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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 22.07.1900
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1900-07-22
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19000722016
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1900072201
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1900072201
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1900
- Monat1900-07
- Tag1900-07-22
- Monat1900-07
- Jahr1900
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 22.07.1900
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Lertllchr» und Sächsische«. — Aus den amtlichen Bekanntmachungen. Mit der Beschleusuna der Strake tz, zwilchen Marieuhof- und Grosien- hainelstraße, soll am 28. Juli und mit dem Schleusenbau und der Anleamia erhöhter Futzivege auf der Grotzenhainerstrake, zwischen der Strohe L und der Flurgrenze mit Trachau, sowie mit dem Sauvtschleusenumbau im Georgplatz. zwischen der Bürgerwiese und Waisenhausstraße, Südseite, am 36. Juli begonnen werden. — Der Umbau der von der Schlohilrahe her über den Altmarkt nach der Kreuzstrahe führenden Schleuse ist jetzt an der Weihrgasse zum Abschlnh gekommen. Der Weiterbau wird kirche. Da diesen Arbeiten die Verlegung der Gas rohren aus dem Strahcnkörper unter das Trottoir voranSgeht, w zeigt die dortige Gegend augenblicklich ein wenig erfreuliches Aus sehen. Die völlige Asphaltirung der Kirchenumgebung wird »ach Erneuerung der vorhandenen alten Schleusen in den nächsten Jahren erfolgen. — Die Jugend spiele des Gemeinnützigen Ver ein - für Knaben und Mädchen aller Schulen in Dresden erfahren Vom 2t. Juli bis 19. August aus allen vier Spielplätzen die ge wöhnliche Ferienunterbrechung. Die Spiele für Frauen und Jungfrauen des Sonntags Nachmittags von 5 bis 7 Uhr ans den Güntzwiesen der Lennästrahe werden auch während der Ferien ab gehalten. Sie stehen unter der Leitung einer Dame, sind uncnt- acitlich und es kan» die Anmeldung an jedem Spieltag bei der Leiterin erfolgen. Die Tbeilnuhme ist nur an den Besitz der Un bescholtenheit gebunden. Diese Spiele sind ei» Gegenmittel gegen schädliche Vergnügen, sie befördern und erhalten die Gesundheit, sind eine Quelle reiner Freude, entwickeln Grazie und bilden ein angenehmes Abhärtungsinittel. — Aussäliiavicle Todesfälledurch Ertrinken werden letzt aus allen Theilen des Landes gemeldet. Es ist ja erklärlich, wenn bei der jetzigen Temperatur Jeder zur Erfrischung die kühle Fluch aussucht, aber leider zeigen die UnglückSsälle, wie oft dabei die nölhige Vorsicht außer Acht gelassen wird. Zum Tbeil resul- tiren die Verunglückungen daraus, daß die Badenden erhitzt in s Wasser gegangen und dabei vom Schlage gerührt sind, zum Theil daraus, weil sie außerhalb der adgeilecktcn Plätze badete», an tic>e Stellen geriethen und, des Schwimmens unkundig, ertranken. Meist sind es Kinder und iligendliche Perivncn, die auf solche Weise dem nassen Elemente zum Opfer fallen. — Die gestern am Ferienbeginn abgefcrtigten Alpen- sonderzüge waren außerordentlich gut beietzt. so daß sich ihre Abfertigung in mehreren Theilen erforderlich machte. Der von hier aus eingelegte Zug beförderte nahezu 860 Personen, von denen 206 nach München, 350 nach Kufstein, etwa 100 nach Salz burg-Reichenhall und etwa 150 nach Lindau fuhren. Die von Chemnitz und Glauchau eingelcgtcii Sonderzüge wurden von bei nahe 750 Reisenden benutzt, während der von Leipzig nach München abgcscrtigte Sonder,M über I«>00 Personen den Alpen znführtc . nach München beabsichtigten hiervon gegen -100 Reiselustige, nach Kufstein nahezu 800, nach Salzburg-Reichenhall ebenfalls 100 und nach Lindau gegen 200 Personen zu fahren. Jnsgejammt sind daher mit diesen Sonderzügen über 2500 Personen in die Alpen gereist, um dort Erholung und Kräftigung der Gesundheit zu suchen. — Sonntag den 29. Juli geht wieder ein Sonderzug zu ermäßigten Preisen von Dresden nach Zschopau, Wvlkcusici», Jöhstadt, Wiesenbad, Annabcrg, Cranzahl, Obcrwicsenthal und Wcipert. Der Sonderzng wird früh -1 Uhr vom Hauvtbahnhvfe absahren Die Rückfahrt erfolgt am Abend desselben Tages um 8 Uhr 45 Min. von Oberwiescnthal, 7 Uhr 25 Min. von Wcipcrt, 7 Uhr M Min. von Bärenstein, 7 Uhr 58 Min. von Cranzahl, 8 Uhr 30 Min. von Annaberg, 8 Uhr 48 Min. von Wicsenbad, 7 Uhr 40 Min. von Jöhstadt, 9 Uhr von Wollenstem und 9 Uhr 27 Min. von Zschopau, die Ankunft in Dresden-Haupt- bahnhos erfolgt Nachts 12 Uhr. Die Fahrkarten, deren Veckauf am 26. Juli beginnt und am 28. Juli Abends 9 Uhr geschlossen wird, gelten 10 Doge zur Rückfahrt. Die BesörderunaSbediiignugen sowie die Fahrpreise sind aus der bei den bctheiligtcn Stanis- bahnstationen und bei der Ausgabestelle für zusanimenslellbarc Fahrscheinhefte, Wienerstraßc Nr. 2, Part., unentgeltlich zu erhalten den „Ucbcrsicht" zu entnehmen. — Seit mehrere» Tagen findet in der Garnison Chemnitz eine Radfahrer-Uebung in größerem Rahmen statt. Es sind hierzu von jedem der Regimenter 104. 133, 134 je 1 Offizier, 3 Unteroffiziere und 6 Mann und vom 181. Regiment 2 Offiziere, 1 Unteroffizier und 2 Mann befehligt. — Heute ist der letzte Schaustellungs-Sonntag von Miß Clalre Heliot's Löwendressur rm Zoologischen Garten, da mit morgen Montag die kühne Dompteuse ihr hiesiges Gastspiel beendet. Die Direktion des Gartens hat deshalb für heute den Eintrittspreis ans 25 Psg. herabgesetzt. Vorstellungen finden heute Vormittag >/s12 und Nachmittags um 5 und 7 Uhr stall, während das von der Kapelle des Leib-Grenadier-NcgimcntS gespielte große Cvncert um 4 Uhr seinen Anfang nimmt. — Der Deutsche Kellner-Bund («-itz Leipzig) hat beschlossen, eine Eingabe an den Bundesrath zu richten und in derselben gegen die Beschlüsse der Reichskommissivn für Arbeitcr- statistik, belr. die Regelung der Arbcils- und Ruhezeiten der im Gaslwirthsgewerbe beschäftigten Personen, Protest zu erheben, da diese Beschlüsse den Ansorderungen der Gastwirthögehilsen re. nicht entsprechen. Dar Bund hofft, seine Eingabe werde einer eventuellen Bnndesrathsverordnung als Unterlage dienen. — Aus dem Vergnügungseck der Bau-Ausstellung. Allen Besuchern. Einheimischen und Fremden, sei der Besuch der Plattform des Reichsbaues auf das Angelegentlichste empfohlen. Mittels zweier elektrischer Aufzüge, welche die Firma A. Kühnschers jun. gebaut hat, gelangen die Besucher aus die Plattform des Thurmcs. In einer Höhe von 60 Meter bietet sich dem entzückten Äuge des Besuchers ein herrliches Panorama dar, nicht nur über die Stadt Dresden und Umgegend auch eine pracht volle Fernsicht nach der Sächsischen Schweiz hält das Auge lange gefesselt Hier lernt jeder Besucher erkennen, daß der Dresdner stolz auf sein schönes Elbflorenz, auf seinen Großen Garten, dessen enorme Ausdehnung hier zur vollen Geltung kommt, sein kann. Der Besuch des Thurmes zählt unstreitig zu den sehenswürdigsten Darbietungen der ganzen Ausstellung. Doch der Reichsbau ist auch eine prächtige Stätte zur Einkehr. Abwechselnd concertirc» eine vorzügliche Militärkapelle. Riesaer Pioniere unter Leitung ihres Direktors I. Himmler, und eine italienische Künstler-Kapelle „Bella Sicilia". Der bekannte rührige und beliebte Neichsbau- wirth, Herr Reibeholz vom „Tromveterschlößchen", bietet seinen Gästen vortreffliche Speisen und Getränke. Regensburger und Wiener Würstchen sind stets in tadelloser Qualität vorhanden, Biere, Böhmisch und Münchner, aus der rühmlichst bekannten Brauerei Reise» itz und zwar zu civilem Stadtpreise 0,4 Böhmisch 15 Psg.. 0.4 Münchner 20 Psg. Weine sind gut gepflegt und die nach dem Große» Garte» gelegene Conditorei erfreut sich namentlich seitens der Damenwelt eines regen Besuches. Kuchen, Kaffee, Limonaden und kühlendes Eis sind zu jeder Tageszeit in größter reichhaltigster Auswahl vorhanden. Ter Aufenthalt auf den Terrassen, welche Tausende von Personen fassen, ist vermöge seiner erhöhten lustigen Lage ein äußerst angenehmer, daher allen Besuchern auf das Angelegentlichste hiermit empfohlen. — Zu einer schlichten Feier gestaltete sich dieser Tage die Ueberreichung des Ehrenzeichens für Treue in der Arbeit an zwei verdiente Arbeiter der Chokoladenfabrik von Otto Rüger im Lockwitzgrunde, der ein ganzer Stamm von Arbeitern und Angestellten angehört, die eine vieljährige treue Dienstzeit hinter sich haben. Die genannte Auszeichnung wurde diesmal dem Werk- sichrer Herrn August Damm für mehr als 40>ährige und Herrn Carl Glrcmann für 32>ährige Dienstzeit verliehen. — Hainsberg. Zu einer erhebenden Feier für die Parochie Hainsberg gestaltete sich die am Donnerstag Nachmittag erfolgte Grundsiernlegung zu ihrer neuen Kirche. Schon am Morgen prangte der Ort im festlichen Gewände und Ehrenpforten waren errichtet worden, durch welche sich ein statt licher Festzug bewegen sollte. Nachmittags 5 Uhr fand unter un gemein zahlreicher Betheiligung geladener Gäste, darunter Herr Geh. Regierunasrath Amtshauptmann Dr. Sckmidt aus Dresden, die Herren Geistlichen der Nachbargemeinden u. A.. der Gemeinde lieber, Vereine rc. der Fcstzug zum Kirchplak statt. Hierselbst ielt der Ortspfarrer. Herr PastorMüller, die Festrede. Nach der Anfügung der Urkunde und Legung des Grundsteins folgten die drei Hammerschläge der hierzu Berufenen mit Weihesprüchen. Alsdann betrat der Ephorus. Herr Konsistorialrath v. Benz aus Dresden, die Rednerbühne und sprach das Weihegebet, sowie Vaterunser und Segen. Unter Glockengeläute und dem Donner von Böllerschüssen vom naben Berge herab kehrte der Zug nach, seinem Ausgangspunkt zurück. Als Nachfeier zur Grundsteinleg ung war Absuds im Gasthose zu Hainsberg vom Kirchenvorstand ein kirchlicher Jamilienabend veranstaltet worden, der ebenfalls! außerordentlich zahlreich besucht war und in harmonischster Weise — Der Gutsbesitzer H. Hirlch in Cunnersdorf stürzte am Donnerstag beim Heuauflader so unglücklich vom Wagen, baß er das Genick brach und sofort todt wnr. — Ein Attentat aus einen Eisenbahnzug ist am Mittwoch Abend in der Nähe von Schlot iwitz aus der Miiglitzthnlbnhn verübt worden. Als sich der Zug gegen ''07 Uhr dein Orle näherte, gewahrte der Lokoinvlivsührer einen davoiilniisendc» Menschen »nd sah gleichzeitig zwei über die Schienen gelegte Knüppel. Durch iofortigeS Bremsen gelang es ihm noch, den Zug etwa 6 Meter vor dem Hindernis; zum Stillstand zu dringen. Es wurde sofort die Verfolgung des Frevlers ausgenommen und dieser auch glücklich gefaßt; er ist ein Ezcchc. — Am Freitag waren 25 Jahre verflossen, seit Färbereibesitzer Hagemcinn in Wildcnsels als Stadtrath und Vicedürgerineister verpflichtet wurde. — Der innere Ausbau des Diakonissenhouscs in L. - Lin - denau schreitet zusehends seiner Vollendung entgegen. TaS Schwesternhaus wird Anfang August beziehbar werde», die dein KrankcnhauSbctricbe dienenden Gebäude wllcii bis Ende Sep tember serliggestellt sein. Tie Einweihmigsscicr soll Montag den 1. Oktober slattsinden. — Nachdem i»r Jahre 1896 die Stadt Annaberg ihr lOOsährigeL Gründungsjubiläum begangen hat, feiert dasselbe Fest im nächsten Jahre die Schwcsierstadt Annabergs. Buch Holz. Die vor bereitenden Berathniigen innerhalb der stadtsichc» Kollegien sind bereits zum Abschluß gebracht, so daß nunmehr erstmalig der am, der Mitte der Bürgerschaft durch Zuwahlen vcrssisitte Festausschuß, dessen Vorsitz Herr Bürgermeister Gras übernommen bat. ei» berufen weiden konnte. Nachdem der Gründnngstag von Buchboi; vorher irrthümlich allgemein in das Jahr 150t verlegt worden war, bat Herr Schuldirektor Bartsch aus Guind eingehender Quellen studien im Crnestinischen Gesainmtarchiv zu Weimar als Gründungs- tag den 7. November 1501 und als den Tag, an dem die Ge meinde Stadlrecht erhielt, den 15. Novcinlier 1501 ermittelt. Da vieler Monat der vorgeschrittenen Jahreszeit wegen aber für ein größeres Fest sich nickt eignet, ist beschlossen worden, die Jubel feier während der großen Ferien, mit dem 1. Fcrien-Sonncibeiid beginnend, ab;uhaltcn, um durch die schulfreie Zeit auch den auswärts wohnenden ehemaligen Bnchhvlzern und Freunden der Stadt Gelegenheit zu einer» Besuch zu biete». Tie siädtischcn Kollegien werden zum Jubiläum eine Festschrift über die Stadt berausgeben und Herrn Schuldirektor Bartsch mit der Bersastung derselben betrauen. — In Markersdorf bei Burgstädt stürzte der Klcmpner- meister Kind ans Claußnitz mit seinem Gesellen und Lehrling von dem zufainmenbrechenden Gerüst herab Ter Erstere erlitt schwere, die beiden Anderen nur leichtere Verletzungen. — In N i ed e r - R upv e rSd o r s bei Herrnhut feierte der Auszügler Münch mit seiner Ehefrau die goldene Hochzeit, — Am Freitag früh gegen 6 Uhr wurde der Tagearbeiter Benedikt ans K l e i n > ch ö »a u bei Zittau am Bahndamm auf Klcinpvritzscher Flnr erhängt ansgesiinden. — In Olbersdors bei Zittau wurde das ca. 2 Jahre alte Söhnchc» des Gärtners Kanbe übcisirhren und sofort gelobtet. — Am 19. d. M. ist der Bleichardeiter Franz Weiß in Ic> nsdr> rj in bisher noch unaufgeklärter Weile in einen zur Hänischmühlc gehörigen tiefen Wasserbehälter gestürzt und darin ertrunken. — In Spremderg bei Neusalza erhielten der Packer Kutschte und der Kutichcr Hornnff aus der C. C. Jörsterüchen Fabrik das Ehrenzerchen für Treue in der Arbeit. — In einer dortigen Familie wurde dieser Tage ein Kind geboren, weichem an der einen Hand sämmtlichc Finger sehlle». — Lösnig bei Strehln. 20. Juli. Mehrere aus dem kiesigen Rittergut beschäftigte Erntcnrbciter badeten sich gestern Mittag, als sie vom Mähen kamen, in der Elbe. Hierbei ist einer der Arbeiter anscheinend vom Herzschlag betroffen worden und ertrunken. — Bädersreguenz. Bad Elster, >8. Juli, 488» Personen; Flinsberg, 18. Jnli, 1001 Parteien mit 2397 Personen; S»lt, 18. Juli, 2479 bez, 457!): Schreiberhau, 20. Juli, 2852 Perlonen : Krumir.hübcl, 19. Juli, 2572 Personen; Salzungen, 20. Juli, 1354 Personen. — Landgericht. Vor der 3. Ferieustraslammer hat sich der gegenwärtig 1 Monat 2 Woche» Gefängnis; und 4 Tage Haft verbützeude Mullcrgeiellc Ernst Georg Heber, 1877 im benachbarten Planen geboren, zu verantworten. Auf diebische Wehe schädigte er seinen vormalige» Dienstherrn, den Mnlileiibcsitzer Krctzschmar in Kolelitz im Februar um einen Sack Maislcbrot und uiiterlchlng in mehreren Posten 12 Alk vereinnahmter 'Mahlgelder. Zn seiner eigenen Leilicsstärknug stahl er ferner dem Gastwirth Niese eine Ficilchr Eognac. Gegen den Angeklagte» ist eine Gejammtstrafc zu bilden. Diese besteht in 8 Monaten Gcfängniß. — Von der Beschuldigung, am 2t. März einen Motorwagen gefährdet zu haben, wird der aus Svhland gebürtige Kuticher Ernst Gustav Hornnf freigesprochcn. — Seit 1891 ist der Martthelfer und Kutscher Friedrich Oskar Kruschwitz von hier alljährlich in aiissleigendem Maße, meist wegen Eigcuthumsvergehcu. bestraft worden. Ende November 1899 völlig mittellos ans der Slrasanstalt entlassen, begab er sich bald wieder auf Dicbcswege und stahl am 12. Januar ans der Geschirrlammcr des hiesige» König!. Stallgebändes zwei Pferdedecken, deren Verbleib nicht ermittelt werden konnte. Am 22. desselben Monats entlieh K. einen dem Spediteur Grundel in Blasewitz gehörigen Handwagen und verpfändete ihn für ein Dar lehen von 10 Mk, dem i» „Hammers Hotel" bedienstelcii Haus- dicncr Hauschild. Von Letzterem, sowie von den Zeugen Tichor» in Tolkewitz, Schwarz und Etzold in Blasewitz versuchte der An geklagte weiter, Darlehen von 2—30 Mk. zu erlangen, unter der wnhr- heitswidrige» Angabe, er sei im „Hotel Temnitz" in Loichwitz be dienst« und habe in benachbarten Gasthäuser» einen Korb voll Kleidungsstücke stehen, die als Sicherheit dienen könnten. Nach Ab hörung von 10 Zeugen wird der Schuldbeweis für voll erbracht erachtet Dem Beschuldigten werden i» Rücksicht auf feine damalige arg bedrängte Lage noch einmal mildernde Umstände zugebilligt. Der Gerichtshof erkennt darum nicht auf Zuchthaus, sondern auf 2 Jahre Gesängniß und 5 Jahre Verlust der bürgerlichen Ehren rechte. Tie Untersuchungshaft wird mit 3 Monaten angcrechiict, — Durch Erinnerung vom 13. Dezember 1899 machte der Stadt rath zu Pirna aus cmc Verordnung vom 15. Mai 1885 ansmcrk- sam. wonach die Hausbesitzer bei eintretcndcm Schneefall für das Fvrtschnffen des Schnees von de» Gangbahncn und das Bestreuen derselben mit Sand verantwortlich gemacht wurden. Bei einer am 30. Januar durch den Pirnaer Schutzmann Schaffer vorgenom- menen Revision machte der Beamte die Wahrnehmung, das; zwei dortige Hausbesitzer: Berirks-Bau-Jnnungs-Knlsircr Theodor Jobann Uhlig und Flaickeiiliickbündler Maximilian Wilhelm Schcnnert der genannten Verpflichtung anscheinend nicht nach- gekommcn waren. Die Beiden erhielten deshalb je eine Straf verfügung über 2 Mk. Das Pirnaer Schöffengericht bestätigte die Strafe und fetzte an deren Stelle 1 Tag Hast fest. Auch hiermit beruhigten sich die Bestraften nicht, sondern riefen die Entscheid ung des Landgerichts an. Die 2. Strafkammer spricht die An- geschuldigten jedoch frei und führt begründend aus: Uhlig bcwohnle fein Hans nicht leibst, hatte vielmehr die Instandhaltung des Trottoirs seiner Aufwärterin übertragen, die diese ihre Pflicht seit langer Zeit mit größter Gewissenhaftigkeit erfüllt hat. Wenn dies ausnahmsweise an dem fraglichen Tage nicht der Fall gewesen ist, so kann man die Schuld nicht ohne Weiteres " " " " Börsen und Handelstheil, Technisches. Börsen. Wochenbericht. Dresden, 21. Juli. Es ist eine schwere Ausgabe, in den gegenwärtigen Tagen die Tendenz der Börse mit den gewohnten Bezeichnungen zutreffend zu charakterisiren. Nicht schwerer kann einem gewiegten Arzte die Ausgabe gestellt werden, die Diagnose zu finden an «ine», Körper, der nur ganz vereinzelte und gelegentliche Lebens- simiptome zeigt. Der große Mechanismus der Börse wird täglich von Neuem eingestellt, aber das Räderwerk versagt, nur einzelne Nebentbeile sunklioniren. und schwerfällig rückt unter ihrem Antriebe das Hauptwerk einen Jahn weiter, aleichgiltig ob nach vieler oder jener Richtung. Irgend em kleiner Anlaß genügt, um dem zögernden Getriebe die umgekehrte Richt ung ,» geben und es hängt ost von den Launen einzelner Spekulanten ab. in welcher Richtung die „Tendenz" bceinslusst wird. Man kann daher n»t den für die Tenvenzbezeichnung gebräuchlichen Ausdrücken weniger das Ge präge des Marktes kennzeichnen, als man sich aui die jeweilige Stimmung der BörsenbcsuLer berufen muß. In alle» den lähmenden Erscheinungen ist nun auch »vck die Hitze der Hundstage gelrelcn, und daß unter dieser Ein wirkung die Slimmung immer apathischer wirb, liegt ans der band. Die emgetrclene Stille hat aber wenigstens das Gute sür sich, daß die über stürzten Berkäuse und die milden Kursiprünge ausgehüri haben, welche in den Vorwochen der Monianmarkt auswies. Zur Monlanwerlhe zeigt sich neuerdings, nachdem die Kurse einen Stand eingenommen haben, noch niedriger als vor dem Beginn der großen Hange- Periode, besseres Interesse, Monatelang traten vom amerikanischen Eisen markte ungünstige Berichte ein, die m ihrer unentwegt ichwarzen Färbung ihren verheerenden Emsluß aus die Maikle des Kontinentes nicht verfehl ten, Trotzdem die weichenden Prelle Amerikas einen Abstrich von 20—25 bedeuteten, io sind doch nach Deutschland nur geringe 'Mengen eingesuhrt worden, da die Syndikate eine ähnliche Preistreiberei wie in Amerika vcr- mieden hatten und jetzt die gesunkenen amerikanische» Preise sich «inichtieß- lich der Fracht minier noch höher stellten als die uns'rigen, Allein der amerilgnische Masseniiuport von Ellen und Lisensabrikaten wurde zu einem sörinlichen Schreckgespenst ausgcbanichl. Gejährlicher sür Deulicbland ist der indiretle Einfluß der amentnnischen Konkurrenz. Die Amerikaner wollen ilice überschüssig Ellcnprodutlion im Anstande unterbringen, und es leuchtet ein. daß sie hicrsür zunächst solche Lander ausersehcn, welche zoll- und verkehrspolilisch sür sie günstig liegen. Ein iolchcs Land ist Großbritan nicn. Dort hat schon die amerikanische Konkurrenz die Geschäftslage in der Elleninduslrie crichüilcrl. Ebenso fielst sich die belgische Eisenindustrie, welche vornchmlich ans die Ausfuhr angewiesen ist, durch die Erporlpolftik der Vereinigten Sianlcn in ihrem Absätze plötzlich beschränkt. Von Groß britannien und säst noch mehr von Belgien aus droht dem deutschen Elsenmarkte ein« höchst kritische Zuspitzung der Markwerhällnisse, Eine Reihe Vorgänge und Thatsachen lassen die Behauptung zu, daß auch in der deutschen Elleninduslrie der Höhepunkt der Konjunklur bereits überschritten ist. Dem Grade der eingeiettelen Ruckwärtsbewegung ist aber die Ent wickelung des Kursniveaus weit vorangceilt. Die Syndikate bieten alles auf, um die Preise aus dem höchstmöglichen Niveau zu erhalten, und cs ist ihnen dies bisher m hohem Maße gelungen. Daneben ist aber auch aui die Erscheinung hiuzuweisen, daß die Prelle für Allmaterial am offenen Markte ganz erbeblich weichen, woraus zwellellos ein starker Rückgang des früher so stürmischen Bedarfes zu erkennen ist. Wenn nun aber jetzt von Amerika gemeldet wird, daß bei den gesunkenen Preisen die Nachfrage sich wieder belebt, so ist der Gedanke nicht von der Hand zu weisen, daß die Abnehmer ihre Lorräthe auigezehrt haben uns an den Markt kommen müsse», sei cs auch nur uin ihren täglichen Bedarf zu decken. Es würde van» leicht eine Befestigung des Marktes, vielleicht auch eine erneute Schwänze nach oben cintrcten können. Die großen spekulativen Gruppen in Amerika herrschen leider so diktatorisch, daß die zukünftige Gestaltung des Marktes sich von hier aus kaum mit einiger Gewißheit bcurihcilen läßt. Die Er fahrung hat aber gelehrt, daß Amerika das Land der Ueberraschungen ist. Von der relativen Festigkeit des MontaninarkteS konnten auch Banken ! prosiliren, Nicht daß man aui die Gewinne der Banken aus der Industrie j größere Hoffnungen setzte, aber inan sieht mit Befriedigung die willigere i Gestaltung des Geldmarktes. Zwar hat in dieser Woche die Bank von England ihren Diskont von 3 aus 4 "/» erhöbt, bat aber wohl zu dieser ! Maßregel nur gegriffen, mir mehr Gold aus dem Auslande heranzusichen. I beiondcrs nachdem die Deutsche Reichsbank ihr hierin ein erfolgreiches Bor- ! bild gegeben Halle. Der billigste Goldmarki ist augenblicklich Newyork. Die Goibabslüsse von dort richteten sich aber hauptsächlich nach Frankreich, wo Amerika aus der Weltausstellung große Anlagen und Entnahmen zu machen scheint, »m sie im Interesse seiner Industrie auszubeuien. Die neuerliche Maßregel der Bank von England wird den Goldüberfluß auch nach London ziehen. Da dadurch für Deutschland die Aussicht immer klei ner wird, auch einen Antheil von dem amerikanischen Golde zu erhalten, so bat man in Berlin die englische Diskonterhöhung mit einer beträchllichen Steigerung des Londoner Wechselkurses beantwortet, damit England seine Guthaben vom Festland« nicht in Gestalt von gutem Gold schleunigst zu- rückzichc. In Berlin ist gegenwärtig tägliches Geld zu 20, °/° schwer unter- Zubringer;; der PrivatdiSkont hält sich andauernd aus 4 °/„, An der hiesigen Börse herrschte eine ausgeprägte Stille. Die vollzoge nen Umsätze erstreckten sich am ganz unbedeutende Beträge, und selbst grö ßere Kurssteigerungen vermochten nicht, stärkeres Material an den Markt zu locken. Im Allgemeinen hat sich die Stimmung wesentlich beruhigt. Die Zeit der allgemeinen Entwerlhung hat ausgehört, es ist ihr aber keine all gemeine Ausbesserung erfolgt, nur hier und da zuckt es aus und verbessert seinen Kursstand. Einheimische Fonds wiesen gcthcilte Haltung aus. Wäh rend deutsche Rcichsanteihen und prcußi'che Konsols anzogen, neigten säch sische Anleihen und Dresdner Stadtanleihe zur Schwache. Auf denr JnLustricmarlte waren tagelang einige Gebiete ganz geschäftslos, Es gab diese Woche einen Tag, wo sür die lange Reihe der Diversen nicht einmal ein Geldkurs nosirt wurde. Von Transvvrlwerihcn janden Deutsche Straßenbahn -l- 3,25 bessere Beachtung. EineStheilS ist der Kurs unter' dem Eindruck der Auftmhme neuen Kapitals ungebührlich gedrückt worden, anbcrntheils hat die Gesellschaft bei dem Bundcsschicßcn gut verdient und har wertere einträgliche Wochen in Aussicht. Kette verharrt in Bewegungs losigkeit. Von Papierfabriken sind Schnitzer mit einer weiteren Steigerung von 19,50 zu erwähnen, deren Berechtigung sich schwerlich bcurthcilen läßt. Selbst in Brauereien wollte kein Leben erstehen. 'Nur einzeln« Wertbc, wie Feldschlößchen und Rizsi 9 4-1,50 wurden lebhafter umgcsetzt. Von Maichinensabriken seien erwähnt: Sondermann 4- 3,50, Lauchhammer 4- 5, Schönherr — 1, Zwicknuer 4- 2,25, Mehrfach sa»d eine nominelle Erhöhung der Kurse statt, ohne daß dazu Material erhältlich gewesen wäre. — Es solgcn vergleichsweise die Kurse der hauptsächlichsten Spcku- lalionspapiere: Berliner Kurie 14. Juli 21. Juli Ocsterr. Kreditaktien 209,90 207,00 175.10 188.10 148,00 132,75 Diskt Eommand. Deutsche Bank . . Dresdner Bank . . Dannstädter Bank . Bert. Hdtsaei.-Antb. Osipreuß. Südbahn. Lombarden . . 174.90 187.90 148,50 132,00 147.90 88.40 25,50 14. Juli 21. Juli 149,50 140,00 192,75 Leipzig, 21. Juli. «. ManK.Kur- K. S. Staatspapiere Lest. Banknot. 3°/. Zächs, Rente 83.20 So,.-Ir. 65-72 v. 1855 3°/, go.30 Ruls.-Tepl. 4°/„ v. 52/68 ge. 95.10 B.Rordd.Gold o. 59 3t°/„ kt. S5M Buschttehr, 98 Lodau-AMau 100,5(5 do. 1882 Landrsnlendr. 94,7ö Tur«Bod.2.Pr. 101,00 Franz. Staatsbahn. Bochumer Gußstahl. Dortm. Un.-St.-Pr. Larpener Lütten. . Laurabütte. . . . 147.90 s Jtal. R-nl- . . . — Spanische Exterieurs 25,50' Russ. 'Noten . . . Tendenz: Stetig, a>. «. > «. 1099 Bank-u.Credttatiten. Lonkerm.tLt. 122,50 84.28«. D, Cr,-A, I82,5tMÜi>° MM Chemn. Bankn. -ll-mm'rm-nn 89M LredÜ-Sparb. I l9.S0 'ss°ibn» V»,25,Dresdner Bank i^M-Braunlchw, B, 24,10.DreSdn.B-nIo. 1I8.7S>8esi- —>Lclps>ger Bank l65.!'0 -st 99,40 182.25 210.25 93,00 71,50 216,10 196.50 101.40 185,75 213.50 92,60 71,90 216,15 I58M 70,00 80.00 115,00 DrSd. AM. I87S —, -iPUsen-Prtelen S3M „„ -" "'r.-Tm l.Pr. — ulchtiehr. S. 280.50 Prioritäten. »I-ktr.Str.-R. 1V4M -°q>. Bank ,33.50 «unstdrPr-Ichcr Kwi-kau-r —W-chiel. 8 ' Amsterdam 159,15 London kur, 20,»,:' do. 3 Monat 20,2«: Paris 8l,»5 I48.30.Wien k. S, 84,15 2(0.00. do. 3 Monai 83.U, Indusirieaktlen. älcrmanta 140, - KoUern Hattmann Schönherr . dem Hciusbesiher zur Lost legen. Scheunert hat das Reinigen der Fußbahn von seinem Dienstmädchen besorgen lassen. Roch vor Beendigung der Arbeit war das Mädchen abgernsen worden und hat später erst ihre Aus gabe sertiagcstellt. Gerade in der Zwischenzeit aber hat der (Schutz mann revidirt, nachdem der damals herrlchende Schneesturm die Spuren der bereits begvnnciien Arbeit verwischt hatte. Uebersicht über den JnseratentheU. s-u- Familiennachrichten . . . 4. 5 Privatbesprechungen .... 6 Unterrichts-Ankündigungen . 6 Vergnügungsanzeigen . 6. 7, 8 11. 17. 25 Angebotene Stellen ... 12 Stellen-Gesuche ... 12. 13 Geldverkehr 13. 18 s«u« Miethgesuche u. Angebote 13. 18 Pensionen 13 Grundstücks- und Geschäits- An- o. VerkSnfe 5. 13. 14. 19 Bckördl. Bekanntmachungen 11 Versteigerungen .... 15 Eisenbahnfahrplan ... 25 2m klebrige» GeschäftSanzeigen verschiedener Art. Erbl.3'/,o/gPfd. S3.Stt ^ Man41. Gewerk. s von 1867 — . 1875/79 — , 1882 — . 1883 98.25 1 ssralUfrrrt a. M-. 21. Juli. lOtsineÜe Schlutz - Kurie s Oesterr. CredtL 268.00. Staatsbahn 140,10. Lombarden 25.6V. btlberrente 96 40. 4vroc. Ungar, «oldrente 96 10. Dresdner Bank 148.30. Lgypter 104 00. Ocsterr. Vosdrente 97.50. Wechsel aus London —. Wechsel auf Wien 84.25. DtSconto 175.30. Ruhig. Letpz, a. 21. Juli. (Produkten-Bdrse.1 Weizen inlilnd. loco M. 143—150. do. geringer 130—143, ausländischer 170-172, matt. Roggen loco M. 153-156, flau. Hafer loco M. —Rübol loco M. 59,50 nom., matt. Spiritus 70 M. Verbrauchs steuer : 70er loco M. -. 50er loco M. —. Preis , Notirungen für Petroleum am 20. Juli (mitgetbeUt von Wachs L Flößner, DreSdenGieuftadt). New-Aork. Rast. Petroleum 7.85. Phtladelphta 7,80. RoheS Petroleum 9,15. klps Uno Oertlkicate« per Juli 125. Bremen loco 6,65 B. — Hamburg: Stetig. Ütsuartiä vjtko loco 6.55. Berliner Packctsabrt Aktien aesells-aft. Inder Frage der Ablösung des Ortsbriesverkchrs der Gesellschaft durch die Rcichs- vostverwaltung ist nunmehr eine Einigung erzielt worden. Die Posiverwalt- ung hat der Gesellschaft 2.700,000, M, für Ueberlassung dieses Geschäfts- zweiacS zuerkannt, und wird der Bettag bereits in den nächsten Tagen an die Gesellschaft gezahlt werden. In der Centrale Oberspre« der Berliner Elektrizitäts-Merke ist di« erste der daselbst zur Ausstellung kommcnden Dampf-Dynamos von 3000 Kilowatt <4000 ?8,s Leistung kürzlich in Betrieb gesetzt wor- de». Die von der Allgemeine» ElektrmtälS-GcicNschast, Bcrlm. erbaute Dynamo-Maschine hat 8.8 Mtr, Durchmesser und wiegt >60,000 Kg,, sie lie- scrt Drebftrom von 8000 Volt Svannung, Der Induktor ist aus der durch bohrten Kiirbclwclle der antreibenden viercylindrigen Dreifach-ExpanstonS- Dampsmaschine direkt befestigt. Die Dynamo speist gegenwärtig das aus gedehnte Kabelnetz von Oder- und Niedcrschöncweide-Johanmslbat, an wel ches viel, große Werke angeschloffen sind. Schon in, Herbst dS. I. nach Fertigstellung der im Bau befindlichen weilcren drei Maschinen gleicher Größe wird sie jedoch auch den Strom nach Berlin senden, wo er von de» Nnlerstationen in der Mariannenftraße, Pallisadenstraße. Loltaftratze u>» Nachrichten. Sir. Lvt». Seite v. »» Sonntag. 22. Juli 1SVU
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