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Dresdner Nachrichten : 06.11.1900
- Erscheinungsdatum
- 1900-11-06
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-190011063
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19001106
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19001106
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1900
- Monat1900-11
- Tag1900-11-06
- Monat1900-11
- Jahr1900
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 06.11.1900
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— — Llllerlei für die Frauenwelt. Eine Neiseerinnernng. Schloß Ambras i» Tirol und dis schöne alte Stadt im Etschthalc. Mera», tvccken in den Ereilen den die Erinnern»» an zwei edle Frauen gestalten. einfache, schlichte, bürgerliche Mäd chen, welche van der Vorsehung bestimmt waren, „himmlische Noicir in s irdische Leben" ihrer sürstlichcn chatten zu flechten und zu weben. Sage und cheschichke spinnen ihre tsiankcn um Schlaf: Ambras. „An leine», Schlosse Tirols", schreibt Heinrich Aoö, ..Hallen so anmuthige Erinnerungen, wie an dielen alten Mauern, welche nicht der künst liche Glan; der Minnesänger, sondern eine wirkliche und wahrhaftige Liebesgeschichte per- klärt. Wie viel wurde schon über die Augs burger Patriziertochter, die schöne Philippine Welser geschrieben! Sie hat ihre Poesie selbst in unseren aller Nomantik baren Tagen nicht verloren! Im VolkSmund, im Lied, auf der Bühne lebt das zarte, innige Liebesverhältnis; des bürgerlichen Mädchens zu dem Kaistrwhnc, dem Erzherzog Ferdinand noch »ach drei Jahr hunderten fort. Auf dem Reichstage zu Augs burg 1548 soll der Prinz Philippine kennen gelernt haben, doch ist eö historisch nicht er wiesen, bah er demselben überhaupt beigewohnt hat; wahrscheinlich gehört ihre Bekanntschaft erst einer spätere» Zeit an. Auf dein böh mischen Schlosse Brzcönih. das dem Schwieger sohn von Philippineö Tante. Katharina von Loran, gehörte, schlossen sie den Bund für's Leben im Januar 1557 still und heimlich. ES ist ebciisallS historisch nicht scstgeslelll. das; Philippine durch ihren rührenden Liebreiz den erzürnten Kaiser bezwungen haben soll; die Kunde von der vollzogenen Trauung erregte jedenfalls den höchsten Unwillen des Kaisers, der jedoch später die Ehe unter der Bedingung, daß sie geheim gehalten werden müsse, an erkannte; er erhob Philippine zur Freifrau von Zinnenbcrg. Seit 15M weilte das innge Paar aus Schloß Burgliz - erst 7 Jahre später trat der Erzherzog die Regierung von Tirol an. und Ambras wurde die Residenz des fürstlichen Paares, inSbsondcrc der Lieblingsansenthalt PhilippineS. Hier waltete sie inmitten ihres Familienkreises als glückliche Gattin und Mutter von vier Kindern, verehrt und geliebt von ihren Landeskindern, die andachtsvoll zu ihr ausblickten, eine wahre LandeSmuttec. ein Vorbild aller fürstlichen und häusliche» Lugenden, eine Wvhlthäterin der Armen und Kranken. Lies betrauert von ihrem Gatten, ihren Kindern und dem Land Tirol starb sie 1580, 53 Jahre alt: in der silbernen Kapelle zu Innsbruck fand sie ihre legte Ruhestätte. Viele Briefe ihres Gatten und ihres Sohnes Andreas geben Zeugnis; von dem innigen Vcr- hältniß. das sie mit ihrem Gemahl verband, von dem frommen Sinn, den sie. das Muster einer echten deutsche» Frau, selbst davon beseelt in ihrer Umgebung zu verbreiten wußte. Unter der großcnZahl der Frauen, die dadurch berühmt geworden sind, daß sic, dem Zuge ihres HerzenS folgend, einen durch Rang und Stand ausgezeichneten Man» ihre Hand zum Lebensbunde gereicht haben, fleht Philippine Welser in höchster Achtung und Verehrung. Zu Ansaug unteres Jahrhunderts war es wieder ein Sproß der Habsburger, der durch seine Heiralh mit einem Bnraermädchen die Angen der Welt auf Tirol lenkte, aus Meran . eS war Erzherzog Johann, der Bruder des Kaisers Franz und des Siegers von Ascher», Erzherzog Karl. Das Leben der Gräfin Anna von Meran. Frei!» von Brandholi. der Ge mahiin des Erzherzogs Johann, ist an inte ressanten Momenten überreich. Anna Plochl, die schöne Tochter des Postmeisters, machte nach einer Erzählung bei eine», Spaziergange, »ach einer anderen bei einem Feste die Bekannt - schuft des Erzherzogs, weicher das muntere, stoldeKind der Berge in ihrer anmnthigcn Acitiü lichtest und ihrem vsscncn freien Wen» schnell lieb gewonnen. c--ch>»v n->g') Ich weis-l Ich weiß, seit Du gegeben Einlaß im Herzen Dein Der Liebe. — neues Lebe» Durchftuthct'S klar und rein. Ich weiß, seit all' Dein Denken Bei mir z» jeder Zeit, Da kann Dich nichts mehr kränke», Zur Wehnuith ward das Leid. Ich weiß, teil uns zusammen ' Geführt die Poesie Entsteigt aus LiebcSsiammcir Manch fuße Melodie. Ich weiß, seit Deine Lieder Durchstrahlt die Liebe hell. Da strömt Dir immer wieder Ein reicher Sangesgucll. Ich weiß, ob auch die Ferne Hoch ihre Schranken baut. Der Hoffnung mildem Sterne Dein treues Herz vertraut! Logogrvpd. Haft Du erblickt das Licht im AU. Begrüßt Dich meiner Stimme Schall, Schließt dann Dein Herz Leu schönsten Bund, Klingt feierlich mein Heller Mund, Und gehst Du Deinen lebte» Gang Sing' trauernd ich den Erabgesang. Ein Zeichen fort und mit Verlangen Umspiel' ich rvs'ge Mädchemvcmgc» . Am schönsten ist mein holder Glanz, Schmückt bräutlich mich der Myrlheukranz, Rätbsel. Schnell trag' ich Dich hin durch Wald und Au'n! Ost kannst Du mich aus den Straßen schau'». Gar Viele mich lieben und Planche mich ^ , hassen; Den Leiste» thut alles Diene nicht passen. Und ohne mich gab' es gar keine» Verkehr, Still wäre die Erde und freudenleer. Hi«. ÄÄG Dienstaq, den tt. November. 1VEVO Des Nächsten 15-1,re. Original-Roman von Hildegard v. Hippel. täoUsetzuufi > t.'tachd.uL vv^otetN Die Laudslcaßeu, die das Uebungsscld umgaben, hatten sich trag der frühe» Morgen stunde mit schaujustigcn Besitzer» und Bauern der Umgebung ocvAtcst. Zu Faß und ;» Magen waren s,c hinauogezogen, um die blonden Prussiens in gefürchteter Thärigteir za I-'hen. — Dar- Gesellst war in vollem (Sange und gestaltet: sich besonders anziehend für das Auge in der rechten Flanke, da dort das waldige Gelände mit de» zu: Dellvng bewußte» Hiigetrciheii das fesselnde Schauspiel hob. Die turzen präzisen «.ommandoworle. die wie durch einen Zauber Masten lösten und wieder ineinander fugten, hallreu scharf durch Hst Morgenluft, und ihre Äirtuug impouirte den Bäuerlein gewaltig. — .Jahrzehnte laug, s : den Kriegsjahren, hatte hier Alles in tiefstem Frieden gelegen, eine Uniform verirrte sin, feiten in diele Gegend. Die Kinder in den Dorfstraßcn tragen französische Vornamen, sie. spielten und zankten sich gern auf Französisch. Da die Schulen unter der Obcroo>icit L:e '.atholischen Kirche standen und meist von frommen Schwestern geleitet wurden, so lernte» sie leine andere Sprache. Ihre Vatersnamen und die blauen Augen in den schwarzen Kraue- topfen vrotestirten zwar unbewußt gegen diese Vergewaltigung, aber wirtlich anders wurde cs erst, u!s das große Ereigniß einlcat und Memmingen Militär erhielt. Der Oberst vermied inttooll Alles, was verteilen tonnte, die deutsch« Beamtenbesehung unterblieb für das Erste. >»d bei französische Maire thraniiifirl« nach wie vor den Ort. Aber Rsveille und Zapfen streich begannen die Tagcscinthcilnng des Städtchens zu beherrschen, die Mädchen aus den Dörfern suchten Dienste in den Ofsiziershäusern und die Buoeu i» aeu Straße» verfertig! sich Holzsäbel und Papierhcrme und schalten sich aus gut Deutsch Schaf und Kalmcl. — Sn war das Entgegenkommen ein gegenseitiges. Indessen dauerte unten das scharfe Geknatter fori. Es schien eine Krisis emgetreten zn sein, denn man sah vom Standort des Kommandirenvm aus «streu Adjutanten im : - streckten Galopp dem Waide zujagen, wie cs schien, um Berstärtung zu holen. Befehl Sr- Ercellenz !" „Das Regiment hat sogleich ein Bataillon in die Fcuerlinie zu senden 1" Wenig: (Sekunden darauf schwärmte ein Tveil der Kompagnietolonue» aus uno ging in dünner Lun vor. „vcrc Leutnant von Tornow, Sie besetzen dort jenen Hügel l' Tornow machte Front unb stand in dienstlicher Haltung vor seinem Hauptmal!' .Ich sehe drei Hügel vor mir; weiche» Hügel befehlen der Herr Hauptmann .' Schern c unzelte die Stirn. ..De», der zunämit vor Ihnen liegt!" Tornow versuchte mit den Au, - den Abstand der gleich wert von ihm entfernt liegenden Anhöhen zu schätzen. „Befehlen d»-. Herr Hauptmann den Hügel am Steinbruch oder jenen an der Mühle tz" Schern sah sich den jungen Offizier von oben bis unten an, in seiner» Blick lag Hohn. ..Wollen Sie mich nicht mit übcrfcüfsigen Fragen aufhalten und meinen Befehl ausfuhreu Tornow machte glerckmüthig Kehrt, übersah noch einmal das Terrain und brachte seine Leu!,. >,»bekümmert um das vom Feinde auf ihn gerichtete Schnellfeuer, das in Wirtlicht.nr Astmarst, hätte lebend paffsten rönnen, auf den Hügel, der ihm al» der Nächstliegende erschien. BSo sollte das ' Meindorf sprengst vorüber, „Aber, Albrecht. was fehlt Dir 2 Dein Zug ist so. gänzlich ungedeckt!" ,/Mir ist beföhle», den .zunLchstliegende» Hügel zu besetzen," sagst Tornow achsclznckenb. Mühelos erklomm er die kleine Anhöhe und gab seinen Leuten den Befehl. daZ Fsu,'.,". zu eröffnen. Wußte Schern selbst nicht, welcher Hügel zu besehen war. oder aus welche»', andern Grunde drückte er sich so unklar aus »" In der Ebene unten sah er, wie Mernüow, der au der Spitze seine: Kompagnie ritt, sich wiederholt nach ibin umdrehte, und ihn, fiel dö Warnung seines Vetters rin : Nimm Dich vor ihm in Acht, er ist ein Mensch, dessen Skrupel losigkeit gefährlich werden taun, er gehört zu den Vorgesetzten, die Leute, die ihnen nicht passen, kaltblütig aus dem Wege räumen. Das Gesicht des jungen Offiziers wurde ernst. Gerade in dieser Zeit lag ihm mehr wie je daran, dienstlich untädelhast zu erscheinen, er wußte, welch' vollkommener Soldat der Vater des geliebten Mädchens war! — Was sollte cs, daß sein Hauptmann ihn auf diesen. Hügel schickte, der de»! Feinde das beste Ziel bot, von dem ein Blinder sah, daß er sich auf ihm nicht halten konnte .' — Warum die Niedertracht tu seinem Gesicht ' — Dazu kam nvcb. daß der Oberst am gestrige» Lage den ausdrücklichen Wunsch ausgesprochen hatte, jegliche Ireirvei'kb» ölcuissnierug «sit geliNterler Lumpst ose. d>, S,«0 flotter listlelt-tiirug keil. Noors».Lora» aus blauem LsteAot. aus blauem tldoviot. kür 8. 5 dis I t> -Inlir sllr 4. ü bi» A .labe Uro.' i«ssölüis'rö.' H-. rb-. Sslldsrer 8cbol3oroii Lscoo-torog Spork-Lorup aus meiirtem Osteviot. bdesm v. moiillsa Lbesto!, aus haltbarem tkuelcskin. tnr 7, 9 bis 12 .last: ihr Ist lO bis ll llalir tue 4. ll lös kll lastr H-. 4.-di«io.so. US,zS-Hs7L7 Höl/Urr dir izsrs. Lllsbsll.fxjeest aus btauöll» k'IookenstoL rllr 3. k bis >0 llastr ^ TTs. 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