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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 26.10.1877
- Erscheinungsdatum
- 1877-10-26
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-187710269
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18771026
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18771026
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1877
- Monat1877-10
- Tag1877-10-26
- Monat1877-10
- Jahr1877
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 26.10.1877
- Autor
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zerr rc. e. SU—. erst«»« za retn «ob- am Scknu- rlcktmrg'n. Hönde,,. -« «7 k ul «' q » Kort!": r »u Hetz» ad Garten, für Hebe,- »,n««f»ut. Schulstell r r Wahvuriz ul für deu itt stäadi-e r Lokillwq 2 ul für r dungSscbv:. l Ullrrt. lägt avq , für kirchei - ntenicht;u 1 Quantu» immer»: — Schul« m «uug «r>s I für er.-, die stLudy« roßtzart. L« betrügt >g 975 ÜI > uud 75^ in Ober- W»dm »m Kirchen. du«g-scl!u> der obersiea r 7. Rovk, c ?ohse ra i Vortra, drisch ea i bezügl.y icke (Kock. 1 Die Eir- Lhalero so heißen: r-e». «Maile i Ootober a. Vierte öeilage M LeWgrr Tageblatt und Anzeiger. L ^ Li V. c: S L 2 » »') Z- : t «I. i. r ') i-*) r. ch. ') ) -s- 5.2 l- z« Z- .^-6« -i-ii,t --io r i-f-r« i --1'».7 >8^) -j- 8 t a") -i- ») -f-^2 -- e,« *) -- !>.» --1I.L --H a i:» ,-f- L 4 deU. - - 9 i b«ä. U-U j !. --12 4 d»4. -s- 8 2 «« k»»r oa- E) 8,«e»v< io» I7»ek , i 6driNi»L- i »tob »»ca Itoixo» ö«, t» M»,'.- >4 bot «ica li« trb« Vi»4, 1» »ebreock, md, Z»ck»«ck »v4 bdb!»c üt '.«iodt«» Der Go,« . d.: Die eder. Die — Reo»' pka: Der terbrocher ist in die l telegra« >e »user« von den souugnetik ich zurück« lasse». — »ei Zewia Koustar' -raut ist er»ug zu» gennah« e Republik. M rss. Freitag den 26. October 1877. 71. IchMM Vom Ta-e. ? Bon der Börse haben wrr heute Nicht» zu be tchten Die Haltung ist fester. Wenn einig« Lage Baisse gewesen lst. so kommt immer ein »ückichlag z» Stande Wir kommen in »nserm Wochenbericht darauf;« sprechen Die Agitation für einen Verkauf der Berlin. Stettiner Bahn au die Regier»ug z, einem Cvurse. wo die Agilirendea einen Gewmn heran-, schlagen möchten, wird in der „Berl. Börsenztg." fortgesetzt. Erst wollte man 6 Pcoc, jetzt ist mau mrt 5 Proc. zufrieden. Man weiß ja, daß in Direktion »ud Ausschuß der Bahn Persönlich, keiten Einlaß erlangt haben, welche einen CvurS- gewtuu gewährenden Verkauf sich zum Object ihre- Streben- gemacht haben. — Eine Taxirung eiae- 5 proc pre»ßischen Papier- nach dem Courfe der 4proc. ist freilich, wir die „Rationalzeitung" ganz richtig bemerkt, unzulässig; andererseits ist auch zuzugeben, daß au eine Dividend« von 8 und «ehr Proc., so weit sich in die Zukunft blicken läßt, nicht mehr gedacht werden kann. Dagegen hat die Regierung ein Interesse an der Erwerbung de- BahnnrtzeS, von dem sie sonst n»r die «n. rentabeln Zweigbahnen in Betrieb bekommt. ES ist recht bedauernSwerth, daß da- Schicksal so wichtiger Actien»nternehm»ngeu von der Action der SpeculationSclique abhängt. Diese drängende Eile deS Angebot- ist keine gute Politik. Die CottbuS-Großenhaiuer Eisenbabn, welche »nsern Platz so stark interefstrt, steht bekanntlich durch ihre Frankfurter Linie in Verbindung mit der Berlin, Stettiner Bahn, und wir erwähnen daher bei dieser Gelegenheit, daß nach den Tabellen de- ,.Reichsanzeiger" die September. Einnahme der CottbuS-Groß, nhainer pro Kilometer im Personeniransport um 65 ul bester, im Güter- tranSport »m 34 ul geringer alS im September vorigen Jahre- ist. Da- Curatorium der Pommer'schen Ritter- fchastltchen Privatbank will, laut Stettiner Blättern, eine RechtfertigungSschrist verfassen, die auch zur Veröffentlichung bestimmt ist. Wir haben schon erwähnt, daß gegen den Direktor Siegel fetten- Derer, welche durch dessen Aufveckung der Wirtschaft bei der Ritterschaft- ltchen Bank blvßgestellt sind, wie sich erwarten läßt, eine große Erbitterung herrscht (anonyme Verbalinjurien und Drohbriefe aller Art gingen LH« zu). Die „Ostseezig." giebt sich die Mühe uachzuweisen, waS daraus geworden wäre, wenn Siegel den Artikel 240 döl Handelsgesetzbuches hätte umgehen und dafür die gesetzliche Strafe hätte erleiden wollen. Die klugen Leute, die gut mformirten und meist mit großen Summen Be- theiligten hätten ihr Guthaben eingezozen und ibre Actten verkauft, während die Tausende kleiner Errditoren ganz leer auSgegangen wären Die „Magdeburger Zeitung' enthält einen für gewisse Anschauungen einzelner industrieller Kreise I sehr charakteristischen Artikel. ES handelt sich' uämlich um die Auslassungen de- bekannten, höchst eifrigen Schutzzöllner-. Commerzienrath Barre, auch bekannt durch fei» gerichtliche- Ren- covtre mit Camphausen. AlS Sachverständiger bei dem GründungSproceß in Elbing hatte er er. klärt, da- BetriebScapital der Westpreußischen Eisenhütte fei im Verhältniß zum Grundkapital Völlig «»-reichend gewesen »ud hatte eS al- ganz normal und angemessen bezeichnet, daß ein der artige- Unternehmen mehr oder weniger große schwebende Credite in Anspruch nehme, und hob alS Beispiel hervor, daß auch der Bochumer Guß- stahlverein, den er sät 23 Jahren leite und welcher durchschnittlich 8 Procent gezahlt habe, druernd »it 2 Millionen Credit arberte. In diesem Guthaben werden, sagt die „Magdeb Z ", die Grund» sätze, welche in soliden kaufmännischen Kreisen bezüg lich derConstructiou etnerJndustrie-Actiengesellschast maßgebend zu sein pflegen, geradezu aus den Kopf gestellt. Diese Grundsätze gehen dahin, daß solche auf Creditnahme angewiesene Jndustrieunter- uehwungen von vorn Here n den Schwankungen der Conjunctur nicht gewachsen sind. (Sine Menge derartiger Industrieunternehmungen sind de« Mangel an BetriebScapital erlegen ) Zu den Bergwerk-uvteruehmuogen aber, deren Bilanz in Folge dr- Mangel- an eigenem Betrieb-» kapital den Stempel zerfahrener Verhältnisse trägt, gehört, wie da- Blatt au-führt, in erster Linie der von Herrn Barre geleitete Bochumer Verein für Bergbau uud Gußstahlfabrikatiou (Cour- 27 Br ). Die Bilanz desselben zeigt nämlich, nach der -Magdeburger Ztg " außer über 3 Millionen sonstige Schulden nicht w«nig«r al- für ca. 5»/. Millionen uk schwebeude Credite. Wa» würde au- de« Bochumer Gußfiahlvereiu werden, fragt da- Vlatt, wenn die Bankier- desselben die von ihnen gewährten Credite kündigten? — Die Angelegen heit hat nach allen Betten eine tiefere Bereu, ting, wir können aber au- Raummangel »v- heute nicht näher daraus einlaffeu. Da- österreichische Rateubriefgesetz ist im dor tigen Abgeordnetenhaus? zme Annahme gelangt; dasselbe ist geeignrt, den betreffenden Schwindel lahm zu legen. Neber die in Zahlung-fiockung gerathen ge. wesene Firm« Eduard Simon tu Wien ist nun doch der Concur- au-gedrochen Die Masse soll d«rch Compeufationeu sehr verschlechtert feto. Volkswirthschastliches Der Fall StrouSberg'S hat auch den der Wiener Hypolhekencasse «ach sich gezogen, und ist bereit- ein Curator zur Vertretung der Be- fitzer von Pfandbriefen derselbe» erfolgt, da die Zinsen derselben nicht »ehr bezahlt werden. Die Hypothekencasse hatte auf Zbirow ei» Hypothekar- Darlehn vou über 2 Millionen Gulden geleistet und bei der exekutiven Versteigerung Zbirow'S dasselbe für ca. 2 8 Millionen Gulden erstanden. Sie konnte aber den Besitz nicht halten und wird der Wiederverkauf statt staden. Bei diesem ist aber der vrllstäneige Durchsall der Forde» rung der Hypothekencasse voraussichtlich, wobei sie noch da- Feilbietung- - Vadium von 300,000 st. zu verlieren in Gefahr läuft. Die- Badium konnte aber nur im Wege eine» Dar lehens von der ersten österreichischen Sparkasse beschafft werden, welche dafür da- Pfandrecht auf die Montau-Entitäten erhielt. Im Umlauf waren 3,359314 st. Pfandbriefe, denen alS Deckung taS Actiencopital von 600.000 fl., die Specialreserve (theilwetse bloS auf dem Papier stehend) von 584,822 fl. und die Hypothekar- fordcruvgen in ungefährem Betrage von 3 5 Mil» lionen gegen üderstehm. Bon letzteren ist Zbirow werthlo- geworden. Potschappeler Actieuverem i» Llchuldatio». ff DresSe«, 24. October. Der unS heute vorliegende Bericht der Liquidatoren diese- Kohlen- werkc- übe: da» 4t. BetriebSjahr 1876/77 enthält alle- Mögliche, nicht aber DaS, waS den Aclio- nairen augenblicklich am meisten zu wissen noth thut nämlich eine — wenn auch nur annähende — Uebcrsicht über da- etwaige Ende und die etwaigen Resultate der Liquidation. Wir werden am Schlüsse unsere- Referate- auf Grund authen- tischer Unterlagen da- Vermißte nachzuholen ver suchen, können aber unseren Tadel darüber nicht zurückhalten, daß die Herren Liquidatoren eS nicht für der Mühe Werth erachtet haben, auch nur ein Sterbenswörtchen über den muthmaßlichen Aus fall der Bchlußdividende zu sage» An der Hand de- fraglichen Berichte- haben wir zunächst Folgende» kurz zu referireu: Von der auf allen Gebieten de- Handel- und Verkehr- noch immer andauernden Stockung ist auch da- Geschäft de- Potschappeler Kohlenwerke- nicht verschont geblieben Außer durch die Ungunst derl allgemeinen Verhältnisse wurde dasselbe noch durch ' einzelne Unfälle betreffen, die auf die Ergebnisse de- Geschäft- störend und nachtheilig einwirken wußten So gedenk: der Bericht u. A. be schweren Unglücke», welche- am 10. December 1876 dadurch über da- Unternehmen gekom. «eu ist, daß eine Explosion von schlagen- den Weitern im sogenannten Windbergschachte stattfand, wobei 24 brave Arbeiter sofort ihren Tod fanden, einer an den Folgen der erlittenen Verletzungen starb, während zwei Invaliden geworden sind. Die al-bald nach dem Ereigniß von der zuständigen Behörde eingeleitete Untersuchung hat ergeben, daß Niemandem rin Verschulden an dem Unglück beizumessen war, worau- indeß weiter die Folgerung entstand, „daß die Leipziger Unfall-Bersicherung-» gesrlischaft, bei welcher die Arbeiter ee- Werke- versichert sind, eine Entschädigung nicht zahlte und zu zahlen rechtlich nicht gehalten war, wie denn auch an den Actienverein selbst irgend welche Schadenansprüche nicht haben erhoben werden können". (Inwieweit der Actienverein freiwillig dazu beitrug, da- Elend der armen Hinter- laflenen der verunglückten Bergleute zu mildern, ist leider im Berichte nicht gesagt.) Ja der Folge wurde der Betrieb dadurch empfindlich geschädigt, daß so lange mit Sicherheit-lampen gearbeitet werd«, mußte, bi» die nach dem Freiherrlich von vurgker Hoffvung-schachte führende Fluchtstrecke für die Wetter de- Windbergschachte- geöffnet werden konnte, wodurch die LeistungSsähig- keit der Arbeiter wesentlich verringert wnrd«. (Wir sollten meinen, daß in so großen Teufen, wie die de- Windbergschachte- sind, die nothwendige Verwahrung dir Arbeiter durch Sicherheit-lampen nicht einen Augenblick außer Acht gelassen werden dürfte!) Weiter war das Werk, um die Kundschaft zu erhalten, eine Zeit lang gevöthigt, kleinere Quantitäten Kohlen z» kaufen Seit dem 10. Juni 1877 steht der Wind« bergfchacht mit dem v. Burgker Hoffvung-schachte in Verbindung und fördert «an uunmehr die Weiter in erst er ev ei», in letzteren au- Zur Sicherstellung der etwa den Feeiherrlich v. Burg, ker Werken au den Verein «u- dieser Weiter» führung erwachsenden Ansprüche mußte eine Caution von 12.000 in Werthpapieren hinter legt werden. Die am Schluffe de- vorjährigen Berichte- erwähnten Verhandlungen zum Zwecke de» ver kauf- de- de« Verein gehörigen Rittergute- Potschappel haben im März d. I dazu geführt, daß da- Rittergut, ohne die al- Bauland zu verwertheuden und de-halb zurückbehaltenen Par- cellen, an den bi-hertgen Pachter für die Summe von 151,000 »ck verkauft wurde Einen uner freulichen Verlauf haben die Verhandlungen wegen der dem Actienverein an die Erben de- sich entleibt habenden früheren Direktor- Spalte» Holz zustehenden Ersatzansprüche genommen, indem die Erben eine vergleichsweise Auseinander setzung scheitern ließen und die Eröffn«» de- Concurse» zum vermögen de- Schuldner- herbei» führten. Wie viel au- diesem Coucurse auf die angemeldete Forderung (ca. 86.000 -ck) entfallen wird, ist z. Z noch nicht zu übersehen. Im verflossenen Geschäftsjahre wurden i« Windbergschachte im Ganzen 314.420 Hectol. Kohlen gefördert (gegen 358,350 Hectol. im Vorjahre) und dadurch 2 96 Scheffel oder 81.9 Ar FIVtzfläche abgebaut. Die Produktionskosten be» zifferten sich auf 197,589 (gegen 240.280 -F im Vorjahre) Die Belegung bestand in 177 Personen. Da- Kohlen »Conto stellt« sich we sentlich schlechter al- im Jahre 1875/78 Der Kohleuverkauf ergab 193,949 -ck und brachte einen Verlust von 12,634 -ck Auch da- Ökono mie Conto weist einen Verlust auf von 5085 Da- Gewinn- und Berlust-Conto schließt «it einem Verluste von 34 451 -E, welcher aus Diffe renz Conto de- Aktienkapital- verbraucht »st. Die Bilanz per 30 Juni 1877 läuft au- zu beiden Seiten in 975 824 ^ Schließlich kamen wir zu unserer Uebersicht über den Bermögen-bestand und über den et» waigen Ausfall der Liquidation. Wir nehmen für da- mit 203,241 in der Bilanz aufge- füh cte Grundstück-- Conto nur ILV,VVV -öl an und berücksichtigen dabei, daß von den noch vorhandenen 40 Scheffeln Land ca. 8 Scheffel Bauland mit ca. 96,000 ^4 al- Kaufangebot von der königl. sächf. StaatSbahn in Anspruch ge nommen wordm sind, während wir die übrig- bleibenden 32 Scheffel mit — ganz gering ge rechnet — 54,000 -ck veranschlagen. Hierzu kommt da- gesammte Kohlenwerk (in der Bilanz mit 358,544 -ck aufgesührt) mit demjenigen Angebote, welche- der eigene Werk-factor in Höhe von 22,000 -ckl abgegeben hat. Weiter sind zu be- rechnen 18,000 -ck al- Z'hnten de- Herrn vou Burgk, die aufgeführten Effecten mit rund 22.800 die Debitoren (in der Bilanz mit 135 768 eingestellt) mit nur 32,000 -ckl, da-Lager-Conto mit 29,000 -ck und da- Cassa- Conto mit nur 2000 Nach dieser unserer Aufstellung, welche hinter den Annahmen der Bilanz bei Weitem zurückbleibt, wären Aktiven vorhanden im Betrage von mindesten- 275.800 -ckl Denselben sieben Passiven gegenüber höchsten» 53,000 -ckl Prioritäten und 10 800 ^4 Creditoren, d. t in Summa 63 .800 -ckl, e- verbliebe demnach eine vertheilbare Masse von fchl-cht gerechnet 212,000 -ckl »der von circa 140 -ckl pro Actie für die 1500 Stück Aktien ä 600 -ckl — Heute notiren die Potschappeler Actien p:o Stück 71 Geld. E- wäre im Interesse der Actionaire sehr zu wünschen, daß die Abwickelung der Liquidation elwrS mehr beschleunigt würde, wenn auch viel leicht die Herren Liquida'oren an der möglichst raschen Erledigung ihre- Mandate- in Rücksicht auf deren F xirung von 2000 -L pro Mann und pro Jahr kein sonderliche- Interesse hegen sollten. Verschiedenes. -n- Leipzig. 25 October. Am nächsten Diens tag findet eine Sitzung de- AufstchtSrathS der Thüringischen Bank statt, in welcher man sich über die angeregte Liquidation der Bank schlüssig machen wird. — Dresdner Tramway-Gesellschaft. Dieser Tage sind eine Anzahl der bekanntesten und angesehensten Männer Dre-dev-, nämlich die Zerren Geucke, Harlan, Jordan, Lindemann, »trödel, v. Unger, zu einem provisorischen AuS» schuß für Bildung einer Dre-dver Tramway- Gesellschaft zusammengetreten. Im Sinverständntß mit Rath und Stadtverordneten handelt e- sich, wie der „Dr Anz." berichtet, zunächst um die vier Linien: Plauenfcher Schlag — Brießnttz«Schlag (durch A»mov-, Wettiner und Schäferstraße), Neustädter Markt—Waldschlvßchen, über dm Albertplatz und vom Albertplatze einerseits über die Alvertbrücke nach dem EliaSktrchhof (Anschluß an die Pferdebahn) und andererseits nach de« Arfmal, ohne künftiger Vermehrung oder Ver längerung der Linien im Voraus zu mtfagm. Urb« den Bau selbst, dessen Veranschlagung rc. haben sich bereit- die Herren mit Herrn von Stltnger in Verbindung gesetzt, der für Dre-den Covceffionair in Tramway-Avgelegenhetten ist und auch bereit- mit gesammelten Erfahrungen an die Hand gehen kau« Man berechnet, mit einem Capital von 1»/, Million Mark Bahn und Betrieb-material zu beschaff«, da man vom Dampfbetrieb so lange absteht, bi- die verschtedeoerort- betriebenen versuche mit Straßenbahnlocomotivm ein feste- und sicher,- Resultat ergeben haben. Man will mit de« Geld« der Tveilnehmer nicht experimentiren, aber die Bahn doch so bäum, daß geeigneten Kall- der Dampfbetrieb möglich ist. Da über zwei Fünftel obiger Summe fest zugesagt sind, wenn die verbleibenden knapp drei Fünftel t« Publicum gezeichnet werden, so hofft man, daß trotz der Ungunst der Zeit dieser Betrag aufgebracht wer den kann, für da- «an selbst bet sehr mäßtgm Ziffern eine Rmte von 8 Procent herau-rechnet. Wir uasererseit- gönnen sicher den zukünftige-- Lctionairen von Herzen diese 8 Procent »n» mehr, wenngleich auch — wie j-tzl — Zeit n kommen können, wo diese Ziffer nicht erreicht wird, trotzdem daß sä mmtlich« vier L oten zu dm dauernd, während de- ganzen Lage« verkehr- reichsten und darum sicher künftig sehr benutzten gehören; für »n- liegt der Schwerpunkt in der außerordentlichen Wichtigkeit, ja, fast möchten wir sagen: Nothwendigkeit diese- projectirten ver» kehr-mtttel- für eine Stadt, wie Dresden, welkte durch den breitm Strom sowohl, der sie durch- schneidet, wie durch große, gedehnte Villenviertel und durch naheliegende vielbesuchte Umgebungen einen so weitgespannten und verkehr-reichen Rau« einnimmt ^ Deutsch« Eisenbahnen. Zu unserem veuttchen Artikel über die Weiterentwrckeluna der Tarifrefor« a»S dem „Berliner Actionair" fügen wir noch a«S der ,,Zeitung de- Verein- deutscher Eisenbahn. Verwaltungen" folgende Bemerkung Hinz» Die Absicht de- Herrn Handel-minister« ging dahin, einer Commission da- Erforderlicke r» überlassen, mit der Maßgabe, daß nur solide Anträge die Di-cutirsähigkett erlangten, wellte ' von der betreffenden Commission dazu empfohlen wurden. Die Erwägung, daß aus diese Weile der natürlichen Fortentwickelung de- Tarifwesen- Gewalt angethan werden könnte, machte sich al- bald geltend und der Herr Handel-minister ha: seine ursprünglich« Abfichten de« entsprechend modiflcirt. Ja dem (,um Abdruck gebrachten - Refcript sind nach dieser Richtung hin zwei Puurke bemerkeu-wrrth Ersten- ist Adhülfe dagegen ge schaffen, daß die Commission, wie anfängtickr beabsichtigt war, al- alläu maßgebende Lor- bereitung-instanz besteht, deren ablehnender Be schluß die definitive Au-schließung eine- Antrag« S bedeutet und zweiten- ist eine Modifikation dahi i erfolgt, daß, entgegen den früheren Intentionen, die Anträge der Eisenverwaltungen nicht vorweg von den Regierungen abgelehnt werden können. — Einem Artikel desselben Blatte-: „Zur Lage (Verkehr und Frachten)" entnehmen wrr. daß die von eine« Berliner Börsenblatt gebrachte Nach richt, e» zeige sich in den Hauptindustriebrauchen allerwärt- wieder neue» Leben, von allen Seilen dementirt werde. Einzelne Firmen mögen be deutende Aufträge für Rußland haben, da- bewirkt aber noch lange keine durchgreifende allgemein beste« Conjunctur. Die Wendung zum Bessern ist nur gan, theilweise uud noch immer sehr vereinzelt. Ei, < solche Besserung zeigt die Kohlenbranche seit Mit«« September. Aber auch hier thut e- der heran, nahende Winter. Im Ruhrgebtet ist di« Besserung sogar bedeutend, sowohl m den Versendung'n wie im Presse Ja Essen, überhaupt Metalle,. sind die Verhältnisse noch wenig gebessert; nur vereinzelt leuchtet ein freundliche- Zeichen. So sind in Westfalen wieder stillstehende Puddelöfen in Betrieb gesetzt. Die Kruppschen Werke ,n Essen sind wieder flott in Arbeit (wohl für Krieg-Zwecke). Dieser sehr bedeutende Kunde d,r Bahner hat selbst im vorigen schlechten Iah,« -r/u» Millionen Kilo Gußwaaren, 6^/,o Millionen Kilo Schmiedeeisen und 102»/,, Millionen Kilo Stahl zur Verfrachtung gegeben. — Im Getreide verkehr ist die Frachtbewegung noch längst nick: so, wie erwartet wurde, theil- wegen Brhin derurg der russischen Bahnen, theil- wegen hob», Gctreidepreise in Ungarn und weil der Hancei die kolossalen Verschiffungen von Amerika >r, Sicht nimmt. — Nach der vom ReichS-Eifenbahnamr veröffentlichten Uebersicht der Betriebs- Ergebnisse deutscher Eisenbahnen — excl Bayern — im Monat September d. I stellt sich ans den 88 Bahnen welche tu dem Ze r raume vom 1. Jan. 1878 bi- Ende Sept. 1877 im Betriebe waren uud zum Vergleich gezogen we,» den können: die Einnahmen au- allen Verkehr-- zweigen im Monat September d. I. bei 42 Bah- ven höher «ud bei 4- Bahnen geringer al- rn demselben Monat de- Borjrhre-, und die Ein nähme pro Kilometer im Monat September diese- Jahre» bei einer Bahn unverändert, b«, 3? Bahnen höher und bei 49 Bahnen (da,- unter 10 Bahnen mit vermehrter Betrieb- länge) geriuaer al- in demselben Monat de- vor- jahreS; die Einnahme au- alle« Verkehrszweig,,, bi- Ende September d. I. bei 34 Bahnen höb,7 und bei 54 Bahnen geringer al- in demselben Zeiträume de- Vorjahre-, uud die Einnahme p , Ktlomrter bi- Ende September d. I. b«, 27 Bahnen höher »ud bei -1 Bahnen (darunter 12 Bahnen mit vermehrter Betrieb-läuae) gerin ger al- tu demselben Zeitraum de- Vorjahres Bei den unter Staatsverwaltung stehend, u Privatess eubahnen — einschließlich der Annaberg - Wetperter und The«nitz-Würfchuttzer Eisenbahn, beträgt Ende September dS. IS da- gesamm»« conceffionirte Anlagekapital 1.777.999.800 (416 265,900 Stammaktien, 44.595,000 Priorität--Stammaktien uud 717,138.900 Priorität-.Obligationen), und die Länge der- jenigea Strecke«, für welche diese- Capital be- stimmt ist, 4174,53 Kilometer, so daß auf ;« 1 Kilometer 282,181 entfallen. Bet den unter Privatverwaltuug stehenden Privatesseobahnen — au-schlteßlich der Uelzen-Langwetzeler Eisenbahn — beträgt Ende September d. I. da- gefammr«
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