Dresdner Nachrichten : 18.06.1900
- Erscheinungsdatum
- 1900-06-18
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- Public Domain Mark 1.0
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- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-190006188
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- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19000618
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1900
- Monat1900-06
- Tag1900-06-18
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- Dresdner Nachrichten : 18.06.1900
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Kugel» ut van idcn u Kultur, en Ge- dstnart, oius lieber» lraßcn- »ibahn, konsen. eritr,8. Laude rs tllebcn- auch s, pieidcr, nd, für jahl. ;u . «8,»' cu. Kugel», er euch icheilea achiens es stellt t, A»z, stkänscr Besitzer st, Lage Straße, gclcg. , grillst, chartcu ff. uni. nr vor Z nit klei- irzogrn, Kl» Ps. Uebco nsthcteii »rs? eodc». hr, mit bclr'gc», davon ch, mit >e und irzamtt, nd, für Nah d. zcrstr 9, > direkt cS, 8t" al mg e» ie Lau» Nähe erfrct u, trr der sich zur n eine« »Met. cwasscr :N!nut.. 0 Min iglubcii nächster irekter »gleise veitcr- bcstcht Supcr- sörd u. Motte. ' großes tzcgend, bendem Kultur, Ücker in bäuden. «1«» teS >t. Lage besindl. HauS- ev. auf is baar liourcr- eiv»««' onancr« verugsgebühf: ««rteljübrN» r M«. « ««,.: dm« dte Dost L Mk. 7b Dia, Die.Drerdn« Nachricht«,' rrtch^n«, Mar,,»»! dte Bezieher t» Drebden und der uLchsien Umaebun«. wo die Zutraau»« durch etaene Boten oder AvumntiionLre ersvlat, erdalte» das Blatt an Wochentaae». die nicht aut Sonn- oder Heiertaae lolaen. tn rwei TdeilauSaaden «beud» und M-rneud -uiaestcllt. Älr Nückaabc etnaeiandter kchritt- swcke keine Verbindlichkeit, Ser»s»rechanichlud: »«I l Lr. It n. »r. L0V«. r«learau>m-»dress«: »«chrtch»,« Gegrüs-tk 1856 Ckr. 8«rap ^7." v,ttw,när. 28, 1^ gvzr, ilitwlatr. 8p»ei»urit: 86Ül886cr«wi°^i»tt» V'vrvsprsedstzU« Vlr. 878, l. kLo«Iv« lmck 8rÜo1rviu»rdoitoiu klvinksrintklvn» Sodmoerl«« ^»dovponUioo«, »io. Nachrick Dresden. Orssäuer LickibaO ^ «vwiSätor vsrtt < U Gtscit Wicciij. 1», Ä ikunxsTtTi^ K7>. Xlo-l-tnrru»«»; r > 7^ ^ klüdliedtbsäer, w Zvowdinirtv llcdidsüer.^ voLvvUektdsävi-, < OvrU. Lertrskluiixeo > tzte. I Ulllostr. krobpelrt« frei.,' A .* «tb > rrirnirvnn"« Mmlmllilll!» 8tnave«tra8««e 8, runäckst klar kru^srstr. k/.47'tt/i'Lk65/ /M5k5L.V5stk71?L5 -I/k77L/?ck5ttt.4§LL7r Z kritr <HII»ei'8, tziMeenImibü»!!», !' 38 38. rili-zio äor „lll'öZrjnkH' UselmMklj" K ewptiedit sieh rur Lmnsbmo von In8«»pnt«»n uu>> d!»»»rii>«>ci,tiir okixa /oitnrir'. WiivrLlvLLSEr srisochgr VüIIimx, Xu Oristm-tlpruisan, im Lturitiollörli frais Aussiililmxr, nasli uusvvLrt« ulltsr tzilliMtsr ^peseilbsrssklluit^- Nr. 165. Spiegel: Neueste Druhtberichte. VerdandStag, Ruderregatta, Hofnachrichteri. ""»de Ken, Hausbesitzer - Vereine, Klempncr- Zohengrin". Briefkasten. Ivre^ii^n rm«I Z^iülirrl«. Montag, 1^. ^uni Muthmaßl, Witterung:! Veränderlich, Aenrfchreib- und Acrnsprech - Berichte vom 17. Juni. mittag das Kanonenboot ^Tiger", welches darauf nach Brnns^üttclkoog^ Der Kaiser besichtigte hcnte Vvr- siasicn Kaiser ans der der in See ging. Um 2 Uhr Nachmittags fuhr Nacht ^Hohenzollern" nach Helgoland ab, Lübeck. Der Kaiser verlieh deni hanseatischen Gesandten in Berlin vr. Klügmann den Kronenorden I. Kl. Travemünde,. Die Gäste der Lübecker Festtage folgten einer Einladung der Lübecker Handelskammer zur Fahrt auf dem Dampfer »Willkommen" durch die Travc nach Travemünde, Unter ihnen befanden sich der Vieevräsident des preußischen Staats ministeriums Dr. v. Miauel. die Minister Frhr, v, Rhcinbaben, v. Tbielen, Frhr. v. Hannnerstcin - Loxten und Breseld. Staats sekretär v, Podbielski, sowie die Oberpräsidenten v. Bötticher und w Köller. Im Kurhaus von Travemünde fand ein Festmahl statt. Starken Beifall fand eine längere Rede des Landwirthschaft? Ministers Frhrn. v. Hammerstein, welcher ansführte, er habe sich gern an den Bestrebungen bctheiligt, die Verbindung zwischen x-sten und-Weste» enger z» knüpfe». Der Kaiser habe s. Z. ve» svrochen, für die Ausführung dieses grotzen Projektes Garantie zu übernehmen (Bravoi. Man werde trotz aller Schwicriakeiten mit einer solchen Bimdesgenossenichast, mit so begeisterte» Mitarbeitern siegreich aus diesen« Kainvs hcrvorgcheu. Der Minister erhob schließlich sein Glas auf die drei großen Handelscmporien, auf welche Deutschland stolz sei, ans Lübeck, Hamburg und Bremen, Nachdem noch die Glückwunschtelegramme der Handelskammern von Wien und Budapest verlesen waren, toastete Minister v, Thielen aus die-abwesenden Damen »nd erwähnte bezüglich des Kanals unter stürmischem Beifall den Ausspruch: „Gebaut wird er doch!" Das sich an das Festmahl anschließende Fest am Strande nahm einen schönen Verlaus, Dr. v, Miguel führte in seiner Rede aus, man wisse, welche Besorgnisse und Befürchtungen an alle Ver besserungen der Verkehrswege geknüvst werden. In den Parla menten halte es oft schwer, diese Befürchtungen zu überwinden, wie dies auch bei dem Mittellandkanal der Fall sei, Berlin (1 Uhr Mittags). Nach einer in Folge Anfrage von hier aus vor wenigen Stunden von dem Kaiserlichen Konsul in Tschisu aufacgebencn Depesche ist dort nach den letzten gestern eingetroffenen Damviernachrichten vonZerstörung der Gesandtschaften und Ermordung des deutschen Gesandten nichts bekannt, Frankfurt a, M, Ans Anlaß der M, Wiederkehr des Geburtstages Johannes Miltenberg's fand hier heute Vormittag eine Feier statt, an die sich ein Festzug und ein Huldigungsakt am Gutenberg-Dentmal ans dem Roßmarkt anschloß, Wien, Der chinesische Bischof v. Anzer wurde gestern vom Kaiser empfangen. Später reiste der Bischof nach München ab, Wien, Der Kaiser richtete an den Marinekommandanten Mmiral Frhrn. v. Spann anläßlich seines 50jährigen Dienst Jubiläums ein Handschreiben, in welchem er,^bn beglückwünscht und ihm für seine vielseitigen, vorzüglichen Dienste das Grvßkreuz des Leopoldordens verleiht. > Paris. Eine Note der „Agencc Havas" besagt: In einem / hier eingetroffenen Telegramm un'eres Konsuls in Hongkong wird keinerlei Erwähnung getha» der Nachricht von der Ermordung des deutschen Gesandten und der Zerstörung der Gcsaiidtlchastsgebäudc in Peking. Ein Telegramm unseres Konsuls in Tientsin dringt, daß die auf Peking dirigirten Abtheilungen europäischer Truppen sehr langsam vorrücken. Die Rebellen hätten die protestantischen Niederlassungen in der Chinescnstadt in Brand gesteckt. In den französischen Konzessionen ist Lilles ruhig, Bon Tonkin sind Truppen nebst Artillerie ans Tientsin zu cntiaudt worden, wo die selben am 25. d. Bi. enitressen werden. Weitere von Frankreich unterwegs befindliche Truppen werden in Tientsin um den '!, Juli eintrefsen. — Auf Verlangen des Ministers des Auswärtigen Delcasss befabl der Marincininister Laiiessan die sofortige Aus rüstung einer Kreuzer-Division, welche das Geschwader des Admirals Courreiolles verstärke» soll. Gleichzeitig^ ist Befehl ergangen, ein Transportschiff auszurüsten für etwaige s Mannschaften, Staaten nicht vergessen, daß ihre traditionelle Politik und ihr HandclSwcttbcwerb ans dem freien Meere möglicherweise einmal zu einem Angriff sichren könnten, aus den sie vorbereitet sein müssen. -- Drc „Tribüne" bemerkt: Der Kaffer beabsichtigt, das Deutsche Reich ebenso stark zur See zu machen, wie sein Groß Vater dies auf dem Lande getban hat. und es muß gesagt werden, daß er ganz gute Aussichten ans Erfolg hat, Washington, Wie verlautet, haben die Verhandlungen zwischen den Mächten zur Erörterung der Franc acsichrt, das Vor gehen der in China interessirtcn Mächte in solche Fonn und solchen Einklang zu bringe», daß vollständiges Gleichgewicht anfrechk- erhalten nnd die Fortdauer des Friedens gesichert bleibt. Frankreich hat besonders lebhaft darauf gedrungen, daß eine der ersten Er wägungen bei jedem Vorgehen die Sorge dafür sein müsse, daß es aus die Aufrcchthaltnng des Gleichgewichts gerichtet ist Diese Vorstellungen hatten beträchtlichen Einfluß darauf, zu verhindern, daß irgend eine Macht eine Prävondcrircnde Heeresmacht »'ach China gelegt nnd dadurch eine Gegenaktion irgend einer anderen Macht hervorgerusen hätte, Schanghai, Nach Mitthcilimgen aus Kreisen von Aus ländern solle» lO.OOO chinesische Soldaten, welche vor Peking standen, die Fahnen verlassen »nd den Boreru sich nngeschlossen haben. Cs verlautet ferner, daß die chinesische Regierung sich für einen etwaigen Zuinmmenstvß mit den eurvpäiichen Truppen nicht für verantwortlich betrachte, , B a kn. Auf denNavbtawerken vo» Ter-Alovow,Mantaschcw, Wisbow und anderen brach am 14, d. Mts, Feuer aus. welches M Bohrthürme und andere Gebäude zerstörte. Der Schaden ist sehr beträchtlich, Tsingtau, Ter Absviungs - Transport für das deutsche Krcuzergeschwader ist gestern hier angekvmmeu und geht heule nach Takn weiter. Taku, Nach einer von der deutichen Landungstriivve hier eingetroffenen Meldung vom 12. d. M. war aus der Station Langsang ein mehrtägiger Aufenthalt zur Wiederherstellung der Eisenbahn erforderlich. Ein Kurier des amerikanischen Gesandten hatte gemeldet, daß vor Peking chinesische Truppen zusammen ^ gezugc» würden, um den Vormarsch der Enffatztnivvcv. auiznhal- ten. Bei dem deutschen Detachement befand sich Alles wohl. Tschis ii. Seit dem 16, d. MtS. besteht zwischen hier und Tientsin keine telegraphische Verbindung. Von dortigen Vor gängen ist hier nur bckamrt, daß ein internationales Eorps von etwa 2000 Mann ans dem Marsche von Tientsin nach Peking ist und daß in Taku viele javanische Truppen angekommen sind, Shanghai, Die chinesischen Banken in Tschinkiang haben gestern ans Furcht vor den Boxern ihre Bureanx geschlossen, Tie Schanghaier Banken ziehen die gewährten Vorschüsse zurück. Im Aangtsegebict herrscht Erregung In Tschisu ist Alles ruhig. vorausgegangeucn Sitzung des Vorstands eine große Zahl Vev baiidsmiiglieder. zum Theil mit Damen, zu einem Kommers tu: Muscnhaüic cingeninden. Ans den« Podium erhob sich mmitrca einer prächtigen Blattpflaiizengrnppe die Büste Sr, Maieslär de Königs. Anwesend waren u, A, die Herren Stadträthe Fischer und Dr, Körner und Stadtverordneter Kanzleirath Geyh, Bildhauer Flockcmnnn nnd Kaufmann Jünger, Nachdem Herr Baumeister Hartwig die Erschienenen, insbesondere die Vertreter der städtischen Kollegien herzlich begrüßt und Herr Seminar odcrlebrer Nctich, der Vorsitzende deS Kommerses, der Ver mistaltung guten Verlaus gewünscht, wechselten eine Ainabl Trink sprüche mit musikalischen Darbietungen von der Kapelle des In sanierie Regiments Nr, 177, des Schaum'schen Männermiartctt und des Humoristen Herrn Merker ab und gestalteten den Abend :» einem nnnenehmen und genußreichen, — Escstern Vormittag 11 klh" trat der Verband ebenfalls im Miffenhans jn seinen aeichästlichen Bernthnngen zusammen, denen die bereit? genannten Vertreter der städtischen Kolleaien beiwohnten. Ter VervandSvorsitzende. Herr Paul MakthcS'Eheinnitz. cröffnete den Verbandstng mit begrüßen den Worten nnd einem Hoch a»i Se, Majestät den König. Paris, Der König von Schweden ist Nachts von hier ab- gerefft, Präsident Loubet batte sich zur Verabschiedung «in Bahn höfe eingefunden, — Nach Schluß eine? Banketts der Nationalisten Oertlichcs und Sächsisches. — Ihre Majestät die Königin ist gestern Vormittag 10 Uhr II Min. von csigmaringen und Se. Maiestät der König Nach mittag? 2 Uhr 56 Min, von Sibhlleuort in Villa Strehlen wieder eingetroffen, — Se, Königs. Hoheit -Prinz Georg und der kommen dirende General v. Treitlchke nebst sechs Herren im Gefolge ^ trafen vorgestern, von der Besichtigung der kV, Jnfantenebrigadc 1 in Zeirbain kommend, in Riesa ein. Nachdem die Herren im ! Babuhoisrestaurnnt ein kleine? Frühstück eingenommen hatten, fuhren sie nach Dresden bezw. Leipzig und Chemnitz zurück, — Am 15. d. M. wohnte der Herr Kultusminister Dr. v, Seydewitz in Begleitung des Herrn Geh. SchnlrathS Grüllich im Königl, Seminar zu Pirna einer Anzahl von Lektionen bei, ließ sich dann einige turiicciiche Leistungen vor führen, besichtigte den Garten und eine Ausstellung von Zeich nungen aus allen Klassen und hörte zuletzt mehrere Vorträge des Scminarchors an. — Ta? diesjährige Königschießen der vriv, Scheiben- , schützengeiellichast fand gestern Nachmittag in der Prämiirnng mit endung von Ergänzungs-! nachfolgendem Königsmahl leinen wohlgclniiaenen Abschluß, In reizvoller Anordnung wurde die Feierlichkeit, indem man dem reizvoller rcnoronung wuroc oie nvieriicyieu, schönen Geschlecht galanter Weise den Vorrang ließ, mit einem Damenkassce emgelcitct. dci dem die „neugebackene" Königin im - , . Verein mit ihren Nltterdamcn mit schmackhaftem selbstgcbackenen kam es gestern Abend;» einer Prügelei, bei der eine Person einen Re- Kuchen anfwartete, Ter gegen 4 Uhr, eintressciide Vertreter Cr, volverschnß in den Arm und der Gemeindcrnth Tubuc einen un gefährlichen Messerstich in die Seite erhielt, Rom. Der Papst nahm heute im Konsistoricnsaale die feier liche «Segnung der „L/rmw Usi" genannten kirchlichen Gegenstände vor. Seit 1870 hatte diese Eercmonic nicht statlgefundeu, London, Das „Rcutexschc Bureau" meldet ans Schcepemck unter dem 14. d, Mts.: Eine Bnrenlrirppc rückte heute gegen Ficksburg vor. wurde aber durch Artillerie zurückgetricben. Seit dem ist Alles ruhig. — Au? dem Hauptguartier nur LaingSnck meldet dasselbe Bureau unter dem heutigen Datum: Die Buren haben sich von den Vollsrnst beherrschenden Hügeln zurückgezogen. Es heißt, daß einige Bmenkommandos sich bei Wakkcrstroom zeigen. Bis jetzt haben sich etwa IM Buren iir Voltsrnst ergeben. Es ist jetzt sehr kaltes Wetter eingetreten, London. Das „Reutcrsche Bureau" ist zu der Mittheilung ermächtigt worden, daß Japan im Begriff sei, 1000 Mann Truppen nach Taku zu senden, und daß cS in vollem Einvernehmen mit den europäischen Mächten vorgche, Konstantinvpc l. In SmyrnaWsst neuerdings eine pest- verdächtige Erkrankung eines außerhalb der Stadt wohnenden Türken festgcstellt worden. New-Aork. Der „New Nork Herald" sagt in einem Ar tikel über die Annahme des Flottengesetzcs im deutschen Reichs tage, dieselbe sei namentlich der anfeuernden und unermüdlichen Energie des Kaisers zu danken. Das gewaltige Anwachsen von Deutschlands Handel, der Schutz seines ausgedehnten Kolonial- spstems und die moralischen und materiellen Einflüsse, welche Deutschland im Nathe der Völker geltend zu machen hat, verlangen eine Vergröberung seiner Flotte. Wenn Deutschland eine so starke Flotte besitzt, muß man »nt ihm rechne»; wenn diese fehlt, würde es rangircn unter den Nationen zweiten Ranges. Rach einer an erkennenden Besprechung der deutschen überseeischen Politik schließt der „Herold" mit den Worte»: Die Vereinigten Staaten thim gut daran. über die Fortschritte der deutschen Marine z» wachen und bereit zu sein, der deutschen Flotte Stand hatten zu .können. Wenn Deutschland Freundschaft will, io ist cs aut. Aber l selbst wenn Freundschaft besteht, so dürfen doch die Vereinigten Majestät des Königs, Herr Kaimncrhcrr v. Stannner, soigte der freundlichen Einladung deS versammelten DamcnfloreS, ließ sich zunächst an der Kaffeetafel nieder und bekundete damit von vorn herein das große Wohlwollen, welches die Gilde beim königlichen Hofe genießt. Inzwischen waren die Herren zahlreich ciimetroffen lind cs erfolgte wiederum im Freien die Deklaration des Schützen königS, der Ritter, der Prämien-Schützen und Schsitzinnen durch Herrn Schiitzcnmeister Burkhnrdt und Herrn Kaufmann Arndt, den > Vorstand des VergnüguiigsausschusseS, wobei einer alten Stiftung' gemäß Wein aus dem Keller Sr, Majestät des Königs gewendet wurde. Tie Aushändigung der durchweg eleganten und kostbaren Prämien erfolgte durch Herrn Kammerherrn v. Stnminer. Wie schon erwähnt, erlangte Herr Königl. Büchsenmacher Wünsche die KönigSwürde auf Nagel 0,6. Den Kvnigspotal errang sich ans Nagel 0.8 Herr Hoflieferant Borack. Die nächstbesten Nagel schützen waren die Herren Kaufmann Grudzinskv, Fabritdircktor Müller I, Hofbüchsenmacher Gründig, Dekorationsmaler Rothe und Zahnkniistler Stephan. Eine Extra-Prämie für die meist- gcschosicncn >21) Nägel fiel Herrn Gewchrgalerie-Jnspektoe Hünffch zu. Mit der ersten und zweiten Ritterwürdc wurden die Herren Privat»? Bleeck und Friseur Enterlein ausgezeichnet. Die nächstbesten Schießleistungcn auf Karten hatten die Herren Focke, Burkhardt. Nasp. Lißke, Fehre, Knntzsch I. Arndt, sowie Herr Kammerherr v. Stammer erzielt. Die Stiftungen für Freihand- schüken entfielen, auf die Herren Conditor Hülfcrt, Thierarzt Hervig und Hoflieferant v. Böhme. Inhaber der Iubliänms- mcdaille wurde Herr Hänisch. Aus den beiden Konkurrcnzschießen und dem Fcldpramienschießen gingen die Herren Focke. Gründig nnd Borack als erste Sieger hervor. Aus dem Danienschicßen gingen Frau Dekorationsmaler Lißke als Königin. Jmu Inspektor Hänisch und Frau Kaufmann Neumann als Nitterdamen mit 77 bez, 76 Punkten hervor. Daran reihten sich zunächst Frau Hemeler, Frl. Hagenow, die Damen Leipcrt, Äurkhardt, Hülsert, Arndt :c. An die Prämiirung schloß sich das KönigSmahI, über welches wir momen berichten. — Aus Anlaß des in Dresden tagenden Verbands sächsischer HauSbesitzervercine hatten sich am Sonnabend na,^ i'ammlung ein herzliches Willkommen nnd wünschte den Verband-1 hingen befriedigenden Verlauf. Herr Baumeister Hartwig begrüßte den Verbandstag ans's Neue mit dem Wunsche, daß dessen Verband hingen einen weiteren Baustein in den Bestrebungen der Hans ! besitzer-Vercine bilden mögen. Auf Vanchlag de? Vorsitzenden wurde eine ErgcbcnheitSadresic an Se Majestät den König abgesandt. Nach dem Jahresbericht ninsaßt der Verband 60 Vereine mit 21,120 Mitgliedern, Ter Kassenbestand beträgt 078,50 Mk. Herr Kanzieirath Iäbne-Leivzig wrach über die Angriffe auf die neuen Miethverträge der HauSbesitzcrvereine, Ausgehend von den in Presse nnd Vorträgen erhobenen Angriffen, welche sich ans die Vorausbezahlung dcs Miethziw'eS, insbesondere die Leistung der ersten Zahlung noch vor dem Einzug in die Miethräiiiirc, aus die Reparaturpflicht de? Miethers während der VertragSdcmer, den Ausschluß der Aufrechnung von Gegenforderungen an dcmMieth- zins, die Erlaubniß und Versagung heanspriichier llntcrmiethe, die Hausordnung und verschiedene andere Bestimmungen er strecken. suchte der Herr Vortragende die zahlreichen, gegen die neuen Miethvc'rlräge erhobenen Einwendungen zu widerlegen nnd empfahl den Abschluß schriftlicher Verträge auf Grmid der von den Hausbesitzer-Vereinen gesichapenen Entwürfe In der Debatte sprach Herr Baumeister Hartwig in längerer Rede, die Aus führungen des Herrn Vortragenden ergänzend. Ganz be sonders forderte er die Gegner der Miethverträge, voran Professor Dr, Sohm-Lcivzig, ans, die von Reichs , königlichen und städtischen Behörden mit ihren Miethern abgeschlossenen Verträge unter die Lupe zu nehmen, die noch viel erheblichere Angriffspunkte dnrböten. Es werde Unfrieden und Feindschaft gesät, wo gar kein Grund vorhanden sei. Diejenigen, welche die Verträge der Hansbesitzervereine cffs tprannisch und als zu hart bezeichneten, schädigten ihre Stadt. Hauptsache sei die Art, wie die Bestimmungen der Verträge gehandhabt würden. Darüber schwiegen sich oie Gegner jedoch ans. Es liege >m eigenen In teressc der Hgnsbesitzcr, mit den Miethern in Frieden zu leben. Eine Wohnung leer stehen zu lassen, sei viel schlimmer als dem Micther entgegen zu kommen und ihm etwa eine Stube :c. vorrichten zu lassen. Die Hansordming sei lediglich znm Schlitze der Miether da, die Miethcr würden mir amgehctzt nach sozialdemokratischen Marimen, Weiter sprachen die Herren Stadtrath Rudolph-Leipzig, Tünich Meißen und Mahnke-Bantzen, wobei n, A. zm» Ausdruck gelangte, daß der Elbeneldcr Vertrag zwar schart sin, aber mir n!> den nahm die Ver'ammlmig einen Vortrag deS Herrn Archiselte« I a'h r in arlt Leipzig über die Stellung des lebten Landtags rn den Wünschen derHansbesitzerentgegen, worin er die ständischen Veschsnö ans die verschiedenen PAffwmm der Hansh»sitze:vercine, sowie w Stellungnahme einzelner Abgeordneter zu diesen einer Kriii unterzog! Im Anschluß an den Vortrag wurden sorgende, vo dem Herrn Vortragenden gestellte Anträge nach längerer ans den Portrag bezüglicher Debatte einstimmig angenommen: Die Frag der substantiellen Unterstützung der Bnngesellichastcn :e. sclier:- deS Staates und seiten? der Gemeinden und die Frage die städtischen Landtagswahlkreffc der Einwohnerzahl^ und de- Steurrkrast der Städte angemessen entsprechend zu erhöhen". a!S Themata für die Tagesordnung deS nächsten Vei bandstageS zu benennen nnd die Bestellung eines geeigneten Refereiit'c» hierfür dem VcrbandSvorstand zu überlassen. Daraus gelangten eine Reihe von Anträgen von Verbandc vereinen zur Bcrathmig von denen der Antrag des Han,- nnd GrmiditückSbeschervereinsGriinn: „TenVornand m bcmnstragen. dafür zu sorgen, daß in deu ländliche» VerbandSvewinen jährlich Vortrag gehalten wird. Thema und Redner bestimmt der Vcrbana, Tie Kosten trägt die Verbandskasse", dem Verbandsborsranbe zur Erwägung überwiesen wurde. Ais nächster Versamnstungs v wurde Planen i. V. gewählt. Schließlich begrüßte Herr B> , meister Hartwig i» seiner Eigenschaft a!s stellvertretender Ve> sitzender und Vertreter des Centralverbandes der deutschen Han besitzcr-Verrine den in Dresden tagenden PerbandSiag nnd verband damit herzliche Wünsche für dessen weiteres Blühen und Ge Seihen. Nachdem die Versammlung, einem Anträge des Herrn Stadtrnth Rudolph folgend, dem Herrn Vorsitzenden Matthes de: Dank für seine Thätiglcit votirt worden war. schloß dieser die Verhandlungen Abends 7 Uhr mit dem Wunsche, daß sic dem Grundbesitze zum Segen gereichen mögen, — Den für den 18. und 10. Juni im Gcwerbehaus an beraumten ernsten Beratlmngcn des hier nbzuhaltenden V e r - dandStageS deuticher Klein pncr-Jnnui; gen ging gestern Sonntag ein mehr dem Vergnügen gewidmeter Theii voraus. Im Laufe des VormtttagS fand durch hiesige ImmngS Besichtigung nach vom ewerbchaus aus eine Rundfahrt unternommen, Ter stattliche Wagenzua bewegte sich über Räcknitz, durch den Großen Garten, an dem AnSstellilngsaebäude vorbei, über die Albertbrücke nach der Waldschlößchcn-Terrasse, Dort wurde zur Einnahme des Nachmittagskaffees Rast gehalten, um dann dem Endziel, der neuen Fabrik der Vereinigte» Eschebach'schcn Werke in Pieschen, s zilznstrcven. Leider beeinträchtigte das »ngünstiac Wetter in lktwus das Vergnügen an dieser Fahrt, Gegen S Uhr traf man! ----it Li
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