zu nennen, wenn auch kleine Verstöße sich zeigten und hier und da einmal eine Note etwas un gedrechselt zum Vorschein kam. Die Chöre athmeten den rechten Geist und waren sehr sorgfältig einstudirt. Fräulein Anna Stür mer errang sich als Galatea mit ihrer schmelzvollen Stimme und mit ihren: natürlichen und innigen Vortrage verdienten Beifall. Sie hat bereits ein lobenswerthes Ziel hinsichtlich der Gesangs- fertigkeit errungen und braucht zu ihrer Vollkommenheit nur noch etwas mehr Sorgfalt auf die Text-AuSsprache zu verwenden. Opernsänger Weber löste als AciS seine Aufgabe in trefflicher Weise. Reinheit und Kraft des Tones, Gefühl und Leben im Ausdruck traten bei ihm an verschiedenen Stellen (». B. in der Arie: Laß mich zum Kampf, und wär's mein Verderben :c.) recht wohlthuend auf. Alwin Zehrfeld schien sich als Polyphem mit der Schreckensgestalt, die er darzustellen hatte, nicht so recht be freundet zu haben, wenigstens fehlte seinen Wuth-, Grimm- und Racheausbrüchen das rechte diabolische Feuer. Aber sonst führte auch er seine nicht leichte Rolle in anerkennenswerther Weise durch und trug zum Gelingen des Ganzen redlich bei, was übrigens inn so mehr hochzuschätzen war, als der Sänger sich durch Un wohlsein nicht hatte abhalten lasten von seiner Mitwirkung. Das Quartett, welches den Gesang begleitete, bestrebte sich, dem Cha- iakter der herrlichen Musik treu zu bleiben, und umrankte die Tö.:e des Ganges wie holdes Frtthlingsgrün die jungen Maien blumen. Etwaiae Unreinheiten wurden wieder veraes durch die darauffolgende reine und auSl nuckSvolle Wie lieblichen Tonfiguren, welche in dem Quartett auftreten. H ten wir die Aufführung im Ganzen, sl> müssen wir sagen, einen durchaus günstigen Eindruck zurückließ, und daß dem Dirigenten des Gesangvereins, der daS Werk mit ' und Liebe behandelt zu haben schien, Ehre machte. i. Ossian in der Freude und Begeisterung, mit welcher die rung des klassischen Werkes ausgenommen wurde, seinen Lohsl seine Aufmunterung zum Weiterstreben finden! Postwesen -es Norddeutschen Sundes, w. Leipzig, 7. März. Der Donrann'sche „Post- Eisenbahn-Bericht" in Miniaturformat ist soeben in, ersten (Frühjahrs-) Ausgabe pro 1870- mit Almanach auf Umschläge erschienen. Außer dieser kalendarischen Zugabe iß Brieftaschenform der steifen Enveloppe mit Verschluß um Büchlein als eine recht zweckmäßige den Gebrauchswerth erhe! Neuerung zu bewillkommnen. Auf der Innenseite des Ci sind die Messen, die Iudenfesttage, die Gerichtsferien rc., eine Tabelle der Zeitdifferenzen einer größern Anzahl Orlrl der Mittlern Dresdner Zeit abgedruckt, auch hübsche Zugab Der 15. Jahrgang des kleinen postalischen RathgebnS somit bestens empfohlen fein! ävm I*»rt»er Wetterbullvtiu dstruß cti« IvmponUur um 8 Vkr KM S. r. »w t > L«. -i- 8.6 4- w Srü»,»1.... um S. Slärr. L>. 4- «,e KM 4 Uürr. L«. -i- 8.2 1» aiio»ur« ... Hröuiukeu . . -j- 6,1 -t- 2.0 k»1«rmo . . . ärseoviek. . — — .... V»1vuU»(NUm(j) -i- 4,0 — Nom Lt»vr« — - 8,0 ?1orvüL. . . . ..... 4- 7-4 - 7.4 üeru -i- 7.3 - 4.6 rri«,1 StrL,»burx . . 4.3 f- 7.6 ^i»L b^ou -t- 10.8 - 9.3 60U»t»LÜL0p«1 üoräeaur. . . 8.0 - 8.0 0äv«» .... ÜA^ouue. . . . -j- 11,2 f- 10,2 -ilos^uu. . . . -turosille. . . -i- 10.9 — Lix» koulou.... — -1- 10,2 ketersdurx. . ÜLrovlou». . . -i- 10.4 — llelsmxtor». . öildrro .... — — S»p»r»Lä» . . bi,»»dou . . . — — 3tookko1m . . .... — -t- 13.0 l^ipvix. . . . -s- 8,0 Tageskatender« FHorkviL ALIttvoel» «Lei» S. Alürr in der Thomaskirche UltMrmlMi'iiog äer SIvgakrulMf Vas Vollsorlodt von 8eI»i»«llrLvir. 2ur dubelteier der ersten ^nkkübrung im dabro 1820 Unter gütiger Mtwirlrung der Damen lVI. Lilsune < . der Herren Z8. LL ILaveost« It. W des etc Litlets sind ru baden bei den Herren Wr. ILIsluer W L ivilr. KUoliuetsIvr, am ^.bend der ^.ufkükruoz aiii Oasse. kextbüeber ü. 2 Agr. ebendaselbst, kreise der klütre: 8ebiü der Lirebe 15 Agr., ein Lperrsitr im blittelgaog 25 Agr., ^Itarplat? 20 Agr., Lmxorkirede 10 Agr. Livlass 6 Dbr. Anfang 7 blbr. Lnde 9 lldr. kieäel 8vberVem> 'I'bomaskirvbe, rie» K8. AlrirL, S Dkr. W88L 80leliml8 lvj von b. v an vvotllW brau Ott« - um! aus Dresden, Herr Kammes «I. und Herr von aus "Weimar. 8«Kovi«L1iiv: Herr Ooneertmeister W*. lkvxl^ttiLiix: Das StvHvsnÄl»»»« - Vrekvster Orxvl r Herr Organist L«. Wer dom Riedol'sebev Verein noeb als Alttgl beirntreten wünscdt, wolle seine Adresse getÄll. bei lla O. W ILttlrirt, Aoumarkt 16, niederlegen. Ir» de! I»e ivertur ^1e aus „b a Herrn L Knie»» lostimmev ü gesungi Stürmer i Orekest ckllx I^el teller. vtsv « nruns-I 25 Agr klatr 1 lütbeater ein ei emslnor sa 8il gesperrt platL 7 sin lödr, Aae äes alt Linlass tle v« er V I MÜ. - iMvld Meul /Luge l lenlierute löemi II ki llori lxert (l^ In» 8eb eeiter Ilets a M. 1 segev cl Mm er koneei Zl. L!- «Sr >' A den L Brate tttn Lic er. i ren < ralh 2 Ik«. nne °ri K« artte, > Üeuri
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