Dresdner Nachrichten : 25.09.1900
- Erscheinungsdatum
- 1900-09-25
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- Public Domain Mark 1.0
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- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-190009252
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- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19000925
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19000925
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1900
- Monat1900-09
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- Dresdner Nachrichten : 25.09.1900
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V I««ktt L1I5 svu-4. li. I. ^0^0. ül)»» 6D/! /I Lnionss' Die deutsche Note. Hosnachrichten, Fürstenichnle zn (ffrimma, Tnrnlehrerhildungs- AA4» <4l V7»-» Aptlsil». anstatt, Realschullehrer. Bienenwirthlchaftlicher Hauptvercin. „Der Wildschiit;". Nit <tsrr> 1. Oktober doginnt kür <tis „Vrvscki»«« Nardrloliteii- äis /.MH Oer Lsrugspreis kitr Vr«»«>vn uuä äis Vowrts SI»»««4tr, L»Iaa«i, uuä l ödls« beträgt bei 2u- stolluvg äurok unsere Loten s HLIr oO I»LA. Lins Lrnsusrnvg äsr Lsstelluug seitens äsr bisdsrigvn Lsrisder ist nickt srkoräsrliod, äu äis „Vrs8äuer Kack- rickteu" oiws Ovterbreckuvg veitsr gsstsksrt vsräeu. Oie Leser iu 11r«8<1«n nn«I ,I«r oüvli^t«» LioxedrivL, an vslcds äio Austeilung äurelr unsere eigenen Voten oäsr Lowmisstonlli'e gosediskt, erkalten äis „Orssäuer Xaekrickton" an äou Weeksutagen, vsleky nickt auk siasu 8onn- oäsr I'visrkrg kelgeu, M»- tL^Neli s Ns»I -«q Älvrxxvn» »i»«1 SesedättsstvIIs ävr „Vrvsckosr AsokrjedtoL" Al»risn8trL8»v Ü8. äoiudweÄellev kar loreiMi vmj ke/nxtidetitdUonlikn: Oir«»«« LI«vt«i'»ra!8<->«' S, .toksuuss ?L-slsr; L-ntli^i-pIst^ L, Xart Listick; «iün1«8l»^ü^Itei»tr. :t», I ritr sHIders, OppeU^tr. 17 I»t., Lummer; ISüi'Ksi'sti'atke»« 44 sVorstuät kjesckvo>, Otto List; vn»l»se^8tp. 17, keorx^axuer; Leit« I^tllnilrk;n- un«I i Ulbert. Laut; 8«el»8«o-.411«« IN, Lrämauu Linäort; 12, (Leks Ktriessusrstrassos, Nur Loli; LUeilbiu'ksi'stn. 7, llintsrkaus I. Ltags, am iüarkFrnk Lsiurivd-klatr iVorstaät StriLSvu), Otto 1'ilr; 17, Otto Lisckoff; 8«dät«n«tr. «S. Lust, tioylsr: Iu SIa8«H»1tri Inlir, «ttr«nxtn. 2, Lsinr. Xioklinx; In I^»»eIivttL: I»II1aitre«»«tn. 7, pt., On^tav I sipo; In 4.«dt»o: 4V1Ir,ä>n»II«r8,1r. 4, t V Ootre; 21, ^rtdur ttckmiät; In 1*Iaa«ii: KIrl ti>,»ra>,8« I nnä ttk i^vvitror- 8tii»88« 2«?, Lrtdur Llnttkuss. Die deirtsche Rote. In den offiziöse» Kommentaren war die Cirkularnote des Grasen Bülow als ein Meisterstück qepriesen worden, das unfehlbar zu einem Triumph der deutschen Diplomatie führen müsse. Der Staatssekretär des auswürtiaen Amtes wird von den Offiziösen nach derselben Methode behandelt, wie Graf Wälder see. Noch bevor dieser das Schiff bestiegen hatte, das ihn nach Ostasien bringen sollte, wurde er als Triumphator gefeiert. Genau so ergeht es jetzt dem Grasen Bülow: er hatte nach der offiziösen Presse mit seiner Note einen durchschlagenden Er folg, der in der Geschichte kaum seines Gleichen hat, errungen, ehe sich die Wirkling seiner Note thatsächlich erkennen und ermeffen lieh. In der Politik entscheidet nur der Erfolg. Die Regierung der Bereinigten Staaten von Nordamerika hat den Vorschlag des Grafen Bülow. nicht vor der Auslieferung der Hauptschuldigen in ssriedensverdandluugen niit China eiiizutreten, rundweg abgelehnt. Der unbegrenzte Optimismus in der Bcurtheilung der Cirkularnote hat also bereits eine sehr bedenkliche Einschränkung erfahren. Das Berliner Organ der freikonscrvativeu Partei, das dem Grasen Bülow gegenüber auf jede selbstständige Kritik verzichtet, hat »och am Sonnabend Abend versickert, datz die deutsche Cirkularnote zuerst wieder den Anstos; gegeben habe, aus den Hemmnissen der diplomatischen Aktion heraus und auf der ursprünglich betretenen Bahn wieder ei» aut Stück vorwärts zu gelangen. Die Absage der nordamcrikanischen Regierung beweist das Gegentheil. und wenn das erwähnte Blatt weiter behauptet, in Deutschland sei man über das Schicksal der Note ohne Sorge, da eine Verständigung über die darin berührten Punkte ganz nnzweiselhast sei. so zeigt schon die erste Antwort, die aus den Kabinetten der Mächte vor liegt, wie wenig Berechtigung eine solche Sorglosigkeit hat. Die Zuversicht der „Post", dah eine Störung des ConcertS der Mächte in der chinesischen Frage jedenfalls durch die Bülvw'schc Rote nicht eintreten werde, ist eine Illusion. Die Ablehnung des Vor schlages des Grafen Bülow durch die Regierung in Washington mich der Befürchtung Raum geben, das; das Concert der Mächte anseinandergebt. Die nordamcrikaniiche Regierung verwirft nicht nur prinzipiell die Bülow'schc Forderung der Auslieferung und Bestrafung der Hauptmissethäter als nncrlähliche Vorbedingung des Eintritts m die FricdcnSverhandlnngcn, sondern sic unternimmt selbst eich ' ge di Dicking werden als Bevollmächtigte der chinesischen Regierung aeccptirt und der anieritanischc Gesandte in Peking wird autorisirt, mit ihnen in Verhandlung zu trete». Es ist berichtet worden, der deutsche Gcsandte in Washington Baron von Sternbcra soll erklärt haben, das; die Note keine endgillige Forderung, sondern nur ein Vorschlag sei, der a» die Mächte gesandt worden sei, um als Antwort andere Vorschläge zu erhalten; der deutsche Vorschlag könne abgeschwächt werden. Aber die amerikanische Negierung will auch von einer Abichwächnng nichts wissen, sie geht über die Note des Grafen Bülow einfach zur Tagesordnung über, indem sic unabhängig und ohne Rücksicht auf die Haltung der übrigen Mächte die Friedeiisverhandlungen mit China einleitet. In der offiziösen Miktheilung der Antwort dcS Staatsdepartements in Washington ist besonders hervvrgehoben, das; diese „sorgfältig im Ausdruck" sei, „wie um die Absage zu mildern." Es war selbst verständlich und nicht anders zu erwarten, daß die nordamerikanische Regierung die Ablehnung in die Formen der Höflichkeit kleide» würde, oder sollten unsere Offiziösen vielleicht gar schon dahin ckvmmen sein, cs als einen Erfolg anzusehen, wenn ein plvmatischer Vorschlag wenigstens in verbindlicher und vornehmer Form verworfen wird? Ucber den Eindruck, daß die Ablehnung in der Sache selbst den Charakter fast der Schroffheit hat, kommt man um so weniger hinweg, wenn man sich der Depesche erinnert, in der Kaffer Wilhelm II. den Präsi denten Mac Kinleu für die Annahme des Grafen Waldersee als Obcrstkommandirenden der vereinigten Streitkräfte in Ostasien dankte und das Kompliment hinzusügte. das; die Gräfin Waldersee ja Amerikanerin sei. Für diese Liebenswürdigkeit hat man sich in Washington wenig empfänglich gezeigt, und da Nordamerika in Folge seines selbstständigen Vorgehens hinsichtlich der Friedens- Verhandlungen wohl keine Veranlassung und Neigung haben dürfe, sich an weiteren gemeinsamen militärischen Aktionen zu betheiligen, so darf das Oberkommando des Grase» Waldersee, so weit die amerikanischen Truppen dabei in Frage kommen, als eine Fiktion bezeichnet werden. Gegen die Berechtigung der Sühne-Forderung, die Deutsch land in der Bnlow'tchen Note erhoben hat, wird durch die Antwort der Washingtoner Negierung gewiß nichts erwiesen. Erklärt sich doch der amerikanische Sonderstandpunkt lediglich aus den Rücksichten ans die Präsidentschaftswahlcampagne. Mae Kinlep glauht offenbar durch eine selbstständige Aktion in Ostasien und durch einen baldigen Friedensschlus; mit China seine Wiederwahl am -1. November sicher zn stellen. Daß es aber die deutsche Note, gewesen ist, die den Machthabern in Washington die will kommene Gelegenheit geboten hat, die Einigkeit der Mächte zu durchbrechen und aus dem Concert auszutrcten, bekräftigt die in unserem Blatte vertretene Auffassung, daß die Note des Grafen Bülow, so sehr ihr Inhalt auch Anerkennung verdienen mag. nicht opportun war; das; es vielmehr besser gewesen wäre, die Initiative in der Sühneangelegenheit und die Mißerfolge, die dabei zu ge wärtige» waren, Anderen zn überlassen. Thatiächlich hat die deutsche Note den Anlaß zn dem Zersall der gemeinsame» internationalen Politik in China und dem Auseinandcrgehcn der Mächte gegeben und muß schon als cinMißcrfolg bewerthet werden, bevor noch in amtlicher Beglaubigung die Antworten Rußlands, Japans und Frankreichs, d. h. derjenigen Kabinette vvrliegen, deren Stellungnahme zu dem deutschen Vorschläge für die weitere Entwickelung der chinesischen Krisis von entscheidender Bedentnng sein wird. Leider läßt sich die Besorgnis; nicht alnvehrcii, daß das amerikanische Vor gehen nicht vereinzelt bleiben wird, und man begreift angesichts des russische» Vorschlages. Peking zu räumen, nicht icnen allem Anschein nach noch immer in den maßgebenden Kreisen in Deutsch land obwaltenden Optimismus, der mit Sicherheit erwarten läßt, Rußland werde ohne Weiteres aewillt sein, sich iu Ostasien nicht hlvs militärisch, sondern auch diplomatisch führen zu lassen, obwohl cs selbst in Ostasien die am meisten ffiteressirte und auch mililärffch stärkste Macht bleibt. An der Newa wird die Neigung hierzu uiiffo weniger vorhanden sein, ie weniger in Deutschland der Gefahr sorg sumst aus dem Wege gegangen wird, an die Seite Englands, des Hauvtrivalen des Czarenrciches, gedrängt zu werden. Auch der Schein sollte vermieden werden, und eS wäre jedenfalls besser, wenn die englische Presse zur Zeit nicht in die Lage gekommen wäre, den Äeinch des Prinzen Heinrich von Preußen in London als einen Akt von großer politischer Bedeutung auSzubeuten, der die von .Kaiser Wilhelm II herbeigewünschte 'Annäherung zwischen Deutschland und England einleite. Zweifellos bleibt es ein unabweislickes Gebot nuferer nationalen Ehre, unserer Groß- und WellmnchtsteUung. daß die wider uns bc gangenen völkerrechtswidrigen Verbreche» gebührend gesühnt werden j aber darüber darf die mindestens ebenso gebieterische »nlivnale Pflicht nicht vernachlässigt werden, dafür zn sorgen, daß durch die ostasiatffche Politik unsere europäische Position nicht berühr! und ge sährdet wird. Um eine unserer Würde und unseren Interessen an gemessene Geiiugtbunng von Ebina zn erlangen, ist es nicht unbedingt geboten, daß wir bei der Lösung des chinesischen Problems beständig in führender Rolle ini Vordergrund stehen: viel wichtiger und werthvvller ist eS, daß unsere ostasiatffche Politik so behutsam und vorsichtig geleitet wird, daß sie uns nicht iu grundsätzliche Gegensätze zu anderen Mächten bringt und uns ichließlich zu einem ffolirten Vorgehen in China drangt. Graf Bülow sollte iederzeit der ernsten warnenden Mahnung des Fürsten BiSmarck eingedenk bleiben, die in den Worten enthalten ist, die der unvergleichliche Ni eitler der Politik auSsprach, als ihm eine Karte von China vorgelcgt wurde, auf der die neue deutsche Er Werbung von Kiautschvn einaczcichilct war: „Groß genug, um allerhand Dummheiten zu machen !" Nur allzu sehr fehlt beute der auswärtigen deutschen Politik die Kvntrolc durch den großen Kanzler! 25. Tcptemder 190«. nicht unwahrscheinlich, daß setzt der größte Thetl der amerikanischen Truppen auS Petichili zurückgezogen werden wird Die Antworten Englands und Japans sollen bereits avisirt sein und dem deutschen Vorschläge durchaus zustimmend lauten. Die nffsiiche Antwort ist inzwischen hier überreicht worden, auch diese Antwort ioll, wie, verlautet, rnstimmend ausgefallen sein. — Aus Petersburg wird' gemeldet, oie Großmächte hätten sich über folgende drei Pnnkte geeinigt: 1. Züchtigung des Prinzen Tnan und der übrigen Anstifter zu Unruhen: 2. Zahlung einer Entschädigungssumme-. ff. Garantien für die Zukunft. — Fcldmarichall Graf Waldersee ist gestern von Shanghai nach Takn abgegnngen. — Die Elingmann schatten für die gefallenen und verwundeten Seeioldaten sind unter Führung des Kavitänlentnants Vlorneyer heute Vormittags von Kiel nach China abgegangen. — Der von der Reichsregiernng gecharterte Transvortdampier „Schingtn" ist mit dem ersten Pscrdetransport für die deutschen Trnvven von Australien in Hongkong eingetroffen. — Aus Shanghai wird gemeldet: Alle Küstenbefestigungen, sowie die Hafen- und Pannffe-Forts werden von der internationalen Flotte scharf bewacht. Die „Genau" ging nach Futschau ab. »m dort die AuSichiffnng von Waffen mw Munition zu verhindern. Die deutschen Panzerschiffe liegen an der Pangtsemündung, um diese gegen die chinesffchen Kreuzer zu schützen. — Die „Daily News" lassen sich auS Shanghai melden, daß Loh, der frühere Gouverneur von Kiangsu zum Nachfolger Li- Huug-Tlchang's ernannt worden sei. Er ist Mandi'chu- und fremoenfeindlich. — lieber die Einnahme der Forts bei Peitang werden folgende Einzelheiten bekannt: Der Angriff begann am 1'.». September 10 Uhr Abends und wurde 11 Stunden lang fort gesetzt. 'Am folgenden Tage 8 Ubr Morgens wurden die Befestig ungen von den deutschen, russischen und französischen Truppen beseht. Die 'Verluste ans deutscher Seite an Todte» und Verwundeten betragen 88 Mann, aus russischer Seite 50 Man», lieber die Ver luste der Franzosen ist noch nichts Näheres bekannt. — lieber die Fahrt der DrnvpentranSportschiffe macht das Kricgsministerirnn be kannt: „Palatin". 24. September in Colombo cinqetroffen. Peking. Die Gesandtschaften sind sämmtlich noch hier. * Wie;!. Das Eskadrekommcmdo für Ostasien meldet unterm 24. September ans Takn: Zur Bewachung der Südsorts von Peitiang und der eroberten Minenwntrale der nächstgelegenen FortS. aus dessen Glacis die österreichisch-ungarische KriegSffngge weht, verbleiben der Lffnenschiff-Fähndrich Demeter, der Seckadett LutäS und 20 Mann. Die Russen besetzter; gestern die Befestigungs- Werke von Lntai. Eintritts .. j--j. .... ständig diejenigen Schutte, welche den,Beginn der Friedens- Verhandlungen mit China bezeichnen. Li-Hung-Tschang und Prinz Aeruschreib-«ttd Fermprech-Berichte v. 24. September. Ter Kric« iu Isliina. Berlin. Der Ablehnung des deutschen Vorschlags seitens Amerikas wird in hiesigen amtlichen Kreisen kein allzu großes Gewicht beigelcgt. Man nimmt an, daß Erwägungen der inneren Politik in Rücksicht ans die bevorstehende Präsidentenwahl, sowie die militärische Lage aus den Philippinen die Entschließung des Washingtoner KabmetS beeinflußt habe. Nach der hier herrschen ' den Ansicht wild das Konzert der Mächte von der Stellungnahme der Vereffüglcn Staaten nicht berührt. Die Reichsregiernng sieht j in der Antwort Amerikas keinen Anlaß, ihre Note irgendwie zn modisiziren. zumal daS Kabinet von Washington selbst betont, daß die Bestrafung der wirklich Schuldigen nöthig sei, um eine Wiederkehr der jüngsten Ereignisse zu verhindern. CS gilt als * Hamburg. Der frühere amerikanische Vlzekmffnl kn Hanrbnrg, Leonhard, wurde wegen Untenchlagung von 23,">OOMk. zu 15 Monaten Gefängniß und 2 Jabrcn Ehrverlust vcrurtheilt. Leonhard hatte von zwei Damen Vollmacht erhalten, um eine Erbschaft von 40,0<)0 Mk. zu erheben, bat aber nur 17,000 Mk. an die Damen auSgczahlt und die übrige Summe unter der Vorgabe, sic zu verwalten, selbst verbraucht, beziehungsweise durch geschäft liche Verluste cingebüßt. * München. Heute Nachmittag fand die konstituirende Sitzung dcS 5. internationalen Kongresses katholischer Gelehrter- statt. Anwesend waren gegen 400 Theilnchmer auS allen Ländern, Europas. Prinz Ludwig von Bayern und andere Prinzen sowie/ Prinzessinnen wohnten der Sitzung bei. Universitäts-Professor Grancrt München begrüßte die Versammlung, welche bei der darauf folgenden Bnrcanmahl den Professor Lapparenl Paris zum aktiven Vorsitzenden wählte Der Nuntius Sambucctti betonte in seiner in lateinischer Sprache gebastenen Ansprache die Wichtigkeit der Beziehungen zwischen Wissenschaft nnd älagwterwm yeelssis«. Der Kultusminister Tr. v. Landmann, welcher den Kongreß im Namen der bnprff'chc» I stSregierung begrüßte, hob hervor, daß der Kongreß davon Zeug"/; oblegen wolle, welche hohe Werthschätzung in katholischen Krei'en der wissenschaftlichen Forschung entgegengebrachr werde. Weitere Begrüßungs-Ansprachen hielten Erzbischof Stein und Bürgermeister Boricht-München. Die eigentliche wissenschaft liche Dhätigkeil deZ Kongresses beginnt morgen. Wahn Rheinland». Im Nltrir- und Waschhaus der hiesigen Tynamitsabrik erfolgte heute früh infolge Blitzschlags eine Explo-, sion. Drei Arbeiter wurden gctödtet. * Belgrad. Der bisherige Gesandte in Bukarest. Militsche witsch, wurde zur Disposition gestellt. * Lvurenzo M arguez. lReuter - Meldung.) Die Ge- iammtzahl der Buren, welche sich den Portugiesen an der Grenze er geben habe»;, beträgt 3000. Dieselben befinden sich mster Bewachung. Berlin. Es schweben, wie verlautet, gegenwärtig Ver handlnngen zwischen Berlin nnd Paris über die Wiederbelebung der Milstär-Attacho-Postcn. 'Aus Wien wird gemeldet, daß de- sranzösiiche Militär Altach« nach siebennwnalstcher Abwesenheit seinen Posten dort wieder angclreten bat. — Ans Mühlhausen i. E. wird gemeldet: Um der drohenden Koblennoth zu steuern, wählte der Gcmeinderath eine Kommission zum Einkauf größerer Kohlet» vorrüthc. die sür die Selbstkosten an die Bürgerschaft abgegeben werden sollen. — Dem in der Thiergartenstraßc wohnhaften Rentier Dr. Phil. Wredc sind in der 'Nacht zum Freitag Depotscheine und Wcrthpapiere im Werthe von ff Millionen gestohlen worden, doch, haben sich die Diebe sämintlicher Depotscheine nnd der meisten Werthpapiere wieder entledigt, und diese sind den; Bestohlenen, wieder zngestellt worden. Es fehlen nur noch 15/100 Mk. in Werthpapieren, sowie eine Summe haaren Geldes. Drei des Diebstahls verdächtige Personen sind verhaftet worden. Berlin. Aus Sofia liegt eine Meldung vor, der zufolge der bulgarisch-rumänische Konflikt dem Schiedssprüche Kaiser Wilhelms nntcrhreitcl werden soll. An hiesiger unterrichteter Stelle ist davon nichts bekannt. — Die Grundsteinlegung des? RcichsliineümuseumS aus der Saalburg findet ans Anordnung des' Kaisers am 11. Oktober Vormittags statt. An der Feier nehmen außer dein Kaiserpaare auch die Kaiserin Friedrich, sowie mehrere Fürstlichkeiten Thcil. Der feierliche Akt wird unter Mitwirkung eines Chores von 180 Sängern vor sich gehen. — Der frühere' langsährige Schriftführer des deutschen ReicksStagS Gra» Kleist Schmenzm, Mitglied des Herrenhauses, ist gestern im Aller von 6l Jahren gestorben. — Die Fahrt des RiesenballonS für die wissenschaftliche Danersabrt ist mißglückt. Der Ballon, welcher gestern Abend 6 Mir ansstieg, ist bereits heute Vormittag bei. Bernau, unweit Berlin, gelandet. Einzelheiten fehlen noch. Hamburg. An Port» des Danzigcr Dampfers „Echo", der von Danzig nach London niitcnvcgS war, brach gestern unweit, Helgoland Feuer aus. Das MatroscnlvgiS ist vollständig ausgebrannt. Ei» 17iährigcr Schiffsjunge kam in den Flamme»' um. Der Dampfer fuhr, zwecks Reparatur nach Hambnrg. 28- L » ?,Ii LZliizl L" '"
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